Pneumatischer Bremskraftverstarker mit verringerter Ansprechkraft
Die vorliegende Erfindung betrifft einen pneumatischen Bremskraftverstarker gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Ein solcher Bremskraftverstarker ist beispielsweise aus der DE 44 41 913 AI bekannt.
Bremskraftverstarker der vorgenannten Art sind zum einen auf herkömmliche Weise direkt mechanisch betätigbar- beispielsweise durch einen Tritt auf ein mit dem Eingangsglied des Bremskraftverstärkers gekoppeltes Bremspedal, und sie sind zum anderen durch einen integrierten elektromagnetischen Aktuator betätig- bar, der von einem üblicherweise außerhalb des Bremskraftverstärkers angeordneten elektronischen Steuergerät ansteuerbar ist. Diese Bremskraftverstarker erlauben also neben einer vom Willen eines Fahrers abhängigen Betätigung auch eine automatische, vom Willen des Fahrers unabhängige Betätigung sowie darüber hinaus eine Kombination dieser beiden Betätigungsarten, d.h. eine dem Fahrerwillen überlagerte, automatische Betätigung des Bremskraftverstärkers (sogenannte Bremsassistentfunktion) .
Bevor ein pneumatischer Bremskraftverstarker die in ihn eingeleitete Betätigungskraft tatsächlich verstärkt, muß seine Ansprechkraft überwunden werden. Die Ansprechkraft resultiert aus dem Vorhandensein einer oder mehrerer Rückstellfedern, die die im Rahmen einer Betätigung des Bremskraftverstärkers in Betätigungsrichtung verschobenen Bauteile nach Beendigung der Betätigung in ihre Ausgangsstellung zurückführen. Am Beispiel der bereits erwähnten DE 44 41 913 AI sei dies näher erläutert: Bei einer manuell initiierten Betätigung des Bremskraftverstärkers wird eine Eingangskraft über ein im wesentlichen stabförmiges Eingangsglied in das Steuerventil des Bremskraftverstärkers eingeleitet und dort auf einen Betätigungskolben übertragen. Das Eingangsglied und der Betätigungskolben verschieben sich dabei in Betätigungsrichtung relativ zum Steuer-
ventilgehäuse. Da der Betätigungskolben mechanisch mit dem Anker der Elektromagnetanordnung gekoppelt ist, wird auch der Anker in Betätigungsrichtung verschoben, wodurch ein erster Dichtsitz geöffnet wird, der die Belüftung der Arbeitskammer des Bremskraftverstärkers ermöglicht. Das Eingangsglied und der Anker (in der DE 44 41 913 AI nicht gezeigt) sind federnd entgegen der Betätigungsrichtung vorgespannt. Das bedeutet, daß zunächst eine der federnden Vorspannung entsprechende Gegenkraft in Betätigungsrichtung aufgebracht werden muß, bevor das Eingangsglied, der Betätigungskolben und der Anker sich in
Betatigungsrichtung verschieben und damit den ersten Ventilsitz öffnen können. Diese Gegenkraft wird als die Ansprechkraft des Bremskraftverstärkers bzw. des Steuerventils bezeichnet.
Häufig ist die Rückstellfeder des Ankers zugleich eine Systemrückstellfeder, die den ersten Dichtsitz zurückstellt. Für diese Rückstellaufgabe wird ein erhöhtes Maß an Rückstellkraft benötigt, da die Rückstellfeder des Ankers gegen die Rückstellfeder des dem ersten Dichtsitz zugehörigen Ventilgliedes arbei- ten können muß, damit bei einer Zurücknahme des Bremspedals das genannte Ventilglied entgegen der Betätigungsrichtung verschoben und dadurch ein zweiter Dichtsitz geöffnet wird, der eine Verbindung zwischen der Arbeitskammer und der Unterdruckkammer des Bremskraftverstärkers herstellt, so daß der Druck in der Arbeitskammer abgebaut werden kann. Diese Funktion muß immer gewährleistet sein, d.h. weder Reibungskräfte noch entgegenwirkende Federkräfte dürfen die beschriebene Öffnung des zweiten Dichtsitzes verhindern, weshalb üblicherweise ein gewisser Kraftüberschuß in Rückstellrichtung vorgesehen ist. Dieser die einwandfreie Funktion des Steuerventils sichernde Kraftüberschuß führt jedoch zu einer Erhöhung der Ansprechkraft des Steuerventils. Aus Komfortgründen und auch im Sinne einer möglichst feinen Dosierbarkeit der Bremsanlage wird allerdings eine deutlich niedrigere Ansprechkraft gewünscht.
Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, einen Bremskraftverstarker mit mechanischer und elektromagnetischer
Betätigung bereitzustellen, dessen von einem Benutzer zu überwindende Ansprechkraft spürbar herabgesetzt ist.
Diese Aufgabe ist ausgehend von einem gattungsgemäßen Bre s- kraftverstärker erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Einrichtung zum Erfassen einer mittels des mechanischen Eingangsgliedes erfolgenden Betätigung des Steuerventils dann, wenn eine solche Betätigung erfaßt wird, während dieser Betätigung eine Bestromung der Elektromagnetanordnung veranlaßt, deren Stärke so bemessen ist, daß sie zur Verringerung der Ansprechkraft des Steuerventils ausreicht, die vom Bremskraftverstarker entsprechend der Betätigung bereitgestellte Bremskraft jedoch nicht erhöht.
Erfindungsgemäß ist die Bestromung der Elektromagnetanordnung also maximal so stark, daß die durch die Bestromung der Elektromagnetanordnung erzeugte und in Betatigungsrichtung wirkende' Kraft gerade der entgegen der Betatigungsrichtung wirkenden Ansprechkraft entspricht. In diesem Fall steht die von einem Fahrer aufgebrachte Betätigungskraft vollständig als Bremskraft zur Verfügung. In Abhängigkeit der von einem Fahrzeughersteller gewünschten Ansprechcharakteristik kann die durch eine Bestromung der Elektromagnetanordnung erreichte Verringerung der Ansprechkraft des Bremskraftverstärkers bzw. seines Steuerven- tils aber auch weniger ausgeprägt sein. Erfindungsgemäß wird somit ein sehr komfortabel und feinfühlig bereits auf geringe Betätigungskräfte ansprechender Bremskraftverstarker erhalten.
Zur Realisierung der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann bei- spielsweise der beim gattungsgemäßen Stand der Technik ohnehin vorhandenen Steuerung ein Schwellenwert vorgeben werden, ab dem die erfindungsgemäße Bestromung der Elektromagnetanordnung einsetzt. Der Schwellenwert kann z.B. eine bestimmte Kraft sein, es kann jedoch auch eine vorbestimmte Verschiebungs- strecke, um die sich ein ausgewähltes Bauteil bewegen muß, als Schwellenwert herangezogen werden. Durch die erfindungsgemäß bei jedem Bremsvorgang erfolgende Benutzung der Elektromagnet-
anordnung wird als weiterer Vorteil ein Festgehen der Teile der Elektromagnetanordnung vermieden, zu dem es bei geringer Benutzungshäufigkeit potentiell kommen kann.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Bremskraftverstärkers unterbleibt die genannte Bestromung der Elektromagnetanordnung während einer Bewegung des Eingangsgliedes entgegen der Betätigungsrichtung, also während einer Rück- stellbewegung. Auf diese Weise wirkt während einer Rückstell- bewegung die volle Rückstellkraft der vorhandenen Federn auf die zurückzustellenden Bauteile.
Vorteilhaft ist die Stärke der die Ansprechkraft verringernden Bestromung der Elektromagnetanordnung von der Fahrzeuggeschwin- digkeit abhängig. Beispielsweise kann die Verringerung der
Ansprechkraft bei relativ niedrigen Geschwindigkeiten weniger ausgeprägt sein als bei hohen Geschwindigkeiten, wodurch eine im unteren Geschwindigkeitsbereich zu "giftig" ansprechende Bremsanlage vermieden wird.
Des weiteren kann die genannte Bestromung der Elektromagnetanordnung von der Art der Bremsung abhängig sein. So kann beispielsweise die Verringerung der Ansprechkraft ausgeprägter sein, wenn eine sehr schnell eingeleitete Bremsung erfaßt wird, um ein möglichst schnelles Ansprechen der Bremsanlage zu erreichen. Dagegen kann bei einer langsamen, leichten Bremsung die Verringerung der Ansprechkraft weniger stark ausfallen, um das Ansprechverhalten der Bremsanlage komfortabler zu gestalten.
Gemäß einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Bremskraftverstärkers kann die Stärke der genannten Bestromung der Elektromagnetanordnung fahrerspezifisch variieren, d.h. die Verringerung der Ansprechkraft richtet sich nach der über einen längeren Zeitraum festgestellten Art der Betätigung der Bremsanlage durch den Fahrer. Beispielsweise kann dann bei einem Fahrer, der die Bremsanlage überwiegend mit relativ starkem Druck betätigt, die Verringerung der Ansprechkraft weniger stark sein
als bei einem Fahrer, der die Bremsanlage überwiegend eher zaghaft betätigt. Die genannte Einrichtung zum Erfassen einer mittels des mechanischen Eingangsgliedes erfolgenden Betätigung weist dazu vorteilhaft einen Lernalgorithmus auf, der in einem Mikroprozessor abgelegt ist. Der Lernalgorithmus erstellt in Zusammenarbeit mit geeigneten Sensoren eine fahrerspezifische Betätigungscharakteristik, in Abhängigkeit derer dann die Bestromung der Elektromagnetanordnung angepaßt und gegebenenfalls variiert wird.
Geeignete Sensoren zur Erfassung einer fahrerspezifischen Betätigungscharakteristik sind beispielsweise ein Hydraulikdrucksensor in einem dem Bremskraftverstarker nachgeschalteten Hauptzylinder oder ein mit einem Bremspedal verbundener Kraftsensor oder ein Bewegungssensor im Bremskraftverstarker oder auch ein Drucksensor im Bremskraftverstarker. Vorteilhaft umfaßt die Einrichtung zum Erfassen einer mittels des mechanischen Eingangsgliedes erfolgenden Betätigung des Steuerventils bzw. des Bremskraftverstärkers eine Kombination der vorgenann- ten Sensoren.
Ein Grundwert für die genannte, die Ansprechkraft verringernde Bestromung der Elektromagnetanordnung kann beispielsweise bereits während der Produktion des erfindungsgemäßen Brems- kraftverstärkers ermittelt werden. Hierzu kann etwa nach dem Zusammenbau eines erfindungsgemäßen Bremskraftverstärkers ein typischer Funktionszustand ohne Bestromung der Elektromagnetanordnung simuliert werden, was die Messung der Ansprechkraft dieses Bremskraftverstärkers gestattet. Leicht läßt sich dann ein Stromwert für die Elektromagnetanordnung festlegen, der die gemessene Ansprechkraft auf eine gewünschte Ansprechkraft reduziert. Auf diese Weise können alle Bremskraftverstarker einer Serie unabhängig von produktionsbedingten Toleranzen auf eine bestimmte Ansprechkraft eingestellt werden.
Alternativ kann gemäß einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Bremskraftverstärkers die Ansprechkraft auch selbsttätig ermit-
telt werden, beispielsweise durch einen Vergleich der in den Bremskraftverstarker eingeleiteten Eingangskraft mit dem daraus resultierenden Hydraulikdruck in einem dem Bremskraftverstarker nachgeschalteten Hauptzylinder. Diese selbsttätige Ermittlung der Ansprechkraft kann im eingebauten Zustand des Bremskraftverstärkers, also im Fahrzeug erfolgen. Bevorzugt werden zur Ermittlung der eingeleiteten Kraft und dem daraus resultierenden Hydraulikdruck die oben genannten Sensoren verwendet, die auch der Ermittlung fahrerspezif ischer Parameter dienen.
Die erfindungsgemäße Verringerung der Ansprechkraft eines Bremskraftverstärkers durch die genannte Bestromung der Elektromagnetanordnung ist nicht auf bestimmte Bremskraftverstär- kerbauarten beschränkt, erforderlich ist lediglich das Vorhandensein einer Elektromagnetanordnung.
Ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Bremskraftverstärkers wird im folgenden anhand der schematischen Figuren näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Bremskraftverstarker, und
Fig. 2 einen Längsschnitt durch das Steuerventil des Brems- kraftverstärkers aus Fig. 1 in vergrößerter Darstellung.
Fig. 1 zeigt einen Unterdruckbremskraftverstärker 10 in sogenannter Tandembauweise. Der Bremskraftverstarker 10 hat ein im wesentlichen zu einer Achse L rotationssymmetrisches Verstärkergehäuse 12, das aus zwei Halbschalen 14 und 16 sowie einem ringförmigen Zwischenstück 18 gebildet ist. Der Innenraum des Verstärkergehäuses 12 ist durch eine starre Wand 20 in einen Teilraum A und einen Teilraum B getrennt. Jeder der Teilräume A und B wird durch je eine bewegliche, längs der Achse L verschiebbare Wand 22, 22' in eine Unterdruckkammer 24, 24' und eine Arbeitskammer 26, 26' unterteilt. Im folgenden wird nur
der Teilraum A mit seiner beweglichen Wand 22 näher beschrieben; die Funktion des Teilraums B entspricht jedoch derjenigen des Teilraums A.
In das Verstärkergehäuse 12 ragt längs der Achse L ein Steuerventil 28 zum Steuern einer auf die bewegliche Wand 22 einwirkenden pneumatischen Druckdifferenz. Das Steuerventil 28 hat ein Steuerventilgehäuse 30 und ist verschieblich und abdichtend in einem axial nach außen stehenden, zylindrischen Hals des Verstärkergehäuses 12 aufgenommen. Im Teilraum A des Verstärkergehäuses 12 ist die bewegliche Wand 22 an einem umlaufenden Radialflansch 32 des Steuerventilgehäuses 30 abdichtend und kraftübertragend befestigt. Eine Rückstellfeder 34 spannt das Steuerventilgehäuse 30 samt der beweglichen Wand 22 in die gezeigte Ausgangsstellung vor.
Das Steuerventil 28 und damit der Bremskraftverstarker 10 ist mit einem axial in das Steuerventilgehäuse 30 ragenden, mechanischen Eingangsglied 36 betätigbar, das im Steuerventil 28 auf einen Betätigungskolben 38 wirkt und dessen anderes Ende beispielsweise mit einem hier nicht dargestellten Bremspedal verbunden ist. Der Betätigungskolben 38 durchsetzt das Steuerventilgehäuse 30 und überträgt die durch das Eingangsglied 36 eingeleitete Betätigungskraft auf eine sogenannte Fühlscheibe 40, die in einer entsprechenden Ausnehmung eines Ankergegenstücks einer im folgenden näher erläuterten Elektromagnetanordnung aufgenommen ist. Die Fühlscheibe 40 wiederum wirkt auf eine gummielastische Reaktionsscheibe 42 größeren Durchmessers, die ebenfalls in dem Ankergegenstück aufgenommen ist und die die Betätigungskraft auf einen Eingangskolben 44 eines hier nur im Umriß dargestellten hydraulischen Hauptzylinders 46 überträgt, der an der unterdruckseitigen Verstärkergehäusehälfte angebracht ist.
Zur automatischen, d.h. vom Willen eines Fahrers unabhängigen Betätigung des Bremskraftverstärkers 10 weist das Steuerventil 28 eine Elektromagnetanordnung 48 auf, die in einem stufenför-
mig erweiterten Teil des Steuerventilgehäuses 30 aufgenommen ist und die einen hohlzylindrischen Anker 50, ein Ankergegenstück 52, ein mit dem Ankergegenstück 52 starr verbundenes Spulengehäuse 54, und eine in dem Spulengehäuse 54 aufgenomme- ne, von einem Spulenhalter 56 getragene Spule 58 umfaßt, die den Anker 50 ringförmig umgibt. Die Elektromagnetanordnung 48 ist koaxial zum Betätigungskolben 38 angeordnet und wird von letzterem durchsetzt. Eine radial zwischen dem Betätigungskolben 38 und dem Anker 50 angeordnete Druckfeder 60 spannt den Anker 50 in Richtung auf das Eingangsglied 36, d.h. entgegen der Betätigungsrichtung vor. Über einen radial vorspringenden Ringbund 62 ist der Betätigungskolben 38 in Betätigungsrichtung mit dem Anker 50 gekoppelt. Radial zwischen dem Anker 50 und dem Spulengehäuse 54 bzw. dem Spulenhalter 56 befindet sich eine dünnwandige Trennhülse 64 aus nichtmagnetischem Material, auf deren Innenfläche der Anker 50 axial gleiten kann.
Auf der dem Eingangsglied 36 zugewandten Stirnseite des Ankers 50 ist eine sich koaxial zur Achse L erstreckende Hülse 66 starr befestigt, an derem freien Ende ein erster ringförmiger Ventilsitz 68 ausgebildet ist. Der erste Ventilsitz 68 wirkt mit einem ringförmigen Ventilglied 70 zusammen und verbindet in offenem Zustand über einen radialen Kanal 72 die Arbeitskammer 26 mit Atmosphärendruck (oder Überdruck) , der durch ein in einem Halteelement 73 aufgenommenen Luftfiltereinsatz 74 von außen in das Steuerventilgehäuse 30 einströmen kann. Durch den radialen Kanal 72 des Steuerventilgehäuses 30 ragt ein am Betätigungskolben 38 befestigter Querriegel 76, der bei einer Betätigung des Steuerventils 28 die axiale Relativbewegung des Betätigungskolbens 38 gegenüber dem Steuerventilgehäuse 30 durch Inkontaktkommen mit der in den Figuren linken Seitenwand des Kanals 72 begrenzt und der bei einer Rückkehrbewegung des Betätigungskolbens 38 am Ende eines Bremsvorganges gegen einen in der Verstärkergehäusewand ausgebildeten Anschlag 78 stößt, der die sogenannte Lösestellung (unbetätigte Stellung) des Bremskraftverstärkers 10 definiert.
Am Steuerventilgehäuse 30 ist konzentrisch zum ersten Ventilsitz 68 ein diesen umgebender und ebenfalls ringförmiger, zweiter Ventilsitz 80 ausgebildet, der mit dem Ventilglied 70 zusammenwirkt und in offenem Zustand über einen Ringkanal 82 die Unterdruckkammer 24 mit der Arbeitskammer 26 verbindet. Das Ventilglied 70 wird von einer Druckfeder 84 gegen den ersten Ventilsitz 68 und den zweiten Ventilsitz 80 gedrückt, die sich an einem radial nach innen ragenden Flansch des Halteelementes 73 abstützt. Eine weitere Druckfeder 86, die sich mit ihrem einen Ende an dem Halteelement 73 und mit ihrem anderen Ende am mechanischen Eingangsglied 36 abstützt, spannt das Eingangsglied 36 entgegen der Betätigungsrichtung vor.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Ventilglied 70 mit einem einstückig angeformten gummielastischen Balg 88 versehen, dessen freier Rand verdickt ausgebildet und zwischen einer Stufe des Halteelementes 73 und einem Einsatz 90 dichtend eingeklemmt ist.
Es wird nun die Funktion des Bremskraftverstärkers 10 und insbesondere des Steuerventils 28 näher erläutert. Betätigt der Fahrer das hier nicht dargestellte Bremspedal, muß er zunächst eine Ansprechkraft überwinden, deren Betrag im wesentlichen der durch die Druckfedern 60 und 86 erzeugten und entgegen der Betatigungsrichtung wirkenden Kraft entspricht. Ist diese
Ansprechkraft überwunden, so verschieben sich das Eingangsglied 36 und der Betätigungskolben 38 aus der in den Figuren gezeigten Ruhelage relativ zum Steuerventilgehäuse 30 nach links. Über den am Betätigungskolben 38 ausgebildeten Ringbund 62 wird auch der Anker 50 und mit ihm die Hülse 66 in Betätigungsrichtung mitgenommen, so daß der erste Ventilsitz 68 den dichtenden Kontakt zum Ventilglied 70 verliert, wodurch die Verbindung der Arbeitskammer 26 zum Atmosphärendruck geöffnet wird. Luft strömt durch den Luftfiltereinsatz 74, über den ersten Ventil- sitz 68 und durch den radialen Kanal 72 in die Arbeitskammer 26 ein, woraufhin sich an der beweglichen Wand 22 ein Differenzdruck aufbaut. Dieser Differenzdruck verschiebt die bewegliche
Wand 22 und damit das Steuerventilgehäuse 30 nach links, woraus eine entsprechende Servokraft resultiert, die über den Eingangskolben 44 an den Hauptzylinder 46 weitergeleitet wird.
Beim Lösen des Bremspedals bewegen sich aufgrund der Kräfte der Druckfedern 60 und 86 der Anker 50 und die an ihn gekoppelte Hülse 66, der Betätigungskolben 38 und das Eingangsglied 36 nach rechts zurück, wodurch der erste Ventilsitz 68 wieder in dichtende Anlage mit dem Ventilglied 70 gerät. Anschließend wird aufgrund der Kraft der Druckfedern 60 und 86 das Ventilglied 70 vom zweiten Ventilsitz 80 abgehoben, wodurch die Verbindung zwischen der Unterdruckkammer 24 und der Arbeitskammer 26 geöffnet ist. Weil die Unterdruckkammer 24 ständig mit einer Unterdruckquelle verbunden ist, führt dies zu der ge- wünschten Differenzdruckabsenkung an der beweglichen Wand 22 und somit zu einer Rücknahme der vom Bremskraftverstarker 10 erzeugten Servokraft. Bei Erreichen einer Gleichgewichtsstellung legt sich der zweite Ventilsitz 80 wieder dichtend an das Ventilglied 70 an.
Eine elektromagnetische Betätigung des Steuerventils 28 verläuft analog. Durch Bestromen der Elektromagnetanordnung 48 entsteht zwischen dem Anker 50 und dem Ankergegenstück 52 ein Kraftfeld, das den Anker 50 gegen die Kraft der Druckfeder 60 in Betätigungsrichtung verschiebt, wodurch der erste Ventilsitz 68 vom Ventilglied 70 abhebt und die Verbindung zwischen der Atmosphäre und der Arbeitskammer 26 öffnet. Wird die Elektromagnetanordnung 48 entregt, schiebt die Druckfeder 60 den Anker 50 und damit den ersten Ventilsitz 68 wieder in dichtende Anlage mit dem Ventilglied 70. Der weitere Ablauf entspricht dem zuvor im Zusammenhang mit einer mechanischen Betätigung erläuterten.
Zur Verringerung der Ansprechkraft ist der Bremskraftverstarker 10 mit einer Einrichtung versehen, die den Beginn einer über das mechanische Eingangsglied 36 erfolgenden Betätigung feststellen kann. Hierzu umfaßt die Einrichtung beispielsweise
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