Überwachungsgerät zur Überwachung und Anzeige von kritischen Lager- bzw. Transportbedingungen
Die Erfindung betrifft ein Überwachungsgerät zur Überwachung und Anzeige von kritischen Lager- bzw. Transportbedingungen von verderblichen Waren.
Die Prüfung und Anzeige von Verderblichkeit bzw. Haltbar- keit von Lebensmitteln, Pharmaprodukten, Blutplasmen,
Impfseren und anderen durch Zeit- und Umwelteinwirkung veränderbaren Stoffen spielen in Wirtschaft und Gesellschaft eine immer wichtigere Rolle. Dabei stehen vier Probleme im Vordergrund:
a) das rasche und sichere Erkennen eines Haltbarkeitsdatums bzw. einer noch verbleibenden Lagerzeit, in der die betroffene Ware noch ohne Schaden zu nehmen gelagert werden kann;
b) das Anzeigen von allen Ereignissen (Lager- bzw. Transportfehler) , die eine betroffene Ware während ihrer bisher abgelaufenen Lagerzeit bereits so geschädigt haben, dass trotz einer eventuell theoretisch noch nicht abgelaufenen, normalen Lagerzeit eine Verwendung der Ware nicht mehr möglich ist;
c) das Anzeigen eines geeigneten Alarmsignals, das Anwender über eine abgelaufene Lagerzeit (a) und/oder über tat- sächlich eingetretene, warenzerstörende Lager- bzw. Transporteinflüsse an der betroffenen Ware (b) alarmiert und
d) der Wunsch, eindeutige Aussagen über den Verlauf der bereits abgelaufenen Lager- bzw. Transportzeit und aller allfälliger relevanter Umweltereignisse in dieser Zeit zu dokumentieren.
BESTATIGUNGSKOPIE
Bisher gibt es keine Vorrichtung, die alle Punkte a-d) in optimaler Weise und ohne enormen apparativen Aufwand darzustellen vermag.
Ein in der Praxis angewandtes Verfahren zur Bestimmung eines Warenzustandes basiert auf einer chemischen Anzeige von 3M (R) (US-A-3, 954, 011) . Bei dieser bekannten Anzeige, die als Einweganzeige funktioniert und nach Gebrauch weggeworfen wird, kann das Ablaufdatum bzw. die noch zur Verfügung stehende Lagerzeit (a) durch Farbveränderung annähernd ermittelt werden. Das bekannte Gerät sagt jedoch nichts aus über die Punkte (b)-(d), wobei eine bestimmte Farbe gegebenenfalls noch als Signal gemäss (c) gewertet werden könnte.
Weitere bekannte Verfahren wenden Datenlogger an, deren Aufgabe es ist, fortlaufend Daten zu sammeln und in einem Speicher abzulegen. Bei solchen Datenloggern werden die Daten chronologisch in einem Speicher abgelegt und können dort der Reihe nach aus dem Speicher ausgelesen werden. Zur Analyse solcher Daten werden diese über eine Schnittstelle auf einen PC übertragen und dort mittels Programm ausgewertet. Alternativen solcher Geräte bedienen sich anstelle eines PC's auch nur eines Druckers, an dem die gespeicherten Daten in chronologischer Reihenfolge ausgedruckt und da- durch visualisiert werden. Solche Datenloggeranordnungen entsprechen etwa einem Flugschreiber, einem Fahrtenschreiber oder einem von lang her bekannten seismischen oder meteorologischem Überwachungsgerät mit Aufzeichnung auf einem Messstreifen, einer Messscheibe o.dgl. Solche Datenlog- geranordnungen befriedigen somit nicht die Problemstellungen nach (a) - (c) .
Eine Weiterentwicklung solcher bekannter Datenlogger wurde von der Firma ELPRO unter der Bezeichnung "ECOLOG" auf den Markt gebracht. "ECOLOG" verfügt vorteilhafterweise zusätzlich über Alarmfunktionen, so dass an einem eingebauten Display einem Betrachter eine Information gemass (c) mitge-
teilt werden kann. Allerdings können durch "ECOLOG" ohne zusätzlichen Apparateaufwand, wie PC's mit entsprechenden Programmen, keine direkten Aussagen zu (a) und (b) gemacht werden.
Ein anderer Datenlogger ist in der WO-A-99/26042 dargestellt. Dieses Gerät erfordert zur Auswertung jedoch ebenso einen PC und eine spezielle Auswerteschnittstelle, so dass es für sich allein genommen die Problemkreise (a) , (b) und (d) nicht zufriedenstellend löst. Vergleichbar mit diesem Gerät aus dem Stand der Technik ist auch ein anderer Temperatur-Datenlogger gemäss der US-RE-36, 200, dessen gespeicherte Daten über eine elektro-optische Schnittstelle ausgelesen werden müssen, um die Bedürfnisse nach (a) , (b) und (d) zu befriedigen. So wie bei allen anderen bekannten Geräten ist es dabei einem Anwender ohne Hilfsausrüstung nicht möglich, alle von ihm gewünschten Informationen (a)- (d) zu erhalten.
Des weiteren gibt es Geräte, welche lediglich eine Grenzwertüberschreitung (z.B. einer Temperatur) signalisieren, womit lediglich Problemstellung (c) abgedeckt ist. Andere bekannte Geräte, wie z.B. gemäss der US-A-5711160 beschäftigen sich wiederum nur mit der Erfassung bzw. Be- rechnung von abgelaufener bzw. verbleibender Lagerzeit, womit lediglich das Erfordernis (a) abgedeckt ist.
Im industriellen und wissenschaftlichen Bereich gibt es andererseits selbstverständlich umfassende Anlagen, die Aus- Wertungen z.B. von Kühlkammern o.dgl. erlauben und über Sensoren, PC's, Programme und Bildschirme verfügen, an denen beliebige Daten dargestellt werden können. Solche Anlagen sind jedoch als Einweggeräte ungeeignet und können auch nicht an herkömmlichen, transportierbaren Waren angebracht werden. Ein Beispiel einer solchen Anlage ist in der JP-A- 2077647 vom 16.3.1990 angegeben.
Eine andere Vorrichtung in einem völlig anderen Fachgebiet, nämlich der Flugzeugmotorenüberwachung, ist in der US-A- 3,946,364 dargestellt, wobei in einem Leuchtdiodenfeld relevante Temperaturerscheinungen in einer Flugzeugturbine über die Zeit gemessen dargestellt werden. Getriggert wird diese Anzeige, durch das Erreichen einer Ubertemperatur in der betroffenen Turbine. Abgesehen davon, dass dieses bekannte Gerät auch nicht als Einweggerät verwendet werden kann, bietet es auch keine Unterstützung zu den Problem- kreisen (a) und (d) , da jeweils nur ein Übertemperaturer- eignis und der unmittelbar anschliessende Verlauf dargestellt werden können.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die folgende Aufgabe zugrunde: Eine eindeutige und einfache Erfassung, Berechnung und Darstellung des zu jedem Zeitpunkt aktuellen Zu- standes der Verderblichkeit bzw. der Haltbarkeit bzw. der Alterung von Waren zu ermöglichen. Das neue Gerät soll zudem problemlos an beliebigen Waren oder deren Verpackungen anbringbar sein und derart bevorzugt, wenn auch nicht aus- schliesslich als Einweggerät, Verwendung finden, so wie dies bei den bekannten chemischen Anzeigegeräten der Fall war, die nach ihrem Einsatz entsorgt oder lediglich zu Dokumentationszwecken aufgehoben wurden.
Erfindungsgemäss ist das Gerät somit von kleiner handlicher Bauart, an beliebigen Waren oder deren Verpackungen befestigbar und netzautonom betreibbar. Es verfügt über ein Display. Auf dem werden alle Informationen betreffend der Problemkreise (a) - (d) sichtbar dargestellt. Dies z.B. durch laufende neue Darstellung, wieweit die Alterung einer Ware aufgrund der Temperatur/Zeit-Belastung fortgeschritten ist, oder wie lange eine Ware unter vorherrschenden Lagerbedingungen noch haltbar wäre, bzw. ob und wann Ereignisse eingetreten sind, die eine weitere Lagerfähigkeit einer Ware bereits ausschliessen. Dabei wird die Temperatur/Zeit- Beziehung und die Warenkenngrösse in die Berechnung, die
von einem Mikroprozessor im Inneren des Gerätes durchgeführt wird, mit einbezogen, wobei Zeit und Temperatur ab einem definierten Startsignal fortlaufend gemessen werden. Das Ergebnis dieser Berechnung wird erfmdungsgemass fort- laufend auf einem Display dargestellt, ohne dass ein zusatzliches Hilfsprogramm, eine Schnittstelle oder ein Hilfsgerat, wie Drucker, PC o.dgl., benotigt wird.
Auf dem Display ist somit erfmdungsgemass zu jedem Zeit- punkt nach einem erfolgten Startsignal abzulesen, wieviel der Frischhaltezeit bereits abgelaufen ist, bzw. gegebenenfalls wie lange die verbliebene Resthaltbarkeit unter den vorherrschenden Lagerbedingungen noch ist. Gleichzeitig werden Ereignisse angezeigt, die für sich alleine genommen bereits in der Lage sind, die Frische bzw. Verwendbarkeit bzw. weitere Lager- oder Transportfahigkeit von Waren abhangig oder unabhängig von der Zeit zu beenden. Dies sind z.B. Unter- oder Überschreitungen einer bestimmten Lagertemperatur über einen bestimmten Zeitraum (z.B. 5mm Lager- zeit bei Temperatur unter -5°C oder 10mm Lagerzeit bei einer Temperatur von oder über 43°C. Zusätzlich oder alternativ zur Temperaturerfassung können bei Geratevarianten mit unterschiedlichen Sensoren auch andere Parameter erfasst und dargestellt werden, wie z.B. Feuchtigkeit, Gasdrucke, Erschütterungen oder Vibrationen, ionisierende oder nich- tiomsierende Strahlen, elektrische oder magnetische Felder, chemische oder biologische, z.B. bakteriologische Einflüsse .
Es können im Rahmen der Erfindung auch mehrere und unterschiedliche Ereignisse gleichzeitig dargestellt und abgelesen werden, von der gleichen Art oder auch von unterschiedlichen Arten, e nach Möglichkeit des bzw. der Sensoren. Ebenfalls kann beim Überschreiten eines Parameters eine Alarminformation akustisch oder optisch dargestellt oder abgelesen werden.
Ändern sich die Lagerbedingungen im Laufe der Zeit, wird - gemäss einer besonderen Ausführungsform der Erfindung - die dargestellte Resthaltbarkeitszeit angepasst. Bei Erreichen einer vorgegebenen Endverbrauchslimite oder beim Über- schreiten eines bestimmten Parameters wird zusätzlich eine Alarminformation dargestellt.
Das Display umfasst gemäss einer Ausgestaltung der Erfindung Zeitsegmente, die durch Blinken anzeigen, wann in der Vergangenheit eine Alarmgrenze überschritten wurde. Durch diese Information kann der Zeitpunkt einer Störung rückwirkend festgestellt werden. Dies dient der Verantwortlichkeitsabklärung und dem zukünftigen präventiven Vermeiden von solchen Störfällen.
Weitere Verbesserungen und erfindungsgemässe Details sowie Varianten von besonderen Ausgestaltungen ergeben sich aus der Zeichnung, der Bezugszeichenliste und den weiteren Patentansprüchen .
Überall dort, wo in dieser Patentanmeldung auf "Temperatur" als Parameter Bezug genommen wird, ist dies nur beispielhaft, da sich die Erfindung grundsätzlich auf beliebige, den Anwender interessierende Parameter bezieht. Solche kön- nen beispielsweise auch sein: Feuchtigkeit, Druck, Strahlungen aller Art, Gaskonzentrationen usw. Auch ist die Erfindung nicht eingeschränkt auf eine bestimmte Anwendung. Selbstverständlich können erfindungsgemässe Überwachungsgeräte auch für das Überwachen von Räumen, Kunstwerken, Tie- ren oder Personen eingesetzt werden, um die jeweils erforderlichen Informationen zu sammeln, zu speichern und in er- findungsgemässer Weise darzustellen.
Die Bezugnahme auf "Einweggerät" bedeutet nicht, dass Gerä- te durch den Schutzumfang ausgeschlossen sind, die per se als Mehrweggerät ausgebildet sind, oder die durch bestimmte, normalerweise nicht vorzunehmende Manipulationen auch
ein zweites oder mehrere Male benutzt werden können. Im Prinzip ist das erfindungsgemässe Gerät jedoch wartungsfrei und manipulationssicher für den einmaligen Betrieb ausgelegt und aufgebaut. Im Anschluss an diesen einmaligen Mess- bzw. Überwachungsbetrieb soll es noch über einen bestimmten Zeitraum als Dokument dienen, indem die angezeigten Speicherwerte unauslöschlich und sichtbar festgehalten bleiben. Bevorzugt soll das Display auch photokopierfähig sein, um seinen Informationsgehalt auch via Fax o.dgl. übertragbar zu machen.
Die Zeichnung bezieht sich auf erfindungsgemässe, symbolische Ausführungsbeispiele. Die äussere Form des Gerätes mag den entsprechenden Bedürfnissen angepasst werden, im beson- deren ist jedoch eine etwa scheckkartengrosse Ausbildung bevorzugt. Die Erfindung nimmt derart die Gestalt einer elektronischen-, denkenden Etikette an.
Durch den erfindungsgemässen Aufbau kann das Gerät auch nachträglich validiert werden (Zur Erfüllung der GLP -Good Laboratory Practise) . Zu diesem Zweck ist bei Bedarf eine Testfunktion eingebaut, die über eine Tastenkombination (Start/Stop-Taste) aktiviert werden kann und z.B. eine nachträgliche Messung in einer Klimakammer erlaubt.
Es zeigen dabei:
Fig. 1 eine Ansicht auf eine SymbolZeichnung eines kompletten, erfindungsgemässen Einweggerätes; Fig. 2 eine Ansicht auf das Display des Gerätes nach Fig.l; Fig. 3 eine Variante des Displays nach Fig.2; Fig. 4 eine symbolische weitere Variante eines Displays nach Fig.2; Fig. 5 eine weitere Variante eines Displays nach Fig.2;
Fig. 6 und 7 eine Darstellung eines etwa scheckkarten- grossen bevorzugten Ausführungsbeispieles in Seitenansicht und Draufsicht und Fig. 8 ein Ausführungsbeispiel nach Fig.7 mit einem zu- sätzlichen abreissbaren Identifikationslabel.
Die Figuren sind übergreifend beschrieben; gleiche Bezugszeichen bedeuten gleiche Bauteile. Bezugszeichen mit unterschiedlichen Indizes bedeuten ähnliche Bauteile mit ähnli- chen Funktionen. Die Figuren schränken die Erfindung jedoch nicht ein. Im Rahmen der technischen Möglichkeiten können beliebige Formen und Ausführungsarten erfindungsgemässer Geräte angeboten werden, einschliesslich elastischer Aufbauten, und Formen mit beliebigen geometrischen Abmessun- gen.
Fig.l zeigt den Aufbau einer erfindungsgemässen Variante des Einweggerätes mit einem Gehäuse aus zwei Teilen 1 und 3, einem Display (Anzeige) 2, einem Beschriftungsfeld 4 zur nachträglichen Markierung bzw. Zuordnung des Gerätes zu einer bestimmten Ware oder zu einem bestimmten Datum usw., einen Elektronikteil mit einem Mikroprozessor 5 oder einem für diesen Zweck besonders konzipierten Halbleiterbaustein (dedicated chip) mit einem Zeitgeber und einem Sensor, z.B. einem Temperaturfühler, einer Energiequelle (z.B. einer Batterie) 6 und mit einem Startteil (Schalter) 7 zur Abgabe des Startsignals an den Elektronikteil 5. Auf der Anzeige ist die bereits abgelaufene und die Rest-Haltbarkeitszeit durch Zeitsegmente 8 dargestellt. Zudem können, wenn entsprechende Ereignisse eingetreten sind, die Art der Ereignisse und ein Alarm 9 angezeigt bzw. abgegeben werden.
Das Gerät baut klein und hat ein wasserdichtes oder wasser- abweisendes Gehäuse. Wenn das Gerät einmal gestartet ist, bleibt auch nach einem Stoppen die Information erhalten, was ein Manipulieren verhindert. Ein einmal erfolgter Start
kann nicht mehr rückgängig gemacht werden. Gegebenenfalls und nicht näher dargestellt, kann auch eine detailliertere Auslesemöglichkeit im Programm des Elektronikteils beinhaltet sein, so dass durch bestimmtes Drücken des Startteiles ein detailliertes Abfragen von Informationen aus dem Speicher - vergleichbar dem Auslesen von Informationen aus einem herkömmlichen Datenlogger - möglich ist. Das Programm kann die gleichzeitige Überwachung einer Anzahl verschiedener Kriterien (Temp/Zeit-Verhältnisse) parallel überwachen. Bevorzugt auch progressive Kriterien.
In Fig.2 ist anhand einer Balkenanzeige die lineare Darstellung der Haltbarkeitsanalyse dargestellt. Die angegebenen Daten lassen eine Vielfalt von Möglichkeiten erkennen, wie sie in den praktischen, anwendergewünschten Haltbarkeitsanalysen auftreten.
Im Vergleich dazu zeigt Fig.3 eine kreisförmige Anzeige. Diese ist in bestimmten Fällen vorteilhaft. Sie bietet, z.B. mit Farben ausgestattet, eine besonders eindrückliche (weil uhrenförmige) Darstellung. In der Mitte der Scheibe kann sowohl der positive Zustand, als auch der Verfall bzw. ein Alarm markiert sein. Scheiben und Farben ergeben auch gute Voraussetzungen für anwenderbezogene Markenzeichen und/oder Werbung.
Fig.4 zeigt eine Displayvariante, bei der Zeitsegmentfelder 8e chronologisch färbig oder schwarz/weiss hinterlegt werden, um einen zeitlichen Ablauf darzustellen. An Zeiten, an denen besondere Ereignisse eingetreten sind, die für einen Anwender relevant sind und die durch das Programm berücksichtigt werden, erscheint im entsprechenden Zeitfeld ein entsprechender Hinweis (Wie z.B. "A", für z.B.: "Alarm", oder wie z.B. "T" für z.B. Überschreiten eines bestimmten Temperaturschwellenwertes oder wie z.B. "F" für z.B. Unterschreiten eines bestimmten Temperaturschwellenwertes) . Ein entsprechendes Blinken oder eine besondere Färbung könne
zudem bei den betroffenen Feldern eine zusätzliche Alarmsignalfunktion ausüben. Alarmfunktionen können gegebenenfalls auch akustisch darstellbar sein.
Fig.5 stellt ein vergrössertes Display 2e dar, das als bevorzugte Ausführungsform auf den Markt gebracht werden wird. Die bevorzugten Funktionen werden zusammen mit den in Fig.6-8 dargestellten bevorzugten Ausführungsformen, die ein Display gemäss Fig.5 einsetzten beschrieben:
Eine der bevorzugten Ausführungsformen weist z.B. folgende Eigenschaften auf:
Gehäuseabmessung: ca. 7x38x7 mm; Anzeigeabmessung: ca. 20x22mm (z.B. 450mm2 Anzeigefläche); Lagertemperatur für das Gerät: ca. -20°C bis +70°C; Arbeitstemperatur mit korrekten Messungen und Messdatenspeicherung: ca. -20°C bis +70°C; Temperaturbereich für Lesbarkeit der Anzeige (LCD) : ca. -10°C bis +55°C;
Genauigkeit der Zeitmessung: ca. +/- lOs/Tag; Temperaturmessgenauigkeit: ca. +/- 0,5°C; Maximale Lagerzeit vor Gebrauch: ca. 1 Jahr; Datenspeicherung nach Drücken des Stopknopfes oder nach na- türlichem Ablauf der Messaufzeichnung: ca. 2 Monate;
Seriennummer : Jedes Gerät trägt eine fortlaufende Nummer mit Barcode 10 (z.B. EAN 128 Code). Eine zweite Etikette mit gleicher Barcpdeidentifikation 11 ist abreissbar angebracht und dient z.B. zur Identifizierung von Lieferscheinen, auf die der Anwender die abgerissene Etikette klebt;
Mess- (Lager- bzw. Transport) Zeit nach Startsignal (bzw. natürlich Messzeit- und Darstellungsablauf) : ca. 8 Tage; Zeit-Anzeige: 24 Segmente, d.h. 3 Segmente 8 pro Tag; "Erlaubter Temperaturbereich", d.h. Bereich, in dem das Ge- rät keine besonderen Einflüsse verzeichnet: ca. 0°C - 21°C; Übertemperaturbereich, d.h. Bereich, in dem der Schwellenwert von ca. 21 °C überschritten wird: Zugeordnete Alarmzeit
ist 72h, d.h. wenn der Übertemperaturbereich während eines Zeitraums von total 72h erreicht wird, wird die Alarmanzeige 9 ausgelöst;
Untertemperaturbereich, d.h. Umgebungstemperaturen von un- ter 0°C: Zugeordnete Alarmzeit ist ca. 10min, danach wird die Alarmanzeige 9 ausgelöst;
Maximaler Temperatur Alarm: nach Überschreiten von ca. 34 °C bei zugeordneter Alarmzeit von 2h; Anfangsverzögerung: Die Messungen beginnen automatisch lh nach dem Drücken des Startknopfes 7b, ein Startsignal 12 blinkt jedoch unmittelbar nach dem Drücken des Knopfes 7b, das erste Zeitsegment 8 wird aktiviert (wird schwarz), sobald die Messungen beginnen, eine solche Funktion kann eventuell auch frei programmierbar eingegeben werden; Starttest: Nach Betätigung des Startknopfes 7 zeigen alle Segmente 8 für ca. 3s schwarz.
Funktionsbeschreibung der bevorzugten Ausführungsform gem. den Fig.6-8:
Start: lx Drücken des Startknopfes 7b. Der Startknopf muss während 3s gedrückt gehalten werden, um Irrtümer zu vermeiden. Das Startsignal 12b blinkt mit ca. 50% duty cycles; nach 1 Stunde erscheint das erste Zeitsegment 8 schwarz. Stop: lx Drücken des Stopknopfes 13. Der Knopf 13 muss während 3s gedrückt gehalten bleiben, um Irrtümer zu vermeiden. Das Startsignal 12b verschwindet von der Anzeige 2e. Das Stopsignal 14 wird schwarz. Der Status aller anderen Anzeigen inkl. deren allfällige Blinkeigenschaft bleibt für mind. zwei weitere Monate unveränderbar bestehen. Die Stop- funktion kann nach einmaligem Drücken nicht mehr rückgängig gemacht werden.
Bei Bedarf kann auch eine History-Funktion vorgesehen sein, bei der nach einem Stop durch bestimmte Tastenkombinationen (Start/Stop) ein Zeitsegment nach dem anderen neu ausgelesen werden kann. Dabei kann z.B. auch die Durchschnittstem-
peratur im betroffenen Zeitabschnitt angezeigt werden, oder genau wann ein Alarm aufgetreten ist. Durch diese Histo- ryfunktion kann das erfindungsgemässe Gerät auch sequentiell (wie ein herkömmlicher Datenlogger) ausgelesen werden.
Zur Verdeutlichung der Ereignisse sind weitere Informationsfelder 15-17 vorgesehen. Fig.5 zeigt weitere vier mögliche Informationsfelder 18, die bei der Ausführungsvariante nach Fig.6-8 jedoch nicht benutzt wurden. Beim Überschrei- ten des ca. 21 °C Schwellenwertes für mehr als 72h aufsummiert gemessen, wird die Anzeige 16 aktiviert und das dem Ereignis zugeordnete Zeitsegment 8d beginnt zu blinken (ls schwarz, ls weiss) ; die Alarmanzeige 9b beginnt mit doppelter Geschwindigkeit zu blinken (0,5s/0,5s). Beim unabhängi- gen oder gleichzeitigen Überschreiten des ca. 34 °C Schwellenwertes für mehr als 2h an einem Stück, aktiviert die Anzeige 15 und das zugeordnete Zeitsegment 8d beginnt zu blinken (1,5s schwarz, 0,5s weiss) und die Alarmanzeige 9b blinkt mit doppelter Geschwindigkeit (0,5s/0,5s). Wird der Schwellenwert ca. 34 °C jedoch für weniger als ca. 2h überschritten, wird diese Tatsache aus dem Speicher des Mikroprozessors wieder gelöscht bzw. wird solches Vorkommnis nicht aufsummiert. Beim Unterschreiten von 0°C für mehr als 10min an einem Stück (kürzere Zeiten werden ignoriert) ak- tiviert die Anzeige 17 und das zugeordnete Zeitsegment 8b beginnt zu blinken (0,5s schwarz, 1,5s weiss) und die Alarmanzeige 9b blinkt mit doppelter Geschwindigkeit (0,5s/0,5s). Um dem Anwender die entsprechende Information deutlich zu zeigen, sind neben den Anzeigeelementen 15-18 entsprechende Angaben auf das Gehäuse gedruckt, wie z.B. <0°C, >21°C, >34°C. Sollte während einer Zeiteinheit mehrmals ein Alarmereignis auftreten, so wird das betroffene Zeitelement dieses nach einer bestimmten Prioritätsregelung anzeigen (blinken) und die übrigen Ereignisse unterdrücken. Eine solche Priorität könnte sein: 1. Untertemperatur, 2. Übertemperatur, 3. Langzeit-Hochtemperaturbereich.
Nach dem Anzeigen eines Alarms funktioniert die Messung und Anzeige der weiteren Ereignisse normal weiter, wie zuvor. Das Anzeigen und Blinken von Zeitsegmenten und Alarmsignalen folgen nach denselben Regeln wie oben beschrieben und dieselben Prioritätsregeln werden durch die Elektronik bzw. das Programm angewendet. Nicht aktive Segmente 8b oder Indikatoren 12,13,15-18 bleiben weiss bzw. unsichtbar. Die Elektronik umfasst vorzugsweise ein Eeprom, das vor dem Zusammenbau des Gerätes anwenderspezifisch programmiert wird. Es kann aber auch ein Sendeinterface integriert sein, über das mittels geeignetem Sender eine Programmierung von neutralen bereits fertig zusammengebauten Geräten erfolgen kann. Dies kann auch einfach auf eine Warengruppenauswahl beschränkt sein, so dass der Hersteller oder der Anwender den jeweiligen Geräten bzw. der jeweiligen Logik lediglich mitteilt, für welche Warengruppe sie zum Einsatz kommen und wobei die Elektronik sodann die jeweils anwendbaren Programme aus einer Auswahl von verschiedenen abläuft.
Bei einer nicht näher dargestellten Variante kann auch eine einzige Taste angebracht sein, auf die man drücken muss, um die Anzeige zu aktivieren; D.h. das Gerät hätte ein Display, an dem man - ohne Zutun - an sich nichts sieht (Display ist finster) und erst, wenn jemand eine bestimmte, nicht gezeigte Taste drückt, erscheint das Display mit allen Infos, so wie sie in der obigen Beschreibung vorgesehen ist. Alternativ kann z.B. die Starttaste auch eine Doppelfunktion ausüben. Der Vorteil einer solchen Display Aktivierung kann in einem geringeren Stromverbrauch und damit in einer längeren Lebensdauer liegen.
Bezugszeichenliste
Die nachfolgende Bezugszeichenliste ist Bestandteil der Be- Schreibungseinleitung. Sie ergänzt die Offenbarung der Erfindung zusammen mit den weiteren Angaben in den Patentansprüchen.
I oberer Gehäuseteil a,b 2 Display/Anzeige a,b,c,d,e
3 unterer Gehäuseteil a,b
4 Beschriftungsfeld a-b-c
5 Elektronikteil/Mikroprozessor a,b
6 Energiequelle z.B: Batterie 7 Startteil a,b
8 Zeitsegmente a,b,c,d
9 Alarm
10 Barcode
II Barcode abreissbar 12 Startsignal a,b
13 Stopknopf
14 Stopsignal 15-18 Signale' 19 Bohrung