Mobilgerät zum Senden und Empfangen von SMS
Der Short Message Service SMS in den Mobilfunknetzen erlaubt die problemlose Kommunikation zwischen Mobilgeräten mit Texten, die in der Länge auf z.B. 160 Zeichen begrenzt sind. Die Nutzung des SMS-Dienstes wird immer stärker. Ganze Bevölkerungsgruppen nutzen diesen Dienst zur direkten Kommunikation untereinander.
Für das Senden und Empfangen von SMS-Nachrichten werden Mobiltelefone genutzt, die den SMS-Dienst beherrschen, aber eigentlich für die Kommunikation über Sprache ausgelegt sind. Für eine noch weitergehende Nutzung des SMS-Dienstes, z.B. für den Versand von Werbebotschaften, sind die Mobiltelefone zu aufwendig.
In den Mobiltelefonen wird ein sogenanntes Subscriber Identification Module SIM eingesetzt, mit dem die Telefone in den Mobilfunknetzen identifiziert werden. Die SIM-Module enthalten einen leistungsstarken Mikroprozessor und einen EEPROM-Speicher. Diese Module sind in der Form einer Chipkarte nach ISO 7610 ausgeführt. Ein großer Teil des Volumens der Karte ist Verpackung, der für weitere Funktionen genutzt werden kann. Die SIM-Module werden in großen Stückzahlen automatisiert hergestellt.
Aufgabe dieser Erfindung ist es, ein Mobilgerät vorzustellen, dass auf die Kommunikation mit SMS-Nachrichten optimiert ist und mit eingeführten Produktionsmethoden in großen Stückzahlen preisgünstig hergestellt werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, dass das SIM-Modul mit' den Funktionsbaugruppen für das Eingeben und Senden sowie das Empfangen und Anzeigen von SMS-Nachrichten ausgestattet ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Mobilgeräts sind in den Unteransprüchen angegeben.
In einem SIM-Modul befinden sich ein leistungsstarker Mikroprozessor und eine EEPROM-Speichereinheit . Dieses Modul wird um die Komponenten Display, Tastatur, Energieversorgung, und Sende/Empfangsschaltung mit Antenne erweitert. Mit diesen Komponenten wird ein voll funktionsfähiges Mobilgerät gebildet, das kurze Textnachrichten (SMS) von einem Benutzer annehmen und senden sowie solche Nachrichten empfangen kann und einem Benutzer zugänglich macht.
Das Mobilgerät ist in der Bauform an den Standard ISO 7610 angepasst, damit es in einer automatisierten Anlage für Chipkarten produziert werden kann. Alle Komponenten des Mobilgerätes sind in der Chipkartentechnologie herstellbar oder verarbeitbar und damit preisgünstig in großen Stückzahlen zu produzieren.
Um die Identifizierung in den Mobilfunknetzen zu ermöglichen, sind die Mobilgeräte mit einer eindeutigen Kennung (SIM- Funktion) zu versehen. Damit diese Kennung wie in normale SIM- Module eingebracht werden kann, sind Kontakte gemäß dem Chipkarten-Standard auf der Oberfläche des Gerätes angebracht.
Das Mobilgerät muss mit Energie versorgt werden. Vorteilhaft' ist die Integration einer Solareinheit zur Stromversorgung. Die Technologie, lichtempfindliche Zellen zur Stromversorgung in flache Geräte zu integrieren, wird bekanntlich in großen Stückzahlen, z.B. bei Taschenrechnern, angewendet.
Wenn "nicht genügend Licht zum Betrieb des Mobilgerätes vorhanden ist, lässt sich die Stromversorgung aus einer weiteren Energiequelle sicherstellen. Vorteilhaft ist die Nutzung eines Goldkondensators zur Energiespeicherung, der bei guten Lichtverhältnissen über die Solareinheit geladen wird. Bei ungenügenden Lichtverhältnissen wird die notwendige Energie für das Mobilgerät dem Goldkondensator entnommen.
Für das Display wird normalerweise die LCD-Technologie benutzt.
Bei ungünstigen Lichtverhältnissen kann es aber schlecht abgelesen werden. Vorteilhaft ist die Beleuchtung des Displays jeweils auf eine Anforderung des Benutzers. Diese Beleuchtung wird z.B. über Leuchtdioden realisiert, die vom Prozessor durch eine Eingabekombination eingeschaltet werden.
Normale Telefontastaturen besitzen Tasten für die Ziffern 0 bis
9 sowie * und #.
Vorteilhaft ist die bekannte Belegung der Tasten in einer zweiten Ebene, über die die Buchstaben A bis Z sowie
Sonderzeichen eingegeben werden können, einzusetzen. Damit ist es möglich, alphanumerische Texte über die Tastatur einzugeben.
In einem Mobilfunknetz werden die Endgeräte über die SIM- Funktionen identifiziert und angesprochen. Über die SIM-Funktion erhält das Endgerät eine Adresse, z.B. eine Telefonnummer. Vorteilhaft ist die Nutzung dieser SIM-Funktionen auch in dem hier beschriebenen Mobilgerät, das damit als normales Endgerät in einem Mobilfunknetz betrieben werden kann.
In einem Mobilfunknetz können von Mobiltelefonen SMS-Nachrichten zu anderen Mobiltelefonen übertragen werden. Das Mobilgerät stellt eine günstige Möglichkeit dar, eine SMS-Nachrichten, die über die Tastatur eingeben wurde, zu anderen Mobilgeräten oder zu Mobiltelefonen in dem Mobilfunknetz, in dem es betrieben wird, zu übertragen.
Ebenso werden von dem Mobilgerät SMS-Nachrichten, die von einem anderen Mobilgerät oder von einem Mobiltelefon im Mobilfunknetz an dieses Mobilgerät gerichtet wurde, empfangen.
Empfangene SMS-Nachrichten werden im Mobilgerät auf dem Display dargestellt. Nachrichten, die länger als die Zeichenanzahl der Displayanzeige sind, werden über Tastatureingaben auf dem Display "durchgeschoben". Vorteilhafterweise ist das Display als Matrixanzeige ausgebildet, auf dem neben Texten auch einfache Grafiken dargestellt werden können.
Mobiltelefone besitzen gewöhnlich in ihrem Speicher ein
Adressbuch zum schnellen Auffinden von Telefonnummern und zum automatischen Übertragen der Telefonnummer in die Adresse einer
SMS-Nachricht. Vorteilhafterweise wird auch das Mobilgerät mit einem Adressbuch ausgestattet, in dem Telefonnummern von
Empfängern verzeichnet sind. Aus dem Adressbuch werden die
Telefonnummern automatisch in die SMS-Nachricht übernommen.
Weitere Vorteile ergeben sich, wenn die Adressen, z.B. Telefonnummern, die von den Absendern mit den zugehörigen Nachrichten eintreffen, automatisch in das Adressbuch übernommen werden. Sie stehen dann für weitere Wahlvorgänge am Mobilgerät zur Verfügung.
In dem Adressbuch des Mobilgerätes kann "geblättert" werden und Empfängerangaben können gesucht werden. Vorteilhafterweise lassen sich die Einträge des Adressbuchs auch über die Tastatur des Mobilgerätes erzeugen und ändern.
Wenn der Benutzer eine SMS-Nachricht erstellt hat und diese versenden möchte, ist es günstigerweise vorgesehen, dass er auf das Adressbuch über die Tastatur zugreifen kann, den Empfänger heraussuchen kann, und diese Empfängeradresse so an das Mobilfunknetz übergeben kann, dass die SMS-Nachricht an diesen Empfänger versendet wird.
Die Ausgestaltung der Erfindung ist in den Figuren 1 und 2 beispielhaft beschrieben:
Fig. 1: Blockschaltbild des Mobilgerätes
Fig. 2: Beispielhafte bevorzugte Bauform des Mobilgerätes
Die Fig. 1 zeigt das Blockschaltbild des Mobilgerätes 1. Die Basis des Mobilgerätes 1 ist ein SIM-Modul mit einem Mikroprozessor 2, einem EEPROM-Speicher 3 und den Kontakten 4 für die externe Programmierung. Erweitert wird dieses Modul um eine Sende-/Empfangseinheit 5 mit Antenne 6, ein Display 7, eine Tastatur 8 und eine Batterie 9. Alternativ zu der Batterie 9 wird eine Solareinheit 10 mit einem zusätzlichen Energiespeicher 11 vorgesehen. Der Energiespeicher 11 ist z.B. als Goldkondensator ausgeführt. Das Display wird über die Leuchtdioden 12 beleuchtet, die von dem Mikroprozessor 2 über den Schalter 13 ein- und ausgeschaltet werden. In dem EEPROM-Speicher ist das Adressbuch 14 abgelegt. Mit diesen Komponenten wird ein komplettes Mobilgerät für SMS- Nachrichten gebildet, das auf Produktionsmaschinen für SIM- Module in großen Stückzahlen preisgünstig produziert werden kann.
Fig. 2 zeigt die mögliche Bauform des Mobilgerätes 1. Die Bauform ist an den Standard für Chipkarten angelehnt. Auf der Oberseite ist die Tastatur angeordnet sowie das Display 7 und die Solareinheit 10. Die Tastatur entspricht einer üblichen Telefontastatur. Die Kontakte 4 sind auf der Rückseite des Mobilgerätes angeordnet.