Verfahren zur Vorschau von Internetseiten und Computerprogramm hierzu
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vorschau von Internetseiten mit ihren aktuellen Inhalten in einer Auswahl-Internetseite.
Die Erfindung betrifft ferner ein Computerprogramm mit Programmcode- Mitteln zur Durchführung des Verfahrens.
Es ist aus Suchmaschinen im Internet, wie z. B. www.web.de oder www.yahoo.de allgemein bekannt, anhand von Suchkriterien, (z. B.
Schlagwörter) Internetseiten zu einem bestimmten Thema auszuwählen. Die Internetseiten werden hierbei in eine Liste mit ihrer Domainadresse als Verknüpfung sowie mit weiteren den Inhalt der Internetseite erläuternden Texten angezeigt. Erst durch Auswählen der Verknüpfung wird die entsprechende Internetseite aus dem Internet geladen und ihr aktueller Inhalt für den Nutzer sichtbar.
Die Internetseiten sind hierbei als HTML-Text in einer Datei hinterlegt, wobei der HTML-Text eine programmierte Beschreibung zum Aufbau einer Darstellung ist. Die programmierte Beschreibung hat in der Regel Verweise auf weitere Grafik- und sonstige Dateien, die in der Darstellung der Internetseite verwendet werden.
In der DE 198 56 357 A1 ist ein Verfahren zur Reduzierung von Inhalten von Internetseiten und deren Aufbereitung für Bildtelefone und Mobilgeräte beschrieben. Die Inhalte von Webseiten werden reduziert und so aufbereitet, daß diese per Spracheingabe gesteuert werden können.
In der DE 198 42 320 A1 ist ein Verfahren und eine Einrichtung zur inhaltsbezogenen Suche von elektronischen Dokumenten offenbart. Um aus dem Internet verfügbare nicht mehr überschaubare Menge von Informationen die gesuchten Dokumente selektieren zu können, werden Begriffe indiziert und weitere zugehörige in einem Index gespeicherte Begriffe ausgelesen. Anschließend werden die elektronischen Dokumente mit dem Eingangsbegriff und den zugeordneten synonymen Begriffen als Suchargument durchsucht.
In der EP 0 859 984 B1 ist ein System zum Auffinden und Darstellen von Informationen offenbart, bei dem die Darstellung und der Zugriff auf Informationen in thematisch gegliederten hierachischen Ebenen erfolgt.
Aufgabe der Erfindung war es, ein Verfahren zur Vorschau von In- ternetseiten mit ihren aktuellen Inhalten in einer Auswahl-Internetseite zu schaffen.
Die Vorschau einzelner Dateien ist z. B. aus herkömmlichen Textverarbeitungsprogrammen wie z. B. Word für Windows von Microsoft, hinreichend bekannt. Beim Öffnen eines Dokumentes kann dieses in einem kleinen Fenster so angezeigt werden, dass sich der Nutzer ein Bild über den Inhalt des entsprechenden Textdokumentes verschafft.
Die Anzeige einer Vorschau einer Internetseite ist hingegen nicht möglich, da Internetseiten kein Dokument im Sinne einer Textdatei sind, das sich als solches darstellen lässt. Vielmehr muss der HTML-Code zur Beschreibung der Internetseite in einem Browser ausgeführt werden, wobei die zugehörigen Dateien ebenfalls geladen
und an den entsprechenden Positionen in dem Browser angezeigt werden. Eine Anzeige von Internetseiten in einem anderem Internetdokument ist derzeit nicht möglich.
Erfindungsgemäß hat das Verfahren zur Vorschau von Internetseiten in einer Auswahl-Internetseite die Schritte:
a) Erzeugen der Auswahl-Internetseite mit Verknüpfungen zu den Vorschau-Internetseiten, wobei die Vorschau-Internetseiten jeweils als Bilddatei angezeigt werden,
b) Erzeugen der Bilddateien zur Anzeige der Vorschau-Internetseiten zum Zeitpunkt der Anforderung durch die Auswahl-Internetseite echtzeitnah jeweils durch
b1 ) Laden der zu den Vorschau-Internetseiten zugehörigen Dateien;
b2) Erzeugen einer computerlesbaren Datenstruktur jeweils einer
Vorschau-Internetseite;
b3) Umwandeln der computerlesbaren Datenstruktur in die Bilddatei;
c) Anzeigen der Auswahl-Internetseite mit den entsprechenden Bilddateien für die Verknüpfungen.
Die Vorschau-Internetseite wird somit aktuell als Bilddatei in der Auswahl- Internetseite angezeigt. Hierzu wird die Vorschau-Internetseite z. B. in einen Browser geladen, eine Ansicht der Vorschau-Internetseite erzeugt, und es wird ein sogenannter Snap-Shot zum Umwandeln der Ansicht der Vorschau-Internetseite in eine Bilddatei durchgeführt. Ein Snap-Shot ist eine unter Windows bekannte Funktion, durch die ein Fenster in eine Bilddatei umgewandelt wird. Die Bilddateien können entsprechend der Vorschau- Internetseite statische oder dynamische Bilder, wie animierte GIF-Formate, Flash-, SMIL-, VRML- oder Videoformate etc., beinhalten. Browser stellen HTML-Internetseiten durch Interpretation des HTML-Codes dar. Dabei werden nach dem Stand der Technik die HTML-Seite in einem ersten Schritt in eine computerlesbare, browserinterne Datenstruktur überführt und dann in einem zweiten Schritt diese interne Darstellung in eine Bildschirmansicht umgewandelt.
Für das Verfahren ist es unerheblich, ob diese Bildschirmansicht als Grundlage der erzeugten Grafikdatei dient, ober bereits die interne Darstellung genutzt wird, um die Grafikdatei zu erzeugen. In diesem vorstehend beschriebenen Verfahrensweg kann der eigentliche Snap-Shot entfallen, wodurch das Verfahren erheblich schneller wird.
Erfindungsgemäß wird die Liste der Internetseiten in der Auswahl- Internetseite durch die Bilddateien für die auswählbaren Vorschau- Internetseiten ergänzt.
Vorteilhafterweise werden die Bilddateien entsprechend verkleinert.
Das Erzeugen der Auswahl-Internetseite im Schritt a) und das Anzeigen derselben kann in einem ersten Browser erfolgen und das Erzeugen der Bilddateien zur Anzeige der Vorschau-Internetseiten durch die Schritte b), b1 ), b2) und b3), d. h. die Umwandlung der Vorschau-Internetseite in eine Bilddatei, kann in einem zweiten Browser erfolgen, der unabhängig von dem ersten Browser im Hintergrund der Anwendungen eines Computersystems oder in einem zentralen Server-Computer betrieben wird. Im letzteren Fall würde der erste Browser in einem dezentralen Server-Computer ausgeführt werden.
Hierbei sollte eine Bedienerinteraktion in dem ersten Browser erfolgen und der zweite Browser durch den ersten Browser angesteuert werden.
Gleichermaßen kann das Verfahren aber auch in dem ersten Browser als sogenanntes Plug-in integriert werden. Es hat jedoch den Nachteil, dass das Plug-in plattformabhängig ist.
Bei der Anzeige der Vorschau-Internetseiten tritt oftmals das Problem auf, dass in dem Kopfdefinitionsteil des HTML-Dokuments der Vorschau- Internetseite Programmcodes enthalten sind, um Internetseiten zusätzlich automatisch aufzurufen oder die Adresse der Vorschau-Internetseite auf eine andere Internetseite umzuleiten. Dann würde ein Snap-Shot von der falschen Vorschau-Internetseite gemacht werden.
Es ist daher vorteilhaft, den Programmcode im Kopfdefinitions-teil der Vorschau-Internetseiten zu analysieren, um derartige Verknüpfungen zu erkennen und zu unterdrücken.
Das Suchen und Auswählen der angezeigten Vorschau-Internetseiten erfolgt vorzugsweise anhand von Suchkriterien durch die Schritte von:
Erzeugen einer Index-Datenbank mit einer Suchwortliste und einer Adressliste für Vorschau-Internetseiten, wobei die Suchwortliste pro
Suchwort mindestens einen Indexverweis auf entsprechende Einträge in der Adressliste hat,
Vergleichen der Suchkriterien mit der Suchwortliste und Abspeichern der entsprechenden Indexverweise, wenn ein Suchkriterium mit einem Suchwort übereinstimmt,
Erstellen einer Liste mit den Adressen der Vorschau-Internetseiten aus der Adressliste mittels der abgespeicherten Indexverweise.
Erfindungsgemäß wird somit eine Index-Datenbank aufgebaut, in der Suchworte für entsprechende Internet-Adressen abgelegt sind. Die Suche und Auswahl der Vorschau-Internetseiten erfolgt durch entsprechendes Vergleichen der Suchkriterien mit der Suchwortliste. Die Suchkriterien können in bekannter Weise rechts- und linkstrunkiert sein oder in beliebigen Kombinationen (und/oder - Verknüpfungen) verwendet werden. Gleichermaßen ist es denkbar, alternative Zeichen für Suchkriterien vorzusehen (X| Y) und einen Vergleich der Suchkriterien für beide Zeichen durchzuführen (z. B. (C | K) ola für Cola und Kola).
Der Vergleich erfolgt vorzugsweise anhand von Silben, wobei eine Silbenliste für die in der Suchwortliste enthaltenen Silben erstellt und pro
Silbe ein Indexverweis auf entsprechende Einträge in der Suchwortliste erzeugt wird. Die Suchkriterien werden anschließend mit der Silbenliste verglichen.
Das Extrahieren der Silben zur Erzeugung der Silbenliste erfolgt vorzugsweise durch Auswahl von N aufeinanderfolgenden Buchstaben der Suchwörter, wobei N eine ganze Zahl ist, und die Buchstabenfolge beginnt von der ersten, zweiten, dritten bis (M - N)ten Stelle des Suchwortes ausgewählt werden, wobei M die Buchstabenlänge eines Suchwortes ist.
Die Aufgabe wird ferner durch das Computerprogrammprodukt mit Programmcode-Mitteln zur Durchführung der vorgenannten Verfahrensschritte gelöst, wenn das Programm auf einem Computer ausgeführt wird.
Das Computerprogramm mit den Programmcode-Mitteln ist vorzugsweise auf einem computerlesbarem Datenspeicher abgespeichert.
Die Programmcode-Mittel zur Durchführung der Schritte b), b1 ), b2) und b3) können als separat auf ruf bare Programmfunktion in einem gemeinsamen Browser integriert sein, aber auch als separates Computerprogramm bzw. separater Browser ausgeführt sein.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 - Skizze des erfindungsgemäßen Verfahrens, wobei die
Umwandlung der Vorschau-Internetdateien in den Bilddateien in einem zentralen Server erfolgt;
Figur 2 - Skizze einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, wobei die Umwandlung der Vorschau- Internetdateien in einem dezentralen Client-Computer erfolgt;
Figur 3 - Skizze einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, wobei die Suche der Vorschau-Internetdateien in einem zentralen Server erfolgt;
Figur 4 - Detailskizze einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens, wobei die Umwandlung der Vorschau-Internetseite in eine computerlesbare Datenstruktur erfolgt;
Figur 5 - Teilstruktur zur Suche und Auswahl von Vorschau-Internetseiten.
Die Figur 1 lässt eine Skizze des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Vorschau von Internetseiten in einer Auswahl-Internetseite 1 erkennen, wobei die Auswahl-Internetseite 1 in einem Browser 2 eines dezentralen Client-Computers 3 angezeigt wird. Die Auswahl-Internetseite 1 beinhaltet Adressen zu weiteren Internetseiten. Erfindungsgemäß werden die zu den Adressen zugehörigen Vorschau-Internetdateien 4 als Bilddatei 5 so angezeigt, dass der Inhalt für den Nutzer der entsprechenden Auswahl- Internetseite 1 erkennbar ist. Hierzu wird die Vorschau-Internetseite 4 zum Zeitpunkt der Anforderung durch die Auswahl-Internetseite 1 in einem
zentralen Server-Computer 6 über das Internet 7 von dem entsprechenden Server 8, auf dem die Vorschau-Internetseite 4 abgespeichert ist, geladen. Die Internetseiten bestehen hierbei aus sogenannten HTML-Dokumenten 9a, in denen der Aufbau der Internetseite als speziellen Programmcode beschrieben ist. Der Programmcode kann Verweise auf weitere Dateien 9b, wie z. B. Grafikdateien enthalten. Diese werden zusätzlich zu dem HTML- Dokument 9a in den Server-Computer 6 geladen. Die Internetseite wird in einem Browser 10 auf dem Server-Computer 6 angezeigt und mittels eines sogenannten Snap-Shots in die Bilddatei 5 umgewandelt. Ein Snap-Shot ist eine Funktion, mit der ein Bildfenster, d. h. ein Bildschirmausschnitt eines Computermonitors, in eine Grafikdatei umgewandelt wird. Es ist möglich, dass der Browser 10 in dem Server-Computer 6 für einen Nutzer nicht sichtbar im Hintergrund abläuft. Es kann sich hierbei um ein spezialisiertes, für den Fachmann bekanntes Programm handeln. Ein Browser ist ein Programm zum Laden der für eine Internetseite notwendigen Dateien, zum Ausführen des entsprechenden HTML-Codes der Internetseite und zum Anzeigen der Internetseite auf dem Bildschirm. Der Browser ermöglicht ferner den Zugang zu dem Internet, d. h. das interaktive Laden von Dokumenten bzw. Dateien über das Internet von anderen Servern.
Die Figur 2 lässt eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens erkennen, bei dem das Erzeugen der Bilddatei 5 aus der Vorschau-Internetseite 4 in dem dezentralen Client-Computer 3 erfolgt, in dem auch die Auswahl-Internetseite 1 angezeigt wird. Bei dieser Ausführungsform kann der Browser 2 eine entsprechende
Programmfunktion ein sogenanntes Plug-in beinhalten, es kann ein zusätzlicher Browser 1 1 vorgesehen sein oder der Browser 2 kann um die entsprechende Funktionalität erweitert werden.
Die Figur 3 lässt eine erweiterte Funktionalität des Verfahrens erkennen, bei der eine Suche 12 und eine Auswahl der Vorschau-Internetseiten 4 anhand von Suchkriterien 13 erfolgt, vorzugsweise werden die verfügbaren Internetseiten darauf überprüft, ob thematische Suchkriterien 13 in der Adresse der Internetseiten vorhanden sind. Die Suche kann in bekannter Weise trunkiert werden. Wie allgemein bekannt, können auch mehrere Begriffe mit einer und/oder Verknüpfung gesucht werden. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Suche nach mehreren alternativen Buchstaben bzw. Silben möglich ist, insbesondere wenn mehrere Schreibweisen für ein Suchwort vorhanden sind (z. B. Cola und Kola).
Die Figur 4 lässt eine alternative Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens als Detailskizze erkennen, bei dem die Bilddatei 5 nicht mittels Snap-Shots aus einer Ansicht der Vorschau-Internetseite 4, sondern aus einer computerlesbaren Datenstruktur 14 gewonnen wird. Hierbei wird die interne computerlesbare Datenstruktur 14 des Browser 10, 1 1 genutzt, um die grafische Bilddatei 5 zu erzeugen. Die Umwandlung von HTML-Internetseiten erfolgt in Browsern durch Interpretation des HTML-Codes, wobei die HTML-Internetseiten in einem ersten Schritt in eine computerlesbare, browserinterne Datenstruktur 14 überführt und dann in einem zweiten Schritt diese interne Darstellung in eine Bildschirmansicht umgewandelt und in dem Fenster des Browsers 10, 1 1 angezeigt wird. Durch den Verzicht auf die Darstellung der Vorschau-Internetseite 4 in dem Browser 10, 1 1 und durch die direkte Umwandlung der computerlesbaren Datenstruktur 14 in die Bilddatei 5 kann das Verfahren erheblich schneller ausgeführt werden.
Da eine Suche im Internet 7 aufgrund der nahezu unbegrenzten Anzahl von Dokumenten kaum mit vertretbarem Aufwand durchführbar ist, wird eine Index-Datenbank erzeugt und durchsucht. Die Index-Datenbank enthält die Datensatzliste für die Vorschau-Internetseiten 4 sowie eine Suchwortliste mit Suchbegriffen für die Vorschau-Internetseiten 4. Die Suchwortliste hat Indexverweise auf entsprechende Einträge der Datensatzliste.
Ein vorteilhafter Aufbau der Index-Datenbank ist in der Figur 5 skizziert. Hierbei wird eine Silbenliste aus der Suchwortliste erzeugt. Die Silbenliste hat Indexverweise auf entsprechende Einträge der Suchwortliste bzw. Indexverweise direkt auf entsprechende Einträge einer kompletten Datensatzliste, die auch zusätzliche Informationen, wie z. B. den Inhaber der Vorschau-Internetseite und sonstige Verwaltungsinformationen beinhalten kann.
Die Silben werden extrahiert, indem zunächst die ersten N Buchstaben eines Suchwortes, wie z. B. einer Second-Level-Domain, als Silbe abgespeichert werden. Hierbei ist N eine ganze Zahl, vorzugsweise ist N = 3. Anschließend werden die nächsten N Buchstaben des Suchwortes beginnend von dem zweiten Buchstaben, dann die nächsten N Buchstaben beginnend von dem dritten Buchstaben solange abgespeichert, bis die letzten N Buchstaben des Suchwortes erreicht sind.
Dies führt beispielsweise zu der folgenden Silbenliste bei N = 3:
Suchwort: Patent Silbenliste: Pat - ate - ten - ent
Die einzelnen Silben verweisen in der Silbenliste auf entsprechende Einträge in der Suchwortliste, in denen die Silben auftreten. Die Suchwörter der Suchwortliste haben ihrerseits wiederum Indexverweise und die Internet- Adressen in der Datensatzliste.