Für witterungsbeständige Beschichtungen geeignete Pulverlackzusammensetzungen
Die Erfindung betrifft eine Pulverlackzusammensetzung auf Basis von Polyestern, die zur Herstellung witterungsbeständiger Beschichtungen geeignet ist.
Für Pulver-Beschichtungen im Außeneinsatz ist neben der Gewährleistung von
Lackeigenschaften wie ausreichende Härte, Steinschlagzähigkeit und Flexibilität eine hohe Wetterbeständigkeit erforderlich. Dies bedeutet neben Beständigkeit gegenüber Licht und Sauerstoff auch ein guter Schutz gegenüber Feuchte bzw. Wasser.
Es sind eine Reihe von wetterbeständigen Pulverbeschichtungen bekannt, welche als
Bindemittel Polyester enthalten.
Gemäß EP 0 487 485 werden aliphatische COOH- oder OH-Polyester verwendet, hergestellt aus 1 ,4-Cyclohexandicarbonsäuren und hydrogeniertem Bisphenol A und/oder einem cycloaliphatischem Diol sowie gegebenenfalls einem 2- bis lOC-Diol.
Hier sind zwingend höhermolekulare cycloaliphatische Verbindungen wie hydrogeniertes Bisphenol A und/oder cycloaliphatisches Diol eingebaut.
Nach EP 649 890 werden Polyester verwendet mit einer Säurezahl von 15 bis 75 und einer Tg von mehr als 45 °C, deren Polyesterbausteine aliphatische Diole mit mindestens vier Kohlenstoffatomen sind.
WO95/01407 beschreibt eine Pulverlack-Zusammensetzung auf Basis eines amorphen Polyesters mit einer Tg von 50 bis 70 °C und einer OH- oder Säurezahl von 30 bis 80, hergestellt aus Cyclohexandicarbonsäure und cycloaliphatischem Diol sowie auf
Basis eines semikristallinen Polyesters mit einer Schmelztemperatur von 60 bis 160°C und einer OH- bzw. COOH-Zahl von 30 bis 80 aus Cyclohexandicarbonsäure und
einem Diol mit mindestens vier Kohlenstoffatomen.
JP 20 58 518 beschreibt einen Polyester mit einer OH-Zahl von 30 bis 80, welcher neben einer cycloaliphatischen Dicarbonsäure mindestens 50 Mol-% einer aromatischen Dicarbonsäure als Polyesterbaustein enthält. Als Polyole sind aliphatische 2- bis 6C-Polyole einsetzbar.
EP 0 516 375 beschreibt eine Pulverlackzusammensetzung, welche einen COOH- Polyester enthält aus aliphatischen oder cycloaliphatischen Polyolen mit aliphatischen oder aromatischen Polycarbonsäuren und einer Tg von 30 bis 85 °C und welche zusätzlich eine Monocarbonsäurekomponente enthält. Die Zusammensetzung soll der Verbesserung von optischen Eigenschaften der Beschichtung dienen.
Gemäß EP 0 706 545 wird eine Zusammensetzung beschrieben auf der Basis eines COOH-aliphatischen Polyesters mit einer Tg von mindestens 55 °C, wobei der
Polyester hergestellt wird aus im wesentlichen Cyclohexandicarbonsäure und hydrogeniertem Bisphenol A, Tetramethylcyclobutandiol oder Cyclohexandiol. Gemäß EP 0 649 452 werden semikristalline Polyester gemeinsam mit Acrylcopolymeren verwendet. Die Polyester sind aufgebaut aus aliphatischen Diolen mit zwei bis zehn Kohlenstoffatomen und 1 ,4-Cyclohexandicarbonsäure und haben einen Schmelzpunkt beispielsweise im Bereich von 110 bis 160°C. Die Acrylcopolymere sind mindestens zu 30 Gew.-% in der Zusammensetzung enthalten, wodurch eine gute Wetterstabilität erzielt werden soll.
Beim Einsatz der bekannten Pulverlacksysteme, insbesondere im Außenbereich, hat sich gezeigt, daß zum Erreichen einer hohen Wetterstabilität, insbesondere einer hohen Feuchtestabilität, auf die Verwendung zusätzlicher Additive nicht verzichtet werden kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, außenbeständige bzw. witterungsstabile
Beschichtungssysteme als Pulverlack bereitzustellen, welche neben einer hohen Elastizität und Härte eine hohe Hydrolysebeständigkeit aufweisen und die einfach und
in wirtschaftlicher Weise erhältlich sind.
Es hat sich gezeigt, daß diese Aufgabe durch eine Beschichtungszusammensetzung gelöst werden kann auf der Basis von im wesentlichen linearen Polyestern, die erhältlich sind durch Umsetzung von aliphatischen und/oder cycloaliphatischen
Dicarbonsäure und/oder deren Estern mit Diolen, die im Gemisch mit einem oder mehreren Polyolen vorliegen können, wobei die Polyester kristallisationsfähig sind und einen Schmelzpunkt im Bereich von 60 bis 180°C aufweisen und wobei die für die Polyestersynthese verwendeten Diole Ethylenglykol sind oder als Hauptkomponente enthalten.
Insbesondere kann die Aufgabe durch eine Beschichtungszusammensetzung gelöst werden, welche enthält:
20 bis 95 Gew.-% eines oder mehrerer kristallisationsfähiger Polyester mit einem
Schmelzpunktbereich von 50 bis 180°C, welche erhältlich sind durch Umsetzung von einer oder mehreren im wesentlichen aliphatischen und/ oder cycloaliphatischen Dicarbonsäuren und/oder deren Estern mit einem oder mehreren Diolen, die im Gemisch mit einem oder mehreren Polyolen vorliegen können, wobei die Diole Ethylenglykol sind oder als Hauptkomponente enthalten,
5 bis 50 Gew.-% ein oder mehrerer Vernetzer,
0 bis 40 Gew.-% ein oder mehrerer Pigmente und/oder Füllstoffe und
0 bis 10 Gew.-% ein oder mehrerer Additive.
Die Polyester sind kristallisationsfähig, d.h. sie können kristalline Strukturen aufweisen bzw. enthalten. Beispielsweise können die Polyester semikristallin sein mit einem nahezu gleichmäßigen Molekülaufbau.
Die Polyester können einen Schmelzpunkt im Bereich von 50 bis 180°C aufweisen, bevorzugt in einem Bereich von 60 bis 150°C.
Die erfindungsgemäßen Polyester können hydroxyfunktionell oder carboxyfunktionell
sein. Die Hydroxy- oder Carboxyfunktionen können durch geeignete Auswahl der Ausgangsstoffe und/oder deren Mengenanteile eingeführt werden. Vorzugsweise können carboxyfunktionelle Polyester mit einer Säurezahl von 20 bis 70 mg KOH/g eingesetzt werden. Hydroxyfunktionelle Polyester können beispielsweise eine OH- Zahl von 30 bis 70 mg KOH/g aufweisen.
Als Diolkomponente kann erfindungsgemäß Ethylenglykol allein oder im Gemisch mit anderen Diolen und/oder Polyolen eingesetzt werden. Im Gemisch vorliegende Diole sind bevorzugt niedermolekular, aliphatisch und/oder cycloaliphatisch. Niedermolekular bedeutet beispielsweise mit einem Molekulargewicht von 62 bis 300.
Vorzugsweise wird Ethylenglykol allein eingesetzt.
Ausgewählte niedermolekulare aliphatische Diole sind beispielsweise 1,4-Butandiol, 1,6-Hexandiol, 1,2-Propylenglykol, Cyclohexandimethanol, Neopentylglykol,
Hydroxypivalinsäureneopentylglykolester. Vorzugsweise werden Neopentylglykkol, Hexxandiol und Tricyclodecandimethanol eingesetzt.
Die erfindungsgemäß einsetzbare Polyolkomponente besteht vorzugsweise aus Triolen, insbesondere niedermolekularen Triolen, beispielsweise mit einem Molekulargewicht von 92 bis 300. Diese Polyole können in geringen Anteilen vorhanden sein, beispielsweise von 0 bis 3 Gew.-%, bevorzugt 0 bis 1,5 Gew.-% bezogen auf das Diol- und Polyolgemisch.
Bevorzugt werden keine Polyole eingesetzt.
Im Fall der Verwendung eines Diolgemisches wird Ethylenglykol vorzugsweise im überwiegenden Anteil eingesetzt. Beispielsweise beträgt der Gehalt an Ethylenglykol, bezogen auf die Diolkomponente, mindestens 50 Mol-%.
Als Dicarbonsäurekomponente können aliphatische und/oder cycloaliphatische Dicarbonsäuren und/oder deren Ester eingesetzt werden, welche eine
kristallisationsfähige Struktur der herzustellenden Polyester ermöglichen. Dies sind beispielsweise Adipinsäure, Sebazinsäure, Dodeca säure, 1,4- Cyclohexandicarbonsäure. Die Säuren können bevorzugt einzeln verwendet werden. Bevorzugt wird 1,4-Cyclohexandicarbonsäure bzw. deren Ester verwendet.
Es kann auch ein Anteil aromatischer Dicarbonsäuren, z.B. Terephthalsäure, enthalten sein. Die Verwendung aromatischer Dicarbonsäuren ist vorzugsweise beschränkt auf eine Menge von unter 8 Mol- % , bezogen auf den Anteil der Dicarbonsäurekomponente .
Bevorzugt werden keine aromatischen Dicarbonsäuren eingesetzt.
Die resultierenden Polyester sind überwiegend linear und können beispielsweise ein Zahlenmittel des Molekulargewichts von 1000 bis 10000, bevorzugt 2000 bis 6000 aufweisen.
Vorzugsweise wird ein carboxyfunktioneller Polyester eingesetzt, bei dem das molare Verhältnis von Dicarbonsäure oder Dicarbonsäureester zu Diol und gegebenenfalls Polyol üblicherweise 1,2 : 1 bis 0,8 : 1 beträgt. Es können aber auch hydroxyfunktionelle Polyester Verwendung finden, je nach Einsatz des oder der
Vernetzertypen.
Die Erfindung betrifft auch das Verfahren zur Herstellung der Polyester.
Die Polyestersynthese erfolgt in üblicher Weise durch Reaktion der Dicarbonsäure- und/oder Dicarbonsäureesterkomponente mit der Diol- und gegebenenfalls Polyolkomponente. Derartige Synthesen werden beispielsweise beschrieben in H. Kittel, Lehrbuch der Lacke und Beschichtungen, 1971, Bd. l, Teil 1.
Die Veresterungsreaktion kann in üblicher Weise in Stickstoffatmosphäre bei
Temperaturen zwischen 180°C und 260°C erfolgen.
Üblicherweise sind bei derartigen Reaktionen bekannte Veresterungskatalysatoren wie beispielsweise Dibutylzinndilaurat, Zinkacetat, Zinnchlorid oder Tetrabutoxytitanat mit oder ohne Verwendung von Antioxidantien wie beispielsweise Triphenylphosphit erforderlich. Erfindungsgemäß kann bei der Verwendung von Ethylenglykol als Polyolkomponente auf derartige Veresterungskatalysatoren verzichtet werden.
Bevorzugt werden keine Katalysatoren eingesetzt.
Der gewünschte Veresterungsgrad wird in üblicher Weise, z.B. durch Verwendung von azeotroper Destillation oder Verwendung von Treibgas oder Vakuum in der
Endphase der Veresterung erreicht.
Die Herstellung des Überzugsmittels kann nach bekannten Verfahren zur Herstellung von Pulverlacken geschehen.
Beispielsweise werden die Bestandteile des Pulverlackes als Feststoffe in den erforderlichen Mengenverhältnissen trocken intensiv vorgemischt und anschließend in einem Extruder bei möglichst niedriger Temperator aufgeschmolzen und intensiv durchgemischt, wobei Bindemittel und Härter plastifiziert werden und gegebenenfalls enthaltende Pigmente und Füllstoffe benetzen. Anschließend wird das erhaltene gegebenenfalls gefärbte Extrudat in eine dünne Schicht ausgewalzt, abgekühlt und in ein grobes Granulat gebrochen, welches in einer Mühle zum fertigen Pulverlack vermählen wird (vergleiche Ulimanns Enzyklopädie der technischen Chemie, Band 15, Seite 680, 1978, Verlag Weinheim sowie Monographie The Science of Powder Coatings, Volume 1 und 2, Herausgeber D.A. Bäte, London 1990).
Desweiteren sind beispielsweise Verfahren verwendbar, bei denen zur Herstellung von Pulverlacken niedermolekulare inerte Verbindungen in Form von kompressiblen Fluiden als Hilfsmittel eingesetzt werden. Dabei wird die Lösung bzw. Suspension aus dem kompressiblen Fluid und den Komponenten der Pulverlack-Zusammensetzung unter Entspannung versprüht, so daß die durch den Entspannungsvorgang hervorgerufene Abkühlung die Bildung der Pulverpartikel bewirkt.
Darüber hinaus können auch Verfahren zur Herstellung von Pulverlacken verwendet werden, bei denen die "nonaqueous dispersion" (NAD-Prozesse) ausgenutzt werden. Dazu wird beispielsweise ein Polymer- Vorprodukt in eine Dispersion überführt, weiter umgesetzt zu Polyester, wobei nach Abkühlung der Dispersion Vernetzer und gegebenenfalls Pigmente und weitere Additive zugegeben werden und anschließend die Pulverlackteilchen nach üblichen Methoden abgetrennt werden können.
Generell können alle Verfahren zur Herstellung von Pulverlacken zum Einsatz kommen.
Im Fall von pigmentierten Pulverlacken beträgt der Gewichtsanteil von Pigmente und/oder Füllstoffen an der erfindungsgemäßen Gesamtmischung vorzugsweise 5 bis 40 % . Beispiele für Pigmente und/oder Füllstoffe sind übliche organische Pigmente sowie z.B. Bariumsulfat, Titandioxid, Eisenoxide.
Die Beschichtungszusammensetzung kann 5 bis 50 Gew.- Vernetzer enthalten. Vernetzungsmittel auf der Basis von Aminoplastharzen sind bekannt beispielsweise aus Houben-Weyl, Methoden der organischen Chemie, Band 14/2, Seiten 319 ff. Dies können insbesondere sein Melaminharze, Harnstoffharze, Dicyandiamidharze,
Benzoguanaminharze sowie beispielsweise Hydroxyalkylamide.
Als Isocyanatvernetzer sind die üblichen als Lackpolyisocyanate bekannten Di- oder Polyisocyanate verwendbar. Dies können sein aliphatische, cycloaliphatische oder aromatische Di- oder Polyisocyanate. Diese können gegebenenfalls über niedermolekulare Polyole oder Biuret oder Allophanatgruppen modifiziert sein. Die reaktiven Isocyanatgruppen können mit bekannten Blockierungsmitteln wie niedermolekularen Alkoholen, Aminoalkoholen, Oximen, Lactamen oder Acetessigderivaten in üblicher Weise blockiert sein. Die reaktiven Isocyanatgruppen können beispielsweise auch als Urethdion mit sich selbst blockiert sein. Das
Gewichtsverhältnis von Polyesterharz zu Vernetzer kann üblicherweise 60 : 40 bis 98 : 1 betragen.
Weiterhin sind einsetzbar epoxyfunktionale Vernetzungsmittel, wie beispielsweise Triglycidylisocyanurat oder auch Hydroxyalkylamide.
In der Beschichtungszusammensetzung können lackübliche Additive enthalten sein.
Dies können beispielsweise Katalysatoren, Verlaufmittel, Netzmittel, Mattierungsmittel, Entgasungshilfsmittel, Trockenstoffe, beispielsweise bis zu einem Mengenanteil von 5 Gew.-% je nach Anwendungszweck sein. Als Katalysatoren können beispielsweise verwendet werden quartäre Ammoniumsalze, metallorganische Verbindungen, Amine oder Säuren in einer Menge von vorzugsweise weniger als 2
Gew.-% , bezogen auf die Lackzusammensetzung. Vorzugsweise kommen keine Katalysatoren zum Einsatz.
Beispielsweise enthält ein Überzugsmittel für die Pulverbeschichtung:
60 bis 85 Gew.-% einen oder mehrere semikristalline hydroxyfunktionelle Polyester mit einem Zahlenmittel der Molmasse von 1000 bis 10000 und einer OH-Zahl von 30 bis 70 mg KOH/g sowie einer Schmelztemperatur von 100 bis 150°C, hergestellt unter Verwendung von Ethylenglykol allein oder im Gemisch mit weiteren aliphatischen bzw. cycloaliphatischen Diolen als Polyolkomponente und 15 bis 40
Gew.-% einen oder mehrere Vernetzer.
Die Überzugsmittel können gegebenenfalls auch weitere Bindemittel enthalten.
Die erfindungsgemäßen Polyester werden eingesetzt in Überzugsmitteln für
Pulverbeschichtungen, insbesondere im Außenbereich. Als Substrate sind beispielsweise Metall- oder Kunststoffsubstrate geeignet.
Die Pulverlack-Zusammensetzung kann mit den für Pulverlack üblichen Methoden, z.B. elektrostatische Applikation über Coronaentladung oder Triboelektrik auf die
Oberflächen aufgebracht und eingebrannt werden. Eine weitere Applikationsmethode ist beispielsweise ddie Fluidisierung. Es können Trockenschichtdicken von
beispielsweise 15 bis 200 μm. bevorzugt 20 bis 75 μm, aufgetragen werden. Das Einbrennen der Pulverlacksysteme erfolgt nach den für eine vollständige Vernetzung erforderlichen Temperatur- und Zeitbedingungen. Beispielsweise kann bei Objekttemperatoren von 100 bis 250°C, beispielsweise bei Temperaturen von 150 bis 240°C Blechtemperatur, in einer Zeit von 5 bis 20 Minuten, ausgehärtet werden.
Der Einsatz des Überzugsmittels erfolgt vorzugsweise im Außenbereich, z.B. zur Beschichtong von Aluminiumfenstern, Fassadenelementen, Autozubehörteilen oder auch Autokarosserien.
Die auf die erfindungsgemäß hergestellten durch Verwendung von Ethylenglykol als Polyolkomponente kostengünstigen kristallisationsfähigen Polyesterharze basierenden Überzugsmittel ergeben gute mechanische Eigenschaften bezüglich Lackfilmhärte sowie Elastizität bei guter Haftung zum Untergrund. Die erfindungsgemäß resultierenden Überzugsmittel sind besonders witterungsstabil. Dabei war es nicht vorhersehbar, daß bei nahezu linearen Polyestern eine besonders hohe Hydrolysestabilität erreicht wird durch die Verwendung von Ethylenglykol als Polyolkomponente im Vergleich zu anderen verwendbaren kostenungünstigen Diolen.
Die Erfindung wird anhand folgender Beispiele näher erläutert:
1. Beispiel für einen hydroxy unktioneilen Polyester:
930 g (15 mol) Ethylenglykol, 1460 g (10 mol) Adipinsäure und 3 g Dibutylzinnoxid werden unter Abdestillieren von Wasser auf eine Temperatur von 250 °C erhitzt.
Sobald die Abspaltung von Wasser beendet ist, wird der Polyester unter Vakuum gehalten, bis eine Hydroxylzahl von 32 mg KOH/g erreicht ist. Dabei wird überschüssiges Ethylenglykol abdestilliert.
Hydroxylzahl: 32 mg KOH/g
Schmelzpunkt: 51°C
2. Beispiel für einen carboxylfunktionellen Polyester:
992 g (16 mol) Ethylenglykol und 2467,4 g (16,9 mol) Adipinsäure werden unter Abdestillieren von Wasser bei einer Temperatur von 250 °C auf eine Säurezahl von 40 mg KOH/g kondensiert.
Säurezahl: 40 mg KOH/g Schmelzpunkt: 76°C