Hydrophile, quellfähige Hydrogel-bildende Polymere mit Alumosi- likatanteil
Beschreibung
Die vorliegende Erfindung betrifft hydrophile, quellfähige, Hydrogel-bildende Polymere mit Alumosilikatanteil und die Verwendung dieser Polymere als sogenannte Superabsorber zur Absorption wäßriger Flüssigkeiten.
Finden Hydrogele im Hygienebereich Anwendung, so werden sie Körperflüssigkeiten wie Urin oder Menstruationsblut ausgesetzt. Die Körperflüssigkeiten können unangenehm riechende Komponenten ent- halten oder bilden. Da es aus Kostengründen unerwünscht ist, den Hygieneartikel nach jedem Absorptionsvorgang zu wechseln, ist es erforderlich, die Geruchsfaktoren zu eliminieren.
U.S. Patent 5,037,412 beschreibt den Einsatz einer desodorieren- den Substanzmischung in Flüssigkeiten absorbierenden Artikeln, die es erlaubt, die Geruchsentwicklung aus sauren, basischen und neutralen Komponenten zu absorbieren. Die Substanzen, die der Absorption saurer Gerüche dienen, sind typischerweise anorganische Carbonate, Bicarbonate, Phosphate, Biphosphate, Sulfate, Bisul- fate oder Mischungen derselben mit einem pH-Wert von größer als 7. Die anorganischen Komponenten machen 40 bis 65 % der desodorierenden Mischung aus. Die Bindung basischer geruchsbildender Substanzen erfolgt über saure Substanzen wie Ascorbinsäure, Stearinsäure, Zitronensäure, Maleinsäure oder Polyacrylsäure. Letz- tere werden zu 30 — 45 % in der desodorierenden Mischung eingesetzt. Zur Absorption neutraler Gerüche dienen neutrale Komponenten wie Aktivkohle, Silica, Polystyrolderivate, Zeolithe, Molekularsieb und Stärke mit Einsatzmengen bis 10 % der Gesamtmischung. Ein Vorteil besteht im Einsatz der trockenen desodorie- renden Substanzmischung, die im Gegensatz zu den sonst üblichen flüssigen Deodorants, die der superabsorbierenden Substanz zugesetzt werden, keine spezielle Herstellung und Verpackung benötigt. Als Nachteil erweist sich allerdings der getrennte Einbau der desodorierenden Substanzmischung und des superabsorbierenden Materials in den Hygieneartikel, so daß durch diese Technik Abstriche bei Absorptionsvermögen und Geruchsbindung in Kauf zu nehmen sind.
US 4,795,482 beschreibt den Einsatz eines Molekularsiebs des Ty- pus Si02/Al203 mit molarem Verhältnis von mindestens 35, bevorzugt 200 bis 500, bei der Geruchsbindung. Mindestens 90 % der Gerüststruktur müssen aus Siliciumoxid-Tetraedern bestehen. Der Poren-
durchmesser sollte mindestens 0.55 nm betragen. Nachteilig wirkt sich die geringe Absorptionskapazität des Materials von weniger als 10 Gew.% aus (Testung an Wasser).
WO 98/28478 beschreibt einen Hygieneartikel, der aus einer
Schicht mit hydrophilem Fasermaterial besteht und unter Einsatz von Latexbindern und unter Zusatz einer Mischung aus einer geruchsbindenden bzw. die Geruchsbildung hemmenden Substanz und wasserabsorbierenden Partikeln hergestellt ist. Geruchsbindende bzw. die Geruchsbildung hemmende Substanzen sind antibakterielle Verbindungen, wie z.B. halogenierte Phenylene, Kupferverbindungen, insbes . Kupferacetat, Zeolithe, und saure Substanzen, wie Ascorbinsäure, Stearinsäure, Zitronensäure, Maleinsäure und Poly- acrylsäure. Nachteilig ist auch hier der getrennte Einbau von Flüssigkeiten absorbierendem geruchshemmendem Material und superabsorbierender Komponente, die bei Kombination in aller Regel ein schlechteres Eigenschaftsprofil aufweisen als die Einzelkomponenten.
Die Herstellung und Verwendung der zur Hydrogelbildung befähigten, Flüssigkeiten absorbierenden Polymere ist in zahlreichen Patentpublikationen beschrieben, wie z.B. EP-A-316 792, EP-A-400 283, EP-A-343 427, EP-A-205 674, DE 4 418 818.
Um Polymere herzustellen, welche Hydrogele mit besonders hoher Flüssigkeitsaufnahmekapazität, hoher Gelstärke sowie hohem Aufnahmevermögen unter Druck bilden, werden die Polymerisat-Partikel einer nachträglichen Oberflächenbehandlung, der sogenannten Nachvernetzung, unterworfen.
Bevorzugt werden zur Nachvernetzung solche Substanzen eingesetzt, welche zwei oder mehrere Gruppen enthalten, die mit den Carboxyl- gruppen der hydrophilen Polymere kovalente Bindungen ausbilden können, siehe z. B. EP-A-0 349 240 und US 5,409,771. Man bezeich- net solche Substanzen als Vernetzungsmittel oder Vernetzer.
Die nachträgliche Zugabe von feinteiligen amorphen Polykieselsäu- ren (Silica), wie AEROSIL® oder CAB-O-SIL® oder Bentoniten, auf die Oberfläche von Pulvern oder Granulaten zur Konfektionierung absorbierender Polymere ist ebenfalls bekannt. So lehren die
US 5,140,076 und US 4,734,478 den Zusatz von Silica bei der Ober- flächennachvernetzung von trockenen Pulvern absorbierender Polymere mit carboxylgruppenreaktiven Vernetzersubstanzen. Ferner beschreibt die US-4 286 082 Mischungen von Silica mit absorbieren- den Polymeren für den Einsatz in Hygieneartikeln.
Die JP 65 133 028A und JP 61 017 542B beschreiben Mischungen von
hydrophoben Silica-Typen mit absorbierenden Polymeren. Die EP-A-0 341 951, US 4,990,338 und US 5,035,892 beschreiben den Einsatz von Silica bei der Herstellung antimikrobiell ausgerüsteter absorbierender Polymere. In der US 4,535,098 und EP-A-0 227 666 ist schließlich der Zusatz von kolloidalen Trägersubstanzen auf Basis Silica zur Steigerung der Gelstärke absorbierender Polymere beschrieben.
Generell werden durch diese Mischungen der getrockneten superab- sorbierenden Polymere mit Silica-Pulver, bei denen die Zusatzstoffe lediglich auf der Oberfläche des Polymers haften, die Oberflächeneigenschaften der absorbierenden Hydrogele, nicht jedoch die intrinsischen Absorptionseigenschaften verändert. So werden sie z.B. hydrophiliert oder hydrophobiert, wodurch vorran- gig die Flüssigkeitsaufnahmegeschwindigkeit beeinflußt wird.
In der WO 99/64515 ist die Herstellung wäßrige Flüssigkeiten absorbierender Hydrogele durch Polymerisation olefinisch ungesättigter Carbonsäuren beschrieben, wobei Silikate vor, während und nach der Polymerisation zugegeben werden. Die gequollenen Polymerpartikel weisen zwar eine verbesserte mechanische Stabilität, sowie eine gesteigerte Flüssigkeitspermeabilität auf. Wegen der fehlenden Ladungen im Silikat-Grundgerüst kann sich jedoch kein osmotischer Druck aufbauen. Somit liefert ein neutrales Silikat- Grundgerüst keinen Beitrag zum osmotischen Quelldruck des Hydro- gels, was sich negativ auf das Absorptionsvermögen auswirkt.
Die WO 99/55767 beschreibt ionisch vernetzte Hydrogele durch Polymerisation carboxylgruppenhaltiger Monomere, wobei vor, während und nach der Polymerisation Aluminationen zugesetzt werden. Die Gegenwart ionischer Vernetzungsstellen gewährleistet zwar durch deren Rekombinationsfähigkeit eine verbesserte Gelstabilität bei mechanischer Belastung. Die Salzstabilität dieser Hydrogele ist jedoch unzureichend, so daß ein vorzeitiges Kollabieren der Netz- werkstruktur bei höheren Salzgehalten nicht zu vermeiden ist.
Allen diesen Polymeren ist jedoch gemeinsam, dass die Flüssigkeitsdurchlässigkeit (Permeabilität) durch gequollenes Gel unbefriedigend ist.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, neue Hydro- gel-bildende Polymere bereitzustellen, welche gesteigerte Flüssigkeitspermeabilität sowie verbesserte Geruchsbindungseigenschaften aufweisen.
Diese Aufgabe wird überraschenderweise durch Hydrogel-bildende Polymere mit Alumosilikatanteil gelöst. Hydrogele mit Alumosili-
katstruktur entstehen durch Verwendung von Alumosilikaten, die vor, während oder nach der Polymerisationsreaktion, aber noch vor der Trocknung der Hydrogele diesen zugesetzt werden. Die Alumosi- likatstrukturen können hierbei auch in-situ im Reaktionsmedium generiert werden.
Unter dem Begriff Alumosilikate versteht man Silikate, in denen die Siliciumatome teilweise durch Aluminiumatome ersetzt sind. Da das Aluminiumatom eine positive Kernladung weniger als das Sili- ciumatom aufweist, erhöht sich mit jedem an Stelle eines Siliciu- matoms eintretenden Aluminiumatom die negative Ladung des Gitter- Anions um eine Einheit, so daß zur Neutralisation des Moleküls zusätzliche Kationen erforderlich sind. Neben den Aluminiumatomen können Alumosilikate auch weitere Metallatome einge- baut enthalten, insbesondere Alkali- u. Erdalkalimetallatome, wie Na, K, Mg, Ca, Fe, Zn. Die Alumosilikate können Schichtstruktur oder Raumnetzstruktur aufweisen. Erfindungsgemäß brauchbar sind sowohl natürlich vorkommende als auch synthetische Alumosilikate.
Alumosilikate sind zum einen als natürlich vorkommende Substanzen bei den Glimmern zu finden. Glimmer sind Schichtsilikate mit BlattStruktur und bestehen aus Tetraederschichten, die durch Kondensation aufgebaut werden können. Die Tetraeder einer Schicht sind dabei alle in eine Richtung ausgerichtet und es ist stets eine Oktaederschicht ankondensiert. Je nachdem, wie die Oktaederschicht aufgebaut ist, unterscheidet man tri-oktaedrische und di-oktaedrische Schichtsilikate, siehe z. B. Ullmann's Encyclope- dia of Industrial Chemistry, 5th Ed., Vol. A16, 551-562 (1990). Innerhalb der Tetraederschichten sind dabei einzelne Siliciuma- tome durch Aluminiumatome ersetzt. Ein Beispiel für ein erfindungsgemäß brauchbares Alumosilikat mit Schichtstruktur ist das synthetische Alumosilikat Saponit. Synthetischer Saponit (CAS-Nr. 1319-41-1) ist im Handel als weißes, geruchloses Pulver erhältlich und besitzt die Formel
[Mg3(Si3.7Al0.3)O10(OH)2]Na0.3-H2O
Es handelt sich um ein tri-oktaedrisches Schichtsilikat. Die ne- gative Überschußladung in den Silikatschichten, die durch den teilweisen Austausch der Si-Atome durch Aluminium resultiert, wird durch zwischengelagerte Natrium-Ionen kompensiert, die wiederum leicht durch andere Kationen ausgetauscht werden können. Beispiele für brauchbare natürlich vorkommende Glimmer sind Mus- kowit, Biotit, Phlogopit, Lepidolith, Zinnwaldit, Paragonit, Montmorillonit .
In der Raumnetzstruktur sind die übereinanderliegenden Schichten wie beim Siliciumdioxid durch feste Atombindungen miteinander verknüpft. Es liegt also ein hochkristallines Alumosilikat-Netz- werk vor, das aus den tetraedrischen Einheiten [Si0 ]4_ and [A10 ]5_ aufgebaut ist. Silicium und Aluminium sind über Sauer- stoffbrücken miteinander verbunden. Es liegt also ein festes, anionisches Raumnetzwerk vor, welches von langen Kanälen durchzogen ist. Im Innern dieser Röhren befinden sich die Wassermoleküle und die Alkali- bzw. Erdalkaliionen der Alumosilikate. Sie können leicht ausgetauscht werden, ohne daß sich der Charakter des Kristallgitters ändert. Bevorzugte Alumosilikate mit Raumnetzstruktur sind Zeolithe der Zusammensetzung
M2/zO-Al203-xSi02-yH20
worin M für H oder ein ein- oder zweiwertiges Metall steht, z der Wertigkeit von M enstspricht, x für eine Zahl im Bereich von 1,8 bis 12 steht u. y für 0 bis 8 steht.
M steht insbesondere für ein Alkali- oder Erdalkalimetall, wie Na, K, Mg oder Ca.
Zeolithe, einschließlich ihrer Gewinnung und der Herstellung synthetischer Zeolithe ist beschrieben in Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry, VCH-Wiley, Vol. A 28, 475-504, 1996.
Beispiele für brauchbare Zeolithe sind Mordenit, Heulandit, Erio- nit sowie die systhetischen Zeolithe Zeolith NaA, NaY, ZSM-5 und insbesondere die Wessalith-Typen (Fa. Degussa) .
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Polymere erfolgt durch vernetzende Polymerisation oder Copolymerisation von säuregruppen- tragenden olefinisch ungesättigten Monomeren oder deren Salzen, wobei vor, während oder nach der Polymerisationsreaktion ein Alumosilikat zugesetzt wird, und das so erhaltene Hydrogel danach bei erhöhter Temperatur getrocknet wird.
Die Alumosilikat-Verbindungen werden vorzugsweise in Mengen von 0,05 bis 100 Gew.%, besonders bevorzugt von 0,1 bis 80 Gew.%, insbesondere 0,5 bis 50 Gew.%, speziell 1 bis 10 Gew.%, berechnet auf den Feststoffgehalt an Alumosilikat und bezogen auf das Polymergewicht ohne Alumosilikatverbindung, eingesetzt.
Hydrogel-bildende Polymere sind insbesondere Polymere aus (co)po- lymerisierten hydrophilen Monomeren, Pfropf (co)polymere von einem oder mehreren hydrophilen Monomeren auf eine geeignete Pfropfgrundlage, vernetzte Cellulose- oder Stärkeether, vernetzte Car- boxymethylcellulose, teilweise vernetztes Polyalkylenoxid oder in
wäßrigen Flüssigkeiten quellbare Naturprodukte, wie beispielsweise Guarderivate, Alginate und Carrageenane.
Bevorzugte Hydrogel-bildende Polymere sind vernetzte (Co)Polymere mit Säuregruppen, die vollständig oder teilweise in Form ihrer Salze, in der Regel Alkali- oder Ammoniumsalze, vorliegen. Derartige Polymere quellen bei Kontakt mit wäßrigen Flüssigkeiten besonders stark zu Gelen auf.
Bevorzugt sind Polymere, die durch vernetzende Polymerisation oder Copolymerisation von säuregruppentragenden monoethylenisch ungesättigten Monomeren oder deren Salzen erhalten werden. Ferner ist es möglich, diese Monomere ohne Vernetzer zu (co)polymerisie- ren und nachträglich zu vernetzen (Gelvernetzung, siehe z. B. EP 671 418 A) .
Solche Säuregruppen tragenden Monomere sind beispielsweise monoethylenisch ungesättigte C3- bis C2s-Carbonsäuren oder deren Anhydride, wie Acrylsäure, Methacrylsäure, Ethacrylsäure, α-Chlora- crylsäure, Crotonsäure, Maleinsäure, Maleinsaureanhydrid, Itacon- säure, Citraconsäure, Mesaconsäure, Glutaconsäure, Aconitsäure und Fumarsäure. Weiterhin kommen monoethylenisch ungesättigte Sulfon- oder Phosphonsäuren in Betracht, beispielsweise Vinylsul- fonsäure, Allylsulfonsäure, Sulfoethylacrylat, Sulfoethylmetha- crylat, Sulfopropylacrylat, Sulfopropylmethacrylat, 2-Hy- droxy-3-acryloxypropylsulfonsäure, 2-Hydroxy-3-methacryloxypro- pylsulfonsäure, Vinylphosphonsäure, Allylphosphonsäure, Styrol- sulfonsäure und 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure. Die Monomere können allein oder in Mischung untereinander eingesetzt wer- den.
Bevorzugt eingesetzte Monomere sind Acrylsäure, Methacrylsäure, Vinylsulfonsäure, Acrylamidopropansulfonsäure oder Mischungen dieser Säuren, z. B. Mischungen aus Acrylsäure und Methacryl- säure, Mischungen aus Acrylsäure und Acrylamidopropansulfonsäure oder Mischungen aus Acrylsäure und Vinylsulfonsäure.
Die bevorzugt eingesetzten Monomere sind Verbindungen der allgemeinen Formel (1)
R
(1)
C = C
H worin
R1 Wasserstoff, Methyl oder Ethyl,
R2 die Gruppe -COOR4, die Sulfonylgruppe, die Phosphonylgruppe, die mit (Ci - C4)-Alkanol veresterte Phosphonylgruppe oder eine Gruppe der Formel (2)
R3 Wasserstoff, Methyl, Ethyl oder die Carboxylgruppe, R4 Wasserstoff, Amino- oder Hydroxy-(Cχ - C )-Alkyl und R5 die Sulfonylgruppe, die Phosphonylgruppe oder die Carboxylgruppe bedeuten.
Beispiele für (C1-C4)-Alkanole sind Methanol, Ethanol, n-Propanol oder n-Butanol .
Besonders bevorzugte hydrophile Monomere sind Acrylsäure und Methacrylsäure.
Zur Optimierung von Eigenschaften kann es sinnvoll sein, zusätz- liehe monoethylenisch ungesättigte Verbindungen einzupolymerisie- ren, die keine Säuregruppen tragen, aber mit den säuregruppentra- genden Monomeren copoly erisierbar sind. Hierzu gehören beispielsweise die Amide und Nitrile von monoethylenisch ungesättigten Carbonsäuren, z. B. Acrylamid, Methacrylamid und N-Vinylfor- mamid, N-Vinylacetamid, N-Methylvinylacetamid, Acrylnitril und Methacrylnitril . Weitere geeignete Verbindungen sind beispielsweise Vinylester von gesättigten C!~ bis C-Carbonsäuren wie Vi- nylformiat, Vinylacetat oder Vinylpropionat, Alkylvinylether mit mindestens 2 C-Atomen in der Alkylgruppe, wie z. B. Ethylvinyle- ther oder Butylvinylether, Ester von monoethylenisch ungesättigten C3- bis C6-Carbonsäuren, z. B. Ester aus einwertigen Ci- bis Cis-Alkoholen und Acrylsäure, Methacrylsäure oder Maleinsäure, Halbester von Maleinsäure, z. B. Maleinsäuremonomethylester, N-Vinyllactame wie N-Vinylpyrrolidon oder N-Vinylcaprolac- tarn, Acrylsäure- und Methacrylsäureester von alkoxylierten einwertigen, gesättigten Alkoholen, z. B. von Alkoholen mit 10 bis 25 C-Atomen, die mit 2 bis 200 Mol Ethylenoxid und/oder Propyle- noxid pro Mol Alkohol umgesetzt worden sind, sowie Monoacrylsäu- reester und Monomethacrylsäureester von Polyethylenglykol oder polypropylenglykol, wobei die Molmassen (Mn) der Polyalkylengly- kole beispielsweise bis zu 2000 betragen können. Weiterhin geei-
gnete Monomere sind Styrol und alkylsubstituierte Styrole wie Ethylstyrol oder tert.-Butylstyrol.
Diese säuregruppenfreien Monomere können auch in Mischung mit an- deren Monomeren eingesetzt werden, z. B. Mischungen aus Vinylace- tat und 2-Hydroxyethylacrylat in beliebigem Verhältnis. Diese Säuregruppen freien Monomere werden der Reaktionsmischung in Mengen zwischen 0,5 und 50 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 20 Gew.-% zugesetzt.
Bevorzugt sind vernetzte Polymere aus säuregruppentragenden monoethylenisch ungesättigten Monomeren, die gegebenenfalls vor oder nach der Polymerisation in ihre Alkali- oder Ammoniumsalze überführt werden, und keine bzw. 0,1—40 Gew.-%, bezogen auf das Ge- samtgewicht des Polymers, monoethylenisch ungesättigten Monomere ohne Säuregruppen einpolymerisiert enthalten.
Bevorzugt werden vernetzte Polymere aus monoethylenisch ungesättigten C - bis Cι2-Carbonsäuren, insbesondere C3-C6-Monocarbonsäu- ren, und/oder deren Alkali- oder Ammoniumsalzen. Insbesondere werden vernetzte Polyacrylsäuren bevorzugt, deren Säuregruppen zu 25—100% als Alkali- oder Ammoniumsalze vorliegen.
Geeignete Pfropfgrundlagen können natürlichen oder synthetischen Ursprungs sein. Beispiele sind Stärke, Cellulose oder Cellulose- derivate sowie andere Polysaccharide und Oligosaccharide, Polyvi- nylalkohol, Polyalkylenoxide, insbesondere Polyethylenoxide und Polypropylenoxide, Polyamine, Polyamide sowie hydrophile Polyester. Geeignete Polyalkylenoxide haben beispielsweise die Formel
X
R—O (CH2—CH 0)n—R7
wobei
R6 und R7 unabhängig voneinander Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl, Phenyl oder (Meth)acryloyl,
X Wasserstoff oder Methyl und n eine ganze Zahl von 1 bis 10000 bedeuten.
R6 und R7 bedeuten bevorzugt Wasserstoff, (Cχ-C ) -Alkyl,
(C2-C6) -Alkenyl oder Phenyl.
Die erfindungsgemäßen Polymere können durch Zusatz von Alumosili- katverbindungen zu den oben bezeichneten Monomeren und / oder Grundpolymeren ohne Zusatz von Vernetzersubstanzen erhalten werden. Bevorzugt werden jedoch Vernetzersubstanzen zugesetzt.
Als Vernetzer können Verbindungen fungieren, die mindestens 2 ethylenisch ungesättigte Doppelbindungen aufweisen. Beispiele für Verbindungen dieses Typs sind N,N'-Methylenbisacrylamid, Poly- ethylenglykoldiacrylate und Polyethylenglykoldimethacrylate, die sich jeweils von Polyethylenglykolen eines Molekulargewichts von 106 bis 8500, vorzugsweise 400 bis 2000, ableiten, Trimethylolpropantriacrylat, Trimethylolpropantrimethacrylat, Ethylenglykoldiacrylat, Ethylenglykoldimethacrylat, Propylengly- koldiacrylat Propylenglykoldimethacrylat, Butandioldiacrylat, Bu- tandioldimethacrylat, Hexandioldiacrylat, Hexandioldimethacrylat, Allylmethacrylat, Diacrylate und Dimethacrylate von Blockcopoly- merisaten aus Ethylenoxid und Propylenoxid, zweifach bzw. mehrfach mit Acrylsäure oder Methacrylsäure veresterte mehrwertige Alkohole, wie Glycerin oder Pentaerythrit, Triallylamin, Dialkyl- diallylammoniumhalogenide wie Dimethyldiallylammoniumchlorid und Diethyldiallylammoniumchlorid, Tetraallylethylendiamin, Divinyl- benzol, Diallylphthalat, Polyethylenglykoldivinylether von Polyethylenglykolen eines Molekulargewichtes von 106 bis 4000, Trime- thylolpropandiallylether, Butandioldivinylether, Pentaerythrit- triallylether, Umsetzungsprodukte von 1 Mol Ethylenglykoldiglyci- dylether oder Polyethylenglykoldiglycidylether mit 2 Mol Pentae- rythritoltriallylether oder Allylalkohol, und/oder Divinylethy- lenharnstoff . Vorzugsweise setzt man wasserlösliche Vernetzer ein, z. B. N,N'-Methylenbisacrylamid, Polyethylenglykoldiacrylate und Polyethylenglykoldimethacrylate, die sich von Additionsprodukten von 2 bis 400 Mol Ethylenoxid an 1 Mol eines Diols oder Polyols ableiten, Vinylether von Additionsprodukten von 2 bis 400 Mol Ethylenoxid an 1 Mol eines Diols oder Polyols, Ethylenglykoldiacrylat, Ethylenglykoldimethacrylat oder Triacrylate und Trime- thacrylate von Additionsprodukten von 6 bis 20 Mol Ethylenoxid an 1 Mol Glycerin, Pentaerythrittriallylether und/oder Divinylharn- stoff .
Als Vernetzer kommen außerdem Verbindungen in Betracht, die min- destens eine polymerisierbare ethylenisch ungesättigte Gruppe und mindestens eine weitere funktionelle Gruppe enthalten. Die funktioneile Gruppe dieser Vernetzer muß in der Lage sein, mit den funktioneilen Gruppen, im wesentlichen den Säuregruppen der Monomeren zu reagieren. Geeignete funktioneile Gruppen sind bei- spielsweise Hydroxyl-, Amino-, Epoxi- und Aziridinogruppen. Verwendung finden können z. B. Hydroxyalkylester der oben genannten monoethylenisch ungesättigten Carbonsäuren, z. B. 2-Hydroxyethy-
lacrylat, Hydroxypropylacrylat, Hydroxybutylacrylat, Hydroxye- thylmethacrylat, Hydroxypropylmethacrylat und Hydroxybutylmetha- crylat, Allylpiperidiniumbromid, N-Vinylimidazole wie z. B. N-Vi- nylimidazol, l-Vinyl-2-Methylimidazol und N-Vinylimidazoline wie N-Vinylimidazolin, l-Vinyl-2-Methylimidazolin, l-Vinyl-2-ethyli- midazolin oder l-Vinyl-2-Propylimidazolin, die in Form der freien Basen, in quaternisierter Form oder als Salz bei der Polymerisation eingesetzt werden können. Außerdem eignen sich Dialkylami- noethylacrylat, Dimethylaminoethylmethacrylat, Diethylamino- ethylacrylat und Diethylaminoethylmethacrylat . Die basischen Ester werden vorzugsweise in quaternisierter Form oder als Salz eingesetzt. Ferner kann z. B. auch Glycidyl(meth)acrylat eingesetzt werden.
Weiterhin kommen als Vernetzer Verbindungen in Betracht, die mindestens zwei funktioneile Gruppen enthalten, die in der Lage sind, mit den funktionellen Gruppen, im wesentlichen den Säuregruppen der Monomeren zu reagieren. Die hierfür geeigneten funktioneilen Gruppen wurden bereits oben genannt, d. h. Hydroxyl-, Amino-, Epoxi-, Isocyanat-, Ester-, Amido- und Aziridinogruppen. Beispiele für solche Vernetzer sind Ethylenglykol, Diethylengly- kol, Triethylenglykol, Tetraethylenglykol, Polyethylenglykol, Glycerin, Polyglycerin, Triethanolamin, Propylenglykol, Polypro- pylenglykol, Blockcopolymerisate aus Ethylenoxid und Propyleno- xid, Ethanolamin, Sorbitanfettsaureester, ethoxylierte Sorbitanfettsaureester, Trimethylolpropan, Pentaerythrit, 1, 3-Butandiol, 1,4-Butandiol, Polyvinylalkohol, Sorbit, Stärke, Polyglycidyle- ther wie Ethylenglykoldiglycidylether, Polyethylenglykoldiglycidylether, Glycerindiglycidylether, Glyce- rinpolyglycidylether, Diglycerinpolyglycidylether, Polyglycerin- polyglycidylether, Sorbitpolyglycidylether, Pentaerythritpolygly- cidylether, Propylenglykoldiglycidylether und Polypropylenglykoldiglycidylether, Polyaziridinverbindungen wie 2,2-Bishydroxyme- thylbutanol-tris [ 3- ( 1-aziridinyl) -propionat ] , 1, 6-Hexamethylen- diethylenharnstoff, Diphenylmethan-bis-4,4 '-N,N'-diethylenharn- stoff, Halogenepoxyverbindungen wie Epichlorhydrin und α-Methyle- pifluorhydrin, Polyisocyanate wie 2 , 4-Toluylendiisocyanat und He- xamethylendiisocyanat, Alkylencarbonate wie l,3-Dioxolan-2-on und 4-Methyl-l,3-Dioxolan-2-on, weiterhin Bisoxazoline und Oxazoli- done, Polyamidoamine sowie deren Umsetzungsprodukte mit Epichlorhydrin, ferner polyquaternäre Amine wie Kondensationsprodukte von Dimethylamin mit Epichlorhydrin, Homo- und Copolymere von Dial- lyldimethylammoniumchlorid, sowie Homo- und Copolymerisate von Dimethylaminoethyl(meth)acrylat, die gegebenfalls mit beispiels- weise Methylchlorid quaterniert sind.
Weitere geeignete Vernetzer sind multifunktionelle Basen, die in der Lage sind, ionische Vernetzungen auszubilden. Beispiele für solche Vernetzer sind Polyamine oder deren quaternierte Salze. Als Polyamine kommen beispielsweise Ethylendiamin, Diethylentria- min, Triethylentetraamin, Tetraethylenpentamin, Pentaethylenhexa- min und Polyethylenimine sowie Polyamine mit Molmassen von jeweils bis zu 4 000 000 in Betracht.
Die Menge an Vernetzer liegt im Allgemeinen im Bereich von 0,001 bis 20 und vorzugsweise von 0,01 bis 14 Gew.-%, bezogen auf die Gesamt onomerenmenge.
Die Polymerisation wird wie allgemein üblich durch einen Initiator ausgelöst. Auch eine Initiierung der Polymerisation durch Einwirkung von Elektronenstrahlen auf die polymerisierbare, wäßrige Mischung ist möglich. Die Polymerisation kann allerdings auch in Abwesenheit von Initiatoren der obengenannten Art durch Einwirkung energiereicher Strahlung in Gegenwart von Photoinitiatoren ausgelöst werden. Als Polymerisationsinitiatoren können sämtliche unter den Polymerisationsbedingungen in Radikale zerfallende Verbindungen eingesetzt werden, z.B. Peroxide, Hydroperoxide, Wasserstoffperoxide, Persulfate, Azoverbindungen und die sogenannten Redoxkatalysatoren. Bevorzugt ist der Einsatz von wasserlöslichen Initiatoren. In manchen Fällen ist es vorteil- haft, Mischungen verschiedener Polymerisationsinitiatoren zu verwenden, z.B. Mischungen aus Wasserstoffperoxid und Natrium- oder Kaliumperoxodisulfat . Mischungen aus Wasserstoffperoxid und Na- triumperoxodisulfat können in jedem beliebigen Verhältnis verwendet werden. Geeignete organische Peroxide sind beispielsweise Acetylacetonperoxid, Methylethylketonperoxid, tert .-Butylhydrope- roxid, Cumolhydroperoxid, tert .-Amylperpivalat, tert .-Butylperpi- valat, tert .-Butylperneohexanoat, tert.-Butylperisobutyrat, tert . -Butyl-per-2-Ethylhexanoat, tert. -Butylperisononanoat, tert . -Butylpermaleat, tert .-Butylperbenzoat, Di- ( 2-Ethylhexyl)pe- roxidicarbonat, Dicyclohexylperoxidicarbonat, Di-(4-tert . -butyl- cyclohexyl)peroxidicarbonat, Dimyristilperoxidicarbonat, Diace- tylperoxidicarbonat, Allylperester, Cumylperoxyneodecanoat, tert . -Butyl-per-3 , 5 , 5-trimethylhexanoat, Acetylcyclohexylsulfo- nylperoxid, Dilaurylperoxid, Dibenzoylperoxid und tert . -Amyl-per- neodekanoat. Besonders geeignete Polymerisationsinitiatoren sind wasserlösliche Azostarter, z.B. 2 , 2 '-Azo-bis-(2-amidinopropan)di- hydrochlorid, 2,2 '-Azobis-(N,N'-Dimethylen) Isobutyramidin-Dihy- drochlorid, 2-(Carbamoylazo)Isobutyronitril, 2,2 '-Azo- bis [ 2- ( 2 ' -Imidazolin-2-yl ) Propan]Dihydrochlorid und 4, 4 '-Azobis-(4-Cyanovaleriansäure) . Die genannten Polymerisationsinitiatoren werden in üblichen Mengen eingesetzt, z.B. in Men-
gen von 0,01 bis 5, vorzugsweise 0,05 bis 2,0 Gew.-%, bezogen auf die zu polymerisierenden Monomeren.
Als Initiatoren kommen außerdem Redoxkatalysatoren in Betracht. Die Redoxkatalysatoren enthalten als oxidierende Komponente mindestens eine der oben angegebenen Perverbindungen und als reduzierende Komponente beispielsweise Ascorbinsäure, Glukose, Sor- bose, Ammonium- oder Alkalimetallhydrogensulfit, -sulfit, -thio- sulfat, -hyposulfit, -pyrosulfit oder —sulfid, Metallsalze wie Eisen(II) -ionen oder Natriumhydroxymethylsulfoxylat. Vorzugsweise verwendet man als reduzierende Komponente des Redoxkatalysators Ascorbinsäure oder Natriumsulfit. Bezogen auf die bei der Polymerisation eingesetzte Menge an Monomeren verwendet man beispielsweise 3 x 10-6 bis 1 Mol-% der reduzierenden Komponente des Redox- katalysatorsystems und 0,001 bis 5,0 Mol-% der oxidierenden Komponente des Redoxkatalysators .
Wenn man die Polymerisation durch Einwirkung energiereicher Strahlung auslöst, verwendet man üblicherweise als Initiator so- genannte Photoinitiatoren. Hierbei kann es sich beispielsweise um sogenannte α-Spalter, H-abstrahierende Systeme oder auch um Azide handeln. Beispiele für solche Initiatoren sind Benzophenon-Deri- vate wie Michlers-Keton, Phenanthren-Derivate, Fluoren-Derivate, Anthrachinon-Derivate, Thioxanton-Derivate , Cumarin-Derivate, Benzoinether und deren Derivate, Azoverbindungen wie die oben genannten Radikalbildner, substituierte Hexaarylbisimidazole oder Acylphosphinoxide. Beispiele für Azide sind: 2-(N,N-Dimethyla- mino)-Ethyl-4-Azidocinnamat, 2-(N,N-Dimethylamino)-Ethyl-4-Azido- naphthylketon, 2-(N,N-Dimethylamino)-Ethyl-4-Azidobenzoat, 5-Azido-l-Naphthyl-2 '-(N,N-Dimethylamino)Ethylsulfon,
N-(4-Sulfonylazidophenyl)Maleinimid, N-Acetyl-4-Sulfonylazidoani- lin, 4-Sulfonylazidoanilin, 4-Azidoanilin, 4-Azidophenacylbromid, p-Azidobenzoesäure, 2, 6-Bis(p-Azidobenzyliden)Cyclohexanon und 2 , 6-Bis-(p-Azidobenzyliden)-4-Methylcyclohexanon. Die Photoini- tiatoren werden, falls sie eingesetzt werden, üblicherweise in Mengen von 0,01 bis 5 Gew.-% bezogen auf die zu polymerisierenden Monomeren angewendet.
Bei der nachträglichen Vernetzung (Gelvernetzung) werden Poly- mere, die durch die Polymerisation der oben genannten monoethylenisch ungesättigten Säuren und gegebenfalls monoethylenisch ungesättigten Comonomeren hergestellt wurden und die ein Molekulargewicht größer 5000, bevorzugt größer 50000 aufweisen, mit Verbindungen umgesetzt, die mindestens zwei gegenüber Säuregruppen re- aktive Gruppen aufweisen. Diese Umsetzung kann bei Raumtemperatur oder aber bei erhöhten Temperaturen bis zu 220 °C erfolgen.
Geeignete reaktive Gruppen wurden bereits oben genannt, d.h. Hy- droxyl-, Amino-, Epoxi-, Isocyanat-, Ester-, A ido- und Aziridi- nogruppen, ebenso Beispiele für solche Vernetzer.
Weitere geeignete Vernetzer zur Nachvernetzung sind multifunktio- nelle Basen, die in der Lage sind, ionische Vernetzungen auszubilden. Beispiele für solche Vernetzer sind oben bereits aufgeführt worden.
Die Vernetzer werden den säuregruppentragenden Polymeren oder Salzen bei der Nachvernetzung in Mengen von 0,5 bis 25 Gew.-%, bevorzugt von 1 bis 15 Gew.-%, bezogen auf die Menge des eingesetzten Polymers, zugesetzt.
Die vernetzten Polymere werden vorzugsweise neutralisiert oder teilneutralisiert eingesetzt. Der Neutralisationsgrad beträgt bevorzugt 25 bis 100 %, insbesondere 50 bis 100 %. Als Neutralisationsmittel kommen in Frage: Alkalimetallbasen oder Ammoniak bzw. A ine. Vorzugsweise wird Natronlauge oder Kalilauge verwendet. Die Neutralisation kann jedoch auch mit Hilfe von Natriumcarbo- nat, Natriumhydrogencarbonat, Kaliumcarbonat oder Kaliumhydrogen- carbonat oder anderen Carbonaten oder Hydrogencarbonaten oder Ammoniak vorgenommen werden. Darüberhinaus sind prim., sek. und tert. Amine einsetzbar. Die Neutralisation kann vor, während und nach der Polymerisationsreaktion erfolgen.
Als technische Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Polymere können alle Verfahren Anwendung finden, die üblicherweise bei der Herstellung von Superabsorbern eingesetzt werden, wie sie z.B. im Kapitel 3 in "Modern Superabsorbent Polymer Technology", F.L. Buchholz and A.T. Graham, Wiley-VCH, 1998, erläutert sind.
Bevorzugt ist die Polymerisation in wäßriger Lösung als soge- nannte Gel-Polymerisation. Dabei werden 10 bis 70 Gew.-%ige wäßrige Lösungen der Monomere und gegebenfalls einer geeigneten Pfropfgrundlage in Gegenwart eines Radikalinitiators unter Ausnutzung des Tro msdorff-Norrish-Effektes polymerisiert .
Die Polymerisationsreaktion kann im Temperaturbereich von 0°C bis 150°C, vorzugsweise 10°C bis 100°C, sowohl bei Normaldruck als auch unter erhöhtem oder erniedrigtem Druck durchgeführt werden. Wie üblich kann die Polymerisation auch in einer Schutzgasatmosphäre, vorzugsweise unter Stickstoff, ausgeführt werden.
Durch 1 bis 10 stündiges Nachheizen der Polymerisatgele im Temperaturbereich von 50 bis 130°C, vorzugsweise 70 bis 100°C,
können die Qualitätseigenschaften der Polymerisate noch verbessert werden.
Bevorzugt werden Hydrogel-bildende Polymere, die oberflächennach- vernetzt sind. Die Oberflachennachvernetzung kann in an sich bekannter Weise mit getrockneten, gemahlenen und abgesiebten Polymerpartikeln geschehen.
Hierzu werden Verbindungen, die mit den funktioneilen Gruppen der Polymere unter Vernetzung reagieren können, vorzugsweise in Form einer wasserhaltigen Lösung auf die Oberfläche der Hydrogel-Par- tikel aufgebracht. Die wasserhaltige Lösung kann wassermischbare organische Lösungsmittel enthalten. Geeignete Lösungsmittel sind Alkohole wie Methanol, Ethanol, i-Propanol oder Aceton.
Geeignete Nachvernetzungsmittel sind beispielsweise
Di- oder Polyglycidylverbindungen wie Phosphonsäurediglycidy- lether oder Ethylenglykoldiglycidylether, Bischlorhydrinether von Polyalkylenglykolen,
Alkoxysilylverbindungen,
Polyaziridine, Aziridin-Einheiten enthaltende Verbindungen auf Basis von Polyethern oder substituierten Kohlenwasserstoffen, beispielsweise Bis-N-aziridinomethan,
Polyamine oder Polyamidoamine sowie deren Umsetzungsprodukte mit Epichlorhydrin,
Polyole wie Ethylenglykol, 1, 2-Propandiol, 1,4-Butandiol, Glycerin, Methyltriglykol, Polyethylenglykole mit einem mittleren Molekulargewicht Mw von 200 — 10000, Di- und Polyglyce- rin, Pentaerythrit, Sorbit, die Oxethylate dieser Polyole so- wie deren Ester mit Carbonsäuren oder der Kohlensäure wie Ethylencarbonat oder Propylencarbonat,
Kohlensäurederivate wie Harnstoff, Thioharnstoff, Guanidin, Dicyandiamid, 2-0xazolidinon und dessen Derivate, Bisoxazo- lin, Polyoxazoline, Di- und Polyisocyanate,
Di- und Poly-N-methylolverbindungen wie beispielsweise Methy- lenbis(N-methylol-methacrylamid) oder Melamin-Formaldehyd- Harze,
Verbindungen mit zwei oder mehr blockierten Isocyanat-Gruppen wie beispielsweise Trimethylhexamethylendiisocyanat blockiert mit 2,2,3, 6-Tetramethyl-piperidinon-4.
Bei Bedarf können saure Katalysatoren wie beispielsweise p-Tolu- olsulfonsäure, Phosphorsäure, Borsäure oder Ammoniumdihydrogen- phosphat zugesetzt werden.
Besonders geeignete Nachvernetzungsmittel sind Di- oder Polygly- cidylverbindungen wie Ethylenglykoldiglycidylether, die Umsetzungsprodukte von Polyamidoaminen mit Epichlorhydrin und 2-0xazo- lidinon.
Das Aufbringen der Vernetzer-Lösung erfolgt bevorzugt durch Auf- sprühen einer Lösung des Vernetzers in herkömmlichen Reaktionsmischern oder Misch- und Trocknungsanlagen wie beispielsweise Pat- terson-Kelly-Mischer, DRAIS-Turbulenzmischer, Lödige-Mischer, Schneckenmischer, Tellermischer, Wirbelschichtmischer und Schugi- Mix. Nach Aufsprühen der Vernetzer-Lösung kann ein Temperaturbe- handlungsschritt nachfolgen, bevorzugt in einem nachgeschalteten Trockner, bei einer Temperatur im Bereich von 80 bis 230°C, bevorzugt 80 - 190°C, und besonders bevorzugt 100 bis 160°C, über einen Zeitraum von 5 Minuten bis 6 Stunden, bevorzugt 10 Minuten bis 2 Stunden und besonders bevorzugt 10 Minuten bis 1 Stunde, wobei sowohl Spaltprodukte als auch Lösungsmittelanteile entfernt werden können. Die Trocknung kann aber auch im Mischer selbst erfolgen, durch Beheizung des Mantels oder Einblasen eines vorgewärmten Trägergases.
Die Zugabe der Alumosilikate kann vor, während oder nach der Polymerisation erfolgen. Das Alumosilikat kann dabei sowohl als solches, als auch in Form der Einzelkomponenten als Aluminat und Silikat zugegeben werden. Bei der letzteren Variante kann die Zugabe der Einzelkomponenten getrennt und unabhängig voneinander vor, während und nach der Polymerisation erfolgen. In allen Fällen erfolgt die Alumosilikatzugabe vor der Trocknung und vor der Oberflachennachvernetzung. Die Zugabe des Alumosilikats erfolgt im Allgemeinen als wäßrige Suspension oder pulverförmig. Die Ein- zelkomponenten Aluminat und Silikat werden bevorzugt als wäßrige alkalische Lösung zugegeben.
Der pH-Wert der erfindungsgemäßen Hydrogel-bildenden Polymere liegt im Bereich von 3 bis 7 , bevorzugt zwischen 4 und 6 und besonders bevorzugt zwischen 4 , 5 und 6. Die erfindungsgemäßen Poly- mere zeichnen sich durch hohe Permeabilität durch gequollenes Gel (geringes Gelblocking) durch und Geruchsbindungseigenschaften aus. Trotzdem besitzen sie die für die praktische Anwendung er-
forderliche hohe Absorptionskapazität.
Die Permeabilität kann als Saline Flow Conductivity (SFC) und als Wicking Index ausgedrückt werden (siehe US 5,599,335 und EP-761 191 A) . Die Polymere besitzen einen SFC-Wert von 15 bis 400-10-7 cm3 s/g, vorzugsweise 60 bis 400-10-7 cm3 s/g.
Der CRC-Wert (Centrifuge Retention Capacity) liegt im Allgemeinen im Bereich von 10 bis 50 g/g, vorzugsweise 25 bis 40 g/g und insbesondere 28,5 bis 40 g/g.
Der AUL-Wert (0,7 psi) (Absorption under Load) liegt im Allgemei- nen im Bereich von 10 bis 50 g/g, vorzugsweise 20-40 g/g und insbesondere 26-40 g/g.
Die vorliegende Erfindung betrifft ferner die Verwendung der Hy- drogel-bildenden Polymere als Absorbentien für wässrige Flüssig- keiten , wie Wasser, Blut, Urin etc., zur Formulierung kosmetischer Zubereitungen, als Verfestiger und/oder Binder von reaktiven Gruppen enthaltenden faserigen Flächengebilden sowie als Bohrspülungen und Zementschlämme bei der Erdölgewinnung.
Bevorzugt ist die Verwendung als sogenannte "Super Absorbing Polymers" (SAP) in Hygieneartikeln, beispielsweise Windeln, Tampons oder Damenbinden.
Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung Hygieneartikel, um- fassend
(A) eine obere flüssigkeitsdurchlässige Abdeckung
(B) eine untere flüssigkeitsundurchlässige Schicht
(C) einen zwischen (A) und (B) befindlichen Kern, enthaltend (CI) 10—100 Gew.-% des erfindungsgemäßem Hydrogel-bildenden
Polymers und (C2) 0-90 Gew.-% hydrophiles Fasermaterial
(D) gegebenenfalls eine sich unmittelbar oberhalb und unter halb des Kerns (C) sich befindende Tissueschicht und (E) gegebenenfalls eine zwischen (A) und (C) sich befindende Aufnahmeschicht .
Unter Hygieneartikel sind dabei Inkontinenzeinlagen und Inkontinenzhosen für Erwachsene, Windeln, Tampons, Damenbinden etc. zu verstehen.
Bei der flüssigkeitsdurchlässigen Abdeckung (A) handelt es sich um die Schicht, die direkten Hautkontakt hat. Das Material hierfür besteht im Allgemeinen aus üblichen synthetischen oder halb- synthetischen Fasern oder Filmen von Polyester, Polyolefine, Rayon oder natürlichen Fasern wie Baumwolle. Bei nichtgewebten Materialien sind die Fasern in der Regel durch Bindemittel wie
Polyacrylate verfestigt. Bevorzugte Materialien sind Polyester, Rayon und deren Blends, Polyethylen und Polypropylen.
Die flüssigkeitsundurchlässige Schicht (B) besteht in der Regel aus einer Folie aus Polyethylen oder Polypropylen.
Der Kern (C) enthält neben dem erfindungsgemäßen Hydrogel-bilden- den Polymer (CI) hydrophiles Fasermaterial (C2). Unter hydrophil ist zu verstehen, daß sich wäßrige Flüssigkeiten schnell über die Faser verteilen. Im Allgemeinen ist das Fasermaterial Cellulose, modifizierte Cellulose, Rayon, Polyester wie Polyethylentereph- thalat. Besonders bevorzugt werden Cellulosefasern wie Zellstoff. Die Fasern haben in der Regel einen Durchmesser von 1-200 μm, bevorzugt 10—100 μm. Darüberhinaus haben die Fasern eine Mindestlänge von 1 mm.
Der Anteil des hydrophilen Fasermaterials, bezogen auf die Gesamtmenge des Kerns, beträgt bevorzugt 20—80 Gew.-%, besonders bevorzugt 40—70 Gew.-%.
Der Aufbau und die Form von Windeln ist allgemein bekannt und beispielsweise in der EP-A-0 316 518 und EP-A-0 202 127 beschrieben.
Beschreibung der Testmethoden:
Zentrifugenretentionskapazität (CRC = Centrifuge Retention Capacity)
Bei dieser Methode wird die freie Quellbarkeit des Hydrogels im Teebeutel bestimmt. Zur Bestimmung der CRC werden 0.2000 ± 0.0050 g getrocknetes Hydrogel (Kornfraktion 106 — 850 μm) in einem 60 x 85 mm großen Teebeutel eingewogen, der anschließend verschweißt wird. Der Teebeutel wird 30 Minuten in einen Überschuß der Test- lösung gegeben (mindestens 0,83 1 Kochsalz-Lösung / l g Polymerpulver). Anschließend wird der Teebeutel 3 Minuten bei 250 g zentrifugiert. Die Bestimmung der Flüssigkeitsmenge geschieht durch Auswiegen des zentrifugierten Teebeutels.
Als Testlösung wird bevorzugt 0,9 Gew.-%ige NaCl-Lösung eingesetzt oder synthetische Harnersatz-Lösung verwendet. Synthetische Harnersatz-Lösung wird nach folgender Rezeptur hergestellt:
0,42 g/1 Magnesiumsulfat, wasserfrei 4,50 g/1 Kaliumchlorid
7,60 g/1 Natriumchlorid
18,0 g/1 Harnstoff
0,34 g/1 Calciumsulfat-Dihydrat 3,54 g/1 Kaliumdihydrogenphosphat 0,745 g/1 Di-Natriumhydrogenphosphat
0,001 g/1 Triton X-100 (t-Octylphenol mit 9-10 Ethylen-oxidein- heiten) .
Absorption unter Druck (AUL = Absorbency Under Load) (0.7 psi)
Die Meßzelle zur Bestimmung der AUL 0,7 psi stellt ein Plexiglas- Zylinder mit einem Innendurchmesser von 60 mm und einer Höhe von 50 mm dar, der an der Unterseite einen angeklebten Edelstahl- Siebboden mit einer Maschenweite von 36 μm besitzt. Zu der Meßzelle gehört weiterhin eine Plastikplatte mit einem Durchmesser von 59 mm und ein Gewicht, welches zusammen mit der Plastikplatte in die Meßzelle hineingestellt werden kann. Das Gewicht der Plastikplatte und das Gewicht betragen zusammen 1345 g. Zur Durchführung der Bestimmung der AUL 0,7 psi wird das Gewicht des leeren Plexiglas-Zylinders und der Plastikplatte ermittelt und als W0 notiert. Dann werden 0,900 ± 0,005 g Hydrogel-bildendes Polymer (Korngrößenverteilung 150—800 μm in den Plexiglas-Zylinder eingewogen und möglichst gleichmäßig auf dem Edelstahl-Siebboden verteilt. Anschließend wird die Plastikplatte vorsichtig in den Plexiglas-Zylinder hineingelegt und die gesamte Einheit gewogen; das Gewicht wird als Wa notiert. Nun wird das Gewicht auf die Plastik- platte in dem Plexiglas-Zylinder gestellt. In die Mitte einer Pe- trischale mit einem Durchmesser von 200 mm und einer Höhe von 30 mm wird eine keramische Filterplatte mit einem Durchmesser von 120 mm und einer Porosität 0 gelegt und soviel 0,9 gew.-%-ige Natriumchloridlösung eingefüllt, daß die Flüssigkeitsoberfläche mit der Filterplattenoberfläche abschließt, ohne daß die Oberfläche der Filterplatte benetzt wird. Anschliessend wird ein rundes Filterpapier mit einem Durchmesser von 90 mm und einer Porengröße < 20 μm (S&S 589 Schwarzband von Schleicher δ. Schüll) auf die keramische Platte gelegt. Der Hydrogel-bildendes Polymer enthaltende Plexiglas-Zylinder wird mit Plastikplatte und Gewicht nun auf das Filterpapier gestellt und dort für 60 Minuten belassen. Nach dieser Zeit wird die komplette Einheit aus der Petri- schale vom Filterpapier herausgenommen und anschließend das Gewicht aus dem Plexiglas-Zylinder entfernt. Der gequollenes Hydro- gel enthaltende Plexiglas-Zylinder wird zusammen mit der Plastikplatte ausgewogen und das Gewicht als Wb notiert.
Die Absorption unter Druck (AUL) wird wie folgt berechnet:
AUL 0.7 psi [g/g] = [Wb-Wa] / [Wa-W0]
Saline Flow Conductivity (SFC)
Die Testmethode zur Bestimmung der SFC ist beschrieben in U.S. 5,599,335.
Wicking-Index
Die Testmethode zur Bestimmung des Wicking-Index ist beschrieben in EP 0 761 191.
Messung des pH-Wertes der Hydrogel-bildenden Polymere
100 ml 0,9 gew.-%ige NaCl-Lösung werden in einem 150 ml-Becher- glas mit Hilfe eines Magnetrührers mit moderater Geschwindigkeit gerührt, so dass durch das Rühren keine Luft in die Lösung eingezogen wird. Zu dieser Lösung werden 0,5 ± 0,001 g Hydrogel-bildendes Polymer gegeben und 10 Minuten gerührt. Nach 10 Minuten wird der pH der Lösung mit Hilfe einer pH-Glaselektrode gemessen, wobei der Wert erst dann abgelesen wird, wenn er stabil ist, frü- hestens jedoch nach 1 Minute.
Ermittlung der Geruchsbindungseigenschaften
Zur Ermittlung der Geruchsbindungseigenschaften der erfindungsge- mäßen Polymere wurden 0.5 g des zu untersuchenden Polymers der Kornfraktion 106-850 μm mit 10 ml einer Echturinprobe verrührt. Die Proben wurden verschlossen und 3 Stunden bei T=37°C temperiert. Die Auswertung erfolgte über die Austestung des Geruchs durch 10 Personen, die entsprechend ihrer Wahrnehmung der Geruch- sentwicklung unterschiedlicher Intensität eine Bewertung in 4 Punkten vornahmen:
1 = keine Geruchsentwicklung
2 = schwache Geruchsentwicklung 3 = starke Geruchsentwicklung
4 = extrem starke Geruchsentwicklung
Die erhaltene Punktwertung durch die einzelnen Personen wurde addiert und die Summe durch die Personenzahl dividiert . Die Ergeb- nisse dieser Untersuchungen sind in Tabellen 1 bis 3 zu finden.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern.
Beispiel 1:
3
P)
3*
CD
3 cc
3 3 a
CD w
P-
CD
O* r+
Man erhält ein Produkt folgenden physikalischen Daten, alle gemessen in NaCl 0,9%: Zentrifugenretention = 36 g/g, Absorption unter Druck AUL (0,3 psi) = 11 g/g.
20 g des so erhaltenen Produktes werden analog zu Beispiel 1 oberflächennachvernetzt. Man erhält ein Produkt mit Performancedaten, die der Tabelle 1 zu entnehmen sind.
Vergleichsbeispiel 1:
Man wiederholt Beispiel 1, jedoch ohne Zusatz eines Schichtsilikats. Stattdessen erfolgt die Neutralisation ausschließlich mit 213 g 50 %iger Natronlauge.
Auch die Oberflachennachvernetzung des so erhaltenen Pulvers erfolgt analog zu Beispiel 1. Man erhält ein Produkt, das sich im Wesentlichen durch deutlich geringere Permeabilität (SFC) von den Produkten aus Beispiel 1 und 2 unterscheidet, d.h. Flüssigkeit durch die gequollene Gelschicht nur schwer hindurchläßt. Perfor- mancedaten sind der Tabelle 1 zu entnehmen.
Beispiel 3:
Unter adiabatischen Bedingungen werden in einem 5 1 zylindrischen Weithalsreaktionskolben 2900 g auf 15°C abgekühltes entionisiertes Wasser vorgelegt und 1040 g Acrylsäure sowie 10,4 g Pentaeryt- hritoltriallylether darin gelöst. Es wird Stickstoff in die Monomerlösung eingeleitet (ca. 2 1/Min. für ca. 20 Min.), um den Sauerstoffgehalt zu erniedrigen. Bei einem Gehalt von 1,5 ppm 02 wird eine Lösung aus 0,135 g 2, 2 '-Azobis(2-amidinopropan)-dihydrochlo- rid in 25 g entionisiertes Wasser zugegeben, nach weiterem ^-Einleiten und einem 02-Gehalt von 0,8 ppm werden 0,0425 g einer 35%igen H202-Lösung, verdünnt mit 12 g entionisiertem Wasser zugegeben und schließlich werden bei einem 02-Gehalt von ca. 0,08 ppm 0,0054 g Ascorbinsäure, gelöst in 15 g entionisiertem Wasser, zugegeben. Durch einsetzende Polymerisation, in deren Verlauf die Temperatur bis auf ca. 80 °C ansteigt, entsteht ein festes Gel, das anschließend mechanisch zerkleinert wird. 1000g des zerkleinerten Gels werden mit 9,6 g Natronwasserglaslösung (27 Gew.-%ig bezogen auf Si02 ) und 2,6 g Na-Aluminat, beides gelöst in 210,8 g Natronlauge 50%ig versetzt (Neutralisationsgrad der Acrylsäure 73 Mol-%) und zweimal durch einen Mischextruder gefahren. Die entstandenen Gelpartikel werden bei einer Temperatur über 150°C getrocknet, anschließend gemahlen und gesiebt.
Man erhält ein Produkt mit folgenden physikalischen Daten, alle gemessen in NaCl 0,9%: Zentrifugenretention = 32 g/g, Absorption unter Druck AUL (0,3 psi) = 12 g/g.
20 g des so erhaltenen Produktes werden in einem Pulvermischaggregat (WARING-Blender) mit einer homogenen Lösung, bestehend aus 0,8 g Propandiol-1,2, 1,2 g Wasser, 0,04 g 2-0xazolidinon und 0,024 g Aluminiumsulfat, besprüht und während eines Zeitraumes von 60 Min. bei einer Temperatur von 175°C getempert.
Man erhält ein Produkt mit Performancedaten, die der Tabelle 1 zu entnehmen sind.
Beispiel 4:
Unter adiabatischen Bedingungen werden in einem 5 1 zylindrischen Weithalsreaktionskolben 2900 g auf 15 °C abgekühltes entionisiertes Wasser vorgelegt und 38,4 g Natronwasserglaslösung (27 gew.-%ig bezogen auf Si02 ) und 1040 g Acrylsäure sowie 10,4 g Pentaerythritoltriallylether darin gelöst. Es wird Stickstoff in die Monomerlösung eingeleitet (ca. 2 1/Min. für ca. 20 Min.), um den Sauerstoffgehalt zu erniedrigen. Bei einem Gehalt von 1,5 ppm 02 wird eine Lösung aus 0,135 g 2,2 '-Azobis(2-amidinopropan)-dihy- drochlorid in 25 g entionisiertes Wasser zugegeben, nach weite- rem N2-Einleiten und einem 02-Gehalt von 0,8 ppm werden 0,0425 g einer 35%igen H202-Lösung, verdünnt mit 12 g entionisiertem Wasser zugegeben und schließlich werden bei einem 02-Gehalt von ca. 0,08 ppm 0,0054 g Ascorbinsäure, gelöst in 15 g entionisiertem Wasser, zugegeben. Durch einsetzende Polymerisation, in deren Verlauf die Temperatur bis auf ca. 80°C ansteigt, entsteht ein festes Gel, das anschließend mechanisch zerkleinert wird. 1000 g des zerkleinerten Gels werden mit 2,6 g Na-Aluminat, gelöst in 210,8 g Natronlauge 50%ig versetzt (Neutralisationsgrad der Acrylsäure 73 Mol-%) und zweimal durch einen Mischextruder gefah- ren. Die entstandenen Gelpartikel werden bei einer Temperatur über 150°C getrocknet, anschließend gemahlen und gesiebt.
Man erhält ein Produkt mit folgenden physikalischen Daten, alle gemessen in NaCl 0,9%: Zentrifugenretention = 32 g/g, Absorption unter Druck AUL (0.3 psi) = 12 g/g.
20 g des so erhaltenen Produktes werden in einem Pulvermischaggregat (WARING-Blender ) mit einer homogenen Lösung, bestehend aus 0,8 g Propandiol-1,2, 1,2 g Wasser, 0,04 g 2-0xazolidinon und 0,024 g Aluminiumsulfat, besprüht und während eines Zeitraumes von 60 Min. bei einer Temperatur von 175 °C getempert.
Man erhält ein Produkt mit Performancedaten, die der Tabelle 1 zu entnehmen sind.
Vergleichsbeispiel 2:
Man wiederholt Beispiel 3, jedoch ohne Zugabe von Natronwasserglas und Na-Aluminat. Stattdessen erfolgt die Neutralisation ausschließlich mit 213 g 50 %iger Natronlauge.
Auch die Oberflachennachvernetzung des so erhaltenen Pulvers erfolgt analog zu Beispiel 3. Man erhält ein Produkt, das sich im Wesentlichen durch geringere Permeabilität (SFC) von den Produkten aus Beispiel 3 und 4 unterscheidet, Performancedaten sind der Tabelle 1 zu entnehmen.
Vergleichsbeispiel 3:
Man wiederholt Beispiel 3, jedoch werden bei der Aufarbeitung zu 1000 g des zerkleinerten Geles nur 9,6 g Natronwasserglaslösung (27 gew.-%ig bezogen auf Si02), gelöst in 213 g 50 %iger Natronlauge, zugegeben. Es wird kein Na-Aluminat verwendet.
Auch die Oberflächennachvernetzung des so erhaltenen Pulvers erfolgt analog zu Beispiel 3. Man erhält ein Produkt, das sich im wesentlichen dadurch von den Produkten aus Beispiel 3 und 4 unterscheidet, daß es geringere Permeabilität (SFC) aufweist, d.h. Flüssigkeit durch die gequollene Gelschicht nur schwer hindurchläßt. Performancedaten sind der Tabelle 1 zu entnehmen.
Vergleichsbeispiel 4:
Man wiederholt Beispiel 3, jedoch werden bei der Aufarbeitung zu 1000 g des zerkleinerten Geles nur 2,6 g Na-Aluminat, gelöst in 213 g 50 %iger Natronlauge, zugegeben. Es wird kein Natronwasser- glas verwendet.
Auch die Oberflächennachvernetzung des so erhaltenen Pulvers erfolgt analog zu Beispiel 3. Man erhält ein Produkt, das sich im wesentlichen durch geringere Permeabilität (SFC) von den Produk- ten aus Beispiel 3 und 4 unterscheidet, d. h. Flüssigkeit durch die gequollene Gelschicht schlechter hindurchläßt. Performancedaten sind der Tabelle 1 zu entnehmen.
Beispiel 5:
In einen mittels Vakuumpumpe auf 980 mbar absolut evakuierten La- borkneter mit einem Arbeitsvolumen von 2 1 (WERNER & PFLEIDERER) wird eine zuvor separat hergestellte, auf ca. 25° C abgekühlte und durch Einleiten von Stickstoff inertisierte Monomerlösung einge- saugt. Die Monomerlösung setzt sich wie folgt zusammen: 686 g entionisiertes Wasser, 431 g Acrylsäure, 335 g NaOH 50%ig, 1,18 g Polyglykoldiacrylat. Unter Rühren (11 UpM) werden über einen Tropftrichter 172 g einer 50%igen wässrigen Suspension eines Zeo- lith-A-Typen [WESSALITH® S (Slurry) der DEGUSSA AG] eingesaugt. zur besseren Inertisierung wird der Kneter evakuiert und anschließend mit Stickstoff belüftet. Dieser Vorgang wird 3x wiederholt. Anschließend wird eine Lösung aus 1,2 g Natriumpersulfat, gelöst in 6,8 g entionisiertem Wasser und nach weiteren 30 Sekunden eine weitere Lösung, bestehend aus 0,024 g Ascorbin- säure, gelöst in 4,8 g entionisiertem Wasser eingesaugt. Es wird mit Stickstoff gespült. Ein auf 75°C vorgeheizter Mantelheizkreislauf (Bypass) wird auf den Knetermantel umgestellt, die Rührerdrehzahl auf 96 UpM erhöht. Nach einsetzender Polymerisation und Erreichen von Tmax wird der Mantelheizkreislauf wieder auf Bypass umgestellt und es wird 15 Minuten ohne Heizung/Kühlung nachpoly- merisiert, anschließend gekühlt und das Produkt ausgetragen. Die entstandenen Gelpartikel werden bei einer Temperatur über 150°C getrocknet, anschließend gemahlen und gesiebt.
300 g des so erhaltenen Produktes der Kornverteilung 75-800 μm wurden in einem Pulvermischaggregat mit einer homogenen Lösung, bestehend aus 4,5 g Propandiol-1,2, 10,5 g Wasser und 0,09 g Ethylenglykoldiglycidylether, besprüht und während eines Zeitraumes von 50 Min. bei einer Temperatur von 180°C getempert.
Man erhält ein Produkt mit Performancedaten, die der Tabelle 1 zu entnehmen sind.
Beispiel 6:
In einen mittels Vakuumpumpe auf 980 mbar absolut evakuiertem La- borkneter mit einem Arbeitsvolumen von 2 1 (WERNER + PFLEIDERER) wird eine zuvor separat hergestellte, auf ca. 25 °C abgekühlte und durch Einleiten von Stickstoff inertisierte Monomerlösung einge- saugt. Die Monomerlösung setzt sich wie folgt zusammen: 686 g entionisiertes Wasser, 431 g Acrylsäure, 335 g NaOH 50%ig, 1,18 g Polyglykoldiacrylat (Molekulargewicht = 494).
Unter Rührung (11 UpM) werden über einen Tropftrichter 172 g einer 50%igen wässrigen Suspension eines Zeolith-A-Typen [WESSA- LITH® S (Slurry) der DEGUSSA AG] eingesaugt. Zur besseren Inertisierung wird der Kneter evakuiert und anschließend mit Stickstoff belüftet. Dieser Vorgang wird 3x wiederholt. Anschließend wird
eine Lösung aus 1,2 g Natriumpersulfat, gelöst in 6,8 g entionisiertem Wasser und nach weiteren 30 Sekunden eine weitere Lösung, bestehend aus 0,024 g Ascorbinsäure, gelöst in 4,8 g entionisiertem Wasser eingesaugt. Es wird mit Stickstoff gespült. Ein auf 75 °c vorgeheizter Mantelheizkreislauf (Bypass) wird auf den Knetermantel umgestellt, die Rührerdrehzahl auf 96 UpM erhöht. Nach einsetzender Polymerisation und noch vor Erreichen von Tmax, was durch Online-Erfassung der Viskositäts- und Temperaturdaten exakt festzustellen ist, werden 86 g einer 50%igen wässrigen Suspension eines Zeolith-A-Typen [WESSALITHS® S (Slurry) der DEGUSSA AG] mittels einer Dosierpumpe dem Kneter zugefügt. Nach Erreichen von Tmax wird der Mantelheizkreislauf wieder auf Bypass umgestellt und es wird 15 Minuten ohne Heizung/Kühlung nachpolymerisiert, anschließend gekühlt und das Produkt ausgetragen. Die entstandenen Gelpartikel werden bei einer Temperatur über 150°C getrocknet, anschließend gemahlen und gesiebt.
300 g des so erhaltenen Produktes der Kornverteilung 75-800 μm wurden in einem Pulvermischaggregat mit einer homogenen Loesung, bestehend aus 4,5 g Propandiol-1,2, 10,5 g Wasser und 0,09 g
Ethylenglykoldiglycidylether, besprüht und während eines Zeitraumes von 50 Min. bei einer Temperatur von 180°C getempert.
Man erhält ein Produkt mit Performancedaten, die der Tabelle 1 zu entnehmen sind.
Vergleichsbeispiel 5:
Man wiederholt Beispiel 6, jedoch ohne Zugabe einer Zeolith-Sus- pension.
Die Oberflächennachvernetzung des so erhaltenen Pulvers erfolgt analog zu den Beispielen 5 und 6. Man erhält ein Produkt, das sich im Wesentlichen durch deutlich geringere Permeabilität (SFC) von den Produkten aus Beispiel 5 und 6 unterscheidet. Performancedaten sind der Tabelle 1 zu entnehmen.
Beispiel 7:
in einem durch geschäumtes Kunststoffmaterial gut isolierten Po- lyethylengefäss mit einem Fassungsvermögen von 10 1 werden 4005 g entionisiertes Wasser vorgelegt, 500 g Natriumhydrogencarbonat darin supendiert und 2000g Acrylsäure unter Rühren so zufliessen lassen, daß kein Überschäumen durch einsetzende C02-Entwicklung eintritt. Es werden nun eine Emulsion aus 1,3 g Sorbitanmonoco- coat in 100 g entionisiertem Wasser sowie 5 g Allylmethacrylat zugesetzt und die Lösung wird durch Einleiten von Stickstoff wei-
ter inertisiert. Dann erfolgt die Zugabe des Initiatorsystems, bestehend aus 1,66 g 2,2 '-Azobisamidinopropan-dihydrochlorid, gelöst in 20 g entionisiertem Wasser, 3,33 g Kaliumperoxodisulfat, gelöst in 150 g entionisiertem Wasser sowie 0,3 g Ascorbinsäure, gelöst in 25 g entionisiertem Wasser, wobei die Komponenten nacheinander unter Rühren zugegeben werden. Die Reaktionslösung wird danach ohne Rühren stehen gelassen, wobei durch die einsetzende Polymerisation, in deren Verlauf die Temperatur auf ca. 90°C ansteigt, ein festes Gel entsteht.
1000 g des so hergestellten Gels werden unter Zugabe einer Auf- schlämmung von 240 g eines Zeolith-A-Typen [WESSALITH® XD der DEGUSSA AG] in 470 g entionisiertem Wasser mechanisch zerkleinert und anschliessend nochmals in einem Mischextruder behandelt. Die entstandenen Gelpartikel werden bei Temperaturen über 150°C getrocknet und gemahlen. Das so erhaltene Produkt zeigt auch im nicht oberflächennachvernetzten Zustand ausgezeichnete Permeabilität durch gequollenes Gel.
100 g des so hergestellten Polymerpulvers werden in einem Labor- Mischaggregat mit einer Lösung aus 3,9 ml Wasser, 0,075 g Ethy- lenglykoldiglycidylether und 0,075 g Aluminiumsulfat besprüht und während eines Zeitraumes von 120 Min. bei 120°C getempert. Das erhaltene Material ist gekennzeichnet durch weiter verbesserte Per- meabilität und exzellente Wicking-Eigenschaften, wie aus Tabelle 2 hervorgeht. Darüberhinaus zeigt das Polymer ebenso hervorragende Permeabilität und Wicking-Eigenschaften für Schafsblut, was die Eignung derartiger Produkte für den Einsatz im Femcare-Be- reich indiziert.
Beispiel 8:
1000 g des gemäß Beispiel 7 hergestellten festen Gels werden unter Zugabe einer Aufschlämmung von 150 g eines Zeolith-A-Typen [WESSALITH® XD der DEGUSSA AG] in 200 g NaOH 50 %ig und 300 g entionisiertem Wasser mechanisch zerkleinert und anschliessend nochmals in einem Mischextruder behandelt. Die entstandenen Gelpartikel werden bei Temperaturen über 150°C getrocknet und gemahlen. Das erhaltene Produkt zeigt auch im nicht oberflächennach- vernetzten Zustand gute Permeabilität durch gequollenes Gel, wie aus Tabelle 2 hervorgeht.
100 g des so hergestellten Polymerpulvers werden in einem Labor- Mischaggregat mit einer Lösung aus 3 , 9 ml Wasser, 0,075 g Ethy- lenglykoldiglycidylether und 0,075 g Aluminiumsulfat besprüht und während eines Zeitraumes von 120 Min. bei 120°C getempert. Das erhaltene Material ist gekennzeichnet durch weiter verbesserte Per-
meabilität und gute Wicking-Eigenschaften, wie aus Tabelle 2 hervorgeht .
Vergleichsbeispiel 6:
1000 g des gemäß Beispiel 7 hergestellten festen Gels werden unter Zugabe von ausschließlich 200 g NaOH 50%ig und 300 g entionisiertem Wasser mechanisch zerkleinert und anschliessend nochmals in einem Mischextruder behandelt. Die entstandenen Gelpartikel werden bei einer Temperatur von über 150°C getrocknet und gemahlen.
100 g des so hergestellten Polymerpulvers werden in einem Labor- Mischaggregat analog zu den Beispielen 7 und 8 mit einer Lösung aus 3,9 ml Wasser, 0,075 g Ethylenglykoldiglycidylether und 0,075 g Aluminiumsulfat besprüht und während eines Zeitraumes von 120 Min. bei 120°C getempert. Das erhaltene Material ist gekennzeichnet durch ungenügende Permeabilität und nur mäßige Wicking-Eigenschaften, wie aus Tabelle 2 hervorgeht.
Beispiel 9:
1000 g saures Gel aus Beispiel 1 werden mit 13 g eines Zeolith-A- Typ [WESSALITH® P der DEGUSSA AG], suspendiert in 210 g Natron- lauge 50%ig, versetzt, zweimal durch einen Mischextruder gefahren und die entstandenen Gelpartikel werden bei einer Temperatur über 150°C getrocknet, anschließend gemahlen und gesiebt.
Die Oberflächennachvernetzung des so erhaltenen Produktes erfolgt wie in Beispiel 1 beschrieben. Das erhaltene Material ist gekennzeichnet durch eine Performance, die aus nachfolgender Tabelle 3 hervorgeht .
Beispiel 10:
1000 g saures Gel aus Beispiel 1 werden mit 13 g eines Deodori- zing Powders vom Zeolith-Typ [ABSCENTS® 1000 der UOP], suspendiert in 210 g Natronlauge 50%ig, versetzt, zweimal durch einen Mischextruder gefahren und die entstandenen Gelpartikel werden bei einer Temperatur über 150°C getrocknet, anschließend gemahlen und gesiebt.
Die Oberflächennachvernetzung des so erhaltenen Produktes erfolgt wie in Beispiel 1 beschrieben. Das erhaltene Material ist gekenn- zeichnet durch eine Performance, die aus nachfolgender Tabelle 3 hervorgeht.
Beispiel 11 :
1000 g saures Gel aus Beispiel 1 werden mit 13 g eines Deodori- zing Powders vom Zeolith-Typ [ABSCENTS® 2000 der UOP], suspen- diert in 210 g Natronlauge 50%ig, versetzt, zweimal durch einen Mischextruder gefahren und die entstandenen Gelpartikel werden bei einer Temperatur über 150°C getrocknet, anschließend gemahlen und gesiebt.
Die Oberflächennachvernetzung des so erhaltenen Produktes erfolgt wie in Beispiel 1 beschrieben. Das erhaltene Material ist gekennzeichnet durch eine Performance, die aus nachfolgender Tabelle 3 hervorgeht.
Beispiel 12:
1000 g saures Gel aus Beispiel 1 werden mit 13 g eines Molekularsiebes vom Zeolith-Typ [MOLSIV® ADSORBENTS 5A der UOP], suspendiert in 210 g Natronlauge 50%ig, versetzt, zweimal durch einen Mischextruder gefahren und die entstandenen Gelpartikel werden bei einer Temperatur von über 150°C getrocknet, anschließend gemahlen und gesiebt.
Die Oberflächennachvernetzung des so erhaltenen Produktes erfolgt wie in Beispiel 1 beschrieben. Das erhaltene Material ist gekennzeichnet durch eine Performance, die aus nachfolgender Tabelle 3 hervorgeht.
Beispiel 13:
1000 g saures Gel aus Beispiel 1 werden mit 13 g eines Molekularsiebes vom Zeolith-Typ [MOLSIV® ADSORBENTS 13X der UOP], suspendiert in 210 g Natronlauge 50%ig, versetzt, zweimal durch einen Mischextruder gefahren und die entstandenen Gelpartikel werden bei einer Temperatur von über 150°C getrocknet, anschließend gemahlen und gesiebt.
Die Oberflächennachvernetzung des so erhaltenen Produktes erfolgt wie in Beispiel 1 beschrieben. Das erhaltene Material ist gekennzeichnet durch eine Performance, die aus nachfolgender Tabelle 3 hervorgeht.
Tabelle 1:
Tabelle 2:
Tabelle 3 :
Al-Sil: Alumosilikat b.a. : bezogen auf
AS: Acrylsäure
HE-Lsg: Harnersatzlösung
Die nach Beispiel 1 bis 13 erhaltenen Hydrogel-bildenden Polymere zeichnen sich im Gegensatz zu den in den Vergleichsbeispielen erhaltenen Polymeren durch hervorragende Absorptionsqualität und -quantität aus und weisen eine verbesserte Stabilität des gequollenen Hydrogels vor allem bei höheren Salzgehalten, eine gesteigerte Flüssigkeitspermeabilität, sowie verbesserte Geruchsbindungseigenschaften auf.
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