Stromwandlerdüse zum Aufreissen eines Betongemisch-Dichtstromes
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Stromwandlerdüse zum Aufreissen eines Betongemischstromes nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Bei herkömmlichen Stromwandlerdüsen dieser Art wird das Betongemisch als Dichtstrom einem zur Rohrstutzenachse der Stromwandlerdüse koaxialen Anschluss zugespiesen. Mit mindestens einer radialen Ausrichtungskomponente einmündend, umfasst der Rohrstutzen mindestens eine Aufreissmediumsleitung, welche mit- hin senkrecht zur Rohrstutzenachse oder zusätzlich mit einer
Ausrichtungskomponente in Fliessrichtung des Betongemisches am Rohrstutzen angeordnet ist. Innerhalb und am oft mehrteiligen Rohrstutzen münden mehrere Einspritzδffnungen in den Fliessraum des Dichtstrom-Betongemisches ein. Durch diese Einspritzδffnun- gen, welche mindestens in Fliessrichtung des Betongemisches geneigt sind, wenn nicht gar achsparallel in den Dichtstrom einmünden, und die mit der Aufreissmedium-Zuführleitung kommunizieren, wird dem Dichtstrom das Aufreissmedium unter Druck eingespritzt. Die Aufreissmediumsverteilung von der mindestens ei- nen Aufreissmediumsleitung zu den erwähnten Einspritzδffnungen erfolgt üblicherweise mittels einer im Rohrstutzen integrierten, zur Wandlerachse koaxial umlaufenden Verteilkammer. Mit dem Rohrstutzen wird, lösbar, ein ebenfalls rohrstutzenförmiger Düseneinsatz gekoppelt. Das einfliessende Dichtstrom- Betongemisch wird durch das Aufreissmedium unter Druck im Rohr- stutzen aufgerissen und durch den Düseneinsatz ausgespritzt. Dabei ist es bekannt, als Aufreissmedium Luft, gegebenenfalls unter Zugabe von Hilfsstoffen, insbesondere von Schnellbinder, einzusetzen.
Der Rohrstutzen mit Aufreissmediumsleitung, Verteilkammer zu den Einspritzδffnungen sowie diesen Öffnungen selber wird üblicherweise mehrteilig metallgefertigt, während, als Verschleiss- teil, der Düseneinsatz ebenfalls aus Metall oder teilweise oder
ganz aus einem mindestens teilweise vernetzten Polymer gefertigt ist.
Diese bekannte Stromwandlerdüse hat die Nachteile, dass die Einspritzδffnungen für das Aufreissmedium am fertigungstech- nisch relativ teuren Rohrstutzen mit Anschluss einerseits für die Dichtstrom-Betongemisch-Zuführung, anderseits für das Aufreissmedium, der höchst abrasiven Wirkung des Betongemisches ausgesetzt sind, insbesondere ihr Einmündungsbereich in den Fliessraum. Damit muss der erwähnte Rohrstutzen nach relativ kurzen Betriebszeiten ausgewechselt und überholt werden. Dabei ist die Demontage des Rohrstutzens von der Dichtstrom- Betonmischung-Zuführleitung relativ aufwendig, ebenso die nachmalige Reinigung und Überholung des erwähnten Rohrstutzens mit den betonverklebten Einspritzδffnungen und gegebenenfalls Einzelteilen. Um dabei nicht zu lange Betriebsunterbrüche in Kauf nehmen zu müssen, ist es notwendig, am Einsatzort zwei, wenn nicht mehrere Stromwandlerdüsen mit der entsprechenden Anzahl Rohrstutzen bereitzuhalten. Je nach dem, welche Art Betonmischung aufgerissen werden soll, wie und gegebenenfalls welche Hilfsstoffe zugesetzt werden sollen, kann es auch notwendig sein, unterschiedlich grosse bzw. eine unterschiedliche Anzahl von Einspritzδffnungen vorzusehen. Auch die Ausschδpfung dieser Möglichkeit erfordert die Lagerhaltung mehrerer ganzer Stromwandlerdüsen.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ausgehend von einer Stromwandlerdüse eingangs genannter Art, diese Nachteile zu beheben. Dies wird dadurch erreicht, dass mindestens die Ausmündungen der Einspritzδffnungen in der Düseneinsatzwandung angebracht sind. Damit werden erfindungsgemäss die Einspritzöffnun- gen, insbesondere ihre verschleissausgesetzten Ausmündungsbereiche, welche vormals am Rohrstutzen selber vorgesehen waren, an den Düseneinsatz verlegt. Dieser, an sich bereits als Ver- schleissteil ausgebildet, ist wesentlich kostengünstiger in der
Fertigung als der Rohrstutzen, womit nicht letzterer, sondern der erwähnte Düseneinsatz mit den besonders verschleissausge- setzten Einspritzδffnungseinmündungen ausgewechselt werden kann.
Zudem reduziert sich erfindungsgemäss der Fertigungsaufwand für den Rohrstutzen, indem die Einspritzöffnungen fertigungstechnisch einfach in die Wandung des Düseneinsatzes eingearbeitet werden können.
Mit der erfindungsgemässen Stromwandlerdüse wird mithin sicher- gestellt, dass bei unzulässig fortschreitender Erosion des
Fliesskanals in der Stromwandlerduse und insbesondere der Ausmündungsbereiche der Einspritzδffnungen mit nur sehr kurzem Betriebsunterbruch, einfach, der Düseneinsatz ausgewechselt werden kann. Im weiteren ergibt sich aufgrund der Tatsache, dass die Aufreissmediumsverteilung und -einspritzung massgeblich mit dem Düseneinsatz vorgenommen wird, eine gewichtsmässig wesentlich reduzierte Konstruktion des Rohrstutzens. Unterschiedlichen Bedürfnissen bezüglich der Einspritzverhältnisse kann durch schnelles, einfaches Auswechseln des Düseneinsatzes Rech- nung getragen werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemässen Stromwandlerdüse ist mindestens eine koaxial zur Rohrstutzenachse umlaufende Ringkammer für die Aufreissmediumsverteilung ab der Aufreissmediumsleitung vorgesehen, welche in der Wand des Rohrstutzens oder an der Innenwand des Rohrstutzens und/oder an der Aussenwand des Düseneinsatzes eingearbeitet ist. Diese Ringkammer kommuniziert sowohl mit den Einspritzδff- nungen in der Düseneinsatzwandung wie auch mit der mindestens einen Aufreissmediumsleitung.
Als eigentlicher Verschleissteil wird in bevorzugter Art und Weise vorgeschlagen, dass der Düseneinsatz mindestens weitest- gehend aus einem mindestens teilweise vernetzten Polymer be-
steht, vorzugsweise aus Polyurethan, wobei selbstverständlich Kopplungsteile zum Anschluss an den Rohrstutzen, wie beispielsweise Bajonettverschluss- oder Gewindepartien und/oder der Dü- senauslassbereich und/oder die erwähnten Einspritzδffnungen, durch entsprechende Metalleinlagen, wie Metallhülsen in den erwähnten Öffnungen, verstärkt sein können.
Die Erfindung wird anschliessend beispielsweise anhand zweier Figuren erläutert. Diese zeigen:
Fig. 1 schematisch, einen teilweisen Querschnitt durch eine erfindungsgemässe Stromwandlerdüse;
Fig. 2 einen Ausschnitt aus der Stromwandlerdüse, in Darstellung analog zu Fig. 1, in einer weiteren Ausführungs- form.
Gemäss Fig. 1 umfasst eine erfindungsgemässe Stromwandlerdüse 1 einen Rohrstutzen 3, üblicherweise aus Metall gefertigt. Am einen Ende des Rohrstutzens 3 ist eine Anschlussanordnung 5 für die (nicht dargestellte) Dichtstrom-Betongemisch-Zuführleitung vorgesehen. An den Rohrstutzen 3 mündet mindestens eine, münden wie dargestellt z.B. zwei Aufreissmediumsleitungen 7. Sie sind, wie dargestellt, bezüglich der Wandlerachse A radial gerichtet, oder aber gegebenenfalls geneigt mit einer Richtungskomponente in Flussrichtung F des Dichtstrom-Betongemisches.
Die Aufreissmediumsleitungen 7 münden gemäss Fig. 1 in eine z.B. in die Innenwand des Rohrstutzens 3 eingearbeitete, koa- xial zur Achse A umlaufende Verteilkammer 9 ein. Im Innenraum des Rohrstutzens 3 ist ein rohrstutzenförmiger Düseneinsatz 11 lösbar und gegen die Innenwand des Rohrstutzens 3 dichtend verankert, wie beispielsweise (nicht dargestellt) mittels eines Bajonett- oder eines Gewindeverschlusses. Der Düseneinsatz 11 ragt von dem der Anschlussanordnung 5 entgegengesetzten Ende 13 des Rohrstutzens 3 aus bis über die Partie des Rohrstutzens 3 hinaus, woran Verteilkammer 9 bzw. die Aufreissmediumsleitungen
7 angeordnet sind. Wie dargestellt, ragt der Düseneinsatz 11 bevorzugt stirnseitig bis auf eine axiale Anschlagfläche 15 am Rohrstutzen 3. In die Wandung des Düseneinsatzes 11 sind durchgehende Einspritzöffnungen bzw. -bohrungen 17 eingearbeitet, mindestens mit einer achsparallelen Ausrichtungskomponente, wie dargestellt in Strömungsrichtung F des Betongemisches geneigt . Die Öffnungen 17 kommunizieren bei mit dem Rohrstutzen 3 fest gekoppeltem Düseneinsatz 11 über die Verteilkammer 9 mit der einen oder den mehreren Aufreissmediumsleitungen 7.
Wie gestrichelt bei 9a dargestellt, kann dabei die Verteilkammer durchaus auch in die Aussenwandung des Düseneinsatzes 11 eingearbeitet sein oder, kombiniert, durch aufeinander ausgerichtete Einformungen sowohl an der Innenwand des Rohrstutzens 3 wie auch an der Aussenwand des Düseneinsatzes 11 realisiert sein. Im weiteren können, in axialer Richtung betrachtet, mehrere Ringe R von Öffnungen 17, axial gestaffelt, vorgesehen sein, mit entsprechender Ausformung einer oder mehrerer Verteilkammern 9 bzw. 9a und gegebenenfalls Vorsehen einer entsprechenden Zahl von Aufreissmediumsleitungen 7. In bevorzugter Ausführungsform wird der Düseneinsatz 11, als Verschleissteil, mindestens zum überwiegenden Teil aus einem mindestens teilweise vernetzten Polymer, vorzugsweise aus Polyurethan, gefertigt, wobei durchaus besonders hoch beanspruchte Partien, wie Bajonettverschlusspartien oder Gewindepartien oder auch die Öffnun- gen 17, metallverstärkt sein können, letztere beispielsweise (nicht dargestellt) durch eingepresste Metallhülsen.
Sind aufgrund der extrem abrasiven Wirkung der Betonmischung, beginnend am Ausmündungsbereich, die Öffnungen 17 unzulässig auserodiert, gemeinsam mit der Erosion der Innenwandung des Dü- seneinsatzes 11, so kann letzterer, als relativ kostengünstiger Teil, höchst einfach ausgewechselt werden. Die Fertigung der Einspritzöffnungen 17 in den Düseneinsatz 11 ist problemlos, ebenso eine an der Aussenwand des Düseneinsatzes 11 eingearbei-
tete Verteilkammer-Einformung 9a. Weil die Anordnung von Einspritzδffnungen 17 nun nicht mehr am Rohrstutzen 3 selber vorgesehen ist, reduzieren sich auch dessen Fertigungskosten namhaft, ebenso wie sein Gewicht.
Wie erwähnt wurde, sind vor allem die der Betongemischstromung ausgesetzten Einmündungszonen der Öffnungen 17 hoher Erosion ausgesetzt. Deshalb ist es, wie aus Fig. 2 ohne weiteres ersichtlich wird, durchaus möglich, lediglich die der erwähnten Betonstrδmung unmittelbar ausgesetzten Ausmündungspartien der zu den Öffnungen 17 führenden Bohrungen am Düseneinsatz 11 selber vorzusehen, die dieser Abrasion nicht ausgesetzten Partien jedoch weiterhin am Rohrstutzen 3. Eine solche Ausführungsform zeigt, wie erwähnt, Fig. 2. Hier umfasst der Rohrstutzen 3 mehrere, beispielsweise durch Pressung vereinte, zur Achse A koa- xiale Rohrteile. Ein erster Rohrteil 3a definiert, im Rohrstutzen 3, die Verteilkammer 9b, radial innenliegend abgeschlossen durch einen weiteren Rohrteil 3b mit verteilkammerseitigen Abschnitten 17a der zu den Eindüsδffnungen 17 führenden Bohrungen. Erst die Endabschnitte 17b dieser Bohrungen sind in den Düseneinsatz 11a eingearbeitet.
Mit der erfindungsgemässen Stromwandlerdüse wird nun weiter erreicht, dass mit nur sehr kurzen Arbeitsunterbrechungen alle dem abrasiven Verschleiss der Betonmischung besonders ausgesetzten Partien mit wenigen Handgriffen und höchst flexibel ausgewechselt werden können.