WO1997022290A2 - Induktionserwärmungsanlage für in lebewesen eingesetzte metallische implantate - Google Patents

Abstract

Induktionserwärmungsanlage, dadurch gekennzeichnet, daß der Generator (2) der Anlage im Mittel- bzw. unteren Hochfrequenzbereich arbeitet, der Durchmesser der Induktionsspule (1) der Anlage groß genug ist zur Aufnahme eines menschlichen Körpers in das Spuleninnere und die abgegebene Leistung der Anlage so bemessen ist, daß ein im menschlichen Körper befindliches Metallimplantat (3) selektiv induktiv erhitzt wird und zu einer thermischen Schädigung vitaler Körperzellen in Nachbarschaft des Implantats führt.

Description

Induktionserwärmungsanlage für in Lebewesen eingesetzte metallische Implantate

Beschreibung

Tubulare Eπdoprothesen ("Stents") werden erfolgreich zur Aufweitung und Schienung von arteπoski erotisch bedingten Engstellungen des menschlichen Gefaßsystems und zur palliatven Behandlung tumoros bedingter Engstellungen anderer Hohlorgane (Speiserohre, Luftrohre Gallenwege, ableitende Harnwege etc ) eingesetzt Problematisch ist jedoch die früher oder spater einsetzende Restenosierung des gestenteten Gefäßsegments durch eine überschießende Gewebereaktion, die sogenannte Intimahyperplasie, und bei den gestenteten tumorbefallenen Hohlorganen die Einengung durch Einwachsen von Tumorzelleπ in den Stent

Gefaßaussackungen (Aneurysmata), Gefaßleckagen (innere Blutungen) und Tumorgefaße können durch über Katheter eingebrachte Metallimplantate (z B Metallspiralen) verschlossen werden Ein gewünschter kompletter Verschluß stellt sich nicht immer ein, mit der Konsequenz, daß das Aneurysma weiter wachst, die Blutung nicht vollständig gestillt ist usw

Der hier beschnebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein mit einer Vorπchtung verbundenes Behandlungverfahren zur Verfugung zu stellen, welches ohne invasiven Eingπff in den Korper eines Lebewesens einerseits die überschießende Gewebereaktion bzw Tumorzellwucherung in der Umgebung metallischer Implantate verringert und andererseits einen unvollständigen Gefaßverschluß durch metallische Implantate komplettiert

Zur Losung dieser Aufgabe wird eine Vorrichtung mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen vorgeschlagen

Der Aufbau und die Handhabung der erfindungsgemaßen Vorπchtung sind in den Zeichnungen Abb 1 und 2 dargestellt

Die Bezeichnung der Bauteile durch Ziffern korrespondiert mit den in der folgenden Beschreibung in Klammem genannten Ziffern

Abb 1 stellt die elektπsche Pπnzipskizze der Vorπchtung dar Abb 2 zeigt eine Ausführungsform der Vomchtung

ERSATZBLAπ (REGEL 26) Die wesentlichen Bestandteile der Vorπchtung sind eine Spule (1 ) und ein zugehoπger Generator (2) (Abb 1 ) Die Spule besteht aus mehreren Wicklungen mit einem elektπschen Leiter (vorzugsweise Kupferdraht oder Kupferrohr) Der Generator liefert ein Mittel- oder Hochfrequenzsigπal im Mittel- bzw Langwellenbereich (30 kHz - 1 MHz) Der Spulendurchmesser ist so groß, daß die Kόrperregion des Patienten, in der sich die Metall-Endoprothese befindet, innerhalb der Spule eine zentrale Lage einnehmen kann (Abb 2) Durch Anlegen des Signals des Generators an die Spule wird in dem Metallimplantat ein Wirbelstrom induziert Wirbelstromverluste fuhren zu einer Aufheizung des Implantats, abhangig von der Frequenz , der Leistung und der Einwirkdauer In Grundlagenexpenmenten konnte gezeigt werden, daß bei einer Frequenz von 300 kHz, einer Generatori eistuπg von 15 kW, einer 5 cm durchmessenden Spule aus 7 Windungen Kupferrohr und einer Einwirkdauer von 5-20 Sekunden alle üblichen Stenttypen um 2 - 10 Grad erhitzt wurden Vitale Zellen in Ummgebung der metallischen Stentmatnx wurden abgetötet Die Ausdehnung des Bereichs getöteter Zellen war durch die Einwirkdauer bei sonst konstanten Parametern einstellbar Die Zellabtotung erfolgte durch direkte Warmeleitung, ausgehend von der Metallmatrix der Stents Muskel- und Fettgewebe ohne Metallimplantat erfuhr bei Exposition zu gleichen Bedingungen keine meßbare Aufheizung Die Exposition des Korpers eines Lebewesens in einer Iπduktionserwarmungsanlage fuhrt in dem Frequenzbereich von 30 kHz - 1 MHz zu einer selektiven Aufheizung von Metallimplantaten Das normale Korpergewebe erfahrt keine meßbare induktive Erwärmung Das Verfahren kann genutzt werden zur Abtotung vitaler Zellen in direkter Umgebung des Metallimplantats (z B Reduktion der Intimahyperplasie bei in die Gefaßwand mkorpoπerten vaskulären Stents oder des Einwachsens von Tumorzellen bei palliativer Stentuπg in anderen Hohlorganen) Das Verfahren kann sich auch als sinnvoll erweisen zur Komplettierung eines bewußt herbeigeführten Gefaß-(aneurysma)-verschlusses, indem durch selektive Erwärmung des Implantats (Metallspirale) im Blutstrom eine lokale thermische Schädigung der Blutzellen herbeigeführt und damit eine Thrombose erzeugt wird

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ERSATZBLÄΪT (REGEL 26)

Claims

Patentanspruch

1 Induktionserwarmungsanlage dadurch gekennzeichnet daß der Generator der Anlage im Mittel¬ bzw unteren Hochfrequenzbereich arbeitet, der Durchmesser der Induktionsspule der Anlage groß genug ist zur Aufnahme eines menschlichen Korpers in das Spuleninnere und die abgegebene Leistung der Anlage so bemessen ist, daß ein im menschlichen Korper befindliches Metallimplantat selektiv induktiv erhitzt wird und zu einer thermischen Schädigung vitaler Korperzellen in Nachbarschaft des Implantats fuhrt

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ERSATZBLÄTT (REGEL 26)