"Verfahren und Vorrichtung zum Positionieren von FolienJbahnen einer Verpackungsvorrichtung"
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Positionieren von Folienbahnen einer Verpackungsvorrichtung, bei dem in eine in Vorschubrichtung bewegte erste Folienbahn Waren in Mulden dieser ersten Folienbahn eingelegt werden, dann eine von einem Bahnvorrat gegen den Widerstand einer Bremse abgezogene zweite Folienbahn auf die erste Folienbahn aufgelegt und mit dieser verbunden wird, wobei der Vorschub der zweiten Folienbahn hinter dem Bahnvorrat durch ein Erkennungsmittel erfasst und durch Variation der Bremskraft der Bremse in Abhängigkeit des Signals des Erkennungsmittel eingestellt wird, so dass jeweils ein Rapport als definierter Bereich der zweiten Folienbahn auf den Mulden der ersten Folienbahn zu liegen kommt. Ferner be-
trifft die Erfindung eine Verpackungs orrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Ein solches Verfahren bzw. eine derartige Verpackungsvorrichtung ist allgemein bekannt. Hierbei wird die erste Folienbahn mit den Mulden versehen, in die zu verpackende Waren eingelegt werden. Anschließend wird die zweite Folienbahn auf diese erste mit den Gütern bestückte Folienbahn aufgelegt und entweder in Vakuumtechnik oder auch unter Lufteinschluss zum Beispiel in einer Siegelstation mit dieser verschweißt. Nachfolgend werden dann die einzelnen Mulden mit dem umgebenden Bereich der Folie voneinander getrennt und so einzelne Warenverpackungen hergestellt. Diese Verpackungstechnik wird häufig für Lebensmittel eingesetzt, ist jedoch auch für andere Waren gebräuchlich. Zur Beschriftung der Verpackung wird meist zumindest die zweite Folienbahn bedruckt, wobei dies häufig vollständig geschieht, damit beispielsweise die verpackte Ware vor UV-Licht geschützt werden kann. Der Aufdruck ist entsprechend der Verpackungslänge in Rapporte unterteilt, so dass über jede Mulde jeweils ein Rapport zum Liegen kommt.
Aus optischen Gründen und um eine luftsichere Verschweißung zu gewährleisten, steht die obere zweite Folienbahn bevorzugt unter Spannung, damit diese bei der späteren Verpackung keine Falten wirft. Hierzu wird gegen die Rückhaltekraft einer einstellbaren Bremse die zweite Folienbahn aus einem Vorrat abgezogen, der beispielsweise von einer Rolle gebildet sein kann. Über Führungen wird die so unter Spannung stehende zweite Folienbahn auf die erste Folienbahn aufgelegt und dann verschweißt, wobei durch Einstellung der Bremskraft die Position und Dehnung der flexiblen Folienbahn eingestellt werden kann. In der Praxis wird zum Beispiel der Aufdruck so ausgeführt sein, dass sich das gewünschte Bild erst nach einer gewissen Vorspannung der zweiten Folienbahn ergibt.
Die Position der einzelnen Rapporte wird über ein , ! Erkennungsmittel vorgenommen, wobei über eine Regelung die Bremskraft eingestellt werden kann, so dass die Vorschubgeschwindigkeit der zweiten Folienbahn an diejenige der ersten Folienbahn ange- passt werden kann.
Obwohl dies zur generellen Regelung der Verpackungsmaschinen ausreichend ist, hat es sich doch erwiesen, dass häufig geringe Positionsabweichungen möglich sind, so dass die Rapporte nicht hundertprozentig genau über den Mulden zum Liegen kommen. Insbesondere bei Verpackungen, die bis an den Rand bedruckt werden sollen, erweist sich dies als nachteilig, da zum einen ein schlechterer Qualitätseindruck der so verpackten Ware entsteht und zum anderen, sofern durch die Lageabweichung gar notwendige Angaben nicht mehr über der eigentlichen Verpackung zum Liegen kommen, sondern im Rahmen des späteren Schneide- Vorgangs weggeschnitten werden, die Ware nicht mehr Verkehrs- fähig ist. Beispielsweise dürfen Angaben wie das Mindesthalt- barkeitsdatu eines Lebensmittels oder die Gewichtsangabe auf diese eise unter keinen Umständen aus dem Bereich der späteren Verpackung herausfallen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zum Positionieren der Folienbahn sowie eine Verpackungsvorrichtung zum genauen und einfachen Positionieren der Rapporte der zweiten Folienbahn über den Mulden der ersten Folienbahn zu schaffen.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dass über ein zweites Erkennungsmittel die genaue Position des Rapportes relativ zu der ersten Folienbahn detektiert wird und bei Maßabweichungen die Position des ersten Erkennungsmittels relativ zur Förderrichtung des zweiten Folienbahn verändert wird.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Verpackungsverfahrens ist es nun möglich, über das zweite Erkennungsmittel
eine genaue Lagedefinition vorzunehmen. Wird hierbei festgestellt, dass die Position von der Sollposition abweicht, so wird über die Änderung der Position des ersten Erkennungs- ittels ein Regeleingriff vorgenommen.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird erreicht, daß von der Kontrolle des Ist-Zustandes durch das zweite Erkennungs- mittel die Position des ersten Erkennungsmittels relativ zur Förderrichtung der zweiten Folienbahn verändert wird. Dies führt dazu, daß aufgrund des Regelkreises, welcher aus dem ersten Erkennungsmittel und der Bremskraft besteht, dieser Regelkreis entsprechend beeinflußt wird. Ergibt es sich beispielsweise, daß das zweite Erkennungsmittel feststellt, daß der Rapport etwas vor der geforderten Position angeordnet ist, also etwas vor den Mulden zu liegen kommt, so würde der vordere Bereich eines eventuell aufgebrachten Druckbildes abgeschnitten werden. In diesem Fall wird die Position des ersten Erkennungsmittels zurückorientiert, das heißt, gegen die Förderrichtung der zweiten Folienbahn verändert, wodurch das erste Erkennungs- mittel den Rapport entsprechend früher registriert und dann die Bremse entsprechend stärker betätigt, um über einen geringeren Abzug der zweiten Folienbahn die Position der zweiten Folienbahn über der ersten Folienbahn entsprechend zu korrigieren.
Das vorgeschlagene Verfahren wird insbesondere bei Verpackungs- Vorrichtungen, die vollautomatisch ablaufen, durchgeführt. Das Verfahren ist aber in gleicher Weise geeignet, zum Beispiel in anderen Herstellungsprozessen eingesetzt zu werden, bei welchen es insbesondere darauf ankommt, zwei Folien übereinander zu positionieren, üblicherweise wird die erste Folienbahn, welche die zu verpackenden Güter aufnimmt, als Unterbahn bezeichnet, die zweite Folienbahn, welche die Mulden verschließt, wird üblicherweise als Oberbahn bezeichnet.
Durch den erfindungsgemäßen Vorschlag wird erreicht, daß ein
sich selbst justierendes System geschaffen wird. Auf die Anordnung der Oberbahn bezüglich der Unterbahn beim Einrichten der Maschine kommt es nicht mehr hochgenau an, da die beiden Erkennungsmittel im Zusammenwirken mit dem abgestuften Eingriff in den jeweiligen Regelkreis und der Bremse und der Eigenelastizität der Folie die entsprechende Positionierung der Oberbahn auf der Unterbahn erreichen. Der Prozeß läuft dabei vollautomatisch ab.
Durch den erfindungsgemäßen Vorschlag wird aber nicht nur ein Formatwechsel beschleunigt, die notwendigen Einstellarbeiten werden durch den erfindungsgemäßen Vorschlag reduziert, sondern er gibt auch eine höhere Stabilität während des Betriebes, da es sich ergeben hat, daß die Zugspannung der von einem Bahnvorrat abgezogenen Folienbahn während der Bearbeitung nicht immer gleich ist. Die Folie wird nach der Herstellung zum Beispiel auf einen Wickel aufgedreht, wobei auch hier die Bahn etwas gedehnt wird beziehungsweise unter Spannung aufgewickelt ist. Dieses Maß ist längs der Förderrichtung nicht immer gleich, wodurch es sich ergibt, daß hieraus ein gewisser Versatz des Rapportes erfolgt, auch wenn der Rapport am Anfang exakt auf der Mulde ausgerichtet war. Auch dieser Effekt wird durch den erfindungsgemäßen Vorschlag automatisch kompensiert. Im Ergebnis erreicht die Erfindung einen geringeren händischen beziehungsweise personellen Positionieraufwand bei dem Wechseln einer Folienbahn und eine höhere Stabilität, das heißt, gleichbleibende Güte der Verpackungen.
Die Folienbahn kann aufgrund ihrer Eigenelastizität durch Betätigen der Bremse bzw. Lösen der Bremse in einem gewissen Umfang versetzt werden, so dass bei einem entsprechenden Signal des ersten Erkennungsmittels die Steuerung einen Regeleingriff vornehmen kann. Erkennt das zweite optische Erkennungsmittel eine Lageabweichung des Rapports der zweiten Folienbahn relativ zu der Mulde in der ersten Folienbahn, so wird das erste Er-
kennungsmittel erwas versetzt, derart, daß die Bremse entweder (etwas) gelöst werden oder frühzeitig stärker angezogen werden. Bei Lösen der Bremsen wird die Elastizität der Folie dafür sorgen, dass der Rapport ein Stück nach vorne gezogen wird.
Andererseits ist es möglich, dass die zweite Folienbahn dem Vorschub der ersten Folienbahn nachläuft, also der Rapport etwas hinter der Position der Mulde angeordnet ist. In diesem Fall kann die Bremse gelöst werden, bei konstanter Abzugskraft wird sich dabei die Vorschubgeschwindigkeit des zweiten Folienbandes erhöhen, und somit kann der Nachlauf wieder aufgeholt werden.
Dabei ist es möglich, eine Korrektur bzw. genaue Positionierung der Folienbahn entweder über ihre eigene Elastizität zu erreichen, die natürlich nur bis zur Reißfestigkeit beansprucht werden kann, oder aber, dass Vorschub bzw. Bremse für die Folienbahn so gesteuert werden, dass - ohne zusätzliche Ausnützung der Elastizität - die relative Lage der oberen Folienbahn auf der Folienbahn mit den Mulden verändert wird. Auch hierdurch ist es möglich, die relative Position des ersten Erkennungsmittels in Förderrichtung der zweiten Folienbahn zu verändern.
Zur Durchführung des genannten Verfahrens müssen die Erkennungsmittel die Position des Rapports ermitteln können, was günstigerweise durch sogenannte Steuermarken geschieht, die von den Erkennungsmitteln von dem übrigen Bereich der Folienbahn unterschieden werden können. Derartige Steuermittel können beispielsweise (optische) Markierungen auf der Folienbahn sein, es kann aber auch möglich sein, dass anhand bestimmter Aufdrucke die Position des Rapports identifiziert wird. Auch eine Erkennung der Position, insbesondere der Position des unteren Folienbandes über Kanten oder sonstige signifikante Stellen der Folien ist möglich. Alternativ zum Einsatz von optischen, also
sichtbaren Steuermarken ist es aber auch möglich;'' daß nicht sichtbare Markierungen, zum Beispiel ultraviolett reflektierende Steuermarken und so weiter vorgesehen werden. Günstigerweise ist natürlich die Ausbildung des Erkennungsmittels der Steuermarke angepaßt. Es ist aber auch möglich, an Stelle von Erkennungsmitteln andere Sensoren wie zum Beispiel Hallsensoren oder anders wirkende Sensoren einzusetzen, die auf entsprechende Mittel als Steuermarken auf der Folienbahn sensitiv sind.
Bei den optischen Erkennungsmitteln kann es sich um einfache Fotozellen handeln, die auf eine bestimmte Signalstärke ansprechen. Hierbei kann das notwendige Licht, das die Fotozelle schaltet, entweder als reflektiertes oder transmittiertes Licht auf die Zelle fallen. Bei einer transparenten Verpackung kann beispielsweise ein Lichtstrahl, der auch aus einem leistungsschwachen Laserstrahl bestehen kann, durch die Verpackung, das heißt durch die erste und die zweite Folienbahn hindurchscheinen, so dass bei Passieren einer Erkennungsmarke dieser Strahl für eine definierte Zeit unterbrochen wird. Bei dieser Ausgestaltung ist es möglich, in der ersten als auch in der zweiten Folienbahn eine Erkennungsmarke vorzusehen.
Damit unterschieden werden kann, welche der Steuermarken zu welcher Folienbahn gehört, können die Steuermarken unterschiedliche Ausdehnungen aufweisen, so dass ein Signal unterschiedlicher Länge von der Fotozelle erzeugt werden wird. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Verfahrens wird es nun möglich, nicht nur die Vorschubgeschwindigkeit des zweiten Folienbandes über die ersten optischen Erkennungsmittel zu de- tektieren und zu regeln, sondern es kann über das zweite Erkennungsmittel auch die Relativposition des ersten Folienbandes relativ zum zweiten Folienband bestimmt werden.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorge¬ sehen, daß das zweite Erkennungsmittel seinerseits aus mehreren
mit Abstand (in Förderrichtung) angeordneten Sensoren besteht. Eine solche Anordnung ist zum Beispiel dann günstig, wenn die Fördergeschwindigkeit nicht genau bekannt ist und durch den zweiten Sensor eine Geschwindigkeits- beziehungsweise Zeitmessung und somit auch eine Versatzmessung möglich ist. Üblicherweise wird ansonsten der Versatz des ersten Erkennungs- mittels über die bekannte Fördergeschwindigkeit ermittelt, das Erkennungsmittel liefert hierzu nur einen Zeitwert über diesen Versatz.
Anstelle der Fotozellen können auch andere optische Erkennungsmittel, wie zum Beispiel eine Zeilenkamera oder eine sonstige Kamera, verwendet werden. Durch die zunehmend raschere Bildverarbeitung kann über eine Kamera an einer definierten Position das zweite Folienband von oben aufgenommen werden und, sofern die Bedruckung des zweiten Folienbandes dies erlaubt, auch die Position des darunter liegenden ersten Folienbandes bestimmt werden. Ist dagegen ein Durchscheinen durch das zweite Folienband nicht möglich, kann durch den Einsatz einer zweiten Kamera auch das unten liegende erste Folienband genau bestimmt werden. Eine anschließende Bildauswertung erlaubt dann eine genaue Bestimmung der Position der beiden Bänder.
Das zweite Folienband wird üblicherweise mit Informationen über die zu verpackende Ware sowie mit werblichen Motiven bedruckt sein. Es kann jedoch auch möglich sein, dass dieses zweite Folienband nicht bedruckt ist und entweder aus einem transparenten oder einem nicht durchsichtigen, insbesondere gefärbten Kunststoff besteht, in diesen Fällen kann die Steuermarke durch zusätzliche Hilfsmittel wie beispielsweise Striche oder sonstige gezielt angeordnete optische Störstellen realisiert werden. So kann beispielsweise der Rapport durch eine lokale Änderung der Reflektionseigenschaften gekennzeichnet sein. Eine solche Änderung lässt sich zum Beispiel durch Mattieren einer ansonsten glänzenden Oberfläche erreichen. Auch ist zum Bei-
spiel möglich, eine auf ultraviolette Strahlung 'aktivierbare Reflektorenschicht als Steuermarke vorzusehen.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Verpackungs- Vorrichtung wird die Schweißvorrichtung, die nach Ausrichtung der ersten Folienbahn relativ zur zweiten Folienbahn die Mulde durch Verbinden der beiden Folienbahnen versiegelt ^Siegel- Station) , durch das zweite optische Erkennungsmittel ge- triggert. Dies bedeutet, dass der Schweißvorgang erst ausgelöst wird, wenn das zweite optische Erkennungsmittel der Steuerung signalisiert, dass die Ausrichtung der beiden Folienbahnen relativ zueinander dem Sollzustand entspricht. Auf diese weise wird automatisch vermieden, dass Ungenauigkeiten bei der Verpackung auftreten.
Um eine Einstellbarkeit der Verpackungsvorrichtung auf eine Mehrzahl möglicher Maße zu erzielen, ist bevorzugt die Position des ersten und des zweiten Erkennungsmittels in Vorschubrichtung verstellbar. Durch die erfindungsgemäße Weiterentwicklung wird erreicht, daß in einfacher Weise die Vorrichtung auf andere Rapport- bzw. Verpackungsmuldenlängen umgerüstet werden kann. Günstigerweise ist diese Einstellbarkeit elektronisch überwacht und mechanisch bzw. elektromechanisch angesteuert. Auch die Position in zur Vorschubbewegung rechtwinkliger Richtung kann verstellbar sein, so dass verschiedene Breiten der Folienbahnen verarbeitet werden können.
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, daß das zweite Erkennungs- mittel entweder vor oder nach der Siegelstation angeordnet ist. Der Vorteil einer Anordnung nach der Siegelstation ist, daß hier Ober- und Unterbahn bereits miteinander verschweißt sind uns so sicher der Ist-Zustand, nämlich der Zustand der fertigen Verpackung, abprüfbar ist. Nachteilig hierbei ist aber, daß die Verpackung bereits geschlossen ist und gegebenenfalls als Ausschuß zu behandeln ist . Umgekehrt erlaubt der Einsatz des
zweiten Erkennungsmittels vor der SiegelStation immer noch eine gewisse Korrekturmöglichkeit, so daß die Folien in der Siegelstation korrekt miteinander verbunden werden.
Es wurde bereits einleitend auf die Vorteile hingewiesen, die zeite Folienbahn, also die Oberbahn, unter Zugbeanspruchung mit der ersten Folienbahn zu verbinden. Dadurch wird vermieden, daß sich Falten oder Wellen ergeben.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß das Maß der Positionskorrektur des ersten Erkennungsmittels der Maßabweichung, die durch das zweite Erkennungsmittel ermittelt wird, im Wesentlichen entspricht. Es kann hierbei ein Intervall von ca. 70% bis 130% der bekannten Maßabweichung vorgegeben werden, wobei dies insbesondere von der Elasitzität der Folie und auch von der Art und Weise des Steuerregelkreises abhängt. Alternativ ist vorgesehen, daß das Maß der Positionskorrektur des ersten Erkennungsmittels durch die Maßabweichung als Maximalwert begrenzt ist. Es ist dabei auch möglich, daß in deutlich kleineren Korrekturschritten im Bezug auf die Maßabweichung korrigiert wird, um sich schrittweise an die richtige Ausrichtung heranzutasten.
Günstig ist es dabei, daß das Positionierungsverfahren periodisch durchgeführt wird, wobei die Periode länger ist als die Bearbeitungszeit die vergeht, während ein Rapport von dem ersten bis zu dem zweiten Erfassungsmittel gefördert ist. wird in einem Regelkreis der Regelzyklus kürzer gewählt, als sich eine zuerst durchgeführte Änderung im System ausgebreitet hat, so ergeben sich Schwankungen beziehungsweise Schwebungen im System und das gewünschte Ergebnis wird nicht erreicht. Der Regelkreis muß daher eine gewisse "Trägheit" aufweisen, die im vorliegenden Fall durch einen Abstand der beiden Erkennungs- mittel einerseits und durch die mittlere Fördergeschwindigkeit bestimmt ist. Durch die er indungsgemäße Weiterentwicklung wird
vorgesehen, daß nicht zu frühzeitig eine Änderung wieder von der Steuerung angeordnet wird, bevor die erste Korrektur überprüft ist. Unter Umständen kann sich diese Länge auch noch bis zum Abstand des zweiten Erkennungsmittels von der Bremse erstrecken, da sich in diesem Bereich neue Eigenschaften ergeben.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung, die eine erfindungsgemäße Verpackungsmaschine zeigt.
In der einzigen Figur ist eine erfindungsgemäße Verpackungsvorrichtung, insbesondere zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verpackungsverfahrens stilisiert dargestellt. Für das Verpacken von Waren wird eine erste Folienbahn (Unterbahn) 1 in Vorschubrichtung bewegt, wobei in diese erste Folienbahn 1 Mulden 8 eingebracht sind, in die die Waren abgelegt werden. Zum Versiegeln dieser Mulden 8 wird von einem Bahnvorrat 3 eine zweite Folienbahn (Oberbahn) 2 abgezogen, die durch Umlenkrollen (hier nicht dargestellt) auf die erste Folienbahn 1 aufgelegt wird und anschließend durch eine hier ebenfalls nicht dargestellte Versiegelung in einer Siegelstation mit der ersten Folienbahn 1 verschweißt wird.
Auf der zweiten Folienbahn 2 werden üblicherweise Aufdrucke angeordnet sein, die in einzelne Rapporte 7 unterteilt sind, so dass ein derartiger Rapport über jeder der Mulden 8 zum Liegen kommt. Diese Rapporte beinhalten meist einen Aufdruck, mit dem die Waren beworben/beschrieben und weitere notwendige Angaben zum Inhalt des Verpackungsbehälters gemacht werden. Aus (insbesondere optischen) Qualitätsgründen ist es erwünscht, dass der Rapport 7 genau über den Mulden 8 angeordnet ist, damit beim nachfolgenden Ausschneidevorgang nicht ein Teil des Rapportes 7 abgeschnitten wird. Im schlimmsten Fall würden hierdurch gar gesetzlich vorgeschriebene Angaben ausgeschnitten
werden, so dass die Ware nicht mehr verkehrsfähig wäre.
Die dargestellte Verpackungsmaschine ist eine einfache Ausgestaltung, wobei üblicherweise mehrere Rapporte 7 und Mulden 8 in einer Reihe nebeneinander angeordnet sein werden, so dass in einem Arbeitstakt beispielsweise vier Verpackungen gleichzeitig hergestellt werden können.
Die zweite Folienbahn 2 wird durch eine Zugvorrichtung von dem Bahnvorrat 3 abgerollt, wobei sie durch eine Bremse 6 auf Spannung gehalten ist. Diese Spannung bewirkt, dass die über der Mulde 8 angeordnete Folie unter Spannung steht und so eine glatte faltenfreie Oberfläche bei der späteren Verpackung entsteht. Um die Position des Rapportes 7 relativ zur Lage der Mulde 8 bestimmen zu können, ist ein erstes (optisches) Erkennungsmittel 4 vorgesehen, das bei Abwickeln der zweiten Folienbahn 2 von dem Bahnvorrat 3 Steuermarken auf der zweiten Folienbahn erkennt und einer Steuerung der Verpackungsmaschine die Position dieser Steuermarken meldet.
Durch die Eigenelastizität der Folie kann es jedoch passieren, dass trotz dieser Positionskontrolle die Rapporte 7 nicht exakt über den Mulden 8 zum Liegen kommen. Hierzu weist die erfindungsgemäße Verpackungsvorrichtung ein zweites (optisches) Erkennungsmittel 5 auf, das vor oder nach dem Verschweißen der ersten Folienbahn l mit der zweiten Folienbahn 2 die Position des Rapportes noch einmal anhand von Steuermarken kontrolliert.
In der Zeichnung ist dargestellt, daß das erste Erkennungsmittel 4 auf einer Führung 10 beweglich gehalten ist. Die Beweglichkeit ist durch den Doppelpfeil li angedeutet, wobei diese Beweglichkeit parallel zur Förderrichtung der Oberbahn 2 ist. In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel bewegt sich das Erkennungsmittel 4 vertikal, die gleiche Anordnung ist aber auch in horizontaler Ausrichtung oder winkelig möglich.
Wird nun von dem zweiten n;r ennungsmittel 5 ein Versatz der Oberbahn 2 bezüglich der Unterbahn 1 festgestellt (dies erfolgt normalerweise in der Steuerung 9, die über die Leitung 11 mit dem zweiten Erkennungsmittel 5 verbunden ist) , so wird von der Steuerung 9 aus über die Leitung 12 der Antrieb des ersten Erkennungsmittels 4 derart aktiviert, daß das Erkennungsmittel 4 längs des Doppelpfeiles 11 in die entsprechend von der Steuerung vorgegebene Richtung versetzt wird. Dadurch ergibt es sich, daß von dem ersten Erkennungsmittel 4 die Steuermarke auf der Oberbahn 2 früher oder später detektiert wird, was über die Leitung 13 der Steuerung 9 mitgeteilt wird. Je nach dieser Information wird die Steuerung 9 über die Leitung 14 regelnd auf die Bremse 6 einwirken und diese schließen oder öffnen. Hierdurch kann exakt der Rapport 7 positioniert werden. Da bereits eine grobe Voreinstellung durch das erste Erkennungs- mittel 4 erfolgt ist, wird sich der erforderliche Längenausgleich in Grenzen halten, so dass das auf dem Rapport 7 aufgedruckte Bild optisch nur unwesentlich durch die Dehnung der Folie verändert wird. Durch das erfindungsgemäß vorgeschlagene Verfahren ist aber prinzipiell auch eine Selbstjustage möglich.
Steuermarken können eingebrachte Hilfslinien, optische Störstellen, die gezielt in die Folie eingebracht werden, oder auch der Rapport selbst bzw. Kanten der Folien sein. Im dargestellten Fall enthalten die optischen Erkennungsmittel 4, 5 eine Lichtquelle und eine Fotozelle, die das von der Folie reflektierte Licht der Lichtquelle aufnimmt und so das Passieren der Steuermarken erkennt. Alternativ könnte auch eine Durchlicht- messung erfolgen, wobei hier dann auch die Position der ersten Folienbahn 1 gut kontrolliert werden kann.
Die Bremse 6 ist im gezeigten Fall eine einfache Reibbremse, selbstverständlich kann auch durch Abbremsen des Abrollvorgangs des Bahnvorrats 3 eine Bremswirkung erzielt werden. Dies hätte den weiteren Vorteil, dass durch Reibvorgänge infolge der
Bremsbetätigung der Rapport nicht zerkratzt oder auf sonstige Weise beschädigt werden kann.
Die jetzt mit der Anmeldung und später eingereichten Ansprüche sind Versuche zur Formulierung ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Schutzes .
Die in den abhängigen Ansprüchen angeführten Rückbeziehungen weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Haupt- anspruches durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches hin. Jedoch sind diese nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmale der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen.
Merkmale, die bislang nur in der Beschreibung offenbart wurden, können im Laufe des Verfahrens als von erfindungswesentlicher Bedeutung, zum Beispiel zur Abgrenzung vom Stand der Technik beansprucht werden.