Beschreibung
Verbindungselement für eine geklebte Verbindung zwischen zwei oder mehr Stäben
Die Erfindung betrifft ein Verbindungselement für eine geklebte Verbindung zwischen zwei oder mehr Stäben mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Das Verbindungselement ist für einen Fachwerksknoten eines Flachen- oder Raumfachwerks oeisp elsweise für starre oder halbstarre Luftschiffe sowie für weitere Gebiete der Luft- und Raumfahrt vorgesehen, wobei vorzugsweise mehrere Verbindungselemente gemeinsam an einem Fachwerksknoten Verwendung finαen. Das Verbindungselement ist auch im Maschinen-, Anlagen- und Stahlbau, im Bauwesen oder beispielsweise im Mobelbau verwendbar Als Stabe finden für einen Leichtbau insbesondere Rohre aus kohlefaserverstarktem Kunststoff (CFK) Verwendung, die einen Hartschaumkern aufweisen können. Es lassen sich allerdings auch Stabe und Rohre aus anderen Materialien, beispielsweise auch aus Aluminium oder Stahl, miteinander verbinden D_e Querschnitte der Stabe können beispielsweise rund, oval, elliptisch, polygonprofliiert oder mehrkantig sein, wobei die 'Miteinander zu verbindenden Stabe verschiedene Querschnitte und Querschnittsab essungen haben können.
Aus der DE 34 47 990 C2 ist ein derartiges Verbindungselement zur Verbindung zweier in einem Winkel zueinander angeordneter Rundstabe bekannt. Das Verbindungselement weist eine Schale aus faserverstärktem Kunststoff auf, die eine ebene Flache hat. An ιhre^ Randern geht die ebene Flache einstuckig in zwei sich tangential anschließende Viertel- zylinder über. Gedachte Langsachsen der Viertelzylinder haben αenselben Winkel zueinander wie die miteinander zu verbindenden Stabe. Die Stabe werden mit den Innenseiten der Viertelzylinder der Schale verklebt, die ebene Flache der Schale verlauft tangential zu der Stäben. Zum erbinαen zweier V-formig zueinander angeordneter Stabe werden zwei der bekannten Verbindungselemente von beiden Seiten mit den beiαen Stäben verklebt. Auch ein T-Stoß laßt sich m t zwei der bekannten Verbindungselemente verkleben, wobei die beiden Verbindungselemente zur selben oder zu verschiedenen Seiten vom gestoßenen zum durchlaufenden Stab angeordnet werden können. Das bekannte Verbindungselement hat den Nachteil, daß sich
an einem Fachwerksknoten, an dem mehr als zwei Stabe aneinander stoßen, jeweils zwei Stabe nur mit einem Verbindungselement auf einer Seite der Stabe miteinander verbinden lassen. Die Stabe sind infolge dessen unsymmetrisch miteinander verbunden, weswegen die Belastbarkeit der hergestellten Verbindung und ihre Steifigkeit begrenzt sind. Weiterer Nachteil ist, daß die Herstellung der Verbindung aufwendig und kostenintensiv ist, da die Stabe zum Verkleben mit den
Verbindungselementen in ihrer gegenseitigen Ausrichtung fixiert und die Verbindungselemente bis zum Ausharten des Klebstoffs an den Stäben festgespannt werden müssen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verbindungselement der eingangs genannten Art so auszubilden, daß sich unter seiner Verwendung eine geklebte Verbindung von Stäben herstellen laßt, die hinsichtlich Belastbarkeit, Steifigkeit, einfacher Montage und kostengünstiger Fertigung sowie hinsichtlich des Gewichts optimiert ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemaß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelost. Die Schale des erfindungsgemaßen Verbindungselements ist U-formig ausgebildet. Schenkelwande der U-formigen Schale haben den gleichen oder etwas weniger Abstand voneinander als die miteinander zu verbindenden Stabe dick sind. Bei Stäben unterschiedlicher Querschnittsabmessungen ändert sich der Abstand der Schenkelwande voneinander. Die Schenkelwande verlaufen eben oder ganz bzw. teilweise konkav gewölbt von Stab zu Stab, und sie verlaufen im wesentlichen tangential an die Stabe heran. Durch die tangentiale Ausrichtung der Schenkelwande werden Kräfte von den Stäben auf die Schale des Verbindungselements als Schubspannungen über eine Verklebung der Stabe mit der Schale übertragen, so daß die Klebung und damit die Verbindung zwischen den Stäben und dem Verbindungselement hoch belastbar ist. Schalspannungen bei in den Schenkelwanden wirkenden Zugkräften, die die Schenkelwande am Übergang zu den Stäben mit einer Normalkraft von diesen Abheben und dadurch die Klebung an deren Rand ungunstig belasten wurde, werden durch das erfmdungsgemaße Verbindungselement vollständig oder zumindest weitestgehend vermieden.
Eine Jochwand der U-formigen Schale erstreckt sich im Zwischenraum zwischen den miteinander zu verbindenden Stäben. Sie bildet einen Zylinderflachen- oder Sattelflachenabschnitt . Bei in einem stumpfen Winkel zueinander angeordneten Stäben kann die Jochwand auch an den Stäben anliegen.
Die beiden Schenkelwande umfassen die Stabe nach Art eines Mauls, dessen Backen auf einem Umschlingungswmkel an den Stäben anliegen und die Stabe auf zwei gegenüberliegenden Seiten zwischen sich halten, indem sie ber Stellen der Oberflache, die ein relatives Abstandsmaximum in einer
Schnittebene normal zu einer Stabachse darstellen, hinweg anliegen. Dadurch w rd zum einen eine ausreichend große Klebeflache erzielt. Das Verbindungselement halt die Stabe bereits bei ungeklebter Verbindung formschlussig zwischen seinen Schenkelwanden. Die Stabe lassen sich zwischen die die Backen des Mauls bildenden Schenkelwande nach Art einer Schnappverbindung drucken und werden in ihrer Stellung zueinander fixiert. Separate Fixiermittel zum Halten der Stabe in ihrer räumlichen Anordnung wahrend des Verklebens sind daher ebenso entbehrlich wie Spannmittel zum Spannen der Schale gegen die Stabe wahrend des Aushartens des Klebstoffs.
Das erfindungsgemaße Verbindungselement stellt eine kraftflußgerechte Konstruktion dar. Eine Kraftübertragung zwischen den Stäben und den Verbindungselementen findet unter weitestgehender Vermeidung von Schalspannungen oder Kerbwirkungen statt Deshalb können hohe Zug- und Druckkräfte sowie Biege- und Torsionsmomente von Stab zu Stab über das Verbindungselement übertragen werden Durch den räumlichen Abstand der Schenkelwande weist das Verbindungselement eine hohe Steifigkeit auch senkrecht zur Ebene seiner Schenkelwande auf Eine Knicktendenz der Stabe eines Fachwerks wird dadurch erheblich reduziert Mit dem Verbindungselement lassen sich auch in mehreren Ebenen angeordnete Stabe an einem Fachwerksknoten eines Raumfachwerks miteinander verbinden. Das erfindungsgemaße Verbindungselement weist keine Trennebene in einer von den zu verbindenden Stäben aufgespannten Ebene auf.
Bei bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung liegen die Schenkelwande nach Art einer Federklammer unter Vorspannung an den Stäben an und klemmen die Stabe zwischen sich fest. Dadurch werden sowohl die Fixierung der Stabe aneinander als auch das Spannen der Schenkelwande gegen die Stabe zum Verkleben verbessert.
Zur Erhöhung der Belastbarkeit der Verbindung endet die Jochwand der Schale mit Abstand von den miteinander verbundenen Stäben, um zu vermeiden, daß die Schale m einem stumpfen Winkel auf die Stabe stoßt, was bei großer Belastung der Verbindung zu Schalspannungen und eventuell einen Riß zur Folge hatte.
Vorzugsweise ist der Raum zwischen der Schale und den Stäben mit einem Kern, insbesondere aus Hartschaum, ausgefüllt, der mit der Schale und den Stäben verbunden ist. Er behindert große Verformungen der Schale unα wirkt so einem Beulen der Schale bei großen Lasten entgegen. Zur Vermeidung von ungunstigen Belastungen des Kerns oder zur Gewichtsreduktion kann der Kern auch Aussparungen bzw. Hohlräume aufweisen, sowie nur teilweise mit der Schale und den Stäben verbunden sein. Durch diese spezielle Ausgestaltung wird die versteifende Wirkung des Kerns gezielt reduziert,
um den Kraftfluß im Verbindungselement von weniger tragfahigen zu tragfahigeren Bereichen hin zu verlagern.
Bei der Verwendung eines Kerns läuft bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung die Wölbung der Schenkelwande vor dem Bereich in dem sie die Stabe umschlingen aus. Hierdurch verlaufen die Schenkelwande tangential und eben an die Stabe heran. Normalkrafte, die zu Schalspannungen in der Verklebung zwischen den Schenkelwanden und den Stäben führen wurden, werden so weitestgehend vermieden.
Die Schale des erfindungsgemaßen Verbindungselements besteht vorzugsweise aus einem faserverstärkten Kunststoff, beispielsweise aus CFK, das eine hohe Festigkeit bei geringem Gewicht aufweist. Es sind jedoch auch Glas-, Metall-, Aramid- oder andere Chemiefaserverstarkungen sowie hybride Faserverstarkungen denkbar. Bei Anwendungen, bei denen eine einheitliche Materialwahl im Vordergrund steht oder das Gewicht eine weniger entscheidende Rolle spielt, kann das Verbindungselement beispielsweise auch aus nicht faserverstärktem Kunststoff, Aluminium- oder Stahlblech hergestellt sein. Bei der Verwendung des gleichen Materials für die Stabe und die Schale der Verbindungselemente werden Spannungen infolge unterschiedlicher Warmeausdehnungen vermieden.
Ein faserverstärkter Kunststoff der Schale kann eine oder mehrere gleiche oder verschiedene Gewebelagen, sog. Rowings oder unidirektionale Fasergelege aufweisen, die in einen Kunstharz-Matrixwerkstoff eingebettet sind. Bei einer Ausgestaltung der Erfindung nimmt der Faseranteil, d.h. Gewicht der Fasern im Verhältnis zum Gewicht der Fasern und des Matrix- Werkstoffs, zum Rand der Schale hin ab. Dadurch wird eine gewollte Steifigkeitsanderung der Schale in ihrem Randbereich erzielt. Spannungsspitzen in der Klebeschicht werden vermindert und die
Belastbarkeit der Klebeverbindung wird erhöht. Zum gleichen Zweck kann der Schalenrand eine schräge oder gerundete Fase aufweisen.
Ebenso tragt es zur Verbesserung der Klebeverbindung bei, wenn der Matrix-Werkstoff der Schale gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung eine spitz zulaufende Fuge zwischen den Schenkelwanden und den Stäben ein Stück weit ausfüllt. Auch dadurch werden Spannungsspitzen in der Klebeschicht und insbesondere normal zu den Stäben gerichtete Spannungen auf den Bereich der Schenkelwände der Schale, in dem sie sich von den Stäben entfernen, vermindert und die Festigkeit der Verbindung erhöht. Der gleiche positive Effekt wird erzielt, wenn nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung, ein Klebstoff, der die Schenkelwande und die Stäbe miteinander verbindet, durch ein entsprechendes Klebeverfahren die oben genannten Fugen ein Stuck weit ausfüllt.
Insbesondere für Weltraumanwendungen wird für den Kern vorzugsweise ein diffusionsdurchlassiger Werkstoff verwendet, um einen Überdruck in den Poren des Kerns zu vermeiden. Zum gleichen Zweck kann ein gut durch den Kern und ggf. durch die Schale diffundierendes Treibgas wie Helium oder Wasserstoff zum Aufschäumen des Kerns verwendet werden.
Die Vorspannung, mit der die Schenkelwande der als eine Art Federklammer ausgebildeten Schale an den Stäben anliegen, ist bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung in Achsrichtung der Stabe gesehen in der Mitte der Schale hoher als zu ihren Enden hin, um überschüssigen
Klebstoff und damit eventuell im Klebespalt vorhandene Gasblaschen aus dem Klebespalt heraus zu verdrangen.
Bei Verbindungselementen, deren Schenkelwande keine oder eine zu geringe Wölbung für die Befestigung weiterer Verbindungselemente besitzen, können die Schenkelwande zur Ausbildung oder Vergrößerung relativer Abstandsmaxima der Oberflache Abschnitte größerer Dicke aufweisen. Dadurch erhalten die Verbindungselemente nach außen abstehende Verdickungen, die von einem weiteren Verbindungselement wie ein Stab formschlussig nach einer Art Schnappverbindung übergriffen werden können.
Zur zusätzlichen Versteifung kann eine mittels erfindungsgemaßer Verbindungselemente hergestellte Verbindung eine Stutze aufweisen, die in einem Winkel zueinander angeordnete Stabe außerhalb des jeweiligen Verbindungselements verbindet.
Für die Verbindung zweier miteinander fluchtender oder nicht-fluchtender Stabe gleichen oder verschiedenen Querschnitts sieht die Erfindung ein Verbindungselement vor, dessen Schale die Stabe auf einem Umschlingungs- wmkel umfaßt, wobei sie mindestens ein relatives Abstandmaximum der
Oberflache übergreift. Vorzugsweise finden zwei derartige Verbindungselemente Verwendung, die von zwei gegenüberliegenden Seiten nach Art einer Schnappverbindung auf die beiden Stabe aufgeklippst werden und die sich an ihren Randern überlappen.
Das Verbindungselement laßt sich in einem automatisierten Prozeß herstellen. Bei der Verwendung von homogenen Werkstoffen für die Schale laßt sich diese durch Guß- oder Umformverfahren herstellen. Eine faserverstärkte Schale kann mit einem Resm-Transfer-Molding, Reaction- In ection-Molding-, Compression-Molding- oder ein Injection-Moldmg-
Verfahrengefertigt werden. Die Fasern können zur besseren Verarbeitung vorgeformt werden. Auch ein Handlaminieren der Schale ist möglich, ebenso ein Herstellen der Schale mit kurzen, ungerichteten Fasern im Spritzgußverfahren. Bei Verbindungselementen mit einem Kern, kann dieser in einer Form aufgeschäumt oder spanend hergestellt werden. Die Schale
kann anschließend auf den Kern aufgebracht werden. Der Kern kann jedoch auch durch Auffüllen des Kernraums in der Schale hergestellt werden. Auen im Zweistoffspritzverfahren laßt sich das erfindungsgemaße Verbindungselement herstellen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand in der Zeichnung dargestellter Ausfuhrungsbeispiele naher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 ein erfmdungsgemaßes Verbindungselement in perspektivischer Darstellung,
Figur la eine Vergrößerung einer Einzelheit gemäß Pfeil la in Figur 1;
Figur lb eine Vergrößerung einer Einzelheit gemäß Pfeil lb in Figur 1 ;
Figur 2 einen Fachwerksknoten mit erfindungsgemaßen Verbindungselementen in Seitenansicht;
Figur 3 einen Schnitt entlang einer geknickten Schnittlinie III - III in Figur 2 ;
Figur 4 einen Fachwerksknoten eines Raumfachwerks mit erfindungsgemaßen Verbindungselementen mit Blickrichtung axial zu einem durchgehenden Hauptstab; und
Figur 5 eine perspektivische Darstellung der Verbindung zweier fluchtender Stabe mittels zweier erfmdungsgemaßer Verbindungselemente.
Das in Figur 1 dargestellte, erfindungsgemaße Verbindungselement 10 ist ein Sandwichbauteil mit einer Schale 12 aus einem Gewebelaminat, beispielsweise aus CFK, und einem Kern 14 aus Hartschaum. In Seitenansicht betrachtet hat das Verbindungselement 10 in etwa die Form eines Dreiecks. Die Schale 12 ist U- formig, sie weist als Jochwand des "U" eine Sattelflache 16 auf, die eine konkave Seite des gedachten Dreiecks bildet. Die Sattelflache 16 geht emstuckig in zwe dreiecksformige Schenkelwande 18 über, die Abstand voneinander aufweisen. Ein
Zwischenraum zwischen den Schenkelwanden 18 wird vom Kern 14 ausgefüllt, der Stoffschlussig mit den Schenkelwanden 18 und der Jochwand 16 der Schale 12 verbunden ist. Diese Bauweise ergibt ein sehr steifes Verbindungselement 10 mit geringem Gewicht.
An den beiden übrigen Seiten der Schenkelwande 18, die nicht an die Sattelflache 16 angrenzen, setzen sich diese einstuckig in Zylinderabschnitte 20 fort. Jeweils zwei Zylinderabschnitte 20 erstrecken sich auf gegenüberliegenden Seiten eines gedachten Zylinders über Linien 22 hinweg, die in einer Zylindermantelflache ein relatives Abstandsmaximum darstellen (vgl. die Schnittdarstellung in Figur 3). Diese Zylinderabschnitte 20 bilden so eine Art Federklammer, die einen m sie eingelegten Stab 24 formschlussig nach Art einer Schnappverbindung halten .
Die Zylinderabschnitte 20 der Schenkelwande 18 sind in Längsrichtung nicht exakt zylindrisch, ihr Durchmesser ist in axialer Richtung des gedachten Zylinders in der Mitte der Zylinderabschnitte 20 kleiner als an ihren Randern. Dadurch ist eine Klemmkraft, mit der die Zylinderabschnitte 20 auf dem Stab 24 halten, in der Langsmitte der Zylinderabschnitte 20 großer als an ihren Enden. Dies hat den Zweck überschüssig aufgetragenen Klebstoff samt ggf. in dem Klebespalt vorhandene Gasblaschen zum Rand des Klebespaltes hin zu verdrangen, bevor der Klebstoff aushärtet.
Die Schenkelwande 18 sind konkav gewölbt, sie gehen tangential in die Zylinderabschnitte 20 über (siehe Figur 3) . Dies hat den Zweck, Kräfte im wesentlichen als Schubspannungen vom Verbindungselement 10 auf mit ihm zu verklebende Stabe zu übertragen und so die Belastbarkeit einer mit dem erfindungsgemaßen Verbindungselement 10 hergestellten Stabverbindung zu erhohen. Um bei einer gewölbten Schale 12 den Rest an Normalkraften geeignet aufzunehmen füllt ein Matrix-Werkstoff eine spitze Fuge zwischen der eigentlichen Schenkelwand 18 und dem jeweiligen Stab aus (vgl. die Vergroßerungsdarstellung in Figur la) . Somit wird der ansonsten abrupte Steifigkeitsubergang von der Verbindung Schale/Kern (12/14) auf die
Verbindung Schale/Stab (12/24 bzw. 12/32) abgemindert und Schalspannungen werden vermindert. Zum Ausfüllen der Fuge bildet der Matrix-Werkstoff an dieser Stelle einen leistenformigen, nach innen stehenden Wulst 26 mit nahezu dreiecksformigem Querschnitt, der die Zylmderwolbung des Zylinderabschnitts 20 ein kurzes Stuck fortsetzt.
Die Zvlmderflachenabschnitte 20 des Verbindungselements 10 können verschiedene Durchmesser bzw Abstände voneinander aufweisen, wie in Figur 1 dargestellt. Auch können die beiden zum Halten eines Stabes vorgesehnen Zylmderflachenabschnitte 20 verschieden groß ausgebildet und/oder in Längsrichtung des Stabes versetzt zueinander angeordnet sein (nicht dargestellt) .
Die Sattelflache 16 endet mit Abstand von dem gedachten Zylinder, dessen Bestandteil die Zylinderabschnitte 20 der Schale 12 sind, um an dιese__
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Stelle Spannungsspitzen des zwischen die Zylinderabschnitte 20 einzulegenden und mit ihnen zu verklebenden Stabes zu vermeiden (vgl. Figur 2) . Ebenso dienen der Verminderung von Spannungsspitzen die Ausbildung einer Fase 28 entlang der Rander der Schale 12 und/oder eine Abnahme des Faseranteils zum Rand der Schale 12 hin, wie in der
Vergroßerungsdarstellung von Figur lb anhand des dort angedeuteten Gewebes 30 dargestellt.
Das erfindungsgemaße Verbindungselement 10 ist zur Herstellung einer geklebten Verbindung zwischen Stäben gleichen oder unterschiedlichen
Querschnitts und Querabmessung an Fachwerksknoten, insbesondere für Luft- und Raumfahrt vorgesehen. Die Herstellung eines Fachwerksknotens ist in Figuren 2 und 3 dargestellt. Die dargestellte Verbindung weist zwei rechtwinxlig zueinander angeordnete Stabe 32 kleineren Durchmessers, die miteinander und mit einem durchgehenden Stab 24 größeren Durchmessers verbunden sind, gegen den sie unter einem Winkel von 45° stoßen, auf. Alle drei Stabe 24, 32 befinden sich in einer Ebene. Die Stabe 24, 32 sind an sich bekannte Rohre aus kohlefaserverstarktem Kunststoff mit einem Hartschaumkern.
Zur Herstellung der geklebten Verbindung des in Figuren 2 und 3 dargestellten Fachwerksknotens werden zunächst die Innenseiten der Zylinderabschnitte 20 und des Kerns 14 der Verbindungselemente 10 mit Klebstoff bestrichen und auf den durchgehenden Stab 24 aufgeklippst sowie die beiden dünneren Stabe 32 in die Verbindungselemente 10 eingeklipps . Die drei Stabe 24, 32 sind dadurch bereits in ihrer Stellung zueinander fixiert. Anschließend werden die Innenseiten der Zylinderabschnitte 20 und des Kerns 14 eines dritten Verbindungselements 34 mit Klebstoff bestrichen und dieses Verbindungselement 34 auf die beiden dünneren Stabe 32 aufgeklippst, wobei dessen Zylinderabschnitte 20 die
Zylinderabschnitte 20 der beiden anderen Verbindungselemente 10 überlappen. Auf diese Weise wird ein sehr steifer und stabiler Fachwerksknoten geschaffen.
Figur 4 zeigt eine geklebte Verbindung eines Fachwerksknotens eines räumlichen Fachwerks unter Verwendung erfmdungsgemaßer
Verbindungselemente. Dieser Fachwerksknoten weist, verglichen mit dem m Figuren 2 und 3 dargestellten Fachwerksknoten, außer dem durchgehenden Stab 24 größeren Durchmessers und den beiden Stäben 32 kleineren Durchmessers zwei weitere Stabe 36 kleineren Durchmessers auf, die ebenfalls unter einem Winkel von 90° zueinander und von 45° zum durchgehenden Stab 24 angeordnet sind und sich in einer gedachten Ebene befinden, welche in einem Winkel zu der von beiden anderen Stäben 32 kleineren Durchmessers aufgespannten, gedachten Ebene steht. Zur
Herstellung dieses räumlichen Fachwerks dient ein Verbindungselement 38, das zwei Verbindungselemente 10 umfaßt, die in ihrem Fußbereich 40 e nstuckig miteinander sind. Hierbei kann der Fußbereich 40 am durchgehenden Stab anliegen oder auch in einem Abstand davon vorbeilaufen. Im übrigen ist das Verbindungselement 38 ebenso aufgebaut wie das in Figur 1 dargestellte Verbindungselement 10 und der Fachwerksknoten ist ebenso ausgebildet wie der in Figuren 2 und 3 dargestellte Fachwerksknoten. Zur Vermeidung von Wiederholungen werden die vorstehenden Ausfuhrungen in Bezug genommen.
Zur Aussteifung, insbesondere von raumlichen Fachwerksknoten unter der Verwendung von Verbindungselementen 38, können ein oder mehrere Stutzen 42 vorgesehen werden. Diese Stutze 42 verbindet jeweils einen Stab 32 und einem Stab 36 mit Abstand vom jeweiligen Verbindungselement 38 mit- einander Die Stutze 42 kann an ihren Enden mit den Stäben 32 bzw. 36 verklebt sein, wozu die Stirnseiten der Stutze 42 dem Winkel, mit dem Stutze 42 gegen die Stabe 32 bzw. 36 stoßt, entsprechend abgeschnitten und der Rundung der Stabe 32 bzw. 36 entsprechend hohlrund geformt werden. Die Verbindung zwischen Stutze 42 und den Stäben 32 bzw. 36 kann auch mit ein oder zwei erfindungsgemaßen Verbindungselementen 10 hergestellt werden (nicht dargestellt).
Zur Herstellung einer geklebten Verbindung zweier miteinander fluchtender Stabe 44 sind die erfindungsgemaßen Verbindungselemente 46 hohlzylindπsch mit einem Umschlingungswmkel von über 180° ausgebildet. Sie werden, nachdem ihre Innenseiten mit Klebstoff bestrichen worden sind, einander gegenüber auf die gestoßenen Enden der Stabe 44 aufgeklippst, wobei sich die Verbindungselemente 46 überlappen (Figur 5) . Mit einer derartigen Verbindung lassen sich Stabe unterschiedlichen Durchmessers und Querschnitts und auch nicht fluchtende Stabe miteinander verbinden (nicht dargestellt) .