, 3, 4-OXADIAZIN-DERIVATE UND IHRE VERWENDUNG ALS SCHÄDLINGSBEKÄMPFUNGSMITTEL
Die Erfindung betrifft neue (l,3,4)-Oxadiazin-Derivate, mehrere Verfahren und Zwischenprodukte zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Schädlings¬ bekämpfungsmittel, insbesondere als Anthelmintika, Insektizide, Akarizide und Nematizide.
Nur ein einziger Vertreter der 2,5-Dichalkogeno-(l,3,4)-oxadiazinane, das 6,6- Diphenyl-(l,3,4)-oxadiazinan-2,5-dion ist bisher bekannt geworden (Liebigs Ann. Chem. 1981, 1433).
Es wurden neue (l,3,4)-Oxadiazin-Derivate der Formel (I)
R1 und R2 unabhängig voneinander für Wasserstoff, jeweils gegebenenfalls durch Halogen substituiertes Alkyl, Hydroxyalkyl, Alkanoyloxyalkyl, Alkoxy¬ alkyl, Arylalkoxyalkyl, Mercaptoalkyl, Alkylthioalkyl, Alkylsulfinylalkyl, Alkylsulfonylalkyl, Carboxyalkyl, Alkoxycarbonylalkyl, Aryloxycarbonyl¬ alkyl, Arylalkyloxycarbonylalkyl, Carbamoylalkyl, Aminoalkyl, Alkyl¬ aminoalkyl, Dialkylaminoalkyl, Alkoxycarbonylaminoalkyl, Alkylcarbonyl, Cycloalkylcarbonyl oder für jeweils gegebenenfalls substituiertes Cyclo¬ alkyl, Cycloalkylalkyl, Aryl, Arylalkyl, Arylcarbonyl, Heterocyclylalkyl, Hetaryl oder Hetarylalkyl stehen oder
R1, R2 und die beiden Stickstoffatome an die sie gebunden sind für einen gegebe¬ nenfalls substituierten heterocyclischen Ring stehen,
R3 und R4 unabhängig voneinander für Wasserstoff, jeweils gegebenenfalls durch
Halogen substituiertes Alkyl, Alkenyl, Hydroxyalkyl, Alkanoyloxyalkyl, Alkoxyalkyl, Arylalkoxyalkyl, Mercaptoalkyl, Alkylthioalkyl, Alkyl¬ sulfinylalkyl, Alkylsulfonylalkyl, Alkoxycarbonylalkyl, Aryloxycarbonyl-
alkyl, Arylalkyloxycarbonylalkyl, Carbamoylalkyl, Aminoalkyl, Alkyl¬ aminoalkyl, Dialkylaminoalkyl, Alkylcarbonyl, Cycloalkylcarbonyl oder für jeweils gegebenenfalls substituiertes Cycloalkyl, Cycloalkylalkyl, Aryl, Arylalkyl, Hetaryl oder Hetarylalkyl stehen oder
R3 und R4 gemeinsam für Alkylen oder den Rest (a)
R5
=( (a)
R6 stehen, worin
R5 und R unabhängig voneinander für Wasserstoff, jeweils gegebenenfalls durch Halogen substituiertes Alkyl, Alkenyl, Hydroxyalkyl, Alkanoyloxyalkyl, Alkoxyalkyl, Arylalkoxyalkyl, Mercaptoalkyl,
Alkylthioalkyl, Alkylsulfinylalkyl, Alkylsulfonylalkyl, Alkoxy¬ carbonylalkyl, Aryloxycarbonylalkyl, Aminoalkyl, Alkylaminoalkyl, Dialkylaminoalkyl, Alkylcarbonyl oder für jeweils gegebenenfalls substituiertes Cycloalkyl, Cycloalkylalkyl, Aryl, Arylalkyl, Hetaryl oder Hetarylalkyl stehen und
Q1 und Q2 unabhängig voneinander für Sauerstoff oder Schwefel stehen,
wobei 6,6-Diphenyl-(l,3,4)-oxadiazinan-2,5-dion ausgenommen ist.
Die Verbindungen der Formel (I) können, auch in Abhängigkeit von der Art der Substituenten, als geometrische und/oder optische Isomere oder Isomerengemische, in unterschiedlicher Zusammensetzung vorliegen, die gegebenenfalls in üblicher
Art und Weise getrennt werden können. Sowohl die reinen Isomeren als auch die Isomerengemische, deren Herstellung und Verwendung sowie diese enthaltende Mittel sind Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Im folgenden wird der Ein¬ fachheit halber jedoch stets von Verbindungen der Formel (I) gesprochen, obwohl sowohl die reinen Verbindungen als gegebenenfalls auch Gemische mit unter¬ schiedlichen Anteilen an isomeren Verbindungen gemeint sind.
Weiterhin wurde gefunden, daß man die neuen Verbindungen der Formel (I) nach einem der im folgenden beschriebenen Verfahren erhält.
A) (l,3,4)-Oxadiazin-Derivate der Formel (I-a)
R1 bis R4 und Q1 die oben angegebenen Bedeutungen haben,
lassen sich herstellen, indem man Carbazate der Formel (II)
HN R
R>
in welcher
R1 bis R4 und Q1 die oben angegebenen Bedeutungen haben,
in Gegenwart eines Reaktionshilfsmittels und eines Verdünnungsmittels und gegebenenfalls in Gegenwart einer Base umsetzt.
B) (l,3,4)-Oxadiazin-Derivate der Formel (I-b)
R1 bis R3, Q1 und Q2 die oben angegebenen Bedeutungen haben und
R4'1 mit Ausnahme von Wasserstoff für dieselben Reste wie R4 steht,
lassen sich herstellen, indem man
(l,3,4)-Oxadiazin-Derivate der Formel (I-c)
Rγ°γQ1
Q ' N R R2 in welcher
R1 und R2 andere Bedeutungen als Wasserstoff haben,
R3, Q1 und Q2 die oben angegebenen Bedeutungen haben
mit Verbindungen der Formel (III)
R4"1— E (III),
in welcher
R4"1 die oben angegebene Bedeutung hat und
E für eine elektronenziehende Abgangsgruppe steht,
gegebenenfalls in Gegenwart eines Verdünnungsmittels und gegebenenfalls in Gegenwart eines Reaktionshilfsmittels umsetzt.
(l,3,4)-Oxadiazin-Derivate der Formel (I-d)
in welcher
R1 bis R3, Q1 und Q2 die oben angegebenen Bedeutungen haben und
R4"2 für den Rest (b)
steht, worin
R5 und R6 unabhängig voneinander für Wasserstoff, gegebenenfalls substituiertes Alkyl oder Aryl steht, oder
RJ und R ,4-2 gemeinsam für den Rest (a)
R=
< (a)
R6 stehen, worin
R5 und R die oben angegebenen Bedeutungen haben,
lassen sich herstellen, indem man
(l,3,4)-Oxadiazin-Derivate der Formel (I-c)
R1 bis R3, Q1 und Q2 die oben angegebenen Bedeutungen haben
mit Ketonen oder Aldehyden der Formel (IV)
R5— CO— R6 (IV),
in welcher
R5 und R6 die oben angegebenen Bedeutungen haben,
gegebenenfalls in Gegenwart eines Verdünnungsmittels und gegebenenfalls in Gegenwart eines Reaktionshilfsmittels umsetzt und gegebenenfalls an¬ schließend Wasser eliminiert.
( 1, 3, 4)-Oxadiazin-Derivate der Formel (I-e)
R1"1 mit Ausnahme von Wasserstoff für dieselben Reste wie R1 steht,
R2 bis R4, Q1 und Q2 die oben angegebenen Bedeutungen haben,
lassen sich herstellen, indem man (l,3,4)-Oxadiazin-Derivate der Formel
(I-f)
R2 bis R4, Q1 und Q2 die oben angegebenen Bedeutungen haben
mit Verbindungen der Formel (V)
R1 1— E (V),
in welcher
R1 "1 die oben angegebene Bedeutung hat und
E für eine elektronenziehende Abgangsgruppe steht,
gegebenenfalls in Gegenwart eines Verdünnungsmittels und gegebenenfalls in Gegenwart eines Reaktionshilfsmittels umsetzt.
(l,3,4)-Oxadiazin-Derivate der Formel (I-g)
R1, R3, R4, Q1 und Q2 die oben angegebenen Bedeutungen haben und
R2'1 mit Ausnahme von Wasserstoff für dieselben Reste wie R2 steht,
lassen sich herstellen, indem man (l,3,4)-Oxadiazin-Derivate der Formel
R1, R3, R4, Q1 und Q2 die oben angegebenen Bedeutungen haben
mit Verbindungen der Formel (VI)
R2 1— E (VI),
in welcher
R2"1 die oben angegebene Bedeutung hat und
E für eine elektronenziehende Abgangsgruppe steht,
gegebenenfalls in Gegenwart eines Verdünnungsmittels und gegebenenfalls in Gegenwart eines Reaktionshilfsmittels umsetzt.
(l ,3,4)-Oxadiazin-Derivate der Formel (I)
in welcher
R1 bis R4, Q1 und Q2 die oben angegebenen Bedeutungen haben,
lassen sich herstellen, indem man Verbindungen der Formel (VII)
in welcher
R1 bis R4 und Q2 die oben angegebenen Bedeutungen haben,
mit Verbindungen der Formel (VIII)
Y2 Y1
Y (vπi),
in welcher
Y1 für Chlor, Trichlormethoxy, C]-C4-Alkoxy, gegebenenfalls substitu¬ iertes Phenoxy, 1-Imidazolyl oder 1,2,4-Triazolyl steht und
Y2 für Chlor, Trichlormethoxy, 1-Imidazolyl oder 1,2,4-Tnazolyl steht,
Q1 die oben angegebene Bedeutung hat,
gegebenenfalls in Gegenwart eines Verdünnungsmittels und gegebenenfalls in Gegenwart eines Reaktionshilfsmittels umsetzt und cyclokondensiert
(l,3,4)-Oxadiazιn-Derivate der Formel (I)
R1 bis R4, Q1 und Q2 die oben angegebenen Bedeutungen haben,
lassen sich herstellen, indem man Verbindungen der Formel (IX)
R1 bis R4, Q1, Q2 und Y1 die oben angegebenen Bedeutungen haben,
gegebenenfalls in Gegenwart eines Verdünnungsmittels und gegebenenfalls in Gegenwart eines Reaktionshilfsmittels cyclokondensiert.
(l,3,4)-Oxadiazin-Derivate der Formel (I-i)
R1 bis R4 und Q1 die oben angegebenen Bedeutungen haben,
lassen sich herstellen, indem man (l,3,4)-Oxadiazin-Derivate der Formel (I-a)
in welcher
R1 bis R4 und Q1 die oben angegebenen Bedeutungen haben,
mit einem Thionylierungsreagenz gegebenenfalls in Gegenwart eines Ver¬ dünnungsmittels umsetzt.
Weiterhin wurde gefunden, daß die neuen Verbindungen der Formel (I) eine sehr gute Wirksamkeit als Schädlingsbekämpfungsmittel, vorzugsweise zur Bekämp¬ fung von Endoparasiten bei Nutztieren und von Insekten, Spinnentieren und Nematoden, die in Landwirtschaft, in Forsten, im Vorrats- und Material schütz sowie auf dem Hygienesektor vorkommen, aufweisen.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind durch die Formel (I) allgemein definiert. Bevorzugte Substituenten bzw. Bereiche der in der oben und nach¬ stehend erwähnten Formeln aufgeführten Reste werden im folgenden erläutert.
R1 und R2 stehen unabhängig voneinander bevorzugt für Wasserstoff, CrC] 5- Alkyl, insbesondere auch 3,7,1 1 -Trimethyldodecyl, für jeweils gegebenen¬ falls durch Fluor, Chlor oder Brom substituiertes Cj-C8- Alkyl, C3-C7- Cycloalkyl, C3-C7-Cycloalkyl-CrC4-alkyl, CrC6-Hydroxy alkyl, CrC4-
Alkanoyloxy-CrC6-alkyl, CrC4-Alkoxy-CrC6-alkyl, Aryl-CrC4-alkoxy- CrC6-alkyl, C1-C6-Mercaptoalkyl, insbesondere Mercaptom ethyl, C,-C4- Alkylthio-C,-C6-alkyl, insbesondere Methylthioethyl, C]-C4-Alkylsulfιnyl- CrC6-alkyl, insbesondere Methylsulfinylethyl, CrC4-Alkylsulfonyl-CrC6- alkyl, insbesondere Methylsulfonylethyl, Carboxy-C,-C6-alkyl, insbesondere
Carboxymethyl oder Carboxyethyl, CpC^Alkoxycarbonyl-CpC8-alkyl, ins¬ besondere Methoxycarbonylmethyl oder Ethoxycarbonylethyl, Aryloxy- carbonyl-C,-C6-alkyl, insbesondere Phenoxycarbonylmethyl, Aryl-C,-C4- alkyloxycarbonyl-Cj-Cg-alkyl, insbesondere Benzyloxycarbonylmethyl, Carbamoyl-Cj-C6-alkyl, insbesondere Carbamoylmethyl oder Carbamoyl- ethyl, Amino-C,-C6-alkyl, insbesondere Aminopropyl oder Aminobutyl, Cr C4-Alkylamino-C]-C6-alkyl insbesondere Methylaminopropyl oder Methyl- amino, Di-(C,-C4)-alkylamino-CrC6-alkyl insbesondere Dimethylamino- propyl oder Dimethylaminobutyl, CrC4-Alkoxycarbonylamino-C,-C6-alkyl, CrC6-Alkylcarbonyl, C3-C7-Cycloalkylcarbonyl oder für jeweils gegebe¬ nenfalls durch Halogen, Hydroxy, Nitro, Cyano, Amino, CrC4- Alkylamino, Di-(CrC4)-alkylamino, Benzylamino, Dibenzylamino,
geschütztes Amino wie z.B. Acetyl-, t-Butoxycarbonyl-, Benzyl- oxycarbonyl- oder FMOC-amino, C,-C6- Alkyl, Cj-C.j-Halogenalkyl, C,-C4- Alkoxy oder C,-C4 -Halogenalkoxy substituiertes Aryl, Aryl-CrC4 -alkyl, Arylcarbonyl, Aryl-C1-C4-Alkylcarbonyl, Hetaryl oder Hetaryl-CrC4-alkyl, wobei gegebenenfalls eine NH-Funktion im heterocyclischen Ring durch eine Aminoschutzgruppe, wie beispielhaft o.a., derivatisiert sein kann, sowie gegebenenfalls CrC4-alkyl substituiertes Heterocyclyl-CrC4-alkyl wie z.B. Dioxolanylmethyl.
R1 und R2 stehen gemeinsam bevorzugt mit den beiden Stickstoffatomen, an die sie gebunden sind, für einen gegebenenfalls durch Halogen, Hydroxy,
Nitro, Cyano, CrC4-Alkyl, CrC4-Halogenalkyl, CrC4-Alkoxy oder CrC4- Halogenalkoxy substituierten 5- bis 8-gliedrigen gesättigten oder unge¬ sättigten heterocyclischen Ring.
R3 und R4 stehen unabhängig voneinander bevorzugt für Wasserstoff, CrC16- Alkyl, für jeweils gegebenenfalls durch Fluor, Chlor oder Brom sub¬ stituiertes Cι-C6-Alkyl, C2-C8-Alkenyl, C3-C7-Cycloalkyl, C3-C7-Cyclo- alkyl-CrC4-alkyl, CrC6-Hydroxyalkyl, CrC4-Alkanoyloxy-CrC6-alkyl ins¬ besondere Acetoxymethyl oder 1-Acetoxyethyl, C]-C4-Alkoxy-C1-C6-alkyl insbesondere Methoxymethyl oder 1 -Methoxy ethyl, Aryl-C,-C4-alkoxy-C]- C6-alkyl, Cj-C6-Mercaptoalkyl, insbesondere Mercaptomethyl, C,-C4-
Alkylthio-Cι-C6-alkyl, insbesondere Methylthioethyl, C1-C4-Alkylsulfιnyl- Cι-C6-alkyl, insbesondere Methyl sulfinylethyl, C,-C4-Alkylsulfonyl-C]-C6- alkyl, insbesondere Methylsulfonylethyl, C,-C4-Alkoxycarbonyl-C1-C6- alkyl, Aryloxycarbonyl-Cj-C8-alkyl, insbesondere Phenoxycarbonylmethyl, Aryl-C1-C4-alkyloxycarbonyl-C1-C6-alkyl, Carbamoyl-C,-C6-alkyl, insbe¬ sondere Carbamoylmethyl oder Carbamoylethyl, Amino-Cι-C6-alkyl, Cr C4-Alkylamino-CrC6-alkyl, Di-CrC4-alkylamino-CrC6-alkyl, CrC6- Alkylcarbonyl, C3-C7-Cycloalkylcarbonyl, oder für jeweils gegebenenfalls durch Halogen, Hydroxy, Cyano, C,-C6-Alkyl, C,-C4-Halogenalkyl, C,-C4- Alkoxy, C,-C4-Halogenalkoxy, Benzyloxy oder Silyloxy, das durch C^C^
Alkyl und/oder Phenyl trisubstituiert ist, substituiertes Aryl, Aryl-CrC4- alkyl, Arylcarbonyl, Hetaryl oder Hetaryl-CrC4-alkyl.
R3 und R4 stehen gemeinsam bevorzugt für C2-C7-Alkylen oder den Rest (a)
R5 =< (a)
V worin
R5 und R6 unabhängig voneinander für Wasserstoff, jeweils gegebenenfalls durch Fluor, Chlor oder Brom substituiertes C,-C6-Alkyl, C2-C4-l- Alkenyl oder C3-C7-CycloaIkyl oder für jeweils gegebenenfalls durch Halogen, Hydroxy, Nitro, C]-C6-Alkyl, Cj-C4-Halogenalkyl, C]-C4-Alkoxy, C,-C4-Halogenalkoxy, Phenoxy, Amino, Cι-C4- Alkylamino oder Di-(C,-C4)-alkylamino, substituiertes Phenyl, PhenyI-C,-C4-alkyl oder 5- oder 6-gIiedriges Hetaryl stehen.
Q und Q stehen unabhängig voneinander bevorzugt für Sauerstoff oder
Schwefel.
Aus dem bevorzugten Bereich ausgenommen ist 6,6-DiphenyI-(l,3,4)-oxadiazinan- 2,5-dion.
R1 und R2 stehen unabhängig voneinander besonders bevorzugt für Wasserstoff, Cj-CiQ-Alkyl, für jeweils gegebenenfalls durch Fluor, Chlor oder Brom substituiertes C,-C4-Alkyl, C3-C7-Cycloalkyl, insbesondere Cyclopentyl, Cyclohexyl oder Cycloheptyl, C3-C7-Cycloalkyl-C,-C4-alkyl, Cj-Cg- Hydroxyalkyl, insbesondere Hydroxymethyl oder 1 -Hydroxyethyl, Cj-C4- Alkanoyloxy-Cj-Cg-alkyl, insbesondere Acetoxymethyl oder 1-Acetoxy- ethyl, C1-C4-Alkoxy-C1-C6-alkyl, insbesondere Methoxymethyl oder 1-
Methoxyethyl, Phenyl-CrC4-alkoxy-Cj-C6-alkyl, insbesondere Benzyloxy- methyl oder 1-Benzyloxyethyl, C]-C4-Alkoxycarbonylamino-C1-C6-alkyl, insbesondere tert.-Butoxycarbonylaminopropyl oder tert.-Butoxycarbonyl- aminobutyl, CrC6-Alkylcarbonyl, insbesondere Acetyl, Propionyl oder Butyryl, C3-C7-Cycloalkylcarbonyl, insbesondere Cyclopropylcarbonyl oder
Cyclohexylcarbonyl oder für jeweils gegebenenfalls durch Fluor, Chlor, Brom, lod, Hydroxy, Nitro, Cyano, Amino, C,-C4-Alkylamino, Di-(C,-C4)- alkylamino, Benzylamino, Dibenzylamino, geschütztes Amino wie z.B. Acetyl-, t-Butoxycarbonyl-, Benzyloxycarbonyl- oder FMOC-amino, CrC4- Alkyl, CrC4-Halogenalkyl, CrC4- Alkoxy oder CrC2 -Halogenalkoxy sub-
stituiertes Phenyl, Phenyl-C,-C4-alkyl, Phenylcarbonyl, 5- oder 6-gliedriges Hetaryl, insbesondere Thienyl, Thiazolyl oder Pyridyl, 5- oder 6-gliedriges Hetaryl-CrC4-alkyl oder Indolyl-CrC4-alkyl.
R1 und R2 stehen gemeinsam besonders bevorzugt mit den beiden Stick- stoffatomen, an die sie gebunden sind, für einen gegebenenfalls durch
Fluor, Chlor, Brom, Hydroxy, Nitro, Cyano, CrC4-Alkyl, CrC4-Halogen- alkyl, C,-C4-Alkoxy oder C1-C2-Halogenalkoxy substituierten 5- bis 8- gliedrigen gesättigten oder ungesättigten heterocyclischen Ring.
R3 und R4 stehen unabhängig voneinander besonders bevorzugt für Wasserstoff, Cj-C]2-Alkyl, für jeweils gegebenenfalls durch Fluor, Chlor oder Brom substituiertes C1-C4-Alkyl, C2-C6-Alkenyl, C3-C7-Cycloalkyl, insbesondere Cyclopentyl, Cyclohexyl oder Cycloheptyl, C3-C7-Cycloalkyl-CrC4-alkyl, C, -C6-Hydroxyalkyl, Phenyl-CrC4-alkoxy-C,-C6-alkyl, insbesondere Benzyloxymethyl oder 1 -Benzyi oxy ethyl, C,-C4-Alkylthio-C,-C6-alkyl, ins- besondere Methylthioethyl, CrC4-Alkoxycarbonyl-CrC6-alkyl, insbeson¬ dere Methoxycarbonylmethyl oder Ethoxycarbonylethyl, Phenyl-C, -C4- alkyloxycarbonyl-C,-C6-alkyl, insbesondere Benzyloxycarbonylmethyl, Amino-Cι-C6-alkyl, insbesondere Aminopropyl oder Aminobutyl, C,-C4- Alkylamino-C , -C6-alkyl insbesondere Methylaminopropyl oder Methylamino, Di^Cj-C^-alkylamino-Cj-C8-alkyl insbesondere Dimethyl- aminopropyl oder Dimethylaminobutyl, C]-C6- Alkylcarbonyl, insbesondere Acetyl, Propionyl oder Butyryl, C3-C7-Cycloalkylcarbonyl, insbesondere Cyclopropylcarbonyl oder Cyclohexylcarbonyl oder für jeweils gegebenen¬ falls durch Fluor, Chlor, Brom, lod, Hydroxy, Cyano, C,-C6-Alkyl, C,-C4- Halogenalkyl, C,-C4-Alkoxy, Cj-C4-Halogenalkoxy, Benzyloxy oder Silyl- oxy, das durch C,-C4-Alkyl und/oder Phenyl trisubstituiert ist, substituiertes Phenyl, Phenyl-C1-C4-alkyl, Naphthylmethyl, Phenylcarbonyl, 5- oder 6- gliedriges Hetaryl, insbesondere Thienyl, Thiazolyl oder Pyridyl, Indolyl, Benzo-l,3-dioxolyl, 5- oder 6-gliedriges Hetaryl-C1-C4-alkyl insbesondere Thienylmethyl, Thiazolylmethyl, Imidazolylmethyl oder Pyridylmethyl oder
Indolyl-C,-C4-alkyl.
R3 und R4 stehen gemeinsam besonders bevorzugt für C2-C6- Alkylen oder den Rest (a)
Rs =< (a)
R6 woπn
R5 und R6 unabhängig voneinander für Wasserstoff, jeweils gegebenenfalls durch Fluor, Chlor oder Brom substituiertes C,-C4- Alkyl oder C3- C6-Cycloalkyl, insbesondere Cyclopropyl, Cyclopentyl oder
Cyclohexyl oder für jeweils gegebenenfalls durch Fluor, Chlor, Brom, Hydroxy, Nitro, C,-C4- Alkyl, C,-C4-Halogenalkyl, CrC4- Alkoxy, C,-C4-Halogenalkoxy, Phenoxy, Amino, C,-C4-Alkyl- amino, insbesondere Methylamino oder Ethylamino oder Di-(C,- C4)-alkylamino, insbesondere Dimethylamino oder Diethylamino substituiertes Phenyl, Phenyl-C,-C4-alkyl oder 5- oder 6-gliednges Hetaryl stehen
Q1 steht besonders bevorzugt für Sauerstoff oder Schwefel
Q2 steht besonders bevorzugt für Sauerstoff
Aus dem besonders bevorzugten Bereich ausgenommen ist 6,6-Diphenyl-( 1,3,4)- oxadiazιnan-2,5-dion
1 *7
R und R stehen unabhängig voneinander ganz besonders bevorzugt für Wasserstoff, Cj-CjQ-Alkyl, insbesondere Methyl, Ethyl, n-Propyl, Iso¬ propyl, n-Butyl, Isobutyl, sec -Butyl, tert -Butyl, n-Pentyl, Isopentyl, sec - Pentyl, tert -Pentyl, n-Hexyl, Isohexyl, sec -Hexyl, n-Heptyl, Isoheptyl, sec -Heptyl, Oktyl, Isooctyl, sec -Octyl oder 3,7-Dimethyloctyl, für C3-C7- Cycloalkyl-C,-C4-alkyl inbesondere Cyclopentylmethyl, Cyclohexylmethyl oder Cycloheptylmethyl, für jeweils gegebenenfalls durch Fluor, Chlor, Brom, lod, Hydroxy, Cyano, Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl, sec -Butyl, tert.-Butyl, Trifluormethyl, Trichlormethyl, Methoxy,
Difluormethoxy, Trifluormethoxy oder Benzyloxy substituiertes Phenyl, Benzyi, Phenethyl, 5- oder 6-gliedriges Hetarylmethyl, insbesondere Thienylmethyl, Thiazolylmethyl, Furylmethyl oder Pyridylmethyl oder für Indolylmethyl
R1 und R2 stehen gemeinsam ganz besonders bevorzugt mit den beiden Stick¬ stoffatomen, an die sie gebunden sind, für einen 5- oder 6-gliedrigen gesättigten oder ungesättigten heterocyclischen Ring, insbesondere für -(CH2)3- und -(CH2)4-.
R3 und R4 stehen unabhängig voneinander ganz besonders bevorzugt für Wasserstoff, C]-C12-Alkyl, insbesondere Methyl, Ethyl, n-Propyl, Iso¬ propyl, n-Butyl, Isobutyl, sec.-Butyl, tert.-Butyl, n-Pentyl, Isopentyl, sec- Pentyl, tert. -Pentyl, n-Hexyl, Isohexyl, sec.-Hexyl, n-Heptyl, Isoheptyl, sec.-Heptyl, Oktyl, Isooctyl, sec.-Octyl, n-Decyl oder n-Dodecyl, für jeweils gegebenenfalls durch Fluor oder Chlor substituiertes C,-C4-Alkyl, insbesondere Fluormethyl, Trifluormethyl oder Trichlormethyl, für C2-C6- Alkenyl, insbesondere Vinyl oder Allyl, für Cyclopentyl oder Cyclohexyl, für C3-C7-Cycloalkyl-C,-C4-alkyl, insbesondere Cyclopropylmethyl, für Methylthioethyl oder für jeweils gegebenenfalls durch Fluor, Chlor, Brom, lod, Hydroxy, Cyano, Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl, sec.-Butyl, tert.-Butyl, Trifluormethyl, Trichlormethyl, Methoxy, Difluor- methoxy, Trifluormethoxy oder Benzyloxy substituiertes Phenyl, Phenyl- C,-C4-alkyl, insbesondere Benzyi, 3-Naphthylmethyl, Benzo-l,3-dioxol-5- yl, Thienylmethyl, Imidazolylmethyl oder Indolylmethyl .
R3 und R4 stehen gemeinsam ganz besonders bevorzugt für -(CH2)2-,
-CH(CH3)CH2-, -C(CH3)2CH2-, -(CH2)3-, -(CH2)4-, -(CH2)5- oder den Rest
(a)
(a)
=<
worin
R5 und R6 unabhängig voneinander für Wasserstoff, für gegebenenfalls durch Fluor oder Chlor substituiertes Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl, sec.-Butyl oder tert.-Butyl oder für jeweils gegebenenfalls durch Fluor, Chlor, Brom, Nitro, Amino, Methyl, Ethyl, Trifluormethyl, Methoxy, Difluormethoxy oder Trifluormethoxy substituiertes Phenyl, Benzyi oder Pyridyl stehen
Aus dem ganz besonders bevorzugten Bereich ausgenommen ist 6,6-Diphenyl- (1 ,3,4)-oxadiazinan-2,5-dion
Die oben aufgeführten allgemeinen oder in Vorzugsbereichen aufgeführten Reste¬ definitionen bzw Erläuterungen können untereinander, also auch zwischen den jeweiligen Bereichen und Vorzugsbereichen beliebig kombiniert werden Sie gelten für die Endprodukte sowie für die Vor- und Zwischenprodukte entsprechend
Erfindungsgemäß bevorzugt werden die Verbindungen der Formel (I), in welchen eine Kombination der vorstehend als bevorzugt (vorzugsweise) aufgeführten Bedeutungen vorliegt
Erfindungsgemäß besonders bevorzugt werden die Verbindungen der Formel (I), in welchen eine Kombination der vorstehend als besonders bevorzugt aufgeführten Bedeutungen vorliegt
Erfindungsgemäß ganz besonders bevorzugt werden die Verbindungen der Formel (I), in welchen eine Kombination der vorstehend als ganz besonders bevorzugt aufgeführten Bedeutungen vorliegt
Gesattigte oder ungesättigte Kohlenwasserstoffreste wie Alkyl oder Alkenyl kön¬ nen, auch in Verbindung mit Heteroatomen, wie z B in Alkoxy, soweit möglich, jeweils geradkettig oder verzweigt sein
Gegebenenfalls substituierte Reste können einfach oder mehrfach substituiert sein, wobei bei Mehrfachsubstitutionen die Substituenten gleich oder verschieden sein können.
Verwendet man beispielsweise 3-Methoxy-2-methyl-2-(tetrahydropyπdazιn-l-carbo- thionyloxy)-propionsaure als Ausgangsstoff, so kann der Reaktionsablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens (A) durch das folgende Formelschema wieder- gegeben werden
Verwendet man beispielsweise 3-tert -Butyl-4-(2-thienylmethyl)-2,5-dioxo-( 1,3,4)- oxadiazin und Benzylbromid als Ausgangsstoffe, so kann der Reaktionsablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens (B) durch das folgende Formelschema wieder gegeben werden:
Verwendet man beispielsweise 3,4-Dimethyl-2,5-dioxo-(l,3,4)-oxadiazin und Ace¬ ton als Ausgangsstoffe, so kann der Reaktionsablauf des erfindungsgemaßen Ver¬ fahrens (C) durch das folgende Formelschema wiedergegeben werden
Verwendet man beispielsweise 4,6-Dimethyl-6-vinyl-2,5-dιoxo-(l,3,4)-oxadιazin und Iodmethan als Ausgangsstoffe, so kann der Reaktionsablauf des erfindungs¬ gemaßen Verfahrens (D) durch das folgende Formelschema wiedergegeben werden
/36883 FC 1/JΪPV7/U
- 19 -
Verwendet man beispielsweise 3-Methyl-6-(2-methylpropyl)-2,5-dioxo-(l,3,4)- oxadiazin und Dimethylsulfat als Ausgangsstoffe, so kann der Reaktionsablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens (E) durch das folgende Formelschema wieder- gegeben werden:
Verwendet man beispielsweise l-Hydroxy-2-methyl-cyclopropancarbonsäure-2-[(4- chloφhenyl)-l-methyl-hydrazid] und Phosgen als Ausgangsstoffe, so kann der Reaktionsablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens (F) durch das folgende Formelschema wiedergegeben werden:
Verwendet man beispielsweise 3-Methyl-2-(4-nitrophenoxycarbonyloxy)-butter- säure-(l-phenyl-2-methyl-hydrazid) als Ausgangsstoff, so kann der Reaktionsablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens (G) durch das folgende Formelschema wieder- gegeben werden:
Verwendet man beispielsweise 4-(4-Methylpentyl)-3-methyl-6-phenyl-2,5-dioxo- (l,3,4)-oxadiazin und [2,4-Bis(4-methoxyphenyl)-l,3,2,4-dithiadiphosphetan-2,4- dithion (Lawesson-Reagenz) als Ausgangsstoffe, so kann der Reaktionsablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens (H) durch das folgende Formelschema wieder¬ gegeben werden
H
Die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens (A) benotigten Carbazate sind durch die Formel (II) allgemein definiert. In dieser Formel stehen R\ R2, R3, R4 und Q1 vorzugsweise für diejenigen Reste, die bereits im Zusammenhang mit der Beschreibung der Oxadiazin-Derivate der Formel (I) als bevorzugte Substituenten genannt wurden. Die Carbazate der Formel (II) sind neu, mit der Ausnahme der Verbindungen, in denen gleichzeitig R2 und R4 jeweils für Wasserstoff, R für Cj-Cj-Alkyl und R für Methyl oder Benzyi stehen (vgl DE- OS 2 658 254)
Carbazate der Formel (II) lassen sich z.B herstellen, indem man in einem Verfahren (A.a) die Schutzgruppe A
2 C-terminal geschützter Carbazate der Formel (X) gemäß dem folgenden Reaktionsschema abspaltet
(X) (II)
In Formel (XI) steht A2 für eine C-terminale Schutzgruppe wie beispielsweise tert-Butyl oder Benzyi (Vgl. z.B T W Greene, P G. M Wuts, Protective Groups in Organic Synthesis, 2 Ed., John Wiley & Sons, New York 1991)
Die Reaktion läßt sich mittels üblicher Methoden C-terminaler Deblockierung wie Acidolyse, beispielsweise im Falle eines tert -Butylesters, oder katalytischer Hydrierung, beispielsweise im Falle eines Benzylesters, durchfuhren
Carbazate der Formel (II) lassen sich z B auch herstellen, indem man in einem Verfahren (A b) die Schutzgruppe A3 N-terminal geschützter Carbazate der Formel
(XI) gemäß dem folgenden Reaktionsschema abspaltet
(XI) (II)
In Formel (X) steht A für eine N-terminaie Schutzgruppe wie beispielsweise tert - Butoxycarbonyl (BOC), Benzyloxycarbonyl (Cbz) oder Benzyi (Bzl) (Vgl z B T
W Greene, P G M. Wuts, Protective Groups in Organic Synthesis, 2 Ed , John Wiley & Sons, New York 1991).
Die Reaktion läßt sich mittels üblicher Methoden N-terminaler Deblockierung wie Acidolyse, beispielsweise im Falle der BOC-Gruppe, oder katalytischer Hydne- rung, beispielsweise im Falle eines Benzylesters, durchfuhren
Die für die Durchführung des Verfahrens (A a) benotigten O-terminal geschützten Carbazate der Formel (X) oder die Durchfuhrung des Verfahrens (A b) benotigten
N-terminal geschützten Carbazate der Formel (XI) lassen sich herstellen, indem man von N- und O-terminal geschützten Carbazaten der Formel (XII)
\
ausgeht und entweder in einem Verfahren (A.a.b) analog zu (A.b) die N-terminale Schutzgruppe abspaltet oder in einem Verfahren (A b.a) analog zu (A a) die O- terminale Schutzgruppe abspaltet. Je nach Art der Schutzgruppe kann man in einer besonderen Ausführungsform des Verfahrens auch in einem Schritt beide Schutzgruppen abspalten und von Verbindungen der Formel (XII) direkt zu Verbindungen der Formel (II) gelangen (Verfahren A a/b)
Verbindungen der Formel (XII) lassen sich z B herstellen, indem man Verbin¬ dungen der Formel (XIII) mit Carbazaten oder Hydrazinen der Formel (XIV) gege¬ benenfalls in Gegenwart eines Verdünnungsmittels gemäß dem folgenden Reaktionsschema umsetzt
(XIII) (XIV) (XII)
In Formel (XIII) steht Y für Chlor, Trichlormethoxy, Cj-C4-Alkoxy, gegebenen¬ falls substituiertes Phenoxy, 1-Imidazolyl oder 1,2,4-Tnazolyl
Carbazate oder Hydrazine der Formel (XIV) sind zum Teil bekannt oder können nach bekannten Methoden erhalten werden (vgl z B J Chem Soc Perkin Trans I 1975, 1712)
Verbindungen der Formeln (X) und (XII) sind neu, wobei die Verbindungen aus¬ genommen sind, in denen R2, R4 jeweils für Wasserstoff, R1 für Cj-Cj-Alkyl und R3 für Methyl oder Benzyi stehen
Verbindungen der Formel (XIII) lassen sich z.B. herstellen, indem man geschützte α-Hydroxycarbonsäuren der Formel (XV) mit Verbindungen der Formel (VTII) gemäß dem folgenden Reaktionsschema umsetzt:
In Formel (VIII) steht Y2 für Chlor, Trichlormethoxy, 1-ImidazolyI oder 1,2,4- Triazolyl. Die Verbindungen der Formel (VIII) sind allgemein bekannte (Thio)phosgenierungsreagenzien (vgl. z.B. Org. Syntheses Coil. Vol. 5, 201 (1973)).
Die geschützten α-Hydroxycarbonsäuren der Formel (XV) lassen sich nach allgemein bekannten Methoden aus den freien Carbonsäuren herstellen (z.B. Veresterung mit Alkyl- oder Benzylhalogeniden in Gegenwart von Caesium- carbonat, J. Chem. Soc. Perkin Trans. I 1993, 11). α-Hydroxycarbonsäuren sind käuflich oder lassen sich z.B. aus α- Aminosäuren via Desaminierung herstellen (vgl. z.B. Tetrahedron Letters 28, 1873 (1987) und 26, 5257 (1985); Compr Org
Chem. Vol. 2, 739-778 (1979); Ulimanns Encyclopädie Techn. Chem. 4. Aufl. (1977), Band 13, 163).
Verbindungen der Formel (XII) in der Q1 für Sauerstoff steht (XII- 1), 1 assen sich z.B. auch herstellen, indem man Verbindungen der Formel (XVI) mit der Formel (XVII) gegebenenfalls in Gegenwart eines Verdünnungsmittels gemäß dem folgenden Reaktionsschema umsetzt:
(XVI) (XVII) (XU- 1)
In Formel (XVI) steht Me1 für ein Alkalimetall, vorzugsweise Kalium oder Caesium. In Formel (XVII) steht X für Chlor, Brom, Alkansulfonyl, insbesondere Methansulfonyl oder Trifluormethansulfonyl oder Arensulfonyl, insbesondere Benzolsulfonyl oder p-Toluolsulfonyl
Verbindungen der Formel (XVI) lassen sich herstellen, indem man weiter oben beschriebene Carbazate oder Hydrazine der Formel (XIV) mit Alkalicarbonaten, vorzugsweise Kalium- oder Caesiumcarbonat, gegebenenfalls in Gegenwart von Kohlendioxid umsetzt
Verbindungen der Formel (XVII) lassen sich z B nach allgemein bekannten Methoden aus den o a Derivaten von α-Hydroxycarbonsauren herstellen Weiter¬ hin kann man Verbindungen der Formel (XVII), in der X für Brom oder Chlor steht z B herstellen, indem man zunächst α-Aminosauren in α-Chlor- oder Brom¬ carbonsauren überführt (vgl J Am Chem Soc 76, 6054 (1954), Advances in Protein Chemistry Voi IV, M L Anson, J T Edsall (Eds ) 1948, 33) und diese nach allgemein bekannten Methoden schützt
Die zur Durchfuhrung der erfindungsgemäßen Verfahrens (B) und (C) benotigten Oxadiazine der Formel (I-c) sind eine Teilmenge der erfindungsgemaßen Verbindungen der allgemeinen Formel (I) und lassen sich beispielsweise nach Verfahren (A) und (D) bis (H) herstellen
Die weiterhin zur Durchfuhrung des Verfahrens (B) benotigten Verbindungen sind durch die Formel (III) allgemein definiert In dieser Formel steht R4' 1 vorzugsweise mit Ausnahme von Wasserstoff für die Reste, die bereits für R4 im Zusammenhang mit der Beschreibung der Oxadiazin-Derivate der Formel (I) als bevorzugt genannt wurden E steht bevorzugt für Halogen, insbesondere Chlor oder Brom, im Falle daß R4'1 für einen der gegebenenfalls substituierten
Alkylreste steht, auch für Mesyloxy, Tosyloxy oder Trifluormethylsulfonyloxy oder im Falle, daß R4"1 für einen Carbonylrest steht, für die Gruppierung -OR4"1
Die Alkyherungs- oder Acyherungsreagenzien der Formel (III) sind allgemein bekannte Reagenzien der organischen Chemie und/oder lassen sich nach bekannten Methoden herstellen
Die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens (C) benötigten Aldehyde oder Ketone sind durch die Formel (IV) allgemein definiert. In dieser Formel stehen R5 und R6 vorzugsweise für diejenigen Reste, die bereits im Zusammen¬ hang mit der Beschreibung der Oxadiazin-Derivate der Formel (I) als bevorzugte Substituenten genannt wurden.
Aldehyde und Ketone der Formel (IV) sind allgemein bekannt und/oder lassen sich nach bekannten Methoden herstellen.
Die zur Durchführung der erfindungsgemäßen Verfahren (D) und (E) benötigten Oxadiazine der Formel (I-e) respektive (I-f) sind Teilmengen der erfindungs- gemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel (I) und lassen sich beispielsweise nach Verfahren (A) bis (C) und (F) bis (H) herstellen.
Die weiterhin zur Durchführung der Verfahren (D) und (E) benötigten Ver¬ bindungen sind durch die Formeln (V) und (VI) allgemein definiert. In diesen Formeln stehen R1"1 respektive R2"1 vorzugsweise mit Ausnahme von Wasserstoff für die Reste, die bereits für R1 oder R2 im Zusammenhang mit der Beschreibung der Oxadiazin-Derivate der Formel (I) als bevorzugt genannt wurden und E steht sinngemäß bevorzugt für die bei der Beschreibung der Verbindungen der Formel (III) genannten Reste. Sinngemäß bedeutet, daß für Carbonsäureanhydride der Formeln (V) bzw. (VI) die Gruppierungen -OR1'1 bzw. -OR2"1 an die Stelle von -OR4"1 treten.
Die Alkylierungs- oder Acylierungsreagenzien der Formeln (V) und (VI) sind allgemein bekannte Reagenzien der organischen Chemie und/oder lassen sich nach bekannten Methoden herstellen.
Die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens (F) benötigten Ver- bindungen sind durch die Formel (VII) allgemein definiert In dieser Formel stehen R1, R2, R3, R4 und Q2 vorzugsweise für diejenigen Reste, die bereits im Zusammenhang mit der Beschreibung der Oxadiazin-Derivate der Formel (I) als bevorzugte Substituenten genannt wurden
Verbindungen der Formel (VII) lassen sich z.B. herstellen, indem man die N- terminale Schutzgruppe A3 von Verbindungen der Formel (XVffl) nach weiter
oben angegebenen üblichen Methoden gemäß dem folgenden Reaktionsschema abspaltet.
(XVIII) (VII)
α-Hydroxy(thio)carbonsäurehydrazide der Formel (XVIII) lassen sich z.B herstellen, indem man α-Hydroxy(thio)carbonsäureester der Formel (XIX) mit Hydrazinen der Formel (XX) gemäß dem folgenden Reaktionsschema umsetzt
(XIX) (XX) (XVIII)
In Formel (XIX) steht R7 für gegebenenfalls substituiertes Alkyl oder Aryl Die α-
Hydroxy(thio)carbonsaureester der Formel (XIX) sind käuflich oder lassen sich z.B aus α-Aminosauren via Desaminierung herstellen (vgl z B Tetrahedron Letters 28, 1873 (1987) und 26, 5257 (1985); Compr Org Chem Voi 2, 739-778 (1979), Ullmanns Encyclopädie Techn Chem 4 Auf! (1977), Band 13, 163)
Hydrazine der Formel (XX) sind zum Teil bekannt oder können nach bekannten
Methoden erhalten werden (vgl z.B J Chem Soc Perkin Trans I 1975, 1712)
Die zur Durchfuhrung des erfindungsgemäßen Verfahrens (G) benotigten Ver¬ bindungen sind durch die Formel (IX) allgemein definiert In dieser Formel stehen R1, R2, R3, R4, Q1 und Q2 vorzugsweise für diejenigen Reste, die bereits im Zusammenhang mit der Beschreibung der Oxadiazin-Derivate der Formel (I) als bevorzugte Substituenten genannt wurden Y1 steht bevorzugt für Chlor, Trichlor¬ methoxy, 1-Imidazolyl, 1,2,4-Triazolyl oder Z-substituiertes Aryloxy, insbesondere Pentafluorphenyl, 4-Nitrophenyl oder 2,4-Dinιtrophenyl
Verbindungen der Formel (IX) lassen sich z.B. herstellen, indem man die N- terminale Schutzgruppe A3 von Verbindungen der Formel (XXI) nach weiter oben angegebenen Methoden gemäß dem folgenden Reaktionsschema abspaltet:
Verbindungen der Formel (XXI) lassen sich z.B. herstellen, indem man oben beschriebene α-Hydroxy(thio)carbonsäurehydrazide der Formel (XVIII) mit weiter oben beschriebenen (Thio)phosgenierungsreagenzien der Formel (VIII) umsetzt und gegebenenfalls das erhaltene Produkt der Formel (XXI), in der Y1 noch nicht für Z-substitui ertes Aryloxy steht, mit einem entsprechenden Phenol oder Phenolat wie beispielsweise 2,4-Dinitrophenol umsetzt.
Die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens (H) benötigten Oxa- diazine der Formel (I-a) sind Teilmengen der erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel (I) und lassen sich beispielsweise nach Verfahren (A) bis (G) herstellen.
Die weiterhin zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens (H) benötigten Thionylierungsreagenzien sind vorzugsweise Phosphorpentasulfid oder 2,4-Bis(4- methoxyphenyl)- 1 ,3,2,4-dithiadiphosphetan-2,4-dithion (Lawesson-Reagenz)
Als Reaktionshilfsmittel zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens (A) eignen sich alle Verbindungen die zur Knüpfung einer Amidbindung geeignet sind
(vgl. z.B. Houben-Weyl, Methoden der Organischen Chemie, Band 15/2, Bodensky et al.; Peptide Synthesis 2nd ed., Wiley & Sons, New York 1976) Vorzugsweise kommen folgende Methoden in Frage: Aktivestermethode mit Pentafluorphenol (PfP), N-Hydroxysuccinimid, 1 -Hydroxybenzotriazol, Kopplung mit Carbodiimiden wie Dicyclohexylcarbodiimid oder N'-(3-Dimethylamino- propyl)-N-ethylcarbodiimid (EBC) sowie die Gemischte-Anhydrid-Methode oder die Kopplung mit Phosphoniumreagenzien wie l-Benzotriazolyloxy-tris-(dimethyl- aminophosphonium)-hexafluorphosphat (BOP), Bis-(2-oxo-3-oxazolidinyl)-phos- phorylchlorid (BOP-Cl) oder mit Phosphonsäureesterreagenzien wie Cyan-
phosphonsäurediethylester (DEPC) und Diphenylphosphorylazid (DPPA). Besonders bevorzugt ist die Kopplung mit Bis-(2-oxo-3-oxazolidinyl)-phosphoryl- chlorid (BOP-Cl) und N'-(3-Dimethylaminopropyl)-N-ethylcarbodiimid (EDC) in Gegenwart von 1 -Hydroxybenzotriazol (HOBt).
Als Verdünnungsmittel zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens (A) kommen organische Lösungsmittel und beliebige Mischungen davon in Betracht. Beispielhaft seien genannt: aliphatische, alicyclische oder aromatische Kohlenwas¬ serstoffe, wie beispielsweise Petrolether, Hexan, Heptan, Cyclohexan, Methyl- cyclohexan, Benzol, Toluol, Xylol oder Decalin; halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie beispielsweise Chlorbenzol, Dichlorbenzol, Methylenchlorid, Chloroform,
Tetrachlormethan, Dichlor-, Trichlorethan oder Tetrachlorethylen; Ether, wie Di- ethyl-, Diisopropyl-, Methyl-t-butyl-, Methyl -t-Amy lether, Dioxan, Tetrahydro¬ furan, 1,2-Dimethoxyethan, 1,2-Diethoxyethan, Diethylenglykoldimethylether oder Anisol; Ketone, wie Aceton, Butanon, Methyl-isobutylketon oder Cyclohexanon; Nitrile, wie Acetonitril, Propionitril, n- oder i-Butyronitril oder Benzonitril; Ami¬ de, wie Formamid, N,N-Dimethylformamid, N,N-Dimethylacetamid, N-Methyl- formanilid, N-Methylpyrrolidon, l,3-Dimethyl-tetrahydro-2-pyrimidinon (DMPU), l,3-Dimethyl-2-imidazolidinon, Tetramethylharnstoff oder Hexamethylphosphor- säuretriamid; N-Oxide wie N-Methylmorpholin-N-oxid; Ester wie Methyl-, Ethyl- oder Butylacetat; Sulfoxide, wie Dimethylsulfoxid; Sulfone, wie Sulfolan.
Die Cyclisierung wird vorzugsweise in Gegenwart einer Base durchgeführt. Als solche kommen anorganische oder organische Basen in Frage. Hierzu gehören vor¬ zugsweise Erdalkalimetall- oder Alkalimetallhydroxide, -alkoholate, -acetate, -carbonate oder -hydrogencarbonate, wie beispielsweise Natrium-, Kalium- oder Ammoniumhydroxid, Natrium-methylat, Natrium-ethylat, Kalium-tert.-butylat,
Natrium-, Kalium-, Calcium- oder Ammoniumacetat, Natrium-, Kalium- oder Am- moniumcarbonat, Natriumhydrogen- oder Kaliumhydrogencarbonat sowie tertiäre Amine, wie Trimethylamin, Triethylamin, Tributylamin, Ethyl-diisopropylamin, N,N-Dimethylanilin, N,N-Dimethyl-benzylamin, Pyridin, Picolin, N-Methyl- piperidin, N-Methylmorpholin, N,N-Dimethylaminopyridin, Diazabicyclooctan
(DABCO), Diazabicyclononen (DBN) oder Diazabicycloundecen (DBU).
Die Reaktionstemperatur kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren (A) innerhalb eines größeren Bereiches variiert werden. Im allgemeinen arbeitet man
bei der Cyclisierung bei Temperaturen zwischen -40°C und +150°C, bevorzugt bei -20°C bis 100°C, besonders bevorzugt bei 0°C bis Raumtemperatur.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens (A) werden die Verbindung der Formel (II) und die Base im allgemeinen im molaren Verhältnis von 1:1 bis 1:3, vorzugsweise 1:2, eingesetzt.
Das erfindungsgemäße Verfahren (B) kann in Gegenwart eines Verdünnungs¬ mittels durchgeführt werden. Als solches kommen Wasser, organische Lösungs¬ mittel und beliebige Mischungen davon in Betracht. Beispielhaft seien genannt: aliphatische, alicyclische oder aromatische Kohlenwasserstoffe, wie beispielsweise Petrolether, Hexan, Heptan, Cyclohexan, Methyl cyclohexan, Benzol, Toluol, Xylol oder Decalin; halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie beispielsweise Chlorbenzol, Dichlorbenzol, Methylenchlorid, Chloroform, Tetrachlormethan, Dichlor-, Trichlor- ethan oder Tetrachlorethylen; Ether, wie Diethyl-, Diisopropyl-, Methyl-t-butyl-, Methyl -t-Amy lether, Dioxan, Tetrahydrofuran, 1,2-Dimethoxyethan, 1,2-Di ethoxy - ethan, Diethylenglykoldimethylether oder Anisol; Amide, wie Formamid, N,N-Di- methylformamid, N,N-Dimethylacetamid, N-Methylformanilid, N-Methylpyrrolidon oder Hexamethylphosphorsäuretriamid; N-Oxide wie N-Methylmorpholin-N-oxid; Ester wie Methyl-, Ethyl- oder Butylacetat; Sulfoxide, wie Dimethylsulfoxid; Sulfone, wie Sulfolan; Alkohole, wie Methanol, Ethanol, n- oder i-Propanol, n-, iso-, sek- oder tert-Butanol, Ethandiol, Propan-l,2-diol, Ethoxyethanol, Methoxy - ethanol, Diethylenglykolmonomethylether oder Diethylenglykolmonoethylether; Wasser.
Das erfindungsgemäße Verfahren (B) wird vorzugsweise in Gegenwart eines ge¬ eigneten Reaktionshilfsmittels durchgeführt. Als solches kommen alle üblichen an- organischen oder organischen Basen in Frage. Hierzu gehören vorzugsweise Erd¬ alkalimetall- oder Alkalimetallhydride, -hydroxide, -alkoholate, -amide, -acetate, -carbonate oder -hydrogencarbonate, wie beispielsweise Natriumhydrid, Natrium-, Kalium- oder Ammoniumhydroxid, Natrium-methylat, Natrium-ethylat, Kalium- tert.-butylat, Natriumamid, Lithiumdiisopropylamid, Bis-(trimethylsilyl)-lithium- amid, -natriumamid, -kaliumamid, Natrium-, Kalium-, Calcium- oder Ammonium- acetat, Natrium-, Kalium- oder Ammoniumcarbonat, Natriumhydrogen- oder Kaliumhydrogencarbonat; Lithiumalkyle wie Methyl-, n-Butyl-, sec.-Butyl oder tert.-Butyllithium sowie tertiäre Amine, wie Trimethylamin, Triethylamin, Tribu- tylamin, N,N-Dimethylanilin, N,N-Dimethyl-benzylamin, Pyridin, N-Methyl-
piperidin, N-Methylmorpholin, N,N-Dιmethylaminopyridin, Diazabicyclooctan (DABCO), Diazabicyclononen (DBN) oder Diazabicycloundecen (DBU)
Die Reaktionstemperatur kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren (B) inner¬ halb eines größeren Bereiches variiert werden Im allgemeinen arbeitet man bei Temperaturen zwischen -100°C und +150°C, vorzugsweise zwischen -78°C und
100°C
Bei der Durchführung des erfindungsgemaßen Verfahrens (B) werden das Oxadiazin-Derivat der Formel (I-c), das Reagenz der Formel (III) und die Base im allgemeinen jeweils in angenähert äquivalenten Mengen verwendet Es ist jedoch auch möglich, das Reagenz und die Base in einem größeren Überschuß (bis zu
50 Mol) einzusetzen
Das erfindungsgemaße Verfahren (C) kann in Gegenwart eines Verdünnungs¬ mittels durchgeführt werden Als solches kommen vorzugsweise die beim Verfahren (B) aufgelisteten in Betracht
Das erfindungsgemaße Verfahren (C) wird vorzugsweise in Gegenwart eines ge¬ eigneten Reaktionshilfsmittels durchgeführt Als solche kommen alle beim Verfahren (B) aufgelisteten Basen in Frage
Die Reaktionstemperatur kann bei dem erfindungsgemaßen Verfahren (C) inner¬ halb eines größeren Bereiches variiert werden Im allgemeinen arbeitet man bei Temperaturen zwischen -100°C und +120°C, vorzugsweise zwischen -78°C und
100°C
Zur Eliminierung von Wasser kann, sofern diese nicht selbsttätig stattfindet, eine Saure eingesetzt werden Als solche kommen alle anorganischen und organischen Protonen- wie auch Lewissauren, sowie auch alle polymeren Sauren in Frage Hierzu gehören beispielsweise Chlorwasserstoff, Schwefelsaure, Phosphorsaure,
Ameisensaure, Essigsaure, Tn fluoressigsaure, Methansulfonsaure, Trifluormethan- sulfonsaure, Toluolsulfonsaure, Bortrifluoπd (auch als Etherat), Bortribromid, Alu- miniumtπchlorid, Zinkchlorid, Eisen-III-chloπd, Antimonpentachlorid, saure Ionen¬ austauscher, saure Tonerden und saures Kieselgel
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens (C) werden das Oxadiazin-Derivat der Formel (I-c), die Carbonylverbindung der Formel (IV) und die Base im allgemeinen jeweils in angenähert äquivalenten Mengen verwendet. Es ist jedoch auch möglich, das Reagenz und die Base in einem größeren Überschuß (bis zu 50 Mol) einzusetzen.
Die erfindungsgemäßen Verfahren (D) und (E) können in Gegenwart eines Verdünnungsmittels durchgeführt werden. Als solches werden vorzugsweise die beim Verfahren (B) aufgelisteten eingesetzt.
Die erfindungsgemäßen Verfahren (D) und (E) werden vorzugsweise in Gegenwart eines geeigneten Reaktionshilfsmittels durchgeführt. Als solche kommen alle beim Verfahren (B) aufgelisteten Basen in Frage. Darüberhinaus zählen hierzu auch Katalysatoren wie beispielsweise 4-(N,N-Dimethylamino)-pyridin.
Die Reaktionstemperatur kann bei den erfindungsgemäßen Verfahren (D) und (E) innerhalb eines größeren Bereiches variiert werden. Im allgemeinen arbeitet man bei Temperaturen zwischen -40°C und +120°C, vorzugsweise zwischen -10°C und
100°C.
Bei der Durchführung der erfindungsgemäßen Verfahren (D) und (E) werden das Oxadiazin-Derivat der Formel (I-g) bzw. (I-h), die Verbindung der Formel (V) bzw. (VI) und die Base im allgemeinen jeweils in angenähert äquivalenten Mengen verwendet. Es ist jedoch auch möglich, das Reagenz und die Base in einem größeren Überschuß (bis zu 50 Mol) einzusetzen. Vom Katalysator werden gegebenenfalls 0,001 bis 0,1 Mol pro Mol Oxadiazin-Derivat eingesetzt.
Das erfindungsgemäße Verfahren (F) kann in Gegenwart eines Verdünnungsmittels durchgeführt werden. Als solches werden vorzugsweise die beim Verfahren (A) aufgelisteten eingesetzt.
Das erfindungsgemäße Verfahren (F) kann in Gegenwart eines geeigneten Reaktionshilfsmittels durchgeführt werden. Als solches kommen alle beim Verfahren (A) aufgelisteten Basen in Frage.
Die Reaktionstemperatur kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren (F) inner- halb eines größeren Bereiches variiert werden. Im allgemeinen arbeitet man bei
Temperaturen zwischen -20°C und +150°C, vorzugsweise zwischen +20°C und 120°C, wobei man gegebenenfalls die Cyclisierung erst nach der Umsetzung der beiden Reaktionspartner durch Temperaturerhöhung einleitet.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens (F) setzt man pro Mol der Verbindung der Formel (VII) 1,0 bis 2,0 Mol, vorzugsweise 1,0 bis 1,2 Mol
Verbindung (VIII) und gegebenenfalls 1,0 bis 5 Mol Reaktionshilfsmittel ein.
Das erfindungsgemäße Verfahren (G) kann in Gegenwart eines Verdünnungs¬ mittels durchgeführt werden. Als solches kommen vorzugsweise die beim Verfahren (A) aufgelisteten in Betracht.
Das erfindungsgemäße Verfahren (G) kann in Gegenwart eines geeigneten
Reaktionshilfsmittels durchgeführt werden. Als solches kommen alle beim Verfahren (A) aufgelisteten Basen in Frage.
Die Reaktionstemperatur kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren (G) inner¬ halb eines größeren Bereiches variiert werden. Im allgemeinen arbeitet man bei Temperaturen zwischen -20°C und +150°C, vorzugsweise zwischen +20°C und
120°C.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens (G) werden die Verbindung der Formel (II) und die Base im allgemeinen im molaren Verhältnis von 1 : 1 bis 1 :3, vorzugsweise äquimolar eingesetzt.
Das erfindungsgemäße Verfahren (H) kann in Gegenwart eines Verdünnungs¬ mittels durchgeführt werden. Als solche kommen organische Lösungsmittel und beliebige Mischungen davon in Betracht. Beispielhaft seien genannt: aliphatische, alicyclische oder aromatische Kohlenwasserstoffe, wie beispielsweise Petrolether, Hexan, Heptan, Cyclohexan, Methylcyclohexan, Benzol, Toluol, Xylol oder Decalin; halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie beispielsweise Chlorbenzol, Di- chlorbenzol, Methylenchlorid, Chloroform, Tetrachlormethan, Dichlor-, Trichlor- ethan oder Tetrachlor ethylen; Ether, wie Diethyl-, Diisopropyl-, Methyl-t-butyl-, Methyl-t-Amylether, Dioxan, Tetrahydrofuran, 1 ,2-Dimethoxyethan, 1,2-Diethoxy- ethan, Diethylenglykoldimethylether oder Anisol; Harnstoffe wie 1,3-Dimethyl- tetrahydro-2-pyrimidinon (DMPU), l,3-Dimethyl-2-imidazolidinon, Tetramethyl-
harnstoff; Hexamethylphosphorsäuretriamid; Sulfoxide, wie Dimethylsulfoxid; Sul¬ fone, wie Sulfolan.
Die Reaktionstemperatur kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren (H) inner¬ halb eines größeren Bereiches variiert werden. Im allgemeinen arbeitet man bei Temperaturen zwischen 0°C und +150°C, vorzugsweise zwischen +20°C und
100°C.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens (H) setzt man pro Mol Verbindung der Formel (I-a) im allgemeinen 1 bis 20, vorzugsweise 1 bis 5 Mol Schwefelungsreagenz ein.
Die Umsetzungen der erfindungsgemäßen Verfahren können bei Normaldruck oder unter erhöhtem Druck durchgeführt werden, vorzugsweise wird bei Normaldruck gearbeitet. Die Aufarbeitung geschieht nach üblichen Methoden der Organischen Chemie. Die Endprodukte werden vorzugsweise durch Kristallisation, chromato¬ graphische Reinigung oder durch Entfernung der flüchtigen Bestandteile gegebe- nenfalls im Vakuum gereinigt-
Die Wirkstoffe eignen sich bei günstiger Warmblütertoxizität zur Bekämpfung von pathogenen Endoparasiten, die bei Menschen und in der Tierhaltung und Tierzucht bei Nutz-, Zucht-, Zoo-, Labor-, Versuchs- und Hobbytieren vorkommen. Sie sind dabei gegen alle oder einzelne Entwicklungsstadien der Schädlinge sowie gegen resistente und normal sensible Arten wirksam. Durch die Bekämpfung der pathogenen Endoparasiten sollen Krankheit, Todesfälle und Leistungsminderungen (z.B. bei der Produktion von Fleisch, Milch, Wolle, Häuten, Eiern, Honig usw ) vermindert werden, so daß durch den Einsatz der Wirkstoffe eine wirtschaftlichere und einfachere Tierhaltung möglich ist. Zu den pathogenen Endoparasiten zählen Cestoden, Trematoden, Nematoden, insbesondere:
Aus der Ordnung der Pseudophyllidea z.B.: Diphyllobothrium spp., Spirometra spp., Schistocephalus spp., Ligula spp., Bothridium spp., Diphlogonoorus spp..
Aus der Ordnung der Cyclophyllidea z.B.: Mesocestoides spp., Anoplocephala spp., Paranoplocephala spp., Moniezia spp., Thysanosmsa spp., Thysaniezia spp., Avitellina spp., Stilesia spp., Cittotaenia spp., Anhyra spp., Bertiella spp., Taenia spp., Echinococcus spp., Hydratigera spp., Davainea spp., Raillietina spp.,
Hymenolepsis spp., Echinolepsis spp., Echinocotyle spp., Diorchis spp., Dipylidium spp., Joyeuxiella spp., Diplopylidium spp..
Aus der Unterklasse der Monogenea z.B.: Cyrodactylus spp., Dactylogyrus spp., Polystoma spp..
Aus der Unterklasse der Digenea z.B.: Diplostomum spp., Posthodiplostomum spp., Schistosoma spp., Trichobilharzia spp., Ornithobilharzia spp., Austrobilharzia s ->pfpjJ..,, G uιiggaαuntι.υobι/iιlιhιuaurz-αiau s "pKpP.-,; L LIeWucWoVchIUlUoHridUiIuUmIU s °pFpF.,» B urmact/hiiyyl iacuimiuaa s apjjpy..,, E J-Vci/hJiiinlious&tioumiiiaα spp., Echinoparyphium spp., E rjc-hu:i.nochasmus spp., Hypoderaeum spp., Fasciola spp., Fasciolides spp., Fasciolopsis spp., Cyclocoelum spp., Typhloccelum spp., Paramphistomum spp., Calicophoron spp., Cotylophoron spp., Gigantocotyle spp.,
Fischoederius spp., Gastrothylacus spp., Notocotylus spp., Catatropis spp., Plagiorchis spp., Prosthogonismus spp., Dicrocoelium spp., Collyriclum spp., Nanophyetus spp., Opisthorchis spp., Clonorchis spp., Metorchis spp., Heterophyes spp., Metagonimus spp..
Aus der Ordnung der Enoplida z.B . : Trichuris spp., Capillaria spp.,
Trichlomosoides spp., Trichinella spp..
Aus der Ordnung des Rhabditia z.B.: Micronema spp., Strongyloides spp..
Aus der Ordnung der Strongylida z.B.: Stronylus spp., Triodontophorus spp., Oesophagodontus spp., Trichonema spp., Gyalocephalus spp., Cylindropharynx spp., Poteriostromum spp., Cyclococercus spp., Cylicostephanus spp., Oesophagostomum spp., Chabertia spp., Stephanurus spp., Acylostoma spp , Uncinaria spp., Bunostomum spp., Globocephalus spp., Syngamus spp., Cyathostoma spp., Metastrongylus spp., Dictyocaulus spp., Muellerius spp., Protostrongylus spp., Neostrongylus spp., Cystocaulus spp., Pneumostrongylus spp., Spicocaulus spp., Elaphostrongylus spp., Parelaphostrongylus spp.,
Crenosoma spp., Paracrenosoma spp., Angiostrongylus spp., Aelurostrongylus spp., Filaroides spp., Parafilaroides spp., Trichostrongylus spp., Haemonchus spp., Ostertagia spp., Marshallagia spp., Cooperia spp ., Nematodirus spp. , Hyostrongylus spp., Obeliscoides spp., Amidostomum spp., Ollulanus spp..
Aus der Ordnung der Oxyurida z.B.: Oxyuris spp., Enterobius spp., Passalurus spp., Syphacia spp., Aspiculuris spp., Heterakis spp..
Aus der Ordnung der Ascaridia z B Ascaris spp , Toxascaris spp , Toxocara spp , Parascaris spp , Anisakis spp , Ascaridia spp
Aus der Ordnung der Spirurida z B Gnathostoma spp , Physaloptera spp , Thelazia spp., Gongylonema spp , Habronema spp , Parabronema spp , Draschia spp , Dracunculus spp
Aus der Ordnung der Filaπida z.B Stephanofilaπa spp , Parafilaπa spp , Setaria spp., Loa spp., Dirofilaria spp., Litomosoides spp., Brugia spp , Wuchereria spp , Onchocerca spp
Aus der Gruppe der Gigantohynchida z B Filicollis spp , Moniliformis spp , Macracanthorhynchus spp , Prosthenorchis spp
Beispielsweise zeigen sie eine hervorragende Wirkung gegen Wurmer wie Haemonchus contortus
Zu den Nutz- und Zuchttieren gehören Saugetiere wie z B Rinder, Pferde, Schafe, Schweine, Ziegen, Kamele, Wasserbüffel, Esel, Kaninchen, Damwild, Rentiere, Pelztiere wie z B Nerze, Chinchilla, Waschbar, Vogel wie z B Huhner, Gänse,
Puten, Enten, Suß- und Salzwasserfische wie z B Forellen, Karpfen, Aale, Reptilien, Insekten wie z B Honigbiene und Seidenraupe
Zu Labor- und Versuchstieren gehören Mause, Ratten, Meerschweinchen, Gold¬ hamster, Hunde und Katzen
Zu den Hobbytieren gehören Hunde und Katzen
Die Anwendung kann sowohl prophylaktisch als auch therapeutisch erfolgen
Die Anwendung der Wirkstoffe erfolgt direkt oder in Form von geeigneten Zube¬ reitungen enteral, parenteral, dermal, nasal, durch Behandlung der Umgebung oder mit Hilfe wirkstoffhaltiger Formkorper wie z B Streifen, Platten, Bander, Hals- bander, Ohrmarken, Ghedmaßenbander, Markierungsvorπchtungen
Die enterale Anwendung der Wirkstoffe geschieht z B oral in Form von Pulver, Zäpfchen, Tabletten, Kapseln, Fasten, Tranken, Granulaten, Drenchen, Boli, medi-
kiertem Futter oder Trinkwasser. Die dermale Anwendung geschieht z B in Form des Tauchens (Dippen), Sprühens (Sprayen), Badens, Waschens, Aufgießens (pour- on and spot-on) und des Einpuderns. Die parenterale Anwendung geschieht z B in Form der Injektion (intramuscular, subcutan, intravenös, intraperitoneal) oder durch Implantate
Geeignete Zubereitungen sind
Lösungen wie Injektionslösungen, orale Lösungen, Konzentrate zur oralen Ver¬ abreichung nach Verdünnung, Losungen zum Gebrauch auf der Haut oder in Kor¬ perhöhlen, Aufgußformulierungen, Gele,
Emulsionen und Suspensionen zur oralen oder dermalen Anwendung sowie zu Injektion; Halbfeste Zubereitungen,
Formulierungen bei denen der Wirkstoff in einer Salbengrundlage oder in einer Ol in Wasser oder Wasser in Ol Emulsionsgrundlage verarbeitet ist,
Feste Zubereitungen wie Pulver, Premixe oder Konzentrate, Granulate, Pellets, Tabletten, Boli, Kapseln, Aerosole und Inhalate, wirkstoffhaltige Formkorper
Injektionslosungen werden intravenös, intramuscular und subcutan verabreicht
Injektionslosungen werden hergestellt, indem der Wirkstoff in einem geeigneten Losungsmittel gelost wird und eventuell Zusätze wie Losungsvermittler, Sauren, Basen, Puffersalze, Antioxidantien, Konservierungsmittel zugefugt werden Die Lösungen werden steril filtriert und abgefüllt
Als Losungsmittel seien genannt Physiologisch verträgliche Losungsmittel wie Wasser, Alkohole wie Ethanol, Butanol, Benzylalkohol, Glycerin, Kohlenwas¬ serstoffe, Propylenglykol, Polyethylenglykole, N-Methylpyrrolidon, sowie Ge¬ mische derselben
Die Wirkstoffe lassen sich gegebenenfalls auch in physiologisch vertraglichen pflanzlichen oder synthetischen Ölen, die zu Injektion geeignet sind, losen
Als Lösungsvermittler seien genannt: Lösungsmittel, die die Lösung des Wirk¬ stoffs im Hauptlösungsmittel fördern oder sein Ausfallen verhindern. Beispiele sind Polyvinylpyrrolidon, polyoxyethyliertes Rhizinusöl, polyoxyethylierte Sorbi¬ tanester.
Konservierungsmittel sind: Benzylalkohol, Trichlorbutanol, p-Hydroxybenzoesäure- ester, n-Butanol.
Orale Lösungen werden direkt angewendet. Konzentrate werden nach vorheriger Verdünnung auf die Anwendungskonzentration oral angewendet. Orale Lösungen und Konzentrate werden wie oben bei den Injektionslösungen beschrieben herge- stellt, wobei auf steriles Arbeiten verzichtet werden kann.
Lösungen zum Gebrauch auf der Haut werden aufgeträufelt, aufgestrichen, ein¬ gerieben, aufgespritzt, aufgesprüht oder durch Tauchen (Dippen, Baden oder Wa¬ schen aufgebracht. Diese Lösungen werden wie oben bei den Injektionslösungen beschrieben hergestellt.
Es kann vorteilhaft sein, bei der Herstellung Verdickungsmittel zuzufügen.
Verdickungsmittel sind: Anorganische Verdickungsmittel wie Bentonite, kolloidale Kieselsäure, Aluminiummonostearat, organische Verdi ckugsmittel wie Cellulose¬ derivate, Polyvinylalkohole und deren Copolymere, Acrylate und Metacrylate.
Gele werden auf die Haut aufgetragen oder aufgestrichen oder in Körperhöhlen eingebracht. Gele werden hergestellt, indem Lösungen, die wie bei den Injek¬ tionslösungen beschrieben hergestellt worden sind, mit soviel Verdickungsmittel versetzt werden, daß eine klare Masse mit salbenartiger Konsistenz entsteht. Als Verdickungsmittel werden die weiter oben angegebenen Verdickungsmittel einge¬ setzt.
Aufgieß Formulierungen werden auf begrenzte Bereiche der Haut aufgegossen oder aufgespritzt, wobei der Wirkstoff entweder die Haut durchdringt und syste¬ misch wirkt oder sich auf der Körperoberfläche verteilt.
Aufgieß Formulierungen werden hergestellt, indem der Wirkstoff in geeigneten hautverträglichen Lösungsmitteln oder Lösungsmittelgemischen gelöst, suspendiert
oder emulgiert wird Gegebenenfalls werden weitere Hilfsstoffe wie Farbstoffe, resorptionsfordernde Stoffe, Antioxidantien, Lichtschutzmittel, Haftmittel zugefugt
Als Losungsmittel seien genannt- Wasser, Alkanole, Glycole, Polyethylenglykole, Polypropylenglycole, Glycerin, aromatische Alkohole wie Benzylalkohol, Phenyl- ethanol, Phenoxyethanol, Ester wie Essigester, Butylacetat, Benzylbenzoat, Ether wie Alkylenglykolalkylether wie Dipropylenglycolmonomethylether, Diethylen- glykolmono-butyl ether, Ketone wie Aceton, Methylethylketon, aromatische und/- oder aliphatische Kohlenwasserstoffe, pflanzliche oder synthetische Ole, DMF, Di- methylacetamid, N-Methylpyrrolidon, 2-Dimethyl-4-oxy-methylen- 1 ,3-dιoxolan
Farbstoffe sind alle zur Anwendung am Tier zugelassenen Farbstoffe, die gelost oder suspendiert sein können
Resorptionsfordernde Stoffe sind z B DMSO, spreitende Ole wie Isopropyl- myristat, Dipropylenglykolpelargonat, Silikonole, Fettsäureester, Tπglyceride, Fett¬ alkohole
Antioxidantien sind Sulfite oder Metabisulfite wie Kaliummetabi sulf at, Ascorbin- saure, Butylhydroxytoluol, Butylhydroxyanisol, Tocopherol
Lichtschutzmittel sind z B Stoffe aus der Klasse der Benzophenone oder Novan- tisol saure
Haftmittel sind z B Cellulosederivate, Starkedeπvate, Polyacrylate, naturliche Poly- mere wie Alginate, Gelatine
Emulsionen können oral, dermal oder als Injektion angewendet werden
Emulsionen sind entweder vom Typ Wasser in Ol oder vom Typ Ol in Wasser
Sie werden hergestellt, indem man den Wirkstoff entweder in der hydrophoben oder in der hydrophilen Phase gelost und diese unter Zuhilfenahme geeigneter Emulgatoren und gegebenenfalls weiterer Hilfsstoffe wie Farbstoffe, resorptions¬ fordernde Stoffe, Konservierungsstoffe, Antioxidantien, Lichtschutzmittel, viskosi- tatserhohende Stoffe, mit dem Losungsmittel der anderen Phase homogenisiert
Als hydrophobe Phase (Ole) seien genannt Paraffinόle, Silikonöle, natürliche Pflanzenöle wie Sesamöl, Mandelöl, Rizinusöl, synthetische Triglyceride wie Capryl/Caprinsaure-biglycerid, Triglyceridgemisch mit Pflanzenfettsäure der Ket¬ tenlänge C8.,2 oder andren speziell ausgewählten natürlichen Fettsäuren, Partial- glyceridgemische gesättigter oder ungesättigter eventuell auch hydroxylgruppen- haltiger Fettsauren, Mono- und Diglyceride der Cg/C10-Fettsäuren
Fettsaureester wie Ethylstearat, Di-n-butyryl-adipat, Laurinsaurehexyl ester, Dipro- pylen-glykolpelargonat, Ester einer verzweigten Fettsäure mittlerer Kettenlänge mit gesättigten Fettalkoholen der Kettenlänge C]6-C18, Isopropylmyristat, Isopro- pylpalmitat, Cypryl/Caprinsäureester von gesättigten Fettalkoholen der Kettelänge
C,2-C18, Isopropyl stearat, Ölsäureoleylester, Ölsäuredecylester, Ethyloleat, Milch- saureethyl ester, wachsartige Fettsaureester wei künstliches Entenburzeldrusenfett, Dibutylphthalat, Adipinsäurediisopropylester, letzterem verwandte Estergemische u.a
Fettalkohole wie Isotridecylalkohol, 2-Octyldodecanol, Cetylstearyl-alkohol, Oleyl- alkohol
Fettsauren wie z B Olsäure und ihre Gemische
Als hydrophile Phase seien genannt
Wasser, Alkohole wie z.B Propylenglykol, Glycerin, Sorbitol und ihre Gemische
Als Emulgatoren seien genannt nichtionogene Tenside, z B. polyoxyethyliertes
Rizinusöl, polyoxyethyliertes Sorbitan-monooleat, Sorbitanmonostearat, Glycerin- monostearat, Polyoxy ethyl stearat, Alkylphenolpolyglykolether,
ampholytische Tenside wie Di-Na-N-lauryl-ß-iminodipropionat oder Lecithin,
anionaktive Tenside, wie Na-Laurylsulfat, Fettalkoholethersulfate, Mono/Dialkyl- polyglykoletherorthophosphorsaureester-monoethanolaminsalz,
kationaktive Tenside wie Cetyltrimethylammoniumchlorid
Als weitere Hilfsstoffe seien genannt Viskositatserhohende und die Emulsion sta¬ bilisierende Stoffe wie Carboxymethylcellulose, Methylcellulose und andere Cellu-
lose- und Stärke-Derivate, Polyacrylate, Alginate, Gelatine, Gummi-arabicum, Polyvinylpyrrolidon, Polyvinylalkohol, Copolymere aus Methylvinylether und Maleinsäureanhydrid, Polyethylenglykole, Wachse, kolloidale Kieselsäure oder Ge¬ mische der aufgeführten Stoffe.
Suspensionen können oral, dermal oder als Injektion angewendet werden. Sie werden hergestellt, indem man den Wirkstoff in einer Trägerflüssigkeit gege¬ benenfalls unter Zusatz weiterer Hilfsstoffe wie Netzmittel, Farbstoffe, resorp¬ tionsfordernde Stoffe, Konservierungsstoffe, Antioxidantien Lichtschutzmittel sus¬ pendiert.
Als Trägerflüssigkeiten seien alle homogenen Lösungsmittel und Lösungsmittel ge¬ mische genannt.
Als Netzmittel (Dispergiermittel) seien die weiter oben angegebene Tenside ge¬ nannt.
Als weitere Hilfsstoffe seien die weiter oben angegebenen genannt.
Halbfeste Zubereitungen können oral oder dermal verabreicht werden. Sie unter¬ scheiden sich von den oben beschriebenen Suspensionen und Emulsionen nur durch ihre höhere Viskosität.
Zur Herstellung fester Zubereitungen wird der Wirkstoff mit geeigneten Träger¬ stoffen gegebenenfalls unter Zusatz von Hilfsstoffen vermischt und in die ge- wünschte Form gebracht.
Als Trägerstoffe seien genannt alle physiologisch verträglichen festen Inertstoffe. Alle solche dienen anorganische und organische Stoffe. Anorganische Stoffe sind z.B. Kochsalz, Carbonate wie Calciumcarbonat, Hydrogencarbonate, Aluminium¬ oxide, Kieselsäuren, Tonerden, gefälltes oder kolloidales Siliciumdioxid, Phos- phate.
Organische Stoffe sind z.B. Zucker-, Zellulose, Nahrungs- und Futtermittel wie Milchpulver, Tiermehle, Getreidemehle und -schrote, Stärken.
Hilfsstoffe sind Konservierungsstoffe, Antioxidantien, Farbstoffe, die bereits weiter oben aufgeführt worden sind
Weitere geeignete Hilfsstoffe sind Schmier- und Gleitmittel wie z.B Magne¬ siumstearat, Stearinsäure, Talkum, Bentonite, zerfallsfordernde Substanzen wie Stärke oder quervernetztes Polyvinylpyrrolidon, Bindemittel wie z.B Starke, Gela¬ tine oder lineares Polyvinylpyrrolidon sowie Trockenbindemittel wie mikrokri¬ stalline Cellulose
Die Wirkstoffe können in den Zubereitungen auch in Mischung mit Synergisten oder mit anderen Wirkstoffen, die gegen pathogene Endoparasiten wirken, vor- liegen Solche Wirkstoffe sind z.B L-2,3,5,6-Tetrahydro-6-phenyl-imidazoIthiazol,
Benzimidazol carbamate, Praziquantel, Pyrantel, Febantel
Anwendungsfertige Zubereitungen enthalten den Wirkstoff in Konzentrationen von 10 ppm bis 20 Gew.-%, bevorzugt von 0,1 bis 10 Gew -%
Zubereitungen die vor Anwendung verdünnt werden, enthalten den Wirkstoff in Konzentrationen von 0,5 bis 90 Gew.-%, bevorzugt von 5 bis 50 Gew -%
Im allgemeinen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, Mengen von etwa 1 bis 100 mg Wirkstoff je kg Korpergewicht pro Tag zur Erzielung wirksamer Ergeb¬ nisse zu verabreichen
Die Wirkstoffe eignen sich weiterhin bei guter Pflanzenvertraglichkeit und günstiger Warmblütertoxizität zur Bekämpfung von tienschen Schädlingen, insbe¬ sondere Insekten, Spinnentieren und Nematoden, die in der Landwirtschaft, in For¬ sten, im Vorrats- und Materialschutz sowie auf dem Hygienesektor vorkommen Sie sind gegen normal sensible und resistente Arten sowie gegen alle oder einzelne Entwicklungsstadien wirksam. Zu den oben erwähnten Schädlingen gehören
Aus der Ordnung der Isopoda z.B Oniscus asellus, Armadillidium vulgäre, Porcelli o scaber
Aus der Ordnung der Diplopoda z B. Blaniulus guttulatus Aus der Ordnung der Chilopoda z.B Geophilus carpophagus, Scutigera spec Aus der Ordnung der Symphyla z.B Scutigerella immaculata
Aus der Ordnung der Thysanura z.B. Lepisma saccharina.
Aus der Ordnung der Collembola z.B. Onychiurus armatus.
Aus der Ordnung der Orthoptera z.B. Blatta orientalis, Periplaneta americana,
Leucophaea maderae, Blattella germanica, Acheta domesticus, Gryllotalpa spp., Locusta migratoria migratorioides, Melanoplus differentialis, Schistocerca gregaria.
Aus der Ordnung der Dermaptera z.B. Forficula auricularia.
Aus der Ordnung der Isoptera z.B. Reticulitermes spp..
Aus der Ordnung der Anoplura z.B. Pediculus humanus corporis, Haematopinus spp., Linognathus spp. Aus der Ordnung der Mallophaga z.B. Trichodectes spp., Damalinea spp.
Aus der Ordnung der Thysanoptera z.B. Hercinothrips femoralis, Thrips tabaci.
Aus der Ordnung der Heteroptera z.B. Eurygaster spp., Dysdercus intermedius,
Piesma quadrata, Cimex lectularius, Rhodnius prolixus, Triatoma spp.
Aus der Ordnung der Homoptera z.B. Aleurodes brassicae, Bemisia tabaci, Trialeurodes vaporariorum, Aphis gossypu, Brevicoryne brassicae, Cryptomyzus ribis, Aphis fabae, Aphis pomi, Eriosoma lanigerum, Hyalopterus arundinis,
Phylloxera vastatrix, Pemphigus spp., Macrosiphum avenae, Myzus spp., Phorodon humuli, Rhopalosiphum padi, Empoasca spp., Euscelis bilobatus, Nephotettix cincticeps, Lecanium comi, Saissetia oleae, Laodelphax striatellus, Nilaparvata lugens, Aonidiella aurantii, Aspidiotus hederae, Pseudococcus spp. Psylla spp.
Aus der Ordnung der Lepidoptera z.B. Pectinophora gossypiella, Bupalus piniarius, Cheimatobia brumata, Lithocolletis blancardella, Hyponomeuta padella, Plutella maculipennis, Malacosoma neustria, Euproctis chrysorrhoea, Lymantria spp Bucculatrix thurberiella, Phyllocnistis citrella, Agrotis spp., Euxoa spp., Feltia spp., Earias insulana, Heliothis spp., Laphygma exigua, Mamestra brassicae,
Panolis flammea, Prodenia litura, Spodoptera spp., Trichoplusia ni, Carpocapsa pomonella, Pieris spp., Chilo spp., Pyrausta nubilalis, Ephestia kuehniella, Galleria mellonella, Tineola bisselliella, Tinea pellionella, Hofmannophila pseudospretella, Cacoecia podana, Capua reticulana, Choristoneura fumiferana, Clysia ambiguella, Homona magnanima, Tortrix viridana.
Aus der Ordnung der Coleoptera z.B. Anobium punctatum, Rhizopertha dominica, Bruchidius obtectus, Acanthoscelides obtectus, Hylotrupes bajulus, Agelastica alni, Leptinotarsa decemlineata, Phaedon cochleariae, Diabrotica spp., Psylliodes chrysocephala, Epilachna varivestis, Atomaria spp., Oryzaephilus surinamensis, Anthonomus spp., Sitophilus spp., Otiorrhynchus sulcatus, Cosmopolites sordidus,
Ceuthorrhynchus assimilis, Hypera postica, Dermestes spp., Trogoderma spp.,
Anthrenus spp., Attagenus spp., Lyctus spp., Meligethes aeneus, Ptinus spp., Niptus hololeucus, Gibbium psylloides, Tribolium spp., Tenebrio molitor, Agriotes spp., Conoderus spp., Melolontha melolontha, Amphimallon solstitialis, Costelytra zealandica. Aus der Ordnung der Hymenoptera z.B. Diprion spp., Hoplocampa spp., Lasius spp., Monomorium pharaonis, Vespa spp.
Aus der Ordnung der Diptera z.B. Aedes spp., Anopheles spp., Culex spp., Drosophila melanogaster, Musca spp., Fannia spp., Calliphora erythrocephala, Lucilia spp., Chrysomyia spp., Cuterebra spp., Gastrophilus spp., Hyppobosca spp., Stomoxys spp., Oestrus spp., Hypoderma spp., Tabanus spp., Tannia spp., Bibio hortulanus, Oscinella frit, Phorbia spp., Pegomyia hyoscyami, Ceratitis capitata, Dacus oleae, Tipula paludosa.
Aus der Ordnung der Siphonaptera z.B. Xenopsylla cheopis, Ceratophyllus spp.. Aus der Ordnung der Arachnida z.B. Scorpio maurus, Latrodectus mactans. Aus der Ordnung der Acarina z.B. Acarus siro, Argas spp., Ornithodoros spp.,
Dermanyssus gallinae, Eriophyes ribis, Phyllocoptruta oleivora, Boophilus spp., Rhipicephalus spp., Amblyomma spp., Hyalomma spp., Ixodes spp., Psoroptes spp., Chorioptes spp., Sarcoptes spp., Tarsonemus spp., Bryobia praetiosa, Panonychus spp., Tetranychus spp..
Zu den pflanzenparasitären Nematoden gehören Pratylenchus spp., Radopholus similis, Ditylenchus dipsaci, Tylenchulus semipenetrans, Heterodera spp., Meloido¬ gyne spp., Aphelenchoides spp., Longidorus spp., Xiphinema spp., Trichodorus spp..
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe zeichnen sich insbesondere durch hervor- ragende Wirkung gegen die Raupen der Kohlschabe (Plutella maculipennis) aus.
Die Wirkstoffe können in die üblichen Formulierungen überführt werden, wie Lö¬ sungen, Emulsionen, Spritzpulver, Suspensionen, Pulver, Stäubemittel, Pasten, lösliche Pulver, Granulate, Suspensions-Emulsions-Konzentrate, wirkstoff¬ imprägnierte Natur- und synthetische Stoffe sowie Feinstverkapselungen in polymeren Stoffen.
Diese Formulierungen werden in bekannter Weise hergestellt, z.B. durch Vermi¬ schen der Wirkstoffe mit Streckmitteln, also flüssigen Lösungsmitteln und/oder fe¬ sten Trägerstoffen, gegebenenfalls unter Verwendung von oberflächenaktiven Mit-
teln, also Emulgiermitteln und/oder Dispergiermitteln und/oder schaumerzeugenden Mitteln
Im Falle der Benutzung von Wasser als Streckmittel können z B auch organische Losungsmittel als Hilfslosungsmittel verwendet werden Als flussige Losungsmittel kommen im wesentlichen in Frage Aromaten, wie Xylol, Toluol, oder Alkylnaph- thaline, chlorierte Aromaten und chlorierte aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Chlorbenzole, Chlorethylene oder Methylenchlorid, aliphatische Kohlenwasser¬ stoffe, wie Cyclohexan oder Paraffine, z B Erdolfraktionen, mineralische und pflanzliche Ole, Alkohole, wie Butanol oder Glykol sowie deren Ether und Ester, Ketone wie Aceton, Methylethylketon, Methylisobutylketon oder Cyclohexanon, stark polare Losungsmittel, wie Dimethylformamid und Dimethylsulfoxid, sowie Wasser
Als feste Tragerstoffe kommen in Frage
z B Ammoniumsalze und naturliche Gesteinsmehle, wie Kaoline, Tonerden, Talkum, Kreide, Quarz, Attapulgit, Montmorillomt oder Diatomeenerde und synthetische Gesteinsmehle, wie hochdisperse Kieselsaure, Aluminiumoxid und
Silikate, als feste Tragerstoffe für Granulate kommen in Frage z B gebrochene und fraktionierte naturliche Gesteine wie Calcit, Marmor, Bims, Sepiohth, Dolomit sowie synthetische Granulate aus anorganischen und organischen Mehlen sowie Granulate aus organischem Material wie Sagemehl, Kokosnußschalen, Maiskolben und Tabakstengeln, als Emulgier- und/oder schaumerzeugende Mittel kommen in
Frage z B nichtionogene und anionische Emulgatoren, wie Polyoxyethylen-
Fettsaure-Ester, Polyoxyethylen-Fettalkohol-Ether, z B Alkylaryl-polyglykolether,
Alkylsulfonate, Alkylsulfate, Arylsulfonate sowie Eiweißhydrolysate, als Dispergiermittel kommen in Frage z B Lignin-Sulfitablaugen und Methyl- cellulose
Es können in den Formulierungen Haftmittel wie Carboxymethylceüulose, naturliche und synthetische pulvrige, kornige oder latexformige Polymere verwendet werden, wie Gummiarabicum, Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat, sowie naturliche Phospholipide, wie Kephahne und Lecithine und synthetische
Phospholipide Weitere Additive können mineralische und vegetabile Ole sein
Es können Farbstoffe wie anorganische Pigmente, z.B. Eisenoxid, Titanoxid, Ferrocyanblau und organische Farbstoffe, wie Alizarin-, Azo- und Metallphthalo- cyaninfarbstoffe und Spurennährstoffe wie Salze von Eisen, Mangan, Bor, Kupfer, Kobalt, Molybdän und Zink verwendet werden.
Die Formulierungen enthalten im allgemeinen zwischen 0,1 und 95 Gewichts¬ prozent Wirkstoff, vorzugsweise zwischen 0,5 und 90 %.
Der erfindungsgemäße Wirkstoff kann in seinen handelsüblichen Formulierungen sowie in den aus diesen Formulierungen bereiteten Anwendungsformen in Mi¬ schung mit anderen Wirkstoffen, wie Insektiziden, Lockstoffen, Sterilantien, Akariziden, Nematiziden, Fungiziden, wachstumsregulierenden Stoffen oder Herbi¬ ziden vorliegen. Zu den Insektiziden zählen beispielsweise Phosphorsäureester, Carbamate, Carbonsäureester, chlorierte Kohlenwasserstoffe, Phenyl harnstoffe, durch Mikroorganismen hergestellte Stoffe u.a.
Besonders günstige Mischpartner sind z.B. die folgenden:
Fungizide:
2-Aminobutan; 2-Anilino-4-methyl-6-cyclopropyl-pyrimidin; 2',6'-Dibromo-2-me- thyl^'-trifluoromethoxy^'-trifluoro-methyl-l^-thiazol-S-carboxanilid; 2,6-Di- chloro-N-(4-trifluoromethylbenzyl)-benzamid; (E)-2-Methoxyimino-N-methyl-2-(2- phenoxyphenyl)-acetamid; 8-Hydroxyquinolinsulfat; Methyl -(E)-2-{ 2-[6-(2-cyano- phenoxy)-pyrimidin-4-yloxy]-phenyl }-3-methoxyacryIat; Methyl-(E)-methoximino-
[alpha-(o-tolyloxy)-o-tolyl]acetat; 2-Phenylphenol (OPP), Aldimorph, Ampropylfos, Anilazin, Azaconazol,
Benalaxyl, Benodanil, Benomyl, Binapacryl, Biphenyl, Bitertanol, Blasticidin-S, Bromuconazole, Bupirimate, Buthiobate, Calciumpolysulfid, Captafol, Captan, Carbendazim, Carboxin, Chinomethionat (Quinomethionat), Chloroneb, Chloropicrin, Chlorothalonil, Chlozolinat, Cufraneb, Cymoxanil, Cyproconazole, Cyprofuram,
Dichlorophen, Diclobutrazol, Diclofluanid, Diclomezin, Dicloran, Diethofencarb, Difenoconazol, Dimethirimol, Dimethomorph, Diniconazol, Dinocap, Diphenyl- amin, Dipyrithion, Ditalimfos, Dithianon, Dodine, Drazoxolon,
Edifenphos, Epoxy conazole, Ethirimol, Etridiazol,
Fenarimol, Fenbuconazole, Fenfuram, Fenitropan, Fenpiclonil, Fenpropidin, Fenpropimorph, Fentinacetat, Fentinhydroxyd, Ferbam, Ferimzone, Fluazinam,
Fludioxonil, Fluoromide, Fluquinconazole, Flusilazole, Flusulfamide, Flutolanil,
Flutriafol, Folpet, Fosetyl-Aluminium, Fthalide, Fuberidazol, Furalaxyl, Furmecyc- lox,
Guazatine, Hexachlorobenzol, Hexaconazol, Hymexazol,
Imazalil, Imibenconazol, Iminoctadin, Iprobenfos (IBP), Iprodion, Isoprothiolan,
Kasugamycin, Kupfer-Zubereitungen, wie: Kupferhydroxid, Kupfernaphthenat,
Kupferoxychlorid, Kupfersulfat, Kupferoxid, Oxin-Kupfer und Bordeaux-Mi¬ schung, Mancopper, Mancozeb, Maneb, Mepanipyrim, Mepronil, Metalaxyl, Metconazol,
Methasulfocarb, Methfuroxam, Metiram, Metsulfovax, Myclobutanil,
Nickel-dimethyldithiocarbamat, Nitrothal-isopropyl, Nuarimol,
Ofurace, Oxadixyl, Oxamocarb, Oxycarboxin,
Pefurazoat, Penconazol, Pencycuron, Phosdiphen, Phthalid, Pimaricin, Piperalin, Polycarbamate, Polyoxin, Probenazol, Prochloraz, Procymidon, Propamocarb,
Propiconazole, Propineb, Pyrazophos, Pyrifenox, Pyrimethanil, Pyroquilon,
Quintozen (PCNB),
Schwefel und Schwefel-Zubereitungen,
Tebuconazol, Tecloftalam, Tecnazen, Tetraconazol, Thiabendazol, Thicyofen, Thiophanat-methyl, Thiram, Tolclophos-methyl, Tolylfluanid, Triadimefon,
Triadimenol, Triazoxid, Trichlamid, Tricyclazol, Tridemorph, Triflumizol, Triforin,
Triticonazol,
Validamycin A, Vinclozolin,
Zineb, Ziram.
Bakterizide:
Bronopol, Dichlorophen, Nitrapyrin, Nickel-Dimethyldithiocarbamat, Kasugamy¬ cin, Octhilinon, Furancarbonsäure, Oxytetracyclin, Probenazol, Streptomycin, Tecloftalam, Kupfersulfat und andere Kupfer-Zubereitungen.
Insektizide / Akarizide / Nematizide: Abamectin, Abamectin, AC 303 630, Acephat, Acrinathrin, Alanycarb, Aldicarb,
Alphamethrin, Amitraz, Avermectin, AZ 60541 , Azadirachtin, Azinphos A, Azinphos M, Azocyclotin,
Bacillus thuringiensis, Bendiocarb, Benfuracarb, Bensultap, Betacyluthrin, Bifen- thrin, BPMC, Brofenprox, Bromophos A, Bufencarb, Buprofezin, Butocarboxin, Butylpyridaben,
Cadusafos, Carbaryl, Carbofuran, Carbophenothion, Carbosulfan, Cartap, CGA 157 419, CGA 184699, Chloethocarb, Chlorethoxyfos, Chlorfenvinphos, Chlor- fluazuron, Chlormephos, Chlorpyrifos, Chlorpyrifos M, Cis-Resmethrin, Clocy- thrin, Clofentezin, Cyanophos, Cycloprothrin, Cyfluthrin, Cyhalothrin, Cyhexatin, Cy permethrin, Cyromazin,
Deltamethrin, Demeton M, Demeton S, Demeton-S-methyl, Diafenthiuron, Diazinon, Dichlofenthion, Dichlorvos, Dicliphos, Dicrotophos, Diethion, Diflubenzuron, Dimethoat, Dimethylvinphos, Dioxathion, Disulfoton, Edifenphos, Emamectin, Esfenvalerat, Ethiofencarb, Ethion, Ethofenprox, Etho- prophos, Etrimphos,
Fenamiphos, Fenazaquin, Fenbutatinoxid, Fenitrothion, Fenobucarb, Fenothiocarb, Fenoxycarb, Fenpropathrin, Fenpyrad, Fenpyroximat, Fenthion, Fenvalerate, Fipronil, Fluazinam, Flucycloxuron, Flucythrinat, Flufenoxuron, Flufenprox, Fluva- linate, Fonophos, Formothion, Fosthiazat, Fubfenprox, Furathiocarb, HCH, Heptenophos, Hexaflumuron, Hexythiazox,
Imidacloprid, Iprobenfos, Isazophos, Isofenphos, Isoprocarb, Isoxathion, Ivemectin, Lamda-cyhalothrin, Lufenuron,
Malathion, Mecarbam, Mervinphos, Mesulfenphos, Metaldehyd, Methacrifos, Methami dophos, Methidathion, Methiocarb, Methomyl, Metolcarb, Milbemectin, Monocrotophos, Moxidectin,
Naled, NC 184, NI 25, Nitenpyram,
Omethoat, Oxamyl, Oxydemethon M, Oxydeprofos,
Parathion A, Parathion M, Permethrin, Phenthoat, Phorat, Phosalon, Phosmet,
Phosphamdon, Phoxim, Pirimicarb, Pirimiphos M, Primiphos A, Profenofos, Promecarb, Propaphos, Propoxur, Prothiofos, Prothoat, Pymetrozin, Pyrachlophos,
Pyradaphenthion, Pyresmethrin, Pyrethrum, Pyridaben, Pyrimidifen, Pyriproxifen, Quinalphos, RH 5992, Salithion, Sebufos, Silafluofen, Sulfotep, Sulprofos, Tebufenozid, Tebufenpyrad, Tebupirimphos, Teflubenzuron, Tefluthrin, Temephos,
Terbam, Terbufos, Tetrachlorvinphos, Thiafenox, Thiodicarb, Thiofanox, Thio- methon, Thionazin, Thuringiensin, Tralomethrin, Triarathen, Triazophos, Tri- azuron, Trichlorfon, Triflumuron, Trimethacarb, Vamidothion, XMC, Xylylcarb, Yl 530] / 5302, Zetamethrin.
Auch eine Mischung mit anderen bekannten Wirkstoffen, wie Herbiziden oder mit
Düngemitteln und Wachstumsregulatoren ist möglich.
Der erfindungsgemäße Wirkstoff kann ferner in seinen handelsüblichen Formu¬ lierungen sowie in den aus diesen Formulierungen bereiteten Anwendungsformen in Mischung mit Synergisten vorliegen. Synergisten sind Verbindungen, durch die die Wirkung der Wirkstoffe gesteigert wird, ohne daß der zugesetzte Synergist selbst aktiv wirksam sein muß.
Der Wirkstoffgehalt der aus den handelsüblichen Formulierungen bereiteten An¬ wendungsformen kann in weiten Bereichen variieren. Die Wirkstoffkonzentration der Anwendungsformen kann von 0,0000001 bis zu 95 Gew -% Wirkstoff, vorzugsweise zwischen 0,0001 und 1 Gew.-% liegen.
Die Anwendung geschieht in einer den Anwendungsformen angepaßten üblichen
Weise.
Bei der Anwendung gegen Hygiene- und Vorratsschadlinge zeichnet sich der Wirkstoff durch eine hervorragende Residualwirkung auf Holz und Ton sowie durch eine gute Alkalistabilität auf gekalkten Unterlagen aus.
Außerdem wurde gefunden, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel
(I) eine hohe insektizide Wirkung gegen Insekten zeigen, die technische Mate¬ rialien zerstören.
Beispielhaft und vorzugsweise - ohne jedoch zu limitieren - seien die folgenden Insekten genannt:
Käfer wie
Hylotrupes bajulus, Chlorophorus pilosis, Anobium punctatum, Xestobium rufovillosum, Ptilinus pecticornis, Dendrobium pertinex, Ernobius mollis, Priobium carpini, Lyctus brunneus, Lyctus africanus, Lyctus planicollis, Lyctus linearis, Lyctus pubescens, Trogoxylon aequale, Minthes rugicollis, Xyleborus spec. Tryptodendron spec. Apate monachus, Bostrychus capucins, Heterobostrychus brunneus, Sinoxylon spec. Dinoderus minutus
Hautflügler wie
Sirex juvencus, Urocerus gigas, Urocerus gigas taignus, Urocerus augur
Termiten wie
Kalotermes flavicollis, Cryptotermes brevis, Heterotermes indicola, Reüculitermes flavipes, Reticulitermes santonensis, Reticulitermes lucifugus, Mastotermes darwiniensis, Zootermopsis nevadensis, Coptotermes formosanus.
Borstenschwänze, wie Lepisma saccharina.
Unter technischen Materialien sind im vorliegenden Zusammenhang nicht-lebende Materialien zu verstehen, wie vorzugsweise Kunststoffe, Klebstoffe, Leime, Papiere und Kartone, Leder, Holz und Holzverarbeitungsprodukte und Anstrich¬ mittel.
Ganz besonders bevorzugt handelt es sich bei dem vor Insektenbefall zu schützenden Material um Holz und Holzverarbeitungsprodukte.
Unter Holz und Holzverarbeitungsprodukten, welche durch das erfindungsgemäße Mittel bzw. dieses enthaltende Mischungen geschützt werden kann, ist beispielhaft zu verstehen: Bauholz, Holzbalken, Eisenbahnschwellen, Brückenteile, Bootsstege, Holzfahrzeuge, Kisten, Paletten, Container, Telefonmasten, Holzverkleidungen, Holzfenster und -türen, Sperrholz, Spanplatten, Tischlerarbeiten oder Holz¬ produkte, die ganz allgemein beim Hausbau oder in der Bautischlerei Verwendung finden.
Die Wirkstoffe können als solche, in Form von Konzentraten oder allgemein üblichen Formulierungen wie Pulver, Granulate, Lösungen, Suspensionen, Emul¬ sionen oder Pasten angewendet werden.
Die genannten Formulierungen können in an sich bekannter Weise hergestellt werden, z.B, durch Vermischen der Wirkstoffe mit mindestens einem Lösungs¬ bzw. Verdünnungsmittel, Emulgator, Dispergier- und/oder Binde- oder Fixiermit- tels, Wasser-Repellent, gegebenenfalls Sikkative und UV-Stabilisatoren und gege¬ benenfalls Farbstoffen und Pigmenten sowie weiteren Verarbeitungshilfsmitteln.
Die zum Schutz von Holz und Holzwerkstoffen verwendeten insektiziden Mittel oder Konzentrate enthalten den erfindungsgemäßen Wirkstoff in einer Konzen¬ tration von 0,0001 bis 95 Gew.-%, insbesondere 0,001 bis 60 Gew -%.
Die Menge der eingesetzten Mittel bzw. Konzentrate ist von der Art und dem Vor¬ kommen der Insekten und von dem Medium abhangig. Die optimale Einsatzmenge kann bei der Anwendung jeweils durch Testreihen ermittelt werden Im allgemeinen ist es jedoch ausreichend 0,0001 bis 20 Gew -%, vorzugsweise 0,001 bis 10 Gew.-%, des Wirkstoffs, bezogen auf das zu schutzende Material, einzusetzen
Als Losungs- und/oder Verdünnungsmittel dient ein organisch-chemisches Lö¬ sungsmittel oder Losungsmittelgemisch und/oder ein öliges oder ölartiges schwer fluchtiges organisch-chemisches Lösungsmittel oder Losungsmittelgemisch und/oder ein polares organisch-chemisches Losungsmittel oder Losungsmittelge¬ misch und/oder Wasser und gegebenenfalls einen Emulgator und/oder Netzmittel
Als organisch-chemische Losungsmittel werden vorzugsweise olige oder olartige Losungsmittel mit einer Verdunstungszahl über 35 und einem Flammpunkt ober¬ halb 30°C, vorzugsweise oberhalb 45°C, eingesetzt Als derartige schwerflüchtige, wasserunlösliche, ölige und olartige Losungsmittel werden entsprechende Mine¬ ralöle oder deren Aromatenfraktionen oder mineralölhaltige Lόsungsmittelgemi- sche, vorzugsweise Testbenzin, Petroleum und/oder Alkylbenzol verwendet
Vorteilhaft gelangen Mineralöle mit einem Siedebereich von 170 bis 220°C, Test¬ benzin mit einem Siedebereich von 170 bis 220°C, Spindelol mit einem Siede- bereich von 250 bis 350°C, Petroleum bzw Aromaten vom Siedebereich von 160 bis 280°C, Terpentinöl und dgl zum Einsatz
In einer bevorzugten Ausführungsform werden flüssige aliphatische Kohlenwasser¬ stoffe mit einem Siedebereich von 180 bis 210°C oder hochsiedende Gemische von aromatischen und aliphatischen Kohlenwasserstoffen mit einem Siedebereich von 180 bis 220°C und/oder Spindeol und/oder Monochlornaphthalin, vorzugswei¬ se α-Monochlornaphthahn, verwendet
Die organischen schwerfluchtigen öligen oder olartigen Losungsmittel mit einer Verdunstungszahl über 35 und einem Flammpunkt oberhalb 30°C, vorzugsweise oberhalb 45°C, können teilweise durch leicht oder mittelflüchtige organisch- chemische Losungsmittel ersetzt werden, mit der Maßgabe, daß das Losungsmittel¬ gemisch ebenfalls eine Verdunstungszahl über 35 und einen Flammpunkt oberhalb
30°C, vorzugsweise oberhalb 45°C, aufweist und daß das Insektizid-Fungizid— Gemisch in diesem Losungsmittelgemisch löslich oder emulgierbar ist.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird ein Teil des organisch-chemischen Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisches oder ein aliphatisches polares orga- nisch-chemisches Lösungsmittel oder Losungsmittelgemisch ersetzt Vorzugsweise gelangen Hydroxyl- und/oder Ester- und/oder Ethergruppen enthaltende alipha¬ tische organisch-chemische Lösungsmittel wie beispielsweise Glycolether, Ester oder dgl. zur Anwendung.
Als organisch-chemische Bindemittel werden im Rahmen der vorliegenden Er- findung die an sich bekannten wasserverdünnbaren und/oder in den eingesetzten organisch-chemischen Lösungsmitteln löslichen oder dispergier- bzw emul¬ gierbaren Kunstharze und/oder bindende trocknende Öle, insbesondere Bindemittel bestehend aus oder enthaltend ein Acrylatharz, ein Vinylharz, z.B. Poly vinylacetat, Polyesterharz, Polykondensations- oder Polyadditionsharz, Polyurethanharz, Alkyd- harz bzw. modifiziertes Alkydharz, Phenolharz, Kohlenwasserstoffharz wie Inden-
Cumaronharz, Siliconharz, trocknende pflanzliche und/oder trocknende Öle und/oder physikalisch trocknende Bindemittel auf der Basis eines Natur- und/oder Kunstharzes verwendet.
Das als Bindemittel verwendete Kunstharz kann in Form einer Emulsion, Disper- sion oder Lösung, eingesetzt werden. Als Bindemittel können auch Bitumen oder bituminöse Substanzen bis zu 10 Gew.-%, verwendet werden. Zusätzlich können an sich bekannte Farbstoffe, Pigmente, wasserabweisende Mittel, Geruchskorrigen- tien und Inhibitoren bzw. Korrosionsschutzmittel und dgl. eingesetzt werden
Bevorzugt ist gemäß der Erfindung als organisch-chemische Bindemittel minde- stens ein Alkydharz bzw. modifiziertes Alkydharz und/oder ein trocknendes pflanzliches Öl im Mittel oder im Konzentrat enthalten. Bevorzugt werden gemäß der Erfindung Alkydharze mit einem Ölgehalt von mehr als 45 Gew -%, vorzugsweise 50 bis 68 Gew -%, verwendet.
Das erwähnte Bindemittel kann ganz oder teilweise durch ein Fixierungs- mittel(gemisch) oder ein Weichmacher(gemisch) ersetzt werden Diese Zusätze sollen einer Verflüchtigung der Wirkstoffe sowie einer Kristallisation bzw Aus-
fällem vorbeugen. Vorzugsweise ersetzen sie 0,01 bis 30 % des Bindemittels (bezogen auf 100 % des eingesetzten Bindemittels).
Die Weichmacher stammen aus den chemischen Klassen der Phthal saureester wie Dibutyl-, Dioctyl- oder Benzylbutylphthalat, Phosphorsäureester wie Tributyl- phosphat, Adipinsäureester wie Di-(2-ethylhexyl)-adipat, Stearate wie Butylstearat oder Amylstearat, Oleate wie Butyloleat, Glycerinether oder höhermolekulare Gly- kolether, Glycerinester sowie p-Toluolsulfonsäureester.
Fixierungsmittel basieren chemisch auf Polyvinylalkylethern wie z.B. Polyvinyl- methylether oder Ketonen wie Benzophenon, Ethyl enbenzophenon.
Als Losungs- bzw. Verdünnungsmittel kommt insbesondere auch Wasser in Frage, gegebenenfalls in Mischung mit einem oder mehreren der oben genannten organisch-chemischen Losungs- bzw. Verdünnungsmittel, Emulgatoren und Disper- gatoren.
Ein besonders effektiver Holzschutz wird durch großtechnische Imprägnierver- fahren, z.B. Vakuum, Doppel Vakuum oder Druckverfahren, erzielt.
Die anwendungsfertigen Mittel können gegebenenfalls noch weitere Insektizide und gegebenenfalls noch ein oder mehrere Fungizide enthalten.
Als zusätzliche Zumischpartner kommen vorzugsweise die in der WO 94/29 268 genannten Insektizide und Fungizide in Frage. Die in diesem Dokument genannten Verbindungen sind ausdrücklicher Bestandteil der vorliegenden Anmeldung
Ganz besonders bevorzugte Zumischpartner können Insektizide, wie Chlor- pyriphos, Phoxim, Silafluofin, Alphamethrin, Cyfluthrin, Cypermethrin, Delta- methrin, Permethrin, Imidacloprid, NI-25, Flufenoxuron, Hexaflumuron und Tri- flumuron, sowie Fungizide, wie Epoxy conazole, Hexaconazole, Azaconazole, Propiconazole, Tebuconazole, Cyproconazole, Metconazole, Imazalil ,
Dichlorfluanid, Tolylfluanid, 3-Iod-2-propinyl-butylcarbamat, N-Octyl-isothiazolin- 3-on und 4,5-Dichlor-N-octylisothiazolin-3-on sein.
Die Herstellung und die Verwendung der erfindungsgemaßen Wirkstoffe geht aus den nachfolgenden Beispielen hervor.
Herstellungsbeispiele
Beispiel I-l
(Verfahren A)
Bei 0°C wurden zu einer Lösung von 3,0 g (2-Methyl-l-propylhydrazyl)- carbonyloxy-essigsäure (z.B. aus Bsp. II-l) in 750 ml trockenem Dichlormethan
5,49 g Ethyldiisopropylamin und anschließend portionsweise 5,19 g Bis-(2-oxo-3- oxazolidinyl)-phosphorylchlorid gegeben. Nach 2 h Rühren bei 0°C wurde über Nacht auf Raumtemperatur erwärmen gelassen. Die Lösung wurde eingeengt und der Rückstand in 300 ml Ethylacetat aufgenommen. Die Lösung wurde mit halbgesättigter NH4CI-Lösung und gesättigter NaCI-Lösung gewaschen und mit
Natriumsulfat getrocknet. Nach dem Abfiltrieren vom Trockenmittel und Einengen der Lösung wird das Produkt durch Säulenchromatographie gereinigt (stationäre Phase: Kieselgel; mobile Phase Cyclohexan : Ethylacetat = 2 : 1). Man erhielt 1,70 g (71 % der Theorie) 3-Propyl-4-methyl-l,3,4-oxadiazinan-2,5-dion als gelb- braunes Öl.
1H-NMR (500 MHz, CDC13) δ [ppm]: 0,97 (t, 3H, CH2CH3); 1,62 (sx, 2H, CH2CH3); 3,23 (s, 3H, NCH3); 3,68 (t, 2H, NH2); 4,59 (s, 2H, OCH2)
Beispiele 1-2 bis 1-15
Analog zu Beispiel I-l wurden die in der nachfolgenden Tabelle 1 aufgeführten Verbindungen der Formel (I-j) erhalten.
Tabelle 1
O
Beispiel 1-16
Analog zu Beispiel I- l wurden aus 5,0 g [2-(2-Chlor-5-pyridyl)-methyl-l- ethylhydrazyl]-carbonyloxy-essigsäure (z.B. aus Beispiel 11-16) 3,33 g (79 % d Th.) 4-(2-Chlor-5-pyridylmethyl)-3-ethyl-l,3,4-oxadiazin-2,5-dion vom Schmelz¬ punkt 125-128°C erhalten.
Bei spiel II- 1
(Verfahren A.a)
4,36 g (2-Methyl-l-propylhydrazyl)-carbonyloxy-essigsäure-benzylester (z.B. aus Bsp. III- 1) wurden in 100 ml Ethylacetat gelöst. Nach Zugabe von 100 mg Pd/C (10 %) als Katalysator wurde die Reaktionslösung bei 1 bar H2-Druck hydriert.
Nach beendeter Reaktion wurde Stickstoff durch die Lösung geleitet und diese anschließend durch Filtration über Kieselgur (Celite®) vom Katalysator befreit. Nach Einengen im Vakuum wurden 3,0 g (100 % der Theorie) (2-Methyl-l- propylhydrazyl)-carbonyloxy-essigsäure als braunes, viskoses Öl erhalten. Das Rohprodukt wurde ohne Reinigung weiter nach Beispiel I-l umgesetzt.
1H-NMR (500 MHz, CDC13) δ [ppm]: 0,90 (t, 3H, CH2CH3), 1,65 (m, 2H CH2CH3); 2,65 (br s, 3H; NCH3); 3,37 (t, 2H, NCH2); 4,68 (br s, 2H, OCH2); 6,65 (br s, 2H, NH, CO2H)
Beispiele II-2 bis 11-12
Analog zu Beispiel II- 1 wurden die in der nachfolgenden Tabelle 2 aufgeführten
Verbindungen der Formel (II) erhalten.
Tabelle 2
O
Q
Beispiel II- 13
(Verfahren A.a/b)
Zu einer Lösung von 10 g [2-tert.-Butoxycarbonyl-2 -methyl- l-(3-thi enylmethyl)- hydrazyl]-carbonyloxy-essigsäure-tert.-butylester (z.B. aus Beispiel IV- 13) in 100 ml trockenem Dichlormethan wurden bei 0°C 50,5 g Trifluoressigsäure getropft. Nach 2 h ließ man auf Raumtemperatur erwärmen und kontrollierte die Vollständigkeit der Reaktion per DC (Kieselgel, Cyclohexan : Ethylacetat = 2 : 1).
Die Lösung wurde im Vakuum wiederholt unter Zusatz von Dichlormethan zur Verdrängung der Säure eingeengt (zuletzt im Hochvakuum). Es wurden 12,56 g 2- Methyl-l-(3-thienylmethyl)-hydrazyl-carbonyloxy-essigsäure als braunes, viskoses Öl erhalten. Das Rohprodukt wurde ohne Reinigung weiter nach Beispiel 1-13 umgesetzt.
1H-NMR (500 MHz, CDC13) δ [ppm]: 2,83 (br s, 3H NCH3); 4,80 und 4,90 (2s, 2x2H, NCH2, OCH2); 7,10 (m, IH, arom); 7,35 (m, IH, arom); 7,40 (m, IH, arom ); 7,63 (br s, 2H, NH, CO2H)
Beispiel II- 14
(Verfahren A a/b)
2,5 g [2-B enzyl oxy carbonyl-2-methyl- 1 -(3 -indoly lmethy l)-hy drazy 1 ] -carb onyl oxy - essigsaure-benzylester (z.B. aus Bsp IV-14) wurden in 30 ml Ethanol gelost Nach Zugabe von 50 mg Pd/C (10 %) als Katalysator wurde die Reaktionslosung bei 1 bar H2-Druck hydriert Nach beendeter Reaktion wurde Stickstoff durch die Lösung geleitet und diese anschließend durch Filtration über Kieselgur (Celite®) vom Katalysator befreit Nach Einengen im Vakuum wurden 1,3 g (95 % der Theorie) [l-(3-Indolyl)-2-methyl-hydrazyl]-carbonyloxy-essigsaure vom Schmelz¬ punkt 50 - 53°C erhalten Das Rohprodukt wurde ohne Reinigung weiter nach Beispiel 1-14 umgesetzt.
1H-NMR (500 MHz, CDC13) δ [ppm]. 2,65 (br s, 3H, NCH3), 4,80 (2s, 4H, OCH2, NCH2), 7,0-8,2 (m, 6H, NH, arom)
Beispiel 11-15
Analog Beispiel 11-14 wurde aus [2-Benzyloxycarbonyl-2-methyl-l-(2,2-dιmethyl- l ,3-dioxo-4-yl)-methyl-2-methyl-hydrazyl]-carbonyloxy-essιgsaure-benzylester
(z B aus Beispiel IV-15) [l-(2,2-Dimethyl-l,3-dioxo-4-yl)-methyl-2-methyl-hydra- zyl]-carbonyloxy-essigsaure erhalten
1H-NMR (500 MHz, CDC13) δ [ppm]. 1,35 u. 1,43 (2s, 2x3H, C(CH3)2), 2,63 (br s, 3H, NCH3), 3,60 (br m, 2H, NCH2), 3,84 (br m, IH, OCHCH2), 4,08 u 4,37 (2 br m, 2xlH, OCH2CH), 4,68 (br m, 2H, CO-CH2O), 6,0 (br s, 2H, NH, CO2H)
Beispiel II- 16
Analog zu Beispiel 11-13 wurden aus 7,52 g [2-tert.-Butoxycarbonyl-2-(2-chlor-5- pyridyl)-methyl-l-ethyl-hydrazyl]-carbonyloxy-essigsäure-tert.-butylester (z.B. aus Beispiel IV- 16) 4,9 g (100 % d. Th.) [2-(2-Chlor-5-pyridyl)-methyl-l-ethylhy- drazyl]-carbonyloxy-essigsäure erhalten.
1H-NMR (500 MHz, CDC13) δ [ppm]: 1,10 (br t, 3H, CH2CH3); 3,30 (br s, 2H, NCH2); 4,10 (br s, 2H, NCH2); 4,72 (s, 2H, OCH2); 7,43 / 7,89 / 8,38 (3 m, 3 x IH, arom).
Beispiel III- 1
(Verfahren A.a.b)
Zu einer Lösung von 6,65 g (2-tert.-Butoxycarbonyl-2-methyl-l-propylhydrazyl)- carbonyloxy-essigsäure-benzylester (z.B. aus Bsp. IV-1) in 50 ml trockenem Dichlormethan wurden bei 0°C 16,9 g Trifluoressigsäure zugetropft. Man rührte für 2 bis 3 h bei 0°C und läßt über Nacht auf RT erwärmen. Die Reaktionslösung wurde im Vakuum eingeengt. Der Rückstand wurde in 300 ml Ethylacetat aufge¬ nommen und mit gesättigter Natriumhydrgencarbonat- sowie gesättigter Kochsalz- Lösung gewaschen. Die organische Phase wird über Natriumsulfat getrocknet, vom Trockenmittel abfiltriert und im Vakuum eingeengt. Es wurden 4,76 g (100 % der Theorie) (2-Methyl-l-propylhydrazyl)-carbonyloxy-essigsäure-benzylester als braunes viskoses Öl erhalten. Das Rohprodukt wurde ohne Reinigung weiter nach Beispiel II- 1 umgesetzt.
1H-NMR (500 MHz, CDC13) δ [ppm]: 0,88 (t, 3H, CH2CH3); 1,64 (sx, 2H, CH2CH3); 2,60 (br s, 3H, NCH3); 3,35 (t, 2H, CH2CH3); 4,69 (br s, 2H, CH2Ph); 5,20 (s, 2H, OCH2), 7,37 (m, 5H, arom.)
Beispiele III-2 bis 111-12
Analog zu Beispiel III- 1 wurden die in der nachfolgenden Tabelle 3 aufgeführten Verbindungen der Formel (X) erhalten.
Tabelle 3
Az = Benzyi R )2^ = = CH3 R4 = H Q1 = O
Bsp physikalische Daten 'H-NMR
R1 R3
Nr (CDC13) δ [ppm]
0,88 (d 6H), 1,55 (br s IH), 2,03 (sp IH), 2,60 (br s 3H), 3,20 (d
III-2 CH2CH(CH3)2 H 2H), 4,70 (m 2H), 5,20 (s 2H), 7,35 (m 5H)
0,92 (t 3H), 1,30 (m 2H), 1,58 (qn 2H), 2,60 (br s 3H), 3,48 (t
III-3 (CH2)3CH3 H 2H), 4,70 (br s 2H), 5,20 (s 2H), 7,35 (m 5H)
1,15 (d 6H), 1,55 (br s IH), 2,62
III-4 CH2(CH3)2 H (br s 3H), 4,25 (br s IH), 4,70 (s 2H), 5,19 (s 2H), 7,35 (m 5H)
w 1,55 (br s IH), 2,53 (br s 3H),
III-5 // -CH. H 4,10 (s 2H), 4,24 (s 2H), 5,21 (s 2H), 7,30 (m 10H)
2,60 (br s 3H), 2,90' (br s IH), ιπ-6 CH, H 3,10 (br s 3H), 4,69 (s 2H), 5,20 (s 2H), 7,35 (m 5H)
0,28 (m 2H), 0,47 (m 2H), 1 ,12
111-7 CH. H (m IH), 2,65 (br s 3H), 3,28 (d
>- 2H), 4,70 (br s 2H), 5,20 (br s 2H), 7,35 (m 5H)
Beispiel IV- 1
In eine Suspension aus 22,80 g Caesiumcarbonat und 6,55 g 1 -tert.-Butoxy- carbonyl-l-methyl-2-propyl-hydrazin in 140 ml trockenem Dimethylformamid wurde für ca. 1 h Kohlendioxid-Gas eingeleitet. Darauf wurden 8,02 g Bromessig- säurebenzylester langsam zugetropft und für weitere 30-45 min. Kohlendioxid eingeleitet. Nach Rühren über Nacht wurde die Reaktionsmischung auf 300 ml halbgesättigte Kochsalz-Lösung gegeben und mit 3mal 150 ml Ethylacetat extrahiert. Die organische Phase wurde über Natriumsulfat getrocknet, vom Trockenmittel abfiltriert und im Vakuum bei bis zu 50°C eingeengt. Das Produkt wurde durch Säulenchromatographie gereinigt (Kieselgel; Cyclohexan : Ethylacetat = 5 : 1). Es wurden 8,9 g (67 % der Theorie) (2 -tert.-Butoxy carbonyl -2-methyl- l- proρylhydrazyl)-carbonyloxy-essigsäure-benzylester als hellgelbes viskoses Öl erhalten.
1H-NMR (500 MHz, CDC13) δ [ppm]: 0,93 (t, 3H, CH2CH3); 1,47 (ms, 9H, C(CH3)3; 1,63 (m, 2H, CH2CH3); 2,90-3,55 (ms, 5H, NCH2, NCH3), 4,40-5,25 (ms, 4H, CH2Ph, OCH2), 7,36 (m, 5H, C6H5)
Beispiel IV-2
V
Zu einer Lösung von 19,8 g Phosgen in 100 ml Toluol wurden bei 0-5°C über 1 h eine Lösung von 25,63 g D-Phenylmilchsäurebenzylester und 11,13 g Triethylamin in 130 ml trockenem Tetrahydrofuran getropft. Es wurden ca. 30 min. bei 0°C und
1 h bei Raumtemperatur nachgerührt. Die Lösung wurde vom ausgefallenen Feststoff abfiltriert und im Vakuum eingeengt. Der erhaltene rohe Chlorameisen¬ säureester wurde in 50 ml trockenem Tetrahydrofuran aufgenommen und über 1-
2 h zu einer auf 0°C gekühlten Lösung von 20,24 g l-tert.-Butoxycarbonyl-l- methyl -2-sec-butyl-hydrazin und 10,12 g Triethylamin in 70 ml trockenem Tetra¬ hydrofuran getropft. Anschließend wurde auf Raumtemperatur erwärmen gelassen und über Nacht gerührt. Die Reaktionslösung wurde auf 200 ml halbgesättigte Kochsalz-Lösung gegeben und mit 3mal 150 ml Ethylacetat extrahiert. Die organische Phase wurde über Natriumsulfat getrocknet, vom Trockenmittel abfiltriert und im Vakuum eingeengt. Das Produkt wurde durch Säulenchromato¬ graphie gereinigt (Kieselgel; Cyclohexan : Ethylacetat = 10 : 1). Es wurden 36,83 g (76 % der Theorie) l-(2-tert.-Butoxycarbonyl-2-methyl- l -sec.-butyl- hydrazyl)-carbonyloxy-2-phenylpropionsäure-benzylester als hellgelbes viskoses Öl erhalten. 1H-NMR (500 MHz, CDC13) δ [ppm]: 0,90 (ms, 6H, CH(CH3)2); 1,30-1,75 (ms,
10H, CH(CH3)2, C(CH3)3); 2,60-3,40 (ms, 6H, OCH, NCH2, NCH3); 5,0-5,40 (ms, 4H, 2 CH2Ph); 7,25 (m, 10H, 2 C6H5)
Beispiele IV-3 bis IV- 12
Analog zu den Beispielen IV- 1 und IV-2 wurden die in der nachfolgenden Tabelle 4 aufgeführten Verbindungen der Formel (XII) erhalten.
Tabelle 4
Benzyi A3 = BOC R2 = CH3 R4 = H Q1 = O
CV
^
Bsp. physikalische Daten: Fp. o.
]H-
R1 RΛ
Nr. NMR (CDC13): δ [ppm]
0,88 (ms 9H); 1,05-1,70 (ms 19H); 3,07 (m 3H); 3,35-3,70 (m
IV- 10 CH, CH, H 2H); 4,40-5,30 (ms 4H); 7,35 (m 5H)
0,95 (s 9H); 1,45 (ms 9H), 3,0-
IV- 11 (CH3)3CCH2 H 3,5 (ms 5H); 4,35-5,25 (ms 4H); 7,35 (m 5H)
0,9-1,15 (ms 6H); 1,50 (m 12H);
IV- 12 CH2CH(CH3)2 CH, 1,90 (m IH); 3,0-3,45 (ms 5H); 5,0-5,25 (ms 3H); 7,45 (m 5H)
Beispiel IV- 13
In eine Suspension aus 22,80 g Caesiumcarbonat in 140 ml trockenem Dimethylformamid wurde für ca. 20 min. Kohlendioxid-Gas eingeleitet. Darauf wurden 8,47 g l-tert.-Butoxycarbonyl-l-methyl-2-(3-thienylmethyl)-hydrazin lang¬ sam hinzugetropft. Es wurde weitere 60 min. Kohlendioxid eingeleitet, anschließend 6,83 g Bromessigsäure-tert.-butylester langsam zugetropft und für weiter 30-45 min. Kohlendioxid eingeleitet. Nach Rühren über Nacht wurde die Reaktionsmischung auf 200 ml halbgesättigte Kochsalz-Lösung gegeben und mit 3mal 150 ml Ethylacetat extrahiert. Die organische Phase wurde über Natriumsulfat getrocknet, vom Trockenmittel abfiltriert und im Vakuum bei bis zu 50°C eingeengt. Das Produkt wurde durch Säulenchromatographie gereinigt
(Kieselgel; Cyclohexan : Ethylacetat = 5 : 1). Es wurden 14,1 g (100 % der Theorie) [2-tert.-Butoxycarbonyl-2-methyl-l-(3-thienylmethyl)-hydrazyl]-carbonyi- oxy-essigsäure-tert.-butylester erhalten.
1H-NMR (500 MHz, CDC13) δ [ppm]: 1,35-1,55 (m, 18H, 2x C(CH3)3); 2,87 (m, 3H, NCH3), 4,25-5,05 (ms, 4H, OCH2, NCH2); 7,20 (m, 3H, arom.)
Beispiel IV- 14
Analog Beispiel IV-1 wurden aus 10,8 g l-Benzyloxycarbonyl-l-methyl-2-(3- indolylmethyl)-hydrazin und 8,02 g Bromessigsäurebenzylester in drei Fraktionen
6,41 g reiner und 7,04 g leicht verunreinigter (76 % der Theorie) [2-Benzyloxy- carbonyl-2-methyl-l-(3-indolylmethyl)-hydrazyl]-carbonyloxy-essigsäure-benzyl- ester erhalten. 0 ,H-NMR (500 MHz, CDC13) δ [ppm]: 2,83 (m, 3H, NCH3); 4-10-5,35 (ms 6H,
NH2, OCH2, CH2Ph); 7,35 (m, 15H, arom); 8,05 (br s, IH, NH)
Beispiel IV- 15
Analog Beispiel IV- 1 wurde aus l-Benzyloxycarbonyl-l-methyl-2-(2,2-dimethyl- 15. l,3-dioxo-4-yl)-methyl-hydrazin und Bromessigsäurebenzylester [2-Benzyloxycarb- onyl-2-methyl-l-(2,2-dimethyl-l,3-dioxo-4-yl)-methyl-2-methyl-hydrazyl]-carbonyl- oxy-essigsäure-benzylester erhalten.
1H-NMR (500 MHz, CDC13) δ [ppm]- 1,23 bis 1,43 (m, 6H, C(CH3)2, 3,12-3,20 (m, 3H, NCH3), 3,25-4,97 (ms, 7H, OCH2, NCH2, NCH2CH, OCHCH2O), 5,17 (m, 4H, 2xCH2Ph), 7,35 (m, IH, arom)
Beispiel IV- 16
Analog zu Beispiel IV- 13 wurden aus 7,13 g l-tert -Butoxycarbonyl-l-(2-chlor-5- pyridyl)-methyl-2-ethyl-hydrazin und 4,87 g Bromessigsaure-tert -butyl ester, 955 g (86 % d Th ) [2-tert -Butoxycarbonyl-2-(2-Chlor-5-pyridyl)-methyl-l-ethylhydra- zyl]-carbonyloxy-essigsaure-tert -butyl ester erhalten
1H-NMR (500 MHz, CDC13) 1,0 (m, 3H, CH3CH2); 1,47 (ms, 18H, 2 x
C(CH3)3), 3,15-3,45 (ms, 2H, NCH2), 4,05-5,0 (ms, 4H, NCH2,OCH2), 7,30 / 7,75 / 8,40 (3m, 3 x IH, arom)
Anwendungsbeispiele
Beispiel A
Haemonchus contortus / Schaf
Experimentell mit Haemonchus contortus infizierte Schafe wurden nach Ablauf der Präpatenzzeit des Parasiten behandelt.
Die Wirkstoffe wurden als reiner Wirkstoff in Gelatinekapseln oral appliziert.
Der Wirkungsgrad wird dadurch bestimmt, daß man die mit dem Kot aus¬ geschiedenen Wurmeier vor und nach der Behandlung quantitativ auszählt.
Ein völliges Sistieren der Eiausscheidung nach der Behandlung bedeutet, daß die Würmer abgetrieben wurden oder so geschädigt sind, daß sie keine Eier mehr produzieren (Dosis effectiva).
Dabei wurden die folgenden Ergebnisse erhalten:
Beispiel B
Plutella-Test
Losungsmittel 7 Gewichtsteile Dimethylformamid Emulgator 1 Gewichtsteil Alkylarylpolyglykolether
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Ge¬ wichtsteil Wirkstoff mit der angegebenen Menge Lösungsmittel und der angege¬ benen Menge Emulgator und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die ge¬ wünschte Konzentration
Kohlblätter (Brassica oleracea) werden durch Tauchen in die Wirkstoffzubereitung der gewünschten Konzentration behandelt und mit Raupen der Kohlschabe
(Plutella maculipennis) besetzt, solange die Blätter noch feucht sind
Nach der gewünschten Zeit wird die Abtotung in % bestimmt Dabei bedeutet 100 %, daß alle Raupen abgetötet wurden, 0 % bedeutet, daß keine Raupen abge¬ tötet wurden
Bei diesem Test zeigte z.B. die Verbindung gemäß Herstellungsbeispiel 1-2 bei einer beispielhafte Wirkstoffkonzentration von 0,1 % nach 7 Tagen einen Abtotungsgrad von 100 %