Schwenkkolben- Verbrennungsmotor Swing piston internal combustion engine
Beschreibungdescription
Die Erfindung betrifft einen Schwenkkolben- Verbrennungsmotor gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.The invention relates to a swing piston internal combustion engine according to the preamble of claim 1.
Durch die FR 22 97 323 A 1 ist ein solcher Motor bekannt. In einem Gehäuse sind mehrere Brennräume kompakt untergebracht. Eine Kurbelmechanik wandelt die Pendelbewegung der Schwenkkolben in eine Rotation. Gaseinlass und - auslass werden dabei von herkömmlichen Ventilen gesteuert. Dabei sind jedoch mehrere Ventile notwendig. Ein Ventiltrieb dieser Art, mit sich auf- und abbewegenden Ventilen hat ein Drehzahllimit, da die Ventilbewegung durch die Massenträgheit begrenzt ist. Die Gaswechselsteuerung mit konventionellen Ventilen läßt sich auch nicht besonders kompakt konstruieren.Such a motor is known from FR 22 97 323 A1. Several combustion chambers are compactly housed in one housing. A crank mechanism converts the swinging movement of the swivel piston into a rotation. The gas inlet and outlet are controlled by conventional valves. However, several valves are necessary. A valve train of this type, with valves moving up and down, has a speed limit because the valve movement is limited by the inertia. The gas exchange control with conventional valves can also not be designed to be particularly compact.
Eine elegantere Steuermöglichkeit weist die DE-OS 20 19 769 auf. Einlass und Auslass werden durch zylinderförmige, von Zahnrädern bewegten Rollenschiebern betätigt. Eine Massenträgheit und Drehzahlbegrenzung entfällt bei dieser Art der Steuerung. Allerdings sind je Brennraum zwei Rollenschieber notwendig.DE-OS 20 19 769 has a more elegant control option. Inlet and outlet are operated by cylindrical roller slides moved by gear wheels. With this type of control, there is no inertia and speed limitation. However, two roller shutters are required for each combustion chamber.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen Verbrennungsmotor der gattungsgemäßen Bauart zu schaffen, welcher eine Gaswechselsteuerung ohne Drehzahlbegrenzung durch Massenträgheit der Ventile aufweist, welcher sich kompakt konstruieren läßt und mit weniger Bauteilen auskommt.The invention is based on the problem of creating an internal combustion engine of the generic type which has a gas exchange control without speed limitation due to inertia of the valves, which can be constructed compactly and manages with fewer components.
Dieses Problem wird mit den im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst.This problem is solved with the features listed in claim 1.
Mit der Erfindung ist eine Gaswechselsteuerung ohne oszillierende Massen gegeben, wobei zwei rotierende Ringe auf dem Motorgehäuse Einlass und Auslass durch überschneidende Öffnungen regeln. Dabei können alle Brennräume von nur einem Einlassring und einem Auslassring gesteuert werden. Ein rotierender Steuerring ist auch für höhere Drehzahlen geeignet.The invention provides a gas exchange control without oscillating masses, with two rotating rings on the motor housing regulating the inlet and outlet through overlapping openings. All combustion chambers can be controlled by only one inlet ring and one outlet ring. A rotating control ring is also suitable for higher speeds.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Patentanspruch 2 angegeben.An advantageous embodiment of the invention is specified in claim 2.
Eine Steuerung mit Scheiben an den Zylinderböden ermöglicht die strömungsgünstige Gaswechselsteuerung mit dem Einlass auf der einen und dem Auslass auf der anderen Zylinderseite.A control with disks on the cylinder bottoms enables the streamlined gas exchange control with the inlet on one side and the outlet on the other side of the cylinder.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Patentanspruch 3 angegeben.A further advantageous embodiment of the invention is specified in claim 3.
Eine Ausführung der Steuerringe oder Steuerscheiben mit einem Zahnkranz und der Antrieb durch eine mit einem Antriebszahnrad versehenen Welle läßt sich kompakt und verschleißarm konstruieren. Eine Antriebswelle läßt sich problemlos durch das Gassammlergehäuse führen.A design of the control rings or control disks with a ring gear and the drive by means of a shaft provided with a drive gear can be constructed in a compact and low-wear manner. A drive shaft can be easily passed through the gas collector housing.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Patentanspruch 4 angegeben.A further advantageous embodiment of the invention is specified in claim 4.
Die Kurbelwelle der Kurbelmechanik läßt sich im Kurbelgehäuse so platzieren, daß eine Verlängerung dieser Welle den Antrieb der Steuerringe oder Steuerscheiben übernehmen kann.The crankshaft of the crank mechanism can be placed in the crankcase so that an extension of this shaft can take over the drive of the control rings or control disks.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Patentanspruch 5 angegeben.
Die Leistungsausbeute des Motors läßt sich durch eine Veränderung der Einlasssteuerzeit in Abhängigkeit von Last und Drehzahl optimieren. Verändert man die Position, Form und die Größe der Einlassöffnungen auf dem Motormantel in axialer Richtung und lagert den darauf rotierenden Einlasssteuerring axial verschiebbar mit einem von der Motorelektronik gesteuerten Stellmotor, so ist damit eine einfache Verstellmöglichkeit der Einlasssteuerzeit gegeben.A further advantageous embodiment of the invention is specified in claim 5. The power output of the engine can be optimized by changing the intake timing depending on the load and speed. If you change the position, shape and size of the inlet openings on the engine casing in the axial direction and mount the inlet control ring rotating on it axially displaceably with a servomotor controlled by the engine electronics, this provides a simple possibility of adjusting the inlet control time.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Patentanspruch 6 angegeben.A further advantageous embodiment of the invention is specified in claim 6.
Durch die Ausgestaltung nach Patentanspruch 6 wird erreicht, daß der Motor seine Brennraumgröße und damit die Leistungsabgabe im Betrieb permanent und schnell verändern kann. Ein Beispiel am Einsatzgebiet PKW verdeutlicht dies:The embodiment according to claim 6 ensures that the engine can permanently and quickly change its combustion chamber size and thus the power output during operation. An example in the field of passenger cars illustrates this:
Ein mit niedriger Drehzahl losfahrender PKW benötigt maximales Drehmoment, weshalb der Motor auf maximale Brennraumgröße regelt. Eine mittlere konstante Geschwindigkeit benötigt weit weniger Drehmoment, weshalb mittlere Brennraumgröße ausreicht. Bei Beschleunigung aus mittleren Drehzahlen stellt sich das maximale Drehmoment ein. Die Kombination Drehzahlbandbreite und Brennraumvariabilität ergibt einen weiteren wichtigen Vorteil. Am Beispiel PKW bedeutet dies, daß das Getriebe mit einer reduzierten Anzahl an Gängen auskommt, oder ganz entfallen kann.A car starting at low speed needs maximum torque, which is why the engine regulates to the maximum combustion chamber size. A medium constant speed requires far less torque, which is why medium combustion chamber sizes are sufficient. When accelerating from medium speeds, the maximum torque is reached. The combination of speed bandwidth and combustion chamber variability results in another important advantage. Taking cars as an example, this means that the gearbox manages with a reduced number of gears, or can be omitted entirely.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Patentanspruch 7 angegeben.A further advantageous embodiment of the invention is specified in claim 7.
Mit der Ausgestaltung der Erfindung wird erreicht, daß der Motor sein Brennraumvolumen in einem weiten Bereich verändern kann, so daß er im Leerlauf auf ein minimales, nur zum Antrieb der Nebenaggregate erforderliches Brennraumvolumen regeln kann, bei Bedarf an Drehmoment aber auch große Brennräume ermöglicht, was verbrauchsökonomisch sinnvoll ist.With the embodiment of the invention it is achieved that the engine can change its combustion chamber volume in a wide range, so that it can regulate at idle to a minimum, only necessary to drive the auxiliary combustion chamber volume, but also allows large combustion chambers if required for torque, which is economically sensible.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Patentanspruch 8 angegeben.A further advantageous embodiment of the invention is specified in claim 8.
Schwenkkolben, die sich in axialer Richtung zusammenschieben lassen, ermöglichen den Bau eines brennraumvariablen Verbrennungsmotors mit nur einem verschiebbaren Zylinderboden.Swinging pistons, which can be pushed together in the axial direction, enable the construction of a combustion chamber variable combustion engine with only one movable cylinder base.
Patentanspruch 9, 10 und 11 zeigen eine Möglichkeit zur Dichtung, Schmierung und Kühlung des Motors.Claims 9, 10 and 11 show a possibility for sealing, lubricating and cooling the engine.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Figuren 1 bis 11 dargestellt. Das Beispiel bezieht sich auf einen 4- Takt Benzinmotor mit einer Verdichtung von etwa 1 : 10, mit vier Schwenkkolben an einer Achse, mit vier Trennwänden und einer Zündfolge der acht Brennräume von 1-2-3-4-5-6-7-8. Die Kurbelmechanik besteht dabei aus zwei radial zur Achse stehenden Pendelstäben 12, an deren Enden je eine Pleuelstange 13 gelagert ist, welche zwei von der Achse versetzt gelagerte Kurbelwellen 8 mit je einer Kröpfung 14 in Rotation versetzen, und einem an jeder Kurbelwelle befestigten Wellenzahnrad 15, welche die Rotation auf ein um die Symmetrieachse rotierendes Schwungscheibenzahnrad 16 übertragen. Zündung, Gemischaufbereitung, Dichtungen, Verschraubungen und Nebenaggregate entsprechen hierbei dem Stand der Technik. Alle Teile sind so zu fertigen, daß sie den auftretenden Kräften standhalten, eine dauerhafte Abdichtung, wo erforderlich, bieten und einen verschleißarmen Betrieb ermöglichen. Eine Drehung der Achse 4 um den in Fig. 1 und Fig. 4 dargestellten Winkel verdichtet in zwei
gegenüberliegenden Brennräumen 1 den eingeströmten Brennstoff, läßt den gezündeten Brennstoff in zwei gegenüberliegenden Brennräumen expandieren, bläst das Abgas aus zwei Brennräumen heraus und füllt zwei Brennräume mit Brennstoffgemisch. Diese Drehung dreht die Pendelstäbe 12 im Kurbelgehäuse mit, diese betätigen die auf die Kurbelwellenkröpfungen 14 wirkenden Pleuel 13 und drehen die Kurbelwellen 8 um je etwa 180 Grad weiter und damit Schwungscheibe und Ventilringe 6 um 45 Grad. Die nächste Drehung der Achse in entgegengesetzter Richtung verlagert die Arbeitstakte in den jeweils nebenliegenden Brennraum im Drehsinn der Schwungscheibe und der Ventilringe. Die Ventilringe weisen jeweils vier Öffnungen auf, wobei zwei gegenüberliegende Öffnungen die Brennräume 1-3-5-7 bedienen, die anderen beiden, axial und radial versetzten Öffnungen die Brennräume 2-4-6-8. Die Motorleistung kann am Schwungrad 17 mit Drehzahl x abgegriffen werden oder an der Kurbelwelle 18 mit Drehzahl 4 x im entgegengesetzten Drehsinn.An embodiment of the invention is shown in Figures 1 to 11. The example refers to a 4-stroke petrol engine with a compression ratio of about 1:10, with four pivot pistons on one axle, with four partitions and an ignition sequence of the eight combustion chambers from 1-2-3-4-5-6-7- 8th. The crank mechanism consists of two pendulum rods 12 standing radially to the axis, at the ends of which a connecting rod 13 is mounted, which sets two crankshafts 8 offset from the axis, each with a crank 14, and a shaft gear 15 attached to each crankshaft, which transmit the rotation to a flywheel gear 16 rotating about the axis of symmetry. Ignition, mixture preparation, seals, screw connections and auxiliary units correspond to the state of the art. All parts are to be manufactured in such a way that they can withstand the forces that arise, provide permanent sealing where necessary and enable low-wear operation. A rotation of the axis 4 by the angle shown in FIGS. 1 and 4 compresses in two opposite combustion chambers 1 the inflowing fuel, allows the ignited fuel to expand in two opposite combustion chambers, blows the exhaust gas out of two combustion chambers and fills two combustion chambers with a fuel mixture. This rotation also rotates the pendulum rods 12 in the crankcase, these actuate the connecting rods 13 acting on the crankshaft crankings 14 and rotate the crankshafts 8 each by approximately 180 degrees and thus the flywheel and valve rings 6 by 45 degrees. The next rotation of the axis in the opposite direction shifts the work cycles into the adjacent combustion chamber in the direction of rotation of the flywheel and the valve rings. The valve rings each have four openings, two opposite openings serving the combustion chambers 1-3-5-7, the other two, axially and radially offset openings, the combustion chambers 2-4-6-8. The engine power can be tapped on the flywheel 17 at speed x or on the crankshaft 18 at speed 4 x in the opposite direction.
Eine entsprechende Änderung des Verdichtungsverhältnisses und der Gemischaufbereitung ermöglicht die Auslegung des Motors zum Betrieb mit Benzin oder Dieselkraftstoff. Ebenso läßt er sich zum Betrieb mit Gas oder Wasserstoff dimensionieren. Die Materialstärken und die Bauteildimensionierung sind in den Zeichnungen teilweise idealisiert dargestellt.A corresponding change in the compression ratio and mixture preparation enables the engine to be designed for operation with petrol or diesel fuel. It can also be dimensioned for operation with gas or hydrogen. The material thicknesses and the component dimensions are partially idealized in the drawings.
Es zeigenShow it
Fig. 1 Schnitt durch das Zylindergehäuse Fig. 2 Schnitt durch das Zylindergehäuse in axialer Richtung Fig. 3 Schnitt durch das Kurbelgehäuse in axialer Richtung Fig. 4 Schnitt durch Pendelstäbe, Pleuel und Kurbelwellen im Kurbelgehäuse Fig. 5 Schnitt durch das Kurbelgehäuse Fig. 6 Teilansicht des Zylindermantels und dem Auslassring Fig. 7 Schnitt durch das Einlass/ Auslassgehäuse mit verstellbarem Einlassring Fig. 8 Schnitt durch das Einlassgehäuse am Antriebsrad für den Einlassring Fig. 9 Verschiebbarer Zylinderboden (schraffiert) Fig. 10 Ansicht des drehbaren ZylinderbodenFig. 1 Section through the cylinder housing Fig. 2 Section through the cylinder housing in the axial direction Fig. 3 Section through the crankcase in the axial direction Fig. 4 Section through pendulum rods, connecting rods and crankshafts in the crankcase Fig. 5 Section through the crankcase Fig. 6 Partial view of the cylinder jacket and the outlet ring Fig. 7 Section through the inlet / outlet housing with adjustable inlet ring Fig. 8 Section through the inlet housing on the drive wheel for the inlet ring Fig. 9 Slidable cylinder base (hatched) Fig. 10 View of the rotatable cylinder base
Fig. 11 Schnitt durch das Zylindergehäuse mit zweiteiliger Achse und verschiebbaren Schwenkkolben
Fig. 11 section through the cylinder housing with two-part axis and displaceable pivoting piston
In den Zeichnungen sind gekennzeichnet mit 1 BrennräumeIn the drawings are marked with 1 combustion chamber
2 Zylindermantel2 cylinder jacket
3 Trennwände3 partitions
4 Achse4 axis
5 Schwenkkolben5 swivel pistons
6 Ventilring mit Zahnkranz6 valve ring with ring gear
7 Antriebszahnrad für Ventilring7 drive gear for valve ring
8 Kurbelwelle mit Verlängerung zum Antrieb der Ventilsteuerung8 crankshaft with extension for driving the valve control
9 Einlassgehäuse9 inlet housing
10 Auslassgehäuse10 outlet housing
11 Gehäuse der Kurbelmechanik11 crank mechanism housing
12 Pendelstab12 pendulum rod
13 Pleuel13 connecting rods
14 KurbelweUeijJα-öpfung14 KurbweUeijJα-creation
15 Wellenzahnräder15 shaft gears
16 Schwungscheibenzahnrad16 flywheel gear
17 Leistungsabgriff Schwungscheibe17 Flywheel power tap
18 Leistungsabgriff Kurbelwelle18 Power tap crankshaft
19 Auslassventilöffnungen im Zylindermantel19 exhaust valve openings in the cylinder jacket
20 Einlassventilöffnungen im Zylindermantel20 inlet valve openings in the cylinder jacket
21 Auslassschlitze im Ventilring21 outlet slots in the valve ring
22 Stellmechanik für Einlassventilring22 Adjustment mechanism for intake valve ring
23 verschiebbarer Zylinderboden23 sliding cylinder base
24 Druckpunkte der Verstellmechanik/ hydraulik24 pressure points of the adjustment mechanism / hydraulics
25 Achsmantel25 axle jacket
26 Zylinderboden26 cylinder bottom
27 Verstellmechanik/ hydraulik
27 Adjustment mechanism / hydraulics