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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Betätigen eines Gaswechselventils mit einem elektromagnetischen Aktuator nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Elektromagnetische Aktuatoren zur Betätigung von Gaswechsel- ventilen besitzen in der Regel zwei Schaltmagnete, einen Öffnungsmagneten und einen Schließmagneten, zwischen deren Polflächen ein Anker koaxial zu einer Gaswechselventilachse des Gaswechselventils verschiebbar angeordnet ist. Der Anker wirkt über einen Ankerstössel auf den Ventilschaft des Gaswechselventils . Bei Aktuatoren nach dem Prinzip des Massenschwingers wirkt ein vorgespannter Federmechanismus, meist zwei vorgespannte Druckfedern, auf den Anker, und zwar eine obere und eine untere Ventilfeder. Die obere Ventilfeder wirkt in Öffnungsrichtung und die untere Ventilfeder in Schließrichtung des Gaswechselventils. Bei nicht bestromten Schaltmagneten wird der Anker durch die Ventilfedern in einer Gleichgewichtslage gehalten, die vorzugsweise mit der geometrischen bzw. mit einer energetischen Mitte zwischen den Schaltmagneten übereinstimmt.
Wird der Aktuator gestartet, wird der Schließmagnet oder der Öffnungsmagnet kurzzeitig übererregt oder der Anker durch eine Anschwingungsroutine in seiner Resonanzfrequenz angeregt, um ihn aus der Gleichgewichtslage anzuziehen. In geschlossener Stellung des Gaswechselventils liegt der Anker
mit einer ersten Anlauffläche an der Polfläche des bestromten Schließmagneten an und wird von diesem gehalten. Der Schließmagnet spannt die in Öffnungsrichtung wirkende Ventilfeder vor. Um das Gaswechselventil zu öffnen, wird der Schließmagnet ausgeschaltet und der Öffnungsmagnet eingeschaltet . Die in Öffnungsrichtung wirkende Ventilfeder beschleunigt den Anker über die Gleichgewichtslage hinaus, so daß dieser von dem Öffnungsmagneten angezogen wird. Der Anker trifft mit seiner zweiten Anlauffläche auf die Polfläche des Öffnungsmagneten und wird von dieser festgehalten. Um das Gaswechsel- ventil wieder zu schließen, wird der Öffnungsmagnet ausgeschaltet und der Schließmagnet eingeschaltet. Die in Schließrichtung wirkende Ventilfeder beschleunigt den Anker über die Gleichgewichtslage hinaus zum Schließmagneten. Der Anker wird vom Schließmagneten angezogen, trifft auf die Polfläche des Schließmagneten auf und wird von diesem festgehalten.
Neben Kräften, die auf einen Ventilteller des Gaswechselventils wirken und insbesondere beim Öffnen überwunden werden müssen, treten in der Vorrichtung durch Führungsreibung, innere Reibung der Federn und aerodynamischer Dämpfung Verluste in Öffnungsrichtung und in Schließrichtung auf, die kompensiert werden müssen, damit die Vorrichtung auf Dauer funktioniert, d.h. das Gaswechselventil sicher schließt und öffnet. Die Zeit zwischen dem Ablösen von einer Polfläche und dem Auftreffen auf der gegenüberliegenden Polfläche des Ankers bewegt sich im Bereich weniger Millisekunden. In dieser sehr kurzen Zeit ist es schwierig durch regelungstech- nische Maßnahmen exakt die erforderliche Energie einzukop- peln. Daher ist es erforderlich, die Vorrichtung mit einer gewissen Überεchußenergie zu betreiben, um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten.
Durch die Überschußenergie trifft der Anker mit einer hohen Geschwindigkeit auf die Polflächen der Magnete auf, mit der Folge, daß der Verschleiß zunimmt und die Geräusche ission beachtlich ist.
Aus der DE 39 20 931 AI ist eine Dämpfungseinrichtung bekannt, die den Anker vor der Polfläche abbremst, indem Gas zwischen dem Anker und der Polfläche komprimiert wird. Das Spiel zwischen dem Anker und einem Hubring verkleinert sich vor der Polfläche und damit der Abströmungsquerschnitt für das Gas . Dabei wird zusätzlich Energie in Volumenänderungsarbeit umgesetzt - es darf nur die Überschußenergie im System kurz vor Erreichen der Endlage abgebaut werden. Der Anker sollte nur kurz vor den Polflächen gebremst und sich im restlichen Bereich zwischen den Polflächen möglichst ungebremst, d.h. gegen einen geringen Gegendruck bewegen, damit die Dämpfung die Steuercharakteristik des Gaswechselventils sowie den Wirkungsgrad beeinträchtigt und das Gaswechselven- til gleichmäßig, schnell, nahezu vollständig geöffnet und geschlossen werden kann. Um bei gasförmigen Medien einen ausreichenden Gegendruck aufzubauen, ist eine große Volumenänderung erforderlich. Hier muß weit vor der Polfläche begonnen werden das Gas zu komprimieren, um kurz vor der Polfläche eine ausreichende Dämpfung zu erreichen. Das Gaswechselventil schließt und öffnet dadurch über weite Bereiche langsamer, wodurch wiederum Energie zugeführt werden muß.
Bei Einrichtungen, die den Anker in erster Linie durch elastische Verformung abbremsen, beispielsweise mit einem federnd gelagerten Anker, wie dies aus der DE 30 24 109 C2 bekannt ist, muß eine erhöhte Halteenergie von dem Magneten aufgebracht werden, damit der Anker nicht durch die in der Feder gespeicherten Energie von der Polfläche wieder weg katapultiert wird.
Ferner ist aus der US 4 794 890 eine Dämpfungseinrichtung für eine Ventilsteuerung bekannt, bei der eine hydraulische Dämpfung mit einer elastischen Dämpfung kombiniert ist . Die Ventilsteuerung besitzt zwei Anker, einen oberen Schließanker und einen unteren Öffnungsanker, die zwischen zwei Polflächen
eines oberen Schließmagneten und eines unteren Öffnungsmagneten verschiebbar angeordnet sind. Zwischen den Ankern befindet sich ein in einem gehäusefesten Zylinder geführter Hydraulikkolben und jeweils zwischen dem Kolben und dem Anker zwei gegeneinander gerichtete Tellerfedern, die mit dem Anker zur gemeinsamen Bewegung verbunden sind. Bei geschlossener Stellung wird der Schließanker von dem Schließmagneten gehalten. Wird das Gaswechselventil geöffnet, stößt der Schließmagnet den Schließanker ab und der Öffnungsanker wird von dem Öffnungsmagneten angezogen. Kurz bevor der Öffnungsanker auf die Polfläche des Öffnungsmagneten auftrifft wird dieser gedämpft, indem der Kolben auf die Tellerfedern trifft und diese vorspannt und sich der Kolben im Zylinder verschiebt. Beim Schließen des Gaswechselventils läuft der Vorgang entsprechend in die entgegengesetzte Richtung ab. Durch die zwei Anker und die dazwischen angeordneten Tellerfedern und dem Kolben entsteht eine aufwendige Konstruktion mit vielen Einzelteilen und mit einer großen bewegten Masse sowie Bauhöhe .
Aus der DE 35 00 530 AI ist eine Vorrichtung zur elektromagnetischen Steuerung von Hubventilen mittels eines Aktuators bekannt, bei dem beidseitig des Ankers angeordnete Schraubenfedern mit ihrem, dem Anker zugeordneten Ende über eine Dämpfungshülse und einen an einem Ventilschaft fest angebrachten Konus am Ventilschaft und damit am Anker abstützen. Die Dämpfungshülse, die als Federteller dient, besteht aus einem in radialer Richtung elastisch federnden Material und liegt mit einer konischen Mantelfläche, deren Konuswinkel nahe am Selbsthe mungs inkel gewählt ist, an einer entsprechenden Mantelfläche des am Ventilschaft angebrachten Konus an. Durch diese Maßnahme wird der Aufprall der Ventile und Ankermassen kurz vor Erreichen der Endlage gedämpft, wobei die Bewegungsenergie in einen weitgehend unelastischen Stoß umgewandelt wird, so daß der Anker nicht oder nur geringfügig prellt. Die auf Reib- und Klemmkräfte beruhende Dämpfungswirkung ist nur schwer einzustellen und wegen des Verschleißes
über die Lebensdauer konstant zu halten, zumal die Bauteile weitere Funktionen übernehmen, nämlich als Federteller für die Aktuatorfedern zu dienen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, mit möglichst wenig zusätzlichen Bauteilen die Überschußenergie des Ankers und des Ventils auf einem kurzen Weg vor der Polfläche des Magneten abzubauen, ohne daß die Haltekräfte wesentlich erhöht werden müssen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst, während vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den Unteransprüchen entnommen werden können.
Mit einem separaten Dämpfungselement, d.h. mit einem eigenen hierfür vorgesehenen Bauteil mit einem Dämpfungskolben und einem Zylinder, die zueinander durch ein nichtgasförmiges Medium gedämpft verschiebbar sind, können genau bestimmte Gegenkräfte geschaffen werden, um den Anker kurz vor einer Polfläche eines Magneten zu bremsen, ohne daß der Anker und das Gaswechselventil zwischen den Magneten in ihrer Bewegung behindert werden. Wird der Dämpfungskolben oder der Zylinder gegen ein nichtgasförmiges Material verschoben, kann auf einer kurzen Strecke eine hohe Gegenkraft erzeugt werden. Dabei kann vorübergehend ein Teil der Überschußenergie elastisch aufgenommen werden, bevor sie in dem Dämpfungsele- ment abgebaut wird. Gasförmige Medien sind deshalb ausgenommen, da eine große Volumenänderung für einen ausreichend hohen Gegendruck und damit eine große Strecke erforderlich ist. Bei geschlossenen, unter Druck stehenden Systemen mit Gas kann zwar ein hoher Gegendruck auf kurzen Strecken erreicht werden, jedoch wird ein großer Anteil der Bewegungsenergie in Spannenergie umgewandelt, wodurch eine erhöhte Haltekraft von dem Magneten aufzubringen ist, damit der Anker nicht von der Polfläche wieder weg katapultiert wird.
Aus dem Dämpfungεelement austretendes Dämpfungsmaterial kann die Funktion einzelner Bauteile behindern, beispielsweise bei Öl können die Polflächen der Magnete und die Anlaufflächen des Ankers verölen, wodurch sich der Anker schlechter von den Polflächen ablöst. In einer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß das Dämpfungselement in sich ein geschlossenes System bildet, d.h. das Dämpfungsmaterial ist nach außen dicht verschlossen.
Wird als Dämpfungsmaterial Öl verwendet, kann dies durch Dichtungen erreicht werden.
Besonders vorteilhaft ist es jedoch anstatt Öl plastisch verformbare Materialien zu verwenden, die mit einem geringen Aufwand sicher nach außen abgedichtet werden können. Dies wird bei einer Ausgestaltung der Erfindung erreicht, indem der Dämpfungskolben über eine Passung im Zylinder verschiebbar geführt ist.
Der Anker sollte von einer hohen Geschwindigkeit durch eine große Gegenkraft auf eine geringe Geschwindigkeit vor der Polfläche abgebremst und unmittelbar vor der Polfläche bei der geringen Geschwindigkeit nahezu ohne Gegenkraft durch den Magneten an die Polfläche angezogen werden können. Nachdem Ablösen der Anlauffläche des Ankers von der Polfläche sollte sich der Dämpfer möglichst schnell in seine Ausgangsstellung zurückstellen .
Ist das Dämpfungsmazerial Öl, kann dies mit einer Drossel - stelle in die eine Richtung und mit einem Rückschlagventil mit einem großen Durchströmungsquerschnitt in die andere Richtung erreicht werden.
Öl ist jedoch insbesondere bei höheren Temperaturen schwieriger abzudichten. Um ein entsprechend den Anforderungen beschriebenes Dämpfungselement zu erhalten, das mit geringem Aufwand sicher dicht nach außen verschlossen ist, wird in
einer Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, ein zähflüssiges bzw. pastδses Material als Dämpfungε aterial zu verwenden, dessen Scherspannung mit der Verformungsgeschwindigkeit stark zunimmt .
Derartige Eigenschaften können insbesondere bei Kunststof- felastomeren gezielt geschaffen werden, wodurch diese Stoffe besonders für diesen Einsatz geeignet sind. Solche Stoffe sind dem Fachmann unter der Bezeichnung „bouncing putty" bekannt und beruhen vorzugsweise auf siliziumorganischen Polymeren.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sowie die daraus resultierenden Vorteile sind der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen zu entnehmen.
In der Beschreibung und in den Ansprüchen sind zahlreiche Merkmale im Zusammenhang dargestellt und beschrieben. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu weiteren sinnvollen Kombinationen zusammenfassen.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Aktuator zur Betätigung eines Gaswechselventils mit einem eingebauten Dämpfungselement, Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt des Dämpfungselements aus Fig. 1 und Fig. 3 eine Variante zu Fig. 2.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung zum Betätigen eines Gaswechselventils 1 mit einem Aktuator 2 , der einen Öffnungsmagneten 3 und einen Schließmagneten 4 aufweist. Zwischen Polflächen 5, 6 der Magnete 3, 4 ist ein Anker 7 axial verschiebbar angeordnet, der wechselweise mit seinen Anlaufflächen 8, 9 auf die Polflächen auftrifft und von den Magneten 3 , 4 in zwei getrennten Schaltpositionen gehalten wird.
Der Anker 7 ist auf einem Ankerstößel 22 befestigt oder mit diesem einstückig ausgeführt, mit dem er auf einen Ventil- schaft 23 des Gaswechselventils 1 wirkt. Ferner besitzt der Aktuator 2 ein Federsystem 24 unterhalb des Öffnungsmagneten 3 mit einer unteren, in Schließrichtung wirkenden Ventilfeder 25 und mit einer oberen, in Öffnungsrichtung wirkenden Ventilfeder 26. Die untere Ventilfeder 25 stützt sich in Richtung Gaswechselventil 1 an dem Bauteil 27 und in die vom Gaswechselventil 1 abgewandte Richtung an einem auf dem Ventilschaft 23 befestigten Federteller 28 ab. Die obere Ventilfeder 26 stützt sich in Richtung Gaswechselventil 1 an einem auf dem Ankerstößel 22 befestigten Federteller 29 und in die vom Gaswechselventil 1 abgewandte Richtung an dem Öffnungsmagneten 3 ab. Die Ventilfedern 25, 26 sind soweit vorgespannt, daß sich bei unbestro ten Schaltmagneten 3, 4 der Anker 7 in eine annähernd mittlere Position zwischen den Schaltmagneten 3, 4 einstellt und unmittelbar vor der Schließstellung des Gaswechselventils 1 eine Restschließkraft der unteren Ventilfeder 25 und unmittelbar vor der Öffnungs- stellung eine Restvorspannungskraft der oberen Ventilfeder 26 vorhanden ist.
Wird der Aktuator 2 gestartet, wird entweder der Schließmagnet 4 oder der Öffnungsmagnet 3 übererregt oder der Anker 7 mit einer Schwingungsroutine mit seiner Resonanzfrequenz angeregt, um ihn zu einer Polfläche 5, 6 zu bewegen und dort zu halten. In geschlossener Stellung des Gaswechselventils 1 liegt der Anker 7 mit seiner ersten Anlauffläche 9 an der Polfläche 6 des bestromten Schließmagneten 4 an und wird von diesem gehalten. Der Schließmagnet 4 spannt die in Öffnungsrichtung wirkende obere Ventilfeder 26 vor. Um das Gaswechselventil 1 zu öffnen, wird der Schließmagnet 4 ausgeschaltet und der Öffnungsmagnet 3 eingeschaltet. Die in Öffnungsrichtung wirkende Ventilfeder 26 beschleunigt den Anker 7 über die Gleichgewichtslage hinaus, so daß dieser von dem Öffnungsmagneten 3 angezogen wird. Der Anker 7 trifft mit seiner zweiten Anlauffläche 8 auf die Polfläche 5 des Öffnungsmagne-
nur unmittelbar bevor der Anker 7 auf die Polfläche des Schließmagneten 4 bzw. der Ventilteller 30 auf den Ventil - sitzring 31 trifft und behindert nicht die Bewegung des Ankers 7 in Richtung Öffnungsmagnet 3, wodurch nur ein Anker 7 erforderlich ist.
Durch die mittige Anordnung wird nur eine kleine Fläche für das Dämpfungselement 10 in der Polfläche 6 benötigt. Bei gleicher Baugrδße verkleinert sich die Polfläche 6 nur unwesentlich. Ferner ist in der Mitte der Einfluß auf das Magnetfeld sehr gering. Möglich ist jedoch auch, ein oder mehrere ringförmige Dämpfungselemente in den Polflächen 5, 6 oder ein oder mehrere Dämpfungselemente auf dem Umfang der Polflächen 5, 6 anzuordnen, was sich insbesondere für den Öffnungsmagneten 3 anbietet, bei dem eine mittige Anordnung durch den Ankerstößel 22 möglicherweise eine aufwendigere Konstruktion des Dämpfungseiements zur Folge haben könnte.
Das Dämpfungselement 10 besteht aus einem Dämpfungskolben 11, der gegen ein Dämpfungsmaterial 13 verschiebbar in einem Zylinder 12 gelagert ist (Fig. 2 u. 3) , wobei auch möglich ist, daß der Zylinder verschiebbar und der Kolben fest gelagert ist. Der Dämpfungskolben 11 ragt aus der Polfläche 6 des Schließmagneten 4 in Richtung Anlauffläche 9 des Ankers 7, und wirkt direkt auf den Anker 7. Zusätzliche Bauteile und bewegte Massen werden eingespart, wie beispielsweise am Anker 7 angebrachte Stößel, über die das Dämpfungselement 10 auf den Anker 7 wirkt .
Vorzugsweise ragt der Dämpfungskolben 11 soweit aus der Polfläche 6, daß die Geschwindigkeit des Ankers 7 auf einem möglichst kurzen Weg bis zur Polfläche 6 auf nahezu Null abgebremst werden kann.
Um von Beginn an nicht exakt bestimmbare oder sich über der Zeit verändernde Größen, wie beispielsweise Fertigungstoleranzen einzelner Bauteile, Wärmedehnung unterschiedlicher Materialien usw. berücksichtigen und das Dämpfungselement 10
exakt einstellen zu können, ist das Dämpfungselement 10 im Schließmagneten 4 in Bewegungsrichtung 19 verschiebbar gelagert. Dies kann über eine Vielzahl verschiedener, dem Fachmann geläufiger Verstellmechanismen erreicht werden, wie beispielsweise über Klemmechanismen, Verstellschrauben usw.. Im Ausführungsbeispiel ist der Zylinder 12 über ein Außengewinde 20 in einem Innengewinde 21 in der Ausnehmung 14 verstellbar gelagert. Die Ausnehmung 14 erstreckt sich in Bewegungεrichtung 19 des Dämpfungskolbens 11 durch den gesamten Schließmagneten 4, von der Polfläche 6 bis zu der dem Gaswechselventil 1 abgewandten Seite des Schließmagneten 4. Ferner erstreckt sich das Innengewinde 21 über die gesamte Ausnehmung 14, wodurch das Dämpfungselement 10 von der dem Gaswechselventil 1 abgewandten Seite des Schließmagneten 4 einstellbar, montierbar und bei Bedarf demontierbar und auswechselbar ist. Nachdem das Dämpfungselement 10 exakt eingestellt ist, wird es mit einer nicht näher dargestellten Arretiervorrichtung fixiert, wie beispielsweise mit einer Kontermutter, einer Feststellschraube oder einem sonstigen dem Fachmann geläufigen Mechanismus.
Erfindungsgemäß wird ein nichtgasförmiges, vorzugsweise plastisch verformbares Dämpfungsmaterial 13 verwendet, gegen das der Dämpfungskolben 11 verschoben wird.
Die Anforderungen an das Material 13 ergeben sich aus der Aufgabe des Dämpfungselements 10, bei einer großen Geschwindigkeit des Ankers 7 eine große Gegenkraft zu erzeugen, um den Anker 7 auf einem kurzen Weg abzubremsen und bei einer kleinen Geschwindigkeit des Ankers 7, unmittelbar vor der Polfläche 6 möglichst eine kleine Gegenkraft zu erzeugen, daß der Anker 7 durch den Schließmagneten 4 leicht an die Polfläche 6 angezogen werden kann.
Liegt der Anker 7 a der Polfläche 6 an, sollte das Dämpfungselement 10 mit einer möglichst kleinen Kraft auf den Anker
wirken, damit die Haltekraft des Schließmagneten 4 nicht wesentlich erhöht werden muß.
Löst sich der Anker 7 von der Polfläche 6 ab, sollte sich das Dämpfungselement 10 schnell in seine Ausgangsstellung vor dem Dämpfungsvorgang zurückstellen.
Ferner sollte das Dämpfungselement 10 ein nach außen geschlossenes System darstellen, wodurch keine austretenden Stoffe die restlichen Funktionen der Vorrichtung behindern.
Die großen Gegenkräfte bei hohen und die kleinen Gegenkräfte bei kleinen Geschwindigkeiten des Ankers 7 werden vorzugsweise durch zähflüssige bzw. pastöse Materialien 13 erreicht, deren Scherspannung mit der Verformungsgeschwindigkeit stark zunimmt. Derartige Eigenschaften können gezielt bei Kunststoffelastomeren und insbesondere bei Elastomeren auf einer siliziumorganischen Basis geschaffen werden.
Die zähflüssigen Materialien 13 können zudem leicht nach außen abgedichtet werden. In den dargestellten Ausführungε- beispielen ist der Dämpfungskolben 11 über ein Passung im Zylinder 12 verschiebbar gelagert, das bei entsprechend zähflüssigen Materialien 13 als Dichtung ausreicht. Zusätzliche Dichtungen können gespart werden.
Damit der Dämpfungskolben 11 gegen das Material 13 verschiebbar ist und nicht klemmt, muß entweder das Material 13 kompreεsibel oder es muß ein Raum vorhanden sein, in den das Material 13 verdrängt werden kann. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein entsprechender Raum vorgesehen (Fig. 2 u. 3) . Ein Dämpfungselement 10 mit kompreεεiblem Material und ohne diesen Raum wäre jedoch ebenfalls möglich.
Im Auεführungεbeiεpiel nach Fig. 3 wird der Raum durch eine Ausnehmung 16 auf der dem Anker 7 abgewandten Seite des Dämpfungskolbenε 11 gebildet. In der vorzugεweise zylindri-
εchen Auεnehmung 16 befindet sich eine Feder 15, die sich über einen in der Ausnehmung 16 geführten Kolben 17 gegen das Material 13 abstützt. Lenkt der Anker 7 den Dämpfungskolben 11 aus, wird das Material 13 in die Ausnehmung 16 verdrängt und schiebt dabei den Kolben 17 gegen die Feder 15 in die Ausnehmung 16. Bei der noch anfangs hohen Geschwindigkeit deε Dämpfungskolbens 11 wirken hohe ScherSpannungen im Material 13, wodurch der Dämpfungskolben 11 eine hohe Gegenkraft gegen die Bewegungεrichtung deε Ankerε 7 aufbaut . Unmittelbar vor der Polfläche 6 iεt der Anker 7 auf eine geringe Geschwindig- keit abgebremεt, εo daß nahezu nur noch die Federkraft von dem Schließmagneten 4 überwunden werden muß, um den Anker 7 vollεtändig an die Polfläche 6 anzuziehen.
Nachdem εich der Anker 7 wieder von der Polfläche 6 des Schließmagneten 4 ablöst, verschiebt die Feder 15 den Dämpfungskolben 11 in die Ausgangslage zurück. Die Ausgangslage iεt durch einen Anschlag 32 im Zylinder 12 bestimmt, gegen den der Dämpfungskolben 11 mit einer Stufe 33 läuft. Auf eine Feder 15 kann verzichtet werden, wenn Materialien eingeεetzt werden, die eine der Feder 15 entεprechende Elaεtizität beεitzen, d.h. keine zu große Gegenkraft erzeugen, wenn der Anker 7 an der Polflache 6 anliegt und dennoch eine auεrei- chende Kraft erzeugen, um den Dämpfungεkolben 11 in εeine Auεgangεlage zurückzustellen, sobald der Anker 7 sich wieder von der Polfläche 6 löst.
Der Raum, in den das Material 13 ausweichen kann, könnte auch anstatt im Dämpfungskolben 11 im Zylinder 12 angeordnet sein. Ferner könnte der Raum und die Feder kombiniert εein, indem daε Material gegen ein Membran verεchoben wird.
In Fig. 2 iεt eine Auεführung des erfindungsgemäßen Dämpfung- selementε 10 ohne Kolben 17 dargestellt. Das Material 13 umgibt die Feder 15 und füllt bis auf kleine, nicht näher dargestellte Freiräume durch Vorstreckung des Materials 13 den zwischen dem Dämpfungskolben 11 und dem Zylinder 12
eingeschlossenen Raum vollständig aus. Wird der Dämpfungskol- ben 11 durch den Anker 7 ausgelenkt, entsteht inεbesondere ein Dämpfungεeffekt, indem die Feder 15 sich in dem Material 13 verschiebt, dieseε mitnimmt und gemeinεam mit dem Dämp- fungεkolben 11 in die Freiräume verdrängt .
Neben dem eingeεchloεεenen Dämpfungεmaterial 13 zwiεchen dem Dämpfungskolben 11 und dem Zylinder 12, wird ein Teil der kinetischen Energie des Ankerε 7 durch eine Dämpfungεplatte 18 absorbiert, die an der zum Anker 7 weiεenden Stirnseite des Dämpfungεkolbens 11 befeεtigt iεt. Alε Material für die Dämpfungεplatte 18 eignet εich besonders ein schlagabεorbie- render Kunststoff, wobei auch andere, dem Fachmann für einen derartigen Zweck geeignet erscheinenden Materialien in Frage kommen .