Drahtloses lokales Netz und Verfahren zum Übertragen von Daten in dem Netz
Die Erfindung betrifft ein drahtloses lokales Netz zum Übertragen von Daten und ein Verfahren zum Übertragen von Daten ber ein drahtloses Netz.
In letzter Zeit sind Systeme zur Übertragung von Daten, insbesondere in drahtlosen Computernetzen (Wire- less LAN) entwickelt worden, bei denen eine Mehrzahl von Computern über einen Funkknoten miteinander oder direkt miteinander kommunizieren und/oder über diesen Funkknoten auf ein festes Netz, z.B. einen Server zugreifen können.
Es sind verschiedene Standards (z.B. IEEE 802.11) für drahtlose Netze bekannt, die die Übertragungstechnik, Übertragungsgeschwindigkeit, Zugriffsverfahren und dergleichen regeln. Die Übertragung kann z.B. über Funk oder IR-Strahlung vorgenommen werden. Für die
Funkübertragung wird entsprechend IEEE 802.11 die Spreiztechnik verwendet, wobei die Spreizung nach dem Direct Sequency Verfahren (DSSS-Direct Sequency Spread Spectrum) oder nach dem Frequenzsprungverfah- ren (FHSS-Frequenzy Hopping Spread Spectrum) benutzt wird, die beide Breitbandverfahren sind. Bei dem Direct Sequence Verfahren werden die binären Datenbits mit einer Pseudozufallsbitfolge (Chip-Sequenz) transformiert. Je länger die Chip-Sequenz ist, desto grö- ßer ist die Wahrscheinlichkeit, daß im Empfänger die ursprüngliche Information wieder generiert werden kann. Das schmalbandige Informationssignal wird somit auf ein Signal großer Bandbreite transformiert, z.B. wird aus einem Datenbit ein 11 Chip-Code erzeugt, wo- bei der 11 Chip-Code die zeitliche Größe eines Datenbits einnimmt. Zur Darstellung einer 1 bzw. einer 0 wird die Chipsequenz oder der Chip-Code jeweils invertiert.
Beim Frequenzsprungverfahren (FHSS) wechseln Sender und Empfänger in schneller Folge die Übertragungsfrequenz, wobei ein Schmalbandträger verwendet wird, der nach einem dann bekannten Zufallsmuster die Frequenz ändert .
Im Stand der Technik wird für ein drahtloses Funknetz mit Ξpreiztechnik entsprechend IEEE 802.11 das ISM- Band (Industrial, Scientific, Medical) verwendet, das im 2,4 GHz-Bereich, d.h. zwischen 2,4 und 2,484 GHz liegt. In dem verfugbaren Frequenzband sind 13 Kanäle mit einer Bandbreite von 22 MHz, die eine Datenkommu- nikation von 11 MBi /Sekunde zuläßt, definiert, wobei die Kanäle sich teilweise überschneiden, so daß zur selben Zeit bei der genannten Bandbreite maximal vier Kanäle ohne die Gefahr von Datenüberschneidungen oder Datenkollisionen verwendet werden können.
Ein bekanntes Funknetzsystem, bei dem auf eine Trägerfrequenz die Information aufmoduliert wird, besteht beispielsweise aus einer Mehrzahl von mobilen Terminals oder PCs, die mit einem oder mehreren Funkknoten in Verbindung stehen. Die Funkknoten, also Sende- und Empfangsstationen und Verbindungsstellen zum verkabelten Netz werden Accesspoints genannt, wobei ihre Minimalfunktion im Empfangen, Zwischenspei- ehern und Weiterleiten von Daten zwischen dem Wireless LAN und z.B. einem drahtgebundenen LAN besteht. Dabei haben die Terminals oder PCs Einsteckkarten, die als Adapter für das Wireless LAN dienen und die jeweils Sende-Empfangseinheiten sowie elektronische Schaltkreise aufweisen, die die Daten von der entsprechenden Schnittstelle vom Terminal oder PC in die Datenrahmen mit den entsprechenden Zugriffs- und Adressinformationen (MAC-Prozessor) umwandeln und entsprechend dem Spreizcodeverfahren z.B. DSSS weiter verarbeiten und in analoge Funksignale wandeln (Basebandprozessor I/Q-Modulator/Demodulator) und umgekehrt .
Ein Funkknoten oder Accesspoint kann mehrere Benutzer oder Stationen, z.B. in einem Umfeld von etwa 150 m, aber auch mehr, je nach Aufstellung der zugehörigen Antenne versorgen.
Die zur Zeit im Funk-LAN realisierten Einsteckkarten (Prism II) entsprechend den IEEE 802.11-Standard für die Funkknoten oder Accesspoints verwenden maximal zwei der oben erwähnten 13 Frequenzkanäle. Die dem Accesspoint zugeordneten Benutzer senden und empfangen nur auf einem der beiden Kanäle, wobei die Ver- teilung der Benutzer auf die Kanäle nicht gleichmäßig ist, da bei der Initiierung der Kommunikation zwi-
sehen Benutzer und Accesspoint ein Programm verwendet wird, daß der Benutzer-Sende/Empfangseinheit ermöglicht, den für sie besten Frequenzkanal von den zwei Kanälen auszuwählen.
Da bei dem beschriebenen System alle Benutzer eines Frequenzkanals bei Verwendung des Direct Sequence Spread Spectrum-Verfahren dieselbe Codesequenz verwenden, wird über die MAC (Medium Access Control)- Steuerung der Zugang zum Netz nach dem CSMA/CA- Verfahren geregelt (Carrier-Sense-Multiple- Access/Collision Detection) . Dabei "horcht" die Sende/Empfangseinheit jeder Netzkarte vor dem gewünschten Senden von Daten erst in den Frequenzkanal, ob schon eine andere Station sendet. Ist dem nicht so, schickt sie ihr Datenpaket vollständig ab und wartet danach auf ein Bestätigungssignal (Bestätigungspaket) des Empfängers. Kommt die Bestätigung nicht, wird die Information nochmals gesendet. Bei diesem Verfahren sinkt somit die Bandbreite ab je mehr Benutzer oder Stationen im Netz auf demselben Kanal senden und es kommt zu Zeitverlust durch die Synchronisation und es kann trotzdem zu Kollisionen kommen. Selbst wenn bei Beginn des Sendens einer Station das Band anscheinend noch frei ist, kann bereits eine andere Netzwerkkarte ihrerseits mit dem Aussenden begonnen haben, die Datenpakete sind nur noch nicht beim Empfänger angekommen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Übertragen von Daten in einem drahtlosen Funknetz und die entsprechenden Einheiten in dem drahtlosen Funknetz bei Verwendung der Spreiztechnik dahingehend zu verbessern, daß eine bessere Netzaus- nutzung ohne die Gefahr von Datenuberschneidungen ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Verfahrensanspruchs des nebengeordneten Vorrichtungsanspruchs gelöst.
Dadurch, daß die Funkkarte im Funkknoten mehrere Ubertragungsvorrichtungen für unterschiedliche Frequenzkanäle beinhaltet, können die zugeordneten Stationen entsprechend den Frequenzkanalen parallel ar- beiten. Da darüber hinaus der Funkknoten eine Zugangssteuereinheit aufweist, die den einzelnen Stationen innerhalb eines Zeitablaufs Zeitfenster für die Sendeberechtigung zuteilt, wobei die Stationen gleichfalls eine Steuereinheit für die Steuerung des Zeitfensters beinhalten, wird die zur Verfügung stehende Sendezeit optimal ausgenutzt und es kommt zu keinem Leerlauf. Das Zuteilen der Sendezeit geschieht durch ein Referenzsignal auf 433 MHz- oder 2,4 GHz- Basis, welches alle Zugangssteuereinheiten auf den Funk-LAN-Karten der Stationen synchronisiert und diese dann ein festes Programm abarbeiten. Jeder Zugangssteuereinheit auf der Funkkarte jeder Station kann ein eigenes Empfangssignal gegeben werden, damit der Funkknoten jede Station direkt ansprechen kann. Ausschlaggebend ist, daß gezielt die Datenübertragung zwischen den Stationen und dem Funkknoten gesteuert wird. Die Funkkarten können untereinander ohne Handshake wie im Stand der Technik zu synchronisieren. Jede Zugangssteuereinheit arbeitet sein Ansteuerungs- programm, d.h. das Offnen und Schließen von Zeitfenstern (Empfangs- und Sendefenster) ab.
Durch in den Unteranspruchen angegebenen Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen möglich.
Ausfuhrungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung naher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines drahtlosen Funknetzes mit Funkknoten und einzelnen Stationen,
Fig. 2 den Aufbau einer Funkkarte für eine Station,
Fig. 3 den Aufbau einer Funkkarte für den Netzknoten, und
Fig. 4 eine Möglichkeit für die Installation eines Netzes im Außenbereich.
In Fig. 1 ist ein Beispiel eines drahtlosen Funknetzes (Wireless LAN) , das einen Funkknoten oder Accesspoint 1 und eine Vielzahl von Benutzern oder Statio- nen 2 umfaßt, wobei die Stationen 2 feststehende oder tragbare Computer oder sonstige Kommunikationseinheiten aufweisen. Der Funkknoten 1 ist über ein drahtgebundenes Netz 3 mit einem Server 4 verbindbar. Wie schon in den Ausf hrungen zum Stand der Technik dar- gelegt wurde, findet die Kommunikation zwischen den Stationen 2 und dem Funkknoten 1 oder zwischen den Stationen 2 über den Funkknoten 1 unter Verwendung des Direct Sequence Spread Spectrum (DSSS) Verfahren statt, bei dem die einzelnen Bits der zu ubertragen- den Daten mittels einer 11-Bit-Datensequenz aufgespreizt wird, d.h. aus einem Datenbit werden durch Verknüpfung mit der Binarsequenz (Chip-Sequenz) 11 Datenbits erzeugt, wobei eine 0 und eine 1 durch die Sequenz und die invertierte Sequenz dargestellt wer- den.
Jede Station 2 ist mit einer sogenannten FunkLANkarte oder Funkkarte versehen, die naher in Fig. 2 dargestellt ist. Die Funkkarte nach Fig. 2 weist als wesentliche Bestandteile eine Ubertragungseinrichtung 5 zum Umwandeln von zu übertragenden Daten in Sendesignale unter Verwendung der Spreiztechnik und zum Absenden derselben sowie zum Empfangen von Funksignalen und zum Umwandeln derselben in entsprechende Daten und eine Zugriffssteuereinheit 6 zum Steuern von Sen- de- und Empfangszeiten der Ubertragungsvorrichtung 5 und eine Schnittstelle 7 als Verbindung zu nicht dargestellten Computer bzw. der sonstigen Kommunikationseinheit auf.
Die Ubertragungsvorrichtung 5 besteht aus einer Da- tenaufbereitungseinheit 8 (z.B. einem MAC-Prozessor) zum Umwandeln der zu sendenden Daten in Datenrahmen mit und ohne Verschlüsselung und umgekehrt der empfangenen Datenrahmen in Informationsdaten, einer Spreizeinheit 9 zum Spreizen der Bits der Datenrahmen bzw. zum Entspreizen der empfangenen Datenrahmen und einer Sende-Empfangseinheit 10 zum Umwandeln der gespreizten digitalen Daten in analogen Funksignale und Absenden derselben bzw. zum Empfangen von analogen Funksignalen und Umwandeln derselben in digitale gespreizte Daten. Eine solche Übertragungsvorrichtung 5 ist im Stand der Technik in dieser Weise an sich bekannt .
Bevor die Zugriffssteuervorrichtung 6 naher beschrieben wird, wird auf den Aufbau des Funkknotens 1 bzw. Accesspoint eingegangen. In Fig. 3 ist eine Funkkarte für den Funkknoten 1 dargestellt, die eine Mehrzahl von Ubertragungsvorrichtungen 11, im Ausfuhrungsbei- spiel 8 Ubertragungsvorrichtungen aufweist, die den gleichen Aufbau wie die Ubertragungsvorrichtung 5
nach Fig. 2 aufweisen. Die Ubertragungsvorrichtungen 11 sind mit einer Schnittstelle 12 zu einem nicht dargestellten Computer verbunden, wobei die Schnittstelle 12 im vorliegenden Fall vier PCMCIA auf PCI Konverter 13, die jeweils mit zwei Ubertragungsvorrichtungen 11 verbunden sind, eine PCI-Brucke 14 und eine PCI-Schnittstelle 15 auf. Diese Baueinheiten 13 bis 15 sind allgemein bekannte Baueinheiten, so daß hier nicht naher darauf eingegangen wird.
Wie zum Stand der Technik ausgeführt wurde, findet eine Übertragung zwischen den Stationen 2 und dem Funkknoten 1 nach Fig. 1 im 2,4 GHz-ISM-Band mit einer Bandbreite zwischen 2400 MHz und 2484 MHz statt, das in 13 Frequenzkanale aufgeteilt ist, wobei jeder Funkkanal entweder 22 MHz oder 16 MHz für die Übertragung benotigt. Die 13 Funkkanale sind somit überlappend ausgeführt, das bedeutet, daß maximal vier bis sechs Frequenzkanale zur selben Zeit ohne Gefahr von Datenuberschneidung genutzt werden können. In
Fig. 1 sind die Stationen 2, die in der gegebenen Anzahl nur beispielhaft dargestellt sind, mit Zahlen versehen, die die jeweiligen Frequenzkanale bezeichnen. So sind beispielsweise in Fig. 1 jeweils Statio- nen 2 vorgesehen, die auf dem Kanal 1 (2401 bis 1423 MHz) dem Kanal 4 (2416 bis 2438 MHz), dem Kanal 7 (2431 bis 2453 MHz) und dem Kanal 10 (2446 bis 2468 MHz) arbeiten, wodurch jeweils drei Gruppen mit jeweils vier Stationen gebildet werden.. Die Ubertra- gungsvorrichtungen 11 des Funkknotens 1 sind für jeweils unterschiedliche Frequenzkanale ausgelegt, so daß eine Kommunikation zwischen den Stationen 2 und dem Funkknoten 1 zumindest teilweise parallel ablaufen kann .
Da mehrere Stationen 2 auf demselben Frequenzkanal
kommunizieren und da bei der Verwendung von mehr als vier bis sechs Frequenzkanalen es zu Datenuberschnei- dungen zwischen den Signalen der Frequenzkanale kommen kann, muß die Sende- und Empfangsberechtigung der Stationen 2 und des Funkknotens 1 gesteuert werden.
Dazu ist im Funkknoten 1 eine Zugangssteuereinheit 16 (Fig. 3) und in den Stationen 2 sind die Zugangssteuereinheiten 6 vorgesehen. Die Zugangssteuereinheit 16 des Funkknotens 1 weist als wesentlichen Bestandteil eine logische Einheit 17, die als Mikroprozessor mit entsprechenden Speicherbausteinen ausgebildet sein kann und einen Taktgeber 18, der die logische Einheit 17 taktet und den Zeitablauf vorgibt, auf. Die logische Einheit 17 ist mit einer Ansteuerung 19 verbun- den, die die Ubertragungsvorrichtungen 11 ansteuert, wobei sie entsprechend den Vorgaben der logischen Einheit 17 die benotigten Pegel erzeugt.
In dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel der Zugangssteuereinheit 16 sind die logische Einheit 17 und der Taktgeber 18 mit einem Kodierer 20 verbunden, der an einen Sender 21 mit entsprechender Sendeantenne angeschlossen ist.
Die logische Einheit 17 verwaltet und steuert das lokale Netz, wobei in der zugehörigen Speichereinheit die Zugangsberechtigung aller Stationen 2 sowie des Funkknotens 1 selbst gespeichert sind. Dazu ist ein Zeitablauf vorgesehen, der von dem Taktgeber 18 ge- steuert wird und der aus Zeitfenstern gebildet wird, in denen die Ubertragungsvorrichtungen 5 und 11 der Stationen bzw. Gruppen von Stationen und des Funkknotens 1 die Sendeberechtigung bekommen. Die Zeitfenster sind den einzelnen Stationen entsprechend ihren Adressen zugeordnet. Dabei sind die Zeitfenster so berechnet, daß mindestens ein Rahmen jeweils gesendet
werden kann. Beispielsweise ist ein Datenrahmen von 1518 Byte pro Sekunde im Wireless LAN festgelegt, d.h. der Rahmen hat 12144 Bit pro Sekunde. Wenn eine Funkkarte eine Datenleistung von 11 MBit/s hat, muß ihr ein Zeitfenster von etwa 1,1 Millisekunden eingeräumt werden, damit sie in der Lage ist, einen Rahmen von 1518 Byte zu senden.
Der Kodierer 20 kodiert die von der logischen Einheit 17 gelieferten Informationen und wandelt diese in ein Referenzsignal für eine Synchronisation um, das von dem Sender 21 gesendet wird.
Die Zugangssteuereinheit 6 der einzelnen Stationen weist einen Empfänger zum Empfangen des Referenzoder Synchronisiersignals und gegebenenfalls von weiteren Steuersignalen bezuglich der Zugangsberechtigung und einen Dekodierer 23 für diese Signale auf. Der Dekodierer 23 ist mit einem Taktgeber 24 und ei- ner logischen Einheit 25 verbunden, die gleichfalls als Mikroprozessor ausgebildet sein kann. In der logischen Einheit 25 ist ein Programm mit der Information über das zugeteilte Zeitfenster gespeichert und über eine Ansteuereinheit 26 wird die entsprechende Ubertragungsvorrichtung 5 angesteuert.
Zur Installation des Netzes oder von neu hinzukommenden Stationen 2 wird über ein Installationsprogramm, das von dem Computer der Station 2 unter Verwendung eines Treibers abgearbeitet wird, die Ubertragungsvorrichtung 5 mit der Zugangssteuereinheit 6 angesprochen. Dazu wird ein Anmeldesignal an den Funkknoten 1 über den zugeordneten Kanal gesendet. Der Funkknoten liefert daraufhin die notwendige Information über die Sende-Empfangsberechtigung mit Zeitablauf und Zeitfenster an die Station 2, die die entspre-
chende Information in ihre logische Einheit 25 bzw. in ihr Programm integriert. Auf diese Weise können neue Stationen problemlos im Nachhinein installiert werden und so die Zugangsberechtigungen unter Zutei- lung von jeweils festen Frequenzkanalen und der entsprechenden Zeitfenster im Zeitablauf optimiert werden. Dabei können bezuglich des Zeitablaufs die Stationen in logische Gruppen eingeteilt werden. Dabei sind eine logische Gruppe beispielsweise 4 - 6 Sta- tionen, die auf den Kanälen 1, 4, 7, 10 und 13 mit dem Funkknoten zusammenarbeiten.
Für den Funkverkehr bzw. die Datenkommunikation wird das vom Funkknoten kommende, zur Synchronisation be- notigte Referenzsignal, das auch Informationen bezüglich der jeweiligen Gruppe enthalt, über die Antenne dem Empfanger 22 der Zugangssteuereinheit 6 der jeweiligen Station 2 zugeführt. Das empfangene Signal wird mit Hilfe des Dekodierers 23 hinsichtlich der Tatsache, ob es das Referenzsignal ist, ausgewertet und dieses Referenzsignal setzt den Taktgeber 24 und die logische Einheit 25 mit der zugehörigen Software zurück. Nach dem Rucksetzen taktet der Taktgeber 24 die logische Einheit 25 von neuem an und diese be- ginnt von neuem ihre Arbeitsschritte bezuglich der Sende- und Empfangsberechtigung abzuarbeiten. Über die Ansteuerung 26 werden die Befehle der logischen Einheit 25 der Ubertragungsvorrichtung 5 zugeführt.
Die Daten, die von dem PC über die Schnittstelle 7 kommen und übertragen werden sollen, wandelt die Datenaufbereitungseinheit 8 (MAC-Prozessor) entsprechend den Vorgaben nach dem Standard 802.11 um, die z.B. Packetgroße, Header usw. betreffen. Diese umge- wandelten Daten übergibt sie dann Bit für Bit an die Spreizeinheit 9, die beispielsweise als Baseband-
Prozessor ausgebildet ist. Dort werden die Daten nach dem Spreizcodeverfahren DSSS weiterverarbeitet, wobei aus einem Datenbit ein 11 Chip-Code erzeugt wird. In der Sende-Empfangseinheit 10, die einen Modulator und einen Mixer (Konverter) umfaßt, werden die digitalen Daten in ein analoges Funksignal umgewandelt, wobei der Mixer das Signal auf den der Station 2 zugeordneten Frequenzkanal justiert und anschließend wird das Signal in dem Frequenzkanal gesendet. Durch das DSSS- Verfahren wird das zu sendende Signal auf 22 MHz oder 16 MHz aufgespreizt und in das Rauschen gelegt. Rauschen ist in diesem Zusammenhang eine Bezeichnung für einen Bereich unterhalb der Sendeleistung von anderen Funk- und sonstigen Geraten, die durch ihre elektro- magnetischen Felder störend auf das 2,4 GHz-ISM-Band einwirken. Auf der Empfangsseite, entweder die Funkkarte einer anderen Station oder der Funkknoten, durchlauft das gesendete Signal den umgekehrten Prozeß. Da die Spreizeinheiten jeweils dieselbe Chip- Kodierung in dem gesamten Netz beinhalten, werden alle anderen Signale in diesem Frequenzkanal als Störungen angesehen und es wird nur das Signal mit Chip- Code ausgefiltert. Aus diesem Chip-Code wird in der Spreizeinheit 9 wieder ein Datenbit hergestellt und in der Datenaufbereitungseinheit 8 in die für den Computer verarbeitbare Datensignale umgewandelt.
Das für die Steuerung der Sendeberechtigung der einzelnen Stationen und des Funkknotens selbst benotigte Referenz- oder Synchronisiersignal wird in dem obigen Ausfuhrungsbeispiel von dem Funkknoten 1 über seine Zugangssteuereinheit 16 geliefert. Es ist jedoch auch möglich, daß ein externes Referenzsignal oder Synchronisiersignal geliefert wird, dazu kann beispiels- weise ein externer Sender in dem Netz vorgesehen sein, es kann aber beispielsweise auch das allgemein
weltweit verbreitete Zeitzeichensignal angewendet werden .
Das Programm für die Zugangssteuerung der einzelnen Stationen und des Funkknotens ist im obigen Ausfuhrungsbeispiel in den logischen Einheiten 17, 25 der Zugangssteuereinheiten 6, 16 integriert, es kann jedoch auch dem Source Code des MAC-Prozessors, d.h. der Datenaufbereitungseinheit hinzugefugt werden.
Ein weiteres Ausfuhrungsbeispiel des Aufbaus eines drahtlosen Funknetzes, insbesondere für den Außenbereich ist in Fig. 4 dargestellt. Dabei weist der Funkknoten 1 zwei Anordnungen gemäß Fig. 3 hinsicht- lieh der Ubertragungseinheit 11 und der Schnittstelle 12 auf, d.h. es sind 16 Übertragungsvorrichtungen 11 mit 16 Kanälen vorgesehen. Die Ubertragungsvorrichtungen 11 sind über entsprechende Antennenverteiler an eine Sektorenantenne angeschlossen, die in vier Himmelsrichtungen abstrahlen kann, wenn sie so abgeschirmt ist, daß sich die Sektoren untereinander nicht stören. Im vorliegenden Fall sind in jedem Sektor Stationen mit den Frequenzkanalen 1,4,7,10 des 2 GHz-Bandes vorgesehen und von den Ubertragungseinhei- ten 11 sind jeweils vier auf diese Kanäle abgestimmt. Es können somit 16 Stationen arbeiten, ohne sich zu stören. Üblicherweise sind jedoch eine Mehrzahl von Stationen in jedem Sektor auf einen der Kanäle ausgerichtet, so daß wiederum die jeweilige Zugangssteuer- einheit die Steuerung der Sendeberechtigung übernimmt .
Wie oben beschrieben wurde, können jeweils vier Kanäle mit einer Bandbreite von 22 MHz störungsfrei ar- beiten. Diese Anzahl kam auf sechs erweitert werden, wenn eine Bandbreite von 16 MHz vorgesehen wird, wo-
bei dann die Übertragungsvorrichtung mit einem entsprechenden Filter ausgerüstet sein muß.
Die Funklankarte der Funkknoten nach der Fig. 3 ent- hält acht Frequenzkanäle, diese Anzahl wurde deswegen gewählt, weil das System nach Fig. 4 mit zwei Funklankarten optimal arbeiten kann. Wenn keine Sektorenantennen verwendet werden, wäre eine Funklankarte mit vier bis sechs Kanälen, d.h. Übertragungsvorrich- tungen 11 sinnvoll.