Beschreibung
ANRUFWEITERSCHALTUNG BEI BESETZT VOM TELEFON-KOMMUNIKATIONSNETZ ZU
EINEM INTERNET-ENDGERÄT
Intemet-Endgeräte eines Internet, d.h. eines interfähigen Kommunikationsnetzes, bauen Kommunikationsbeziehungen häufig über ein Telefon-Kommunikationsnetz, z.B. ein öffentliches Fernsprechnetz, zum Internet auf. Das Internet-Endgerät ist beispielsweise durch einen Personalcomputer realisiert, der über ein Modem mit dem Telefon-Kommunikationsnetz, z.B. einem öffentlichen Fernsprechnetz verbunden ist, wobei an dem Anschluß des Telefon-Kommunikationsnetzes meist ebenfalls ein Telefon-Endgerät, beispielsweise ein Telefon, angeschlossen ist. Eine Kommnikationsbeziehung bzw. eine Verbindung wird vom Internet-Endgerät mit Hilfe eines mit einem Wahlverf hren ausgestatteten Modems direkt oder mit Hilfe des Telefons zu einem Internet-Server eines Internet-Providers aufgebaut.
Zischen den Internet-Endgeräten können mit Hilfe des in der
Fachwelt bekannten Voice over Internet-Protokolls - im weiteren mit VoIP bezeichnet - Sprachinformationen ausgetauscht werden. Ein derartiges VoIP ist beispielsweise in Empfehlungen diverser IETF-Workgroups (unter anderen eine Empfehlung für das Session Initiation Protocol SIP) oder der ITU-
Empfehlung H.323 beschrieben, wobei die Sprachinformation erheblich komprimiert und in Internet-Übertragungspakete eingefügt wird. Desweiteren können Sprachverbindungen zwischen Telefon-Endgeräten eines Telefon-Kommunikationsnetzes und In- ternet-Endgeräten mit VoIP-Funktion aufgebaut werden. Hierzu ist ein Gateway vorgesehen, mit dessen Hilfe die Signalisierung des Telefon-Kommunikationsnetzes an die Internet-Signalisierung angepaßt und die in den gemäß dem VoIP gebildeten Übertragungspaketen enthaltene Sprachinformation in Sprachin- formation gemäß dem Telefon-Kommunikationsnetz umgesetzt wird und umgekehrt. Beim Aufbau einer Sprachverbindung von einem Internet-Endgerät zu einem Telefon kann dessen Rufnummer di-
rekt vom Internet-Endgerät angegeben werden, wobei bei einem Verbindungsaufbau das Internet-Endgerät zuerst mit einem SIP- Server - bei einer IETF VoIP Signalisierung - oder einem Ga¬ tekeeper - bei einer H.323 Signalisierung - eine Kommunikati- onsbeziehung hergestellt wird. Der SIP-Server bzw. der Gatekeeper baut bei Erhalt einer Rufnummer, die einem Teilnehmer im Telefon-Kommunikationsnetz zugeordnet ist, eine Kommunikationsbeziehung zum Gateway und von diesem eine Sprachverbindung zum Telefon-Kommunikationsnetz auf. Bei einem Verbin- dungsaufbau von einem Telefon des Telefon-Kommunikationsnetzes wird eine Signalisierung von der mit dem Gateway verbundenen Vermittlungseinrichtung zu dem Gateway geführt. Von diesem wird eine Kommunikationsbeziehung zum SIP-Server bzw. Gatekeeper aufgebaut, mit dessen Hilfe die ankommende Rufnu - mer in eine internetspezifische Endgeräte-Adresse konvertiert wird. Mit Hilfe dieser Endgeräte-Adresse wird eine VoIP-Ver- bindung vom Gateway zu dem durch Endgeräte-Adresse bestimmten Internet-Endgerät eingerichtet.
Bei einem Verbindungsaufbau von einem Telefon-Endgerät zu einem weiteren Telefon-Endgerät kann es vorkommen, daß das gerufene Telefon-Endgerät besetzt ist, wobei der Besetzt-Zu- stand durch eine bereits bestehende Verbindung bzw. Kommunikationsbeziehung zum Internet verursacht wird. Eine Kommuni- kationsbeziehung wäre jedoch prinzipiell über den Gateway und das Internet möglich, da während einer Internet-Session mit dem Internet zusätzlich durch die VoIP-Funktion eine Sprachverbindung bzw. Sprach-Verkehrsbeziehung möglich ist.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, die Möglichkeiten von Sprach-Verkehrkehrsbeziehungen zwischen Endgeräten von Telefon-Kommunikationsnetzen und dem Internet zu verbessern. Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Der wesentliche Aspekt des erfindungsgemäßen Verfahrens ist darin zu sehen, daß von einem Telefon-Endgerät vor einer In-
ternet-Session oder von einem diesem zugeordneten Internet- Endgerat wahrend einer Internet-Session derart eine Anrufum¬ leitung im Telefon-Kommunikationsnetz eingestellt wird, daß ein von einem weiteren Telefon-Endgerat zu dem Telefon-Endge- rat eingeleiteter Verbindungsaufbau für eine Sprach-Verkehrs- beziehung zum zugeordneten Internet-Endgerat umgeleitet wird. Vorteilhaft wird hierbei eine einheitliche Rufnummer für End¬ gerate im Telefon-Kommunikationsnetz als auch im Internet verwendet - Anspruch 2. Ein wesentlicher Vorteil des erfin- dungsgemaßen Verfahrens ist darin zu sehen, daß keine Änderungen im bestehenden Telefon-Kommunikationsnetz durchgeführt werden müssen und die Funktion für eine vom Internet-Endgerat eingestellte Rufumleitung im Telefon-Kommunikationsnetz mit geringstem zusätzlichen Aufwand möglich ist, da eine Signali- sierung vom Internet zum Telefon-Kommunikationsnetz in einem Gateway bzw. Server bereits realisiert ist und lediglich um die Einstellung einer Rufumleitung zu erweitern ist. Ein weiterer Vorteil des erfmdungsgemäßen Verfahrens ist die verbesserte Erreichbarkeit von Endgeraten beim Aufbau von Sprach-Verkehrsbeziehungen bzw. von Sprachverbindungen zwischen dem Telefon-Kommunikationsnetz und dem Internet.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfmdungsgemaßen Verfahrens wird die Anrufumleitung von einem Internet-Endge- rat durch eine Signalisierung über einen Gateway zum Telefon- Kommunikationsnetz eingestellt, wobei die Signalisierung im Gateway konvertiert wird - Anspruch 4. Diese Signalisierung ist bereits für Sprach-Verkehrsbeziehungen bzw. Sprachverbindungen zwischen dem Internet und dem Telefon-Kommunikations- netz realisiert und muß lediglich um die Emstellmoglichkeit der RufUmleitung ergänzt werden. Diese Ergänzung kann mit geringstem zusätzlichen Aufwand erfolgen.
Alternativ kann die Anrufumleitung von einem Internet-End- gerat durch eine Signalisierung über einen Teilnehmer-Server und einen mit diesem und dem Telefon-Kommunikationsnetz verbundenen intelligenten Kommunikationsnetz eingestellt werden
- Anspruch 5. Nach einer weiteren Alternative wird die Anruf¬ umleitung von einem Internet-Endgerät durch eine Signalisie¬ rung über einen Teilnehmer-Server und einen mit diesem und dem Telefon-Kommunikationsnetz verbundenen Paketvermittlungs- Kommunikationsnetz eingestellt - Anspruch 6. Das Paketver- mittlungs-Kommunikationsnetz ist hierbei beispielsweise gemäß dem Standard X.25 realisiert und der Informationsaustausch erfolgt beispielsweise gemäß einem TCP/IP-Protokoll . Die Signalisierung zwischen dem jeweiligen Internet-Endgerät und dem Teilnehmer-Server findet gemäß einer Internet-Signalisierung statt und die Signalisierung im Teilnehmer-Server wird in die Signalisierung im intelligenten Kommunikationsnetzes umgesetzt. Die Signalisierung des intelligenten Kommunikationsnetzes wird an die Signalisierung im Telefon-Kom- munikationsnetz angepaßt - Anspruch 7. Die Kommunikationsbeziehung vom Internet-Endgerät zum Teilnehmer-Server wird über die im Internet üblichen Webseiten gesteuert, d.h. im Teilnehmer-Server ist eine Webseiten-basierte Schnittstelle zum Internet realisiert. Die Verbindung zwischen dem Teilnehmer- Server und dem Telefon-Kommunikationsnetz wird vorteilhaft über ein intelligentes Netzwerk hergestellt, wobei die Signalisierung zwischen dem Telefon-Kommunikationsnetz und dem intelligenten Kommunikationsnetz bereits realisiert ist und die Schnittstelle im Teilnehmer-Server mit geringem zusätzlichen Aufwand implementiert werden kann.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie einer Kommunikationsanordnung zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind den weiteren An- Sprüchen zu entnehmen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand zweier Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen
Fig. 1 in einem Blockschaltbild eine Kommunikationsanordnung zur Realisierung der Erfindung
Fig. 2 in einem Ablaufdiagramm eine Kommunikationsbezie¬ hung zwischen einem Telefon-Endgerät und einem In¬ ternet-Endgerät .
Fig. 1 zeigt ein Internet INT, das beispielsweise gemäß dem ITU-Standard H.323 „Packet-based multimedia Communications Systems" realisiert ist. Alternativ - nicht dargestellt - kann das Internet INT gemäß dem IETF-Standard realisiert sein. Für die Verbindungssteuerung im gemäß dem Standard H.323 realisierten Internet INT ist ein Gatekeeper GK vorgesehen, mit dessen Hilfe die Internetadressen konvertiert und Zugriffe der Internet-Endgeräte IKE über das Internet INT untereinander und an einen an das Internet INT angeschlossenen Gateway GW gesteuert werden.
An das Internet INT ist desweiteren ein Rufnummern-Server CFS und ein Authentisierungs-Server RAD angeschlossen. Im Rufnummern-Server CFS sind die Internetadressen für die Internet- Endgeräte IKE gespeichert, d.h. auch die Adressen für umge- leitete Internet-Endgeräte gespeichert. Die Verbindungssteuerung wird mit Hilfe einer „Presence Information" durchgeführt, die durch einen „Presence Service" realisiert ist. Die „Presence Information" kann eine Internetadresse oder eine E- Mail-Adresse oder eine Rufnummer gemäß dem Telefon-Kommunika- tionsnetz sein, wobei bei angegebenen E-Mail-Adressen die
Sprachinformation in Internetpakete gepackt und an das Internet-Endgerät IKE mit der angegebenen E-Mail-Adresse übermittelt wird. Im Internet-Endgerät ist zusätzlich eine Dialogbox für die Kommunikation mit dem Rufnummern-Server CFS inte- griert, die für die Behandlung von Sprach-Verkehrsbeziehungen vorgesehen ist. Durch die Dialogbox kann eine ankommende Sprachverbindung SPV - d.h. eine Voice over Internet - Verbindung - gehalten oder an einen Sprachspeicher, d.h. eine Voice Mail Box umgeleitet oder ein Besetztsignal an das ru- fende Endgerät IKE übermittelt werden.
Der Authentisierungs-Server RAD realisiert die Sicherheits¬ funktion im Internet INT. Hierbei werden von dem jeweiligen Internet-Endgerat IKE zu überprüfende Informationen, wie bei¬ spielsweise Passworte, an den Authentisierungs-Server RAD übermittelt, dort verifiziert und das Uberprufungsergebnis an das Internet-Endgerat IKE übermittelt. Auch von anderen Ser¬ vern kann der Authentisierungs-Server RAD für die Überprüfung von Informationen herangezogen werden, wobei der Authentisierungs-Server RAD bei einem IETF-Internet gemäß den Standards RFC 2138 und RFC 2139 realisiert ist. In einem weiteren, an das Internet INT angeschlossenen Administrations-Server ADS sind die Administrationsfunktionen wie beispielsweise Konfigurationsmanagement, Verwaltung von Zugriffsrechten und Ermittlung von Gebuhren realisiert.
Beim erfmdungsgemaßen Verfahren wird, um noch eine Sprach- Verkehrsbeziehung zwischen einem Telefon-Endgerat FE und einem über ein Telefon-Kommunikationsnetz FEN mit dem Internet INT verbundenen und eine Internet-Session aktuell durchfuh- rende oder eine Internet-Session anschließend durchfuhrende Internet-Endgerat IKE zu ermöglichen, für das Internet-Endgerat IKE, d.h für den zugeordneten Anschluß des Telefon- Kommunikationsnetzes FEN eine Anrufumleitung CF im Telefon- Kommunikationsnetz FEN bzw. im zugeordneten Kommunikatlonssy- stem KS eingestellt. Durch diese Einstellung wird ein von einem Telefon-Endgerat FE eingeleiteter Verbindungsaufbau, der eigentlich zu demjenigen Telefon-Endgerat FE, dessen zugeordnetes Internet-Endgerat IKE aktuell eine Internet-Session ber den Fernsprechanschluß durchfuhrt, vermittelt werden soll, an das Internet INT bzw. an das die Internet-Session durchfuhrende Internet-Endgerat IKE umgeleitet.
Vorzugsweise für die Realisierung der erfmdungsgemaßen Einstellung einer Rufumleitung CF ist ein Teilnehmer-Server ISC vorgesehen, der sowohl an das Internet INT als auch an ein intelligentes Kommunikationsnetz IN oder direkt an ein Kommunikationssystem KS des Telefon-Kommunikationsnetzes FEN ange-
schlössen ist. Der" Teilnehmer-Server ISC kommuniziert über das intelligente Kommunikationsnetz IN ebenfalls mit einem Kommunikationssystem KS des Telefon-Kommunikationsnetzes FE, wobei im intelligenten Kommunikationsnetz IN beispielsweise über das standardisierte Signalisierungsnetz SS7 mit den Kom- munikationssystemen KS des Telefon-Kommunikationsnetzes FEN kommuniziert wird. In den Kommunikationssystemen KS ist jeweils eine standardisierte Schnittstelle zum intelligenten Kommunikationsnetz IN vorgesehen, der als Service Switching Point SSP definiert ist. Über diese SSP-Schnittstelle wird eine Kommunikationsbeziehung zu einem standardisierten Service Control Point SCP des intelligenten Kommunikationsnetzes IN hergestellt, wobei dieser Service Control Point SCP im Teilnehmer-Server ISC realisiert ist. Die die Einstellung der Rufumleitung CF für den betroffenen Anschluß im Telefon-Kommunikationsnetz FEN bewirkende Information wird gemäß der Signalisierung SS7 im Teilnehmer-Server ISC gebildet und über das intelligente Kommunikationsnetz IN an das betroffene Kommunikationssystem KS übermittelt.
Alternativ erfolgt die Kommunikation nicht über ein intelligentes Kommunikationsnetz IN, sondern beispielsweise gemäß einem TCP/IP-Protokoll (Transmission Control Protokoll/Internet Protokoll) . Hierbei ist das Transportprotokoll beispiels- weise gemäß dem Paketvermittlungsprotokoll X.25 realisiert, d.h. die Übertragung zwischen einem Kommunikationssystem KS des Telefon-Kommunikationsnetzes FEN und dem Teilnehmer-Server ISC findet über eine X.25-Verbindung bzw. ein X.25-Kom- munikationsnetz X.25 statt, wobei Kommunikationssysteme KS häufig einen X.25-Kommunikationsanschluß für einen Fernbetrieb und eine Fernwartung aufweisen. Die Kommunikation zwischen dem Teilnehmer-Server ISC und dem Telefon-Kommunikationsnetz FE kann alternativ auch über die standardisierte Q3-Schnittstelle erfolgen. Die für die Kommunikationssysteme KS zur Einstellung der Rufumleitung CF vorgesehene Information ist an die betriebstechnische Mensch-Maschine-Sprache MML der im Telefon-Kommunikationsnetz FEN eingesetzten Kommunika-
tionssysteme KS - z.B. das Vermittlungssystem EWSD der Fa. Siemens angepaßt, d.h. mit Hilfe des Teilnehmer-Servers ISC wird die Anrufumleitung CS im Telefon-Kommunikationsnetz FE für die betroffenen Telefon-Endgeräte FE eingestellt.
Gemäß der Erfindung wird mit Hilfe des Teilnehmer-Servers ISC von einem eine aktuelle Internet-Session durchführenden Internet-Endgerät IKE eine AnrufUmleitung CF im Telefon-Kommunikationsnetz FE eingestellt, wobei die Anrufumleitung CF für den zugeordneten Anschluß im Telefon-Kommunikationsnetz FE eingestellt wird, über den die aktuelle Internet-Session durchgeführt wird. Alternativ kann die AnrufUmleitung CF von dem zugeordneten Fernsprechendgerät FE vor der Internet-Session FE eingestellt werden, die aktuell durchgeführt werden soll. Hierbei ist vorausgesetzt, daß die Verkehrsbeziehung von dem zugeordneten Fernsprech-Endgerät FE des Telefon-Kommunikationsnetzes FE zum Internet INT über eine Zugangseinrichtung ISP eines Internet-Service-Providers hergestellt wird. Hierbei wird der Verbindungsaufbau durch das Fern- sprechendgerät FE eingeleitet bzw. durchgeführt und nach einem Verbindungsaufbau über das Telefon-Kommunikationsnetz FE und über die Zugangseinrichtung ISP zum Internet INT wird durch einen zwischen das Telefon-Kommunikationsnetz FE und dem Fernsprechendgerät FE eingefügten Personalcomputer PC ei- ne Internet-Session eingeleitet. Hierbei wird die Anschlußleitung ASL durch eine durch ein Modem realisierte Modemfunktion MOD gesteuert, mit dessen Hilfe die vom Personalcomputer PC übermittelten digitalen Signale bzw. Daten in über das Telefon-Kommunikationsnetz FE übermittelbare analoge Signale umgewandelt werden und umgekehrt. Alternativ kann die Anschlußfunktion und Signalisierung des Fernsprechendgerätes FE in einer Modemfunktion MOD - d.h. in einem Modem - eines Personalcomputers PC integriert sein, wobei für den Verbindungsaufbau und -abbau die Bedienoberfläche des Personalcomputers PC mitbenutzt wird.
Des weiteren ist für die Interkommunikation zwischen dem In¬ ternet INT und dem Telefon-Kommunikationsnetz FE ein Gateway GW vorgesehen, mit dessen Hilfe die Internet-seitige Voice over Internet-Funktion VoIP in Telefon-Kommunikationsnetz- seitige Protokolle konvertiert wird. Vorteilhaft wird zwischen dem Gateway GW und dem Telefon-Kommunikationsnetz FEN die standardisierte Signalisierung Nr. 7 eingesetzt - in Figur 1 durch die Bezeichnung SS7 angedeutet - und die physikalische Schnittstelle ist durch eine PCM-Schnittstelle PCM realisiert - in Figur 1 durch die Bezeichnung PCM angedeutet.
Im folgenden wird die erfindungsgemäße Einstellung einer Anrufumleitung CF von einem Internet-Endgerät IKE in einem Kommunikationssystem KS bzw. im Telefon-Kommunikationsnetz FEN beschrieben, wobei vorausgesetzt ist, daß eine Kommunikationsbeziehung bzw. eine Internet-Session mit Hilfe des zugeordneten Telefon-Endgerätes FE aufgebaut ist. Um die Voice over Internet-Funktion VoIP im Internet INZ zu nutzen, leitet ein Internet-Endgerät IKE eine Registrierung bei seinem Gate- keeper GK - bei einer Alternativlösung beim Session Initiation Protokoll (SIP) GK - mit Hilfe des Administrations-Servers ADS ein. Hierbei wird dem Administrations-Server ADS angezeigt, daß das Internet-Endgerät IKE aktiv eine Internet-Session durchführt und an seinem Personalcomputer PC die Voice over Internet-Funktion VoIP möglich ist. Die Registrierung wird durch einen Login im Internet INT durchgeführt, wobei der Administrations-Server ADS überprüft, ob das Internet- Endgerät IKE auf die Voice over Internet-Funktion VoIP zugreifen darf. Hierzu ruft der Administrations-Server ADS den Authentisierungs-Server RAD auf, um die Authentisierung für die Voice over Internet-Funktion VoIP zu verifizieren. Der Authentisierungs-Server RAD übermittelt entsprechend dem Überprüfungsergebnis eine positive oder negative Bestätigung an den Administrations-Server ADS. Anschließend wird vom In- ternet-Endgerät IKE eine Registrierung beim Gatekeeper GK durchgeführt. Nach dieser Registrierung stellt der Admini- strations-Server ADS eine Internetadresse für das betreffende
Internet-Endgerät IKE zur Verfügung und speichert diese im Presence Service Dienst, der diese Internetadresse zum Gate¬ keeper GK und zum Rufnummern-Server CFS weiterleitet.
Anschließend wird im Internet-Endgerät IKE eine Web-Seite geöffnet, durch die eine Kommunikationsbeziehung zum Teilnehmer-Server ISC eingeleitet wird. Nach der Überprüfung seiner Authentisierung, kann das betroffene Internet-Endgerät IKE seine Rufumleitungsinformation cfa in der Datenbasis ändern. Die Rufumleitungsinformation cfa wird über das intelligente
Kommunikationsnetz IN an das zugeordnete Kommunikationssystem KS des Telefon-Kommunikationsnetzes FN übermittelt und dort mit Hilfe einer Anrufumleitungsroutine CFR in deren Datenbasis gespeichert - in Fig.l durch ein mit CFR gezeichnetes Rechteck angedeutet -, wodurch eine RufUmleitung CF für den Fernsprechanschluß bzw. das Telefon-Endgerät FE eingestellt ist, dessen zugeordnetes Internet-Endgerät IKE aktuell eine Internet-Session durchführt.
Im folgenden wird mit Hilfe eines Ablaufdiagrammes in Figur 2 ein Verbindungsaufbau für eine Sprach-Verkehrsbeziehung - im weiteren mit Sprachverbindung SPV bezeichnet - von einem Fernsprechendgerät FE zu einem Internet-Endgerät IKE beschrieben, wobei das gerufene Internet-Endgerät IKE eine In- ternet-Session durchführt und eine Anrufumleitung CF für seinen Anschluß im Telefon-Kommunikationsnetz FEN entsprechend der vorhergehenden Registrierung eingestellt ist.
In Figur 2 ist für das betroffene Fernsprechendgerät FE, das Kommunikationsnetz FEN bzw. das Kommunikationssystem KS, den Gateway GW, den Gatekeeper GK und das betroffene Internet- Endgerät IKE bzw. den Personalcomputer PC jeweils eine gestrichelte senkrechte Linie angegeben, wobei durch die gestrichelten Linien der zeitliche Verlauf der in Figur 2 be- schriebenen Signalisierung angedeutet ist.
Von dem rufenden Telefon-Endgerät bzw. dem Fernsprechendgerät FE wird eine RufInformation CALL an das Telefon-Kommunika¬ tionsnetz FEN übermittelt und von dem betroffenen Kommunika¬ tionssystem KS wird diese RufInformation CALL aufgrund der dort angegebenen Rufnummer rn zum Gateway GW umgeleitet. Die¬ se Rufumleitung CF wird aufgrund der im Kommunikationssystem KS gespeicherten Rufumleitungsinformation cfa für den durch die Rufnummer rn bestimmten Anschluß des Telefon-Kommunika- tionsnetzes FEN bzw. das daran angeschlossene Telefon-Endge- rät FE durchgeführt. Vom Gateway GW wird eine Kommunikationsbeziehung KB zum Gatekeeper GK des Internet INT aufgebaut. Im Gatekeeper GK wird überprüft, ob das durch die Rufnummer rn bestimmte Internet-Endgerät IKE die Voice over Internet - Funktion VoIP benutzen darf. Liegt keine Berechtigung für das gerufene Internet-Endgerät IKE vor - in Figur 2 durch N angedeutet -, wird vom Gatekeeper GK eine Besetzt-Information BUSY über den Gateway GW und das Telefon-Kommunikationsnetz FEN an das betroffene Fernsprechendgerät FE übermittelt - in Figur 2 durch mit BUSY bezeichnete Pfeile angedeutet. Liegt eine Berechtigung für die Voice over Internet-Funktion VoIP vor - in Figur 2 durch ein Y angedeutet -, so wird im Gatekeeper GK anschließend überprüft, ob das gerufene Internet- Endgerät IKE aktuell eine Internet-Session durchführt. Führt das gerufene Internet-Endgerät IKE keine Internet-Session durch, so wird eine Besetzt-Information BUSY über den Gateway GW und das Telefon-Kommunikationsnetz FEN an das Fernsprech- endgerät FE übermittelt - in Figur 2 durch mit BUSY bezeichnete Pfeile angedeutet. Befindet sich das gerufene Internet- Endgerät IKE in einer Internet-Session - in Figur 2 durch ein Y angedeutet - so wird eine Voice over Internet - Verbindung mit Hilfe des Gatekeepers GK zu dem betroffenen Internet-Endgerät IKE aufgebaut - in Figur 2 durch einen mit CONNECT bezeichneten Pfeil angedeutet. Durch diesen Verbindungsaufbau ist eine Sprachverbindung SPV zwischen dem Fernsprechendgerät FE und dem durch die Rufnummer rn bestimmten Internet-Endger t IKE aufgebaut, wobei die Sprachverbindung SPV zwischen dem Gateway GW und dem Fernsprechendgerät FE durch eine per-
manent durchgeschaltete Sprachverbindung und zwischen dem Ga¬ teway GW und dem Internet-Endgerät IKE als eine Voice over Internet-Verbindung realisiert ist.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens kann somit ohne Veränderungen im Telefon-Kommunikationsnetz FEN eine Umleitung eines von einem Fernsprechendgerät FE eingeleiteten Verbindungsaufbaus zu einem in einer Internet-Session befindlichen Internet-Endgerät IKE durchgeführt werden, wobei das In- ternet-Endgerät IKE über einen Fernsprechanschluß, d.h. wie ein Fernsprechendgerät FE über das Telefon-Kommunikationsnetz FEN mit dem Internet INT verbunden ist. Ein ebenfalls diesem Fernsprechanschluß zugeordnetes Telefon-Endgerät FE ist während der Internet-Session von dem Fernsprechanschluß geschal- tet und ist inaktiv, d.h. es kann nicht erreicht werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren bleibt nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt und kann auch bei anderen Realisierungen des Internet INT und des Telefon-Kommunikationsnetzes FEN - beispielsweise das ISDN-Kommunikationsnetz - eingesetzt werden, wobei die Server, der Gateway, die Zugangseinrichtung und das intelligente Kommunikationsnetz auf die physikalischen und prozeduralen Eigenschaften der jeweiligen Kommunikationsnetze abzustimmen sind.