Dekorbaum, insbesondere Zierpalme
Die Erfindung betrifft einen Dekorbaum, insbesondere Zierpalme bestehend aus einem am Boden verankerten, innen zumindest zum Teil ausgehöhltem Stamm und einem am oberen Ende des Stammes angeordneten lebenden Zierbusch.
Dekorbäume der genannten Art werden meistens zur Innendekoration von Hotelhallen, Messehallen, Einkaufspassagen, Spaßbädern, Saunen etc. ver- wendet. Sie können gegebenenfalls aber auch zum Ersatz für lebende Bäume verwendet werden, die den klimatischen Bedingungen im Innen- und/oder Außenbereich nicht standhalten. Der am oberen Ende des Stammes angeordnete lebende Zierbusch kann wesentlich billiger beschafft und ersetzt werden, als ein insgesamt lebender Baum. Ein Dekorbaum der angegebenen Art ist beispielsweise aus dem Deutschen Gebrauchsmuster 298 09 289 bekannt.
Der nach dem Stande der Technik bekannte Dekorbaum der angegebenen Art hat den Nachteil, daß der lebende Zierbusch am oberen Ende des Stammes direkt in den Hohlraum des Stammes eingepflanzt ist. Das hat den Nachteil, daß der Wurzelballen des Zierbusches keine genügenden Ausdehnungs- und Entfaltungsmöglichkeiten hat und im Inneren des Stammes auch nicht genügend Wurzelboden zur Verfügung steht. Weiterhin ist außerordentlich schwierig, den in den Hohlraum des Stammes eingewachsenen Zierbusch auszuwechseln, wenn er Schaden genommen haben sollte.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, den Dekorbaum der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß der Zierbusch am oberen Ende des Stammes ausreichende Entfaltungsmöglichkeiten hat und im Bedarfsfall schnell und einfach ausgewechselt werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ausgehend vom Dekorbaum der eingangs genannten Art vor, daß der Zierbusch in ein am oberen Ende des Stammes befestigtes Pflanzgefäß eingepflanzt ist, welches oberhalb vom oberen Ende des Stammes einen wesentlich größeren Durchmesser als der Stamm hat.
Beim Dekorbaum gemäß der Erfindung kann sich der Wurzelballen des Zierbusches in dem breit ausladenen Pflanzgefäß am oberen Ende des Stammes ausreichend gut entwickeln. Außerdem kann der Zierbusch mit samt dem Pflanzgefäß auf einfachste Art und Weise ausgewechselt werden, beispielsweise dadurch, daß der Zierbusch mit samt dem Pflanzgefäß mit einem fahrbaren Autokran nach oben von dem Stamm abgehoben wird.
Eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß das Pflanzgefäß einen nach unten in das Innere des Stammes einsteckbaren Fortsatz aufweist. Dieser Fortsatz hat den Vorteil, daß er dem Pflanzgefäß und damit auch dem Zierbusch insgesamt eine ausgezeichnete Verankerung am oberen Ende des Stammes verleiht. Darüber hinaus kann der Zierbusch in diesen Fortsatz hinein tiefreichende Wurzeln ausbilden, die den Zierbusch selbst besonders gut in dem Pflanzgefäß verankern. Auf diese Weise wird vermieden, daß der Zierbusch beispielsweise und dem Einfluß von Wind und Wetter zur Unzeit aus dem flachen Pflanzgefäß herausgehoben wird.
Zweckmäßig ist das Pflanzgefäß außen mit pflanzeneigenem Material verkleidet. Auf diese Weise ist es auf einfache Weise möglich, dem Pflanzgefäß von außen ein pflanzentypisches Aussehen zu geben. So kann beispielsweise das Pflanzgefäß außen mit den Fruchtständen von Kokos-Palmen oder Dattelpalmen versehen werden, so daß in keiner Weise auffällt, daß auf dem Stamm ein Gefäß zur Aufnahme des Zierbusches aufgesetzt ist. Der Zierbusch
selbst hat natürlich die für diesen Baum typischen Zweige, zum Beispiel immergrüne Palmwedel.
Der Stamm selber kann beispielsweise die künstliche Nachbildung eines in der Natur vorhandenen Stammes sein. Solche Nachbildungen sind in ausge- zeichneter Qualität aus Kunststoff und anderen geeigneten Materialien herstellbar.
Vorzugsweise ist der Stamm jedoch ein aus der Natur stammender, durch Imprägnierung haltbar gemachter Baumstamm, beispielsweise der Stamm einer Palme.
Zur Versorgung des am oberen Ende des Stammes befindlichen Zierbusches ist weiterhin im Inneren des Stammes eine Wasserversorgung für den Pflanzbehälter angeordnet.
Diese Wasserversorgung weist einen im unteren Bereich des Stammes angeordneten Wasserbehälter mit Pumpe oder einen Druckwasserver- sorgungsanschiuß auf, an die sich eine zu dem Pflanzbehälter führende Wassersteigleitung anschließt. Über diese Wassersteigleitung kann der Pflanzbehälter immer ausreichend mit Wasser versorgt werden. Um die Wasserversorgung zu automatisieren, wird die Wasserzufuhr zweckmäßig über einen in dem Pflanzbehälter befindlichen Feuchtigkeitsfühler automatisch gesteuert.
Um den Zierbusch in ungünstigen klimatischen Lagen vor Unterkühlung und Frost zu schützen, ist das Pflanzgefäß weiterhin mit elektrischen Heizelementen versehen, die über eine im Hohlraum des Stammes angeordnete elektrische Steigleitung mit Strom versorgt werden.
Schließlich ist vorgesehen, daß das Pflanzgefäß an der Unterseite mit Steckelementen zum Anschluß der Wassersteigleitung und/oder der elektrischen Steigleitung versehen ist. Hierdurch wird das Auswechseln des Pflanzbehälters mit dem darin befindlichen Zierbusch außerordentlich er-
leichtert. Der Pflanzbehälter mit seinem Zierbusch kann gegebenenfalls in geeigneten Gewächshäusern vorgezüchtet werden, damit beim Wechseln des Zierbusches ein Umpflanzen des Zierbusches selbst nicht mehr notwendig ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden anhand der beige- fügten Zeichnung näher erläutert:
In der Zeichnung ist der Stamm in seiner Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet. Dieser Stamm ist beispielsweise der innen ausgehöhlte und verwitterungsfest imprägnierte Stamm einer Palme. In das obere Ende des Stammes ist ein Pflanzgefäß 2 für einen Zierbusch 3 eingesetzt. Dieses Pflanzgefäß 2 weist einen breit ausladenden oberen Bereich auf, der über dem oberen Ende des Stammes 1 liegt und einen wesentlichen größeren Durchmesser hat als dieser. Nach unten hin hat das Pflanzgefäß 2 einen in das Innere des Stammes 1 einsteckbaren Fortsatz 4, der innen ebenfalls hohl ist und in den tiefreichenden Wurzeln des Wurzelballens des Zierstrauches 3 einwachsen können.
Das Pflanzgefäß 2 ist an seiner Unterseite mit einem Steckanschluß 5 für eine Wassersteigleitung 6 versehen, die sich durch das Innere des hohl ausgebildeten Stammes 1 erstreckt. Weiterhin ist an der Unterseite des Pflanzgefäßes 2 ein elektrischer Steckanschluß 7 vorgesehen, an den eine ebenfalls durch den hohl ausgebildeten Stamm 1 verlaufende elektrische Steigleitung 8 anschließbar ist. Die Wassersteigleitung 6 versorgt im Pflanzgefäß 2 angeordnete Bewässerungsdüsen mit Bewässerungswasser. Die Wasserzufuhr kann dabei mittels eines in dem Pflanzgefäß befindlichen Feuchtigkeitsfühlers automatisch gesteuert werden. Die elektrische Steigleitung 8 versorgt in dem Pflanzgefäß 1 befindliche elektrische Heizelemente mit Strom. Auf diese Weise kann verhindert werden, daß das Pflanzgefäß und damit der Wurzelballen und die Zweige des Zierbusches bei ungünstigen Klimabedingungen zu stark auskühlen.
Die Wassersteigleitung 6 bezieht das Wasser von einem unten in dem hohl ausgebildeten Stamm 1 befindlichen Wasserbehälter 9 mit Pumpe 10. Alternativ
kann die Wassersteigleitung 6 auch an einen nicht näher dargestellten Druckwasseranschluß angeschlossen werden.
Die elektrische Steigleitung 7 ist am unteren Ende mit einer Stromversorgungseinheit 11 verbunden.
Die Außenseite des Pflanzbehälter 2 und gegebenenfalls auch der obere Endbereich des Stammes 1 sind von außen mit pflanzeneigenem Material 12 verkleidet, beispielsweise mit Blättern, Fasern, Bast oder Fruchständen von Palmen. Auf diese Art und Weise erhält der Dekorbaum insbesondere unterhalb des Zierbusches 3 ein absolut natürliches Aussehen. Der Zierbusch 3 selbst wird natürlich so ausgewählt, daß er von der Biologie her zur Natur des Stammes paßt.