Verbindungselement
Die Erfindung betrifft ein Verbindungselement mit einem Halter zur Befestigung von Seitenwänden eines Schaltschran es an Rahmenprofilen eines Schaltschrank- Rahmengestelles, wobei zur elektrischen Verbindung der Seitenwände mit den Rahmenschenkeln Kontaktfedern an dem Halter befestigt sind, die mit in Richtung zur Seitenwand weisenden Kontaktspitzen versehen sind, wobei die Kontaktspitzen über eine Anlagefläche des Rahmenprofiles, an der die jeweilige Seitewand anliegt, vorstehen.
Ein solches Verbindungselement ist beispielsweise aus der DE 19 525 851 C 1 bekannt. Dieses Verbindungselement wird in einem außenliegenden Abkantungs- bereich des Rahmenprofiles geklemmt gehalten. Das Verbindungselement trägt eine Kontaktfeder die mit Kontaktspitzen versehen ist, wobei die Kontaktspitzen in Richtung auf eine Seitenwand weisen. Dabei sind die Kontaktspitzen so an der Kontaktfeder abgebogen, daß sie über einem Dichtsteg des Rahmenprofiles gehalten sind . Zum Befestigen der Seitenwand ist das Verbindungselement mit einer Gewindeaufnahme versehen, an der die Seitenwand angeschraubt werden kann. Beim Anziehen der hierzu verwendeten Befestigungsschraube wird die Seitenwand gegen den Dichtsteg verspannt. Dabei graben sich die Kontaktspitzen in die Lackierung der Seitenwand ein und stellen einen elektrischen Kontakt her.
Bei angeschraubter Seitenwand sind die Kontaktspitzen zwischen der Seitenwand und dem Dichtsteg geklemmt gehalten.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verbindungselement der eingangs erwähnten Art zu schaffen, das einfach zu fertigen ist und eine sichere Kontaktgabe gewährleistet.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Halter eine Befestigungsplatte aufweist, die an einer Außenwand des Rahmenprofiles angeschraubt ist, daß die Befestigungsplatte in einen, vertikal zur Seitenwand stehenden Befestigungsabschnitt übergeht, an den ein verlaufender Schenkel parallel zur Seitenwand angeschlossen ist, der mit wenigstens einer Gewindeaufnahme zur Festlegung der Seitenwand ausgestattet ist, daß der Schenkel zwei Steckaufnahmen aufweist, die zueinander in Längsrichtung des Rahmenprofiles beabstandet angeordnet und in denen Steckansätze der Kontaktfedern aufgenommen sind, und daß an die Steckansätze eine Federplatte angeschlossen ist, die im Winkel kleiner oder gleich 90° gegen die Seitenwand geneigt ist und seitlich der Anlagefläche für die Seitenwand die Kontaktspitzen hält.
Dieses erfindungsgemäße Vrrbindungselement besteht nur aus zwei Bauteilen die über die Steckansätze und die entsprechenden Steckaufnahmen einfach miteinander verbunden werden können.
Dadurch, daß die Kontaktspitzen abseits der Anlagefläche für die Seitenwand vorstehen, ist eine sichere Kontaktgabe gewährleistet. Beim Montieren graben sich die Kontaktspitzen in die Lackierung der Seitenwand ein und ermöglichen so die Kontaktgabe. Gleichzeitig wird die Kontaktfeder mit ihren Kontaktspitzen federvorgespannt gegen die Seitenwand gedrückt. Über diesen Anpreßdruck kann die sichere Kontaktgabe aufrecht erhalten werden.
Eine mögliche Erfindungsvariante sieht vor, daß die Kontaktfeder als U-förmiger Bügel ausgebildet ist, der zwei zueinander parallel beabstandete Schenkel aufweist, die die Steckansätze bilden und die über die Federplatte miteinander verbunden sind, wobei die Federplatte gegenüber den Steckansätzen abgewinkelt ist. Mit der Beabstandung der Schenkel wird eine Stützlänge geschaffen, die eine kippstabile Abstützung der Kontaktfeder ermöglicht.
Zur vereinfachten Montage ist es vorgesehen, daß die Einsetzbewegung der Kontaktfeder in den Halter mittels eines Anschlages begrenzt ist, so daß die Kontaktfeder stets in einer vorbestimmten Position montierbar ist. Weiterhin kann es dabei vorgesehen sein, daß die Steckansätze der Kontaktfeder in den Steckaufnahmen geklemmt gehalten sind. Der Halter und die Kontaktfeder können demnach vormontiert werden, so daß nur ein Bauelement bei der Montage der Seitenwand an dem Rahmenprofil befestigt werden muß. Zudem ermöglicht die spielfreie Einklemmung der Steckansätze stets eine sichere Kontaktgabe, ohne das hierzu besondere Vorkehrungen bei der Montage des Verbindungselements zu treffen sind .
Eine denkbare Erfindungsvariante sieht vor, daß die Befestigungsplatte mit einer Schraubaufnahme und einer Gewindeaufnahme versehen ist, die in Längsrichtung des Rahmenprofiles zueinander beabstandet angeordnet sind, und daß der Schenkel ebenfalls mit zwei Gewindeaufnahmen zur Befestigung der Seitenwand ausgestattet ist, welche zueinander in Längsrichtung des Rahmenprofiles
um das gleiche Maß wie die Schraubaufnahme und die Gewindeaufnahme der
Befestigungsplatte beabstandet sind. Ein so ausgestattetes Verbindungselement kann über die Schraubaufnahme der Befestigungsplatte von der Außenseite des Rahmenprofiles her montiert werden. Es ist jedoch auch möglich, die Befestigungsplatte des Schaltschrankes her zu verschrauben. Hierzu wird eine Befesti- gungsschraube durch das Rahmenprofil hindurchgesteckt und in die Gewindeaufnahme der Befestigungsplatte eingeschraubt. Abhängig von der gewählten Befestigungsart kann wahlweise eine der beiden Gewindeaufnahmen des Schenkels zur Befestigung der Seitenwand verwendet werden.
Um eine ausreichende Federsteifigkeit für die Kontaktfeder sicher zu stellen, ist diese bevorzugt aus einem Federstahl gefertigt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
Fig 1 in perspektivischer Explosionsdarstellung ein Rahmenprofil mit einem daran befestigten Verbindungselement und
Fig . 2 die Darstellung gemäß Figur 1 mit montiertem Verbindungselement und einer Seitenwand .
In der Fig. 1 ist ein vertikales Rahmenprofil 1 0 eines Rahmengestelles darge-stellt. Derartige Rahmengestelle dienen bei einem Schaltschrank als Traggerüst.
Das Rahmenprofil 10 besitzt eine Außenwand 1 1 an die zwei Abwinklungen 1 2 angeschlossen sind. Die Abwinklungen 1 1 gehen rechtwinklig in Profilseiten 1 3 über. An der Außenwand 20 kann ein Verbindungselement angeschraubt wer-den. Das Verbindungselement besitzt einen Halter 20, der eine vertikal verlaufende Befestigungsplatte 21 aufweist An die Befestigungsplatte 21 ist ein Übergangs- abschnitt 24 angeschlossen. Von dem Übergangsabschnitt 24 wiederum ist ein
Schenkel 25 abgewinkelt. Der Schenkel 25 steht dabei parallel zu der zugeordneten Außenseite des Rahmengestelles. Die Befestigungsplatte 21 ist mit einer Schraubaufnahme 22 und einer Gewindeaufnahme 23 versehen. Die Schraubaufnahme ist in Längsrichtung des Rahmenprofiles 10 beabstandet zu der Gewinde- aufnähme 23 angeordnet.
Zur Befestigung des Halters 20 an dem Rahmenprofil 10 wird eine Befestigungs¬ schraube 41 verwendet. Diese läßt sich durch die Schraubaufnahme 22 hindurch¬ führen und mit dem Rahmenprofil 10 verschrauben. Die Montage des Halters 20 kann auch von der Innenseite des Schaltschrankes her erfolgen, was näher in Fig.
2 dargestellt ist. Hier kann man erkennen, daß die Befestigungsschraube 41
rückseitig durch die Außenwand 1 1 hindurchgeschoben und in die Gewindeaufnahme 23 der Befestigungsplatte 21 eingeschraubt wird . Abhängig von den räumlichen Gegebenheiten kann entweder die Befestigungsvariante gemäß Fig. 1 oder 2 gewählt werden.
Um einen elektrischen Kontakt zwischen dem Rahmenprofil 10 und einer Seitenwand 50 (siehe beispielsweise Fig. 2) herstellen zu können, ist eine Kontakt-feder 30 verwendet. Die Kontaktfeder 30 ist U-förmig ausgebildet und weist zu-einander parallel beabstandete Steckansätze 31 auf. Die beiden Steckansätze 31 sind über eine Federplatte 32 miteinander verbunden. Dabei ist die Federplatte 32 gegenüber den Steckansätzen 31 abgebogen. Die Federplatte 32 trägt fünf Kontaktspitzen 33 die schräg gegen die jeweilige Außenseite des Schalt-schrankes gerichtet sind . Mit den Steckansätzen 31 kann die Kontaktfeder 30 in Steckaufnahmen 26 eingeführt werden. Die Steckaufnahmen 26 sind seitlich in den Schenkel 25 des Halters 20 eingebracht. Die Steckansätze 31 weisen gegenüber den Steckaufnahmen 26 ein leichtes Übermaß auf, so daß die Kontaktfeder 30 geklemmt an dem Schenkel 25 gehalten ist. Die Kontaktfeder 30 kann von beiden Seiten mit ihren Steckansätzen 31 in die Steckaufnahme 26 eingeschoben werden. Bevorzugt sind die
Steckansätze 31 wellenförmig gebogen, so daß sie sich in den Steckaufnahmen 26 federelastisch verspannen können.
In der Fig. 2 ist der an das Rahmenprofil 10 montierte Halter 20 dargestellt. An dem Schenkel 25 ist eine Seitenwand 50 befestigt. Die Seitenwand 50 ist mit einem Durchbruch versehen, der fluchtend zu einer Gewindeaufnahme 27 im Schenkel 25 angeordnet ist. Durch den Durchbruch kann eine Befestigungsschraube 40 hindurchgesteckt und in die Gewindeaufnahme 27 eingeschraubt werden. Beim Anziehen der Befestigungsschraube 40 wird die Seitenwand 50 in Richtung auf die Kontaktspitzen 33 bewegt. Dabei treffen dann die Kontaktspitzen
33 auf die Innenfläche 52 der Seitenwand 50. Sie graben sich in die Lackierung
der Seitenwand 50 ein und stellen so einen elektrischen Kontakt zu dem Halter 20 und damit zum Rahmenprofil 10 her. Im angeschraubten Zustand der Seitenwand 0 ist die Kontaktfeder 30 mit ihren Kontaktspitzen 33 federvorgespannt an der
Innenflache 52 gehalten, so daß stets eine sichere Kontaktgabe gewährleistet ist
Wie sich der Fig. 2 entnehmen läßt, sind in den Schenkel 25 zwei Gewindeaufnahmen 27 eingebracht, die in Längsrichtung des Rahmenprofiles 1 0
( b zueinander beabstandet angeordnet sind . Diese Beabstandung entspricht der
Beabstandung der Gewindeaufnahme 23 in der Befestigungsplatte 21 zu der Schraubaufnahme 22. Abhangig von der gewählten Befestigungsart (Verschrauben von der Innen- oder Außenseite des Schaltschrankes) wird zur Befestigung der Seitenwand 50 die eine oder andere Gewindeaufnahme 27 im 0 Schenkel 25 zur Hilfe genommen.
Die vorbeschriebene Ausfύhrungsvaπante eines Verbindungselementes eignet sich insbesondere für die sichere Abführung großer Kurzschlußströme. Wenn beispielsweise ein solcher Kurzschlußstrom über die Seitenwand 50 fließt, kann 5 dieser über die Kontaktspitzen 33 in den Halter 20 und damit in das geerdete
Rahmenprofil 10 abfließen. Bei sehr hohen Strömen kann es vorkommen, daß die Kontaktspitzen 33 abbrennen. Da sie jedoch federvorgespannt gegen die Innenflache 52 der Seitenwand gepreßt sind, ist auch in diesem Betriebszustand eine sichere Kontaktgabe aufrechterhalten