Verfahren und Vorrichtung zum Auswerten der Informationen eines Codeträgers
Die Erfindung bezieht sich auf einen Codeträger für die Aus¬ wertung eines Codes zur Kennzeichnung von Produkten, welcher Codeträger unter einer Deckschicht angeordnet ist und aus magnetischem, magnetisierbaren und/oder elektrisch leitenden Material besteht, sowie auf ein Verfahren zum Auswerten der Informationen eines unter einer Deckschicht eines Produktes angeordneten Codeträgers, bei welchem der Codeträger aus magnetischem, magnetisierbaren und/oder elektrisch leitfähigen Material besteht und eine den Code enthaltende geometrische Konfiguration aufweist. Weiters bezieht sich die Erfindung auf ein Codiersystem für die Kennzeichnung von Produkten mit
a) wenigstens einem Codeträger aus magnetischem, magnetisierbaren und/oder elektrisch leitfähigen Material mit definierter Formgebung, wie z.B. Ausnehmungen, Durchbrechungen und/oder sich über eine Achse des Codeträgers veränderndem Querschnitt b) wenigstens einer Feldquelle, und c) wenigstens einem Feldsensor zur Messung des durch den Codeträger verursachten Streufeldeε,
sowie auf die Verwendung eines derartigen Codeträgerε aus magnetischem, magnetisierbaren und/oder elektrisch leitfähigen Material mit definierter Formgebung, wie z.B. Ausnehmungen, Durchbrechungen und/oder sich über eine Achse des Codeträgers veränderndem Querschnitt, zur Auswertung des sich in einem elektromagnetischen Feld ausbildenden Streufeldeε zur Kenn¬ zeichnung des Produktes durch den unter einer Deckschicht des Produktes angeordneten Codeträger.
Viele induεtrielle Produkte werden in großer Stückzahl herge¬ stellt, wobei deren Produktion schrittweise überwacht werden soll und muß. Dies ist notwendig, um den Fertigungsprozeß optimieren zu können, und einen etwa bevorstehenden Ausfall von Produktionsmaschinen anhand nicht eingehaltener Toleranzen oder andere Produktionsfehler rechtzeitig zu erkennen.
Auf diese Weise können Herstellungsprozesse ("turn around Zeiten") optimiert, die Standzeiten der Produktionsmaschinen infolge geplanter Revisionsarbeiten reduziert und die Zahl der die Qualitätskontrolle nicht passierenden Produkte reduziert und so Kosten gespart werden.
Eine lückenlose Überwachung eines Produktes bedeutet, daß das Produkt möglichst zu Beginn seiner Herstellung mit einer ent¬ sprechenden Markierung oder Codierung versehen wird. Diese Markierung kann dann bei jedem Fertigungsschritt gelesen und protokolliert werden. Es ist damit zum Beispiel möglich, den Zeitpunkt der einzelnen Herstellungsschritte jedes Produktes zu registrieren. Dies ermöglicht eine Kostenoptimierung des Herstellungsablaufs.
Systeme zur Registrierung von Produkten bzw. zur Überwachung der Produktion sind in großer Zahl bekannt.
So versteht man unter "Barcode" ein einfaches, optisch zu lesendes Strichmuster. Diese Art der Codierung wird heute in großem Maßstab zur Kennzeichnung von Massenproduken im Verkauf verwendet. In der Fertigung von Produkten ergeben sich jedoch Probleme beim Lesen des Strichcodes, da es zu Verschmutzungen kommt, oder der Strichcode bei der Fertigung abgedeckt, oder auch durch einen Bearbeitungsvorgang vernichtet wird.
Elektronische Systeme zum Markieren bestehen aus einer elek- tronischen Logikschaltung, in die Informationen berührungslos, z.B. über Infrarot, oder auch induktiv ein- oder ausgelesen
werden können. Wohlbekannt sind hier die εogenannten "Chip- Karten", die für Hochεicherheitεsyteme, aber auch zur Fertigungsüberwachung verwendet werden. Hier steht die In¬ formation in einem programmierbaren Speicher-Chip, der dann über Hochfrequenz-Systeme ein- und ausgelesen werden kann. Dies ist ein intelligentes System, das sehr vielseitig ver¬ wendbar ist. Dazu gibt es Lese- und Schreibfunktionen, die durch ein entsprechendes Protokoll geschützt werden können. Als Nachteil ergibt sich, daß derartige Systeme für eine Pro¬ duktion mit hohen Stückzahlen zu teuer kommen. Der Chip kann daher nie in das Produkt fest integriert werden. In den meisten Fällen würde der Chip den Produktionsvorgang infolge thermischer und mechanischer Belastungen nicht aushalten. Dieses System ist daher nicht genügend robus .
Aus der DE-Al-32 22 789 ist eine magnetoresistive Wandlervor¬ richtung zum Auslesen von codierten Informationen für Fran¬ kiermaschinen bekannt. Hierbei wird der Code durch die be¬ kannte Änderung eines elektrischen Widerstandes in einem Magnetfeld ("Magnetowiderstand") realisiert, wobei die Anord¬ nung von Magnetowiderständen und sogenannter weichmagnetischer Fokusiereinheiten den Code darstellt. Hierbei spielt die Form des Codeträgers sowie seine Magnetisierung keine Rolle. Nach¬ teilig bei dieεem System ist, daß es infolge seiner Anordnung sowie seines Platzbedarfs nicht zur Codierung von Massenpro¬ dukten geeignet ist. Die Messung des Magnetowiderstandes ist außerdem kontaktlos kaum möglich.
Aus der DE-Al-37 29 740 ist ein Identifikationssystem für Module, die entlang einer Transportbahn bewegt werden, be¬ kannt. Hierbei wird der magnetische Code durch eine Anordnung von Permanentmagneten realisiert, wobei der Code durch die Nord- bzw. Südpole dargestellt wird. Die geometrische Form der Magnete spielt in diesem System keine Rolle. Die Leseelemente bestehen aus Hallelementen, die den Nord- bzw. Südpol durch die abgegebene Spannung erkennen lassen. Die hierbei abgege-
bene Hallspannung ist sehr abstandsabhängig und verringert sich etwa mit der dritten Potenz des Abstands, so daß eine Messung nur bei Einhaltung enger Abstandstoleranzen reprodu¬ zierbare Ausεagen ergibt. Die Magnete können auch nicht sehr nahe beieinander angeordnet werden, da sie sich sonst beein¬ flussen. Derartige Module, die Permanentmagnete enthalten, sind weder billig herstellbar noch leicht in jedes Massenpro¬ dukt integrierbar.
Aus der DE-Al-33 31 694 ist ein ähnliches elektronisches System zur Erfassung von binären Daten an Werkstücken auf einer Transferstraße bekannt. Dabei wird die Codeinformation in einen sogenannten EPROM (löschbarer Speicher-Bauteil) ein¬ geschrieben. Ein induktiv arbeitendes System, bestehend aus einem speziellen Übertrager, dient sowohl zur Energieversor¬ gung des EPROM als auch zur Datenübertragung. Nachteilig hier¬ bei ist, daß die Verwendung eines EPROM für viele Massenpro- dukte sowohl zu teuer ist, als auch, daß die bei der Fertigung existierenden Umweltbedingungen, beispielsweise, Druck, Temperatur od.dgl., den EPROM zerstören würden. Die Verwendung eines aktiven Bauteils als Codespeicher macht weiters eine Energieversorgung prinzipiell erforderlich, was zu wesent¬ lichen Einschränkungen führt.
Aus der DE-Al-27 12 016 sind ein Verfahren und eine Vorrich¬ tung zur Erfassung und Identifizierung von mit codierten Etiketten versehenen Gegenständen bekannt. Ziel dieses be¬ kannten Standes der Technik ist das Erleichtern der automa¬ tischen Sortierung von Paketen und Postsäcken. Hierbei besteht der Code aus dünnen Magnetstreifen oder -dr hten. Der Code wird durch Unterteilung dieser Magnetstreifen oder durch gruppenweises Zusammenfassen mehrerer derartiger Magnet¬ streifen realisiert. Eine andere Möglichkeit iεt es, Materia¬ lien mit verschiedenen Koerzitivfeidstärken zu verwenden. Nachteilig dabei ist wiederum, daß dieser Code fertigungstech¬ nisch kaum so preiswert realisierbar ist, daß er in Massenpro-
dukten verwendbar ist. Die bekannte Leseeinheit besteht aus einer wechselstromversorgten Erregerspule, die in bekannter Weise auch Helmholtzgeometrie aufweisen kann, um ein homoge¬ neres Feld zu erzeugen. Der Code wird mit Hilfe abgeglichener Detektorspulen durch Messung der durch Induktion entstehenden Spannungsamplituden, oder Phasenverεchiebungen, im Falle von Codematerialien mit verschiedenen Hysteresisschleifen, detek- tiert. Bei diesem System ist das gemessene Signal abhängig von der Geschwindigkeit des bewegten Gegenstandes. Es ist daher
10 beispielsweise für ein auf einem Förderband bewegtes Produkt nur bedingt geeignet.
Aus der DE-Al-24 37 547 ist ein Verfahren zur Darstellung und Auswertung eines mit ferro agnetischem Material auf einen ~- Träger aufgebrachten Digitalcodes bekannt. Hierbei wird der Code durch kammartig ineinandergreifende, ferromagnetische Streifen oder Streifengruppen hergestellt. Nachteilig dabei ist, daß die fertigungstechnische Realisierung dieses Codeträ¬ gers für Massenprodukte zu kompliziert ist. Das Vorhandensein
20 des Codes wird durch einen ferromagnetischen E-förmigen Kern mit drei Spulen festgestellt. Nachteilig dabei ist auch, daß eine genaue Positionierung des Lesekopfes erforderlich ist, wobei weiters keinerlei Maßnahmen gegen durch Einstreuung von Fremdspannungen erzeugte "falsche" Bits getroffen werden.
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Aus der AT-PS 309 111 ist es bekannt, an einem zu kennzeich¬ nenden Körper einen ferromagnetischen Träger anzubringen und diesen aus der Entfernung magnetisch zu codieren, um den Code mit einem Lesekopf zu lesen. Ein derartiges Verfahren kann auf
30 Grund der Anbringung eines magnetischen Trägers ohne ent¬ sprechende Vorsichtsmaßnahmen leicht gestört werden.
Einige Patentschriften beschäftigen sich beispielsweise mit einer Codierung für Ski, was der Codierung eines Massenproduk-
- -" tes entspricht. So ist bekannt geworden, die Flächen von Ski mit unter UV-Strahlung sichtbar werdenden Markierungen zu be-
drucken. Nachteilig hierbei ist vor allem, daß diese Mar¬ kierung bei bestimmten Bearbeitungsgängen, wie Schleifen oder gewöhnlichem Verschleiß, gelöscht wird, wie dies auch bei der zur Produktkennzeichnung üblichen Verwendung von sogenannten Barcodes der Fall ist.
Aus der AT-PS 390 005 ist bekannt, Ski dadurch zu codieren, daß auf den aus ferromagnetischem Material (Eisen) bestehenden Kanten magnetisch ein Code aufgebracht wird ("Magnetische Be¬ reiche"). Nachteilig dabei ist wiederum, daß dieser Code leicht von außen gestört, insbesondere entmagnetisiert, werden kann, wenn nicht besondere Werkstoffe verwendet werden. Außer¬ dem kann dieser Code bei jedem Schleif organg der Kanten ver¬ nichtet werden.
Für viele Zwecke wäre ein preiswertes Codiersystem, das mit jedem einzelnen Produkt fest verbunden ist und bleibt, wünschenswert. Vorteilhaft ist es auch, wenn das Codierelement im Produkt verdeckt, d.h. nicht direkt sichtbar oder zumindest unter einer Deckschicht geschützt, angeordnet werden kann. Damit kann auch noch der "Werdegang" des Produktes nach seinem Verkauf kontrolliert werden, was z.B. bei Garantiefällen aber auch, versicherungstechnisch, beispielsweise bei Diebstählen, vorteilhaft sein kann.
Die Erfindung zielt nun darauf ab, einen Codeträger der ein¬ gangs genannten Art zu schaffen, welcher sich durch hin¬ reichende mechanische Stabilität auszeichnet, um während des Produktionsvorganges und seiner Anbringung im oder am zu kenn¬ zeichnenden Produkt Beschädigungen zu widerstehen, sowie weiters auch hinreichend geschützt ist, um bei der be¬ stimmungsgemäßen Verwendung des Produktes nicht ohne weiters zerstört werden zu können. Schließlich zielt die Erfindung darauf ab, einen derartigen Codeträger im Hinblick auf seine Verwendung bei Massenprodukten möglichst kostengünstig zu ge¬ stalten und mit einfachen und betriebssicheren Einrichtungen
auεlesen zu können. Von wesentlicher Bedeutung ist hiebei, daß für die Zwecke einer Verwendung von Masεenprodukten sowohl eine entsprechend einfache Gestaltung des Codeträgers als auch eine einfache und betriebssichere Verfahrensweise für das Aus- lesen des Codes zur Verfügung gestellt wird. Wesentliches
Augenmerk soll hiebei, im Hinblick auf die Verwendung des Codeträgers für Massenprodukte, der sicheren Erkennung des Codes und der weitgehenden Unmöglichkeit, den Code durch Mani¬ pulationen oder Umwelteinflüssen zu zerstören, geschenkt werden. Zur Lösung dieser Aufgabe besteht der erfindungsgemäße Codeträger im wesentlichen darin, daß für die Auswertung eines sich in einer Achse einer Ebene parallel zur Hauptachse des Codeträgers ändernden Streufeldes der Codeträger Durch¬ brechungen, Auεnehmungen oder sich ändernden Querschnitt auf¬ weist. In Kombination mit einer Auswertung des Codes durch einfache Streufeldmessung kann hiebei ein entsprechend stabi¬ ler und kostengünstiger Codeträger verwendet werden, der sich durch relativ einfache geometrische Konfiguration auszeichnet und trotzdem bei dem vorgeschlagenen Verfahren zum Auslesen der Information des Codeträgers bzw. des Codes mit Sicherheit auch bei nicht exakter Führung des Lesegerätes erkannt werden kann. Die Verwendung eines Streufeldes zur Identifikation des im Codeträger enthaltenden Codes ist hiebei in wesentlich ge¬ ringerem Maße abstandsempfindlich und erlaubt die Verwendung einfacher Feldsensoren für die Identifikation des Codes. Ein derartiger einfacher Codeträger kann darüberhinaus in beson¬ ders einfacher Weise in Massenartikeln, wie beispielsweise Skiern, Tennisschlägern od.dgl., während des Produktionspro¬ zesses integriert werden, wobei mit Rücksicht auf die voraus- gesetzte Materialwahl ein hohes Maß an Stabilität auch während des Produktionsprozesses sichergestellt ist. Insbesondere er¬ laubt es die Auswertbarkeit eines derartigen Codeträgers durch Messung eines Streufeldes, auf aufwendige Abgleich- und Abstimmarbeiten zu verzichten, wie sie beispielsweise bei der Messung magnetischer Widerstände oder eines Koppelfeldes durch Resonanzabstimmung erforderlich wären.
In besonders einfacher Weise ist der Codeträger hiebei als Platte bzw. Folie ausgebildet, wodurch der Einbau in Produkte insbesondere dann, wenn es sich um Produkte mit einem mehr¬ schichtigen Aufbau handelt, besonders vereinfacht wird. Der Codeträger kann aber auch von einer auf einem Substrat aufge¬ brachten leitfähigen Metall-Kunststoff-Emulsion gebildet sein, wobei ein derartiger Codeträger beispielsweise in einem Druck¬ verfahren in besonderε kostengünstiger Weise bei der Produk¬ tion am Massenartikel angebracht werden kann. Um einen derar¬ tigen leitfähigen Film in der Folge gegen mechanische Zer¬ störung zu sichern, ist es auch hier von Vorteil, die auf das Substrat aufgebrachte leitfähige Metall-Kunststoff-Emulsion oder Magnetpulver-Kunststoff-Emulsion nach ihrer Trocknung durch eine Deckschicht zu schützen.
Für die Auswertung eines sich ändernden Streufeldes kann der Codeträger in besonders einfacher Weise in wenigstens zwei zur Hauptachse parallelen Ebenen Durchbrechungen, Ausnehmungen oder sich ändernden Querschnitt aufweisen, wobei in einer Ebene die Durchbrechungen, Ausnehmungen oder der sich ändernde Querschnitt regelmäßig ausgebildet ist (sind) . Die regelmäßige Ausbildung in einer Ebene bietet hiebei die Vorteile einer
Taktspur, welche das Auswerteergebnis unabhängig von der Ge- schwmdigkeit machen, mit welcher der Lesekopf gegenüber dem
Codeträger bewegt wird.
Um die Gefahr von mutwilligen Zerstörungen weiter herabzu¬ setzen, ist mit Vorteil die Ausbildung so getroffen, daß der Codeträger von außen unsichtbar angeordnet ist, wobei mit Vorteil der Codeträger integraler Bestandteil des Produktes ist bzw. von Bestandteilen des Produktes gebildet ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Auswerten der Informationen eines unter einer Deckschicht eines Produktes angeordneten
Codeträgers, bei welchem der Codeträger aus magnetischem, magnetisierbaren und/oder elektriεch leitfähigen Material beεteht und eine den Code enthaltende geometrische Konfiguration aufweist, ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß ein elektromagnetisches Feld erzeugt wird und daß das sich im wesentlichen parallel zu einer Hauptachse des Codeträgers ändernde Streufeld gemesεen und ausgewertet wird. Für die Erzeugung eines derartigen elektromagnetischen Feldes kann entweder ein hochfrequentes Wechselfeld Verwendung
10 finden, wobei die sich im hochfrequenten Wechselfeld auf einem Leiter ausbildenden Wirbelströme dem Feld entgegenwirken und zu einer Abnahme der Feldlinien und damit einer Verringerung der Meßwerte für die Feldstärke führen. Mit Vorteil ist somit das erfindungsgemäße Verfahren dadurch gekennzeichnet, daß der
15 Codeträger einem hochfrequenten Wechselfeld ausgesetzt wird und die durch die im Codeträger erzeugten Wirbelströme hervor¬ gerufenen Änderungen des Hochfrequenzfeldes über die Eigenschaf en des Hochfrequenzschwingkreises detektiert werden.
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Bei Verwendung eines Magnetfeldes wird mit Vorteil ein weich¬ magnetisches Material als Codeträger verwendet und dieses weichmagnetische Material einem Magnetfeld ausgesetzt und das entstehende ortsabhängige magnetische Streufeld mit Hilfe £"J magnetempfindlicher Sensoren gemessen. Als Magnetfeld kann hiebei sowohl das Feld eines Permanentmagneten bzw. ein magne¬ tisches Gleichfeld als auch, wie es einer bevorzugten Aus¬ führungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens entspricht, ein periodisches magnetisches Wechselfeld erzeugt werden. 30
Prinzipiell kann naturgemäß auch ein wenigstens teilweise per¬ manent magnetischer Codeträger ein ortsabhängiges, magne¬ tisches Streufeld liefern, welches mit magnetempfindlichen Sensoren gemessen werden kann. Ein derartig permanent magne- 5 tischer Codeträger zeichnet sich allerdings durch wesentlich geringere Sicherheit aus, da das magnetische Streufeld eines
derartigen Permanentmagneten durch ein entsprechend hohes äußeres Magnetfeld verändert werden kann, wodurch die Gefahr besteht, daß der ursprünglich eingebrachte Code verloren geht bzw. verändert wird.
In besonders vorteilhafter Weise wird das erfindungsgemäße Verfahren so durchgeführt, daß das sich ändernde Streufeld des Codeträgers im elektromagnetischen Feld mit wenigstens zwei voneinander unabhängigen Sensoren gemessen wird und daß die gemessenen Signale einer gemeinsamen Auswerteschaltung zuge¬ führt werden. Auf diese Weise wird die Sicherheit der Auswer¬ tung des Lesevorganges wesentlich verbessert.
Die Erfindung bezieht sich weiters auf die Verwendung eines Codeträgers aus magnetischem, magnetisierbaren und/oder elektrisch leitfähigen Material mit definierter Formgebung, wie z.B. Ausnehmungen, Durchbrechungen und/oder sich über eine Achse des Codeträgers veränderndem Querschnitt, zur Auswertung des sich in einem elektromagnetischen Feld ausbildenden Streu¬ feldes zur Kennzeichnung des Produktes durch den unter einer Deckschicht des Produktes angeordneten Codeträger, wobei ein derartiger Codeträger beispielsweise in einem Sportgerät, ins¬ besondere einem Ski, Ballspielschläger od.dgl., eingesetzt werden kann.
Insgesamt wird durch die erfindungsgemäße Auεbildung ein Codiersystem für die Kennzeichnung von Produkten mit
a) wenigstens einem Codeträger aus magnetischem, magnetisierbaren und/oder elektrisch leitfähigen Material mit definierter Formgebung, wie z.B. Ausnehmungen, Durchbrechungen und/oder sich über eine Achse des
Codeträgers veränderndem Querschnitt b) wenigstens einer Feldquelle, und C) wenigstens einem Feldsensor zur Messung des durch den Codeträger verursachten Streufeldeε
geεchaffen, deεεen Elemente für sich gesehen beεonders einfach realisiert werden und in die Praxis umgesetzt werden können und in Kombination ein hohes Maß an Betriebsεicherheit, Robustheit und mechanische Stabilität gewährleisten. Ein der¬ artiges Codiersystem kann, wie bereits oben ausgeführt, mit Vorteil als Codeträger eine Platte oder Folie enthalten, wobei im Rahmen dieses Codiersystems der Codeträger in besonders einfacher Weise von einer auf einem Substrat aufgebrachten leitfähigen Metall-Kunststoff-Emulsion oder Magnetpulver- Kunststoff-Emulsion gebildet werden kann, wodurch sich die Einbringung bzw. Aufbringung des Codes weiter vereinfachen läßt. Bei einer derartigen Ausbildung des Codiersystems kann nämlich der Codeträger durch einen einfachen Druckvorgang oder durch Aufsprühen unter Verwendung einer Schablone aufgetragen werden, was insbesondere bei Massenartikeln zu einer weiteren Kostenreduktion führt.
Das erfindungsgemäße Codiersystem ist mit Vorteil so weiterge¬ bildet, daß der Codeträger in wenigstens zwei zur Hauptachse parallelen Ebenen Durchbrechungen, Ausnehmungen oder sich ändernden Querschnitt aufweist und daß in einer Ebene die Durchbrechungen, Ausnehmungen oder der sich ändernde Quer¬ schnitt regelmäßig ausgebildet ist (sind) , wodurch für die Auswertung eine Taktspur geschaffen wird, welche eine Mesεung deε Streufeldeε unabhängig von der Geschwindigkeit, mit welcher die Feldquelle bzw. der Feldsensor relativ zum Code¬ träger bewegt wird, ermöglicht. Die Feldquelle soll hiebei zur Abtastung des gesamten Codes vorzugεweiεe ein relativ zum Codeträger verschiebbares elektromagnetisches Feld erzeugen, wobei im Rahmen des Codiersyεtemε in der oben bezüglich deε Leseverfahrens bereits beschriebenen Weise mit Vorteil ein periodisches magnetisches Wechselfeld eingesetzt werden kann. Der Feldsenεor kann gemäß einer bevorzugten Weiterbildung deε Codierεystemes von einer Hallsonde oder Feldplatten gebildet sein, wobei mit Vorteil zusätzlich zur Erhöhung der Genauig-
keit wenigstens eine Pick-Up-Spule vorgesehen sein kann. Eine Pick-Up-Spule kann jedoch selbεt gleichfallε unter bestimmten Bedingungen als Feldsenεor eingeεetzt werden.
Im Falle der Verwendung eineε elektriεchen Wechεelfeldeε iεt das Codiersystem mit Vorteil so weitergebildet, daß eine die Feldquelle und den Feldsensor umfassende Lesevorrichtung für den Code des Codeträgerε einen Oεzillator für ein elektro- magnetisches HF-Feld zum Erregen von Wirbelströmen im Codeträ¬ ger, einen Trigger und eine Ausgangεεtufe zur Umwandlung der von der geometriεchen Form deε Codeträgerε abhängigen Be- dämpfung deε HF-Feldeε in ein auεwertbareε Codesignal umfaßt, wobei mit einer derartigen Ausbildung des Codiersystemes die Auswertung des Codeε durch Erregen von Wirbelεtrömen im Code¬ träger besonders einfach gelingt. Alternativ kann die Ausbildung zur Auεwertung auch so getroffen εein, daß eine die Feldquelle und den Feldεenεor umfassende Lesevorrichtung für den Code des Codeträgers einen Oεzillator für ein elektro- magnetiεcheε HF-Feld zum Erregen von Wirbelεtrömen im Codeträger, ein Detektorεpulensystem, einen Differenzverstärker, einen Komparator und eine Ausgangεεtufe zur Umwandlung der von der geometrischen Form des Codeträgers abhängigen Bedämpfung des HF-Feldes in ein auswertbareε Codeεignal umfaßt.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand von in der Zeichnung εchematiεch dargeεtellten Auεführungsbeispielen näher erläu¬ tert. In dieser zeigen Fig.l bis 6 schematische Ansichten ver- εchiedener Codeträger; Fig.7 und 8 εchematisch das Lesen zweier Codeträger und Fig.9 ein Prinzipschaltbild eines Wir¬ belstromkopfes; Fig.10 bis 20 verschiedene Lesevorgänge, teil¬ weise mit zugehörigen Signaldiagrammen; und Fig.21 ein Block¬ schaltbild einer Ausführungsform der Auεwerteelektronik.
Die Codeinformation ist in einer Variation des Querschnitteε oder allgemeiner in einer εpeziellen Formgebung des Codeträ-
gers gespeichert. Die durch eine einfache Codiervorschrif feεtgelegte Änderung der Form, wie z.B. deε Querεchnittε, deε Profilε oder der Oberfläche entlang wenigεtenε einer Raumachεe bzw. in einer Achεe einer Ebene parallel zur Hauptachεe des Codeträgers εtellt den Code dar. Für eine einwandfreie Er¬ kennung deε Codemusterε ist es zusätzlich vorteilhaft, wenn parallel zur "Codespur" eine "Taktspur" vorhanden ist, so daß in jedem Fall unabhängig von der Abtastgeschwindigkeit die Signale richtig zugeordnet werden können.
Beispiele für die Formgebung des Codeträgers sind in den Fig.l bis 6 dargestellt.
Fig.l zeigt eine Metallplatte 1, entlang deren Raumachse 2 bzw. Achse einer Ebene parallel zur Hauptachεe eine Codierung in Form von Vorεprüngen 3 angebracht iεt. Die Codierung liegt hier εomit in der räumlichen Anordnung der Vorεprünge 3 ent¬ lang der Raumachse 2. Ein sich daraus ableitendeε Bitmuεter iεt εchematiεch angedeutet. Der Codeträger kann in dieεem Fall entweder aus einem elektrisch leitfähigen Metall oder aus einem weichmagnetischen oder aber auch aus einem hartmagne- tiεchen Werkstoff bestehen. Der Code, der in der Formänderung gespeichert ist, wird immer durch eine dadurch hervorgerufene räumliche Verzerrung des elektromagnetischen Feldes bzw. Streufeldeε detektiert. Im ersten Fall wird das Vorhandensein der Vorsprünge 3 durch die deutlich stärkere Dämpfung der Wir¬ belströme festgestellt, im zweiten oder dritten Fall können die Vorsprünge mit Feldsenεoren anhand ihrer Streufelder detektiert werden.
Gemäß Fig.2 ist der Codeträger ein Körper 4, dessen Oberfläche Rippen 5 in einer Anordnung aufweist, die den Code bedeutet. In diesem Fall kann wiederum der Codeträger in Abhängigkeit vom Leseverfahren sowohl aus einem elektrisch leitfähigen Metall als auch einem weichmagnetischen oder aber auch hart¬ magnetischen Material bestehen.
Fig.3 zeigt im Querεchnitt eine Metallplatte 6, die zur Codie¬ rung in beεtimmten Abεtänden Auεwölbungen 7 aufweiεt. In diesem Fall erεcheint als Codeträgermaterial ein elektrisch leitfähiges Metall geeignet. Ein Wirbelstromverfahren iεt somit zum Lesen geeignet, wenn die Ausbuchtungen 7 innerhalb, ebene Teile der Platte 6 jedoch außerhalb des detektierbaren Bereichs eines nicht näher dargestellten Wirbelstromεenεors liegen.
Eine weitere vorteilhafte Auεführungsform für derartige Code¬ träger kann z.B. durch eine Metallfolie 8 gebildet εein, wie dies in Fig.4 dargestellt ist. Diese besteht aus einem guten Leiter. Die Codierung ergibt sich aus der Anordnung von Löchern bzw. Ausnehmungen 9 und 9'. Die Löcher sind in Fig.4 kreisförmig, können aber auch jede andere Form haben. Die optimale Form der Löcher εoll an die Form und Art deε Senεors angepaßt werden, der zum Lesen der Codeinformation verwendet werden soll. Das Vorhandensein der Löcher wird beispielεweiεe mit einem kommerziell erhältlichen Wirbelεtromsensor detek¬ tiert. Es sei darauf hingewiesen, daß die Größe der Löcher und damit die erreichbare Dichte der Bits/Flächeneinheit dadurch bestimmt iεt, aus welcher Entfernung der Code gelesen werden muß. Je größer diese Distanz ist, umso größer muß der Durch¬ messer dieser Löcher sein. Eine derartige Metallfolie mit ge¬ stanzten Löchern ist ein besonders preiswerter und leicht unterzubringender Codeträger. Bei der in Fig.4 gezeigten Aus¬ führung stellt die durchgehende Reihe der der Kante benachbar¬ ten Löcher 9' die Taktspur dar, welche zur Synchronisation dient, während die Information in den weiteren Lochreihen 9 enthalten ist.
Fig.5 zeigt eine andere Form eines Codeträgers ähnlich jenem der Fig.l. Die Platte 10 ist von beiden Seiten mit Vorsprüngen 11 versehen und somit codiert. Hier kann eine Seite als "Codeεpur" und die andere alε "Taktεpur" verwendet werden. In
diesem Fall kann wiederum der Codeträger sowohl aus einem elektrisch leitfähigen Metall als auch einem weichmagnetiεchen oder aber auch hartmagnetiεchen Material beεtehen.
Fig.6 zeigt eine Ausführungsform, bei der der Codeträger aus hintereinander angeordneten Scheiben 12 besteht. Jede Scheibe trägt Fortsätze 13 längs ihrem Umfang, deren Anordnung den Code darstellt. Eine analoge Funktion kann auch durch eine entsprechende Formgebung eines zylindrischen Stabes erreicht werden. In diesem Fall kann wiederum der Codeträger εowohl aus einem elektrisch leitfähigen Metall als auch einem weichmagne¬ tischen oder aber auch hartmagnetischen Material beεtehen.
Als Codeträger müsεen nicht unbedingt getrennte, zuεätzlich eingeεetzte Bauteile dienen. Besonders vorteilhaft ist es, bereits vorhandene Komponenten des Produkts, die aus einem geeigneten Werkstoff bestehen (Metall oder magnetisch) , für die Aufnahme des Codes zu verwenden, indem sie in ihrer äußeren Form entεprechend abgeändert und damit codiert werden.
All dieεen Auεführungεvarianten deε Codeträgerε iεt gemeinεam, daß der Codeträger in daε Werkstück einfach und von außen nicht sichtbar bzw. zumindest unter einer Deckschicht ge¬ schützt integriert werden kann. Der Code wird zu Beginn der Herstellung beiεpielsweise durch mechanische Bearbeitung des Codeträgers einmal festgelegt und kann und soll nicht verän¬ dert werden. Nur durch Zerstörung des Elementes selbεt iεt der Code zerstört. Dabei ergibt sich jedenfalls eine sichtbare Beschädigung des Produktes, so daß die Veränderung des Code¬ trägerε ebenfalls sichtbar ist. Unerwünschte Manipulationen, oder solche in betrügeriεcher Abεicht, können damit leicht entdeckt werden.
Das Lesen der Information des Codeträgers erfolgt immer berührungslos. Wie zuvor bereits beschrieben, befindet sich der Codeträger im Inneren deε Produktes, und liegt nicht
direkt an der Oberfläche. Besonders sei hier darauf verwieεen, daß die im Produkt verwendeten Werkεtoffe die verwendbaren Leseverfahren einschränken können. Es sind daher auch Lesever¬ fahren möglich und nachfolgend beschrieben, die z.B. auch bei Anwesenheit von Metallen oder durch Metalle hindurch einen Code am Codeträger zu detektieren gestatten.
Der Code deε Codeträgers kann auf verschiedene Weise detek¬ tiert werden. Das anzuwendende Leseverfahren hängt unter anderem vom Werkstoff des Codeträgers und dessen Umgebung, d.h. von den im Produkt verwendeten Materialien, ab. So kann ein elektrisch leitfähiger Codeträger, wie z.B. aus Kupfer, über εein von Wirbelεtrömen verurεachteε Streufeld abgetastet werden. Besteht der Codeträger aus einem weichmagnetischen Werkstoff, wie Eisen oder Permalloy, kann die Formvariation und damit der Code über sein magnetisches Streufeld abgetastet werden. Besteht der Codeträger aus einem weichmagnetischen, metalliεchen Werkεtoff können magnet-induktive und Wirbelεtromverfahren kombiniert werden, was die Leseεicherheit erhöht. Die magnetiεchen Verfahren bringen allgemein den Vorteil mit εich, daß der Code auch in Anweεenheit anderer Metalle detektiert werden kann.
Eε sei hier daran erinnert, daß Streufelder grundεätzlich fol¬ gende phyεikaliεche Urεachen haben können: Streufelder können von Wirbelströmen oder magnetisch verurεacht werden. In beiden Fällen erfolgt der Lesevorgang durch Abtastung des Streufeldes. Im einen Fall werden in einem metallischen Leiter durch ein hochfrequentes Wechselfeld Wirbelströme erzeugt. Der metallische Leiter ist hier der Codeträger. Die darin erzeug¬ ten Wirbelströme verursachen eine Bedämpfung des HF- Oεzillatorε. Dieεe Dämpfung kann mit kommerziell erhältlichen Sensoren, die sowohl das HF-Feld erzeugen als auch die Bedämpfung messen, entweder durch eine Verringerung der Amplitude des Oszillators gemessen werden oder als
Verεchiebung der Resonanzfrequenz des Oszillatorε beεtimmt werden. Die Bedämpfung der im Codeträger verursachten
Wirbelströme hängt dabei relativ εtark vom Abstand Sender -
Codeträger ab.
Im anderen Fall wird das formabhängige Streufeld deε weich- oder auch hartmagnetischen Codeträgers mit herkömmlichen Feldmeßsonden registriert. Eε ist klar, daß die Methoden über die Maxwellgleichungen verwandt sind, wobei es jedoch von den phyεikaliεchen Mechanismen her grundsätzliche Unterschiede gibt. Nachfolgend werden dieεe Leεeverfahren genauer beεchrie- ben.
Bei der Abtastung von durch Wirbelströmen verursachten Streufeldern eignet sich als Codeträger jedes Metall. Bevorzugt handelt es sich dabei um einen guten elektrischen Leiter. Untersuchungen haben jedoch gezeigt, daß die Größe der elektrischen Leitfähigkeit die Abstandεabhängigkeit der kommerziell erhältlichen Senεoren nur geringfügig beeinflußt. Analog beeinflußt der (weich)magnetische Zuεtand eines metallischen Codeträgers kaum den Schwellwert des Abstands, bei dem der kommerzielle Wirbelstromsensor seinen Aus- gangεpegel εprungartig ändert. Kommerzielle Wirbelεtromεen- soren können jedoch durch zuεätzliche Detektorspulen in ihrer Empfindlichkeit, d.h. in ihrer Abstandεabhängigkeit, weεent- lich verbessert werden. Die Anordnung dieser Detektorspulen muß der Form der Emisεionεkeule deε Senders angepaßt werden.
In Fig.7 ist schematisch eine Leseanordnung für durch Wirbelströme verursachte Streufelder dargestellt. Es wird ent¬ weder der Lesekopf 14 in Richtung des Pfeiles 15 am Codeträger 16 vorbeigeführt, oder es wird der Codeträger 16 am fest¬ stehenden Lesekopf 14 vorbeibewegt. Direkt am Ende des emittierenden Oszillatorkopfeε 14 können zuεätzlich eine oder auch mehrere kleine Detektorεpulen zur Verbeεεerung der Empfindlichkeit untergebracht werden. Die mit einem Förderband
üblichen Geschwindigkeiten stören den Lesevorgang nicht. Die Fig.7b ist eine Aufsicht auf die Meßanordnung gemäß Fig.7a. Mit dem Bezugszeichen 17 sind Löcher im Codeträger 16 bezeich¬ net, deren Anordnung den Code darstellt.
Fig.8 zeigt eine ähliche Anordnung wie Fig.7, wobei der Code¬ träger aus einer Metallplatte mit seitlichen Fortsätzen be¬ steht, wie dies in Fig.l dargeεtellt iεt. Es sei angemerkt, daß der zur Codeerkennung erforderliche Abstand x der Platte vom Sensor sowie die Höhe h dieser seitlichen Fortsätze so εein muß, daß die Erkennbarkeitεgrenze, welche durch die εtrichlierte Linie s in Fig.8 angedeutet iεt, deε Sensors größer als x aber kleiner als x + h iεt. Wie schon erwähnt, kann s bei Verwendung von zusätzlichen Detektorspulen zur Erhöhung der Empfindlichkeit vergrößert werden, wobei jedoch dann der Abstand benachbarter "bits", d.h. der seitlichen Fortsätze, ebenfallε vergrößert werden muß.
Fig .9 zeigt schematisch den prizipiellen apparativen Aufbau für ein Lesegerät für durch Wirbelströme verursachte Streufelder. Das Prinzip der Abtaεtung beruht auf berührungs¬ losen, elektronisch arbeitenden Näherungssenεoren. Im wesent¬ lichen besteht das Leεegerät auε einem Oεzillator 18 , einem Trigger 19 , sowie einem verstärkenden Logik-Schaltausgang 20. Der Abstand des Sensorε vom Codeträger ist im wesentlichen durch den Durchmesεer der abstrahlenden Sensorfläche bestimmt .
Anstelle von 19 kann beiεpielsweise auch ein Differenzverstärker verwendet werden, der daε von den oben er¬ wähnten, zusätzlichen Detektorεpulen 48 erzeugte Signal ver¬ stärkt . Dieses Signal gelangt zu einem Komparator, der dieses mit einem einstellbaren Referenzsignal vergleicht und abhängig von diesem ein Signal ( "bit " ) abgibt oder nicht . Die Auswertung erfolgt dann wieder in einer entsprechenden Logikschaltung (20 ) .
Der Oεzillator 18 erzeugt mit εeiner Schwingkreiεspule ein elektromagnetisches HF-Feld 21, das aus der aktiven Fläche des Sensors austritt. Die Frequenz dieεeε Wechεelfeldeε legt die Eindringtiefe in einen metallischen Körper fest, wie es hier der Codeträger 22 darstellt. Im Codeträger werden durch das elektromagnetische Wechselfeld entsprechend den Maxwell¬ gleichungen schematisch mit 43 angedeutete wirbelströme er¬ zeugt, die so gerichtet sind, daß das Primärfeld abgeschirmt wird. Die Stärke dieser Wirbelströme hängt von der Frequenz deε Wechεelfeldeε, von der elektriεchen Leitfähigkeit, sowie im Falle eines magnetischen Werkstoffes auch von dessen Per¬ meabilität ab. Durch geeignete Wahl des Werkstoffes des Code¬ trägers kann die Empfindlichkeit des Gesamtεystems zwar prin¬ zipiell beeinflußt werden. Versuche zeigen jedoch, daß kommer¬ ziell erhältliche Wirbelstromεensoren im allgemeinen zu unempfindlich sind, um materialspezifiεch verwendet werden zu können. Durch die Entεtehung dieser Wirbelströme wird dem Oszillator Energie entzogen. Dies bewirkt am Ausgang des Oszillatorε eine Amplitudenänderung oder eine Änderung der Reεonanzfrequenz, die über den Trigger 19 und die Auεgangs- stufe 20 in ein Logiksignal umgesetzt wird.
Fig.9 zeigt wenigεtens eine zusätzliche Detektorspule 48. Vorteilhaft beεteht daε System auε mindeεtens zwei Spulen, die so gewickelt bzw. so angeordnet sind, daß das in ihnen erzeugte Induktionssignal antiparallel gleich iεt, d.h. einander aufhebt. Wird ein metallischer Codeträger in die Nähe des Oszillators gebracht, verändert er Stärke und Richtung des Wirbelfeldes. Dadurch wird die Symmetrie des Detektorspulenεyεtemε verändert und es entsteht ein vom Codeträger verursachteε Signal. Auf dieεe Weiεe kann die Empfindlichkeit, mit der beispielsweiεe ein Loch in einer metallischen Folie festgestellt wird, bedeutend erhöht werden.
Die Stärke dieser wirbelströme und damit die Stärke dieser Be¬ dämpfung hängt weεentlich vom Abεtand Senεor - Metall ab.
Liegt die Empfindlichkeitsgrenze s so, daß Teile einer geome- triεchen Form, die den Code darεtellt, diese Grenze über- bzw. unterschreiten, können die so abgetasteten Teile als Code um¬ gesetzt werden (siehe z.B. Fig.8). Auf diese Weise können bei¬ spielweise Rippen oder Erhöhungen auf einem metallischen Codeträger detektiert werden (z.B. Fig.2, Fig.3, Fig.5 oder Fig.6). Auch dreidimensionale QuerSchnittsänderungen auf einem metallischen Codeträger können somit, wenn die Empfindlich¬ keitsgrenze durch diese Querschnittεvariation geht, alε Code mit einem Wirbelstromεensor detektiert werden. Eine andere Möglichkeit ist, daß das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein eines Metalls erkannt wird, sofern sich dieses innerhalb der Empfindlichkeitsgrenze befindet. Auf diese Weise können z.B. Löcher in einer metallischen Folie detektiert werden, sofern der Lochdurchmesser etwa dem Sensordurchmesser entspricht. Mit zusätzlichen Detektorspulen lassen sich aber auch Löcher mit kleinerem Durchmesεer erfaεsen, wodurch inεgesamt die Informationεdichte erhöht werden kann. Infolge der geringen Eindringtiefe deε hochfrequenten Wechεelfeldes können sehr dünne, metallische Folien verwendet werden, was fertigungs¬ technisch besonders vorteilhaft ist. Es ist auch möglich, den Code durch elektriεch leitfähige Lacke oder Metallpulver, die in Kunεtεtoffe aufgeschlämmt sind, zu realisieren, und dann mittels Wirbelströme zu detektieren.
Damit möglichst viele bits pro Flächeneinheit untergebracht werden können, ist es vorteilhaft, mehrere Wirbelstromsenεoren nebeneinander anzubringen. Zwei bzw. n nebeneinander befind¬ liche Löcher können durch 2 bzw. n nebeneinander angeordnete Wirbelstromsenεoren detektiert werden, wobei der Mindeεtab- εtand der Senεoren etwa ihrem Durchmesser entsprechen soll.
Wirbelströme können zum Lesen des Codes nur verwendet werden, wenn in unmittelbarer Nachbarschaft deε Codeträgerε keine anderen Metalle im Produkt exiεtieren. Iεt dieε doch der Fall, müεεen der Codeträger innerhalb der Empfindlichkeitsgrenze s
und alle anderen metallischen Komponenten außerhalb der Empfindlichkeitsgrenze s angeordnet εein. In dieεem Fall er¬ scheinen magnetiεch detektierbare Codeträger jedoch beεonderε vorteilhaft. Dieε bedeutet, daß der Code von εowohl weich- magnetiεchen alε auch hartmagnetiεchen Codeträgern durch andere metallische Werkstoffe, z.B. aus Aluminium, Kupfer usw. , hindurch detektiert werden kann.
Bei einem weichmagnetischen Werkεtoff kann der Code durch daε geometrieabhängige Streufeld des Codeträgers nach außen detek¬ tiert werden. Es gibt verschiedene technische Lösungεmöglich- keiten für daε Lesen des- Codes in einem weichmagnetischen Material. Nach dem durch die spezielle Formgebung erfolgten Codierverfahren wird der Codeträger durch ein von außen er¬ zeugtes erregendes Magnetfeld magnetisiert. Dieεeε Magnetfeld kann entweder ein Gleichfeld oder ein Wechselfeld sein.
Fig.10 zeigt eine Leseanordnung für magnetisch verursachte Streufelder mit einer Magnetisierung mit einem Gleichfeld, wobei Fig.11 ein derart erhalteneε Signal zeigt. Das Gleichfeld wird beispielsweise durch einen Permanentmagnet 23 erzeugt. Statt eines Permanentmagnets kann auch eine von Gleichstrom durchflossene Feldspule verwendet werden. Der Permanentmagnet oder die Feldspule sollte dabei so ausgelegt werden, daß das von ihr erzeugte Magnetfeld homogen über die Länge des Codeträgers ist. Besonders vorteilhaft erscheint es, wenn die Stärke des Magnetfeldeε H so gewählt wird, daß der höchste Wert der Permeabilität μmax des verwendeten Werkstoffes des Codeträgers erreicht wird. Dadurch kann eine wesentliche Verbesserung der Empfindlichkeit des Syεtemε erreicht werden. Das Produkt und mit ihm der Codeträger 24 wird in Richtung des Pfeiles 25 durch das Magnetfeld bewegt. Zufolge der hohen Permeabilität des Materials werden die Feldlinien des externen Magnetfeldε in einer Weise verzerrt, die εignifikant für die spezielle Form des Codeträgers ist. Ein Beispiel einer Feldlinienverteilung ist in Abb.12 schematisch dargestellt.
Die Messung der formspezifischen Feldlinienverteilung über die Länge des Codeträgers erfolgt beispielsweise über Hallsonden 26. Anstelle der Hallsonden können auch andere entεprechende Sensoren, beiεpielεweise Feldplatten, Magnetowiderstandsεen- εoren etc., verwendet werden.
Zur Feεtstellung des Codes kann hier zusätzlich auch die Spannung herangezogen werden, die in zusätzlichen Pick-Up- Spulen induziert wird (z.B. Fig.13), wenn der Codeträger durch eine Pick-Up-Spule hindurchbewegt wird und auf diese Weise eine magnetiεche Flußänderung und dadurch ein Signal erzeugt wird. In Fig.12 iεt eine Feldspule mit 27 bezeichnet. In der Feldspule wird der Codeträger 28 bewegt, und es kommt zur Aus¬ bildung der dargestellten Magnetfeldlinien, die zum Lesen des Codes verwendet werden können. Hier sind vor allem übliche, entsprechend empfindliche Feldsensoren geeignet, wobei aller¬ dings die Größe des Sensorε (aktive Fläche) ungefähr der räum¬ lichen Auεdehnung der ein bit darεtellenden Auεnehmung, Erhöhung oder Querεchnittεänderung entεprechen muß.
Wird ein Wechεelfeld als Primärfeld verwendet, eignet sich eine sogenannte Pick-Up-Spule zum Lesen des Codes. Auch hier sollte die Feldspule dabei so ausgelegt werden, daß das von ihr erzeugte Magnetfeld homogen über die Länge des Codeträgers st. Besonders vorteilhaft erscheint es, wenn die Stärke des Magnetfeldes H so gewählt wird, daß der höchste Wert der Per¬ meabilität μma des verwendeten Werkstoffeε deε Codeträgerε er¬ reicht wird. Die Frequenz des Wechεelfeldeε soll relativ nieder sein (d.h. f < 10 kHz), um Abschirmeffekte über Wirbel- ströme zu vermeiden. Durch eine geschickte Wahl des Aussteuer¬ feldes und seiner Frequenz kann eine wesentliche Verbesserung der Empfindlichkeit des Systemε erreicht werden. Fig.13 stellt eine dafür geeignete Anordnung dar und Fig.14 zeigt schema¬ tisch das sich ergebende Leseεignal. Innerhalb der Primärspule 29, die ein Wechselfeld erzeugt, wird der Codeträger 30 in Richtung des Pfeiles 31 bewegt. In der (den) Pick-Up-Spule(n)
32 entsteht eine Spannung, deren Amplitude der Feldlinien¬ dichte und somit der speziellen Form des Codeträgers propor¬ tional ist. Vorteilhaft iεt die Verwendung eines
"kompensierten" Pick-up Systemε, daε εich dadurch auszeichnet, daß es kein Signal bei Abweεenheit eineε Codeträgerε abgibt, d.h. die Spannung ist nurmehr der Magnetisierung proportional. Alε einfachste Ausführungsform ergeben sich zwei antiparallel auf einer Achse gewickelte Spulen, wodurch das "reine" Feld¬ signal aufgehoben wird. Auf diese Weise können benachbarte Bits mit hoher Sicherheit ortsauflösend ohne Verwendung einer "Spur" erkannt werden. Besonderes Augenmerk muß der Ortsauf- lösung deε Pick-up Syεtemε geεchenkt werden. Je größer der mittlere Abεtand zwiεchen Codeträger und Pick-Up-Spulen ist, umεo schlechter ist im allgemeinen die Ortsauflösung. Eine hohe Ortsauflöεung kann dann durch eine εpezielle Formgebung der Pick-Up-Spulen erreicht werden. Eine hohe Ortεauflöεung weiεt ein Pick-up Syεte dann auf, wenn daε durch dieεe "fiktiv" erzeugte Magnetfeld am Ort des "bits" groß und außer¬ halb raεch gegen Null geht. Eine andere Anordnung wäre die Verwendung eineε dipolkompenεierten koaxialen Systems, das eine höhere Ortsauflöεung aufweiεt. Auch hier kann jedoch die Ortεauflöεung durch die Anordnung von zusätzlichen Spulen weiter verbesεert werden. Die Länge einer Pick-Up-Spule ist wiederum durch die räumliche Ausdehnung einer ein bit dar¬ stellenden Querschnittsveränderung maximal bestimmt - ein kürzeres System bietet auf alle Fälle mehr Ortsauflösung, jedoch geringere Empfindlichkeit. Die Verwendung eines periodischen Wechselfeldes ist meßtechnisch vorteilhaft, da durch die Verwendung von frequenz- und phasenempfindlichen Verstärker eine wesentliche Verbesserung des Signal-Rauεch- Verhältnisses des Codesignalε erhalten werden kann. Die Amplitude deε Codeεignalε verändert εich im Rythmus der Formvariation deε Codeträgers, so daß das Lesesignal den Code des Codeträgers wiedergibt. Besonderε vorteilhaft ist die Verwendung eines Integrators bei der Signalaufbereitung, wo¬ durch die Signalspannung unabhängig von der Frequenz deε
Erregerfeldeε aber auch von einer Bewegung des Objektes wird. Bei der hier erforderlichen Integration muß der Integrator zwei Gegenkopplungen mit zwei verschiedenen Zeitkonstanten ti und t2 aufweisen. Die Zeitkonstante ti muß kleiner als die Periodendauer T sein, um die' periodische Wechselεpannung zu integrieren. Die Zeitkonεtante t2 muß groß gegen ti εein - sie soll die bei Integratoren sehr störende Integration von OffsetSpannung oder sonεtigen langzeitlich auftretenden StörSpannungen auεregeln. Ein Beispiel eines verwendbaren Integratorε ist ein Hysteresograph. Das Ausgangsεignal ist wiederum der Magnetisierung proportional und damit dem den Code darstellenden Querschnitt.
Anstelle der Pick-Up-Spulen kann auch hier beispielsweise eine Hallsonde eingesetzt werden, die das mit der Form variierende Streufeld mißt.
Besonderε vorteilhaft iεt die gleichzeitige Verwendung eineε Pick-up Syεtemε mit einem Senεor zur Meεsung des Streufeldes. Mit beiden Meßsyεtemen εind die entsprechenden Meßelektroniken verbunden. Nur wenn die beiden unabhängigen Systeme ein "bit" erkennen, wird es tatsächlich als dem Code zugehörig registriert. Auf diese Weise erhöht sich die Sicherheit deε Systems gegen Störeinflüsεe wesentlich.
Die Fig.15, 16 zeigen weiteren Ausführungen für das Lesever¬ fahren. Es wird hier ein weichmagnetiεcheε Joch 33, daε eine oder mehrere Meß- und Erregerspulen aufweist, verwendet. Der Codeträger kann aus einem weichmagnetischen oder aus einem permanentmagnetischen Material bestehen, das mit Rippen ver¬ sehen ist. Die Sequenz der Rippen stellt den Code dar. Die Rippen sind mit 34 und 35 bezeichnet. Der Codeträger wird partiell durch das Vorbeibewegen des magnetischen Jochs 33 magnetisiert, wenn der Codeträger weichmagnetisch ist. Im Falle eines permanentmagnetischen Codeträgerε magnetiεiert in umgekehrter Weiεe dieεer Codeträger daε weichmagnetische Joch.
In beiden Fällen wird die Flußänderung durch wenigεtens eine Sekundärspule am gleichen Joch berührungsloε gemeεεen. Die Erregerεpule kann mit Gleich- und/oder Wechεelεtrom verεorgt werden. Welche Art von Strom gewählt wird, hängt wiederum vom verwendeten Senεor ab, mit dem die den Code darεtellende Streufeldänderung detektiert wird. Die Stärke deε Stroms wird hier durch das Material des Jochs bestimmt. Der Strom soll wiederum so eingestellt werden, daß die Geεamtpermeabilität deε Kreiεes maximal wird. Hier können auch andere magnetfeld¬ empfindliche Sensoren verwendet werden, wie beispielsweiεe Hallεonden und Feldmeßplatten. Dieεe befinden εich im Luftεpalt zwiεchen Codeträger, der im Produkt eingebaut iεt, und dem weichmagnetiεchen Joch. Der geleεene Code ergibt εich durch die Meεsung des in diesem Luftspalt variierenden, ortsauflösenden abgetasteten Magnetfelds bzw. Streufelds, welches eine Folge der durch die Rippen verursachten Variation des magnetischen Widerstandε ist. Es entsteht dabei ein Ausgangεεignal, deεεen Amplitude eine Bitfolge darstellt, die dem Code entspricht.
Versuche haben gezeigt, daß ein wie vorhin beschriebener Code problemlos durch eine Aluminiumplatte festgeεtellt werden kann. Die Verwendung eineε erregenden Wechεelεtromε von nicht zu hoher Frequenz (f < 10 kHz, besonderε aber unter 100 Hz) stellt kein Problem dar.
Es können auch an der Vorder- und an der Rückseite des Produk- teε zwei weichmagnetische Codeträger gleichzeitig unterge¬ bracht und gelesen werden (was die unterzubringende Bitdichte verdoppelt) . Ist der Abstand d der Codeträger voneinander größer als der Abstand y zwischen dem Codeträger und dem weichmagnetischen Joch so tritt keine Beeinflusεung auf (εiehe Fig.17) .
Besonderε vorteilhaft erεcheint, wie dieε in Fig.18 darge¬ stellt ist, die Verwendung eines kombinierten Meßsystems
beεtehend auε Meßspulen 44 an den Schenkeln deε weichmagne- tiεchen Jochε 33 und die zusätzliche Verwendung von Feldsen- εoren, z.B. Hallεenεoren 26. Nur wenn beide Syεteme daε Vor- handenεein eineε bitε anzeigen, wird eε tatεächlich alε Code registriert. Dadurch wird wieder die Sicherheit des Systems gegen unerwünschte Störspannungen wesentlich erhöht. Die Primärspule ist dabei mit 45 bezeichnet und wird gleichzeitig mit Gleich- und Wechselstrom betrieben. Die Sekundärspulen 44 sind antiparallel gewickelt.
Die Verwendung eines permanentmagnetiεchen Codeträgers in Massenprodukten ist nur sinnvoll, wenn dieser sehr kosten¬ günstig ist. Denkbar wäre eine hartmagnetische Folie, wie sie auch auf Scheckkarten verwendet wird.
Codiert kann auf mehrere Arten werden:
a) Ein Streifen aus einer hartmagnetischen Folie 46 wird zuerst in einer Achse 47 voll aufmagnetisiert. Danach wird er durch Stanzen an seinen Rändern dem Code entsprechend bearbei¬ tet (siehe Fig.19). Der Code wird durch Mesεung des Streu¬ feldes an den Rändern (entmagnetisierendes Feld) registriert, wobei hier die Verwendung von entsprechend kleinen Hallsonden besonders vorteilhaft erscheint.
b) Ein Streifen aus einer hartmagnetischen Folie wird vor dem Einbau in daε Produkt mit dem Streufeld des Luftεpaltes eines weichmagnetischen Joches partiell in verschiedene Rich¬ tungen magnetisiert (siehe Fig.20) . Die Breite des magneti¬ sierten Bereiches ist hier durch den Luftspalt festgelegt. Das Streufeld dieser magnetisierten Bereiche kann nun von außen mit Feldsensoren (Hallsonde, Pick-up Syεte , Fe-Joch) registriert werden. Da bei den hier zu registrierenden Produk¬ ten der Code in größeren Abständen festgeεtellt und geleεen werden muß, müεεen auch entsprechend große Bereiche auf dem Codeträger magnetisiert werden. Die Breite des magnetisierten
Bereicheε entεpricht etwa dem Abεtand in dem der Code noch ge¬ lesen werden kann. Hier wird die Taktinformation rechnerisch aus der Breite eines bits (N-S Streifen) beεtimmt.
c) Denkbar ist auch eine kombinierte Ausführung von a) und b) , wobei dann periodische Ausnehmungen beispielweise eine Taktspur darstellen und das Vorhandensein eines Nord- bzw. Südpols das bit "1" bzw. "0" bedeutet. Vorteilhaft bei dieser Ausführungsform wäre, daß nun die Geschwindigkeit mit der der Code räger (das Produkt) am Lesekopf vorbeibewegt wird, unwe¬ sentlich ist, wobei die Informationsdichte beispielεweiεe durch Weglaεεen der neutralen Zonen vergrößert werden kann.
In Fig.21 ist rein schematiεch ein Blockschaltbild einer Aus¬ werteelektronik der gemessenen Signale dargestellt. Die Steuerung 36 (HF-Sender, Erregerstrom, Hallεtrom) εteuert wenigεtenε einen Sensor 37 (Wirbelstromεenεor, Pick-Up-Spule, Hallplättchen) . Die von den Senεoren kommenden Signale werden im Verstärker 38 (Signalaufbereitung) verstärkt und in einem Analog-Digitalumsetzer 39 in digitale Signale umgewandelt und zum Rechner 40 (Codeerkennung, Auεwertung, Datenεpeicherung) weitergeleitet. Im Falle der Regiεtrierung des Codes mit Hilfe von Pick-Up-Spulen ist es besser, einen Hysteresographen zur Registrierung des Signalε zu verwenden, wie schon erwähnt, er- scheint die gleichzeitige Verwendung von mehreren Meßsyεtemen (z.B. Pick-Up-Spulen und Feldsensoren) besonderε günstig. Nur wenn mehrere Meßverfahren ein bit melden, wird es an den Rechner alε tatsächlich gelesen weitergeleitet. Im Rechner er¬ folgt die Codeerkennung, Auswertung und Datenspeicherung, über die Vorεchubεteuerung 41 wird wiederum die Anεteuerung der Senεoren 36 geregelt, gegebenenfallε unter Zwiεchenεchaltung der Poεitionserkennung 42.
Im folgenden werden einige wesentliche Gesichtspunkte der Er- fir.dung hervorgehoben:
Die Erfindung dient zur Kennzeichnung (Codierung) von Produk¬ ten, die in größeren Stückzahlen hergestellt werden. Dieseε Verfahren ist hauptsächlich für die Überwachung des Produkti- onεablaufε, aber auch für Sicherheits-, Qualitäts- und Garan¬ tieleistungen vorgeεehen. Ein Merkmal ist die Unterbringung eines Codes auf einem Codeträger, der aus einem elektrisch leitfähigen Material (Metall) , aber auch aus einem magne¬ tischen (weich- oder permanentmagnetisch) oder magnetisierba¬ ren Werkεtoff beεtehen kann. Die Wahl deε Werkεtoffeε ist maß- gebendT für das oder die Leseverfahren, aber auch für die Les¬ barkeit des Codes. Der Code besteht aus Formvariation, Quer- schnittsveränderungen, Veränderungen der Umrisse, Rippen oder auch Ausnehmungen bzw. Löcher des Codeträgers oder auch aus einem mittels einer entsprechenden Metall-Kunstεtoff-Emulsion, z.B. "leitfähiger Lack", hergeεtellten Muε er, die über ihr von Wirbelεtrömen verurεachteε Streufeld oder auch über ihr geometriεch beεtimmteε, magnetisches Streufeld detektiert werden. Das entsprechend festgestellte, ortsabhängige analoge Meß-Signal, das durch die gleichzeitige Verwendung mehrerer unabhängiger Leseverfahren redundant wird, kann in eine digi¬ tale Information umgesetzt werden, die dem Code entspricht.
Das Codeelement soll bevorzugt mechanisch und thermisch robust und von außen unsichtbar bzw. abgedeckt sein und ist somit weitgehend unempfindlich gegen Umwelteinflüsse und vorzugs- weiεe im oder am Produkt unterzubringen und möglichεt untrenn¬ bar mit dieεe verbunden.
Der Codeträger kann beliebige Form aufweiεen. Die äußere Form kann der Form deε Produktes angepaßt sein. Die hohe Flexibili¬ tät in der Formgebung zeichnet die Erfindung ebenfalls aus. Es können aber auch Teile des Produktes, die aus elektrisch leit- fähigem bzw. magnetischem Material beεtehen, durch Änderungen deε Querεchnittε, der Umriεse, der Oberfläche oder auch durch Anbringung von Ausnehmungen beliebiger Form als Codeträger verwendet werden.
Der Codeträger kann ch aus permanentmagnetischen Elementen, vorzugsweise einer hartmagnetischen Folie, Kunstεtoff-Magnet¬ pulver-Emulsion oder Metall-Kunstεtoff-Emulεion, bestehen. Vorteilhaft ist, daß ein magnetischer Codeträger auch bei Anweεenheit von elektrisch leitfähigen anderen Komponenten des Werkstücks detektierbar ist. Dies gilt auch, wenn dieεe un¬ mittelbar über oder unter dem Codeträger angeordnet εind.
Bei einer Anordnung zur Feststellung des Codes, bestehend aus einem oder mehreren Wirbelstromsenεoren, an denen daε Werk- εtück, daε den Codeträger enthält, vorbeibewegt wird, werden durch ein hochfrequenteε Wechεelfeld Wirbelεtröme erzeugt. Ob tatsächlich Wirbelεtröme entεtehen oder nicht, hängt εtark vom Abεtand zwiεchen Wirbelεtromkopf und metalliεchem Code¬ träger ab. Im Codeträger wird nun der Code durch eine spe- zielle Formgebung (Querεchnitt, Dicke, Löcher, etc.) reali¬ siert. Dadurch wird der Abstand zwischen Wirbelstromkopf und Codeträger so variiert, daß eine logische "O" (Abstand zu groß) oder eine "1" (Abstand genügend klein) entsteht. Die in¬ folge der so erzeugten Wirbelströme veränderten Eigenschaf en des Hochfrequenzschwingkreises werden somit als Signal zur Festεtellung deε Codeε verwendet.
Bei einer Anordnung zur Feststellung des in einem magnetischen Codeträger enthaltenen Codes wird in einem weichmagnetischen Werkstoff durch eine εpezielle Formgebung (Querschnitt, Ober¬ fläche, etc.) der Code erzeugt. Daε ortsabhängige Streufeld, daε den Code darstellt, wird mit Hilfe feldempfindlicher Sen¬ soren abgetastet.
Das ortsabhängige Streufeld, das den Code darstellt, kann durch die Bewegung des Produktes mit dem Codeträger durch ein Spulensystem mit Hilfe der so entstehenden Pick-Up-Spannung registriert werden.
Daε magnetiεierende Magnetfeld kann ein periodiεcheε Wechεel- feld εein. Daε ortsabhängige Streufeld, daε den Code dar- εtellt, wird mit Hilfe eines ortεauflöεenden Pick-Up-Spulen- Systemε als periodische Wechεelεpannung detektiert. Vorteil¬ haft hiebei ist die Verwendung von frequenz- und phasen¬ empfindlichen Verεtärkern zur Signalaufbereitung, die ein besseres Signal-/Störverhältnis ergeben. Eine andere Möglich¬ keit stellt die Integration des Signals dar, wodurch die Frequenz des erregenden Feldes die Größe des Meßεignals nicht mehr beeinflußt.
Das ortsabhängige Streufeld, das den Code darstellt, kann auch mit magnetempfindlichen Sensoren, wie beispielεweise Hall- Sensoren oder Feldplatten, als periodische WechselSpannung detektiert werden. Die periodisch entstehende Wechselspannung macht die Verwendung eines frequenz- und phasenempfindlichen Verstärkers zur Signalaufbereitung besonders vorteilhaft. Es ergibt sich ein bessereε Signal-/Störverhältniε.
Der in einem weichmagnetiεchen Codeträger enthaltene Code, der durch εpezielle Formgebung feεtgelegt iεt, kann mit Hilfe eineε weichmagnetischen Jochε feεtgeεtellt werden. Der Code wird durch die Änderung des magnetischen Widerstandε entweder über eine Überwachung der Leiεtungεaufnahme der Primärεpule oder auch mit Hilfe zusätzlicher spezieller Sekundärspulen oder aber wieder mittels feldempfindlicher Sensoren festge¬ stellt werden, wobei letztere auf die Änderung des Streufeldes im Luftspalt ansprechen.
wenn der Codeträger permanentmagnetische Teile enthält, können die so ortεabhängig variierenden Streufelder, die vom durch entsprechende Formgebung oder Magnetisierung codierten Permanentmagnet hervorgerufen werden und somit den Code dar¬ stellen, mit Hilfe eines weichmagnetiεchen Jochε (auf dem εich Induktionεεpulen befinden) oder auch mit entsprechend kleinen Feldsenεoren (Hallεonden etc.) abgetaεtet werden.
Die Anordnung der Detektorleseköpfe ist bevorzugt so, daß berührungsloε gelesen wird. Die Größe der Leseköpfe entspricht im allgemeinen etwa der räumlichen Ausdehnung des ein bit be¬ schreibenden Merkmalε, wie beiεpielεweiεe eine Querεchnitts- veränderung. Sonst kann die Anordnung der Köpfe der Geometrie des Codeträgers, sowie der des Produkteε angepaßt werden und ist somit frei wählbar. Der Abstand ist durch die geometrische Form eineε "bits" εowie deεεen Größe, aber auch durch die zu¬ grundeliegenden phyεikalischen Gesetze, beispielεweise die Abstandsabhängigkeit des Streufeldeε, bestimmt.
Die optimale Form der die "bits" darεtellenden Ausnehmungen oder Querschnittεveränderungen steht in direktem Zusammenhang mit der Form der aktiven Fläche des verwendeten Sensors.
Die Bestimmung des Codes des Codeträgers kann durch eine rela¬ tive Bewegung zwischen Codeträger und entsprechendem Senεor im weεentlichen längε der den Code enthaltenden Hauptachεe erfol¬ gen, wobei für eine entεprechende Auflöεung deε Codeε entweder die Geεchwindigkeit bekannt iεt oder eine "Taktεpur" Verwendung findet. Bei entεprechender Anordnung mehrerer Senεoren kann jedoch auch der geεamte Codeträger in einem Schritt abgetaεtet werden, εo daß bei einer der Informationsdichte entsprechenden Sensoranzahl auf eine Relativbewegung zwiεchen Codeträger und Senεor(en) verzichtet werden kann und die Zeit zum Auεleεen deε Codeε verkürzt wer¬ den kann.