Imidochromverbindungen in Katalysatorsystemen für die Olefin- polymerisation
5 Beschreibung
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Katalysatorsysteme, die Imidochromverbindungen enthalten, neue Imidochromkomplexe, ein Verfahren zur Polymerisation von Olefinen, sowie Verfahren 10 zur Herstellung von Imidochromkompl xen.
Viele der Katalysatoren, die zur Polymerisation von α-Olefinen eingesetzt werden, basieren auf immobilisierten Chromoxiden (siehe z. B. Kirk-Othmer, "Encyclopedia of Chemical Technology",
15 1981, Vol.16, S. 402). Diese ergeben i.a. Ethylenhomo- und
Copolymere mit hohen Molekulargewichten, sind jedoch relativ unempfindlich gegenüber Wasserstoff und erlauben somit keine einfache Kontrolle des Molekulargewichts. Demgegenüber läßt sich durch Verwendung von Bis (cyclopentadienyl) - (US 3,709,853),
20 Bis (indenyl)- oder Bis (fluorenyl) chrom (US 4,015,059), das auf einen anorganischen, oxidischen Träger aufzogen ist, das Molekulargewicht von Polyethylen durch Zugabe von Wasserstoff einfach steuern.
25 Wie bei den Ziegler-Natta-Systemen ist man auch bei den Chromverbindungen seit kurzem auf der Suche nach Katalysatorsystemen mit einem einheitlich definierten, aktiven Zentrum, sogenannten Single-Site-Katalysatoren. Durch gezielte Variation des Ligandgerü- stes sollen Aktivität, Copolymerisationsverhalten des Katalysa-
30 tors und die Eigenschaften der so erhaltenen Polymere einfach verändert werden können.
Die Darstellung von Bis (tert.butylimido)bis (trimethylsiloxy) chrom durch Umsetzung von Dioxochromdichlorid mit Tert. butyl(tri- 5 methylsilyl) amin wurde von W. Nugent et al . in Inorg. Chem. 1980, 19, 777-779 beschrieben. Di ryl-Derivate dieser Verbindung Bis (tert.butylimido) di (aryl) chrom wurden von G. Wilkinson et al. in J. Chem. Soc. Dalt. Trans. 1988, 53-60 dargestellt. Die entsprechenden Dialkyl-Komplexe wurden erstmals von C. Schaverien et 0 al. beschrieben (Organomet. 9 (1990), 774-782). Sie konnten auch eine Monoi idochromverbindung Tert .butylimido (oxo) chromdichlorid durch Umsetzung von Tert.butylimido-bis (trimethylsilano- lato)oxochrom mit Phosphorpentachlorid isolieren (W. Nugent, Inorg. Chem. 1983, 22, 965-969). 5
EP-A-641804 beschreibt die Verwendung von Bis (alkylimido) - und Bis (arylimido) chrom (VI) Komplexen zur Polymerisation von Olefinen. In EP-A-816384 werden diese Bis (imido) chrom (VI) Komplexe auf Polyaminostyrol geträgert zur Polymerisation von Ethylen und Copolymerisation von Ethylen mit höheren α-Olefinen verwendet. Die Darstellung der Bis (arylimido) chromdichloride ist hierbei ein dreistufiger Syntheseweg, da die Umsetzung von Dio- xochromdichlorid mit N-Trimethylsilylanilinen nicht zu Bis (arylimido) chromdichlorid führt.
G. Wilkinson et al . konnten Tert.butylimidochrom(V) trichlorid und dessen Donor-koordinierte Derivate darstellen (J. Chem. Soc. Dalt. Trans. 1991, 2051-2061).
Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand nun darin, neue
Katalysatorsysteme zu finden, die sich einfach modifizieren lassen und zur Polymerisation von α-Olefinen geeignet sind.
Weiterhin bestand die Aufgabe darin, einen verbesserten Synthese- weg zur Darstellung von Bis (imido) chrom (VI) Verbindungen zu finden.
Demgemäß wurden Katalysatorsysteme gefunden, enthaltend
(A) mindestens eine Imidochromverbindung, erhältlich durch ein Verfahren, welches folgende Verfahrensschritte beinhaltet:
(a) Kontaktieren einer Dioxochromverbindung mit einer N-Sul- finylVerbindung R1-N=S=0 oder R2-N=S=0, worin die Varia- blen folgende Bedeutung haben:
R1 Cι-C20-Alkyl, C2-C20-Alkenyl, C6-C2o-Aryl, Alkyl- aryl mit 1 bis 10 C-Atomen im Alkylrest und 6-20 C-Atomen im Arylrest, wobei der organische Rest R1 auch inerte Substituenten tragen kann, SiR3 3,
R2 R3C=NR4, R3C=0, R3C=0(OR4), R3C=S, (R3)2P=0, (OR3)2P=0, S02R3, R3R4C=N, NR3R4 oder BR3R4, R3,R4 unabhängig voneinander Cι-C20-Alkyl,
C2-C20-Alkenyl, C6-C20-Aryl, Alkylaryl mit 1 bis 10 C-Atomen im Alkylrest und 6-20 C-Atomen im
Arylrest, Wasserstoff, falls dieser an ein Kohlenstoffatom gebunden ist, wobei die organischen Reste R3 und R4 auch inerte Substituenten tragen können,
(b) Kontaktieren des so erhaltenen Reaktionsproduktes mit Chlor, wenn eine SulfinylVerbindung R1-N=S=0 eingesetzt wurde und für den Fall, daß eine N-SulfinylVerbindung R2-N=S=0 eingesetzt wurde, mit Chlor oder Sulfurylchlorid oder mit keinem weiteren Reagens,
(B) mindestens eine Aktivatorverbindung
und
(C) gegebenenfalls einen oder mehrere weitere für die Polymerisation von Olefinen übliche Katalysatoren.
Weiterhin wurden Imidochromverbindungen der allgemeinen For- mel II,
gefunden, worin die Variablen folgende Bedeutung haben:
R2 R3C=NR4, R3C=0, R3C=0(OR4), R3C=S , (R3)2P=0, (OR3)2P=0, S02R3, R3R4C=N, NR3R4 oder BR3R , unabhängig voneinander Fluor, Chlor, Brom, Jod, NR5R6, NP(R5)3, OR5, OSi(R5)3, S03R5, OC(0)R5, ß-Diketonat, Sulfat, Dicarboxylate, Dialkoholate, BF4", PF6 ~, oder sperrige schwach oder nicht koordinierende Anionen,
R3-R6 unabhängig voneinander Cι-C o-Alkyl, C2-C o-Alkenyl, C6 _C2o~Aryl, Alkylaryl mit 1 bis 10 C-Atomen im Alkylrest und 6-20 C-Atomen im Arylrest, Wasserstoff, falls dieser an ein Kohlenstoffato gebunden ist, wobei die organischen Reste R3 bis R6 auch inerte Substituenten tragen können, m 1 für dianionische X, 2 für monoanionische X.
Auch wurden Imidochromverbindungen der allgemeinen Formel III
gefunden, worin die Variablen folgende Bedeutung haben:
R2 R
3C=NR
4, R
3C=0, R
3C=0(OR
4), R
3C=S, (R
3)
2P=0, (OR
3)
2P=0, S0
2R
3, R
3R
4C=N, NR
3R
4 oder BR
3R
4,
X unabhängig voneinander Fluor, Chlor, Brom, Jod, NR5R6, NP(R5)3, OR5, OSi(R5)3, SO3R5, OC(0)R5, ß-Diketonat, Sulfat, Dicarboxylate, Dialkoholate, BF4 ~, PF6 ~, oder sperrige schwach oder nicht koordinierende Anionen,
R3-R6 unabhängig voneinander Cι-C2o-Alkyl, C2-C2o-Alkenyl,
C6~C o-Aryl, Alkylaryl mit 1 bis 10 C-Atomen im Alkylrest und 6-20 C-Atomen im Arylrest, Wasserstoff, falls dieser an ein Kohlenstoff tom gebunden ist, wobei die organischen Reste R3 bis R6 auch inerte Substituenten tragen können, m 1 für dianionische X, 2 für monoanionische X
L neutraler Donor, n 0 bis 3.
Des weiteren wurde ein Verfahren zur Herstellung einer Imido - Chromverbindung der allgemeinen Formel IV gefunden,
ZP
worin die Variablen folgende Bedeutung haben:
R1 Cι-C2o-Alkyl, C2-C20-Alkenyl, C6-C2o-Aryl, Alkylaryl mit 1 bis 10 C-Atomen im Alkylrest und 6-20 C-Atomen im Arylrest, wobei der organische Rest R1 auch inerte Substituenten tragen kann, SiR3 3,
Z unabhängig voneinander Cι-C20-Alkyl , C2-C20-Alkenyl,
C6-C2o-Aryl, Alkylaryl mit 1 bis 10 C-Atomen im Alkylrest und 6-20 C-Atomen im Arylrest, Fluor, Chlor, Brom, Jod, NR5R6, NP(R5)3, OR5, OSi(R5)3, S03R5, OC(0)R5, ß-Diketonat, Sulfat, Dicarboxylate, Dialkoholate, BF4", PF6 ~, oder sperrige schwach oder nicht koordinierende Anionen, R3,R5,R6 unabhängig voneinander C1-C2o-Alkyl, C2-C2o-Alkenyl,
C6-C2o- ryl, Alkylaryl mit 1 bis 10 C-Atomen im Alkylrest und 6-20 C-Atomen im Arylrest, Wasserstoff, falls dieser an ein Kohlenstoffatom gebunden ist, wobei die organischen Reste R3, R5 und R6 auch inerte Substituenten tragen können, p 1 für dianionische Z, 2 für monoanionische Z,
dadurch gekennzeichnet, daß man eine Dioxochromverbindung mit einer N-SulfinylVerbindung R^—NSO umsetzt.
Weiterhin wurde ein Verfahren zur Herstellung einer Tmidochrom - Verbindung der allgemeinen Formel I gefunden
NR i
Cl Cr I,
m worin die Variablen folgende Bedeutung haben:
X unabhängig voneinander Fluor, Chlor, Brom, Jod, NR5R6, NP(R5)3, OR5, OSi(R5)3, S03R5, OC(0)R5, ß-Diketonat, Sulfat, Dicarboxylate, Dialkoholate, BF4", PF6 ~, oder sperrige schwach oder nicht koordinierende Anionen, R1 Cι-C20-Alkyl, C2-C20-Alkenyl, C6-C20-Aryl, Alkylaryl mit 1 bis 10 C-Atomen im Alkylrest und 6-20 C-Atomen im Arylrest,' wobei der organische Rest R1 auch inerte Substituenten tragen kann, SiR3 3, R3,R5,R6 unabhängig voneinander C1-C20-Alkyl, C2-C20-Alkenyl, C6-C2rj-Aryl, Alkylaryl mit 1 bis 10 C-Atomen im Alkylrest und 6-20 C-Atomen im Arylrest, Wasserstoff, falls dieser an ein Kohlenstoffatom gebunden ist, wobei die organischen Reste R3, R5 und R6 auch inerte Substituenten tragen können, L neutraler Donor, n 0 bis 3, m 1 für dianionische X, 2 für monoanionische X
dadurch gekennzeichnet, daß man eine Imidochromverbindung der allgemeinen Formel V
NR1 NR1
Cr v I Xm
worin die Variablen folgende Bedeutung haben:
R1 Cι-C0-Alkyl, C2-C0-Alkenyl, C6-C2o-Aryl, Alkylaryl mit 1 bis 10 C-Atomen im Alkylrest und 6-20 C-Atomen im Arylrest, wobei der organische Rest R1 auch inerte Substituenten tragen kann, SiR3 3, X unabhängig voneinander Fluor, Chlor, Brom, Jod, NR5R6, NP(R5)3, OR5, OSi(R5)3, SO3R5, OC(0)R5, ß-Diketonat, Sulfat, Dicarboxylate, Dialkoholate, BF4 _, PF6 _, oder sperrige schwach oder nicht koordinierende Anionen,
R3,R5,R6 unabhängig voneinander Cι-C2o-Alkyl, C2-C20-Alkenyl,
C6 _C2o- ryl, Alkylaryl mit 1 bis 10 C-Atomen im Alkylrest und 6-20 C-Atomen im Arylrest, Wasserstoff, falls dieser an ein Kohlenstoffatom gebunden ist, wobei die organischen Reste R3, R5 und R6 auch inerte Substituenten tragen können, m 1 für dianionische X, 2 für monoanionische X,
mit Chlor umsetzt.
10
Auch wurde ein Verfahren zur Herstellung einer Imidochromverbin- dung der allgemeinen Formel III gefunden,
NR1
15 Cl Cr HI,
m
R2 R3C=NR4, R3C=0, R3C=0(OR4), R3C=S, (R3)2P=0, (OR3)2P=0, 20 S02R3, R3RC=N, NR3R4 oder BR3R4,
X unabhängig voneinander Fluor, Chlor, Brom, Jod, NR5R6, NP(R5)3, OR5, OSi(R5)3, S03R5, OC(0)R5, ß-Diketonat, Sulfat, Dicarboxylate, Dialkoholate, BF4 ~, PF6 ~, oder sperrige schwach oder nicht koordinierende Anionen, " R3-R6 unabhängig voneinander Cι-C2o-Alkyl, C2-C o-Alkenyl,
Cs-C2o-Aryl, Alkylaryl mit 1 bis 10 C-Atomen im Alkylrest und 6-20 C-Atomen im Arylrest, Wasserstoff, falls dieser an ein Kohlenstoffatom gebunden ist, wobei die organischen Reste R3 bis R6 auch inerte Substituenten tragen
30 können,
L neutraler Donor, n 0 bis 3, m 1 für dianionische X, 2 für monoanionische X,
" dadurch gekennzeichnet, daß man eine Dioxochromverbindung mit einer N-SulfinylVerbindung R2-N=S=0 in Gegenwart von Chlor oder Sulfurylchlorid umsetzt.
Auch wurde ein Verfahren zur Herstellung einer Imidochromverbin- '0 düng der allgemeinen Formel VI gefunden
worin die Variablen folgende Bedeutung haben:
R2 R3C=NR4, R3C=0, R3C=0(OR4), R3C=S , (R3)2P=0, (OR3)2P=0, S02R3, R3R4C=N, NR3R4 oder BR3R ,
Z unabhängig voneinander Cι-C2o-Alkyl , C-C2rj-Alkenyl,
C6-C2o-Aryl, Alkylaryl mit 1 bis 10 C-Atomen im Alkylrest und 6-20 C-Atomen im Arylrest, Fluor, Chlor, Brom, Jod, NR5R6, NP(R5)3, OR5, OSi(R5)3, S03R5, OC(0)R5, ß-Diketonat, Sulfat, Dicarboxylate, Dialkoholate, BF4", PF6 ~, oder sperrige schwach oder nicht koordinierende Anionen,
R3-R6 unabhängig voneinander Cι-C2rj-Alkyl, C2-C20-Alkenyl,
C6~C o-Aryl, Alkylaryl mit 1 bis 10 C-Atomen im Alkylrest und 6-20 C-Atomen im Arylrest, Wasserstoff, falls dieser an ein Kohlenstoffatom gebunden ist, wobei die organischen Reste R3 bis R6 auch inerte Substituenten tragen können, p 1 für dianionische Z, 2 für monoanionische Z,
dadurch gekennzeichnet , daß man eine Dioxochromverbindung mit einer N-Sulf inylverbindung R2-NSO umsetzt .
Des weiteren wurde ein Verfahren zur Polymerisation von Olef inen bei Temperaturen im Bereich von 0 bis 300°C und bei Drücken von 1 bis 4000 bar gefunden, dadurch gekennzeichnet , daß man die Polymerisation in Anwesenheit eines erf indungsgemäßen Katalysatorsystems durchführt .
Das Verfahren zur Herstellung der Chromkomplexe kann verschiedenste Dioxochromverbindungen als Ausgangsstoffe einsetzen. Wichtig ist das Vorhandensein der beiden Oxogruppen. Weitere Liganden in der Chromausgangs erbindung können unter anderem die für X und Z angeführten, mono- und dianionischen Liganden sein. Monoanionische Liganden sind z.B. Halogene, wie z.B. Fluor, Chlor, Brom und Jod, A ide, z.B. Dimethylamid, Diethylamid und Pyrrollidin, Alkoholat, z.B. Methanolat, Ethanolat, Isopropanolat, Butanolat, Phenolat und Biphenolat, Carboxylat, z.B. Acetat und Trifluor- acetat, ß-Diketonat, z.B. Acetylacetonat, Dibenzoylmethanat,
1, 1, 1-Trifluoropentandionat und 1,1,1,5,5,5, -Hexafluoropentandio- iiät, Sulfonat, z.B. Toluolsulfonat und Trifluormethansulfonat,
Cι-C2o-Alkyl, insbesondere Cι-Co~Alkylsilyle, wie z.B. Methylen- trimethylsilyl, Bistrimethylsilylmethyl, C6-C2o-Aryl, wie z.B. Mesityl oder schwach, bzw. nicht koordinierende Anionen. Dianionische Liganden sind z.B. Sulfat und chelatisierende Dicarboxy- 5 late, wie z.B. Oxalat, Fumarat, Malonat oder Succinat und
Dialkoholate wie z.B. Glykolat. Es können ein oder mehrere mono-, bzw. dianionische Liganden an die Dioxochromverbindung gebunden sein sein (siehe auch Compr. Coord. Chem. Vol. 3, G. Wilkinson, Pergamon Press 1987, First Edition, Kap. 35.6.1.3. S. 935 u. Kap.
10 35.7.1.-35.7.2. S. 938-941). Zusätzlich können an die Chrom-
Edukte auch ein oder mehrere neutrale Donoren L koordiniert sein. Die Donormoleküle besitzen in der Regel ein Heteroatom der 15. oder 16. Gruppe des Periodensystems. Bevorzugt sind Amine, z.B. Trimethylamin, Di ethylamin, N,N-Dimethylanilin oder Pyridin,
15 Ether, z.B. Tetrahydrofuran, Diethylether, Dibutylether, Dimeth- oxyethan oder Dimethyldiethylenglykol, Thioether, z.B. Dimethyl- sulfid, Ester, wie z.B. Essigsäuremethylester, Essigsäureethyl - ester oder Ameisensäureethylester, Ketone, z.B. Aceton, Benzo- phenon oder Acrolein, Schiffsche Basen, α-Diimine, Phosphine, wie
20 z.B. Trimethylphosphin, Triethylphosphin oder Triphenylphosphin, Phosphite, wie z.B. Trimethylphosphit oder Triethylphosphit, Phosphinoxide, Phosphorsäureester oder -amide, wie z.B. Hexa- methylphosphorsäuretriamid oder N-Oxide. Die eingesetzten Chromverbindungen können in den verschiedensten Oxidationsstufen vor-
25 liegen, bevorzugt von +4 bis +6 und ganz besonders bevorzugt in der Oxidationsstufe +6. Bevorzugte Dioxochromverbindungen sind Dioxochromdihalogenide und ganz besonders bevorzugt ist Dioxoch- romdichlorid.
30 Die eingesetzten N-Sulfinylverbindungen sind für R1-N=S=0 z.B. N-Sulfinylamine und für R2-N=S=0 z.B. N-Sulfinylcarbamidine, N-Sulfinylcarbamide, N-Sulfinylcarbamate, N-Sulfinylcarboxyla- mide, N-Sulfinylthiocarboxylamide, N-Sulfinylphosphonamide oder N-Sulfinylsulfonamide. Die N-Sulfinylverbindungen werden meist
35 problemlos und in der Regel mit hoher Ausbeute aus NH2-Gruppen enthaltenden Verbindungen und Sulfinylierungsmitteln wie Thionyl - chlorid, Schwefeldioxid oder mit Hilfe anderer N-Sulfinylverbindungen dargestellt (Z. Chem. 22, (1982), 237-245). 0 Die Reste R3 und R4 sind Cι-C2o-Alkyl, wobei das Alkyl linear oder verzweigt sein kann, wie z.B. Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Pro- pyl, n-Butyl, iso-Butyl, tert.-Butyl, n-Pentyl, n-Hexyl, n-Hep- tyl, n-Octyl, n-Nonyl, n-Decyl oder n-Dodecyl, 5- bis 7-gliedriges Cycloalkyl, das seinerseits eine C6-Cιo-Arylgruppe 5 als Substituent tragen kann, wie z.B. Cyclopropan, Cyclobutan, Cyclopentan, Cyclohexan, Cycloheptan, Cyclooctan, Cyclononan oder ü€yclododekan, C2-C2o~Alkenyl, wobei das Alkenyl linear, cycliscn
oder verzweigt sein kann und die Doppelbindung intern oder end- ständig sein kann, wie z.B. Vinyl, 1-Allyl, 2-Allyl, 3-Allyl, Butenyl, Pentenyl, Hexenyl, Cyclopentenyl, Cyclohexenyl, Cyclo- octenyl oder Cyclooktadienyl , C6-C2o_Aryl, wobei der Arylrest durch weitere Alkylgruppen substituiert sein kann, wie z.B. Phenyl, Naphthyl, Biphenyl, Anthranyl, o-, m-, p-Methylphenyl, 2,3-, 2,4-, 2,5-, oder 2, 6-Dimethylphenyl, 2,3,4-, 2,3,5-, 2,3,6-, 2,4,5-, 2,4,6- oder 3, 4, 5-Trimethylphenyl, oder Aryl- alkyl, wobei das Arylalkyl durch weitere Alkylgruppen substi- tuiert sein kann, wie z.B. Benzyl, o-, m-, p-Methylbenzyl, 1- oder 2-Ethylphenyl , wobei gegebenenfalls auch zwei R3 bis R4 zu einem 5- oder 6-gliedrigen Ring verbunden sein können und/oder auch inerte Substituenten wie Halogene, wie z.B. Fluor, Chlor oder Brom tragen. Bevorzugt Reste R3 und R4 sind Wasserstoff (falls dieser an ein Kohlenstoffatom gebunden ist) , Methyl,
Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, tert.-Butyl, n- Pentyl, n-Hexyl, n-Heptyl, n-Octyl, Vinyl, Allyl, Benzyl, Phenyl, orto oder para substituierte Alkyl oder Chloro, bzw. Bromosubsti- tuierte Phenyle, ortho, ortho oder ortho, para Dialkyl- oder Dichloro, bzw. Dibromosubstituierte Phenyle, Trialkyl- oder Trichlorosubstituierte Phenyle, Fluor substituierte Phenyle, Naphthyl, Biphenyl und Anthranyl. Besonders bevorzugte Reste R3 und R4 sind Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, tert.-Butyl, n-Pentyl, n-Hexyl, n-Heptyl, n-Octyl, Allyl, Benzyl, Phenyl, 2-Chlorphenyl, 2-Methylphenyl, 2, 6-Dimethyl- phenyl, 2, 4-Dimethylphenyl, 2, 6-Diisopropylphenyl, 2,6-Dichlor- phenyl, 2, 4-Dichlorphenyl, 2 , 6-Dibromophenyl, 2, 4-Dibromophenyl, 2, 4, 6-Trimethylphenyl, 2 , 4, 6-Trichlorphenyl und Pentafluoro- phenyl .
Der Rest R1 kann einerseits ein C-organischer Rest, wie oben für R3 und R4 beschrieben oder ein Si-organischer Rest sein. Bei den Si-organische Substituenten SiR3 3 können gegebenenfalls auch zwei R3 zu einem 5- oder 6-gliedrigen Ring verbunden sein und die drei Reste R3 sind unabhängig voneinander auswählbar, wie z.B. Tri- methylsilyl, Triethylsilyl, Butyldimethylsilyl, Tributylsilyl, Triallylsilyl, Triphenylsilyl oder Dimethylphenylsilyl . Als Si- organische Substituenten kommen besonders Trialkylsilyl-Gruppen mit 1 bis 10 C-Atomen im Alkylrest in Betracht, insbesondere Tri- methylsilyl-Gruppen. Bevorzugter Rest R1 ist Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, tert.-Butyl, n-Pentyl, n-Hexyl, n-Heptyl, n-Octyl, Vinyl, Allyl, Benzyl, Phenyl, orto oder para substituierte Alkyl oder Chloro, bzw. Bromosubstituierte Phenyle, ortho, ortho oder ortho, para Dialkyl- oder Dichloro, bzw. Dibromosubstituierte Phenyle, Trialkyl- oder Trichlorosubstituierte Phenyle, Fluor substituierte Phenyle, Naphthyl, Biphenyl und Anthranyl. Besonders bevorzugter Rest R1 ist Benzyl,
Phenyl, 2-Chlorphenyl, 2-Methylphenyl, 2, 6-Dimethylphenyl, 2, 4-Dimethylphenyl, 2, 6-Diisopropylphenyl, 2 , 6-Dichlorphenyl, 2, 4-Dichlorphenyl, 2 , 6-Dibromophenyl, 2, 4-Dibromophenyl, 2 , 4, 6-Trimethylphenyl, 2 , 4 , 6-Trichlorphenyl, Pentafluorophenyl, Naphthyl und Anthranyl.
R2 kann eine Imino-, Isocyanid-, Formyl-, Oxo-, Thioxo, Alkoxy- carbonyl, Aryloxycarbonyl , Carbamoyl-, Phosphinoyl- , Dialkoxy-, bzw. -aryloxyphosphoryl, Sulfonyl-, Dialkyl, bzw. -arylamino- oder Dialkyl-, bzw. -arylboryl- Gruppe sein. Bevorzugte Gruppen sind Sulfonyl und Oxo, insbesondere Arylsulfonyle, wie z.B. Toluolsulfonyl, Benzolsulfonyl, p-Trifluormethylbenzolsulfonyl oder 2 , 6-Diisopropylbenzolsulfonyl und Aryloxo, wie z.B. Benzoyl, 2-Methylbenzoyl, 2 , 6-Dimethylbenzoyl, 2 , 6-Diisopropylbenzoyl und 2, 4, 6-Trimethylbenzoyl .
Imidochromverbindungen sind im folgenden sowohl Mono- als auch Bisimidochromverbindungen.
Die Reaktion zur Darstellung der Imidochromverbindung (A) wird in der Regel unter Inertgasatmosphäre, mit z.B. Stickstoff oder Argon als Inertgas durchgeführt. Reaktionsschritt a) kann bei Temperaturen zwischen 0 bis 150°C, bevorzugt zwischen 10 und 100°C durchgeführt werden. Als Lösungsmittel finden vor allem aprotische Solventien Verwendung, wie Ether, z.B. Tetrahydro- furan, Diethylether, Dibutylether, 1, 2-Dimethoxyethan oder Diethylenglykoldimethylether, Alkane, z.B. Pentan, n-Hexan, isoHexan, n-Heptan, n-Oktan, Cyclohexan oder Dekalin, Aromaten, z.B. Benzol, Toluol oder Xylol oder chlorierte Kohlenwasserstoffe wie Methylenchlorid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff oder Dichlor- ethan. Auch Lösungsmittelgemische können verwendet werden. Bevorzugt werden Alkane und/oder chlorierte Kohlenwasserstoffe verwendet und ganz besonders bevorzugt n-Oktan und/oder Tetrachlorkohlenstoff .
Das Reaktionsprodukt aus Schritt a) kann dabei entweder mit oder ohne Zwischenreinigung oder Isolierung dem zweiten Reaktions- schritt unterworfen werden. Die beiden Reaktionsschritte können auch gleichzeitig in einer Stufe durchgeführt werden. Bevorzugt wird der Imidochromkomplex mit R1 aus Reaktionsschritt a) vor
Schritt b) isoliert. Für Imidochromkomplexe mit R2 ist Schritt b) optional. Der R2-Imidochromkomplex kann also auch direkt, ohne mit Chlor oder Sulfurylchlorid kontaktiert zu werden mit dem Aktivator vermischt und in der Polymerisation eingesetzt werden. Die Reaktionsprodukte aus a) mit R2 können aber auch mit Chlor oder Sulf rylchlorid kontaktiert werden und dann erst mit der Ak-
tivatorverbindung vermischt werden. Bevorzugt wird für R2 Schritt a) und b) gleichzeitig, als Eintopf-Reaktion ausgeführt.
Das Verhältnis der Dioxochromverbindung zu N-SulfinylVerbindung liegt zwischen 1:1 und 1:10, Bevorzugt zwischen 1:1 und 1:3 und besonders bevorzugt zwischen 1:1 und 1:2.5.
Das Verhältnis der Dioxochromverbindung zu N-Sulfinylverbindung liegt zwischen 1:1 und 1:10, Bevorzugt zwischen 1:1 und 1:3 und besonders bevorzugt zwischen 1:1 und 1:2.5.
Reaktionsschritt b) kann in Analogie zu der Vorschrift von G. Wilkinson et al. J. Chem. Soc. Dalt. Trans. 1991, 2051-2061 durchgeführt werden, unter Verwendung des Reaktionsproduktes nach a) an Stelle von Bis (tert .butylimido) chromdichlorid. Für R2 ist als Chlorübertragungsreagenz zusätzlich auch Sulfurylchlorid verwendbar. Das Sulfurylchlorid kann im Überschuß zur gebildeten Verbindung aus Schritt a) eingesetzt werden. Das Verhältnis Sulfurylchlorid zu eingesetzter Dioxochromverbindung kann zwi- sehen 1:1 und 100:1 liegen, bevorzugt liegt es zwischen 1:1 und 10:1 und besonders bevorzugt zwischen 1:1 und 3:1. Die Reaktion wird bevorzugt in Tetrachlorkohlenstoff durchgeführt. Die Reaktionstemperatur kann dabei zwischen 0°C und 100°C betragen, bevorzugt liegt sie zwischen 10°C und 60°C und ganz besonders bevorzugt zwischen 20°C und 60°C.
Besonders bevorzugt sind Katalysatorsysteme, in welchen Imidochromverbindungen der allgemeinen Formel I
NR1 I
Cl Cr I,
m ""n verwendet werden, worin die Variablen folgende Bedeutung haben:
X unabhängig voneinander Fluor, Chlor, Brom, Jod, NR5R6, NP(R5)3, OR5, OSi(R5)3, SO3R5, OC(0)R5, ß-Diketonat, Sulfat, Dicarboxylate, Dialkoholate, BF4-, PF6 ~, oder sperrige schwach oder nicht koordinierende Anionen,
R1 Cι-C20-Alkyl, C2-C2o-Alkenyl, C6-C0-Aryl, Alkylaryl mit 1 bis 10 C-Atomen im Alkylrest und 6-20 C-Atomen im Arylrest, wobei der organische Rest R1 auch inerte Substituenten tragen kann, SiR3 3/ R3,R5,R6 unabhängig voneinander Cι-Co~Alkyl, C2-C2o-Alkenyl,
Cδ"Co-Aryl, Alkylaryl mit 1 bis 10 C-Atomen im Alkylrest und 6-20 C-Atomen im Arylrest, Wasserstoff, falls dieser
an ein Kohlenstoffatom gebunden ist, wobei die organischen Reste R3,R5 und R6 auch inerte Substituenten tragen können,
L neutraler Donor, n 0 bis 3, m 1 für dianionische X, 2 für monoanionische X.
R1 und dessen bevorzugte Ausführungsformen wurden schon weiter oben beschrieben. Die Beschreibung der Reste R3, R5 und R6 ist gleich wie für R3 und R4 weiter oben näher ausgeführt.
Die Substituenten X ergeben sich durch die Auswahl der entsprechenden Chromausgangsverbindungen, die zur Synthese der Chromkomplexe verwendet werden. Als Substituenten X kommen ins- besondere die Halogene wie Fluor, Chlor, Brom oder Jod und darunter insbesondere Chlor in Betracht. Als weitere Liganden X sollen nur exemplarisch und keineswegs abschließend Trifluoracetat, BF4 ~, PF6" sowie schwach bzw. nicht koordinierende Anionen (siehe z.B. S. Strauss in Chem. Rev. 1993, 93, 927-942) wie B(C6F5)4- genannt werden.
Auch Amide, Alkoholate, Sulfonate, Carboxylate und ß-Diketonate sind besonders geeignet. Durch Variation der Reste R5 und R6 können z.B. physikalische Eigenschaften wie Löslichkeit fein einge- stellt werden. Bevorzugt werden Cχ-Cιo-Alkyl wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, n-Butyl, tert.-Butyl, n-Pentyl, n-Hexyl, n-Heptyl, n- Octyl, sowie Vinyl, Allyl, Benzyl und Phenyl als Reste R5 und R6 verwendet. Manche dieser substituierten Liganden X werden ganz besonders bevorzugt verwendet, da sie aus billigen und einfach zugänglichen Ausgangsstoffen erhältlich sind. So ist eine besonders bevorzugte Ausführungsform, wenn X für Dimethylamid, Methanolat, Ethanolat, Isopropanolat, Phenolat, Naphtholat, Tri- flat, p-Toluolsulfonat, Acetat oder Acetylacetonat steht. Auch die dianionische Liganden, wie sie weiter oben näher beschrieben sind, können eingesetzt werden. Ganz besonders bevorzugt ist X Chlor und m gleich 2. Die Benennung der Liganden X als Anionen beinhaltet keine Festlegung welcher Art die Bindung zum Über- gangsmetall M ist. Ist X z.B. ein nicht oder schwach koordinierendes Anion, so ist die Wechselwirkung zwischen dem Metall M und dem Liganden X eher elektrostatischer Natur. Im Falle z.B. für X gleich Alkyl ist die Bindung dagegen kovalent. Die verschiedenen Arten von Bindungen sind dem Fachmann bekannt.
Auch der Donor L wurde weiter oben schon beschrieben, wobei n der Anzahl an neutralen Donormolekülen entspricht.
Die Imidochromverbindung I kann monomer oder dimer, aber auch po- lymer sein. Ist sie dimer oder polymer, so können ein oder mehrere Liganden am Chrom - dies können X, L oder auch die Imido- Gruppe sein - zwei Chromzentren verbrücken.
Bevorzugte Imidochromkomplexe der Formel I bzw. III sind:
Methylimidochromtrichlorid, Ethylimidochromtrichlorid, n-Propyli - midochromtrichlorid, iso-Propylimidochromtrichlorid, n-Butylimi- dochromtrichlorid, iso-Butylimidochromtrichlorid, tert .-Butylimi - dochromtrichlorid, n-Pentylimidochromtrichlorid, n-Hexylimidoch- romtrichlorid, n-Heptylimidochromtrichlorid, n-Octylimidochrom- trichlorid, Allylimidochromtrichlorid, Benzylimidochromtrichlo- rid, Phenylimidochromtrichlorid, Naphthylimidochromtrichlorid, Biphenylimidochromtrichlorid, Anthranylimidochromtrichlorid,
2-Chlorphenylimidochromtrichlorid, 2-MethylphenylimidochromtriChlorid, 2 , 6-Dimethylphenylimidochromtrichlorid, 2 , 4-Dimethylpheny- limidochromtrichlorid, 2 , 6-Diisopropylphenylimidochromtrichlorid, 2 , 6-Dichlorphenylimidochromtrichlorid, 2 , 4-Dichlorphenylimidoch- romtrichlorid, 2 , 6-Dibromophenylimidochromtrichlorid, 2,4-Dibro- mophenylimidochromtrichlorid, 2,4, 6-Trimethylphenylimidochromtrichlorid, 2,4, 6-Trichlorphenylimidochromtrichlorid, Pentafluo- rophenylimidochromtrichlorid, Trifluormethylsulfonylimidochrom- trichlorid, Toluolsulfonylimidochromtrichlorid, Phenylsulfonyli- midochromtrichlorid, p-Trifluormethylphenylsulfonylimidochromtrichlorid oder 2, 6-Diisopropylphenylsulfonylimidochromtrichlorid. Formylimidochromtrichlorid, Acylimidochromtrichlorid, Ben- zoylimidochromtrichlorid, Naphthoylimidochromtrichlorid, Anthra- noylimidochromtrichlorid, 2-Chlorbenzoylimidochromtrichlorid, 2-Methylbenzoylimidochromtrichlorid, 2 , 6-Dimethylbenzoylimidoch- romtrichlorid, 2 , 4-Dimethylbenzoylimidochromtrichlorid, 2, 6-Dii- sopropylbenzoylimidochromtrichlorid, 2 , 6-Dichlorbenzoylimidoch- romtrichlorid, 2, 4-Dichlorbenzoylimidochromtrichlorid, 2,6-Di- bromobenzoylimidochromtrichlorid, 2 , 4-Dibromobenzoylimidochrom- trichlorid, 2, 4, 6-Trimethylbenzoylimidochrorntrichlorid,
2,4, 6-Trichlorbenzoylimidochromtrichlorid oder Pentafluorobenzoy- limidochromtrichlorid.
Die erfindungsgemäßen Katalysatorsysteme enthalten des weiteren einen Aktivator, die Komponente (B) , die mit dem Chromkomplex in Kontakt gebracht wird. Als Aktivatorverbindungen kommen beispielsweise solche vom Alumoxantyp (oder Aluminoxan) in Betracht, insbesondere Methylalumoxan MAO. Alumoxane werden z.B. durch kontrollierte Addition von Wasser oder wasserhaltigen Sub- stanzen zu Alkylaluminiumverbindungen, insbesondere Trimethyl- aluminium, hergestellt (z.B. US 4,404,344) Als Co-Katalysator geeignete Alumoxan-Zubereitungen sind kommerziell erhältlich. Es
wird angenommen, daß es sich hierbei um eine Mischung von cycli- schen und linearen Verbindungen handelt. Die cyclischen Alumoxane können durch die Formel (R7A10) s und die linearen Aluminoxane durch die Formel R7 (R7A10) SA1R7 2 zusammengefaßt werden, wobei s den Oligomerisationsgrad angibt und eine Zahl von ungefähr 1 bis 50 ist. Vorteilhafte Alumoxane enthalten im wesentlichen Alumo- xan-Oligomere mit einem Oligomerisationsgrad von etwa 2 bis 30 und R7 ist bevorzugt ein Cι-C6-Alkyl und besonders bevorzugt Methyl, Ethyl, Butyl oder Isobutyl.
Neben den Alumoxanen können als Aktivatorkomponenten auch solche eingesetzt werden, wie sie in der sogenannten kationischen Aktivierung der Metallocen-Komplexe Verwendung finden. Derartige Aktivatorkomponenten sind z.B. aus EP-B-0468537 und aus EP-B-0427697 bekannt. Insbesondere können als solche Aktivatorverbindungen (B) Borane, Boroxine oder Borate, wie z. B. Trial- kylboran, Triarylboran, Trimethylboroxin, Dirnethylaniliniumte- traarylborat, Trityltetraarylborat, Dimethylaniliniumborataben- zole oder Tritylboratabenzole (siehe WO-A-97/36937 ) eingesetzt werden. Besonders bevorzugt werden Borane oder Borate eingesetzt, welche mindestens zwei perfluorierte Arylreste tragen.
Auch Aktivatorverbindungen mit stärker oxidierenden Eigenschaften sind einsetzbar, wie z.B. Silberborate, insbesondere Silbertetra- kispentafluorophenylborat oder Ferroceniumborate, insbesondere Ferroceniumtetrakispentafluorophenylborat oder Ferroceniumtetra- phenylborat.
Weiterhin können als Aktivatorkomponente Verbindungen wie Alumi- niumalkyle, insbesondere Trimethylaluminium, Triethylaluminium, Triisobutylaluminium, Tributylaluminium, Dimethylaluminiumchlo- rid, Dimethylaluminiumfluorid, Methylaluminiumdichlorid, Methyla- luminiumsesquichlorid, Diethylaluminiumchlorid oder Aluminiumtri- fluorid eingesetzt werden. Auch die Hydrolyseprodukte von Aluminiumalkylen mit Alkoholen können eingesetzt werden (siehe z.B. WO-A-95/10546) .
Als Aktivatorverbindungen können des weiteren auch Alkylver- bindungen von Lithium, Magnesium oder Zink verwendet werden wie z.B. Methylmagnesiumchlorid, Methylmagnesiumbromid, Ethylmagnesi - umchlorid, Ethylmagnesiumbromid, Butylmagnesiumchlorid, Phenyl - magnesiumchlorid, Dimethylmagnesium, Diethylmagnesium, Dibutyl- magnesium, Methyllithium, Ethyllithium, Methylzinkchlorid, Dime- thylzink oder Diethylzink.
Besonders bevorzugt sind Katalysatorsysteme in denen die Aktiva- torverbindung (B) aus der folgenden Gruppe ausgewählt ist: Aluminoxan, Trimethylaluminium, Triethylaluminium, Triisobutyl- aluminium, Dimethylaluminiumchlorid, Diethylaluminiumchlorid, Me- thylaluminiumdichlorid, Ethylaluminiumchlorid, Methylaluminium- sesquichlorid, Dimethylaniliniumtetrakispentafluorophenylborat, Trityltetrakispentafluorophenylborat oder Trispentafluorophenyl- boran.
Manchmal ist es wünschenswert, eine Kombination von verschiedenen Aktivatoren zu verwenden. Dies ist z.B. bei den Metallocenen bekannt, bei denen Borane, Boroxine (WO-A-93/16116) und Borate oft in Kombination mit einem Aluminiumalkyl eingesetzt werden. Generell ist auch eine Kombination von verschiedenen Aktivatorkompo- nenten mit den erfindungsgemäßen Chromkomplexen möglich.
Die Menge der zu verwendenden Aktivatorverbindungen hängt von der Art des Aktivators ab. Generell kann das Molverhältnis Chromkomplex (A) zu Aktivatorverbindung (B) von 1:0.1 bis 1:10000 betra- gen, bevorzugt werden 1:1 bis 1:2000. Das Molverhältnis von
Chromkomplex (A) zu Dimethylaniliniumtetrakispentafluorophenylborat, Trityltetrakispentafluorophenylborat oder Trispentafluoro- phenylboran liegt bevorzugt zwischen 1:1 und 1:20, und besonders bevorzugt zwischen 1:1 und 1:10, zu Methylaluminoxan bevorzugt zwischen 1:1 und 1:2000 und besonders bevorzugt zwischen 1:10 und 1:1000. Da viele der Aktivatoren, wie z.B. Aluminiumalkyle gleichzeitig zur Entfernung von Katalysatorgiften verwendet werden (sogenannte scavenger) , ist die eingesetzte Menge auch von der Reinheit der übrigen Einsatzstoffe abhängig. Der Fachmann kann jedoch durch einfaches Probieren die optimale Menge bestimmen.
Die Mischung mit der Aktivatorverbindung kann in den verschiedensten aprotischen Lösungsmitteln erfolgen, bevorzugt werden Alkane wie Pentan, Hexan, Heptan oder Oktan oder Aromaten wie Benzol, Toluol und Xylol, besonders bevorzugt sind Pentan, Hexan, Heptan und Toluol. Auch Lösungsmittelgemische insbesondere von Alkanen mit Aromaten sind günstig, um sich den Löslichkeiten des Katalysatorsystems anpassen zu können.
Die Mischung mit der Aktivatorverbindung erfolgt bei Temperaturen zwischen -50°C und 150°C, bevorzugt zwischen 10°C und 50°C und ganz besonders bevorzugt zwischen 15°C und 30°C.
Zur Polymerisation können einer oder mehrere der erfindungs- gemäßen Katalysatorsysteme gleichzeitig verwendet werden. Dadurch '"können z.B. bimodale Produkte erhalten werden. Ein breiteres Pro-
duktspektrum kann auch durch Verwendung der erfindungsgemäßen Imidochromverbindungen in Kombination mit einem anderen polymerisationsaktiven Katalysator (C) erreicht werden. Dabei wird mindestens eines der erfindungsgemäßen Katalysatorsysteme in Gegen- wart von mindestens einem für die Polymerisation von Olefinen üblichen Katalysator (C) verwendet. Als Katalysatoren (C) werden hierbei bevorzugt klassische Ziegler Natta Katalysatoren auf der Basis von Titan, klassische Phillips Katalysatoren auf der Basis von Chromoxiden, Metallocene, die sogenannten constrained geome- try Komplexe (siehe z.B. EP-A-416815 oder EP-A-420436) , Nickel und Palladium Bisimin-Systeme (zu deren Darstellung siehe WO-A-98/03559) , Eisen und Cobalt Pyridinbisimin-Verbindungen (zu deren Darstellung siehe WO-A-98/27124) oder Chrompyrrol- Verbindungen (siehe z.B. EP-A-608447) verwendet. So können durch derartige Kombinationen z.B. bimodale Produkte hergestellt oder in situ Comonomer erzeugt werden. Hierbei sind je nach Katalysatorenauswahl ein oder mehrere Aktivatoren vorteilhaft. Die Polymerisationskatalysatoren (C) können ebenfalls geträgert sein und gleichzeitig oder in einer beliebigen Reihenfolge mit dem erfindungsgemäßen Katalysatorsystem oder seinen Komponenten kontaktiert werden. Auch eine Voraktivierung des Katalysators (C) mit einer Aktivatorverbindung (B) ist möglich.
Die Beschreibung und die bevorzugten Ausführungsformen von R1 bis R6, als auch für X in den Imidochromverbindungen II und III, als auch in den Verfahren zur Herstellung der Chromkomplexe I, III, IV und VI, ersteres unter Verwendung der Imidochromverbindung V, sind gleich wie weiter oben ausgeführt. Auch die Reaktions- bedingungen sind größtenteils schon weiter oben beschrieben.
Z und dessen bevorzugte Ausführungsformen sind gleich wie für X weiter oben beschrieben und zusätzlich auch Alkyle oder Aryle, besonders bevorzugt Methylentrimethylsilyl, Benzyl oder Mesityl.
Die Verfahren zur Herstellung der Chromkomplexe III und V werden prinzipiell unter den gleichen Bedingungen durchgeführt und die Reaktionsparameter deswegen im folgenden gemeinsam beschrieben.
Essentieller Reaktionsschritt ist das Kontaktieren der N-Sulfi- nylverbindung mit der entsprechenden Dioxochromverbindung. Die Dioxochromverbindungen wurden ebenfalls schon weiter oben beschrieben. Bevorzugte Dioxochromverbindung ist hier auch Dioxoch- romdichlorid. Auch die N-Sulfinylverbindungen sind schon weiter oben beschrieben. Die bevorzugten Ausführungsformen ergeben sich aus den bevorzugten Ausführungsformen der Reste R1, bzw. R2 der Imido-Gruppe des entstehenden Chromkomplexes (siehe oben) . Der •Rsaktionsschritt ist bereits für den Reaktionsschritt a) näher
beschrieben. Danach kann ein üblicher Reinigungschritt z.B. durch ümkristallisation oder Filtration erfolgen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Polymerisation von Olefinen läßt sich mit allen technisch bekannten Polymerisationsverfahren bei Temperaturen im Bereich von 0 bis 300°C und unter Drücken von 1 bis 4000 bar kombinieren. Die vorteilhaften Druck- und Temperaturbereiche zur Durchführung des Verfahrens hängen demgemäß stark von der Polymerisationsmethode ab. So lassen sich die erfindungsgemäß verwendeten Katalysatorsysteme in allen bekannten Polymerisationsverfahren, also beispielsweise in Hochdruck-Polymerisationsverfahren in Rohrreaktoren oder Autoklaven, in Suspensions-Polymerisationsverfahren, in Lösungs-Polymerisations- verfahren oder bei der Gasphasenpolymerisation einsetzen. Bei den Hochdruck-Polymerisationsverfahren, die üblicherweise bei Drücken zwischen 1000 und 4000 bar, insbesondere zwischen 2000 und 3500 bar, durchgeführt werden, werden in der Regel auch hohe Polymerisationstemperaturen eingestellt. Vorteilhafte Temperaturbereiche für diese Hochdruck-Polymerisationsverfahren liegen zwi- sehen 200 und 300°C, insbesondere zwischen 220 und 270°C. Bei Niederdruck-Polymerisationsverfahren wird in der Regel eine Temperatur eingestellt, die mindestens einige Grad unter der Erweichungstemperatur des Polymerisates liegt. Die Polymerisations - temperatur kann zwischen 0°C und 180°C liegen. Insbesondere werden in diesen Polymerisationsverfahren Temperaturen zwischen 50 und 180°C, vorzugsweise zwischen 70 und 120°C, eingestellt. Von den genannten Polymerisationsverfahren ist erfindungsgemäß die Gas- phasenpolymerisation, insbesondere in Gasphasenwirbelschicht-Reaktoren, sowie die Suspensionspolymerisation, insbesondere in Schleifen- und Rührkesselreaktoren, als auch die Lösungspolymerisation besonders bevorzugt. Die Gasphasenpolymerisation kann auch in der sogenannten Condensed, supercondensed oder superkritischen Fahrweise durchgeführt werden. Die verschiedenen oder auch gleichen Polymerisationsverfahren können auch wahlweise mit- einander in Serie geschaltet sein und so eine Polymerisationskaskade bilden. Weiterhin kann zur Regelung der Polymereigenschaften auch ein Zusatz, wie z.B. Wasserstoff in den Polymerisationsver- fahren verwendet werden.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich verschiedene olefinisch ungesättigte Verbindungen polymerisieren, wobei dies auch die Copolymerisation umfaßt. Im Gegensatz zu einigen bekannten Eisen- und Cobaltkomplexen zeigen die erfindungsgemäß eingesetzten Übergangsmetallkomplexe eine gute Polymerisationsaktivi- tat auch mit höheren α-Olefinen, so daß ihre Eignung zur Copolymerisation besonders hervorzuheben ist. Als Olefine kommen dabei •»sieben Ethylen und α-Olefinen mit 3 bis 12 Kohlenstoff tomen auch
interne Olefine und nichtkonjugierte und konjugierte Diene wie Butadien, 1,5-Hexadien oder 1, 6-Heptadien, cyclische Olefine wie Cyclobuten, Cyclopenten oder Norbornen und polare Monomere wie Acrylsaureester, Acrolein, Acrylnitril, Vinylether, Allylether und Vinylacetat in Betracht. Auch vinylaromatische Verbindungen wie Styrol lassen sich nach dem erfindungsgemäßen Verfahren poly- merisieren. Bevorzugt wird mindestens ein Olefin ausgewählt aus der Gruppe Ethen, Propen, 1-Buten, 1-Penten, 1-Hexen, 1-Hepten, 1-Octen, Cyclopenten und Norbornen polymerisiert . Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß man als Monomere Gemische von Ethylen mit C3- bis Ca-α-Olefinen einsetzt.
Der Chromkomplex kann dabei entweder vor oder nach Kontaktierung mit den zu polymerisierenden Olefinen mit der oder den Aktivatorverbindungen in Kontakt gebracht werden. Auch eine Voraktivierung mit ein oder mehreren Aktivatorverbindungen vor der Durchmischung mit dem Olefin und weitere Zugabe der gleichen oder anderer Aktivatorverbindungen nach Kontaktierung dieses Gemisches mit dem Olefin ist möglich. Eine Voraktivierung erfolgt in der Regel bei Temperaturen zwischen 10-100°C, bevorzugt zwischen 20-80°C.
Auch kann mehr als eines der erfindungsgemäßen Katalysatorsysteme gleichzeitig mit dem zu polymerisierenden Olefin in Kontakt ge- bracht werden. Dies hat den Vorteil, daß so ein weiter Bereich an Polymeren erzeugt werden kann. Auf diese Weise können z.B. bimodale Produkte hergestellt werden.
Die erfindungsgemäßen Katalysatorsysteme können optional auch auf einem organischen oder anorganischen Träger immobilisiert und in geträgerter Form in der Polymerisation verwendet werden. Dies ist eine gängige Methode, um Reaktorablagerungen zu vermeiden und die Polymermorphologie zu steuern. Als Trägermaterialien werden bevorzugt Kieselgel, Magnesiumchlorid, Aluminiumoxid, mesoporöse Materialien, Alumosilikate und organische Polymere wie Poly- ethylen, Polypropylen oder Polystyrol und insbesondere Kieselgel oder Magnesiumchlorid verwendet.
Eines oder mehrere der erfindungsgemäßen Katalysatorsysteme kön- nen auf einem Träger immobilisiert sein. Die Komponenten des
Katalysatorsystems können mit dem Träger in verschiedenen Reihenfolgen oder gleichzeitig in Kontakt gebracht werden. Dies wird in der Regel in einem inerten Lösungsmittel durchgeführt, das nach der Immobilisierung abfiltriert oder verdampft werden kann. Auch die Verwendung des noch feuchten, geträgerten Katalysators ist möglich. So kann zuerst die Mischung des Trägers mit dem oder den rÄktivatorverbindungen oder auch zuerst das Kontaktieren des Trä-
gers mit dem Polymerisationskatalysator erfolgen. Auch eine Vor- aktivierung des Katalysators mit einer oder mehreren Aktivator- Verbindungen vor der Durchmischung mit dem Träger ist möglich. Die Menge an Chromkomplex (A) in mmol pro Gramm Trägermaterial kann stark variieren z.B. zwischen 0.001 bis 1 mmol/g. Die bevorzugte Menge an Chromkomplex (A) pro Gramm Trägermaterial liegt zwischen 0.001 und 0.5 mmol/g, und besonders bevorzugt zwischen 0.005 und 0.1 mmol/g. In einer möglichen Ausführungsform kann der Chromkomplex (A) auch in Anwesenheit des Trägermaterials herge- stellt werden. Eine weitere Art der Immobilisierung ist auch die Vorpolymerisation des Katalysatorsystems mit oder ohne vorherige Trägerung .
Durch das erfindungsgemäße Verfahren lassen sich Polymerisate von Olefinen darstellen. Der Begriff Polymerisation, wie er zur Beschreibung der Erfindung hier verwendet wird, umfaßt sowohl Polymerisation als auch Oligomerisation, d.h. Oligomere und Polymere mit Molekulargewichten im Bereich von etwa 56 bis 4000000 können durch diese Verfahren erzeugt werden.
Auf Grund ihrer guten mechanischen Eigenschaften eignen sich die mit dem erfindungsgemäßen Katalysatorsystem hergestellten Polymerisate vor allem für die Herstellung von Folien, Fasern und Formkörpern.
Die erfindungsgemäßen Katalysatoren zeigen moderate Produktivitäten.
Die Vergleichsbeispiele zu den in EP-A-641 804 beschriebenen Bi- simidochromverbindungen zeigen, daß die erfindungsgemäße Monoim- doverbindung (C6F5N)CrCl3 höhere Aktivitäten ergab. Bei der Nor- bornenpolymerisation ergaben die Monoimidoverbindungen im Vergleich zu den Bisimidoverbindungen keine Metatheseprodukte.
Das neue Verfahren zur Darstellung von Bisimidochromverbindungen ist eine Ein-Topf-Synthese. Damit können bis zu zwei Synthese- Stufen bei der Darstellung von Bis (arylimido) chromkomplexen eingespart werden.
N-Sulfinylamine wurden von S. Chenini und M. Pizzotti (Inorg. Chim. Acta 42, (1980), 65) zur Synthese von Molybdänimidoverbin- dungen verwendet. Es wurde vermutet, daß das freiwerdenede S02 bei Verwendung der reduktionslabilen Chrom (VI ) dioxoverbindungen die Chromspezies reduzieren würde. Überraschenderweise wird dies je- doch nicht beobachtet .
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung:
Alle Arbeiten wurden, falls nicht anders vermerkt, unter Luft- und Feuchtigkeitsausschluß durchgeführt. Toluol wurde über eine Molekularsiebsäule oder Kalium/Benzophenon getrocknet und ab- destilliert. Triethylaluminium (2 M in Heptan) und MAO (Methyl - aluminoxan 30% in Toluol) wurden von den Firmen Witco GmbH und Albemarle bezogen.
Analytik
Elementaranalysen wurden an einem Heraeus CHN-Rapid bestimmt.
IR-Spektren wurden mit einem Nicolet 510M als Nujolverreibung zwischen KBr-Platten aufgenommen.
Der η Wert wurde mit einem automatischen Ubbelohde Viskometer (Lauda PVS 1) mit Dekalin als Lösungsmittel bei 130°C bestimmt (IS01628 bei 130°C, 0,001 g/ml Decalin) .
EI-Massenspektren wurden mit einem Varian MAT CH7 aufgenommen.
Schmelzpunkte wurden an einem Schmelzpunktsbestimmungsgeraet b-540 der Firma Buechi bestimmt.
NMR-Spektren wurden mit einem Bruker ARX 200, bzw. Bruker AMX 300 aufgenommen.
Abkürzungen in den folgenden Tabellen:
Kat.Bsp. Katalysator entsprechend Beispiel
Ausbeute Ausbeute Polymer gP Gramm Polymer
Tg Glastemperatur Tm Schmelztemperatur h Staudingerindex (Viskosität) tBu tert. Butyl
Ts para-Toluolsulfon
Bz Benzoyl Tf Trifluoromethansulfon
Beispiel 1
Darstellung von Bis ( (2, 6-diisopropylphenyl) imido) chromdichlorid Eine 0.84 molare Lösung von Chromylchlorid in CC14 (455 mg,
2.94 mmol Cr0Cl ) wurde mit 30 ml Octan verdünnt und langsam mi ,-i>t45 g (6.47 mmol) (2, 6-Diispropylphenyl) sulfinylamin versetzt.
Das Reaktionsgemisch wurde anschließend 12 Stunden am Rückfluß erhitzt, wobei zeitweise ein Inertgaεstrom durch die Reaktionslösung geleitet wurde, um das entstehende S02 zu vertreiben. Der ausgefallene braunvioletter Feststoff wurde abfiltriert, mit kal - 5 tem Pentan gewaschen und im Hochvakuum getrocknet. Ausbeute: 1.22 g (88 %) Bis (diisopropylphenylimido) chromdichlorid.
1H-NMR (C6D6, 200 MHz): δ = 1.08 (d, 24H, 3JHH = 6.8 Hz, CH(CH3)2),
3.86 (sept, 4H, 3JHH = 6.7 Hz, CH(CH3)2), 6.72 (s, 6H, Ph-H) ppm. 10 13C-NMR (C6D6, 50 MHz): δ = 23.5 (CH(CH3)2), 30.0 (CH(CH3)2), 123.7
(Ph-C(meta)) * 132.3 (Ph-C(para)) , 148.9 (Ph-C(ortho) )ppm.
IR (Nujol) : ~ = 2855 s, 1642 w, 1582 m, 1296 m, 1262 m, 1221 w,
1142 w, 1080 m(br), 1022 m(br), 912 w, 799 m, 754 w, 721 w, 563 m cm-1. 15 EI-MS: m/z = 175 (DipN+, 57 %) , 160 (Dip-H, 71 %) , 119 (C9H12+,
25 %) , 36 (Cl, 100 %) .
Dip = 2, 6 -Diisopropylphenyl
Ph = Phenyl
20 Beispiel 2
Darstellung von Bis (tert .butylimido) chromdichlorid
Eine 0.84 molare Lösung von Chromylchlorid in CC14 (566 mg,
3.67 mmol Cr02Cl ) wurde mit 20 ml Octan verdünnt und mit 963 mg
25 (8.08 mmol) Tert.butylsulfinylamin versetzt. Das Reaktionsgemisch wurde anschließend 12 Stunden am Rückfluß erhitzt, wobei zeitweise ein Inertgasstrom durch die Reaktionslösung geleitet wurde um das entstehende S0 zu vertreiben. Der ausgefallene violette Feststoff wurde abfiltriert, mit kaltem Pentan gewaschen und im
30 Hochvakuum getrocknet. Ausbeute: 770 mg (79 %) Bis (ter.butylimido) chromdichlorid.
1H-NMR (CDC13, 200 MHz): δ = 1.60 (s, 18H, C(CH3)3) ppm. 13C-NMR (CDC13, 50 MHz): δ = 30.2 (C(CH3)3) ppm.
35
Beispiel 3
Darstellung von Bis ( (2 , 4 , 6-trimethylphenyl) imido) chromdichlorid Eine 0.84 molare Lösung von Chromylchlorid in CCI4 (605 mg, 0 3.92 mmol Cr0Cl ) wurde mit 20 ml Octan verdünnt und langsam mit 1.66 g (8,63 mmol) Mesitylsulfinylamin versetzt. Das Reaktionsgemisch wurde anschließend 12 Stunden am Rückfluß erhitzt, wobei zeitweise ein Inertgasstrom durch die Reaktionslösung geleitet wurde, um das entstehende S02 zu vertreiben. Der ausgefallene rot- 5 braune Feststoff wurde abfiltriert, mit kaltem Pentan gewaschen
und im Hochvakuum getrocknet. Bis ( (2 , 4, 6-trimethyl - phenyl) imido) chromdichlorid wurde in 91% Ausbeute isoliert.
1H-NMR (C6D6, 200 MHz): δ = 1.84 (s, 6H, Mes-CH3 (para) ) , 2.25 (s, 5 12H, Mes-CH3(orthθ)) , 6.23 (s, 4H, Mes-H(meta) ) ppm.
Beispiel 4
Darstellung von Bis (pentafluorophenylimido) chromdichlorid
10 Eine 0.84 molare Lösung von Chromylchlorid in CC14 (3.30 g;
21.4 mmol Cr02Cl ) wurde mit 80 ml Tetrachlormethan verdünnt und bei Raumtemperatur mit 10.79 g (47.08 mmol) Pentafluorphenylsul- finylamin versetzt. Das Reaktionsgemisch wurde anschließend 4 Stunden gerührt bis keine Gasentwicklung mehr zu beobachten war.
15 Beim Abkühlen wurde ein leichter Inertgasstrom durch die Reaktionslösung geleitet, um das bei der Reaktion entstandene S0 zu vertreiben. Der ausgefallene dunkelrote Feststoff wurde ab- filtriert, mit kaltem Pentan gewaschen und im Hochvakuum getrocknet. Ausbeute: 95% Bis (pentafluorophenylimido) chromdichlorid.
20
19F-NMR (CDCI3 , 188 MHz ) : δ = -144 . 2 (d, 4F , 3JFF = 15 . 3 Hz , Arf - F (ortho) ) » " 148 . 3 ( t , 2F , 3JFF = 20 , 4 Hz , Arf -F (para) ) , -155 . 9 ( t , 4F , 3JFF = 20 . 3 Hz , Arf -F (rneta ) ) ppm . IR (Nuj ol ) : - = 1632 s , 1507 s , 1263 m, 1150 m, 1121 m, 1063 s,
25 997 s, 864 w, 802 w, 721 w, 642 m, 561 m, 440 w cm-1. Arf = Pentafluorphenyl
Beispiel 5
30 Umsetzung von Dioxochromdiehlorid mit N- (Toluolsulfonyl) sulfiny- lamid
Eine 0.84 molare Lösung von Chromylchlorid in CCI4 wurde bei Raumtemperatur mit 2.2 Äquivalenten des Sulfinylamids in Tetrachlormethan gelöst, versetzt. Anschließend wurde das Reaktionsgemisch
35 so lange am Rückfluß erhitzt bis keine Gasentwicklung mehr zu beobachten war. Der entstandene braune Feststoff wurde abfiltriert, mit Pentan gewaschen und im Vakuum getrocknet. Ausbeute 90 %.
Für die Verbindung wurde im EPR-Spektrum nur ein scharfes Signal 0 beobachtet.
Mittelwerte für die Elementaranalyse:
C - 25.31 H - 2.37 N - 3.28 Cl - 22.89 S - 12.15 Cr - 13.16 5
Beispiel 6
Umsetzung von Dioxochromdiehlorid mit N- (Toluolsulfonyl) sulfinyl- amid in Gegenwart von Chlor Eine 0.84 molare Lösung von Chromylchlorid in CC14 wurde bei Raumtemperatur mit 2.2 Äquivalenten N- (Toluolsufonyl) sulfinylamid in Tetrachlormethan gelöst, versetzt. Durch die Reaktionslösung wurde 10 Minuten ein Chlorgasstrom geleitet. Anschließend wurde das Reaktionsgemisch so lange am Rückfluß erhitzt, bis keine Ga- sentwicklung mehr beobachtet werden konnte. Auch während der Reaktion wurde ein schwacher Chlorgasstrom durch die Reaktionslösung geleitet. Der entstandene gelbbraune Feststoff wurde ab- filtriert, mit Pentan gewaschen und im Vakuum getrocknet. Die Ausbeute betrug ca. 90%.
Alternativ kann auch in die obige Lösung anstatt Chlorgas 5ml Sulfurylchlorid zugegeben werden. Nach 24 Stunden Rühren bei Raumtemperatur wurde analog aufgearbeitet.
Im 1H-NMR-Spektrum sind sehr breite, schwache Signale zu erkennen, die auf eine paramagnetische Verbindung hinweisen.
Beispiele 7 bis 9
Umsetzung der Bis (imido) chromdichloride mit Chlor (analog zu G. Wilkinson et al., J. Chem. Soc. Dalton Trans. 1991, 2051-2061) Diese Versuche wurden für Komplexe mit folgenden Resten am Imido- liganden durchgeführt: tert.Butyl (7), 2 , 6-Diisopropylphenyl (8) und Pentafluorophenyl (9) 5 g der Bis (imido) chromdichloride wurden in 50 ml Methylenchlorid gelöst. Bei Raumtemperatur wurde für 10 Minuten ein Chlorgasstrom durch die Reaktionslösung geleitet. Anschließend wurde eine Stunde bei Raumtemperatur, danach wurden die flüchtigen Bestandteile im Vakuum entfernt.
Diese Reaktionen verliefen nahezu quantitativ. Elementaranalysen:
( 8 ) ber C 43.20, H 5.14, N 4.20 gef C 41.60, H 5.24, N 5.46
(9 ) ber C 21.23, N 4.13 gef C 21.27, N 4.25
Beispiel 10
Ethenpolymerisation
Es wurden 0.20 mmol der Chromverbindung aus Beispiel 5 in 61 ml Toluol gelöst. Die Lösung wurde in einen 250 ml Glasautoklaven überführt, dort zunächst auf 0°C temperiert und anschließend 30 min mit 3 bar Ethen gesättigt. Dann wurde die Reaktion durch Zugabe von 670 mg MAO (Cr :A1=1 : 50) , gelöst in 40 ml Toluol, gestartet. Dabei fielen schon nach wenigen Minuten erste Polymer- partikel aus der Reaktionslösung aus. Nach einer Reaktionszeit von 3 Stunden wurde die Reaktion durch Eintropfen der Polymerisa- tionssmischung in ein Methanol/Salzsäure-Gemisch abgebrochen. Der dabei erhaltene Polymerniederschlag wurde abfiltriert, mit Methanol gewaschen und bei 100°C im Vakuum getrocknet. 2.3 g Poly- ethylen mit einem Schmelzpunkt von 136°C und η = 19 wurden erhalten.
Beispiel 11
Norbornen Ethen Copolymerisation
Zunächst wurden 0.200 mmol der Chromverbindung aus Beispiel 5 in 50 ml Toluol suspendiert. Diese Lösung wurde in einen 250 ml Glasautoklaven überführt. Zu dieser Lösung wurden nun 40 ml einer Norbornen-Toluol-Lösung (318.60 mmol Norbornen) gegeben. Die da- bei erhaltene Reaktionsmischung wurde zunächst auf 0°C temperiert und anschließend 30 Minuten mit 3 bar Ethen gesättigt. Dann wurde die Reaktion durch Zugabe von 1.34 g MAO (Cr :A1=1: 50) , gelöst in 20 ml Toluol, gestartet. Nach einer Reaktionszeit von 1.5 Stunden wurde die Reaktion durch Eintropfen der Polymerisationsmischung in ein Methanol/Salzsäure-Gemisch abgebrochen. Der dabei erhaltene Polymerniederschlag wurde abfiltriert, mit Methanol gewaschen und bei 70°C im Vakuum getrocknet. Es konnten 28g Polymer mit Tg 128°C erhalten werden.
Beispiel 12
Hexenpolymerisation
Zunächst wurden 0.106 mmol der Chromverbindung aus Beispiel 5 in
10 ml Toluol gelöst. Zu dieser Lösung wurden nun 2.64 ml 1-Hexen (21.24 mmol) gegeben. Die erhaltene Reaktionsmischung wurde auf 25°C temperiert und die Polymerisation durch Zugabe von 300 mg MAO (Cr:Al=l:50) , gelöst in 3 ml Toluol, gestartet. Nach einer Reaktionszeit von 3 Tagen wurde die Polymerisation durch Eintropfen der Polymerisationsmischung in ein Methanol/Salzsäure-Gemisch ab- gebrochen. Dabei ergab sich ein ölig, klebriger Niederschlag, der nicht filtriert werden konnte. Daher wurde das Methanol wieder abdestilliert und der erhaltene Rückstand in 50 ml Cyclohexan
aufgenommen. Diese Lösung wurde nun mit 10 ml Wasser unterschichtet, um das erhaltene Polymer chromfrei zu waschen. Anschließend wurde die wäßrige Phase abgetrennt. Von der organischen Phase wurde das Lösungsmittel im Vakuum abdestilliert und der erhaltene Polymerrückstand wurde im Vakuum getrocknet. Die Ausbeute betrug 3% Polyhexen.
Beispiele 13 bis 16
Norbornenpolymerisation
A) Aktivierung des Katalysators mit einer kommerziellen MAO-To- luol-Lösung:
Zunächst wurden 0.106 mmol der Chromverbindung aus Beispiel 5 mit 2 g Norbornen in 10 ml Toluol vermischt. Die erhaltene
Reaktionsmischung wurde auf 25°C temperiert und die Reaktion durch Zugabe von 3 ml 1.53 M Methylaluminoxanlösung (in Toluol) gestartet. Nach einer Reaktionszeit von einer Stunde wurde die Reaktion durch Eintropfen der Polymerisationsmi- schung in ein Methanol/Salzsäure-Gemisch abgebrochen. Der dabei erhaltene Polymerniederschlag wurde abfiltriert, mit Methanol gewaschen und im Vakuum getrocknet.
B) Aktivierung des Katalysators mit festem MAO, das wieder in Toluol aufgenommen wurde.
Zunächst wurden 0.106 mmol der Chromverbindung aus Beispiel 5 mit 2 g Norbornen, gelöst in 10 ml Toluol vermischt. Die erhaltene Reaktionsmischung wurde nun auf 5°C temperiert und die Reaktion durch Zugabe von 300 mg MAO, gelöst in 3 ml
Toluol, gestartet. Nach einer Reaktionszeit von einer Stunde wurde die Reaktion durch Eintropfen der Reaktionsmischung in ein Methanol/Salzsäure-Gemisch abgebrochen. Der dabei erhaltene Polymerniederschlag wurde abfiltriert, mit Methanol gewaschen und im Vakuum getrocknet.
Die Ergebnisse der Polymerisationen sind Tabelle 1 zu entnehmen.
Vergleichsbeispiele 17 und 18
Norbornenpolymerisation
Die Versuche wurden wie zuvor für die Norbornenpolymerisation B) beschrieben durchgeführt. In Beispiel 17 wurde die Chromver- bindung aus Beispiel 4, in Beispiel 18 die Chromverbindung aus Beispiel 2 verwendet.
Die Ergebnisse der Polymerisationen sind Tabelle 1 zu entnehmen.
10
15
20
25
30
35
40
45
Tabelle 1 Ergebnisse der Norbornenpolymerisation
a) Metathese, bezieht sich auf Produkt erhalten durch Ring öffnende Metathese Polymerisation (ROMP) (ermittelt durch NMR- Messungen und Tg-Werte) .
Beispiele 19 bis 24
Ethenpolymerisation
Es wurden 0.05 mmol der in Tabelle 2 angegebenen Chromverbindung in 20 ml Toluol gelöst. Die Lösung wurde in einen 250 ml Glasautoklaven überführt, dort zunächst auf 60°C temperiert und anschließend 30 min mit 3 bar Ethen gesättigt. Dann wurde die Reaktion durch Zugabe von 12.5 mmol MAO (Cr :A1=1 : 250) , gelöst in 20 ml Toluol, gestartet. Dabei fielen schon nach wenigen Minuten erste Polymerpartikel aus der Reaktionslösung aus. Nach einer Reaktionszeit von 30 Minuten bei 60°C unter konstantem Ethylendruck von 3 bar wurde die Reaktion durch Eintropfen der Polymerisati- onss ischung in 400 ml Methanol/konz . Salzsäure-Gemisch (10:1) abgebrochen. Der dabei erhaltene Polymerniederschlag wurde abfiltriert, mit Methanol gewaschen und bei 100°C im Vakuum getrocknet.
Beispiel 24 ist zum Vergleich aufgeführt.
Tabelle 2: Ergebnisse der Ethylenpolymerisation
Beispiele 25 bis 27
Ethenpolymerisation
In einem 11-Autoklaven wurden bei 70°C 400 ml Toluol vorgelegt, dann wurde die in Tabelle 3 angegebene Menge Katalysator in 2.5 ml einer 30%igen MAO-Lösung (12 mmol) suspendiert und nach 10 Minuten in den Reaktor eingebracht. Die Polymerisation wurde durch Aufpressen von 40 bar Ethylen gestartet. Nach einer Stunde Polymerisationszeit bei 40 bar Ethylen und 70°C wurde die Reaktion durch Entspannen abgebrochen und das Polymer wie zuvor beschrieben aufgearbeitet.
Tabelle 3: Ergebnisse der Ethylenpolymerisation
Beispiel 28
Ethenpolymerisation
Die Polymerisation wurde wie für Bsp. 25 bis 27 beschrieben durchgeführt. Der Chromkomplex aus Beispiel 9 wurde verwendet. Als Cokatalysator wurden 2 ml Triethylaluminium (4 mmol) eingesetzt.
Es konnten 14.5 g Polyethylen mit einem η-Wert von 7.8 dl/g erhalten werden. Die Aktivität betrug 3 gP/mmol"bar-h.