Brennelement oder Steuerelement mit einer lösbaren Verriegelung zwischen Kasten und oberen oder unteren Endteil des Elementes
Die Erfindung betrifft ein Brennelement oder Steuerelement für einen Kernrekator mit einem langgestreckten Kasten, dessen Innenraum einen polygonalen Querschnitt aufweist und von Seitenwänden begrenzt ist, die zu einer Längsachse parallel verlaufen. Der Kasten ist mindestens an einem Ende, z.B. am oberen Ende, offen. Ein Bündel zur Achse paralleler Stäbe oder eir langgestreckter Absorberkörper ist in den Innenraum eingesetzt. Zum Montieren des Elementes wird ein Endteil von außen axial in den Kasten eingeführt, dessen parallel zur Achse ve rlau f ende Seitenflächen dem polygonalen Querschnitt des Kastenraumes angepaßt sind.
Die Stabbündel von Reaktoren, bei denen das Betriebsmedium eine hohe Differenz zwischen Einlauftemperatur und Austrittstemperatur aufweist, erfordern St rukturen zur Führung der Betriebsmittelströmung. Derartige Reaktoren sind z.B. Brutreaktoren oder manche gasgekühlte Reaktoren, und auch Siedewasserreaktoren und manche Druckwasserreaktoren sowjetischer
Konstruktion weisen solche Strukturen zum Kanalisieren der
Strömunα auf.
Derartige Strömungskanäle können fester Bestandteil der Reaktor -Ei nbaut en se in , die nicht d emontierb ar ode r au sw echselbar sind. Sind sie dagegen mit dem Stabbündel fest oder lösbar verbunden, so werden sie allgemein als "Brennelement-Kasten" bezeichnet. Sie verbinden eine untere und obere Tragstruktur für die Brennelemente ("Brennelementkopf" und "Brennelementfuß").
Dabei kann es erforderlich sein, durch konstruktive Maßnahmen aus Kasten, Kopf und Fuß eines Brennelementes ein Skelett zum Tragen der Brennstäbe bilden. Häufig stehen aber im Reaktorkern die Brennelemente so dicht beieinander, daß deren Verband keine Spalten enthält, die für Montageelemente und Werkzeuge zum Montieren oder Demontieren des Brennelementes zur Verfügung stünden.
Bestehen der Brennelementkasten und das Brennelement-Oberteil aus artgleichen Werkstoffen, so werden diese Teile manchmal miteinander verschweißt. Eine formschlüssige Verbindung mittels senkrecht zur Brennelement-Achse eingreifender Stifte oder Schrauben erfordert besondere Vorkehrungen, um diese Kleinteile gegen ein Verlieren zu sichern. Derartige Verbindungen müssen ferner auch erheblichen Kräften standhalten können, so daß eine sichere Verbindung mehr als ein derartiges Verriegelungselement erfordert. Dadurch wird aber die Fertigung kompliziert und teuer.
Radial eingreifende Schrauben und Stifte und insbesondere Schweißnähte erschweren ferner den Zugang zu den Brennstäben, der unter Umständen nur durch einen zerstörenden Eingriff möglich wird. Daher sind bisher Inspektionen und Reparaturen an derartigen Brennstäben praktisch undurchführbar oder sind jedenfalls nicht vorgenommen worden. Hierzu wird z.B. auf den Artikel "Fuel element design for the 300 MW(e)GCFR", von A.R.Veca et al., Nucl. Eng. and Design, Vol. 40(1977) No. 1, Jan. 1977, verwiesen.
Manche Reaktoren, vor allem sowjetischer Bauart, werden durch Absorberelemente gesteuert, die die gleichen Außenabmessungen wie die Brennelemente aufweisen und ebenfalls einen langgestreckten, oben und unten mit Endstücken verschlossenen Kasten besitzen, in dem ein langgestreckter Absorberkörper angeordnet ist. Einige solcher Absorberelemente sind zur Steuerung des Reaktors an der Stelle von Brennelementen vorgesehen und werden axial in die heiße Zone des Reaktors ein- und ausgefahren. Sie können dabei über eine Steckverbindung axial an ein Brennelement angesetzt und über eine zentrale Steuerstange in der Mitte der Kästen miteinander verbunden sein, so daß ein Gebilde doppelter Länge entsteht, das als Ganzes in der heißen Zone axial verfahren wird.
Sollen bei derartigen Steuerelementen die Absorberkörper ausgewechselt oder Kasten, Endstücke und andere Bauelemente wiederverwendet werden, so ist ebenfalls ein einfacher Zugang zum Kasteninneren erforderlich, bei dem mindestens ein Endstück von dem Kasten gelöst wird. Dies ist bisher nicht möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit möglichst wenig Aufwand eine lösbare Verbindung zu schaffen, die die erwähnten Nachteile vermeidet.
Die Erfindung wird durch eine Art "Bajonett-Verschluß" für ein Element der eingangs genannten Art gelöst, bei der das Endteil seitliche Nasen trägt, in axialer Richtung in den Kasteninnenraum eingeschoben und anschließend insgesamt um die Längsachse gedreht wird, bis die Nasen in ein entsprechendes, nutenförmiges Profil, das in die Innenseiten der Kastenseitenwände eingearbeitet ist, eingreifen und eine formschlüssige Verbindung darstellen. Demnach weist das erfindungsgemäße Element für einen Kernreaktor also einen langgestreckten Kasten auf, dessen Innenraum einen polygonalen Querschnitt aufweist und von Seitenwänden begrenzt wird, die zu einer Längsachse parallel verlaufen. Vorzugsweise ist der Kasten oben offen, und die Oberkanten der Seitenflächen bilden einen die Kastenöffnung umgebenden Kastenrand, es kann aber auch alternativ oder zusätzlich das untere Kastenende eine derartige Kastenöffnung tragen. In einem vorgegebenen Abstand vom Kastenrand verläuft ein nutenförmiges Profil, das in die Innenseiten der Seitenwände eingearbeitet ist. Im Innenraum des Kastens befindet sich ein Bündel zur Brennelement Achse paralleler Stäbe oder ein langgestreckter Absorberkörper. Das Brennelement enthält ferner ein Endteil mit parallel zu der Achse verlaufenden Seitenflächen, die dem polygonalen Querschnitt des Kastenraumes so angepaßt sind, daß dieses Endteil in einer ersten Relativlage zum Kasten
bei der Montage von außen axial in den Kasten einsetzbar und bei der Demontage nach außen axial verschiebbar ist. In dieser ersten Relativlage stehen die Seitenflächen des Endteils praktisch unmittelbar den Seitenwänden des Kastens gegenüber, während die zwischen den Seitenflächen des Endteils liegenden Ecken abgerundet sind. Diese abgerundeten Ecken sind in axialer Richtung so geformt, daß sie Nasen bilden, die in das nutenförmige Profil eingreifen und formschlüssig mit den Kastenwänden verbunden sind, sobald das Endteil um die Längsachse in eine zweite Relativlage gedreht ist, die der Normallage beim Reaktorbetrieb entspricht.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Anhand von mehreren Figuren und Ausführungsbeispielen wird die Erfindung näher erläutert. Dabei wird von dem häufigen Fall ausgegangen, daß der Kasten oben offen ist und das Oberteil des Elementes das Endteil bildet, das mit dem Kasten durch die erfindungsgemäße Bajonett-Verbindung lösbar verbunden ist. In diesem Fall ist vorzugsweise auch das Unterende des Kastens offen und dort ist eine entsprechende Bodenplatte lösbar eingesetzt. Es kann aber auch das untere Endteil des Brennelementes mit dem Bajonettverschluß versehen sein. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch die Hälfte von Oberteil und
Kasten in der ersten Relativlage,
Fig . 2 den gleichen Querschnitt in der zweiten Relativlage, jeweils bei einem Element in Form eines regelmäßigen Sechsecks , Fig . 3 und Fig . 4 entsprechende Querschnitte bei einem Element mit quadratischem Querschnitt,
Fig . 5 , 6 , 7 und 8 den Längsschnitt durch verschiedene Formen der nasen- und nutenförmigen Profile ,
Fig. 9 und Fig. 10 entsprechende Längsschnitte für eine Bajonettverbindung mit mehreren übereinander liegenden Aufnahmekanälenfür mehrere übereinander angeordnete Nasen, Fig. 11 und Fig. 12 jeweils einen Längsschnitt im oberen Bereich eines halben Brennelementkastens und seiner weiteren Bestandteile,
Fig. 13 und Fig. 14 das Unterteil eines Steuerelementes im Längsschnitt und Querschnitt,
Fig. 15 einen Längsschnitt durch das obere Endteil eines Steuerelementes nach der Erfindung,
Fig. 16 und Fig. 17 eine Aufsicht von oben und einen Querschnitt durch das obere Endteil des Steuerelementes nach Fig. 15. Die vieleckigen Kästen besitzen im allgemeinen ein regelmäßiges Polygon als Querschnitt, wie in Fig. 1 am Fall eines regelmäßigen Sechseckes dargestellt ist. Die Seitenwände, die z.B. mit 1 und 2 gekennzeichnet sind, tragen ein nutenförmiges Profil, das in einer zur Brennelement-Achse 3 praktisch senkrechten Ebene verläuft. Dieses nutenförmige Profil ist z.B. dadurch erzeugt, daß der Kasten eingespannt und eine Nut mittels eines Drehmeiseis in die Innenwand des Kastens eingearbeitet wird. Wird dieser Drehmeisel oder ein anderes Werkzeug auf einer Schraubenlinie bewegt, so können auch Nuten in Form eines ein- oder mehrgängigen Gewindes entstehen, die mit einem vorgegebenen Neigungswinkel zur Brennelementachse schraubenförmig um die Brennelement-Achse verlaufen.
Mit A ist dabei eine als Bezugsachse dienende Diagonale zwisehen zwei gegenüberliegenden Ecken des regelmäßigen n-Eckes bezeichnet. Das nutenförmige Profil bildet dann Aufnahmekanäle 4, 5, die nur in Nähe der axialen Mittellinie der Seitenflächen in den Seitenwänden des Kastens verlaufen. Das Oberteil 6 des Brennelementes weist in der in Fig. 1 gezeigten Schnittebene einen Wulst auf, der z.B. ringförmig gefertigt sein kann, in den aber Seitenflächen 7, 8 eingeschliffen
sind, die den die Aufnahmekanäle 4, 5 tragenden Seitenwänden des Kastens gegenüberstehen. Die axiale Mittellinie einer Seitenfläche ist also durch den Schnittpunkt einer Achse B mit der Seitenfläche 8 gegeben, die eine dem Oberteil zugeordnete Bezugsachse darstellt.
Dadurch entsteht ebenfalls ein Querschnitt in Form eines regelmäßigen n-Eckes, dessen zwischen zwei Seitenflächen liegenden Ecken 9, 10 aber abgerundet sind und Nasen bilden. in axialer Richtung sind die Nasen derart an das Profil der Aufnahmekanäle 4, 5 angepaßt, daß durch eine Drehung des n-eckigen Oberteils um 360º/2n, also den Winkel 30º zwischen den Achsen A und B, diese Nasen 9, 10 in die entsprechenden Aufnahmekanäle eingedTeht werden und dort eine formschlüssige Verbindung zwischen den Kastenwänden 1, 2 und dem
Oberteil 6 bilden.
Fig. 1 zeigt das Oberteil in der durch den Winkel zwischen den Achsen A und B gegebenen ersten Relativlage, bei der das Oberteil zum Montieren axial von oben in den Kasten eingesetzt bzw. zum Demontieren nach oben herausgenommen werden kann. Fig. 2 zeigt das gleiche Brennelement in der für den Dauerbetrieb des Reaktors vorgesehenen Position, bei der durch die erwähnte Drehung die Achsen A und B zur Dekkung gebracht sind.
Mit der unterbrochenen Linie 11 ist dabei die Außenkontur des größten Kastens dargestellt, der aufgrund der erlaubten Toleranzen noch zulässig ist. Daher wird vorteilhaft die Einstichtiefe des erwähnten Drehmeiseis, die den größten Öffnungsquerschnitt der von den nutenförmigen Profil gebildeten Aufnahmekanäle festlegt, so gewählt, daß er so groß oder nur geringfügig größer ist als der Kreis, der dem durch die Linie 11 dargestellten Polygon einbeschrieben ist. Dieser Kreis legt dann auch praktisch den maximalen seitlichen Vorsprung des Wulstes gegenüber der Brennelement-Achse 3 fest.
Dadurch entstehen Aufnahmekanäle in jeder Seitenwand des Kastens, die nicht nur die Zwischenräume zwischen den Ecken der Seitenwände 1 und 2 und dem Oberteil 6 miteinander verbinden, sondern auch in Form von bogenförmigen Teilkanälen von diesen Zwischenräumen zu den Außenseiten der Seitenwände führen.
Fig. 3 zeigt am Beispiel eines rechteckigen Kastens 1 mit den entsprechenden Aufnahmekanälen 4, wie nun das Oberteil 6 mit den Seitenflächen 7 und den als Nasen dienenden abgerundeten Ecken 9 gestaltet ist, damit das Oberteil in der Montageposition axial im Kasten beweglich ist. Diese Montageposition ist durch die erste Relativlage gegeben, bei der die als Bezugsachse des Kastens dienende Diagonale A und die entsprechende Bezugsachse B des Oberteils, die von der Brennelement-Achse 3 zur Mitte der Seitenfläche 7 führt, einen Winkel von 360º/2n = 45º einschließt.
Durch Drehung um diese 45º wird das Bauteil in die in Fig. 4 gezeigte Position gedreht, bei der die Nasen 9 formschlüssig in die Aufnahmekanäle 4 eingreifen.
Fig. 5 zeigt einen Längsschnitt durch das Oberteil 6 und den Kasten 1, bei dem das axiale Profil der Aufnahmekanäle 4 deutlich wird. Dieses axiale Profil kann entsprechend Fig. 6 quadratisch sein. Eine besonders kippsichere formschlüssige Verbindung ergibt sich aber, wenn die Nasen im axialen Längsschnitt einen zur Brennelement-Achse geneigten oberen (Fig. 7) oder unteren Rand aufweisen. Bevorzugt ist die Form eines Schwalbenschwanzes (Fig. 8) mit geneigtem oberen und unteren Rand.
Wie Fig. 9 zeigt, können in jeder Seitenwand mehrere Aufnahmekänäle 12, 13, 14 für entsprechende, übereinander liegende Nasen 15, 16 und 17 vorgesehen sein. Eine besonders stabile
Verbindung ergibt sich, wenn der erwähnte Wulst des Oberteils, in den die Seitenflächen eingearbeitet sind, tonnenförmig gewölbt ist und die Nasen durch entsprechende Kerbung dieses Wulstes gebildet werden. Die Einhüllende dieser Nasen ist dann eine kugelförmige oder tonnenfδrmige Fläche, wie Fig. 10 darstellt.
Fig. 11 zeigt die Außenansicht einer Seitenwand 20 des
Kastens, über die ein Endstück 21 des Oberteiles herausragt. In der Seitenwand 20 sind nach außen führende Fenster 22 zu erkennen, die durch das nutenförmige Profil an der Innenseite der Seitenwände entstehen. Öffnungen 23 erlauben, im Notfall für eine Kühlung der Stäbe im Kasteninneren auch das Betriebsmedium zu benutzen, das sich sonst im Zwischenraum zwischen den Brennelementen befindet.
Das obere Endstück 21 weist zunächst Außenflächen auf, die mit der Kastenwand 20 fluchten, geht aber dann in einen ringförmigen Kragen über, dessen oberer Rand ein entsprechendes Profil zum Handhaben und Positionieren des Brennelementes aufweist.
Fig. 12 zeigt eine entsprechende Innenansicht des Brennelementes im Betriebszustand. Dabei sind die oberen Endkappen von nebeneinander und hintereinander angeordneten, zueinander parallelen Stäben gezeigt, die mit radioaktiven Material gefüllt sind. Außerdem ist ein weiterer, als Führungsrohr oder Instrumentierungsrohr ausgebildeter Stab 31 erkennbar. Diese Stäbe und Endkappen sind in einem Stabhaltegitter 32 geführt oder auf ähnliche Weise an einem derartigen Halteelement befestigt, das Durchtrittsöffnungen 33 für das Betriebsmedium enthält.
Das Oberteil hat die Form einer Hülse 35 und weist an seiner Innenfläche Vorsprünge 36 auf, an denen Greif- und Drehwerkzeuge angreifen können, um das Oberteil in der ersten Relativ
läge (Montageposition) von oben in den Kasten 34 einzusetzen und dann in die zweite Relativlage (Betriebsposition) zu drehen. Um diese Betriebsposition gegen ein Verdrehen zu sichern, ist an der Unterseite des Oberteils mindestens eine in axialer Richtung nach oben weisende Ausnehmung 40 vorgesehen. In dieser Ausnehmung kann ein Stift 42 bzw. 43 oder ein ähnliches Verriegelungselement, das gegenüber dem Oberteil federnd unter dem Oberteil gelagert ist, eingreifen, sobald das Oberteil in die Betriebsstellung gebracht ist. Dieses Verriegelungselement ist, wie Fig. 12 zeigt, an der Oberseite des Halteelementes 32 befestigt, das durch Druckfedern 41 gegen die Unterseite des Oberteiles 35 gedrückt wird.
Zur Montage des Brennelementes werden z.B. zunächst die Stäbe eingeführt, dann wird das Halteelement 32 aufgesetzt und gegen die Druckfedern nach unten gedrückt. Dabei werden die unteren Kappen der Stäbe 30, 31, die auf einem unteren Haltegitter oder einer ähnlichen Fußplatte des Brennelementes aufstehen, gegen die Fußplatte gepreßt und die Federn 41 noch weiter zusammengedrückt, um das Einsetzen und Eindrehen des Oberteils zu ermöglichen. Bei Entlastung der Federn rastet in der Betriebsposition der Stift 42 in die Ausnehmung 40 ein und eine drehgesicherte, stabile Verbindung zwischen dem Kasten 20 und dem Oberteil ist hergestellt.
Zur Demontage wird zunächst das Halteelement 32 wieder nach unten gedrückt und der Stift 42 gibt die Ausnehmung 40 frei. Dadurch kann das Oberteil 35 herausgedreht und abgenommen werden. Dadurch wird das Halteelement mit den darunter liegenden Brennstäben zugänglich und das ganze Bündel kann aus dem Kasten gezogen werden oder es können auch einzelne
Brennstäbe ausgewechselt werden.
Die Fig. 13 zeigt links den unteren Teil einer Seitenwand 50, die zu dem Kasten 51 eines Steuerelementes gehört, dessen Längsschnitt die rechte Hälfte der Fig. 13 zeigt und der ebenfalls ein regelmäßiges Hexagon als Querschnitt besitzt.
Das Unterende einer Innenhü'lse 52, die sich durcn das ganze Element erstreckt, läuft konisch in einen Zuflußstutzen 53 mit Durchtrittsöffnungen 54 aus. Dieser Zuflußstutzen kann ebenfalls lösbar mit dem Kasten 51 verbunden sein, vorteilhaft durch einen erfindungsgemäßen Bajonettverschluß. Im vorliegenden Fall sitzt der Kasten 51 auf Vorsprüngen des unteren Endteils 55 auf und kann dort verschweißt sein.
Der Raum zwischen Innenhülse 52 und Kasten 51 trägt Den Abscrberköroer, der hier aus hexagonalen Ringen 56, 57 aus Borstahl besteht. Fig. 14 zeigt einen entsprechenden Querschnitt in der Ebene XIV-XIV.
Das Absorberelement kann mit einem Kragen 58 s eines un tererEncteils 55 auf aas obere Endteil eines Brennelementes gesteck , werden . Der Konus 53 kann dabei zur Führung einer Steuerstange (nicht dargestellt) dienen, die von einer Manschette 60 (Fig 11 im oberen Endteil des Steuerelementes durch die Innenhülse 52 des Absorberelementes, das obere Endteil der daran angesetzten Brennelementes und dessen Fünrungsrohr 31 (Fig. 12) hindurch bis zu der Bodenplatte am unteren Ende des Brennelementes reicht.
Das obere Ende der Seitenwand 50 ist im linken Teil der Fig.15 erkennbar, deren rechter Teil einen Längsschnitt durch das obere Ende des Steuerelementes zeigt. Dabei sind die untereinanderliegenden Teilkanäle 65 zu erkennen, die als Profil in die Innenfläche der Seitenwand 51 des Kastens eingearbeitet sind, wobei in der Mitte der Seitenwände nach außen führende Fenster 61 entstehen. In diese Kanäle greifen Nasen 62 an der
Ecken eines oberen Endteiles 63 des Steuerelementes formschlüssig ein, sobald das Endteil in seine für den Reaktorbetrieb vorgesehene Position gedreht ist, wie dies anhand der Figuren 1 und 2 bereits für ein Endstück eines Brennelementes erläutert wurde.
Die Manschette 60, in die das Endteil 63 in Form eines mit Austrittsöffnungen 66 versehenen Konus ausläuft, trägt einen seitlichen Ansatz 67 mit einer Bohrung, die mit einem Innengewinde zum Halten einer Schraube 68 versehen ist. Diese Schraube kommt in der für den Reaktorbetrieb vorgesehenen Position über einer Aussparung an einem Vorsprung 69 zu liegen, in die die Schraube eingedreht werden kann. Die Schraube dient also als ein axial verschiebbares Verriegelungselement, während der Vorsprung 69 am Brennelementkasten oder, wie im vorliegenden Fall, an der in den Kasten eingesetzten Innenhülse befestigt ist.
In Fig. 15 ist rechts ein weiterer derartiger Vorsprung 69 ' gezeigt, der auch zur Zentrierung der Innenhülse 60 sowie als Anschlag dient, an dem ein entsprechender Anschlagkörper (nicht in Fig. 15 erkennbar) am Endteil anschlägt sobald das Endstück in seine zweite Relativlage gedreht ist, in der das Verriegelungselement 68 über der Aussparung im Vcrsprung 69 zu liegen kommt. Das Endstück, das in der ersten Relativlage in den Kasten eingesetzt wurde, kann also nicht über die
zweite Relativlage hinaus verdreht werden.
Der Pfeil D in Fig. 15 gibt die Blickrichtung für die in
Fig. 16 gezeigte Aufsicht auf das obere Endteil des Steuerelementes in der zweiten Relativlage von Endteil und Kasten an, während die Schnittebene XVII-XVII den in Fig. 17 gezeigten Querschnitt bezeichnet. Das Steuerelement kann also oben leicht geöffnet werden, indem sein oberes Endteil zurück in die erste Relativlage zum Kasten gedreht und axial nach oben aus dem Kasten gezogen wird.