Beschreibung
Verfahren zur Übertragung eines Prozesswerts und Steuerungssystem
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Übertragung eines Prozesswerts von einer Steuereinheit zu einem Client-Computer sowie ein Verfahren zur Übertragung eines Eingabewerts von einem Client-Computer zu einer Steuereinheit und ein entspre- chendes Steuerungssystem und Computerprogrammprodukt.
Es ist an sich aus dem Stand der Technik bekannt ein Steuerungssystem, beispielsweise eine speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) , mit einem Anlagen-Server zu verknüpfen, auf den ein Client-Computer zugreifen kann. Der Client-Computer kann von dem Server-Computer html-Seiten laden, beispielsweise um Prozesswerte auf einer Benutzerschnittstelle anzuzeigen. Die Verknüpfung zwischen einem Ausgabefeld der html- Seite und dem Prozesswert ist dabei beispielsweise mittels eines JAVA-Skripts oder mittels OCX (OLE Control Extension) fest programmiert.
Aus der US-A-6061603 ist ein System für den Fernzugriff auf ein Steuerungssystem über ein kommerzielles Kommunikations- netz bekannt. Die Fig. 1 zeigt ein Blockdiagramm dieses vorbekannten Systems.
Zu dem System gehört ein Personal-Computer 8 mit einem Browser-Programm 10. Bei dem Browser 10 kann es sich um einen kommerziell erhältlichen Internet-Browser wie zum Beispiel Netscape Co munication Navigator oder Microsoft Internet Explorer handeln. Das Browser-Programm 10 dient zum Zugriff auf eine so genannte Website 4 über das Internet 14 zur Anzeige der Inhalte der Website 4 auf dem Monitor 12 des Personal- Computers 8 für einen Nutzer 2.
Die Website 4 beinhaltet ein Netzwerk-Interface 16 mit einer eindeutigen Internetadresse 18 sowie einen Server-Computer 20 und ein Anwendungsprogramm 22. Der Server-Computer 20 dient zur Interpretierung von HTTP-Protokollen und verwendet TCP/IP mittels TCP/IP Stack 24, um mit dem Netzwerk-Interface 16 und dem Anwendungsprogramm 22 zu interagieren. Dadurch wird der Datentransfer zwischen dem Anwendungsprogramm 22 und dem Nutzer 2 über das Internet 14 ermöglicht.
Das Anwendungsprogramm liefert Daten von einem Steuerungssystem 6. Diese Daten können zur Überwachung der Steuerung durch den Nutzer 2 genutzt werden, da diese Daten mittels des TCP/IP Stack 24 von der Website 4 über das Internet 14 zu dem Personal-Computer 8 des Nutzers 2 übertragen werden können. Dadurch wird auf dem Personal-Computer 8 eine Mensch- Maschine-Schnittstelle geschaffen.
Der Nutzer 2 kann eine Verbindung mit dem Internet 14 über einen so genannten Internet-Service-Provider herstellen und dann die Adresse der Website 4 in das Browser-Programm 10 eingeben. Der Nutzer 2 kann dann mittels des Browsers 10 beispielsweise eine Homepage der Website 4 lesen und von dort Informationen abrufen. Aufgrund einer Eingabe des Nutzers 2 sendet der Browser 10 Kommandos an die Website 4, die das An- Wendungsprogramm 22 nutzt, um Informationen, die von dem
Steuerungssystem 6 zur Verfügung gestellt werden, zur Anzeige zu bringen. Nachteilig bei diesen vorbekannten Systemen ist insbesondere, dass das Anwendungsprogramm 22 spezifisch für ein bestimmtes Steuerungssystem 6 programmiert sein uss und keinerlei Flexibilität erlaubt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde ein verbessertes Verfahren zur Übertragung eines Prozesswerts von einer Steuereinheit zu einem Client-Computer sowie ein Verfahren zur Übertragung eines Eingabewerts von einem Client-Computer zu einer Steuereinheit und ein entsprechendes Steuerungssystem und Computerprogrammprodukt zu schaffen.
Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe wird mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche jeweils gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhän- gigen Ansprüchen angegeben.
Die Erfindung erlaubt es die Verbindungen zwischen den Feldern einer html-Seite und den Prozesswerten auf dem Server zu parametrieren und mit der html-Seite vom Server-Computer auf den Client-Computer zu übertragen. Elemente auf der html- Seite können dabei durch ein ID-Attribut identifiziert werden, wobei der Elementtyp beliebig sein kann.
Von besonderem Vorteil ist dabei, dass die graphische Gestal- tung der html-Seite zunächst unabhängig von den konkreten Engineeringdaten, d.h. beispielsweise den konkreten Adressen des Steuerungssystems, sein kann. Die Verknüpfung der einzelnen Felder der html-Seite erfolgt dann nachträglich über eine weiteres Dokument in einer Auszeichnungssprache, beispiels- weise XML.
Dies erlaubt größtmögliche Flexibilität auch hinsichtlich Änderungen auf der html-Seite oder Änderungen hinsichtlich des Steuerungssystems, beispielsweise wenn ein Steuerungssystem durch ein Steuerungssystem eines neuen Typs ersetzt werden soll, welches unterschiedliche Adressbereiche aufweist. In diesem Fall ist lediglich die Zuordnung der Adressbereiche zu den entsprechenden Feldern in der html-Seite in dem XML Dokument neu vorzunehmen.
Von besonderem Vorteil ist dabei ferner, dass dieser flexible Zugriff des Nutzers auf die Anlagensteuerung auch über eine so genannte Firewall erfolgen kann. Der Nutzer kann sich also von jedem beliebigen Ort zunächst beispielsweise in ein fir- meninternes Intranet über eine entsprechende Firewall einloggen, um dann mit dem Anlagen-Server Kontakt aufzunehmen. Da-
bei ist besonders vorteilhaft, dass der Nutzer neben der Visualisierung von Prozesswerten auch Eingaben tätigen kann.
Im Weiteren wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockdiagramm eines aus dem Stand der Technik bekannten Steuerungssystems,
Fig. 2 ein Blockdiagramm einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Steuerungssystems ,
Fig. 3 ein Blockdiagramm einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Steuerungssystems,
Fig. 4 ein Flussdiagramm einer Ausführungsform des Verfahrens zur Übertragung eines Prozesswertes von einer Steuereinheit zu einem Client-Computer,
Fig. 5 eine Ausführungsform des Verfahrens zur Übertragung eines Eingabewerts von einem Client-Computer zu einer Steuereinheit,
Fig. 6 ein Blockdiagramm einer dritten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Steuersystems.
Die Fig. 2 zeigt ein Blockdiagramm eines Steuerungssystems zur Steuerung und/oder Regelung einer Anlage 25. Die Anlage 25 ist mit ein oder mehreren Steuereinheiten, so genannten speicherprogra mierbaren Steuerungen (SPS) , verbunden - in dem gezeigten Beispiel die SPS X und die SPS Y. Die beiden Steuereinheiten SPS X und SPS Y haben jeweils verschiedene Adressen beispielsweise für den Zugriff auf Daten. Insbeson- dere hat die Steuereinheit SPS X die Adressen a und c für die Speicherung von Prozesswerten; die Steuereinheit SPS Y hat die Adresse b.
Die Steuereinheiten SPS X und SPS Y sind über einen Feldbus 26 mit einem Anlagen-Server-Computer 27 verbunden. Der Anlagen-Server-Computer 27 kann über den Feldbus 26 auf die Speicheradressen a, c der SPS X sowie die Adresse b der SPS Y Schreib-/Lese-Zugriffe durchführen.
Der Anlagen-Server-Computer 27 beinhaltet ein Dokument 28 in einer Auszeichnungssprache. Im dem Beispiel der Fig. 2 handelt es sich bei der Auszeichnungssprache des Dokuments 28 um die hypertext-markup-language (html) . Das Dokument 28 beinhaltet die Felder A, B und C zur Anzeige und/oder graphischen Visualisierung von Prozesswerten und/oder zur Eingabe von Werten. Zusätzlich ist in dem Dokument 28 ein Skript 29 codiert. Dabei kann es sich beispielsweise um ein JAVA-Skript handeln. Alternativ zu dem Skript 29 kann auch ein so genanntes Applet vorgesehen sein.
Weiter ist in dem Dokument 28 ein Zeiger 30 auf ein Dokument 31 codiert. Beispielsweise kann der Zeiger 30 aus dem Uni- form-Resource-Locator (URL) des Dokuments 31 bestehen.
Das Dokument 31 liegt ebenfalls in einer Auszeichnungssprache vor, wobei es sich in dem Beispiel der Fig. 2 um eine Exten- ded-Markup-Language (XML) handelt. In dem Dokument 31 ist ei- ne Tabelle 32 codiert.
Die Tabelle 32 beinhaltet eine Zuordnung der Felder A, B und C des Dokuments 28 zu bestimmten Speicheradressen der Steuereinheiten SPS X und SPS Y. Beispielsweise ist in der Tabelle 32 das Feld A der SPS X zugeordnet und zwar der Adresse a der SPS X. Dagegen ist das Feld B der Adresse b der SPS Y und das Feld C der Adresse c der SPS X zugeordnet. Die Tabelle 32 kann weitere solche Zuordnungen für weitere Felder des Dokuments 28 auf weitere Adressen der SPS X und Y sowie gegebe- nenfalls weiterer Steuereinheiten beinhalten.
Ein Client-Computer 33 kann mittels eines Browsers 34 über ein Netzwerk 35 mit dem Anlagen-Server-Computer 27 in Verbindung treten. Bei dem Client-Computer 33 kann es sich um einen üblichen Personalcomputer, eine Bedienkonsole, einen mobilen Computer, ein mobiles Telefon mit WAP-Browser oder auch um ein so genanntes WAP-Pad handeln.
Bei dem Netzwerk 35 kann es sich um ein firmen- oder anlageninternes Netzwerk, ein Intranet, Extranet oder um das Inter- net handeln. Im letzteren Fall kann die Kommunikation auch über eine so genannte Firewall zwischen dem Client-Computer 33 und dem Anlagen-Server-Computer 27 aufgebaut werden. Als Browser kann ein handelsübliches Browserprogramm, beispielsweise der Netscape Communication Navigator oder Microsoft In- ternet Explorer verwendet werden.
Beim Betrieb des Systems der Fig. 2 geht ein Nutzer des Client-Computers 33 mittels des Browsers 34 über das Netzwerk 35 zu dem html Dokument 28, indem der Nutzer beispielsweise einen entsprechenden Hypertextlink selektiert oder die URL des Dokuments 28 in den Browser 34 eingibt.
Das Dokument 28 wird dann über das Netzwerk 35 zu dem Client- Computer 33 übertragen. Ferner wird das Skript 29 des Doku- ments 28 automatisch auf dem Client-Computer 33 gestartet und ausgeführt. Bei dem Skript kann es sich beispielsweise um ein JAVA-Skript oder um ein Visual-Basic-Skript handeln; alternativ kann auch ein so genanntes Applet zur Anwendung kommen.
Das Skript 29 liest den Zeiger 30 des Dokuments 28 und greift auf das Dokument 31 auf dem Anlagen-Server-Computer 27 mittels der entsprechenden URL zu. Daraufhin wird das Dokument 31 über das Netzwerk 35 zu dem Client-Computer 33 übertragen.
Das Skript 29 liest dann die Zuordnungen der Felder A, B und C des Dokuments 28 zu den Adressen der Steuereinheiten SPS X und SPS Y aus der Tabelle 32 aus, beispielsweise für das
Feld A die Adressangabe, dass ein entsprechender Prozesswert auf der SPS X unter der Adresse a gespeichert ist.
Das Skript 29 sendet dann ein Kommando an den Anlagen-Server- Computer 27, welches die den Feldern A, B und C zugeordneten Steuereinheiten und Adressen beinhaltet. Daraufhin greift der Anlagen-Server-Computer 27 über den Feldbus 26 auf die Steuereinheiten SPS X bzw. SPS Y zu, um die Inhalte der entsprechenden Speicheriokationen mit den Adressen a, b und c zu le- sen.
Die entsprechenden auf diesen Speicheradressen gespeicherten Prozesswerte werden dann von dem Anlagen-Server-Computer 27 über das Netzwerk 35 an den Client-Computer 33 übertragen und von dem Skript 29 in den entsprechenden Feldern A, B und C des Dokuments 28 für den Benutzer angezeigt.
Die Fig. 3 zeigt eine alternative Ausführungsform der Ausführungsform der Fig. 2, bei der entsprechende Elemente mit den selben Bezugszeichen bezeichnet sind.
Im Unterschied zu der Ausführungsform der Fig. 2 beinhaltet der Anlagen-Server-Computer 27 der Fig. 3 die Dateien 36 und 37. Die Datei 36 beinhaltet eine Tabelle, die dem Dokument 28 einen Zeiger auf das zu dem Dokument 28 gehörende Dokument 31 zuordnet. Dies entspricht dem Zeiger 30 der Ausführungsform der Fig. 2, wobei die Datei 36 nicht zu dem Dokument 28 der Ausführungsform der Fig. 3 dazugehört, sondern separat auf dem Anlagen-Server-Computer 27 gespeichert ist. Falls weitere Dokumente 28 auf dem Anlagen-Server-Computer 27 vorhanden sind, beinhaltet die Datei 36 entsprechend Zeiger für die Zuordnung dieser weiteren Dokumente 28 zu entsprechenden weiteren Dokumenten 31.
In dem Dokument 31 ist eine Tabelle 38 codiert, die der Tabelle 32 der Ausführungsform der Fig. 2 entspricht. Im Unterschied zu der Tabelle 32 der Ausführungsform der Fig. 2 bein-
haltet die Tabelle 38 der Ausführungsform der Fig. 3 keine konkreten Adressen, sondern lediglich die Bezeichnung von den Feldern A, B, C des Dokuments 28 zugeordneten Bezeichnungen von Parameterwerten. Beispielsweise ist das Feld A einem Pa- rameterwert mit der Bezeichnung „Kessel" zugeordnet, beispielsweise der Kesseltemperatur; das Feld B ist einem Parameterwert mit der Bezeichnung „Motor" , beispielsweise einer Motordrehzahl und das Feld C einem Parameterwert mit der Bezeichnung „Pumpe" , beispielsweise einer Ventilstellung der Pumpe zugeordnet .
Die Datei 37, die separat von dem Dokument 28 auf dem Anlagen-Server-Computer 27 gespeichert ist ordnet je eine solche Bezeichnung einer Adresse auf einer Steuereinheit zu, bei- spielsweise die Bezeichnung „Kessel" zu der Steuereinheit SPS X und deren Speicheradresse a, die Bezeichnung „Motor" zu der Steuereinheit SPS Y und deren Adresse b usw.
Beim Betrieb des Systems der Fig. 3 wird dann wiederum das Dokument 28 von dem Client-Computer 33 geladen und das Skript 29 ausgeführt. Das Skript 29 fragt dann von der Datei 36 den dem Dokument 28 zugeordneten Zeiger auf das Dokument 31 ab und lädt dann mittels dieses Zeigers das Dokument 31. Mittels der den einzelnen Feldern A, B und C in der Tabelle 38 des Dokuments 31 zugeordneten Bezeichnungen fragt das Skript dann die Datei 37 ab, um die entsprechenden Adressen bzw. Steuereinheiten zu erhalten.
Mittels der so erhaltenen Adressen sendet das Skript 29 wie- derum ein Kommando an den Anlagen-Server-Computer 27 zur
Durchführung einer Abfrage der entsprechenden Parameterwerte von den spezifizierten Adressen der Steuereinheiten SPS X und SPS Y.
Bei dieser Ausführungsform ist besonders vorteilhaft, dass die Zuordnungen in dem Dokument 31 abstrakt erfolgen, so dass das Dokument 31 bei einer Änderung der Steuereinheit und/oder
der Adresse nicht geändert zu werden braucht. In diesem Fall ist lediglich eine Änderung des entsprechenden Adresseintrags in der Datei 37 erforderlich.
Sowohl in der Ausführungsform der Fig. 2 als auch in der Ausführungsform der Fig. 3 ist auch die Übertragung eines Eingabewertes von dem Client-Computer 33 zu einer Steuereinheit möglich. Dazu gibt der Nutzer in ein Eingabefeld des Dokumentes 28, beispielsweise in das Feld A, einen Eingabewert ein. Durch Betätigung der Eingabetaste von dem Nutzer des Client- Computers 33 wird das Skript 29 aktiviert.
Das Skript 29 sendet dann ein Kommando an den Anlagen-Server- Computer 27. Dieses Kommando beinhaltet als Argumente den Eingabewert sowie die dem Eingabefeld zugeordnete Adresse und Steuereinheit. Diese wurde zuvor von dem Skript 29 anlässlich der Übertragung der Prozesswerte von den Steuereinheiten zu dem Client-Computer ermittelt, wie oben erläutert.
Der Anlagen-Server-Computer 27 führt dann einen Schreibzugriff auf die entsprechende Adresse der entsprechenden Steuereinheit aus - in dem betrachteten Beispiel für das Feld A als Eingabefeld ist dies die SPS X mit der Adresse a - um dort den Eingabewert zu speichern.
Für den Fall, dass nur eine Steuereinheit vorhanden ist, beinhaltet die Tabelle 32 bzw. die Datei 37 lediglich eine entsprechende Adressangabe, da sich die Spezifizierung der Steuereinheit dann erübrigt.
Die Fig. 4 zeigt ein Flussdiagramm einer Ausführungsform des Verfahrens zur Übertragung eines Prozesswerts. In dem Schritt 40 wird von dem Client-Computer zunächst ein Dokument in einer Auszeichnungssprache, beispielsweise HTML, geladen. In dem Schritt 41 wird ein in der HTML-Seite codiertes Skript gestartet, welches in den Schritt 42 ein weiteres der html-
Seite zugeordnetes Dokument in einer Auszeichnungssprache, beispielsweise XML, von dem Anlagen-Server-Computer lädt.
Mittels der Adressangaben in dem XML-Dokument fragt das Skript in dem Schritt 43 die entsprechenden Daten für die
Felder des HTML Dokuments von dem Anlagen-Server-Computer ab. 'Der Anlagen-Server-Computer fragt darauf hin in dem Schritt 44 die entsprechenden Daten von der oder den Steuereinheiten ab. Diese Daten werden dann in dem Schritt 45 von dem Anla- gen-Server-Computer an den Client-Computer übertragen und in dem Schritt 46 in den entsprechenden Feldern der html-Seite angezeigt .
Die Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zu Übertragung eines Eingabewerts von einem
Client-Computer zu einer Steuereinheit. Der Eingabewert wird in dem Schritt 50 in eines der Felder des HTML Dokuments, beispielsweise dem Feld A (vergleiche Figuren 2 und 3), eingegeben. In dem Schritt 51 wird dieser Eingabewert einer be- stimmten Adresse zugeordnet, d.h. einer bestimmten Steuereinheit, falls mehrere Steuereinheiten vorhanden sind, und einer Speicheradresse auf der betreffenden Steuereinheit. Diese Zuordnung des Eingabewerts zu einer Adresse erfolgt über die entsprechende Zuordnung des Eingabefelds zu der Adresse, die mittels eines weiteren Dokuments in einer Auszeichnungssprache (vergleiche Dokument 31 der Figuren 2 und 3) gegeben ist.
In dem Schritt 52 wird der Eingabewert zusammen mit der Adresse an den Server übertragen und von dort auf der entspre- chenden Adresse abgespeichert.
Die Fig. 6 zeigt eine weitere bevorzugte Ausführungsform eines Steuerungssystems zur Steuerung und/oder Regelung einer Anlage 25. Elemente des Steuerungssystems der Figur 6, die Elementen des Steuerungssystems der Fig. 2 entsprechen, sind mit denselben Bezugszeichen bezeichnet.
Im Unterschied zu dem Steuerungssystem der Fig. 2 ist die Tabelle 32 nicht Bestandteil des Dokuments 31, sondern ist separat in dem Anlagen-Server-Computer 27 gespeichert. Anstelle dessen beinhaltet das Dokument 31 eine Tabelle 36 zur Zuord- nung von aktuellen Anzeigewerten zu den Feldern A, B, C, ...
Ferner gehört zu dem Anlagen-Server-Computer 27 ein Programm 37. Das Programm 37 generiert das Dokument 31 mit der Tabelle 36 automatisch durch entsprechende Zugriffe auf die SPS X, SPS Y, ... mittels der Tabelle 32. Für jede Seite 28 existiert eine eigene Tabelle 32.
Im Vergleich zu der Ausführungsform der Fig. 2 ist bei der Ausführungsform der Fig. 6 vorteilhaft, dass an den Client unmittelbar die Anzeigewerte übertragen werden und nicht die Adressen, die eine Abfrage dieser Werte ermöglichen. Im Vergleich zu der Ausführungsform der Fig. 2 ist deshalb bei der Ausführungsform der Fig. 6 die Belastung des Netzwerks 35 reduziert. Dies wird insbesondere dadurch erreicht, dass das Programm 37 serverseitig die Tabelle 36 in dem Dokument 31 durch Zugriff auf die Tabelle 32 generiert.
Beim Betrieb des Systems der Fig. 6 geht ein Nutzer des Client-Computers 33 mittels des Browsers 34 über das Netzwerk 35 zu dem html Dokument 28, indem der Nutzer beispielsweise einen entsprechenden Hypertextlink selektiert oder die URL des Dokuments 28 in den Browser 34 eingibt.
Das Dokument 28 wird dann über das Netzwerk 35 zu dem Client- Computer 33 übertragen. Ferner wird das Skript 29 des Dokuments 28 automatisch auf dem Client-Computer 33 gestartet und ausgeführt. Bei dem Skript kann es sich beispielsweise um ein JAVA-Skript oder um ein Visual-Basic-Skript handeln; alternativ kann auch ein so genanntes Applet zur Anwendung kommen.
Das Skript 29 liest den Zeiger 30 des Dokuments 28 und greift auf das Dokument 31 auf dem Anlagen-Server-Computer 27 mit-
tels der entsprechenden URL zu. Daraufhin ermittelt das Programm 37 aus der Tabelle 32 die Adressen der benötigten Werte in den SPSen und holt die Werte über den Feldbus 26. Anschließend generiert das Programm 37 das Dokument 31, in dem die Tabelle 36 mit der Zuordnung Feld/Wert codiert ist. Daraufhin wird das Dokument 31 über das Netzwerk 35 zu dem Client-Computer 33 übertragen.
Das Skript 29 liest dann die Zuordnungen der Felder A, B, C zu den Werten in der Tabelle 36 aus und modifiziert die angezeigten Elemente der HTML-Seite 28 im Browser 34. Dabei können die Werte z.B. als Zahlenwerte in HTML Felder angezeigt werden oder ein Wert kann z.B. auch in eine Farbänderung eines HTML Elements übersetzt werden.
Auf die gleiche Art und Weise können auch Benutzereingaben im Browser 34 vom Client 33 in die Anlage 25 übertragen werden. Wenn ein Benutzer HTML Felder der im Browser 34 angezeigten HTML Seite 28 geändert hat, erzeugt das Script 29 auf dem Client 33 ein Dokument 31, in dem die Tabelle 36 mit der Zuordnung Feld/Wert codiert ist.
Dieses Dokument 31 wird vom Client 33 zum Anlagenserver 27 übertragen. Dort interpretiert übersetzt das Programm 37 mit Hilfe der Tabelle 32 die Feldnamen aus der Tabelle 36 in SPS Adressen und schickt die Werte aus Tabelle 37 über den Feldbus 26 an die entsprechenden SPSen.
Entsprechend ist es auch möglich die Ausführungsform der Fig. 3 so zu variieren, dass das Dokument 31 eine Tabelle 36 mit den Feldwerten beinhaltet. Hierzu wird die Tabelle 38 (vgl. Fig. 3 auf dem Anlagen-Server 27 gespeichert, und ein entsprechendes Programm 37 generiert die Feldwerte.
Zusammengefasst handelt es sich bei der Erfindung um ein
Steuerungssystem mit zumindest einer Steuerungseinheit SPS X, SPS Y, ... , einem Server-Computer, einem ersten Dokument in
einer Auszeichnungssprache und einem zweiten Dokument in einer Auszeichnungssprache zum Laden durch einen Client- Computer, wobei das erste Dokument zumindest ein Feld A, B, C, ... beinhaltet und das zweite Dokument Daten zur Zuordnung des Felds zu einer Adresse einer Steuereinheit beinhaltet.