Beschreibung
Modellbasiertes Entwurfsverfahren für ein Pendeldampfungs- gerat und Anlage mit einem derartigen Pendeldampfungsgerat
Die Erfindung bezieht sich auf ein modellbasiertes Entwurfsverfahren für ein Pendeldampfungsgerat und auf eine Anlage unter Verwendung des so geschaffenen Pendeldampfungsgerat. Mit einem solchen Pendeldampfungsgerat für Turbogeneratoren bei Gas- und/oder Dampfkraftwerken sollen die auftretenden Leistungsschwingungen reduziert werden, wobei üblicherweise aus einem signifikanten Signal eine Modulation der Erregung abgeleitet wird.
Die Verwendung von Pendeldampfungsgeraten in der Praxis wird beispielsweise in Siemens-Energietechnik 3, 1981, Heft 2, Seiten 50 bis 53 erläutert. Weitere Angaben hierzu sind aus e&i, 107. Jg, Heft 1, Seiten 524 bis 531 zu entnehmen.
In der Praxis werden Pendeldampfungsgerate, sog. PDG's, meist erst auf einer Anlage angepaßt und optimiert. Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, ein PDG anhand von Modellen zu konzipieren .
Aus der EP 0713 287 AI ist ein Pendeldampfungsgerat für
Generatoren bekannt, bei dem jeweils einem Stabilisierungs- kreis ein sog. Beobachter speziell für die Beschleunigung zugeordnet ist. Damit wird bezüglich des Winkels eine differenzierende Wirkung erreicht. Bei einer Vielzahl von Beobachtern wird der Aufbau vergleichsweise kompliziert.
Ausgehend von letzterem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, das modellbasierte Entwurfsverfahren zu verbessern, so daß ein normoptimales Pendeldampfungsgerat ge- schaffen wird, das den Bedurfnissen der Praxis genügt.
Die Aufgabe ist verfahrensmäßig durch die Maßnahmen des Patentanspruches 1 gelöst. Ein entsprechendes Pendeldampfungsgerat ist durch Patentanspruch 5 gekennzeichnet. Weiterbildungen sind in den jeweiligen Unteransprüchen angegeben.
Mit der Erfindung ist erreicht, daß bereits beim modellbasierten Entwurf das für Pendeldämpfungsgeräte wesentliche Kriterium der differenzierenden Wirkung berücksichtigt wird. Beobachter für spezielle Größen sind dann beim Pendeldampfungsgerat nicht mehr notwendig. Für die Praxis ergeben sich dadurch erhebliche Verbesserungen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der
Zeichnung in Verbindung mit den Patentansprüchen. Es zeigen jeweils als Blockschaltbild
Figur 1 die Regelung eines Turbosatzes, Figur 2 die Verdeutlichung eines üblichen
Pendeldämfungsgerätes, auch PDG genannt, Figur 3 ein lineares Modell für den Entwurf eines Pendeldämpfungsgerätes, Figur 4 das sogenannte Standard-Problem für ein PDG, Figur 5 das Ergebnis des erfindungsgemäßen Vorgehensweise, Figur 6 die Reduktion der Lösung aus Figur 5 für ein System
3. Oder 4. Ordnung Figur 7 die Konzeption eines Mehrgrößen-PDG Λs und Figur 8 eine Anordnung eines mit zwei PDG' s geregelten Gas- turbosatzes
Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Ausführungen für ein spezielles Beispiel beschrieben. Neben dem spezifischen Leistungs-PDG kann in entsprechender Weise auch die Drehzahl berücksichtigt werden, oder es kann auch der Turbinenregler beeinflußt werden.
Die Regelung von Turbosatzen m der elektrischen Energieversorgung beinhaltet neben der Drehzahl-/Leιstungsregelung und der Spannungsregelung auch meistens ein Pendeldampfungsgerat (PDG) zur Verminderung von Wirkleistungsschwmgungen. Wahrend früher die Aufgabe meist auf die Dampfung von Pendelungen großer Dampfturbosatze gegenüber dem quasistarren Netz beschrankt war, so werden heute selbst kleinere Turbosatze mit einem PDG versehen, an das erheblich gestiegene Anforderungen gestellt werden: Der Netzbetreiber verlangt den Nachweis der dampfenden Wirkung in einem erweiterten Frequenzbereich.
Außer der klassischen Dampfung der Turbosatzeigenfrequenz bei ca. 1Hz muß auch ein positiver Beitrag zur Reduzierung niederfrequenter Pendelungen geleistet werden. Hintergrund sind die nicht zuletzt durch die Erweiterung des Verbundnetzes bzw. durch die Öffnung der Versorgungsnetze verstärkt auftretenden 'inter area modes" . Darunter sind Pendelungen zwischen einzelnen Netzknoten zu verstehen. Ihre Frequenzen liegen e nach Entfernung der Knoten deutlich unter 1Hz, häufig in einem Bereich von 0.6Hz bis 0.8Hz.
Das Pendelverhalten des Turbosatzes wird durch zahlreiche anlagenspezifische Parameter und durch seine Anbmdung an das Verbundnetz bestimmt. Einen Überblick über die Komponenten der Anlage gibt Figur 1. Ein Turbosatz für ein Gas- und/oder Dampfkraftwerk besteht aus einer Turbine 1 und einem elektrischen Generator 2, der in ein elektrisches Netz 3 einspeist. Es ist ein Drehzahl-/Leιstungsregler 4 mit Stellglied 5 für ein zur Speisung der Turbine vorhandenes Ventil 6 und ein Spannungsregler 7 mit Stellglied 8 für die Feldspannung am Polrad 9 des Generators 2 vorhanden. Dem Spannungsregler 7 ist ein Pendeldampfungsgerat 10 zugeordnet.
Die Regelung des Turbosatzes erfolgt im einzelnen durch den Turbinenregler, der aus einem Drehzahl- und einem Leistungs- regier besteht, über die Regelventile der Turbine und durch den Spannungsregler über die Erregung u- des Generators. Die Wirkleistung pa des Generators kann aus der Klemmenspannung
ua und dem Klemmenstrom ιa gebildet werden. Die Drehzahl n des Turbosatzes wird meist von einem Inkre entalgeber bereitgestellt .
Wegen der begrenzten Dynamik der Ventile und der Turbine ist der Turbmenregler für die Funktion der Pendeldampfung m dem beschriebenen Frequenzbereich ungeeignet. Obwohl die Wirkleistung von der Erregung nur dynamisch beeinflußt werden kann, da ausschließlich die Turbine den stationären Anteil liefert, können jedoch die Kopplungen für einen zusätzlichen Regelkreis zur Pendeldampfung genutzt werden.
Es kommt also darauf an, über den Spannungsregler auf die Erregung transiente Momente zur Schwmgungsdampfung auf- zupragen. Der Frequenzbereich des PDG-Ausgangssignals muß aber zu tiefen Frequenzen hin begrenzt werden, um unerwünschte Koppelungen zur Spannungsregelung zu vermeiden.
In Figur 2 ist in vereinfachter Weise die Notation eines bekannten Pendeldampfungsgerates mit den Einheiten 21 bis 23 dargestellt. Wesentlich sind die für den speziellen Einsatz des PDG jeweils in Abhängigkeit von der Variablen s spezifisch einstellbaren Parameter TL, was m der Figur 2 durch die Pfeile angedeutet ist.
Ausgehend von den vorangehenden Erläuterungen kann ein Blockschaltbild für den modellgestutzten Entwurf eines PDG entwickelt werden. Die dynamischen Eigenschaften der Turbinenregelung können hier weitestgehend vernachlässigt werden, so daß das Modell für den Entwurf des Pendeldampfungsgerates aus dem Erregersystem und dem am Netz betriebenen Generator besteht. Drehzahlschwankungen ergeben sich über die Anlauf- zeitkonstante aus dem konstant angenommenen Turbinenmoment und dem Reaktionsmoment des Synchrongenerators.
Das Verhalten des Generators hangt nichtlinear vom gewählten Arbeitspunkt und der Netzanbmdung ab. Die auftretenden
Leistungspendelungen spielen sich jedoch im Kleinsignalbereich ab, so daß eine Linearisierung zulässig ist. Der Entwurf muß lediglich eine ausreichende Robustheit für den Betriebsbereich des Generators garantieren.
Figur 3 zeigt die Zusammensetzung des linearisierten Modells. Es enthält Einheiten 31 bis 33 den Spannungsregler, den Feldspannungssteller und den Generator, der seine Leistung in das Netz speist, was bereit anhand Figur 1 beschrieben wurde. Die Parameter der einzelnen Komponenten sind dem Hersteller oder Betreiber bekannt, so daß dieses Modell ohne aufwendige Messungen aufgestellt werden kann. In dem betrachteten Fall wird das statische Erregersystem durch eine kleine Ersatzzeitkonstante angenähert. Da die Daten von Anlage zu Anlage variieren, wird das PDG auf den jeweiligen Turbosatz optimal abgestimmt .
Das Übertragungsverhalten im relevanten Frequenzbereich von ca. 0.4Hz bis 2.5Hz wird von diesem linearen Modell für kleine Amplituden hinreichend genau nachgebildet. Damit kann nun das folgende, den vollständigen Spannungsregelkreis enthaltende System aufgestellt werden.
Die Übertragungsfunktion Fpu beschreibt das Verhalten der Wirkleistung auf Änderungen des Sollwertes der Klemmenspannung. Die eingangs erwähnten Regelungsziele lassen sich anhand des Betragsverlaufs dieser Übertragungsfunktion
FBU = — Pa — im Frequenzbereich diskutieren . Die Hoo-Norm dieser uasoll
Übertragungsfunktion entspricht der maximalen Verstärkung dieser Übertragungsfunktion, und der Verlauf der maximalen singulären Werte ist mit dem Betragsverlauf identisch. Über die Hoo-Norm oder die maximalen singulären Werte kann die Dämpfung also direkt eingestellt werden.
Die Verwendung der H∞-Norm auch beim Entwurf eines PDG ist deswegen vorzunehmen, um die Anforderungen geeignet mit Hilfe
dieser Norm beschreiben zu können. Anforderungen an die Regelung - der Entwurf des PDG wird formal als Reglerentwurf betrachtet - und Einschränkungen hinsichtlich der Stellgrößenaktivität werden über frequenzabhängige Wichtungsfunktionen Wij formuliert. Dies wird allgemein als die Formulierung des sog. Standardproblems bezeichnet. Die in Figur 4 erläuterte Regelstrecke Fpu für das PDG findet sich hier wieder. Der Ausgang des PDG ΔH^,, moduliert den Sollwert der Klemmenspannung, also den Eingang der Funktion Fpu.
Das PDG soll nur auf die Wechselanteile der Leistung reagieren, wogegen eine stationäre Verstellung der Klemmenspannung in Abhängigkeit von der abgegebenen Leistung nicht erwünscht ist.
Die Konzeption des sogenannten Standardproblems in Figur 3 berücksichtigt diesen Aspekt durch einen verzögerten Differenzierer ( Tι__fiiec^) zwischen der Generatorleistung und dem Eingang des PDG bereits während des Entwurfsphase . Wird das DTι_-Glied nach erfolgtem Entwurf dem PDG zugeschlagen, so ist gewährleistet, daß die Sprungantwort des als *Regler" betrachteten PDGλs stationär den Wert 0 annimmt.
Im strengen Sinn handelt es sich bei einem PDG nicht um einen Regler im üblichen Sinn. Formal korrespondiert dieses Standardproblem aber mit einem Reglerentwurfsproblem, so daß diese Bezeichnung auch hier verwendet wird.
Die Behandlung des Entwurfsproblems für ein Pendeldämpfungs- gerät wird anhand Figur 4 verdeutlicht. In Figur 4 kennzeichnen w die Eingänge und v die Ausgänge der Entwurfsaufgabe, die mit dem gesamten Block in Wechselwirkung stehen. Der Block P enthält neben einer Einheit 41 mit dem Streckenmodell Fpu auch Einheiten 42 bis 44 mit Wichtungsfunktionen Wι , W∑, W3 und eine Einheit 45 mit einem Differenzierglied.
Nach Zerlegung von P in vier einzelne Übertragungsfunktionen
erkennt man die Funktion T
vw, deren Norm vom
wRegler" K, dem PDG minimiert werden soll. v = T
v w
Tvw=Pll+Pl2K(I-P22K) -*P21 > I Tvw | oo min k
Dabei enthält
4 )
W2FUU W2FUPW3 die zu wichtenden Übertragungsfunktionen
F p,u F P„Pτ = - l soll &P
a
Das PDG kann bei Bedarf um einen Eingang - die Drehzahl des Turbosatzes - erweitert werden. Das Standardproblem und das Modell des Generators sind entsprechend anzupassen. Hierzu wird weiter auf Figur 7 verwiesen
Der Betragsverlauf der Übertragungsfunktion Fpu ist für die Beurteilung der erzielten Dämpfung maßgeblich. F läßt Aus- sagen über die Stellgröße und damit auch über die Robustheit zu. Mit dem zweiten Eingang Apa wird Meßwertrauschen der
Leistung erfaßt, das einen entscheidenden Einfluß auf die Qualität der Regelung ausübt.
Mit den Wichtungsfunktionen können die Eigenschaften des PDG gesteuert werden. Wl beeinflußt das Dämpfungsmaß und W2 den dynamischen Einsatz der * Stellgröße" Zusatz-Spannungssollwert
Au asoll Über W3 wird die Empfindlichkeit auf Signalrauschen
Δpa vorgegeben.
Wird der *Regler" so ausgelegt, daß Iw, F,..| <1
erfüllt ist, so kann über W2 unmittelbar die Stellgröße beschränkt werden, da für große Werte von W2 offensichtlich kleine Werte für den Betrag von Fuu folgen.
Ein Vergleich der umgeformten Beziehung
I 21. Ip mit der Hp-Norm eines additiven Modellfehlers ΔA
G = G0 + AA , (9)
1 wobei Δ Λ \~ :ιo; .. ist, läßt erkennen, daß mit der Wichtungsfunktion W
2 auch eine hinreichende Aussage über die Robustheit getroffen wird. Die Strecke ist für alle stabile Δ
A mit
ebenfalls stabil. Dies folgt hinreichend aus dem
wSmall Gain Theorem" . Die Lösung dieses Standardproblems ist aus der Literatur gemäß dem Stand der Technik bekannt.
In Figur 5 ist die Lösung der Entwurfsaufgabe höherer Ordnung entsprechend Einheit 50 zusammen mit dem damit zum PDG ge- hörenden Differenzierglied 51 und der Funktion des Übertragungsgliedes 52 dargestellt. Es liegt ein normoptimale Pendeldämpfungsglied vor. Nach der Ordnungsreduktion der Lösung entsprechend Einheit 50 erhält man eine allgemeine Übertragungsfunktion 3. oder 4. Ordnung gemäß Figur 6. Der dort angegebene Block 60 erwertet speziell Funktionen 3. Ordnung .
Die Ordnung des so bestimmten PDG leitet sich aus der Ordnung des Standardproblems und damit aus dem zugrunde gelegten Modell ab. Für einen praktischen Einsatz ist sie unnötig hoch und wird daher mit einem Verfahren der balancierten Modellreduktion auf dritte bis vierte Ordnung ohne Performanceverlust verringert. Zusammen mit dem vorgeschalteten DT]_- Glied ergibt sich damit ein PDG vierter oder fünfter Ordnung,
das direkt in die Funktion eines digitalen Spannungsreglers integriert wird.
In Figur 7 ist das Modell der Figur 4 derart ergänzt, daß ein Mehrgrößen-PDG 70 konzipiert wird. Dazu werden weitere Wichtungsglieder verwendet, um beispielsweise auch die Drehzahl zu gewichten und als Eingang für das PDG zu verwenden. Im einzelnen bedeuten 71, 72 Einheiten für Übertragungsfunktionen Fpu und Fnu, 73 bis 77 Wichtungsglieder und 78,78 Differenzierglieder.
Durch die entsprechende Anordnung können also zwei Einflußgrößen berücksichtigt werden. Dies ist mit dem beschrieben, erfindungsgemäßen Verfahren besonders wirkungsvoll.
In Figur 8 ist gezeigt, daß bei Turbogenerator mehrere Pendeldä fungsgeräte eingesetzt werden können. Die Steuer- und Regelschaltung entspricht weitgehend der Anordnung des Turbosatzes aus Figur 1. Neben dem PDG 10, das auf die Er- regung des Generators 2 wirkt, kann ein weiteres PDG 20 für die Steuerung der Ventilstellung der Turbine 1 vorhanden sein, das auf die Steuerung der Ventilstellung der Turbine 1 einwirkt .
Auch letzteres PDG 20 dient der Dämpfung der Leistungspendelungen. Damit können vorteilhafterweise besonders niederfrequente Leistungspendelungen, vorzugsweise im Bereich < 0,5Hz, gedämpft werden. Somit wird eine besonders wirkungsvolle Anlage geschaffen.
Mit dem beschriebenen Entwurfsverfahren ist also ein vorteilhaft einsetzbares Pendeldämpfungsgerät geschaffen. Da die Aufgabe der Pendeldämpfung in jüngster Zeit neue Bedeutung gewonnen hat, wird nahezu jeder neue Kraftwerksblock unab- hängig von seiner Leistung mit einem Pendeldämpfungsgerät (PDG) versehen.
An das neue Pendeld mpfungsgerät können vom Netzbetreiber gesteigerte Anforderungen gestellt werden. Neben einem erweiterten Dämpfungsbereich gehört dazu auch der Nachweis der Wirkung über Simulationsstudien. Dafür sind die Parameter des Generators, der Spannungsregelung, des Erregersystems und der Netzverhältnisse nötig. Diese Informationen können bereits bei der Auslegung des PDG genutzt werden.
Beim Stand der Technik ging man von einer festen Struktur des PDG aus, dessen Parameter vor Ort für den jeweiligen Turbosatz optimiert werden. Mit dem beschriebenen Entwurfsverfahren wird nunmehr ein solches modellbasiertes PDG geschaffen, dessen Parameter nicht mehr auf der Anlage per Hand optimiert werden müssen, da bereits im Entwurf eine rechnergestütze Anpassung auf die Anlagensituation stattgefunden hat. Damit verringert sich die zeit- und kostenintensive Inbetriebsetzungsphase. Der Kundenforderung nach einer simulativen Vorhersage des Verhaltens im geschlossenen Regelkreis kann einfach nachgekommen werden. Zusätzliche Analysetools werden nicht benötigt.
Für die Konzeption des neuen Hoo-optimalen Pendeldampfungsgerates mit einem breiten Dämpfungsband wurde zunächst ein physikalisches Streckenmodell entwickelt. Nach der Lineari- sierung am Arbeitspunkt wurde das Standardproblem für den Reglerentwurf formuliert. Die Verwendung der H∞-Norm bietet sich an, da mit diesem Kriterium eine direkte Vorgabe der Dämpfung möglich ist. Über die Wichtungsfunktionen kann das gewünschte Verhalten auch dynamisch vorgegeben werden. Der Entwurf berücksichtigt außerdem eine ausreichende Robustheit gegenüber Laständerungen des Generators und anderen Unsicher- heitsfaktoren, wie unvermeidliche Modellfehler oder Netzänderungen; verrauschte Meßgrößen werden ebenfalls toleriert.
Mit der oben beschriebenen Struktur wird gewährleistet, daß die Spannung stationär nicht beeinflußt wird. Nach einer
Ordnungsreduktion kann das PDG in das Funktionspaket eines digitalen Spannungsreglers implementiert werden.