3-, 8- substituierte Deuteroporphyrinderivate, diese enthaltende pharmazeutische
Mittel, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung in der photodynamischen Therapie und MRI-Diagnostik
Die Erfindung betrifft den in den Patentansprüchen gekennzeichneten Gegenstand, das heißt 3-, 8- substituierte Deuteroporphyrinderivate, ihre Verwendung in der photodynamischen Therapie und MRI-Diagnostik, diese Verbindungen enthaltende pharmazeutische Mittel, sowie Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen und Mittel.
Ein vielversprechendes Verfahren bei der Behandlung von Erkrankungen besonders von Tumoren in oberflächennahen Geweben oder in Hohlorganen (Blase, Speiseröhre) ist die Photodynamische Therapie (PDT). Bei dieser Technik wird ein photosensibilisierender Farbstoff eingesetzt, der sich im Tumor anreichert. Wird dann bestrahlt, so wandelt sich unter dem Einfluß des Farbstoffes Sauerstoff in die hochreaktive Form Singulett-Sauerstoff 'O_ um. Diese Sauerstoff-Form ist cytotoxisch und tötet das sich in ihrer Umgebung befindliche Gewebe (bevorzugt Tumorgewebe) ab.
Zu den Stoffklassen, die für die PDT geeignet sind, gehören auch die Porphyrine: Sie reichern sich in Tumoren an und absorbieren Licht in einem Bereich, in dem lebendes Gewebe noch ausreichend durchlässig ist, nämlich zwischen 700 - 900 nm. Darüber hinaus zeigen die Porphyrine noch weitere für die PDT wertvolle Eigenschaften: hohe Ausbeuten an dem angeregten Triplett- Zustand, eine lange Lebensdauer dieses
Zustandes und eine gute Energieübertragung auf den Sauerstoff unter Bildung von O2.
Von den Porphyrinen (WO 92/06097, WO 97/20846; EP 0 811626; US 5633275, US 5654423, US 5675001, US 5703230, US 5705622) und ihren Derivaten ist das Photofrin II (US 4882234) bereits im Handel, andere wiederum befinden sich in der klinischen Erprobung. Photofrin II ist ein Gemisch aus Oligomeren des
Hematoporphyrins, wobei Ester- und Etherbindungen die Untereinheiten miteinander verbinden.
In klinischer Phase II befindet sich das BPDMA (Verteporphin, WO 97/48393), ein Benzoporphyrinderivat. Diese Verbindung wird gegen Hautkrebs, Psoriasis und besonders erfolgreich bei der altersbedingten Makuladegeneration (AMD), einer Erkrankung, die zur Blindheit führen kann, eingesetzt.
Für die Behandlung von Speiseröhren- bzw. Bronchialcarcinomen wird das mTHPC (WO 95/29915) untersucht. Ebenfalls zur Gruppe der Chlorine gehört das MACE, ein Monoaspartyl-chlorin (CA 2121716; JP 09071531). Die Patentliteratur nennt eine Gruppe für die PDT geeigneter Chlorine (s. WO 97/19081 , WO 97/32885; EP 0 569113; US 5587394, US 5648485, US 5693632).
Neben den bereits genannten Verbindungen werden z. Zt. auch prophyrinähnliche ungesättigte Systeme wie das porphyrinisomere Porphycen (WO 92/12636, WO 93/00087, WO 96/31451, WO 96/31452; US 5610175, US 5637608), sowie Phthalocyanine (US 5686439), Texaphyrine (WO 95/10307; US 5591422, US 5594136, US 5599923, US 5599928, US 5622946) und Purpurine untersucht. Gemeinsames Strukturmerkmal der drei zuletzt genannten Klassen ist, daß sie Metallderivate sind. Durch die Metallierung wird die Absorbtionsbande im langwelligen Bereich häufig verschoben.
Paramagnetische Metallionen haben einen negativen Effekt auf die Lebensdauer des Triplett-Zustandes. Die Verkürzung der Lebensdauer kann den Faktor 103 übersteigen. Der Triplett-Zustand ist jedoch verantwortlich für die Energieübertragung auf den Sauerstoff: wenn die Lebensdauer zu gering wird, kann kein Singulett-Sauerstoff mehr gebildet werden.
Diamagnetische Metallionen dagegen stabilisieren den Triplett-Zustand und erhöhen dadurch die Quantenausbeute an 'O-. So finden sich Zink, Zinn, Cadmium,
Aluminium, Lutetium, Indium und Yttrium als Zentralionen in photosensibilisierenden π-Systemen.
Zn-Phathalocyanin wird als Wirkstoff gegen die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) untersucht. Ein sulfoniertes Phthalocyanin wird als Aluminiumderivat auf seine Wirksamkeit (Photosense, Rußland) geprüft.
Das Zinn-Ethiopurpurin (WO 96/32094) wird dagegen auf seine Wirksamkeit gegen das Kaposi 's Sarkom untersucht.
Als Vertreter der erweiterten Porphyrine muß das Lu-Texaphyrin genannt werden. Die Verbindung hat einen sehr langlebigen Triplett-Zustand und liefert Singulett-Sauerstoff in Quantenausbeuten von über 70% . Sie wird auf ihre Verwendbarkeit als Mittel bei der Restenosebehandlung getestet und befindet sich bereits in klinischer Phase I.
Mit den erweiterten Porphyrinen sind auch die Rubyrine (US 5622945), Sapphyrine (US 5457195) und Porphyrazine (US 5675001) zu nennen, die aufgrund ihrer Absorption bei 620 - 690 nm ebenfalls für die PDT geeignet sind.
Eine sehr umfangreiche Beschreibung der chemischen Synthesen und der
Eigenschaften hinsichtlich einer Eignung für die Photodynamische Therapie befindet sich in Chem. Rev. 1997, 97, 2267 - 2340, A. Jasat und D. Dolphin, Expanded Porphyrins and Their Heterologs.
Wie bereits erwähnt, macht sich die toxische Wirkung der Photosensitizer dort bemerkbar, wo Wirkstoff und Licht zusammentreffen. Das bedeutet, daß eine Anreicherung oder ein längerer Aufenthalt in der Haut zu einer unerwünschten Photosensibilisierung der Haut führt. Die Dauer der Sensibilisierung reicht von einigen Tagen (MACE, BPDMA ~ 3 Tage) über einige Wochen (m-THPC ~ 3 Wochen) bis in den Monatsbereich (Photofrin II ~ 30 d). In dieser Zeit muß Lichteinwirkung sorgfältig vermieden werden.
Ein gravierender Nachteil der bisher für die PDT verwendeten, oben genannten Verbindungen ist, daß sie nur für die Therapie geeignet sind, eine gleichzeitige MRI-diagnostische Kontrolle des Therapieerfolges ist mit ihnen nicht möglich. Hierfür ist die Applikation einer weiteren, paramagnetischen Substanz erforderlich, die zudem eine möglichst gleiche Bioverteilung wie das Therapeutikum aufweisen muß. Dieses Erfordernis ist häufig nicht zu erfüllen.
Es besteht daher ein Bedarf an MRI-diagnostischen Mitteln für die Therapie-Kontrolle der PDT. Ideal wären Verbindungen, die sowohl für die PDT als auch für die MRI- diagnostische Therapiekontrolle geeignet sind.
Es wurde gefunden, daß überraschenderweise Porphyrin-Komplexe bestehend aus einem Liganden der allgemeinen Formel I
sowie mindestens einem Ion eines Elementes der Ordnungszahl 20-32, 37-39, 42-51 oder 57-83, worin
M für zwei Wasserstoffatome oder ein diamagnetisches Metall, Rl für ein Wasserstoffatom, für einen geradkettigen Ci-Cß-Alkylrest, einen C7-C12- Aralkylrest oder für eine Gruppe OR' worin
R' ein Wasserstoffatom oder ein Cι -C3-Alkylrest ist, steht, R2 für R3, eine Gruppe -CO-Z oder eine Gruppe -(NH)0-(A)q-NH-D steht, worin Z eine Gruppe -OL ist, mit L in der Bedeutung eines anorganischen oder organischen Kations oder eines C1-C4-Alky-res.es ist, A eine Phenylenoxy- oder eine durch ein oder mehrere Sauerstoffatome unterbrochene C^-C^-Alkylen- oder C7-C12 Aralkylengruppe bedeutet, o und q unabhängig voneinander die Ziffern 0 oder 1 bedeuten und D ein Wasserstoffatom oder eine Gruppe -CO-A-(COOL)0-(H)m bedeutet, mit m gleich 0 oder 1 und unter der Maßgabe, daß die Summe aus m und 0 gleich 1 ist, R3 für eine Gruppe -(C=Q)(NR4)0-(A)q-(NR5)-K steht, worin Q für ein Sauerstoffatom oder für zwei Wasserstoffatome steht, R4 eine Gruppe -(A)q-H bedeutet und K einen Komplexbildner der allgemeinen Formel (Ha), (Ilb), (IIc), (Ild) oder
(He) bedeutet, wobei R^ für den Fall, daß K ein Komplexbildner der Formel (Ha) ist die gleiche Bedeutung wie R
4 hat und R
5 für den Fall, daß K ein Komplexbildner der Formel (Ilb), (IIc), (Ild) oder (He) ist, die gleiche Bedeutung wie D hat, mit der Maßgabe, daß eine direkte Sauerstoff-Stickstoff Bindung nicht zugelassen ist, und K für einen Komplexbildner der allgemeinen Formel (Ha), (Ilb), (IIc), (Ild) oder (He)
(Ha)
(Ilb),
(Ild),
(He),
steht, worin q die oben angegebene Bedeutung hat, A1 die für A angegebene Bedeutung hat,
R6 für ein Wasserstoffatom, eine geradkettige oder verzweigte G- C?- Alkylgruppe, eine Phenyl- oder Benzylgruppe, A2 für eine Phenylen-, -CH.-NHCO-CH.-CH (CH2COOH) -CβH-.-, Phenylenoxy- oder eine gegebenenfalls durch ein oder mehrere Sauerstoffatome, 1 bis 3-NHCO-, 1 bis 3 -CONH-gruppen unterbrochene und/oder mit 1 bis 3-(CH_)o-5COOH-Gruppen substituierte G-Cn-Alkylen- oder C7-C12-
Alkylengruppe, X für eine -CO- oder NHCS-gruppe und
L1, L , 1? und L4 unabhängig voneinander für einWasserstoffatom oder ein Metallionenäquivalent eines Elements der oben genannten Ordnungszahl steht, unter den Maßgaben, daß mindestens zwei dieser Substituenten für
Metallionenäquivalente stehen, und daß zum Ausgleich gegebenenfalls vorhandener Ladungen im Metalloporphyrin weitere Anionen vorhanden sind und worin freie, nicht zur Komplexierung benötigte Carbonsäuregruppen auch
als Salze mit physiologisch verträglich anorganischen und/oder organischen Kationen oder als Ester oder als Amide vorliegen können, überraschenderweise sowohl für die PDT als auch für die MRI-diagnostische Therapiekontrolle geeignet sind.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I enthalten paramagnetische Ionen und sind für die Verwendung in der MRI-Diagnostik geeignet.
Überraschend ist jedoch, daß trotz des Vorhandenseins dieser Ionen im Molekül die Quantenausbeute an Triplett-Zustand so hoch ist, daß genügend Singlett-Sauerstoff erzeugt wird, um eine erfolgreiche PDT zu betreiben. Nach der allgemein akzeptierten Auffassung von „long distance - electron/energy transfer" Vorgängen (Photoprocesses in Transition Metal Complexes, Biosystems and other Molecules: Experiment and Theory, Herausgeber Elise Kochanski, Kluwer Academic Publishers, NATO DSI Series, p. 375; Photoinduced Electron Transfer, Vol. 1-4, Herausgeber M. A. Fox, M. Charon, Elsevir, New York 1988;
M. D. Ward, Chem. Soc. Rev. 1997, 26, 365; T. Hayshi und H. Ogoshi, Chem. Soc. Rev. 1997, 26, 355; H. Dugas, Bioinorganic Chemistry, Springer Verlag, New York 1989; P. Tecilla et al., J. Am. Chem. Soc. 1990, 112, 9408; Y. Aoyama et al., J. Am. Chem. Soc. 1991, 113, 6233) wäre eine starke Störung des Triplett-Zustandes - eine drastische Verkürzung seiner Lebensdauer - zu erwarten gewesen; dieses um so mehr, da bekannt ist, daß eine Wechselwirkung photoaktiver Zentren in Molekülen mit Donor- oder Akzeptorstellen selbst über Wasserstoffbrücken erfolgt, während in den Verbindungen der allgemeinen Formel I sogar kovalente Bindungen vorliegen.
Als weitere Vorteile der Verbindungen der allgemeinen Formel I seien, auch im Gegensatz zu den strukturähnlichen Verbindungen der EP0355041, angeführt: a) gute Verträglichkeit b) sehr gute Wasserlöslichkeit c) hohe Wirksamkeit in der PDT d) gute chemische Stabilität in wäßriger Lösung
e) kurze Halbwertszeit im Körper f) vollständige Ausscheidung aus dem Körper g) hohe Relaxivität
Für die Verwendung der erfmdungsgemäßen Mittel in der NMR-Diagnostik müssen paramagnetische Metallionen im Komplex vorhanden sein. Dies sind insbesondere zwei- und dreiwertige Ionen der Elemente der Ordnungszahlen 21-29, 42, 44 und 57- 70. Geeignete Ionen sind beispielsweise Chrom(III)-, Mangan(II)-, Mangan(III)-, Eisen(III)-, Cobalt(II)-, Cobalt(III)-, Nickel(II)-, Kupfer(II)-, Praseodym(II)-, Neodym(III)-, Samarium(III)- und Ytterbium(III)-ion. Wegen ihres hohen magnetischen Moments sind besonders bevorzugt das Gadolinium(III)-, Dysprosium(III)-, Mangan(II)- und Eisen(III)-ion. Bevorzugt steht M für zwei Wasserstoffatome, Zn2+, Sn2+, Sn4+, Cd2+, Mg2+, Al3+, Lu3+, In3+, B3+ und Ga3+; besonders bevorzugt für zwei Wasserstoffatome und Zn2+.
Überraschenderweise zeigen die erfindungsgemäßen Komplexe gegenüber den bislang bekannten, strukturell ähnlichen Verbindungen eine deutlich höhere Relaxivität. Da die Relaxivität als ein Maß für die Kontrastmittelwirksamkeit einer Verbindung angesehen werden kann, gelingt bei Verwendung der erfindungsgemäßen Komplexe im Bereich der NMR-Diagnostik eine vergleichbare, positive Signalbeeinflussung schon bei einer niedrigen Dosis. Dadurch vergrößert sich der Sicherheitsabstand signifikant, für den als Richtwert das Produkt aus Relaxivität und Verträglichkeit angesehen werden kann.
Die erfindungsgemäßen Komplexe können für die Therapie von Autoimmun- krankheiten, psoriatrische Arthritis und rheumatische Arthritis verwendet werden.
Sofern eines der im Porphyrin gebundenen Ionen in einer höheren Oxidationsstufe als +2 vorliegt, so wird (werden) die überschüssige(n) Ladung(en) z.B. durch Anionen von organischen oder anorganischen Säuren, bevorzugt durch Acetat-, Chlorid-, Sulfat-, Nitrat-, Tartrat-, Succinat-, und Maleat-Ionen oder durch in R2 und/oder R3 vorhandenen negativen Ladungen ausgeglichen.
Gewünschtenfalls können die Carboxylgruppen, die nicht für die Komplexierung der Metallionen benötigt werden, als Ester, als Amide oder als Salze anorganischer oder organischer Basen vorliegen. Geeignete Esterreste sind solche mit 1 bis 6 C- Atomen vorzugsweise die Ethylester; geeignete anorganische Kationen sind beispielsweise das Lithium- und das Kalium-Ion und insbesondere das Natrium-Ion. Geeignete Kationen organischer Basen sind solche von primären, sekundären oder tertiären Aminen, wie zum Beispiel Ethanolamin, Diethanolamin, Morpholin, Glucamin, N, N- Dimethylglucamin, insbesondere das Meglumin.
Bevorzugt stehen R2 und R3 jeweils für die Gruppen -CONHNHK,
-CONH(CH2)2NHK, -CONH(CH2)3NHK, -CONH(CH2)4NHK und
-CONH(CH2)2O(CH_)2NHK, wobei die erste Gruppe bevorzugt ist, R2 und R3 stehen bevorzugt für den gleichen Rest. A2 steht bevorzugt für eine -CH2-, -(CH2)2-, -CH_OCδH4-ß, -CH.OCH2- -G5H4-,
-CH2-NHCO-CH2-CH(CH2COOH)-C6H4-ß, wobei ß für die Bindungsstelle an X steht.
X steht bevorzugt für die CO-gruppe.
R6 steht bevorzugt für ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe.
Als besondere Verbindung seien das {mu-[{ 16, 16'-[Zink (II)-7, 12-diethyl-3, 8, 13, 17- tetramethylprophyrin-2, 18-diyl] bis [3, 6, 9-tris(carboxymethyl)-l 1, 14-dioxo-3, 6, 9,
12, 13-pentaazahexadecanoato]}(8-)]}digodolinato(2-), Dinatrium, bzw. die zinkfreie
Verbindung genannt.
Als Komplexbildnerrest K seien vorzugsweise Derivate der
Diethylentriaminpentaessigsäure und der l,4,7,10-Tetraazacyclododecan-l,4,7- triessigsäure genannt, die über einen linker an das jeweilige Prophyrin gebunden sind.
Die Herstellung der Komplexverbindungen der allgemeinen Formel I erfolgt nach literaturbekannten Methoden ( s. z.B. DE 4232925 für II a und II b; s. z.B. DE 19507822, DE 19580858 und DE 19507819 für III c; s. z.B. US-5,053,503, WO 96/02669, WO 96/01655, EP 0430863, EP 255471, US-5,277,895, EP 0232751, US-4,885,363 für II d und II e).
Die Verbindungen worin R2 und R3 für CONHNHK-gruppen stehen, sind bevorzugt. Die Synthese des hierfür als Edukt benötigten 3, 3 '-(7, 12-Diethyl-3, 8, 13, 17- tetramethylporphyrin-2, 18-diyl)di(propanohydrazid) wird in Z. Physiol Chem. 241, 209 (1936) beschrieben.
Die Einführung der gewünschten Metalle (z.B. Zn) in die Porphyrine erfolgt nach literaturbekannten Methoden (z.B. The Porphyrins, ed. D. Dolphin, Academic Press, New York 1980, Vol. V, p. 459; DE 4232925), wobei im wesentlichen zu nennen sind: a) die Substitution der pyrrolischen NH's (durch Erwärmen des metallfreien Liganden mit dem entsprechenden Metallsalz , vorzugsweise dem Acetat, gegebenenfalls unter Zusatz von säurepuffernden Mitteln, wie z.B. Natriumacetat , in einem polaren Lösungsmittel) oder b) die "Umkomplexierung", bei der ein bereits vom Liganden komplexiertes Metall durch das gewünschte Metall verdrängt wird.
Als Lösungsmittel sind vor allem polare Solventien, wie z.B. Methanol, Eisessig, Dimethylformamid, Chloroform und Wasser geeignet.
Die Einführung des diamagnetischen Metalls M in das Porphyrinsystem kann vor oder nach Anknüpfung des Komplexbildner-Restes K erfolgen. Dadurch wird eine besonders flexible Vorgehensweise für die Synthese der erfindungsgemäßen Verbindungen ermöglicht. Die Chelatisierung des Restes K erfolgt in literaturbekannter Weise (siehe z.B. DE 34 01 052) indem das Metalloxid oder -salz (z.B. das Nitrat, Acetat, Carbonat, Chlorid oder Sulfat) des jeweils gewünschten Metalls, in polaren Lösungsmitteln wie Wasser oder wäßrigen Alkoholen suspendiert oder gelöst wird und mit der entsprechenden Menge des komplexbildenden Liganden umgesetzt wird. Soweit gewünscht, können vorhandene acide Wasserstoffatome oder Säuregruppen durch
Kationen anorganischer und/oder organischer Basen oder Aminosäuren substituiert werden.
Die Neutralisation erfolgt dabei mit Hilfe anorganischer Basen wie z.B. Alkali- oder Erdalkali-hydroxiden, -carbonaten oder -bicarbonaten und/oder organischer Basen wie unter anderem primärer, sekundärer und tertiärer Amine, wie z.B. Ethanolamin, Morpholin, Glucamin, N-Methyl- und N,N-Dimethylglucamin, sowie basischer Aminosäuren, wie z.B. Lysin, Arginin und Ornithin oder von Amiden ursprünglich neutraler oder saurer Aminosäuren.
Zur Herstellung der neutralen Komplexverbindungen kann man beispielsweise den sauren Komplexsalzen in wäßriger Lösung oder Suspension soviel der gewünschten Basen zusetzen, daß der Neutralpunkt erreicht wird. Die erhaltene Lösung kann anschließend im Vakuum zur Trockne eingeengt werden. Häufig ist es von Vorteil, die gebildeten Neutralsalze durch Zugabe von mit Wasser mischbaren Lösungsmitteln, wie zum Beispiel niederen Alkoholen (z.B. Methanol, Ethanol, Isopropanol), niederen Ketonen (z.B. Aceton), polaren Ethern (z.B. Tetrahydrofuran, Dioxan, 1,2- Dimethoxyethan) auszufällen und so leicht zu isolierende und gut zu reinigende Kristallisate zu erhalten. Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, die gewünschte Base bereits während der Komplexbildung der Reaktionsmischung zuzusetzen und dadurch einen Verfahrensschritt einzusparen.
Enthalten die sauren Komplexverbindungen mehrere freie acide Gruppen, so ist es oft zweckmäßig, neutrale Mischsalze herzustellen, die sowohl anorganische als auch organische Kationen als Gegenionen enthalten.
Dies kann beispielsweise geschehen, indem man den komplexbildenden Liganden in wäßriger Suspension oder Lösung mit dem Oxid oder Salz des das Zentralion liefernden Elements und der Hälfte des zur Neutralisation benötigten Menge einer organischen Base umsetzt, das gebildete Komplexsalz isoliert, es gewünschtenfalls reinigt und dann zur vollständigen Neutralisation mit der benötigten Menge
anorganischer Base versetzt. Die Reihenfolge der Basenzugabe kann auch umgekehrt werden.
Eine andere Möglichkeit, zu neutralen Komplexverbindungen zu kommen, besteht darin, die verbleibenden Säuregruppen im Komplex ganz oder teilweise in Ester zu überführen. Dies kann durch nachträgliche Reaktion am fertigen Komplex geschehen (z.B. durch erschöpfende Umsetzung der freien Carboxy-Gruppen mit Dimethylsulfat).
Die Herstellung der erfindungsgemäßen pharmazeutischen Mittel erfolgt ebenfalls in an sich bekannter Weise, indem man die erfindungsgemäßen Komplexverbindungen - gegebenenfalls unter Zugabe der in der Galenik üblichen Zusätze - in wäßrigem Medium suspendiert oder löst und anschließend die Suspension oder Lösung gegebenenfalls sterilisiert. Geeignete Zusätze sind beispielsweise physiologisch unbedenkliche Puffer (wie z.B. Tromethamin), geringe Zusätze von Komplexbildnern (wie z.B. Diethylentriaminpentaessigsäure) oder, falls erforderlich, Elektrolyte wie z. B. Natriumchlorid oder, falls erforderlich, Antioxidantien wie z.B. Ascorbinsäure.
Sind für die enterale Verabreichung oder andere Zwecke Suspensionen oder Lösungen der erfindungsgemäßen Mittel in Wasser oder in physiologischer Salzlösung erwünscht, werden sie mit einem oder mehreren in der Galenik üblichen Hilfsstoff(en)
(z.B. Methylcellulose, Lactose, Mannit) und/oder Tensid(en) (z.B. Lecifhine, Tween , Myrj®) und/oder Aromastoffen zur Geschmackskorrektur (z.B. etherischen Ölen) gemischt.
Prinzipiell ist es auch möglich, die erfindungsgemäßen pharmazeutischen Mittel auch ohne Isolierung der Komplexsalze herzustellen. In jedem Fall muß besondere Sorgfalt darauf verwendet werden, die Chelatbildung so vorzunehmen, daß die erfindungsgemäßen Salze und Salzlösungen praktisch frei sind von nicht komplexierten toxisch wirkenden Metallionen.
Dies kann beispielsweise mit Hilfe von Farbindikatoren wie Xylenolorange durch Kontrolltitrationen während des Herstellungsprozesses gewährleistet werden. Die Erfindung betrifft daher auch Verfahren zur Herstellung der Komplexverbindungen und ihrer Salze. Als letzte Sicherheit bleibt eine Reinigung des isolierten Komplexsalzes.
Um unerwünschte Photoreaktionen der Porphyr ine zu vermeiden, sollten die erfindungsgemäßen Verbindungen und Mittel möglichst unter Lichtausschluß gelagert und gehandhabt werden.
Die erfindungsgemäßen pharmazeutischen Mittel enthalten vorzugsweise 20 μmol/L bis 200 mmol/L des Komplexsalzes und werden in der Regel in Mengen von 0,01 μmol bis 2 mmol/kg Körpergewicht dosiert, sowohl in ihrer Anwendung für die PDT als auch für die Therapiekontrolle mittels MRI-Diagnostik. Sie sind zur enteralen und parenteralen Applikation bestimmt oder werden mit den Methoden der interventionellen Radiologie appliziert.
Die erfindungsgemäßen Mittel erfüllen die vielfältigen Voraussetzungen für die Eignung als Mittel für die PDT und MW-Kontrastmittel. So sind sie hervorrragend dazu geeignet, nach Applikation durch Erhöhung der Signalintensität das mit Hilfe des Kernspintomographen erhaltene Bild in seiner Aussagekraft zu verbessern. Ferner zeigen sie die hohe Wirksamkeit, die notwendig ist, um den Körper mit möglichst geringen Mengen an Fremdstoffen zu belasten und die gute Verträglichkeit, die notwendig ist, um den nichtinvasiven Charakter der Untersuchungen aufrechtzuerhalten.
Die gute Wasserlöslichkeit der erfindungsgemäßen Mittel erlaubt es hochkonzentrierte Lösungen herzustellen, damit die Volumenbelastung des Kreislaufs in vertretbaren Grenzen zu halten und die Verdünnung durch Körperflüssigkeit auszugleichen. Weiterhin weisen die erfindungsgemäßen Mittel nicht nur eine hohe Stabilität in vitro auf, sondern auch eine überraschend hohe Stabilität in vivo, so daß eine Freigabe oder
ein Austausch der in den Komplexen nicht konvalent gebundenen - an sich giftigen - Ionen innerhalb der Zeit, in der die Kontrastmittel vollständig wieder ausgeschieden werden, zu vernachlässigen ist.
Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele erläutert.
Beispiel 1
a) [7, 12-Diethyl-3, 8, 13, 17-tetramethylporphyrin-2, 18-dipropionylhydrazinato (2-)-K N21, K N22, K N23, K N24]-Zink
1190 mg (2 mmol) 3,3 '-(7, 12-Diethyl-3, 8, 13, 17-tetramethylporphyrin-2, 18- diyl)-di(propanohydrazid) (hergestellt analog zu H. Fischer, E. Haarer und F. Stadler, Z. Physiol. Chem. 241, 209 (1936) und 427,18 mg (2 mmol)
Zinkacetylacetonat- 1 Hydrat werden in 150 ml Essigsäure/ 100 ml Chloroform 5 Stunden auf 80°C erhitzt. Dann wird im Vakuum eingedampft, der Rückstand in Wasser aufgeschlämmt, abfiltriert und mit Wasser gewaschen. Das getrocknete Rohprodukt wird aus Pyridin/Diethylether umkristallisiert. Ausbeute: 1,25 g (95 % d. Th.) rotbraunes Pulver
Elementaranalyse (berechnet auf wasserfreie Substanz): ber. : C 62,05 H 6.13 N 17,03 Zn 9,94 gef : C 63,27 H 6,29 N 16,88 Zn 9,81
b) [7, 12-Diethyl-3, 8, 13, 17-tetramethyl-2, 18-bis {3, 6, 16-trioxo-8, 11, 14- tris(carboxymethyl) 17-oxa-4, 5, 8, 11, 14-pentaazanonadec-l-yl}porphyrinato (2-)]-Zink
806,8 mg (2 mmol) 3-Ethoxy-carbonylmethyl-6-[2-(2,6-dioxomo holino)efhyl]- 3,6-diazaoctandi-säure (DTPA-monoethylester-monoanhydrid) werden in 250 ml absolutem Dimethylformamid suspendiert. Man überschichtet mit Stickstoff, setzt 1,0 g (10 mmol) Triethylamin und 658 mg (1 mmol) der Titelverbindung aus Beispiel la zu und rührt das resultierende Reaktionsgemisch 3 Tage bei
Raumtemperatur. Nach beendeter Reaktion wird filtriert, das Lösungsmittel im
Vakuum abgezogen und das verbleibende Öl mit 500 ml Diethylether verrieben.
Der ausgefallene Feststoff wird abfiltriert und mit Diethylether und n-Hexan gewaschen. Zur Reinigung wird an Kieselgel RP-18 chromatographiert (Eluens:
H2θ/Tetrahydrofuran: 0-30 %).
Ausbeute: 1,33 g (91 % d. Th.) rotbraunes Pulver
Wassergehalt: 4,8 %
Elementaranalyse (berechnet auf wasserfreie Substanz): ber. : C 54, 11 H 6,19 N 13,39 Zn 4,46 gef : C 54,31 H 6,29 N 13,29 Zn 4,35
[7, 12-Diethyl-3, 8, 13, 17-tetramethyl-2, 18-bis{3, 6, 16-trioxo-8, 11, 14- tris(carboxymethyl)-4, 5, 8, 11 , 14-pentaazahexadecanoato}porphinato(2-)]-Zink
1,3 g (0,887 mmol) des unter Beispiel lb hergestellten Liganden werden in 400 ml Wasser gelöst. Durch Zugabe von 10 molarer wäßriger Natronlauge wird pH 13 eingestellt und 5 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Nach vollzogener Verseifung der Estergruppen wird mit konzentrierter Salzsäure pH 3 eingestellt.
Man dampft im Vakuum zur Trockne ein. Der Rückstand wird an RP 18 chromatographiert (Eluens: H∑O/Tetrahydrofuran/Gradient). Ausbeute: 1,17 g (94 % d. Th.) rotbraunes Pulver Wassergehalt: 5,7 %
Elementaranalyse (berechnet auf wasserfreie Substanz): ber.: C 52,86 H 5,87 N 13,92 Zn 4,64 gef : C 52,68 H 5,99 N 13,81 Zn 4,57
d) {mu-[{ 16, 16'-[Zink(II)-7, 12-diethyl-3, 8, 13, 17-tetramethylporphyrin-2, 18- diyl]-bis[3, 6, 9-tris(carboxymethyl)-ll, 14-dioxo-3, 6, 9, 12, 13- pentaazahexadecanoato] } (8-)] } -digadolinato(2-) , Dinatrium
1,14 g (0,81 mmol) ) des unter Beispiel lc hergestellten Liganden werden in 400 ml Wasser gelöst und abwechselnd portionsweise 427 mg 1,62 mmol) Gadoliniumchlorid und 2n wäßrige Natronlauge zugesetzt, so daß der pH-Wert des Reaktionsgemisches stets zwischen 6,8 und 7,2 pendelt. Ist alles Gadoliniumchlorid zugesetzt, wird über Nacht bei Raumtemperatur nachgerührt. Zur Aufarbeitung wird das Lösungsmittel im Vakuum abgezogen und der
Rückstand an Kieselgel RP-18 chromatographiert (Eluens: H2θ/Tetrahydrofuran:
0-30 %).
Ausbeute: 1,412 g (99 % d. Th.) rotbraunes Pulver
Wassergehalt: 7,4 %
Elementaranalyse (berechnet auf wasserfreie Substanz): ber. : C 42,28 H 4,24 N 11,13 Gd 17,86 Na 2,61 Zn 3,71 gef : C 42,35 H 4,36 N 11,01 Gd 17,69 Na 2,38 Zn 3,58
Beispiel 2
a) [7, 12-Diethyl-3, 8, 13, 17-tetramethylporphyrin-2, 18-dipropionylhydrazinato (2-)-K N21, K N22, K N23, K N24] -Magnesium
1190 mg (2 mmol) 3,3 '-(7, 12-Diethyl-3, 8, 13, 17-tetramethylporphyrin-2,18-diyl)- di(propanohydrazid) (hergestellt analog zu H. Fischer, E. Haarer und F. Stadler, Z.
Physiol. Chem. 241, 209; 1936) und 517,12 mg (2 mmol)
Magnesiumacetylacetonat-Dihydrat werden in 150 ml Essigsäure/ 100 ml Chloroform 5 Stunden auf 80°C erhitzt. Dann wird im Vakuum eingedampft, der Rückstand in Wasser aufgeschlämmt, abfiltriert und mit Wasser gewaschen. Das getrocknete Rohprodukt wird aus Pyridin/ Diethylether umkristallisiert. Ausbeute: 1,16 g (94 % d. Th.) rotbraunes Pulver
Elementaranalyse (berechnet auf wasserfreie Substanz): ber. : C 66,18 H 6,53 N 18,16 Mg 3,94 gef : C 66,01 H 6,49 N 18,02 Mg 3,87
[7, 12-Diethyl-3, 8, 13, 17-tetramethyl-2, 18-bis {3, 6, 16-trioxo-8, 11, 14- tris(carboxymethyl) 17-oxa-4, 5, 8, 11, 14-pentaazanonadec-l-yl}porphyrinato (2-)] -Magnesium
806,8 mg (2 mmol) 3-Ethoxy-carbonylmethyl-6-[2-(2,6-dioxomorpholino)ethyl]- 3,6-diazaoctandi-säure (DTPA-monoethylester-monoanhydrid) werden in 250 ml absolutem Dimethylformamid suspendiert. Man überschichtet mit Stickstoff, setzt 1,0 g (10 mmol) Triethylamin und 658 mg (1 mmol) der Titelverbindung aus
Beispiel 2a zu und rührt das resultierende Reaktionsgemisch 3 Tage bei Raumtemperatur. Nach beendeter Reaktion wird filtriert, das Lösungsmittel im Vakuum abgezogen und das verbleibende Öl mit 500 ml Diethylether verrieben. Der ausgefallene Feststoff wird abfiltriert und mit Diethylether und n-Hexan gewaschen. Zur Reinigung wird an Kieselgel RP-18 chromatographiert
(Eluens: H-O/Tetrahydrofuran: 0-30 %). Ausbeute: 1,28 g (90 % d. Th.) rotbraunes Pulver Wassergehalt: 6,1 %
Elementaranalyse (berechnet auf wasserfreie Substanz): ber. : C 55,68 H 6,37 N 13,77 Mg 1,71
gef : C 55,55 H 6,48 N 13,68 Mg 1,61
c) [7, 12-Diethyl-3, 8, 13, 17-tetramethyl-2, 18-bis{3, 6, 16-trioxo-8, 11, 14- tris(carboxymethyl)-4, 5, 8, 11, 14-pentaazahexadecanoato}porphinato(2-)]-
Magnesium
1,25 g (0,878 mmol) des unter Beispiel 2b hergestellten Liganden werden in 400 ml Wasser gelöst. Durch Zugabe von 10 molarer wäßriger Natronlauge wird pH 13 eingestellt und 5 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Nach vollzogener
Verseifung der Estergruppen wird mit konzentrierter Salzsäure pH 3 eingestellt. Man dampft im Vakuum zur Trockne ein. Der Rückstand wird an RP 18 chromatographiert (Eluens: H.O/Tetrahydrofuran/Gradient). Ausbeute: 1,12 g (93 % d. Th.) rotbraunes Pulver Wassergehalt: 5,8 %
Elementaranalyse (berechnet auf wasserfreie Substanz): ber. : C 54,45 H 6,04 N 14,34 Mg 1,78 gef : C 54,51 H 6,21 N 14,17 Mg 1,63
d) {mu-[{ 16, 16 '-[Magnesium(II)-7, 12-diefhyl-3, 8, 13, 17-tetramethylporphyrin-2, 18-diyl]-bis[3, 6, 9-tris(carboxymethyl)-l l, 14-dioxo-3, 6, 9, 12, 13- pentaazahexadecanoato] } (8-)] } -digadolinato(2-) , -Dinatrium
1,09 g (0,797 mmol) ) des unter Beispiel 2c hergestellten Liganden werden in 400 ml Wasser gelöst und abwechselnd portionsweise 420,2 mg (1,594 mmol) Gadoliniumchlorid und 2n wäßrige Natronlauge zugesetzt, so daß der pH-Wert des Reaktionsgemisches stets zwischen 6,8 und 7,2 pendelt. Ist alles Gadoliniumchlorid zugesetzt, wird über Nacht bei Raumtemperatur nachgerührt.
Zur Aufarbeitung wird das Lösungsmittel im Vakuum abgezogen und der
Rückstand an Kieselgel RP-18 chromatographiert (Eluens: H2θ/Tetrahydrofuran:
0-30 %).
Ausbeute: 1,36 g (99 % d. Th.) rotbraunes Pulver
Wassergehalt: 7,2 %
Elementaranalyse (berechnet auf wasserfreie Substanz): ber. : C 43,20 H 4,34 N 11,40 Gd 18,28 Mg 1,41 Na 2,67 gef : C 43,10 H 4.51 N 11,28 Gd 18,13 Mg 1,36 Na 2,41
Beispiel 3
a) Acetato[7, 12-Diefhyl-3, 8, 13, 17-tetramethylporphyrin-2,18- dipropionylhydrazinato(2-)-K N21, K N22, K N23, K N24] -Aluminium
1190 mg (2 mmol) 3,3 '-(7, 12-Diethyl-3, 8, 13, 17-tetramethylporphyrin-2,18-diyl)- di(propanohydrazid) (hergestellt analog zu H. Fischer, E. Haarer und F. Stadler, Z. Physiol. Chem. 241, 209 (1936) und 648,62 mg (2 mmol) Alummiumacetylacetonat werden in 150 ml Essigsäure/ 100 ml Chloroform 5 Stunden auf 80°C erhitzt. Dann wird im Vakuum eingedampft, der Rückstand in Wasser aufgeschlämmt, abfiltriert und mit Wasser gewaschen. Das getrocknete Rohprodukt wird aus Pyridin/ Diethylether umkristallisiert. Ausbeute: 1,30 g (96 % d. Th.) rotbraunes Pulver
Elementaranalyse (berechnet auf wasserfreie Substanz): ber. : C 63,70 H 6,39 N 16,51 AI 3,98 gef : C 63,58 H 6,51 N 16,37 AI 3,81
b) Acetato[7, 12-diethyl-3, 8, 13, 17-tetramefhyl-2, 18-bis{3, 6, 18-trioxo-8, 11, 14 tris(carboxymethyl)-17-oxa-4, 5, 8, 11, 14-pentaazanonadec-l-yl}porphinato(3-)]- Aluminium
806,8 mg (2 mmol) 3-Efhoxy-carbonylmethyl-6-[2-(2,6-dioxomorpholino)ethyl]-
3,6-diaza octandi-säure (DTPA-monoethylester-monoanhydrid) werden in 250 ml absolutem Dimethylformamid suspendiert. Man überschichtet mit Stickstoff, setzt 1,0 g (10 mmol) Triethylamin und 678,77 mg (1 mmol) der Titelverbindung aus Beispiel 3a zu und rührt das resultierende Reaktionsgemisch 3 Tage bei Raumtemperatur. Nach beendeter Reaktion wird filtriert, das Lösungsmittel im
Vakuum abgezogen und das verbleibende Öl mit 500 ml Diethylether verrieben. Der ausgefallene Feststoff wird abfiltriert und mit Diethylether und n-Hexan gewaschen. Zur Reinigung wird an Kieselgel RP-18 chromatographiert (Eluens: H-O/Tetrahydrofuran: 0-30 %). Ausbeute: 1,29 g (87 % d. Th.) rotbraunes Pulver
Wassergehalt: 6,9 %
Elementaranalyse (berechnet auf wasserfreie Substanz): ber.: C 54,98 H 6,31 N 13,20 AI 1,82 gef : C 54,88 H 6,52 N 13,10 AI 1,67
c) Chloro[7, 12-diethyl-3, 8, 13, 17-tetramethyl-2, 18-bis{3, 6, 18-trioxo-8, 11, 14 tris(carboxymethyl)-4, 5, 8, 11, 14-pentaazahexadecanoato}porphinato(3-)]- Aluminium
1,26 g (0,848 mmol) des unter Beispiel 3b hergestellten Liganden werden in 400 ml Wasser gelöst. Durch Zugabe von 10 molarer wäßriger Natronlauge wird pH 13 eingestellt und 5 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Nach vollzogener Verseifung der Estergruppen wird mit konzentrierter Salzsäure pH 3 eingestellt.
Man dampft im Vakuum zur Trockne ein. Der Rückstand wird an RP 18 chromatographiert (Eluens: H2O/Tetrahydrofuran/Gradient). Ausbeute: 1,09 g (91 % d. Th.) rotbraunes Pulver Wassergehalt: 5,3 %
Elementaranalyse (berechnet auf wasserfreie Substanz): ber. : C 52,97 H 5,88 N 13,95 AI 1,92 Cl 2,52 gef : C 52,90 H 6,03 N 13,87 AI 1,83 Cl 2,43
{mu-[{ 16, 16 '-[Chloroaluminum(III)-7, 12-diethyl-3, 8, 13, 17- tetramethylporphyrin-2,18-diyl]-bis[3, 6, 9-tris(carboxymethyl)-l l, 14-dioxo-3, 6, 9, 12, 13-pentaazahexadecanoato]}(8-)]}-digadolinato(2-), Dinatrium
1,05 g (0,747 mmol) ) des unter Beispiel 3c hergestellten Liganden werden in 400 ml Wasser gelöst und abwechselnd portionsweise 393,82 mg (1 ,494 mmol)
Gadoliniumchlorid und 2n wäßrige Natronlauge zugesetzt, so daß der pH-Wert des Reaktionsgemisches stets zwischen 6,8 und 7,2 pendelt. Ist alles
Gadoliniumchlorid zugesetzt, wird über Nacht bei Raumtemperatur nachgerührt.
Zur Aufarbeitung wird das Lösungsmittel im Vakuum abgezogen und der
Rückstand an Kieselgel RP-18 chromatographiert
(Eluens: O/Tetrahydrofuran: 0-30 %). Ausbeute: 1,30 g (99 % d. Th.) rotbraunes Pulver
Wassergehalt: 4,8 %
Elementaranalyse (berechnet auf wasserfreie Substanz): ber. : C 42,35 H 4,24 N 11, 15 Gd 17,89 AI 1 ,53 Cl 2,02 Na 2,62 gef : C 42,48 H 4,38 N 11 ,03 Gd 17,77 AI 1 ,47 Cl 1 ,87 Na 2,51
Beispiel 4
a) Acetato[7, 12-Diethyl-3 , 8, 13, 17-tetramethylporphyrin-2, 18- dipropionylhydrazinato(2-)-K N21, K N22, K N23, K N24]-Lutetium
1190 mg (2 mmol) 3,3 '-(7, 12-Diethyl-3, 8, 13, 17-tetramethylporphyrin-2,18- diyl)-di(propanohydrazid) (hergestellt analog zu H. Fischer, E. Haarer und F.
Stadler, Z. Physiol. Chem. 241, 209 (1936) und 944,6 mg (2 mmol) Lutetiumacetylacetonat werden in 150 ml Essigsäure/ 100 ml Chloroform 5 Stunden auf 80°C erhitzt. Dann wird im Vakuum eingedampft, der Rückstand in Wasser aufgeschlämmt, abfiltriert und mit Wasser gewaschen. Das getrocknete Rohprodukt wird aus Pyridin/ Diethylether umkristallisiert.
Ausbeute: 1,50 g (91 % d. Th.) rotbraunes Pulver
Elementaranalyse (berechnet auf wasserfreie Substanz): ber.: C 52,30 H 5,24 N 13,55 Lu 21,16 gef : C 52,15 H 5, 18 N 13,47 Lu 21,03
b) Acetato[7, 12-diethyl-3, 8, 13, 17-tetramethyl-2, 18-bis | 3, 6, 18-trioxo-8, 11, 14- tris(carboxymethyl)-17-oxa-4, 5, 8, 11, 14-pentaazanonadec-l-yl}-porphinato (3-)]-Lutetium
806,8 mg (2 mmol) 3-Etho\y-carbonylmethyl-6-[2-(2,6-dioxomorpholino)ethyl]- 3,6-diaza octandi-säure (DTPA-mθnoethylester-monoanhydrid) werden in 250 ml absolutem Dimethylformamid suspendiert. Man überschichtet mit Stickstoff, setzt
1,01 g (10 mmol) Triethylamin und 826,76 mg (1 mmol) der Titelverbindung aus Beispiel 4a zu und rührt das resultierende Reaktionsgemisch 3 Tage bei Raumtemperatur. Nach beendeter Reaktion wird filtriert, das Lösungsmittel im Vakuum abgezogen und das verbleibende Öl mit 500 ml Diethylether verrieben. Der ausgefallene Feststoff wird abfiltriert und mit Diethylether und n-Hexan gewaschen. Zur Reinigung wird an Kieselgel RP-18 chromatographiert (Eluens: O/Tetrahydrofuran: 0-30 %). Ausbeute: 1,42 g (87 % d. Th.) rotbraunes Pulver Wassergehalt: 4,6 %
Elementaranalyse (berechnet auf wasserfreie Substanz): ber. : C 50,00 H 5,74 N 12,00 Lu 10,71 gef : C 49,81 H 5,85 N 11,87 Lu 10,58
Chloro[7, 12-diethyl-3, 8, 13, 17-tetramethyl-2, 18-bis{3, 6, 18-trioxo-8, 11, 14- tris(carboxymethyl)-4, 5, 8, 11, 14-pentaazahexadecanoato}porphinato (3-)]-Lutetium
1,39 g (0,851 mmol) des unter Beispiel 4b hergestellten Liganden werden in 400 ml Wasser gelöst. Durch Zugabe von 10 molarer wäßriger Natronlauge wird pH 13 eingestellt und 5 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Nach vollzogener Verseifung der Estergruppen wird mit konzentrierter Salzsäure pH 3 eingestellt. Man dampft im Vakuum zur Trockne ein. Der Rückstand wird an RP 18 chromatographiert (Eluens: H_O/Tetrahydrofuran/Gradienf).
Ausbeute: 1,22 g (92 % d. Th.) rotbraunes Pulver Wassergehalt: 5,3 %
Elementaranalyse (berechnet auf wasserfreie Substanz): ber. : C 47,93 H 5,32 N 12,62 Cl 2,28 Lu 11,26 gef : C 47,81 H 5,47 N 12,48 Cl 2, 14 Lu 11,14
d) {mu-[{ 16, 16'-[Chlorolutetium(III)-7, 12-diefhyl-3, 8, 13, 17- tetramethylporphyrin-2,18-diyl]-bis[3, 6, 9-tris(carboxymethyl)-l l, 14-dioxo-3, 6, 9, 12, 13-pentaazahexadecanoato]}(8-)]}-digadolinato(2-), Dinatrium
1,19 g (0,766 mmol) des unter Beispiel 4c hergestellten Liganden werden in 400 ml Wasser gelöst und abwechselnd portionsweise 403,8 mg (1,532 mmol)
Gadoliniumchlorid und 2n wäßrige Natronlauge zugesetzt, so daß der pH-Wert des Reaktionsgemisches stets zwischen 6,8 und 7,2 pendelt. Ist alles
Gadoliniumchlorid zugesetzt, wird über Nacht bei Raumtemperatur nachgerührt.
Zur Aufarbeitung wird das Lösungsmittel im Vakuum abgezogen und der
Rückstand an Kieselgel RP-18 chromatographiert
(Eluens: O/Tetrahydrofuran: 0-30 %). Ausbeute: 1,44 g (99 % d. Th.) rotbraunes Pulver
Wassergehalt: 6,5 %
Elementaranalyse (berechnet auf wasserfreie Substanz): ber.: C 39,07 H 3,91 N 10,29 Gd 16,50 Cl 1,86 Lu 9, 18 Na 2,41 gef : C 38,98 H 4,13 N 10,14 Gd 16,37 Cl 1,78 Lu 9,03 Na 2,35
Beispiel 5
a) {7, 12-Diefhyl-3, 8, 13, 17-tetramethyl-2, 18-bis[15, 15-dimethyl-3, 6, 13-trioxo- 8-(2-{N, N-bis[(t butoxycarbonyl)methyl]amino}-ethyl)-ll-[(t butoxycarbonyl)- methyl]14-oxa-4, 5, 8, 11-tetraazahexadec-l-yl} -porphyrin
8,31 g (13,45 mmol) 3,9-Bis(t.butoxycarbonylmethyl)-6-carboxymethyl-3,6,9- triazaundecandisäure-di-t.butylester, dargestellt nach DE 19507819, Beispiel lf, und 2,09 g (15 mmol) 4-Nitrophenol werden in 60 ml Dimethylformamid gelöst und bei 0°C 5,16 g (25 mmol) N,N'-Dicyclohexylcarbodiimid zugegeben. Man rührt 3 Stunden bei 0°C, dann über Nacht bei Raumtemperatur. Zu der so hergestellten
Aktivester-Lösung tropft man 2 g (3,36 mmol) 3,3 '-(7, 12-Diethyl-3, 8, 13, 17- tetramethylpoφhyrin-2,18-diyl)-di(propanohydrazid), dargestellt nach H. Fischer, E. Haarer und F. Stadler, Z. Physiol. Chem., 241, 209 (1936), (gelöst in 50 ml Pyridin) zu und rührt über Nacht. Man dampft im Vakuum zur Trockne ein und chromatographiert den Rückstand an Kieselgel (Laufmittel: Dichlormethan/2-Pro- panol= 20: l). Ausbeute: 5,24 g (87 % d. Th.) eines dunkelbraunen Feststoffes
Elementaranalyse (berechnet auf wasserfreie Substanz): ber.: C 62,92 H 8,31 N 10,93 ef : C 62,81 H 8,45 N 10,80
{mu-[{ 13, 13 '-[7, 12-Diethyl-3, 8, 13, 17-tetramethyl-porphyrin-2, 18-diyl]- bis{3-carboxymethyl-6-(2-{N, N-bis[(carboxy)methyl]amino}ethyl)-8, 1 l-dioxo-3, 6, 9, 10-tetraazatridecanoato]}(8-)]}digadolinato(2-), Dinatrium
5 g (2,79 mmol) der Titelverbindung aus Beispiel 5a werden in 100 ml Trifluor- essigsaure gelöst und 8 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Man dampft im
Vakuum zur Trockne ein. Der so erhaltene Ligand wird in 100 ml Wasser gelöst und 1,01 g (2,79 mmol) Gadoliniumoxid zugegeben. Man rührt bei 60 °C und hält durch Zugabe von 1 N aqu. Natronlauge den pH-Wert bei 5. Die Lösung wird filtriert und das Filtrat mit 1 N aqu. Natronlauge auf pH 7,2 gestellt. Anschließend wird an RP 18 chromatographiert (Laufmittel: Gradient aus Wasser/ Acetonitril).
Ausbeute: 4,49 g (95 % d. Th.) eines amorphen Feststoffes Wassergehalat: 10,3 %
Elementaranalyse (berechnet auf wasserfreie Substanz): ber. : C 43,86 H 4,51 N 11,55 Gd 18,52 Na 2,71 gef : C 43,61 H 4,70 N 11,38 Gd 18,37 Na 2,50
Beispiel 6
{ 10, 10'-(my-{ 10, 10'-(7, 12-diethyl-3, 8, 13, 17-tetramethylpoφhyrin-2, 18- diyl)bis[(lRS)-l-methyl-2, 5, 8-trioxo-3, 6, 7-triaza-dec-l-yl]})bis[l, 4, 7, 10- tetraazacyclododecan-1, 4, 7-triacetato(3-)]}digadolinium
8,47 g (13,45 mmol) des Gd-Komplexes der 10-(4-Carboxy-2-oxo-3-aza-l-methyl- butyl)-l,4,7,10-tetraazacyclododecan-l,4,7-triessigsäure, 0,64 g Lithiumchlorid (15 mmol) und 2,09 g (15 mmol) 4-Nitrophenol werden in 100 ml Dimethylsulfoxid bei 50°C gelöst. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur werden 5,16 g (25 mmol)
N,N'Dicyclohexylcarbodiimid zugesetzt und 12 Stunden voraktiviert. Zu der so hergestellten Lösung gibt man 2 g (3,36 mmol) 3, 3'-(7, 12-Diethyl-3, 8, 13, 17- tetramethylporphyrin-2, 18-diyl)di(propanohydrazid) und 0,71 g (7 mmol) Triethylamin und rührt über Nacht bei Raumtemperatur. Die erhaltene Suspension wird anschließend mit ausreichend Aceton bis zur vollständigen Fällung versetzt, der Niederschlag abgesaugt, getrocknet, in Wasser aufgenommen, von unlöslichem Dicyclohexylharnstoff abfiltriert und das Filtrat an RP 18 chromatographiert (Laufmittel: Gradient aus Tetrahydromran Wasser). Ausbeute: 5,07 g (83 % d. Th.) eines dunkelbraunen amorphen Pulvers Wassergehalt: 7,9 %
Elementaranalyse (berechnet auf wasserfreie Substanz): ber. : C 47,56 H 5,43 N 13,87 Gd 17,30 gef : C 47,42 H 5,53 N 13,68 Gd 17, 15
Beispiel 7
a) Konjugat aus 3, 3 '-(7, 12-Diethyl-3, 8, 13, 17-tetramethylporphyrin-2, 18- diyl)di(propanohydrazid) und dem 10-[7-(4-Isothiocyanatophenyl)-2-hydroxy-5- oxo-7-(carboxymethyl)-4-aza-heptyl)]-l,4,7-tris(carboxylatomethyl)-l,4,7- tris(carboxylatomethyl)-l ,4,7, 10-tetraazacyclododecan, Gadoliniumkomplex,
Natriumsalz
({ 10,10'-{my-[(7, 12-Diethyl-3, 8, 13, 17-tetramethylporphyrin-2, 18-diyl)bis{(l- oxopropan-3, l-diyl)hydrazino-thiocarbonylamino-4, l-phenylen[(3RS)-3- carboxy methy 1- 1 -oxopropan-3 , 1 -diy 1] amino(2-hy dr oxypropan-3 , 1 -diy 1) } ] } bis [ 1 ,
4, 7, 10-tetraazacyclododecan-l, 4, 7-triacetato
(4-)]}digadolinium, dinatrium)
Zu 594,8 mg (1 mmol) 3, 3 '-(1, 12-Diethyl-3, 8, 13, 17-tetramethylpoφhyrin-2,
18-diyl)di(propanohydrazid) und 1806 mg (2,2 mmol) 10-[7-(4- Isothiocyanatophenyl)-2-hydroxy-5-oxo-7-(carboxymethyl)-4-aza-heptyl)- 1,4,7- tris(carboxylatomethyl)-l ,4,7, 10-tetraazacyclododecan, Gd-Komplex, Natriumsalz, hergestellt nach WO 94/07894, Beispiel 1, in 50 ml Wasser gibt man 1,01 g (10 mmol) Triethylamin und rührt 12 Stunden bei Raumtemperatur. Man dampft im Vakuum zur Trockne ein und chromatographiert an Kieselgel
(Laufmittel: Methanol/Wasser/Eisessig = 10/5/1). Die produkthaltigen Fraktionen werden zur Trockne eingedampft, der Rückstand in 100 ml Wasser gelöst und mit 2 N Natronlauge auf pH 7,2 gestellt. Anschließend wird gefriergetrocknet. Ausbeute: 2,03 g (89 % d. Th.) eines dunkelbraunen amorphen Pulvers Wassergehalt: 7,9 %
Elementaranalyse (berechnet auf wasserfreie Substanz): ber.: C 48,45 H 5,22 N 12,28 S 2,81 Gd 13,79 Na 2,02 gef : C 48,37 H 5,37 N 12,15 S 2,72 Gd 13,58 Na 1,75
Beispiel 8
Herstellung einer Formulierung des [mu-16, 16 '-(7, 12-Diethyl-3, 8, 13, 17- tetramethylporphyrin-2, 18-diyl] bis [3, 6, 9-tris(carboxymethyl)-l l, 14-dioxo-3, 6, 9, 12, 13-pentaazahexadecanoato]}(8-)]} diagadolinato (2-), Dinatrium (Titelverbindung aus Beispiel lc, WO 94/07894)
50 mmol der Titelverbindung aus Beispiel lc, WO 94/07894, 10 mmol TRIS-Puffer (Trishydroxymethyl-methylamin-Salzsäure, pH 7,4) und 120 mmol Mannitol werden in 500 ml bidestilliertem Wasser gelöst und im Meßkolben mit Wasser auf 1 1 Volumen aufgefüllt. Die so erhaltene Lösung wird über eine 0,2 μm Membran filtriert und in Vials abgefüllt. Eine so hergestellte Lösung kann direkt für die photodynamische Therapie verwendet werden.
Beispiel 9
Herstellung einer Formulierung des [mu-[{ 16, 16 '-[Zink-(7, 12-Diethyl-3, 8, 13, 17- tetramethylporphyrin-2, 18-diyl] bis [3, 6, 9-tris(carboxymethyl)-l l, 14-dioxo-3, 6, 9, 12, 13-pentaazahexadecanoato]}(8-)]}digadolinato(2), Dinatrium
50 mmol der Titelverbindung aus Beispiel lc, 10 mmol TRIS-Puffer (Trishydroxymethyl-mefhylamin-Salzsäure, pH 7,4) und 60 mmol Natriumchlorid werden in 500 ml bidestilliertem Wasser gelöst und im Meßkolben mit Wasser auf 1 1 Volumen aufgefüllt. Die so erhaltene Lösung wird über eine 0,2 μm Membran filtriert und in Vials abgefüllt. Eine so hergestellte Lösung kann direkt für photodynamische Therapie verwendet werden.
Beispiel 10
Phototoxischer Effekt der Verbindung [mu-16, 16 '-(7, 12-Diethyl-3, 8, 13, 17- tetramethylporphyrin-2, 18-diyl]bis[3, 6, 9-tris(carboxymethyl)-ll, 14-dioxo-3, 6, 9, 12, 13-pentaazahexadecanoato]}(8-)]}digadolinato(2-), Dinatrium (Beispiel lc aus WO 94/07894) auf einen Tumor der Nacktmaus
15 Nacktmäusen vom Gewicht 24-30 g wird intracutan humanes Coloncarcinom (HT- 29 P9) in die Flanke implantiert. Die Tumore werden bis zu einer Größe von 5-10 mm wachsen gelassen. Die Mäuse werden in 3 Gruppen zu jeweils 5 Tieren aufgeteilt, innerhalb derer die Tumorgröße eine vergleichbare Verteilung - 4,6 x 5,2 mm2 bis 7,1
x 10,8 mm2 - aufweist. Am Tag 1 und 3 wird den Tieren unter Narkose i.v. Substanz appliziert. Dabei erhalten die Tiere der Gruppe 1 2 x 130 μ\ 0,9 % NaCl-Lösung und sie bleiben die ganze Zeit im Dunkeln. Die Tiere der zweiten Gruppe erhalten 2 x 130 μ\ einer 100 mmolaren Lösung der Titelverbindung, was einer Dosis von 2 x 0,5 mmol/kg Körpergewicht entspricht. Die Tiere werden jeweils 30 Minuten nach Applikation für 45 Minuten mit einer Xenon-Lampe (8,5 k Lux, 1 cm Glas als UV- Filter) belichtet. Die restliche Versuchszeit verbringen sie im Dunkeln. Den Tieren der dritten Gruppe werden ebenfalls 2 x 130 μl einer 100 mmolaren Lösung Prüfsubstanz injiziert. Die Tiere verbleiben jedoch für die Versuchsdauer im Dunkeln. Am 6. Tag nach der Substanzapplikation werden die Tiere in Ether getötet. Der Tumor wird vermessen, makroskopisch begutachtet, entnommen und histologisch untersucht. Die Befunde für die Gruppen 1 und 3 sind vergleichbar. Die Tumore sind ungehindert weiter gewachsen. In Gruppe 1 ist der Bereich 6,5 x 7,7 mm2 bis bis 8,6 x 12,0 mm2. Bei den sehr großen Tumoren, versorgt durch zahlreiche Blutgefäße, zeigen sich in der Mitte kleine Läsionen der Haut (möglicherweise Biß spuren) und teilweise tiefere
Einblutungen. Die Tiere scheinen durch Tumor oder Behandlung nicht beeinträchtigt zu sein und befinden sich in guter Kondition. Die Tiere der Gruppe 3 zeigen zum Zeitpunkt der Tötung keine Verfärbung der Haut. Die Tumore bewegten sich in einem Bereich von 5,8 x 7,0 mm2 bis 9,4 x 12,0 mm2. Die Histologie zeigte multifokale zentrale Nekrose (Durchmesser: 0, 1 - 0,8 mm) .
Bei den Tieren der Gruppe 2 werden folgende Beobachtungen gemacht:
Eine vergleichende Messung der Tumorgröße war bei dem Ausmaß der Zerstörung der Tumore nicht mehr möglich. Tumorwachstum fand, wenn überhaupt, nur in der Peripherie und in tieferen Tumorschichten statt. Die drei überlebenden Tiere erschienen trotz der Tumorwunde am Ende der Untersuchung durch den Tumor oder die Behandlung nicht beeinträchtigt zu sein. Das Muskelgewebe unter dem Tumor erschien, trotz radialer Bestrahlung, unbeschädigt. Der Tumor war nicht in die Muskelschicht eingewachsen. Histologie der drei nicht erodierten Tumore zeigte multifokale zentrale Nekrose. Der Durchmesser ist mit 1,5 - 2,1 mm deutlich größer als er es bei den unbestrahlten Tieren ist. Die Prüfsubstanz zeigt starke phototoxische Wirkung.
Beispiel 11
Bestimmung der Phototoxizität (ED50) von Verbindung lc aus WO 94/07894 ( I ) und von der Titelverbindung aus Beispiel 1 d) ( II ) auf eine Tumorzellkultur.
In Kulturflaschen von 25 ml Inhalt wird eine Zellkultur von humanen Coloncarcinom (HT-29 P9) 3 Tage bei 37°C vermehrt. Die Kulturen werden in zwei Grupen aufgeteilt und mit Lösungen der Prüfsubstanzen (50 mmol Porphyrineinheit (PE) /l, verdünnt mit fötalem Kälberserum) in zunehmender Menge (0; 1,5; 5; 8,5; 12; 15,5; 19 μmol PE/1) versetzt. Die Proben werden drei Tage lang mit einer Xenon-Lampe (8,5 k Lux, UV- Filter) bestrahlt. Die erste Gruppe erhält täglich 2 Bestrahlungen von je 30 Minuten Dauer im Abstand von 4 Stunden. Die restliche Zeit bleibt sie im Dunkeln im
Brutschrank. Die zweite Gruppe wird nicht belichtet und bleibt die gesamte Zeit im Dunkeln im Brutschrank. Am vierten Tag wird das Zellwachstum durch Lebend-Tot- Färbung und Zählung mit der Zählkammer bestimmt.
In der Tabelle ist die Konzentration angegeben, bei der etwa die Hälfte der Zellen nicht mehr vital ist. ( I : Beispiel 1 c aus DE 4232925 ; II : Titelverbindung aus Beispiel 1 d )
1 ,200
0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 Konz. in μmol PE/L