VERPACKUNG MIT ALS SCH ACHUNGSLINIE DIENENDER RILLE
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verpackung aus biaxial orientierter Kunststoffolie.
Der Erfolg biaxial orientierter Kunststoffolien, insbesondere von Folien aus thermoplastischen Polymeren und speziell der biaxial orientierten Polypropylenfolien beruht im wesentlichen auf ihren hervorragenden mechanischen Festigkeitseigenschaften in Verbindung mit einem vergleichsweise geringen Gewicht, guten Sperreigenschaften und einer guten Verschweißbarkeit. Die Polyolefinfolie schützt das Packgut gegen schnelles Austrocknen bzw. gegen Verlust von Aromen bei sehr geringem Materialeinsatz.
Dem Bedürfnis des Verbrauchers nach einer hygienischen, optisch ansprechenden, fest verschlossenen und widerstandsfähigen Verpackung steht der Wunsch eines leichten und kontrollierbaren Öffnens entgegen. Letzteres wird von Verbrauchern bei den Verpackungen aus Polyolefinfolien zunehmend bemängelt und als Nachteil gegenüber Verpackungen aus Papier angesehen.
Uniaxial orientierte Folien, wie z.B. Bändchenware zeigen in Orientierungsrichtung eine ausgeprägt niedrige Einreißfestigkeit bzw. hohe Spleißneigung und lassen sich daher in diese Richtung problemlos kontrolliert ein- und weiterreißen. Uniaxial orientierte Folien sind jedoch für viele Gebiete nicht einsetzbar, unter anderem auf Grund mangelhafter mechanischer Festigkeiten in Querrichtung. Der Prozeß der biaxialen Orientierung erzeugt einerseits die wünschenswerten hohe Festigkeiten (Moduli) in beiden Dimensionen; auf der anderen Seite werden dadurch aber auch prozeßbedingt die Vorzugsrichtungen partiell egalisiert. Dies hat zur Folge, daß zum Öffnen einer
Folienveφackung (z.B. Keksbeutel) zunächst eine hohe Kraft überwunden werden muß, um die Folie einzureißen. Ist die Folie jedoch einmal verletzt bzw. angerissen, so pflanzt sich ein Riß schon bei Anwendung sehr niedriger Zugkräfte unkontrollierbar fort. Diese mangelhaften Gebrauchseigenschaften einer zu hohen Einreißfestigkeit und eines unkontrollierbaren Weiterreißverhaltens vermindern - trotz der eingangs erwähnten Vorteile - die Akzeptanz von Folienverpackungen am Endverbrauchermarkt.
Ein Lösungsversuch dieses Problems setzt bei der Siegelnaht der Folienverpackungen an. So beschreibt beispielsweise die EP 0 781 652 eine Folie, welche anstelle einer Siegelschicht eine peelbare Schicht und zusätzlich einen speziellen Schichtaufbau aufweist. Dadurch wird es möglich, die Folienverpackung kontrolliert dort wieder zu öffnen, wo sie ursprünglich verschlossen wurde, nämlich in der Naht. Durch diese vorgesehene Sollbruchstelle soll verhindert werden, daß sich Risse beim Öffnen unkontrolliert in der Folie fortsetzen.
Eine weitere Lösung, die vorgeschlagen wurde, ist ein mehrschichtiger Schichtaufbau mit einer Sollbruchstelle, d.h. mit einer Schicht, die eine besonders geringe mechanische Festigkeit aufweist. Beim Öffnen reißt die Folie in dieser Sollbruchstelle ein. Der Riß pflanzt sich nur in der schwachen Schicht fort. Dieses Prinzip wird sowohl bei coextrudierten Folien als auch bei mehrschichtigen Laminaten realisiert.
Eine weitere, bekannte mögliche Lösung ist der nachträgliche, mechanische Einbau einer Sollbruchstelle in Form einer Perforation oder Einkerbung. Insbesondere werden in DE 42 37 795 A 1 sowie in EP 0 597 446 B1, mechanische Wege zur geräuschlosen Öffnung einer Zellglasverpackung beschrieben, die mittels einer Schwächungsscheibe diskontinuierliche, kreisbogenförmige Schwächungen in die Folie ausprägen. Die Form und Größe
sowie die Intervalle dieser Schwachstellen werden durch unterschiedliche Modifikationen der Schwächungsscheibe definiert und durch den synchronen Antrieb einer Schneid- und Gegendruckeinrichtung erzeugt.
Der Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, daß ein mechanischer Kontakt zwischen der Schwächungsscheibe und der Folie erforderlich ist.
Während DE 42 37 795 A 1 und EP 0 597 446 B 1 dieses mechanische Verfahren zur Herstellung einer Materialschwächung, mit einem auf die Ausgangsdicke bezogenem, punktuell auftretendem Stauchungs- und Masseverdichtungsverhalten charakterisiert, beschreibt die im folgenden dargelegte Erfindung ein thermisches Verfahren zum partiellen, schichtweisen Abtrag, bzw. Verdrängung infolge plastischer Verformung.
In manchen Fällen bedient man sich eines Aufreißbandes (meist Polyester), um ein kontrolliertes öffnen der Verpackung zu ermöglichen. Diese Lösung ist sehr teuer und hat sich deshalb im Markt nicht überall durchgesetzt.
Das unkontrollierte Weiterreißverhalten von biaxial orientierten Folien ist insbesondere bei Verpackungen von Nachteil die Stückgut beinhalten. Obwohl der Verbraucher in der Regel das verpackte Gut stückweise nacheinander entnehmen möchte, fallen ihm nach dem Einreißen Kekse, Gummibärchen oder Kartoffelchips unkontrolliert entgegen. Ein ähnliches Problem tritt bei
Stückgut auf, welches nicht lose, sondern geordnet verpackt ist, wie z.B. bei Zigarettenstangen, Weetabix, Knäckebrot, Keksrollen und ähnliches. Diese
Verpackungsarten sind besonders darauf abgestellt, daß der Verbraucher zunächst nur einzelne Stücke entnehmen und den verbleibenden Rest in der
Verpackung aufbewahren möchte, um weitere Einheiten zu einem späteren
Zeitpunkt zu entnehmen. Für diesen Anwendungsfall ist das unkontrollierte Weiterreißen der Folienverpackung besonders ärgerlich für den Verbraucher.
Die WO 98/2312 beschreibt Verpackungen, welche durch einen Laserstrahl vorgeschnitten sind. Diese Verpackungen weisen einen mehrschichtigen Aufbau auf. Insbesondere ist eine metallische Zwischenschicht vorgesehen, welche verhindern soll, daß der Laserstrahl die Folie durchschneidet. Diese Verpackung ist durch die Laminierung mit einer Metallschicht aufwendig und teuer. Über die genaue Ausgestaltung der Verpackung ist in der Beschreibung nichts offenbart.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand nun darin, eine verbesserte Verpackung für geordnetes Stückgut zur Verfügung zu stellen.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird gelöst durch eine Verpackung aus biaxial orientierter Folie aus thermoplastischem Kunststoff, welche Stückgut enthält, wobei die Folie mit einer Rille, Furche oder Vertiefung (1) versehen ist und diese Rille (1) mittels eines Laserstrahl erzeugt und derart auf das verpackte Stückgut abgestimmt ist, daß die Folie beim öffnen der Verpackung in der Rille (1) aufgerissen wird und einzelne Einheiten des Stückguts leicht zu entnehmen sind, ohne daß weiter Einheiten unkontrolliert herausfallen.
In Figur 1 ist eine geschlossene Verpackung mit Stückgut dargestellt.
Figur 2 zeigt eine längs der Rille (1) geöffnete Verpackung mit dem zu entnehmenden Stückgut.
Figur 3 zeigt die Folie mit den Rillen die mittels Laserstrahl erzeugt wurden.
Die Rille (1), Furche (1) oder Vertiefung (1) in der Folie wird mittels eines Laserstrahls erzeugt. Hierdurch entsteht eine Sollbruchstelle (2) in der Folie, in
welcher sich ein Riß nach dem Einreißen kontrolliert fortpflanzt. Der Riß läuft nach dem Einreißen in dieser vorgeschädigten Stelle kontrolliert weiter. Die Folienverpackung wird nur soweit wie gewünscht geöffnet (s. Fig. 2).
Die Rillen können mit dem Laserstrahl in einem geeigneten Muster auf die Folienbahn aufgebracht werden. Hierbei ist es möglich, eine oder mehrere Linien mit einer beliebigen geometrischen Form aufzubringen, damit die Sollbruchstelle später der Form und den Abmessungen des verpackten Stückguts entspricht. Die Rille zeichnet sich dadurch aus, daß der Laserstrahl kein durchgehendes Loch in der Folie erzeugt, vielmehr dringt der Laserstrahl nur bis zu einer vorgegebenen Tiefe ein und verdünnt die Folie an dieser Stelle. Dabei entstehen an beiden Rändern dieser Vertiefung eine wallförmige Verdickung (3) (s. Fig. 3). Diese Verdickung entsteht durch Verdrängung des durch den Laserstrahl aufgeschmolzenen Materials. Im allgemeinen entspricht die Tiefe der Rille (1) 5 bis 90% der ursprünglichen Foliendicke, vorzugsweise 20 bis 60%. Auf diese Weise bleibt eine geschlossene Verpackung erhalten, die weiterhin allen hygienischen Anforderungen entspricht und deren Barriereigenschafteπ nicht beeinträchtigt sind. Es gibt keine Perforationen, durch welche Keime oder Bakterien eindringen können oder die die Gasdurchlässigkeit wesentlich erhöhen. Dieser Aspekt ist insbesondere für die Lebensmitelverpackungen wichtig, für welche Hygiene und die guten Barriereeigenschaften der Folien von besonderer Bedeutung sind.
Die erfindungsgemäße Verpackung ist insbesondere für geordnetes oder gestapeltes Stückgut, sowie für pastöse Füllgüter wie Butter, Wurst und ähnliches geeignet. Es wird dem Verbraucher möglich, die Folie längs einer vorgegebenen Sollbruchstelle derart einzureißen, das einzelne Stücke entnommen werden können, ohne daß im Falle von Stückgut andere unkontrolliert herausfallen. Die einzelnen Segmente werden entsprechend der Größe der zu entnehmenden Einheit angepaßt. Damit kann gesteuert werden,
ob mit einem Öffnen eine oder mehrere Einheiten bequem zu entnehmen sind.
Zur Erzeugung des Laserstrahls sind handelsübliche Yak oder CO2 Laser geeignet. Deren Leistung wird den Verarbeitungsbedingungen und der Art des Polymeren entsprechend angepaßt. Je tiefer die gewünschte Rille, desto höher die Leistung des Lasers. Ebenso ist auf die Bahngeschwindigkeit abzustellen. Je schneller die Folienbahn bei der Ausdünnung läuft, desto höher müssen die Laserleistungen für vergleichbare Rillentiefen- und breiten sein. Grundsätzlich sind gepulste oder kontinuierlich betriebene Laser einsetzbar. Durch entsprechende Blenden ist es möglich, parallel verlaufende Laserstrahlen zu erzeugen, um in einem Arbeitsgang das gewünschte Muster insgesamt aufzubringen.
Als Folie wird im allgemeinen eine biaxial orientierte Folie aus thermoplastischem Kunststoff eingesetzt. Hierbei sind Polypropylene auf Grund ihrer hohen Absorption im Wellenlängenbereich der handelsüblichen Laser besonders vorteilhaft. Die Folie kann je nach Art der Verpackung eine transluzente bis transparente oder eine opake Folie sein. "Opake Folie" bedeutet im Sinne der vorliegenden Erfindung eine undurchsichtige Folie, deren Lichtdurchlässigkeit (ASTM-D 1003-77) höchstens 70 %, vorzugsweise höchstens 50 %, beträgt. Die Folie kann grundsätzlich einschichtig oder mehrschichtig aufgebaut sein. Für die erfindungsgemäße Verpackungen sind auch Laminate geeignet, welche vorzugsweise aus den hierin beschriebenen Folien aufgebaut sind.
Für transparente Ausführungsformen können die Rezeptur der Folie und die Art des Lasers so aufeinander abgestimmt werden, daß der Laserstrahl im Bereich der Ausdünnung eine weiße oder farbige Linie hinterläßt. Damit weist die Verpackung später eine erkennbare Markierung auf und zeigt dem Verbraucher an, wo der Riß zum Öffnen der Verpackung verlaufen soll, um ein bequemes
Handling zu ermöglichen.
Mögliche thermoplastische Kunststoffe für die Folie sind Polyimide, Polyamide, Polyester, PVC oder Polyolefine aus olefinischen Monomeren mit 2 bis 8 C- Atomen. Besonders geeignet sind Polyamide und Polyolefine, worunter Propylenpolymere, Ethylenpolymere, Butylenpolymere, Cycloolefinpolymere oder Mischpolymerisate aus Propylen-, Ethylen-, Butylen- Einheiten oder Cycloolefinen bevorzugt sind. Im allgemeinen enthalten die Schichten der Folie, bzw. die Schicht für einschichtige Ausführungsformen, mindestens 50 Gew.-%, vorzugsweise 70 bis 99 Gew.-%, insbesondere 90 bis 98 Gew.-%, des thermoplastischen Polymers, jeweils bezogen auf das Gewicht der Schicht.
Als Polyolefine sind Propylenpolymere bevorzugt. Diese Propylenpolymeren enthalten 90 bis 100 Gew.-%, vorzugsweise 95 bis 100 Gew.-%, insbesondere 98 bis 100 Gew.-%, Propylen und besitzt einen Schmelzpunkt von 120 °C oder höher, vorzugsweise 130 bis 170°C, und im allgemeinen einen Schmelzflußindex von 0,5 g/10 min bis 15 g/10 min, vorzugsweise 2 g/10 min bis 10 g/10 min, bei 230 °C und einer Kraft von 21,6 N (DIN 53 735). Isotaktisches Propylenhomopolymer mit einem ataktischen Anteil von 15 Gew.-% und weniger, Copolymere von Ethylen und Propylen mit einem Ethylengehalt von 10 Gew.-% oder weniger, Copolymere von Propylen mit C4-C8-Olefinen mit einem Olefingehalt von 10 Gew.-% oder weniger, Terpolymere von Propylen, Ethylen und Butylen mit einem Ethylengehalt von 10 Gew.-% oder weniger und mit einem Butylengehalt von 15 Gew.-% oder weniger stellen bevorzugte Propylenpolymere für die Kernschicht dar, wobei isotaktisches Propylenhomopolymer besonders bevorzugt ist. Die angegebenen Gewichtsprozente beziehen sich auf das jeweilige Polymere.
Des weiteren ist eine Mischung aus den genannten Propylenhomo- und/oder -copolymeren und/oder -terpolymeren und anderen Polyolefinen, insbesondere
aus Monomeren mit 2 bis 6 C-Atomen, geeignet, wobei die Mischung mindestens 50 Gew.-%, insbesondere mindestens 75 Gew.-%, Propylenpolymerisat enthält. Geeignete andere Polyolefine in der Polymermischung sind Polyethylene, insbesondere HDPE, LDPE, VLDPE und LLDPE, wobei der Anteil dieser Polyolefine jeweils 15 Gew.-%, bezogen auf die Polymermischung, nicht übersteigt.
Gegebenenfalls kann eine Schicht der Folie aus modifizierten Mischpolymersiaten mit funktioneilen Gruppen bestehen, wobei diese Mischpolymerisate mit olefinischen Polymeren coextrudierbar sein müssen. Geeignet sind beispielsweise Mischpolymerisate aus Olefinen mit zwei bis vier C-Atomen und Acrylsäuren oder Acrylsäurederivaten, wie z.B. Methacrylsäure, Acrylsäure etc.
Gegebenenfalls kann eine Schicht, vorzugsweise die Basisschicht oder die Zwischenschicht, der Folie für opake Ausführungsformen zusätzlich Pigmente und/oder vakuoleniniziierende Teilchen in jeweils üblichen Mengen enthalten.
Pigmente sind im Sinne der vorliegenden Erfindung unverträgliche Teilchen, die im wesentlichen nicht zur Vakuolenbildung beim Verstrecken der Folie führen und im allgemeinen einen mittleren Teilchendurchmesser im Bereich von 0,01 bis maximal 1 μm, vorzugsweise 0,01 bis 0,7 μm, insbesondere 0,01 bis 0,4 μm haben. Die Schicht enthält Pigmente im allgemeinen in einer Menge von 1 bis 15 Gew.-% , vorzugsweise von 2 bis 10 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der Schicht.
Übliche Pigmente sind Materialien wie z. B. Aluminiumoxid, Aluminiumsulfat,
Bariumsulfat, Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat, Silicate wie Aluminium- silicat (Kaolinton) und Magnesiumsilicat (Talkum), Siliciumdioxid und Titan- dioxid, worunter Weißpigmente wie Calciumcarbonat, Siliciumdioxid, Titandi-
oxid und Bariumsulfat bevorzugt eingesetzt werden.
Gegebenfalls kann die Schicht zusätzlich vakuoleniniziierende Füllstoffe enthalten, im allgemeinen in einer Menge von 1 -15 Gew.-%, vorzugsweise 2- 10 Gew.-%, insbesondere 1-5 Gew.-%.
Im Sinne der vorliegenden Erfindung sind "vakuoleniniziierende Füllstoffe" feste Teilchen, die mit der Polymermatrix unverträglich sind und beim Verstrecken der Folien zur Bildung von vakuolenartigen Hohlräumen führen, wobei Größe, Art und Anzahl der Vakuolen von der Größe der festen Teilchen und den Streckbedingungen wie Streckverhältnis und Strecktemperatur abhängig sind. Die . Vakuolen reduzieren die Dichte geben den Folien ein charakteristisches perlmuttartiges, opakes Aussehen, welches durch Lichtstreuung an den Grenzflächen "Vakuole/Polymermatrix" entsteht. In der Regel haben die vakuoleniniziierenden Füllstoffe eine Mindestgröße von 1 μm. Im allgemeinen beträgt der mittlere Teilchendurchmesser der Teilchen 1 bis 6 μm, vorzugsweise 1,5 bis 5 μm.
Die erfindungsgemäße Folie kann einschichtig sein. Vorzugsweise ist die vorstehend beschriebene Schicht die Basisschicht einer mehrschichtigen Ausführungsform. Hierbei kann gegebenenfalls eine oder beidseitig eine Zwischenschicht auf der Basisschicht aufgebracht sein. Entsprechend weisen mehrschichtige Ausführungsformen der Folie neben der Basisschicht, gegebenenfalls Zwischenschichten und Deckschichten auf.
Diese zusätzlichen Schichten sind im allgemeinen aus thermoplastischen Polymeren aufgebaut. Sie enthalten mindestens 70 Gew.-%, vorzugsweise 75 bis 100 Gew.-%, insbesondere 90 bis 98 Gew.-%, eines thermoplastischen Polymers. Als thermoplastische Polymere für diese zusätzlichen Schichten sind grundsätzlich die gleichen Polymeren geeignet wie sie vorstehend für die
Basisschicht beschrieben sind.
Für die Deckschichten sind
Copolymer von Ethylen und Propylen oder
Ethylen und Butylen oder
Propylen und Butylen oder
Ethylen und einem anderen Olefin mit 5 bis 10 Kohlenstoffatomen oder
Propylen und einem anderen Olefin mit 5 bis 10 Kohlenstoffatomen oder ein Terpolymer von
Ethylen und Propylen und Butylen oder
Ethylen und Propylen und einem anderen Olefin mit 5 bis 10
Kohlenstoffatomen oder eine Mischungen oder Blends aus zwei oder mehreren der genannten Homo-, Co- und Terpolymeren geeignet.
Hierunter sind statistische Ethylen-Propylen-Copolymere mit einem Ethylengehalt von 2 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 8 Gew.-%, oder statistische Propylen-Butylen-1 -Copolymere mit einem Butylengehalt von 4 bis 25 Gew.-%, bevorzugt 10 bis 20 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Copolymeren, oder statistische Ethylen-Propylen-Butylen-1-Terpolymere mit einem Ethylengehalt von 1 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 2 bis 6 Gew.-%, und einem Butylen-1 -Gehalt von 3 bis 20 Gew.-%, bevorzugt 8 bis 10 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Terpolymeren, oder ein Blend aus einem Ethylen-Propylen-Butylen-1 -Terpolymeren und einem
Propylen-Butylen-1 -Copolymeren mit einem Ethylengehalt von 0,1 bis 7 Gew.-% und einem Propylengehalt von 50 bis 90 Gew.-%
und einem Butylen-1 -Gehalt von 10 bis 40 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Polymerblends, besonders bevorzugt.
Die vorstehend beschriebenen Co- oder Terpolymeren weisen im allgemeinen einen Schmelzflußindex von 1 ,5 bis 30 g/10 min, vorzugsweise von 3 bis 15 g/10 min, auf. Der Schmelzpunkt liegt im Bereich von 120 bis 140 °C. Das vorstehend beschriebene Blend aus Co- und Terpolymeren hat einen Schmelz- flußindex von 5 bis 9 g/10 min und einen Schmelzpunkt von 120 bis 150 °C. Alle vorstehend angegebenen Schmelzflußindices werden bei 230 °C und einer Kraft von 21,6 N (DIN 53 735) gemessen. Schichten aus Co- und/oder Terpolymeren bilden vorzugsweise die Deckschichten von siegelfähigen Ausführungsformen der Folie.
Die Gesamtdicke der Folie kann innerhalb weiter Grenzen variieren und richtet sich nach dem beabsichtigten Verwendungszweck. Die bevorzugten Ausführungsformen der Folie haben Gesamtdicken von 5 bis 250 μm, wobei 10 bis 100 μm, insbesondere 20 bis 60 μm, bevorzugt sind.
Die Basisschicht ist im Sinne der vorliegenden Erfindung diejenige Schicht, welche mehr als 50 % der Gesamtdicke der Folie ausmacht. Ihre Dicke ergibt sich aus der Differenz von Gesamtdicke und der Dicke der aufgebrachten Deck- und Zwischenschicht/en und kann daher analog der Gesamtdicke innerhalb weiter Grenzen variieren. Deckschichten bilden die äußerste Schicht der Folie und betragen 0,5 bis 5 μm, vorzugsweise 1 bis 3 μm. Die Zwischenschicht liegt zwischen 1 und 20 μm, vorzugsweise 1 bis 10 μm.
Um bestimmte Eigenschaften der erfindungsgemäßen Polypropylenfolie noch weiter zu verbessern, können sowohl die Basisschicht als auch die Zwischen- schicht/en und die Deckschicht/en Zusätze in einer jeweils wirksamen Menge
enthalten, vorzugsweise Kohlenwasserstoffharz und/oder Antistatika und/oder Antiblockmittel und/oder Gleitmittel und/oder Stabilisatoren und/oder Neutralisationsmittel, die mit den Polymeren der Kernschicht und der Deckschicht/en verträglich sind, mit Ausnahme der in der Regel unver- träglichen Antiblockmittel.
Die Folien werden nach dem an sich bekannten Extrusionsverfahren hergestellt. Im Rahmen dieses Verfahrens werden die den einzelnen Schichten der Folie entsprechenden Schmelzen durch eine Flachdüse extrudiert. Die so erhaltene Folie wird zur Verfestigung auf einer oder mehreren Walze/n abgezogen und abgekühlt. Die Temperatur der Abzugswalze oder -walzen beträgt 10 bis 90 °C, bevorzugt 20 bis 60 °C.
Anschließend wird die Folie biaxial gestreckt. Die biaxiale Streckung kann simultan oder aufeinanderfolgend durchgeführt werden, wobei die aufeinanderfolgende biaxiale Streckung, bei der zuerst längs (in
Maschinenrichtung) und dann quer (senkrecht zur Maschinenrichtung) gestreckt wird, besonders günstig ist. In Längsrichtung wird vorzugsweise 3:1 bis 7:1 und bei einer Temperatur von weniger als 140 °C, vorzugsweise im Bereich von 125 bis 135 °C gestreckt. In Querrichtung wird vorzugsweise 5:1 bis 12:1 , bei einer Temperatur von größer 140 °C, vorzugsweise bei 145 bis
160°C, gestreckt. Das Längsstrecken wird man zweckmäßigerweise mit Hilfe zweier entsprechend dem angestrebten Streckverhältnis verschieden schneilaufender Walzen durchführen und das Querstrecken mit Hilfe eines entsprechenden Kluppenrahmens. Grundsätzlich kann zur biaxialen
Verstreckung auch simultan in Längs-Querrichtung verstreckt werden. Diese
Simultanstreckverfahren sind an sich im Stand der Technik bekannt.
Für die Thermofixierung (Wärmebehandlung) wird die Folie abschließend etwa 0,5 bis 10 s lang bei einer Temperatur von 110 bis 150 °C gehalten.
Gegebenenfalls kann/können, wie oben erwähnt, nach der biaxialen Streckung eine oder beide Oberfläche/n der Folie nach einer der bekannten Methoden corona- oder flammbehandelt werden.
Gegebenenfalls kann die Folie nach der Herstellung, aber vor der Behandlung mit dem Laserstrahl, durch weitere Verarbeitungsschritte laminiert, beschichtet, schmelzebeschichtet, lackiert oder kaschiert werden, um der Folie weitere vorteilhafte Eigenschaften zu verleihen. Als Laminate sind Verbünde aus Polypropylenfolien und Polyethylenfolien besonders bevorzugt. Derartige Verbünde können durch Laminierung der einzelnen Folien hergestellt werden. Eine weitere technisch vorteilhafte Variante zur Herstellung von PP/PE Laminaten ist die Extrusionsbeschichtung eines geeigneten Polyethylens auf eine biaxial orientierte Polypropylenfolie. Derartige Extrusionsbeschichtungen sind im Stand der Technik an sich bekannt. Es wurde gefunden, daß Laminate aus PP/PE-Folien vorteilhaft bei der Behandlung mittels Laserstrahl sind und weniger leicht versehentlich perforiert werden.
Die erfindungsgemäße Verpackung zeichnet sich durch ein kontrollierbares Reißverhalten aus. Gegebenenfalls kann die zur Initiierung eines Einrisses an der Folienkante benötigte Kraft durch eine Einkerbung, vorzugsweise V-förmig, herabgesetzt werden. Die Verpackung läßt sich wesentlicher leichter und kontrollierter weiterreißen. Darüber hinaus zeigt sie weiterhin alle Vorteile, die übliche Folienverpackungen auch aufweisen, wie hohe mechanische Festigkeit, Wasser- und Sauerstoffbarriere, gute optische Eigenschaften. Alle diese vorteilhaften Gebrauchseigenschaften werden durch die Laserbestrahlung nicht oder nur unwesentlich beeinträchtigt.
Die erfindungsgemäße Verpackung ist besonders vorteilhaft für Stückgut zu verwenden, insbesondere für gestapelte Einheiten, wie z.B. Kekse, Zigarettenpäckchen oder gepreßte Nahrungsmittelformlinge.