Verfahren zum Überprüfen der Funktionstuchtigkeit einer optischen Detektionsvorrichtung sowie optische Detektionsvorrichtung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Überprüfen der Funktionstüchtigkeit einer optischen Detektionsvorrichtung, insbesondere einer Kamera und insbesondere einer Überwachungskamera zur Überwachung eines Raumbereichs. Ebenso betrifft die Erfindung eine optische Detektionsvorrichtung mit einer Sensoreinrichtung und mit einem Objektiv zum Abbilden eines zu überwachenden Raumbereichs auf die Sensoreinrichtung.
Aus der DE 196 44 278 ist eine optische Detektionsvorrichtung in Form einer Überwachungskamera bekannt, bei der ein zu überwachender Bereich zwi- sehen einem Musterfeld und einem Objektiv mit nachgeschalteter Sensoreinrichtung, die einen CCD-Chip (CCD = Charged Coupled Device) enthält, liegt. Eine Auswerteeinheit stellt hierbei fest, ob das von einer Sensoreinrichtung der Detektionsvorrichtung empfangene Bild die gleichen optischen Eigenschaften wie das Musterfeld aufweist. Ist dies nicht der Fall, weil bspw. eine Person in den Überwachungsbereich eingedrungen ist und vor dem Musterfeld steht, registriert die Auswerteeinheit ein solches Ereignis und löst ein entsprechendes Alarmsignal aus. Um die ordnungsgemäße Funktion der Anordnung zu überprüfen, wird zusätzlich permanent ein statisches Referenzbild auf dieselbe Sensoreinrichtung abgebildet. Wenn die Auswerteein- heit eine Veränderung der optischen Charakteristika der Abbildung des Referenzbildes feststellt, ohne daß der Strahlengang im Raumbereich unterbrochen ist, liegt eine Fehlfunktion der Anordnung nahe.
Nachteilig bei dieser bekannten Detektionsvorrichtung ist, daß aus einer Veränderung der Aufnahme des Referenzbildes nicht mit Sicherheit auf einen Fehler in der Detektionsvorrichtung zurückgeschlossen werden kann. Bestimmte Ereignisse in dem Überwachungsraum könnten nämlich dasselbe konstante Signal in der Detektionsvorrichtung auslösen wie eine Fehlfunktion der Anordnung, bspw. ein Pixelausfall in einem Bereich des CCD-Feldes. Ebenso können Speicherdefekte oder Fehler von in der Auswerteeinheit laufenden Programmen nicht mit Sicherheit als Fehler in der Detektionsvor- richtung festgestellt werden.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, auf einfache Weise die Funktionssicherheit einer optischen Detektionsvorrichtung zu erhöhen.
Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Verfahren dadurch gelöst, daß das Verfahren folgende Schritte umfaßt: eine zeitliche Folge von Testbildern wird mittels einer Testbild- Erzeugungseinrichtung erzeugt und auf eine Sensoreinrichtung der Detektionsvorrichtung abgebildet; - die von der Sensoreinrichtung detektierten Testbilder werden an eine Auswerteeinheit übermittelt, und die Auswerteeinheit wertet die detektierten Testbilder in bezug auf Abweichungen gegenüber den erzeugten Testbildern aus.
Die Aufgabe wird bei der Detektionsvorrichtung der eingangs genannten Art gelöst durch eine Testbild-Erzeugungseinrichtung zum Erzeugen einer von der Sensoreinrichtung detektierbaren zeitlichen Folge von Testbildern sowie eine Auswerteeinheit zur Ermittlung von Abweichungen der detektierten Testbilder von den erzeugten Testbildern.
Die Vorteile der Erfindung liegen insbesondere darin, daß die Detektion von einer dynamischen Folge von Testbildern durch die Sensoreinrichtung er-
möglicht wird. Anders als in der DE 196 44 278 wird kein statisches Referenz- bzw. Testbild verwendet, sondern die Sensoreinrichtung registriert mit der Zeit sich verändernde Signale bzw. Muster. Diese von Signalen bzw. Mustern gebildeten Testbilder können verschiedenster Form sein. Beispiels- weise ist ein Wechsel von einem vollständig hellen zu einem dunklen Testbild möglich (oder umgekehrt). Die Folge von Testbildern besteht in diesem Fall aus einem hellen und einem dunklen Testbild. Auch sind Farbmusterwechsel verwendbar. Alternativ weist die Folge von Testbildern einen fest vorgegebenen, z.B. kontinuierlich abgespielten, Bewegungsablauf auf, der auf die Detektorfläche der Sensoreinrichtung abgebildet wird, wobei die Auswerteeinheit, insbesondere eine Bildverarbeitungseinheit bzw. ein Bildverarbeitungsprozessor, Abweichungen der detektierten von den erzeugten Testbildern erkennt. In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Testbilder als zeilenförmig durchlaufendes, auf der Detektionsfläche der Sensorein- richtung abzubildendes Signal ausgebildet.
Gleichfalls können voneinander verschiedene Folgen von Testbildern hintereinander - entweder im zeitlichen Abstand oder direkt anschließend - mittels der Testbild-Erzeugungseinrichtung erzeugt werden. Mit anderen Worten muß keine starre Abfolge von Testbildern vorliegen. Es muß in diesem Fall lediglich gewährleistet sein, daß die Auswerteeinheit Kenntnis davon hat, wie die erzeugten Testbilder aussehen, um Abweichungen zu registrieren.
Neben einem kontinuierlichen Durchlauf der Folge von Testbilder können diese auch wiederholt periodisch, d.h. regelmäßig, oder in nicht definiert vorgegebenen Zeitabständen auf die Sensoreinrichtung abgebildet werden. Die Auswerteeinheit muß jedoch jeweils die Testbildfolge einschließlich der Testbilder kennen. Auch eine einmalige Detektion der Folge der Testbilder bei erstmaliger oder auch bei jeder neuerlichen Inbetriebnahme der Detekti- onsvorrichtung ist möglich, z.B. die Detektion eines dunklen Testbilds (einer Nichtdetektion gleichkommend), gefolgt von der Detektion eines hellen Testbilds - oder umgekehrt. Die Auswerteeinheit vergleicht dann, ob die detek-
tierten Testbilder den erzeugten Testbildern entsprechen. Insbesondere kann es sein, daß nicht alle von den Testbildern überstrichenen Pixel der Sensoreinrichtung den Wechsel von hell nach dunkel registriert haben. In diesem Fall meldet die Auswerteeinheit zweckmäßigerweise eine Fehlfunkti- on, die behoben werden muß, in diesem Fall also die Reparatur oder die Auswechselung der Kamera wegen des Ausfalls einer Pixels oder eines Pixelbereichs. Mittels der Erfindung ist bei Inbetriebnahme der Detektionsvorrichtung somit sicherstellbar, daß diese - bei entsprechender Größe der Testbilder - über die gesamte, für die Raumüberwachung einzusetzende Detektionsfläche funktionsfähig ist.
Bevorzugt werden zu gleichen Zeiten sowohl die Testbilder als auch die Bilder aus dem Überwachungsbereich auf die Sensoreinrichtung abgebildet. Die Testbilder verursachen hierbei eine lokal temporäre, sich je nach Test- bild verändernde Abschattung der Bilder aus dem überwachten Raumbereich. Beispielsweise beträgt eine solche Abschattung 20% an den betroffenen Orten der Sensorfläche der Sensoreinrichtung, um noch genügend Signalintensität aus dem überwachten Raumbereich zu erhalten. Durch die erzeugte Folge von Testbildern werden auch bei einem stillstehenden Objekt vor der Detektionsvorrichtung bzw. bei Ereignislosigkeit im Überwachungsbereich sich entsprechend der Testbilder verändernde Bilder mittels der Sensoreinrichtung detektiert.
Die Auswerteeinheit gibt bei einer Abweichung der detektierten Testbilder von den erzeugten Testbildern bevorzugt eine Störungsmeldung aus, insbesondere eine akustische und/oder optische, so daß ein Bediener bzw. das Wachpersonal auf den Fehler der Detektionsvorrichtung aufmerksam gemacht wird. Falls der Raum im Bereich einer potentiell gefährliche Maschine überwacht wird, kann beispielsweise bei Betreten dieses Bereichs auch eine automatische Abschaltung der Maschine aufgrund der Störungsmeldung durch die Auswerteeinheit veranlaßt werden (eigensicherer Schaltausgang).
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird ein teildurchlässiger Spiegel eingesetzt, um die Testbilder und die Bilder des zu überwachenden Bereichs auf einfache Weise auf der Sensoreinrichtung zu überlagern. Einer kompakten Bauweise der Überwachungsvorrichtung kommt es zugute, wenn der teildurchlässige Spiegel hierbei zwischen dem Objektiv und der Sensoreinrichtung angeordnet ist. Der Spiegel dient zur Führung sowohl der Testbilder als auch der Bilder aus dem zu überwachenden Raumbereich zur Sensoreinrichtung. Vorzugsweise passieren die Testbilder reflektiv und die Bilder aus dem Überwachungsbereich transflektiv den teildurchlässigen Spiegel. Die Spiegelkonstruktion ist einerseits preiswert und erlaubt andererseits, das Verhältnis von durchgelassenem Licht zu gespiegeltem Licht einzustellen, also bspw. das aus dem Überwachungsraum kommende Licht zu den Signalen der erzeugten Testbilder. Wenn der Überwachungsraum z.B. relativ dunkel ist, ist dieses Verhältnis mittels geeigneter Beschichtung der Spiegelfläche vorzugsweise hoch zu wählen. Eine beispielhafte Aufteilung von durchgelassenem zu reflektiertem Licht beträgt 70% zu 30% oder 80% zu 20%. Es ist zu anzumerken, daß der Terminus „Licht" sich generell nicht auf die sichtbare Strahlung im Wellenbereich von 380 nm bis 780 nm beschränkt, sondern auch für ultraviolette (UV) Strahlung und infrarote (IR) Strahlung gilt.
Mittels der Erfindung kann somit eine intelligente Kamera realisiert werden, die einen Selbsttest durchführen kann, insbesondere dahingehend, ob Funktionsstörungen der Sensoreinrichtung und/oder der Auswerteeinheit vorlie- gen, insbesondere in Speicherbausteinen wie dem Bildspeicher oder in bestimmten Registern oder in der Software. Ebenso können Fehler in der Testbild-Erzeugungseinrichtung oder der Optik der Detektionsvorrichtung vorliegen. Bei der Auswertung durch die Auswerteeinheit wird dann ein solcher Defekt als Abweichung der detektierten von den erzeugten Testbildern ge- meldet. Die Auswerteeinheit ist bei dieser erfindungsgemäßen Ausführungsform Teil der auf Funktionstüchtigkeit zu überprüfenden Detektionsvorrichtung.
Die Auswerteeinheit vergleicht bevorzugt das aktuell detektierte Testbild mit einem aus einem elektronischen Speicher abgerufenen Testbild, das dem erzeugten Testbild entspricht, und registriert bei Funktionsstörungen der Detektionsvorrichtung Abweichungen voneinander. Die Auswerteeinheit kennt die Abfolge der zu detektierenden Testbilder, beispielsweise daß auf ein Signal eines bestimmten Pixels bei der Erkennung eines Dunkel-Hell- Wechsels aufgrund eines entsprechenden Testbildes das daneben liegende Pixel als nächstes ansprechen müßte.
Alternativ oder zusätzlich zu einem Testbildspeicher wird das jeweils erzeugte Testbild von der Testbild-Erzeugungseinrichtung über eine Signalleitung an die Auswerteeinheit weitergegeben, welche dann den Vergleich zwischen erzeugten und detektierten Testbildern vornehmen kann. Die Aus- Werteeinheit könnte ebenfalls die Erzeugung der Testbilder mittels der Testbild-Erzeugungseinrichtung selbst veranlassen. Die Auswerteeinheit steuert in diesem Fall einerseits die Testbilderzeugung und führt andererseits - nach Abgleich der Zeitdifferenz zwischen Erzeugung und Detektion - den Vergleich zwischen detektierten und erzeugten Testbildern durch. Alternativ steuert eine - neben der Auswerteeinheit - weitere Recheneinheit die Test- bildgenerierung. Diese Recheneinheit ist bevorzugt Teil der Testbild- Erzeugungseinrichtung und kommuniziert bevorzugt mit der Auswerteeinheit. Besonders bevorzugt kann auch die weitere Recheneinheit unabhängig von der Auswerteeinheit feststellen, wenn ein Fehler im Zusammenhang mit der Testbilderzeugung auftritt. Da dann auch die Sensoreinrichtung mit diesem Fehler behaftete Testbilder detektiert und an die Auswerteeinheit weiterleitet, kann auch die Auswerteeinheit bei dem Vergleich von detektierten Testbildern zu den eigentlich zu erzeugenden Testbildern eine Fehlfunktion der Detektionsvorrichtung feststellen. Die zu erzeugenden Testbilder erhält die Auswerteeinheit hierbei bevorzugt aus einem elektronischen Speicher (s. oben) oder von der weiteren Recheneinheit. Hier kann also mittels der weite-
ren Recheneinheit sowie der Auswerteeinheit eine doppelte Sicherheit erreicht werden.
Ohne die erzeugte Folge von Testbildern könnte die Detektionsvorrichtung unter Umständen nicht unterscheiden, ob der detektierte Bereich im Moment ereignislos ist oder die Detektionsvorrichtung einen Defekt aufweist, da in beiden Fällen jeweils ein konstantes Signal resultiert. Somit ist einmalig, öfters oder zu allen Zeiten eine Überprüfung der Detektionsvorrichtung möglich, unabhängig davon, ob und wie sich gerade ein Objekt in dem von der Detektionsvorrichtung überwachten Raum bewegt. Insbesondere ist diese Selbstanalyse unabhängig vom Einsatzort der Detektionsvorrichtung.
Bevorzugt umfaßt die Testbild-Erzeugungseinrichtung einen Bildschirm und besonders bevorzugt einen LCD-Bildschirm. Auf diesem LCD-Bildschirm wird vorteilhafterweise ein sich veränderndes Muster in Form von bewegten Testbildern erzeugt. Insbesondere mittels eines LCD-Bildschirms ist es in einfacher und kostengünstiger Weise möglich, ein geeignetes Testbild zu generieren. Notwendig ist hierfür lediglich ein herkömmlicher Signalgeber, der ein entsprechendes Signal über den Bildschirm laufen läßt. Dieses Si- gnal ist vorzugsweise ein auf dem Bildschirm durchlaufendes Signal, beispielsweise ein Signalbalken, der Zeile für Zeile in einer bestimmten Regelmäßigkeit über den LCD-Bildschirm läuft. Bei dieser Ausführungsform besteht jedes Testbild aus einer Momentaufnahme des Bildschirms. Die Folge von Testbildern wird dann von den zeitlich aufeinanderfolgenden einzelnen Testbildern gebildet.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt die vorgenannte Sensoreinrichtung, ein Objektiv zum Abbilden eines zu detektierenden oder zu überwachenden Raumbereichs auf diese Sensoreinrichtung und die Auswerteein- heit zur Auswertung hinsichtlich Störungen, beispielsweise der Sensoreinrichtung und/oder der Auswerteeinheit. Diese Komponenten können dann aufeinander und in bezug auf die Testbild-Erzeugungseinrichtung sowohl in
räumlicher als auch in signaltechnischer Hinsicht genau abgestimmt werden. Die Auswerteeinheit kann hierbei im Kameragehäuse untergebracht sein oder an einem anderem Ort.
Vorteilhafterweise umfaßt die Sensoreinrichtung einen CCD-Chip oder einen CMOS-Chip (CMOS = Complementary Metal Oxide Semiconductor), die mittlerweile kostengünstig zu erhalten sind und deren Signale Pixel für Pixel von heutigen Prozessoren problemlos mit der notwendigen Geschwindigkeit ausgelesen werden können. Die Übertragung der Signale an die Auswerte- einheit ist mittels geeigneter Steuereinheiten ebenfalls Stand der Technik.
Wenn das veränderbare Muster die gesamte Pixelfläche der CCD-Kamera bzw. CMOS-Kamera überstreicht, läßt sich beispielsweise überprüfen, ob alle Pixel der Kamera in Ordnung sind. Jedes korrekt funktionierende Pixel liefert bei Überstreichen einer entsprechenden Folge von Testbildern ein entsprechendes Signal. Hieraus entnimmt die Auswerteeinheit, ob Pixel defekt sind und veranlaßt ggf. eine entsprechende Störungsmeldung. Diese Ausbildung ermöglicht somit, auch einen Teilschaden des CCD- oder CMOS-Chips zu registrieren. Dies ist insbesondere für eine Raumüberwa- chung wichtig, um sicherzustellen, daß wirklich jeder von der Kamera erfaßte Bereich eines Raumes aktiv überwacht wird. Zumindest wird vorteilhafterweise diejenige Pixelfläche der Sensoreinrichtung überstrichen, auf die der zu detektierende bzw. zu überwachende Bereich abgebildet wird.
Das veränderbare Muster bzw. die Folge von Testbildern umfaßt zusätzlich zu einem beispielsweise zeile artig auf einem Bildschirm durchlaufenden Signal oder alternativ zu einem solchen eine von der Sensoreinrichtung bzw. der Auswerteeinheit andersartig zu verwertende Information. Insbesondere bietet es sich an, daß die Testbildfolge eine Uhrzeit darstellt oder mitumfaßt, beispielsweise in Form einer elektronischen Zeigeruhr, deren Sekundenzeiger oder auch Minutenzeiger die gesamte Sensorfläche der Sensoreinrichtung periodisch überstreicht, so daß insbesondere alle Pixel einer CCD- oder
CMOS-Kamera überprüft werden können. Eine solche Uhrendarstellung ist mittels eines LCD-Bildschirms Stand der Technik. Da diese Uhrzeit mit dem aufgenommenen Bild eines überwachten Bereichs überlagert werden kann, ist eine Korrelation zwischen Ereignissen im Überwachungsraum und der Uhrzeit möglich.
Eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, daß Licht von einer Lichtquelle auf den zu überwachenden Raumbereich gerichtet und die vom Raumbereich rückgestreute Strahlung mittels eines Objektivs auf die Sensoreinrichtung abgebildet wird, welche entsprechende Ausgangssignale für eine Auswerteeinheit erzeugt, insbesondere die am oben beschriebene, erfindungsgemäßen Selbsttest beteiligte Auswerteeinheit. Die Auswerteeinheit erzeugt dann bei Überschreiten eines eingestellten Schwellenwertes der Intensität der rückgestreuten Strahlung ein Signal, das über eine Manipulation informiert. Mittels dieser Ausgestaltung ist es insbesondere möglich festzustellen, ob das Objektiv mit einem Bild - welches beispielsweise eine Reproduktion des zu überwachenden Raumes darstellt - abgehängt wurde oder ob tatsächlich der reale Raum überwacht wird. Wird tatsächlich das Objektiv mit einem Bild abgehängt, fällt mehr Restlicht von der Lichtquelle in die Kamera zurück als bei der Überwachung des gesamten Raumes. Wenn die Intensität des rückgestreuten Lichts einen Schwellenwert übersteigt, wird dies von der Auswerteeinheit registriert und vorteilhafterweise ein entsprechendes Signal ausgegeben. Mit einem derartigen passiven System kann ein Raum sehr zuverlässig über- wacht werden. Es ist somit auch eine Überwachung von hochkritischen Räumen möglich, wie beispielsweise Tresorräumen.
In einer bevorzugten Ausführungsform dieses Teilaspekts der Erfindung ist die Lichtquelle derart angeordnet, daß ihr Licht durch das Objektiv hindurch auf den Raumbereich gerichtet ist. Das den zu überwachenden Raumbereich beleuchtende Licht durchdringt demnach das Objektiv von der dem Raumbereich abgewandten Seite herkommend, während das rückgestreute
Licht in entgegengesetzter Richtung das Objektiv auf dem Weg zur Sensoreinrichtung durchdringt. Im Objektiv verlaufen also von der Lichtquelle ausgesendetes Licht und rückgestreutes Licht in entgegengesetzten Richtungen. Hierdurch läßt sich ein kompakter Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung erreichen.
Der Kompaktheit des Aufbaus kommt es ebenfalls zugute, wenn das Licht der Lichtquelle über einen teildurchlässigen Spiegel zum Objektiv geführt wird. Es bietet sich hierbei an, denselben teildurchlässigen Spiegel heranzu- ziehen, in welchem auch die Testbildfolge sowie die Bilder des überwachten Raumbereichs bzw. eines zu detektierenden Gegenstandes zusammengeführt werden. In diesem Fall treffen also mindestens drei Signale aus drei verschiedenen Quellen in dem teildurchlässigen Spiegel zusammen, nämlich die Testbilder, das Licht von der Lichtquelle zum Raumbereich und das von dort kommende Licht, welches das von der Lichtquelle stammende, rückgestreute Licht umfaßt. Die Funktionsweise der Überwachungskamera bestimmt hierbei weitere, aus Richtung des Raumbereichs kommende Signale. Bei einem Aufbau der Überwachungskamera als Transmissions-Lichttaster oder bei Verwendung eines Musterfeldes am der Überwachungskamera entfernt liegenden Ende des Überwachungsraumes (s. DE 196 44 278) gelangen - bei einer Nichtabhängung der Kamera - die den Raum abbildenden Signale zur Sensoreinrichtung, zweckmäßigerweise durch den besagten teildurchlässigen Spiegel. Bei diesen oder ähnlichen Ausführungsformen der Detektionsvorrichtung dient die besagte Lichtquelle nicht zur exakten Raumüberwachung, sondern übernimmt vornehmlich die Kontrolle hinsichtlich einer Manipulation, insbesondere durch Abhängen des Objektivs.
Vorteilhafterweise sind die Testbild-Erzeugungseinrichtung und die Lichtquelle auf gegenüberliegenden Seiten des teildurchlässigen Spiegels ange- ordnet, so daß die Testbilder reflektiv von der Spiegelfläche in die Sensoreinrichtung geleitet werden können, während das Licht der Lichtquelle von der anderen Seite auf die Spiegelfläche trifft und dort zu einem Gegenstand bzw.
den zu überwachenden Raum reflektiert wird, also in aller Regel in die entgegengesetzte Richtung läuft.
Es ist möglich und vorteilhaft, die Sensoreinrichtung, das Objektiv, die Test- bild-Erzeugungseinrichtung, den teildurchlässigen Spiegel und ggf. die Lichtquelle in einem gemeinsamen Gehäuse anzuordnen, da sich hierdurch ein äußerst kompakter Aufbau der Detektionsvorrichtung ergibt. Ebenso erleichtert dies die Abstimmung der Testbild-Erzeugungseinrichtung relativ zur Sensoreinrichtung. Die Auswerteeinheit kann sowohl in dieses Gehäuse in- tegriert als auch außerhalb, beispielsweise in einem Rechner- oder Kontrollraum, untergebracht und dann mit einer geeigneten Leitung mit der Sensoreinrichtung und ggf. der Testbild-Erzeugungseinrichtung verbunden sein.
Es bietet sich an, die Detektionsvorrichtung mit der erfindungsgemäßen Selbsttestmöglichkeit zur Überwachung von Gefahrenzonen, beispielsweise Stanz- oder Preßvorrichtungen, einzusetzen. Hierzu muß die Bilderkennung unter Verwendung der Sensoreinrichtung nicht nur den Selbsttest, sondern auch eine Bewertung des zu überwachenden Raumbereichs ermöglichen. Der zu überwachende Bereich kann beispielsweise auf dem Monitor der Kamera mit einer Eingabeeinrichtung, beispielsweise einer Computermaus, über auf dem Monitor sichtbare Striche eingegrenzt werden. Alternativ sind programmtechnische Lösungen verwendbar. Wenn der derart eingegrenzte Bereich bzw. Gefahrenbereich betreten wird, wird eine automatische Abschaltung der beispielsweise Stanz- oder Preßvorrichtung veranlaßt.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale der Unteransprüche gekennzeichnet.
Im folgenden werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der. Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine optische Detektionsvorrichtung mit einer Testbild-
Erzeugungseinrichtung, und
Figur 2 die optische Detektionsvorrichtung gemäß der Fig. 1 mit zu- sätzlicher Lichtquelle.
In der Fig. 1 ist eine optische Detektionsvorrichtung 10 mit einer Sensoreinrichtung 1 und einem Objektiv 2 dargestellt, durch welches Gegenstände oder Raumbereiche B vor dem Objektiv 2 auf die Sensoreinrichtung 1 abge- bildet werden können. Der Einfachheit halber ist das Objektiv 2 schematisch als Linse dargestellt. Mit der Sensoreinrichtung 1 ist eine vorzugsweise als Bildverarbeitungseinheit ausgebildete Auswerteeinheit 5 verbunden, die die Signale von der Sensoreinrichtung 1 auswertet und beispielsweise bestimmte Ereignisse vor dem Objektiv 2 anzeigt.
In den beiden Figuren sind in schematischer Darstellung nur die jeweiligen Randstrahlen mit Pfeilen wiedergegeben, die die Ausbreitungsrichtungen der verschiedenen optischen Signale angeben.
Gemäß der Erfindung ist eine Testbild-Erzeugungseinrichtung 3 zur Überprüfung der ordnungsgemäßen Funktion der Detektionsvorrichtung 10 vorgesehen. Die Testbild-Erzeugungseinrichtung 3 umfaßt in dem dargestellten Ausführungsbeispiel einen LCD-Bildschirm 3a. Auf diesem Bildschirm 3a wird einmalig, kontinuierlich, in vorgegebenen oder mittels eines Zufallsgene- rators in bestimmten zeitlichen Abständen eine Folge von Testbildern 4 erzeugt. Diese Testbilder 4 werden nach Umlenkung über einen teildurchlässigen Spiegel 6 von der Sensoreinrichtung 1 detektiert, wobei das Testbild 4 an einer Schrägfläche 7 des Spiegels 6 reflektiert wird. Der Spiegel 6 ist derart zwischen der Sensoreinrichtung 1 und dem Objektiv 2 angeordnet, daß die von der optischen Detektionsvorrichtung 10 aufzunehmenden Bilder aus dem Raumbereich B nach Passieren des Objektivs 2 durch den Spiegel 6 und insbesondere die Schrägfläche 7 hindurchtreten und zur Sensoreinrich-
tung 1 gelangen. Auf der Sensoreinrichtung 1 überlagern sich somit die Bilder von der Umgebung bzw. dem Raumbereich B sowie der Folge von Testbildern 4. Die Testbilder 4 führen hierbei zu einer Abschattung, welche je nach Art der Testbilder über die Sensorfläche der Sensoreinrichtung 1 läuft, beispielsweise in regelmäßiger Weise.
Die Sensoreinrichtung 1 übermittelt alle empfangenen Bilder über eine Signalleitung 21 zur Auswerteeinheit 5. In der Fig. 1 ist angedeutet (siehe Pfeil), daß insbesondere auch die detektierten Testbilder 4a - in Überlage- rung mit den detektierten Bildern aus dem Raumbereich B - zur Auswerteeinheit 5 gelangen.
Die Auswerteeinheit 5 dient im dargestellten Ausführungsbeispiel neben der Auswertung der Bilder aus der Umgebung B insbesondere zur Funktions- Überprüfung der Detektionsvorrichtung 10. Eine Veränderung der dem veränderbaren Muster 4 entsprechenden Signale wertet die Auswerteeinheit 5 aus, indem sie beispielsweise aus einem elektronischen Speicher 11 über eine Signalleitung 22 die dort vorab abgelegten Testbilder 4 erhält und somit die detektierten Testbilder 4a mit den erzeugten Testbildern 4 vergleichen kann. Bei Abweichungen dieser Bilder 4, 4a voneinander veranlaßt die Auswerteeinheit 5 vorzugsweise über eine Signalleitung 23 ein Signal auf einer Anzeige 12, die auch an einem entfernten Ort angeordnet sein kann. Alternativ oder zusätzlich können akustische Signale erzeugt werden; in den Figuren stellt dann das Bezugszeichen 12 eine solche Einrichtung zum Erzeu- gen von akustischen Signalen dar. Aufgrund der Signale kann ein Bediener auf eine Funktionsstörung der Detektionsvorrichtung 10 schließen.
In einer alternativen Ausführungsform der Erfindung oder bei einer erweiterten Ausbildung der beschriebenen Vorrichtung kann zusätzlich eine Signal- Verbindung 13 (in den Figuren gestrichelt dargestellt) zwischen der Auswerteeinheit 5 und der Testbild-Erzeugungseinrichtung 3 vorgesehen sein. Insbesondere kann die Auswerteeinheit 5 zusätzlich Steuerfunktionen über-
nehmen und beispielsweise die Testbildfolge(n) steuern und/oder die zeitlichen Abstände zwischen den Durchläufen der - gleichen oder voneinander verschiedenen - Testbildfolgen. Alternativ oder zusätzlich übermittelt die Testbild-Erzeugungseinrichtung 3 die erzeugten oder zu erzeugenden Test- bilder an die Auswerteeinheit 5, die diese für den Vergleich der von der Sensoreinrichtung 1 detektierten Testbilder 4a mit den erzeugten Testbildern 4 verwendet. In diesem Fall umfaßt die Testbild-Erzeugungseinrichtung 3 eine Rechnereinheit, die über die Signalleitung 13 mit der Auswerteeinheit kommuniziert. Auch kann die Testbild-Erzeugungseinrichtung 3 derart ausgebil- det sein, daß sie selbst Fehler bei der Testbilderzeugung registriert und eine dementsprechende Störungsmeldung ausgibt. Es ist dadurch eine doppelte Sicherheit zu erreichen, einerseits durch die Auswerteeinheit 5, andererseits durch die weitere Rechnereinheit in der Testbild-Erzeugungseinrichtung 3.
Die Sensoreinrichtung 1 umfaßt bevorzugt einen CCD-Chip oder einen CMOS-Chip, bei dem mittels der Testbild-Erzeugungseinrichtung 3 und der Auswerteeinheit 5 alle Pixel auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft werden können. Hierzu überstreicht das die Folge der Testbilder 4 geeigneterweise die gesamte Pixelfläche des CCD-Chip oder des CMOS-Chips, um jedes einzelne Pixel anzusprechen, oder mindestens die vom Abbild des Raumbereichs B auf der Sensoreinrichtung 1 eingenommene Fläche.
Wie beschrieben, steht der Auswerteeinheit 5 beispielsweise eine gespeicherte Testbildfolge zur Verfügung, um einen Vergleich dieses Originals mit dem gerade detektierten Testbild durchzuführen. Werden von der Auswerteeinheit 5 Abweichungen festgestellt, weil beispielsweise ein Pixelbereich der Sensoreinrichtung 1 ausgefallen ist, wird vorzugsweise ein entsprechendes Warnsignal ausgelöst.
Vorteilhafterweise enthält die Folge von erzeugten Testbildern 4 ein von der Auswerteeinheit 5 als Zusatzinformation verwertbares Signal. Es bietet sich z.B. an, eine Uhr mit einem auf dem Bildschirm 3a umlaufenden Zeiger als
veränderbares Musters zu verwenden. Auch ist es möglich, eine Uhrzeit in arabischen Zahlen auf dem LCD-Bildschirm 3a wiederzugeben. Es ist dabei vorteilhafterweise darauf zu achten, daß der gesamte Pixelbereich des CCD- Chips oder des CMOS-Chips überstrichen wird. Die Testbildfolge kann allein aus einer solchen Signalabfolge bestehen oder zusätzlich zu einem insbesondere auf dem Bildschirm 3a Zeile für Zeile durchlaufenden Signalbalken vorgesehen sein.
Die in der Fig. 2 dargestellte Ausführungsform entspricht im wesentlichen derjenigen der Fig. 1 , allerdings ist noch eine optionale Lichtquelle 8 vorgesehen, die bzgl. des Spiegels 6 der Testbild-Erzeugungseinrichtung 3 gegenüber angeordnet ist. Die Lichtquelle 8 wirft ihr Licht 15 auf die teilverspie- gelte Schnittfläche 7, wird in Richtung auf das Objektiv 2 gespiegelt und durchdringt dieses. Anschließend wird ein Teil des Lichtes von der Licht- quelle 8 an Objekten im Raumbereich B in das Objektiv 2 zurückgestreut (Bezugszeichen 16) und gelangt durch den Spiegel 6 in die Sensoreinrichtung 1. Wird nun das Objektiv 2 beispielsweise mit einem Bild abgehängt, welches eine Darstellung des Raumbereichs B wiedergibt und zur Abschottung der optischen Detektionsvorrichtung 10 vor unerwünschten Aktivitäten im Raumbereich B dient, ist der Anteil an rückgestreuter Strahlung 16 größer als ohne Abhängung. Die Auswerteeinheit 5 erhält ein entsprechendes Signal 17 (siehe Pfeil) von der Sensoreinrichtung 1 - beispielsweise über die Signalleitung 21 -, registriert die größere Intensität des Rückstreusignals und gibt vorteilhafterweise eine entsprechende Meldung an eine Alarmeinrichtung weiter, wenn die Intensität des rückgestreuten Lichts einen bestimmten, vorzugsweise einstellbaren Schwellenwert übersteigt. Der Alarm kann z.B. optisch auf einer Anzeige und/oder akustisch mittels einer entsprechenden Vorrichtung (s. Bezugszeichen 12) erzeugt werden.
Vorteilhafterweise sind die Sensoreinrichtung 1, das Objektiv 2, die Testbild- Erzeugungseinrichtung 3 und der Spiegel 6 in einem Gehäuse angeordnet (nicht dargestellt), um sowohl eine kompakte Bauweise zu realisieren als
auch aufwendige Justierarbeiten zwischen Bildschirm 3, Spiegel 6 und Sensoreinrichtung 1 zu vermeiden.
Die beschriebene optische Detektionsvorrichtung 10 eignet sich insbesonde- re zur Überwachung von sensiblen Raumbereichen wie Umgebungen von Arbeitsmaschinen oder Tresorräumen. Es ist mittels der erfindungsgemäßen Testbild-Erzeugungseinrichtung 3 sowie der Auswerteeinheit 5 möglich, sofort Ausfälle insbesondere der Sensoreinrichtung 1, aber auch z. B. des Bildspeichers oder der Verarbeitungssoftware der Auswerteeinheit 5, zu regi- strieren und nach entsprechender Fehleranalyse eine Reparatur bzw. einen Austausch der fehlerhaften Teile zu veranlassen. Insbesondere kann die Detektionsvorrichtung 10 unterscheiden, ob der Überwachungsbereich B ereignislos ist bzw. das Original stillsteht oder ein Defekt der Detektionsvorrichtung 10 vorliegt. Die Weiterbildung der Erfindung hinsichtlich der Regi- strierung des rückgestreuten Lichts ermöglicht es, Manipulationen durch Abhängung des Objektivs 2 zu vermeiden. Somit wird verhindert, daß sich Personen unbeobachtet von der abgehängten Detektionsvorrichtung 10 in dem zu überwachenden Bereich B aufhalten. Aufgrund der Erfindung läßt sich insgesamt eine größere Überwachungssicherheit erzielen.
Das erfindungsgemäße Verfahren bzw. die erfindungsgemäße Vorrichtung läßt sich vorzugsweise insbesondere mit dem Verfahren bzw. der Vorrichtung entsprechend der DE 196 44 278 kombinieren, deren Offenbarungsgehalt hiermit einbezogen wird. Hierbei wäre insbesondere lediglich notwendig, das statische Referenzbild zu ersetzen durch die erzeugte zeitliche Folge der Testbilder. Auf der Sensoreinrichtung 1 überlagern sich die Bilder aus dem Überwachungsraum B und die' Testbilder 4, die zur Selbstdiagnose der Detektionsvorrichtung 10 dienen, wobei die detektierten Bilder aus dem Überwachungsraum B entsprechend dem Durchlauf bzw. der Veränderung der Testbilder 4 abgeschwächt werden.