Bipolare Platte
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Brennstoffzellenstack bzw. eine bipolare Platte für Brennstoff- zellenstacks.
Bei PEM-BrennstoffZeilen (Polymerelektrolytmembranbrennstof zellen) werden üblicherweise mehrere Brennstoffzellen aufeinander geschichtet zu einem Brennstoffzellenstack. Die Abtrennung zwischen den einzelnen Zellen erfolgt durch Bipolarplatten, die folgende Funktionen übernehmen:
• Elektrische Kontaktierung der Elektroden der Brennstoffzellen und Weiterleitung des Stroms zur benachbarten Zelle (Serienschaltung der Zellen) ,
• Versorgung 'der Zellen mit Reaktionsgasen und Abtransport des erzeugten Wassers über eine entsprechende Kanalstruktur,
• Weiterleiten der bei der Reaktion in der Brennstoffzellen entstehenden Abwärme, sowie
• Abdichten der verschiedenen Gas- bzw. Kühlkammern gegeneinander und nach außen.
Es ist bekannt, Bipolarplatten aus graphitischen. Werkstoffen im wesentlichen einstückig herzustellen. Der Vorteil graphitischer Werkstoffe liegt in ihrer hohen Korrosionsbeständigkeit und im Hinblick auf mo- bile Anwendungen auch auf ihrer geringen Materialdichte. Die Anfälligkeit auf Zugspannungen und die damit verbundene Sprödigkeit von graphitischen Werkstoffen engen jedoch die Wahl des Formgebungsverfahrens für die Strukturierung stark ein. Die spanende Formgebung stellt dabei keine Option für eine kostengünstige Massenproduktion dar.
Als Alternative ist auch versucht worden, metallische Bipolarplatten aus Metallen wie Edelstahl, Titan her- zustellen. Hierbei ergeben sich Nachteile in Bezug auf Korrosion sowie bezüglich der Kosten. Die Herstellung komplizierter Kanalstrukturen mit metallischen Platten erfordert sehr aufwendige Formgebungsverfahren, welche den Bau von Bipolarplatten stark verteuern.
Unabhängig vom eingesetzten Material steht außerdem die Anforderung an die Bipolarplatte, dass diese nur sehr geringe Toleranzmaßabweichungen aufweisen darf. Dies liegt daran, dass einerseits die Dichtigkeit im Bereich von Durchflussöffnungen für Gase bzw. Flüssigkeiten, welche durch die Bipolarplatte strömen und sich an andere Bauteile anschließen, gegeben sein muss. Außerdem ist es notwendig, dass über die Bipo- larplatten ein gleichmäßiger Anpressdruck auf Elektroden benachbarter Brennstoffzellen ausgeübt wird, um
somit eine gleichmäßige flächige Medienversorgung und außerdem einen über die Fläche gleich verteilten Stromfluss zu ermöglichen.
Ausgehend hiervon stellt sich für die vorliegende Erfindung die Aufgabe, eine Bipolarplatte für Brennstoffzellenstacks zu schaffen, welche einerseits kostengünstig herstellbar ist und andererseits trotzdem höchste Anforderungen in Bezug auf Dichtheit und gleichmäßigen Anpressdruck erfüllt.
Diese Aufgabe wird durch eine Bipolarplatte nach Anspruch 1 gelöst, mit einem Brennstoffzellenstack nach Anspruch 14 werden diese Vorteile genutzt.
Dadurch, dass eine erfindungsgemäße Bipolarplatte eine in ihrem mittigen Zentralbereich offenen Rahmen aufweist und in diesem Zentralbereich ein Innenteil angeordnet ist, wobei Rahmen und Innenteil elastisch miteinander gekoppelt sind, wird diese Aufgabe gelöst.
Mit der mindestens zweiteiligen Anordnung der Bipolarplatte (also Rahmen und Innenteil) wird zunächst einmal ermöglicht, dass teure Materialien nur dort verbaut werden müssen, wo sie tatsächlich notwendig sind. Es kann eine angepasste Materialwahl stattfinden. So kann z.B. im Rahmenbereich, welcher mit Durchflussöffnungen für korrosive Medien ausgestattet ist, auf kostengünstige korrosionsbeständige Kunststoffe zurückgegriffen werden. Im Bereich des Innenteils, wo es auf elektrisch leitfähige Flächen ankommt, können Metalle oder graphitische Werkstoffe zur Anwendung kommen.
Hierbei ist besonders günstig, dass Rahmen und Innenteil elastisch miteinander gekoppelt sind. Hierdurch wird es ermöglicht, dass die Toleranzanforderungen gegenüber einteiligen Bipolarplatten sich völlig an- ders darstellen. So ermöglicht die elastische Kopplung von Rahmen und Innenteil, einerseits die Rahmen und andererseits die Innenteile benachbarter Bipolarplatten miteinander zu verspannen. Somit ist es nicht mehr notwendig, über die gesamte Fläche der Bi- polarplatte strengste Toleranzen zu erfüllen, da dieser Beziehung Rahmen und Innenteil quasi entkoppelt sind. Außerdem ist dies von der Praxistauglichkeit bzw. Langlebigkeit eines Brennstoffzellenstacks sehr wesentlich, da Setzeffekte von Dichtungen bzw. im Zentralbereich angeordneten Gasdiffusionslagen ebenfalls voneinander entkoppelt ausgeglichen werden, so dass sich nicht Setzeffekte in einem Bereich negativ auf einen anderen Bereich der Brennstoffplatte auswirken können.
Der erfindungsgemäße Brennstoffzellenstack macht von erfindungsgemäßen Bipolarplatten insofern Gebrauch als das für den Zentralbereich und den Bereich des Rahmens separate Mittel zur axialen Kompression des Brennstoffzellenstacks vorgesehen werden, d.h. dass diese Mittel jeweils isoliert den Zentralbereich bzw. den Rahmenbereich axial aufeinander pressen.
Vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Er- findung werden in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass das Innenteil und der Rahmen durch ein zu der Bipolarplatte gehörendes elastisches Element verbunden und somit elastisch miteinander gekoppelt
sind. Dies ermöglicht es, dass ein im wesentlichen starres Innenteil und ein starrer Rahmen trotzdem noch elastisch zueinander verschiebbar sind. Das.e- lastische Element kann hierbei als Elastomerumsprit- zung im Grenzbereich von Rahmen und Innenteil ausgeführt sein. Es ist auch möglich, dass das elastische Element mit dem Innenteil bzw. dem Rahmen verklebt ist oder dass es formschlüssig mit Innenteil und/oder Rahmen verbunden ist. Hier sind sämtliche Anordnungen denkbar, wichtig ist jedoch, dass einerseits die e- lastische Kopplung von Rahmen und Innenteil gegeben ist und andererseits eine flüssigkeits- und gasdichte Abschottung gewährleistet ist, d.h. dass im Grenzbereich zwischen Innenteil und Rahmen keine Flüssigkei- ten bzw. Gase hindurch treten können. Der Gas- bzw. Flüssigkeitsdurchtritt quer zur Bipolarplatte soll lediglich durch die hierfür vorgesehen Durchgangsöffnungen geschehen.
Eine weitere besonders vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass der Rahmen Durchgangsöffnungen für Gase, Flüssigkeiten bzw. Befestigungsmittel (wie etwa Spannbolzen) aufweist. Der Bereich um diese Durchgangsöffnungen herum kann hierbei durch besondere Dichtungen abgedichtet werden. Hier kommen neben eingelegten Fertigdichtungen insbesondere im Siebdruckverfahren aufgebrachte bzw. eingespritzte oder angespritzte Dichtungen in Frage. Ein Teil der Dichtungen können teilweise ausgespart sein, um so einen Fluss von Medien von den Durchgangsöffnungen hin zum Zentralbereich zu ermöglichen. Dies ist z.B. notwendig, um eine Oberfläche eines Innenteils mit einem Versorgungsmedium wie etwa molekularen Wasserstoff zu -versorgen bzw. um den Abtransport von Reaktionswasser zu ermöglichen.
Es kann aber auch vorgesehen werden, dass das Innenteil einen hohlen Innenraum aufweist und dieser mit einer Durchgangsöffnung des Rahmens verbindbar ist. Auf diese Weise ist ein Kühlmittel in den Innenraum des Innenteils einleitbar, so dass sich eine besonders effektive Kühlung und somit eine direkte Temperaturregelung im Inneren des Brennstoffzellenstacks ermöglicht. Bei sämtlichen Kanälen, welche von den Durchgangsöffnungen hin zu dem Innenteil gegeben sind, ist jedoch darauf zu achten, dass hierbei das elastische Element, ohne dessen Dichtwirkung zu beeinträchtigen, unter Umständen zu überbrücken ist.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass der Rahmen aus Kunststoff ist. Dies ermöglicht eine besonders kostengünstige Herstellung des Rahmens, es bestehen praktisch keine Korrosionsprobleme. Insbesondere ist eine komplizierte Geometrie von Durchgangsöffnungen einfach im Spritzgussverfah- ren herzustellen, es sind auch keine aufwendigen Maßnahmen zur elektrischen Isolierung vonnöten.
Es ist aber auch möglich, den Rahmen aus einem E- lastomermaterial zu fertigen. In diesem Falle ist kein gesondertes elastisches Element nötig. Die Eigenelastizität des Rahmens reicht somit für das elastische Spiel zwischen Innenteil und Restrahmen aus. Hierdurch wird außerdem ermöglicht, dass auf Zusatzdichtungen im Bereich der Durchgangsöffnungen unter Umständen verzichtet werden kann.
Bezüglich des Innenteils kann ebenfalls auf die Anforderungen entsprechender Werkstoffe zurückgegriffen werden. So ist es besonders vorteilhaft, diese Innen- teile aus korrosionsbeständigen Metallen, Graphit o- der Graphitkomposit vorzusehen. Aufwendige Formge-
bungsverfahren sind hierbei nicht vonnöten, insbesondere bei metallischen Werkstoffen ist es aber trotzdem möglich, auf einfach Weise ein Flowfield flächigen Gasverteilung auf einer Außenfläche des Innenteils aufzuprägen.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung werden in den übrigen abhängigen Ansprüchen beschrieben.
Die vorliegende Erfindung wird nun anhand mehrerer Figuren erläutert. Es zeigen:
Figur la einen erfindungsgemäßen Rahmen einer Bipo- larplatte in der Draufsicht,
Figur lb einen Schnitt gemäß A-A durch den erfindungsgemäßen Rahmen nach Figur la,
Figur lc einen Schnitt gemäß B-B durch den Rahmen nach Figur la mit eingesetztem elastischem Element und Innenteil,
Figuren 2a und 2b Detailschnitte weiterer Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Rahmen, sowie
Figur 3 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Brennstoffzellenstacks .
Figur la zeigt die Draufsicht auf den Rahmen einer erfindungsgemäßen Bipolarplatte. Der Rahmen 7 ist im wesentlichen mittig angeordneten Zentralbereich 6 offen. Ein in Figur la nicht gezeigtes Innenteil kann in diesem Zentralbereich angeordnet werden bzw. die-
sen überdecken. Dieses Innenteil und der Rahmen 7 sind dann elastisch miteinander gekoppelt.
Der Rahmen weist Durchgangslöcher 10a, 10b sowie 10c auf. Die Durchgangslöcher 10c sind zur Durchführung von z.B. Spannbolzen geeignet. Hiermit wird dann in Richtung senkrecht zur Blattebene in Figur la ein a- xialer Anpressdruck auf Bipolarplatten bzw. einen diesen Bipolarplatten enthaltenden Brennstoffzel- lenstack ausgeübt. Außerdem sind weitere Durchgangslöcher vorgesehen. Die Durchgangslöcher 10a dienen der Zufuhr von molekularem Wasserstoff von den Durchgangslöchern zu einer Außenfläche eines in dem Zentralbereich unterzubringenden Innenteils. Auf nähere Einzelheiten wird später bei der Beschreibung des Schnitten A-A in Figur lb eingegangen.
Außerdem sind noch Durchgangsöffnungen 10b für Kühlflüssigkeit vorgesehen. Auf nähere Einzelheiten wird in Figur lc, welches den Schnitt B-B beschreibt, eingegangen.
Sämtliche Durchgangslöcher, welche flüssige bzw. gasförmige Medien führen, sind von einer Dichtung 9 um- geben. Diese dient zur Abdichtung der Durchgangslöcher, wenn die Bipolarplatte auf benachbarte Bauteile aufgepresst wird. Die Dichtung 9 ist im Siebdruckverfahren auf den Rahmen aufgebracht . Die dichtende Wirkung der Dichtung 9 setzt ein, wenn der Rahmen 7 der Bipolarplatte in Richtung senkrecht zur Blattebene axial verpresst wird und somit ein Druck auf die Dichtungen 9 aufgebracht zur Abdichtung der Durchgangslöcher. Der Rahmen in Figur la ist ein Kunst- stoff-Spritzgussteil. Dies hat den Vorteil, dass die Durchgangsöffnungen sowie eventuelle Kanäle von den
Durchgangsöffnungen zu dem Zentralbereich hin einfach
im Spritzgussverfahren hergestellt werden können'. Selbstverständlich ist es aber auch möglich, den Rahmen 7 aus anderen Materialien, wie z.B. aus Metallen oder graphitischen Werkstoffen zu fertigen.
Figur lb zeigt einen Schnitt durch den Rahmen 7 gemäß A-A. In dem Schnitt wurde auf die Darstellung der Dichtung 9 verzichtet. Gezeigt ist eine Durchgangsöffnung 10a, welche molekularen Wasserstoff durch ei- nen Zuführkanal 14 zu einem Flowfield an der Außenseite eines Innenteils bringen kann (siehe hierzu Figur lc) . In Figur lb ist außerdem eine Einfassung 12 zu sehen, in welche ein Innenteil zur Bedeckung des Zentralbereiches 6 bzw. ein elastisches Element, wel- c es dieses Innenteil elastisch hält, einbringbar ist.
Figur lc zeigt einen Schnitt gemäß B-B durch den Rahmen aus Figur la. Zur besseren Anschaulichkeit sind in diesem Schnitt noch weitere im Zentralbereich angeordnete Elemente einer erfindungsgemäßen Bipolarplatte gezeigt. In Figur lc ist eine Durchgangsöffnung 10b zur Durchleitung von Kühlflüssigkeit gezeigt. Die Durchgangsöffnung 10b ist mit einem Kühl- kanal 15, welcher zum Zentralbereich des Rahmens 7 hin offen ist, verbunden. In der umlaufenden Einfassung 12 ist ein elastisches Element 8 eingebracht, welches umlaufend ein Innenteil 3 elastisch innerhalb des Rahmens 7 trägt. Das elastische Innenteil weist zwei Außenflächen 3a sowie 3b auf. Die Außenfläche 3a hat nach oben hin ein aufgeprägtes Flowfield 11 zur flächigen Verteilung von Wasserstoff auf der Außenfläche 3a. Die untere Außenfläche 3b weist ebenfalls ein Flowfield auf. Die Außenflächen 3a und 3b sind jeweils elektrisch leitend und miteinander elektrisch verbunden. Im vorliegenden Falle sind sie aus Metall
(z.B. Titan). Es ist jedoch auch möglich, diese aus anderen Metallen herzustellen oder auch aus Graphit oder auch einem Graphitkomposit. Möglich ist auch ein elektrisch leitfähiger Kunststoff. Auf dem Flowfield der Außenfläche 3a ist in Figur lc eine Gasdiffusi- onslage aus einem Carbonfaservlies aufgelegt. Oberhalb dieser Gasdiffusionslage ist dann eine ionen- leitfähige Polymerelektrolytmembran 17 einer Brennstoffzelle aufgelegt.
Im folgenden wird die Funktion der erfindungsgemäßen Bipolarplatte näher erläutert. Da diese dazu dient, eine Kathoden- sowie eine Anodenseite von Brennstoffzellen gas- und flüssigkeitsdicht gegeneinander abzu- grenzen, ist in axialer Richtung 18 (außer durch dafür vorgesehenen Durchgangsöffnungen) kein Medium durch die Bipolarplatte 1 durchführbar. Hierzu ist das aus einem Elastomer bestehende elastische Element 8 fest mit dem Rahmen 7 sowie dem Innenteil 3 gas- dicht verbunden, etwa durch Verkleben. Das Innenteil 3 ist im Inneren hohl, so dass durch das Durchgangsloch 10b zugeführte Kühlflüssigkeit durch den Kühlkanal 15 in den Innenraum 19 des Innenteils eindringen kann. Durch diese sehr direkte Art der Kühlung ist ein präzises Temperaturmanagement für den Brennstoff- zellenstack möglich.
Die Versorgung des Flowfields der Außenfläche 3a erfolgt über die in Figur lb gezeigte Anordnung aus Durchgangsöffnung 10a sowie sich daran anschließendem Zuführkanal 14, welcher zum Flowfield der Außenfläche 3a hin offen ist. Durch die Ausprägung des Flowfiel- des kommt es zu einem flächigen Verteilen des zugeführten Reaktionsgases auf dem Flowfield, die Feinstdiffusion zur Membran 17 hin wird durch die Gasdiffusionslage 16 erreicht. Das Ableiten über-
schüssigen Reaktionsgases erfolgt durch die in Figur la zu sehende, diagonal entfernte Anordnung um die Durchgangsöffnung 10a' herum, welche über einen in der Geometrie dem Zufuhrkanal 14 entsprechenden Ab- führkanal 20 verfügt. Für die Verhältnisse auf der
Außenfläche 3b gelten die Ausführungen zu der Außenfläche 3a des Innenteils 3 entsprechend.
Die Bipolarplatte ist nun so aufgebaut, dass in Rich- tung 18 für den Bereich des Rahmens 7 sowie für den Zentralbereich 6 (also alles, was innerhalb des Rahmens 7 liegt) getrennt axialer Anpressdruck in Richtung 18 aufbringbar ist. Hierbei dient der Druck auf den Rahmen 7 in Richtung 18 primär dazu, die die Durchgangsöffnungen 10a bzw. 10b umgebenden Dichtungen 9 zu verpressen, so dass keine Leckage im Bereich der Dichtungsöffnungen auftritt. Eine Verspannung für den Zentralbereich dient dazu, eine gleichmäßige Auflage bzw. einen gleichmäßigen Anpressdruck von Memb- ran sowie Gasdiffusionslage auf das Flowfield zu erreichen. Hierdurch wird dann eine gleichmäßige Gasverteilung über das Flowfield und somit zu der Membran 17 hin sowie eine homogene Stromverteilung ermöglicht. Die bewirkt dann gute Wirkungsgrade des erfin- dungsgemäßen Brennstoffzellenstacks. Insbesondere interessant ist hierbei, dass bei Setzeffekten der Dichtung 9 bzw. z.B. der Gasdiffusionslage 16 im Dauerbetrieb des Brennstoffzellenstacks eine Nachstellung unabhängig möglich ist.
Die hierzu notwendige mechanische Entkopplung von Innenteil 3 sowie Rahmen 7 wird hierbei durch das elastische Element 8 erreicht, welches ein Bewegen des Innenteils 3 bezüglich des Rahmens 7 in einem be- grenzten Maße zulässt. Das elastische Element, welches elastisch und dichtend den Bereich zwischen Rah-
men 7 und Innenteil 3 abdeckt, kann hierbei mit diesen beiden Teilen verklebt sein oder formschlüssig mit diesen verbunden sein.
Figur 2a zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Bipolarplatte. Hierbei ist ein im wesentlichen flaches Innenteil 3' vorgesehen, welches in seinem Inneren nicht hohl ist. Der Rahmen 7' weist umlaufend einen herausstehenden Arm 21 auf. Dieser Arm 21 sowie die äußere Umrandung des Innenteils 3" sind umlaufend mit einem Elastomer 8" umspritzt, . welches, wie in Figur 2a gezeigt, im Querschnitt im Wesentlichen knochenförmig ist.
Figur 2b zeigt eine weitere Variante einer erfindungsgemäßen Bipolarplatte. Hierbei ist der Rahmen 7" aus einem Elastomermaterial. Dieser Rahmen 7" weist an seiner dem Zentralbereich zugewandten Seite umlaufend einen Arm 22 auf, welcher mit dem Außenrand ei- nes Innenteils 3 zwei Mal gestrichen verklebt ist.
Der Rahmen 7" hat hierbei einen so hohe Eigenelastizität, dass das elastische Spiel zwischen Innenteil und Rahmen allein durch diese Eigenelastizität bewirkt wird. Es ist kein zusätzliches elastisches Ele- ment zur Zwischenschaltung zwischen den Rahmen 7" und das Innenteil 3" nötig. Der Rahmen 7" weist außerdem an seiner Oberseite eine hügelartige und umlaufende Lippe 23 auf, welche in eine korrespondierende Vertiefung eines benachbarten Bauteiles (diese Vertie- fung entspricht z.B. der Vertiefung 24) eingreift und somit eine Dichtwirkung zeigt.
Figur 3 zeigt noch einmal zusammenfassend schematisch die Kräfteverhältnisse in einem erfindungsgemäßen Brennstoffzellenstack. Hierbei sind der Zentralbereich 6 sowie der Bereich des Rahmens' 13 getrennt
voneinander axial in Richtung 18 verspannbar. Eine Kraft F2 ist z.B. mittels Spannbolzen oder Spannbändern auf Endplatten eines Brennstoffzellenstacks aufbringbar, so dass eine axiale Belastung und Rahmen von Bipolarplatten 1 aufgebracht wird. Unabhängig davon ist eine Kraft Fl auf den Zentralbereich 6 der Bipolarplatten 1 aufbringbar. Dies ist z.B. mittels Spannbändern oder einer schraubzwingenmäßigen Pressanordnung möglich, ohne dass die Bipolarplatten 1 hierfür in axialer Richtung 18 perforiert werden müssen.
In der vorliegenden Erfindung ist wesentlich, dass (z.B. bezogen auf Fig. 3) der Zentralbereich 6 sowie der Rahmenbereich 13 (vollständig) voneinander mechanisch entkoppelt sind. Dies heißt, dass der Entkopplungsweg lediglich durch den Elastizitätsbereich des dazwischen liegenden elastischen Gliedes begrenzt ist und nicht durch eine flanschartige, klemmende Kon- struktion zusätzlich in der Bewegungsfreiheit eingeschränkt ist.
Somit ist es ohne weiteres möglich, dass der Entkopplungsweg (d.h. die maximale Verschiebung in Richtung 18 nach Fig. 3) auch über 50 % der größten Ausdehnung des Elastomermaterials in Richtung 18 (dies ist z.B. in Fig. 2a gut zu sehen als maximale Höhe des Elements 8') betragen kann.
Insbesondere ist in Fig. 3 auch gut erkennbar, dass kein mechanischer "Anschlag" zwischen Rahmenbereich 13 sowie Zentralbereich 6 besteht, die Verschiebbarkeit wird allein durch die zwischen diesen Bereichen angeordneten elastischen Elemente angeordnet. Dies kommt auch dadurch zum Ausdruck, dass in der Plattenebene, d.h. senkrecht zum Richtungsvektor 18, in der
Projektionsrichtung 18 keine Überschneidungen zwischen Rahmenbereich 13 und Zentralbereich 6 bestehen. Stattdessen schließt der Rahmenbereich 13 den Zentralbereich 6 ein, ohne dass es hier zu Überschneidun- gen kommt .
Dieser Zusammenhang ist auch in Fig. lc gut erkennbar, hier ist deutlich zu sehen, dass der Rahmen 7 sowie die Bipolarplatte 3 keine Überschneidungen in der Plattenebene (d.h. senkrecht zum Richtungsvektor 18) aufweisen, so dass eine lediglich durch das elastische Element 8 begrenzte Verschiebbarkeit der Bipolarplatte 3 bezüglich des Rahmens 7 in Richtung 18 möglich ist. Dieser Zusammenhang ist auch bei den Ausführungsformen nach Fig. 2a sowie Fig. 2b leicht erkennbar.
Gezeigt ist zusammenfassend somit ein Brennstoffzel- lenpaket, welches in axialer Schichtung zwischen ein- zelnen Brennstoffzellen Bipolarplatten enthält und dadurch gekennzeichnet ist, dass die Bipolarplatten einen im Zentralbereich 6 offenen Rahmen 7 sowie ein im Zentralbereich angeordnetes Innenteil 3 aufweisen, wobei Rahmen und Innenteil elastisch miteinander ge- koppelt sind und das Brennstoffzellenpaket für den
Zentralbereich 6 und den Bereich 13 des Rahmens separate Mittel zur axialen Kompression des Brennstoffzellenpakets vorsieht.
Gezeigt ist vor allem auch eine Bipolarplatte 1 zur Verwendung in solchen vorgenannten Brennstoffzellen- paketen, welche zwei elektrisch miteinander verbundene Außenflächen 3a, 3b zur elektrischen Kontaktierung sowie Ab- und Zufuhr von Gasen und/oder Flüssigkeiten zu an die Außenflächen benachbarte Flächen 5 von
Brennstoffzellen aufweist, wobei die Bipolarplatte
einen Zentralbereich 6 offenen Rahmen 7 sowie ein im Zentralbereich angeordnetes Innenteil 3 aufweist, wobei Rahmen und Innenteil elastisch miteinander gekoppelt sind. Vorzugsweise zeichnet sich diese elastische Entkopplung dadurch aus, dass in Plattenebene der Bipolarplatte keine Überschneidungen von Rahmen 7 und darin angeordnetem Innenteil 3 gegeben sind, so dass eine einwandfreie mechanische Entkopplung von Zentralbereich und Rahmenbereich gegeben ist.
Der erfindungsgemäße Brennstoffzellenstack kann für den Zentralbereich 6 und den Bereich 13 des Rahmens separate Mittel zur axialen Kompression des Brennstoffzellenstacks und/oder Mittel zur separaten axialen Kompression des Brennstoffzellenstacks aufweisen.
Hierzu können z.B. Spannbolzen, Spannbänder, SpannJoche oder auch hydraulische Kompressionsmittel zur ge- trennten Kompression von Zentralbereich und Bereich des Rahmens vorgesehen werden. Außerdem ist es auch möglich, andere Mittel zur separaten axialen Kompression des Brennstoffzellenstacks vorzusehen. Dies können z.B. nichtebene ("topographische") Endplatten des Brennstoffzellenstacks oder auch nichtebene Bipolarplatten sein. Hier wird jeweils durch eine unterschiedliche Höhe bzw. Topographie dieser normalerweise ebenen Platten eine unterschiedliche Verspannung von Zentralbereich und Rahmen und Bereich des Rahmens erreicht.