Brennstoffzellenmodul .
Die Erfindung bezieht sich auf ein Brennstoffzellenmodul mit einer Mehrzahl von Brennstoffzellenstapeln, von denen jeder durch eine Anzahl von hintereinandergeschalteten Brennstoff- zellen gebildet ist.
Brennstoffzellen können zur umweltfreundlichen Erzeugung von Elektrizität dienen. In einer Brennstoffzelle läuft nämlich ein Prozeß ab, der im wesentlichen eine ümkehrung der Elektrolyse darstellt. In einer Brennstoffzelle wird dafür ein Wasserstoff aufweisender Brennstoff einer Anode und ein Sauerstoff aufweisender Hilfsstoff einer Kathode zugeleitet. Anode und Kathode sind dabei elektrisch über eine Elektrolytschicht voneinander getrennt, wobei die Elektrolytschicht zwar einen Ionenaustausch zwischen dem Brennstoff und dem Sauerstoff zuläßt, ansonsten aber eine gasdichte Trennung von Brennstoff und Hilfsstoff sicherstellt. Infolge des Ionenaus- tauschs kann im Brennstoff enthaltener Wasserstoff mit dem Sauerstoff zu Wasser reagieren, wobei sich an der brennstoff- seitigen Elektrode oder Anode Elektronen anreichern und an der hilfsstoffseitigen Elektrode oder Kathode Elektronen aufgenommen werden. Somit baut sich beim Betrieb der Brennstoffzelle eine Potentialdifferenz oder Spannung zwischen Anode und Kathode auf. Die Elektrolytschicht, die bei einer Hochtemperatur-Brennstoffzelle als keramischer Festelektrolyt oder bei einer Niedertemperatur-Brennstoffzelle als Polymer- Membran ausgebildet sein kann, hat somit die Funktion, die Reaktanten voneinander zu trennen, die Ladung in Form von Ionen zu überführen und einen Elektronenkurzschluß zu verhindern.
Aufgrund der elektrochemischen Potentiale der üblicherweise eingesetzten Stoffe kann in einer derartigen Brennstoffzelle
unter normalen Betriebsbedingungen eine Elektrodenspannung von etwa 0,6 bis 1,0 V aufgebaut und während des Betriebs aufrechterhalten werden. Für technische Anwendungen, in denen abhängig vom Einsatzzweck oder der geplanten Belastung eine wesentlich höhere Gesamtspannung gefordert sein kann, sind daher üblicherweise eine Mehrzahl von Brennstoffzellen in der Art eines Brennstoffzellenstapels derart elektrisch in Reihe geschaltet, daß die Summe der von den Brennstoffzellen jeweils gelieferten Elektrodenspannungen der geforderten Ge- samtspannung entspricht oder diese übersteigt. Je nach geforderter Gesamtspannung kann die Anzahl der Brennstoffzellen in einem derartigen Brennstoffzellenstapel beispielsweise 50 oder mehr betragen.
Jeder der zu einem derartigen Brennstoffzellenstapel zusam- mengefaßten Brennstoffzellen ist dabei im Bereich ihrer
Elektroden ein Volumenbereich zugeordnet, dem die jeweils erforderlichen Medien wie beispielsweise der Brennstoff oder der Hilfsstoff zuführbar sind. Dieser Volumenbereich kann beispielsweise durch der eigentlichen Brennstoffzelle zuzu- rechnende Grenzflächen begrenzt sein, wobei die Grenzflächen zweier benachbarter Brennstoffzellen zur Bildung eines abgeschlossenen Volumenbereichs über eine zwischen ihnen angeordnete Dichtung der Außenwelt gegenüber abgedichtet sind. Weiterhin kann jeder Brennstoffzelle eine Anzahl von Gasräumen, Kühleinheiten und Druckkissen zugeordnet sein, über die eine Bespeisung mit den Betriebsstoffen sowie die Einstellung geeigneter Betriebsparameter, insbesondere einer geeigneten Betriebstemperatur, vorgenommen werden kann.
Zur Herstellung der erforderlichen Dichtigkeit zwischen be- nachbarten Brennstoffzellen im Hinblick auf die Zu- und Abfuhr der Medien wie Brennstoff und Hilfsstoff oder auch eines
Kühlmediums kann es notwendig sein, den Brennstoffzellenstapel in seiner Längsrichtung einer gewissen Verspannung oder Vorspannung zu unterwerfen. Dies entspricht einer andauernden Belastung des Brennstoffzellenstapels in seiner Längsrichtung auf Druck. Dadurch ist sichergestellt, daß einerseits jede Brennstoffzelle mit den ihr benachbarten Brennstoffzellen in mechanischem Kontakt bleibt, wobei andererseits, insbesondere bei der Verwendung von Dichtungen aus elastischem Material zwischen den Brennstoffzellen, infolge des in Längsrichtung aufgebrachten Anpressdrucks die erforderliche Dichtwirkung auch tatsächlich vorliegt.
Eine derartige Belastung auf Druck kann jedoch bei langgestreckten Gebilden wie Stäben, Türmen oder Verstrebungen gemäß den Knickbedingungen nach Euler oder Tetmajer zu einer Tendenz zum Ausknicken führen. Unter Ausknicken ist hierbei insbesondere ein Ausweichen eines mittleren Bereiches des langgestreckten Gebildes in eine Richtung senkrecht zur Längsachse zu verstehen. Diese Tendenz zum Ausknicken ist wesentlich von der Länge des jeweiligen Gebildes abhängig. Ein derartiges, bei einem Brennstoffzellenstapel auftretendes Ausknicken würde jedoch infolge einer Verschiebung einiger der Brennstoffzellen aus ihrer Sollage die Betriebsfähigkeit des Brennstoffzellenstapels gravierend beeinträchtigen oder vollständig unterbinden. Je nach dem für die Verbindung von benachbarten Brennstoffzellen vorgesehenen Dichtungssystem und daraus resultierender geforderter Spannkraft in Längsrichtung des Brennstoffzellenstapels ist die Anzahl der miteinander zu einem Brennstoffzellenstapel verschaltbaren Brennstoffzellen somit nur begrenzt.
Andererseits kann jedoch gerade bei der Auslegung eines
Brennstoffzellensystems für Anwendungen mit vergleichsweise
hohen Auslegungsspannungen die Zusammenschaltung einer vergleichsweise hohen Zahl von Brennstoffzellen, beispielsweise 70 oder mehr, vorgesehen sein. Die Möglichkeit, beliebig viele Brennstoffzellen zu einem oder mehreren Brennstoffzel- lenstapeln zusammenzufassen, stellt somit einen wichtigen Beitrag für die Flexibilität bei der Auslegung eines BrennstoffZeilenmoduls dar. Dabei kann es insbesondere aus Flexibilitätsgründen wünschenswert sein, die Brennstoffzellen geeignet zu einer Mehrzahl von Brennstoffzellenstapeln in einem leicht transportierbaren Brennstoffzellenmodul zusammenzufassen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Brennstoffzellenmodul der oben genannten Art anzugeben, bei dem auch bei der Zusammenfassung einer vergleichsweise großen An- zahl von Brennstoffzellen zu einer Mehrzahl von Brennstoffzellenstapeln die Gefahr eines Ausknickens der Brennstoffzellenstapel sicher vermieden ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst, indem in jedem Brennstoffzellenstapel zumindest einige seiner Brennstoffzel- len in ihrem Außenbereich jeweils ein Randelement mit einer Anzahl von Ausnehmungen aufweisen, wobei eine Anzahl von Verbindungselementen jeweils sowohl in eine Ausnehmung eines ersten als auch in eine Ausnehmung eines zweiten Brennstoffzellenstapels eingreift.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Erfindung geht dabei von der Überlegung aus, daß die unerwünschte Neigung der Brennstoffzellenstapel zum Ausknicken zwar einerseits von dessen Länge und somit von der Anzahl der den jeweiligen Brennstoffzellenstapel bildenden Brennstoff-
zellen abhängt. Andererseits ist die Neigung zum Ausknicken aber auch abhängig von der Charakteristik des mechanischen Kontakts zweier benachbarter Brennstoffzellen und insbesondere von den geometrischen Abmessungen im Querschnitt. Dabei ist gerade das Verhältnis der Längenausdehnung des jeweiligen Brennstoffzellenstapels zu der zu berücksichtigenden Grundfläche von Bedeutung, wobei eine vergleichsweise größere Grundfläche eine vergleichsweise höhere Stabilität gegenüber Ausknicken gewährleistet. Gerade bei der Verwendung mehrerer Brennstoffzellenstapel in einem Brennstoffzellenmodul kann die für die Neigung zum Ausknicken zu berücksichtigende Grundfläche besonders groß gehalten sein, indem benachbarte Brennstoffzellenstapel geeignet mechanisch miteinander gekoppelt werden. Dazu ist die Verbindung benachbarter Brennstoff- zellenstapel in der Art einer Verzahnung vorgesehen, die in der Art einer Querverstrebung wirkt.
Für eine Stabilisierung der Verbindungselemente in Längsrichtung des jeweiligen Brennstoffzellenstapels ist in vorteilhafter Ausgestaltung in Längsrichtung des jeweiligen Brenn- stoffzellenstapels gesehen eine Anzahl der mit Ausnehmungen versehenen Brennstoffzellen jeweils zumindest einer Brennstoffzelle benachbart, die im entsprechenden Bereich nicht mit Ausnehmungen versehen ist. Somit ist das in die jeweilige Ausnehmung eingreifende Verbindungselement in Längsrichtung des Brennstoffzellenstapels gesehen jeweils einem Flächenelement der eigentlichen dort angeordneten Brennstoffzelle benachbart; die räumliche Fixierung der Brennstoffzellen in Längsrichtung bewirkt somit ebenfalls eine Fixierung der zwischen zwei Brennstoffzellen angeordneten Verbindungselemente.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung umfaßt jede Brennstoffzelle jeweils einen flächig ausgedehnten Aktivbereich,
der im Querschnitt von einem Rahmenbereich umgeben ist, der das Randelement oder die Randelemente mit den jeweils vorgesehenen Ausnehmungen umfaßt. Unter Aktivbereich ist dabei derjenige Bereich zu verstehen, in dem die eigentliche Umset- zung des Wasserstoffs mit dem Sauerstoff zu Wasser stattfindet. Der Aktivbereich ist somit derjenige Bereich, in dem der insbesondere flächig ausgedehnte Elektrolyt, umgeben von ebenfalls flächig ausgedehnten Elektroden, angeordnet ist. Der den Aktivbereich umgebende Rahmenbereich kann dabei ins- besondere zur mechanischen Stabilisierung, aber auch zur Abdichtung nach außen hin, vorgesehen sein. Zweckmäßigerweise ist dabei der Rahmenbereich jeder Brennstoffzelle zur Medienzufuhr in deren Aktivbereich ausgelegt und umfaßt dementsprechend eine Anzahl von — beispielsweise integrierten oder ein- gearbeiteten - Kanälen. Weiterhin können auch Kühlmittelkanäle im Rahmenbereich angeordnet sein.
Zur Herstellung einer im Querschnitt formschlüssigen Verbindung zwischen den jeweiligen Brennstoffzellenstapeln und den zugeordneten Verbindungselementen weist vorteilhafterweise jedes Verbindungselement im Querschnitt eine erste, in der
Form an die Ausnehmung des ersten Brennstoffzellenstapels angepaßte Steckzunge und eine zweite, in der Form an die Ausnehmung des zweiten Brennstoffzellenstapels angepaßte Steck- zύnge auf. Die Formgebung der Steckzungen kann dabei an die jeweiligen Anforderungen angepaßt sein: falls eine kräftemäßige Verkopplung der benachbarten Brennstoffzellenstapel lediglich im Hinblick auf Druck erforderlich ist, können die Steckzungen beispielsweise als im Schnitt im wesentlichen rechteckig ausgebildete, an einen Trägerkörper des jeweiligen Verbindungselements angeformte Formteile ausgebildet sein.
Für eine kräftemäßige Verkopplung der benachbarten Brenn- ' stoffzellenstapel auf Druck und auf Zug weisen in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung jedoch die Steckzungen der Verbindungselemente im Querschnitt jeweils eine mit der zugeord- neten Ausnehmung in Hintergriff bringbare Verdickung im Bereich ihres freien Endes auf.
Bei der Zusammenschaltung von Brennstoffzellen zu einem Brennstoffzellenstapel können insbesondere an den Randbereichen der Brennstoffzellen spannungsführende Bauteile oder Elektroden zugänglich sein. Um dennoch auch beim Einsatz in der Umgebung von exponierten oder geerdeten Teilen die Gefahr von Kurzschlüssen und einen dadurch bedingten Ausfall des BrennstoffZeilenmoduls sicher auszuschließen, sind vorteilhafterweise die Verbindungselemente jeweils aus einem isolie- renden Material, insbesondere aus einem Kunststoff, gefertigt. Somit ist sichergestellt, daß die zur Stabilisierung der Brennstoffzellenstapel gegen Ausknicken vorgesehenen Elemente selbst potentialfrei gehalten sind und somit nicht zur Gefahr der Bildung von Kurzschlüssen beitragen.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß durch die mechanische Verkopplung zweier benachbarter Brennstoffzellenstapel in der Art einer Verzahnung auch bei der Verwendung von in mechanischer Hinsicht eigentlich ungünstigen Komponenten wie beispielsweise den Dich- tungselementen in den Brennstoffzellenstapel eine besonders hohe Stabilität gegenüber einem seitlichen Ausknicken gewährleistet ist. Dabei ist mit besonders einfachen Mitteln in der Art einer Querverstrebung die zur Aufrechterhaltung des Gleichgewichts heranzuziehende Grundfläche jedes Brennstoff- zellenstapels besonders groß gehalten. Somit ist ohne Beeinträchtigung der Betriebssicherheit des Brennstoffzellenmoduls
eine Beaufschlagung der Brennstoffzellenstapel mit axialem Druck zur Sicherstellung oder Begünstigung einer erforderlichen Dichtigkeit in den Medienräumen zwischen den einzelnen Brennstoffzellen ermöglicht. Durch eine Verspannung der Brennstoffzellenstapel in axialer Richtung, insbesondere durch die Verwendung von Spannmitteln in Kombination mit an den Polplatten angeordneten Zugankern, ist zudem ein besonders kompaktes und vergleichsweise leicht transportierbares Brennstoffzellenmodul bereitstellbar .
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
Figur 1 ein Brennstoffzellenmodul mit zwei Brennstoffzel- lenstapeln,
Figur 2 einen Ausschnitt aus einem Längsschnitt durch einen der Brennstoffzellenstapel,
Figur 3 im Querschnitt zwei benachbarte Brennstoffzellen- Stapel gemäß einer ersten Ausführungsform,
Figur 4 im Querschnitt zwei benachbarte Brennstoffzellenstapel gemäß einer zweiten Ausführungsform, und
Figur 5 einen Ausschnitt aus einem Längsschnitt durch zwei benachbarte Brennstoffzellenstapel .
Gleiche Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugs- zeichen versehen.
Das Brennstoffzellenmodul 1 gemäß Figur 1 umfaßt einen ersten Brennstoffzellenstapel 2 und einen zu diesem benachbart ange-
ordneten zweiten Brennstoffzellenstapel 4. Jeder Brennstoff- ' zellenstapel 2, 4 umfaßt eine Anzahl von in Figur 1 lediglich angedeuteten Brennstoffzellen 6, die elektrisch hintereinander geschaltet sind. Im Detail ist der Aufbau, der die Brenn- stoffzellenstapel 2, 4 bildenden Brennstoffzellen 6 in Figur 2 dargestellt. Dort sind im wesentlichen drei Brennstoffzellen 6 in einem Ausschnitt aus einem Längsschnitt durch einen der Brennstoffzellenstapel 2, 4 gezeigt.
Wie aus Figur 2 ersichtlich ist, umfaßt jede Brennstoffzelle 6 jeweils in einem sogenannten Aktivbereich 8, der in Figur 2 lediglich teilweise dargestellt ist, als zentrales Element als Elektrolyten eine Polymer-Elektrolyt-Membran oder PEM 10. Die PEM 10 ist flächig ausgebildet und steht an ihrer ersten Seite mit einer als erste Elektrode vorgesehenen Anode 12 und an ihrer zweiten Seite mit einer als zweite Elektrode vorgesehenen Kathode 14 in flächigem Kontakt. Sowohl die Anode 12 als auch die Kathode 14 sind an ihrer der PEM 10 abgewandten Seite in nicht näher dargestellter Weise mit einer Platte aus Kohlepapier bedeckt. An diese schließen sich jeweils ebenfalls flächig ausgebildet im Falle der Anode 12 ein Kontaktblech 16 und im Falle der Kathode 14 ein Kontaktblech 18 an.
Die Kontaktbleche 16, 18 weisen dabei jeweils ausgestanzte Kόntaktzungen 20 bzw. 22 auf. Über die Kontaktzungen 20 steht das einer jeweiligen Anode 12 zugeordnete Kontaktblech 16 in Kontakt mit einer zugeordneten ersten Platte 24. In analoger Weise steht über seine Kontaktzungen 22, das jeweils einer Kathode 14 zugeordnete Kontaktblech 18 in Kontakt mit einer zweiten Platte 26. Die Platten 24, 26 sind dabei elektrisch leitend oder metallisch ausgebildet. Dabei ist - abgesehen von den in durch den Pfeil 28 angedeutete Stapelrichtung des Brennstoffzellenstapels 2 bzw. 4 gesehen äußersten oder einem
abweichenden Funktionselement benachbarten Brennstoffzellen 6 die erste Platte 24 in einem Raumbereich außerhalb des Aktivbereiches 8 mit der zweiten Platte 26 der jeweils nachgeschalteten Brennstoffzelle 6 verbunden. Diese Verbindung er- folgt dabei jeweils über eine gasdicht ausgeführte Schweißnaht 27. Somit ist über die Platten 24, 26 eine elektrische Hintereinanderschaltung der den jeweiligen Brennstoffzellen- stand 2 bzw. 4 bildenden Brennstoffzellen 6 verwirklicht.
Die jeweils einer Anode 12 zugeordnete erste Platte 24 bildet mit der ihr zugeordneten Kontaktplatte 16, von der sie über die jeweiligen Kontaktzungen 20 beabstandet angeordnet ist, jeweils einen Versorgungsraum 30, der mit einem Wasserstoffgas umfassenden Brennstoff für die jeweilige Brennstoffzelle 6 bespeisbar ist. In analoger Weise bildet die zweite Platte 26 mit der der jeweiligen Kathode 14 zugeordneten Kontaktplatte 18, von der sie über die Kontaktzungen 22 beabstandet angeordnet ist, jeweils einen Versorgungsraum 32, der mit einem Oxidationsmittel, insbesondere mit Sauerstoffgas, bespeisbar ist. Die paarweise miteinander verbundenen Platten 24, 26 zweier nachgeschalteter Brennstoffzellen 6 bilden weiterhin jeweils einen Zwischenraum 34, der mit einem Kühlmittel bespeisbar ist. Die Platten 24, 26 und die sie jeweils verbindende Schweißnaht 27 sind dabei derart ausgeführt, daß die Versorgungsräume 30, 32 und der Zwischenraum 34 für einen ausreichenden Mediendruck, beispielsweise für einen Wasserstoffdruck von 2,0 bar und einen Sauerstoffdruck von 2,3 bar ausgelegt sind. An jeden Zwischenraum 34 schließt sich dabei ein jeweils in der Plattenebene der Brennstoffzellen 6 ver- laufender Kanal 36 an, der ebenso wie der jeweilige Zwischenraum 34 durch in den jeweiligen Platten 24, 26 eingeformte Vertiefungen begrenzt ist und durch das Zusammenfügen zweier benachbarter Platten 24, 26 entsteht.
Der Aktivbereich 8 ist von einem Rahmenbereich 40 umgeben, der im wesentlichen durch eine umlaufende Dichtung 42 gebildet ist. Die Dichtung 42 dichtet dabei die jeweilige Brenn- stoffzelle 6 nach den Seiten ab. Die Dichtung 42 besteht dabei beispielsweise aus einem Elastomer und hat im Ausführungsbeispiel eine Dicke von etwa 3 mm. In der Dichtung 42 ist eine Anzahl von Bohrungen 44 angeordnet, von denen im Ausführungsbeispiel lediglich eine gezeigt ist. Durch das Zu- sammenfügen der Brennstoffzellen 6 zu einem Brennsto fzellenstapel 2, 4 kommen dabei die Bohrungen 44 benachbarter Brennstoffzellen 6 übereinander zu liegen und bilden somit einen in axialer Richtung des jeweiligen Brennstoffzellenstapels 2, 4 ausgedehnten Axialkanal 46. Der in Figur 2 beispielhaft für sämtlich axialen Kanäle gezeigte Axialkanal 46 ist dabei zur Kühlwasserbespeisung vorgesehen und dementsprechend über in den Platten 24, 26 vorgesehene Bohrungen mit den Kanälen 36 verbunden. Im Axialkanal 46 geführtes, durch die Pfeile 48 symbolisiertes Kühlmedium oder Kühlwasser gelangt somit über die Kanäle 36 in die jeweiligen Zwischenräume 34. In analoger Weise sind insbesondere weitere axiale Kanäle zur Bespeisung der Räume 30, 32 mit einem Wasserstoff umfassenden Brennstoff bzw. einem Oxidationsmittel vorgesehen.
Die nach dem Schema gemäß Figur 2 aufgebauten Brennstoffzellenstapel 2, 4 sind zur Bildung des in Figur 1 in seitlicher Ansicht dargestellten Brennstoffzellenmoduls 1 elektrisch in Reihe geschaltet. Die Hintereinanderschaltung erfolgt dabei über eine ihnen gemeinsame Polplatte 50, auf der die Brenn- stoffzellenstapel 2, 4 jeweils stehend angeordnet sind. An ihrer der gemeinsamen Polplatte 50 abgewandten Seite enden der Brennstoffzellenstapel 2 in einer Polplatte 52 und der Brennstoffzellenstapel 4 in einer Polplatte 54, die elekt-
risch über einen Luftspalt 56 gegeneinander isoliert sind. Das Brennstoffzellenmodul 1 ist somit für eine U-förmige Führung eines Betriebsstroms ausgelegt, der beispielsweise über die Polplatte 52 in den ersten Brennstoffzellenstapel 2 ein- und aus diesem in die Polplatte 50 wieder austritt. Von der Polplatte 50 gelangt der Betriebsstrom in den zweiten Brennstoffzellenstapel 4, durchströmt diesen in Gegenrichtung zum ersten Brennstoffzellenstapel 2 und tritt an der Polplatte 54 wieder aus .
Infolge des geschichteten Aufbaus der Brennstoffzellenstapel 2, 4 besteht insbesondere bei der Zusammenfassung einer großen Anzahl von Brennstoffzellen 6 zum jeweiligen Brennstoffzellenstapel 2, 4 und bei einer Beaufschlagung der Brennstoffzellenstapel 2, 4 mit einem Druck in Längsrichtung zur Herstellung einer ausreichenden Lichtwirkung der Dichtungen 42 die Gefahr eines Ausknickens in seitlicher Richtung. Das Brennstoffzellenmodul 1 ist jedoch derart ausgelegt, daß diese Gefahr des Ausknickens besonders gering gehalten ist.
Dazu weisen die Brennstoffzellen 6 jedes Brennstoffzellenstapels 2, 4 in ihrem Rahmenbereich 40 ein im wesentlichen durch die jeweilige Dichtung 42 gebildetes Randelement 60 auf. Wie in Figur 3 in einer ersten Ausführungsform und im Querschnitt der jeweiligen Brennstoffzellen 6 gezeigt, sind in den Randelementen 60 dabei der Axialkanal 46 für die Kühlwasserversorgung sowie weitere in axialer Richtung sich erstreckende Versorgungskanäle 62 angeordnet. Somit ist der Rahmenbereich 40 jeder Brennstoffzelle zur Medienzufuhr in deren Aktionsbe- reich ausgelegt.
Zur Stabilisierung des jeweiligen Brennstoffzellenstapels 2, 4 weisen dabei zumindest einige der diese jeweils bildenden
Brennstoffzellen 6 eine Anzahl von im jeweiligen Randelement 60 angeordneten Ausnehmungen 64 auf. Zur mechanischen Stabilisierung der Brennstoffzellenstapel 2, 4 ist zudem eine Anzahl von Verbindungselementen 66 vorgesehen, von denen jedes jeweils sowohl in eine Ausnehmung 64 des ersten Brennstoffzellenstapels 2 als auch in eine Ausnehmung 64 des zweiten Brennstoffzellenstapels 4 eingreift. Somit ist in der Art einer Verzahnung der Brennstoffzellenstapel 2, 4 miteinander eine mechanische Verkopplung der Brennstoffzellenstapel 2, 4 erreicht. Diese Verzahnung bewirkt in der Art einer Querverstrebung, daß die für ein Ausknicken zugrundezulegende Grundfläche im wesentlichen durch die Grundfläche beider Brennstoffzellenstapel 2, 4 gemeinsam gegeben ist; die Stabilität gegenüber einem Ausknicken erhöht sich somit beträchtlich im Vergleich zu lediglich einem einzelnen Brennstoffzellenstapel 2 oder 4.
Jedes Verbindungselement 66 weist dabei im Querschnitt jeweils eine erste, in der Form an die Ausnehmung 64 des ersten Brennstoffzellenstapels 2 angepaßte Steckzunge 70 und eine zweite, in der Form an die Ausnehmung 64 des zweiten Brennstoffzellenstapels 4 angepaßte Steckzunge 70 auf. In der Ausführungsform gemäß Figur 3 sind die Steckzungen 70 dabei ähnlich wie die Ausnehmungen 64 jeweils annähernd rechteckförmig ausgebildet und können somit in annähernd parallel zur Fläche der Brennstoffzellen 6 orientierter Richtung in die Ausnehmungen 64 eingeführt werden. Eine derartige Ausgestaltung ermöglicht einerseits eine vergleichsweise einfache Montage der miteinander verkoppelten Brennstoffzellenstapel 2, 4, verbin- det die Brennstoffzellenstapel 2 , 4 andererseits aber kräftemäßig lediglich hinsichtlich einer Belastung auf Druck.
Im Gegensatz dazu ist die Ausführungsform gemäß Figur 4 für eine Verkopplung der Brennstoffzellenstapel 2, 4 sowohl auf Druck als auch auf Zug ausgebildet. Dazu weisen die Steckzungen 70 der Verbindungselemente 66 in dieser Ausführungsform im Querschnitt jeweils eine mit der zugeordneten Ausnehmung 64 in Hintergriff bringbare Verdickung 72 auf.
Zur Vermeidung einer Gefahr von Kurzschlüssen sind die Verbindungselemente 66 in beiden Ausführungsformen aus nicht leitendem oder isolierendem Material, insbesondere aus einem Kunststoff gefertigt.
Für eine Stabilisierung der Verbindungselemente 66 auch in Längsrichtung 28 der Brennstoffzellenstapel 2, 4 ist im Aus- führungsbeispiel, wie in Figur 5 gezeigt, in Längsrichtung 28 des jeweiligen Brennstoffzellenstapels 2, 4 gesehen, jede mit Ausnehmungen 64 versehene Brennstoffzelle 6 jeweils zwei nicht mit Ausnehmungen 64 versehenen Brennstoffzellen 6 benachbart. Mit anderen Worten: Wie in Figur 5 erkennbar, sind die mit Ausnehmungen 64 versehenen Brennstoffzellen 6 alternierend zu nicht mit Ausnehmungen 64 versehenen Brennstoffzellen 6 angeordnet. Somit kommt lediglich in jeder zweiten Lage ein die Brennstoffzellenstapel 2, 4 verzahnendes Verbindungselement 66 zum Einsatz. In demjenigen Bereich, in dem in einigen der Brennstoffzellen 6 die Ausnehmungen 64 vorgesehen sind, werden die Verbindungselemente 66 somit durch die benachbarten Brennstoffzellen 6 in Längsrichtung fixiert. Durch diesen Aufbau ist sowohl in lateraler als auch in axialer Hinsicht ein besonders kompakter und in sich stabiler Aufbau des Brennstoffzellenmoduls 1 gewährleistet.