Kupplung zur lösbaren Fixierung von Bauteilen an entsprechenden Trägerteilen
Die Erfindung betrif ft eine Kupplung zur lösbaren dreh- und axialfesten Fixierung von Bauteilen, insbeson¬ dere von Werkzeugkomponenten, an hierfür vorgesehenen Trägerteilen, wie z . B . an einem Werkzeugträger oder einer Werkzeug-Grundaufnahme, gemäß dem Oberbegriff des Patent¬ anspruchs 1.
Insbesondere im Hinblick darauf , daß moderne Ferti ¬ gungsanlagen zunehmend mit automatischen Werkzeugwechsel¬ systemen ausgestattet werden, ist das Bedürfnis nach modu- lar aufgebauten Werkzeugsystemen immer größ er geworden.
Bei derartigen Systemen kommt z.B. ein mit hoher Präzision gefertigter Spannschaft einer Werkzeugaufnahme zum Ein¬ satz, an den ein System verschiedener Werkzeuge ange¬ koppelt werden kann. An ein darauf abgestimmtes Kupplungssystem werden hohe Anforderungen hinsichtlich des Kraftflusses, der Rundlauf- und der Positionierungsge¬ nauigkeit gestellt.
Es sind bereits verschiedene Versuche unternommen worden, ein universell einsetzbares Kupplungssystem zu schaffen, das die oben aufgezeigten Kriterien erfüllt. So ist beispielsweise vorgeschlagen worden, im Bereich der Kupplung eine selbstzentrierende Hirth-Verzahnung einzu¬ setzen, die zusammen mit einer Spannzange für die form¬ schlüssige Verbindung der Teile sorgen sollte. Diese Art von Kupplung ist jedoch auf die Trennstelle zu einer Werkzeug-Grundaufnahme beschränkt geblieben.
Gemäß einem weiteren Lösungsvorschlag erfolgt die Kupplung über eine zentrische --Gewindeverbindung. Diese Kupplung erschwert den Einsatz von automatischen Werkzeug¬ wechselsystemen, da zum Lösen der Kupplung ein frontaler Zugriff zu den Teilen erforderlich ist, um die Verbindung schnell lösen zu können.
Eine sehr leistungsfähige Kupplung für den Bereich der Schnittstelle zwischen Werkzeugmaschine und Werkzeug¬ systemmodul ist in der DE 38 07 140 AI beschrieben. Hier¬ bei kommen Spannelemente in Form von sich über die Schnittstelle erstreckenden Spannklauen zum Einsatz, die unter Abstützung in einer Aufnahme der Maschinenspindel mit einem radial nach außen vorspringenden Klauenabschnitt in eine Ausnehmung eines Zentrierfortsatzes des anzu¬ kuppelnden Teils schwenkbar sind, wodurch eine axiale Anpreßkraft erzeugt wird. Hierbei ergibt sich eine homo-
gene Kraf verteilung über den Umfang, wobei er von en Spannelementen beanspruchte Bauraum klein bleibt. Aller¬ dings benötigt diese Art von Kupplung eine zentrisch in der Maschinenspindel aufgenommene Zugstange, die an ihrem der Schnittstelle zugewandten Ende einen Betätigungskonus für die Spannklauen aufweist. Als Kupplung für Bestand¬ teile eines modular aufgebauten Werkzeugsystems eignet sich diese Kupplung deshalb nur bedingt.
Es ist zwar bereits versucht worden, Kupplungssysteme mit zentraler Spannstange und Keilgetriebe auch an Trenn¬ stellen zwischen einem Werkzeugträger und einem stehenden Werkzeug,beispielsweise einem Drehstahl, einzusetzen. Hierzu mußte allerdings ein gesondertes und raumgrei endes Getriebe vorgesehen werden, um die Spannstange , die sich senkrecht zur Trennstelle erstreckt, von außen in Axial¬ richtung zu betätigen. Abgesehen davon, daß durch dieses Getriebe verhältnismäßig hohe Reibungsverluste entstehen, ist ein weiterer Nachteil darin zu sehen, daß eine modulare Hintereinanderschaltung mehrerer Werkzeugkom¬ ponenten bei einheitlicher Betätigung der Spannstange nicht ermöglicht ist.
Aus der DE 37 15 659 AI ist eine Kupplung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bekannt, bei der die Spanneinrichtung eine pendelnd im Trägerteil achsmittig gelagerte Zugstange aufweist, die sich in eine koaxiale Ausnehmung des anzukuppelnden Bauteils erstreckt und dort einen Konusabschnitt ausbildet. Über diesen Konusabschnitt ist die Zugstange mittels einer sich am anzukuppelnden Bauteil abstützenden Stelleinrichtung unter Zug setzbar.
Diese Kupplung zeichnet sich durch eine leichte Be¬ dienbarkeit, gute Kraftübertragung, hohe Rundlaufgenauig- keit und große Flexibilität hinsichtlich der zu kuppelnden
Teile aus. Sie ist allerdings mit einer Kupplung, wie sie in der DE 38 07 140 AI beschrieben ist , nur bedingt kompatibel.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Kupplung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 zu schaffen, die so aufgebaut ist, daß unter Beibehaltung oben angegebener Vorteile die Schnittstelle im Bereich des anzukuppelnden Bauteils so gestaltet werden kann, daß eine direkte Verbindung zum Kupplungssystem gemäß DE 38 07 140 AI herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Erfindungsgemäß wird eine Kupplung geschaffen, die für einen optimalen Kraftfluß zwischen den zu kuppelnden Tei¬ len sorgt. Weil die Spannklauen nur relativ wenig Bauraum in Anspruch nehmen, kann der Flächenkontakt im Bereich der Stützringflächenpaarung sehr groß gehalten werden. Es ist auch nach wie vor dafür gesorgt, daß temperaturbedingte Schwierigkeiten beim Wechseln des Bauteils vom Grundkon¬ zept her ausgeschlossen sind, da das ggfs. kältere Bauteil mit einem Fortsatz in die Aufnahme des Trägerteils ein¬ greift. Die von außen zugängliche Stelleinrichtung ist äußerst einfach ausgebildet und erleichtert den Einsatz automatischer Werkzeugwechselsysteme. Von besonderem Vor¬ teil ist dabei, daß sich die auftretenden Zerspanungs¬ kräfte am Werkzeug nicht negativ auf die Lösbarkeit der Verbindung auswirken. Der zwischen den Spannklauen ver¬ bleibende Raum kann in vorteilhafter Weise zur Unter¬ bringung einer Dreh-Mitnehmereinrichtung herangezogen werden. Im Bereich des anzukuppelnden Bauteils ist ledig¬ lich ein radialer Durchbruch für den Zugang zur Stell¬ schraube und eine hinterschnittene Innenausnehmung, vor-
zugsweise in Form einer Hinterdrehung, erforderlich. Diese Innenausnehmung kann so gestaltet werden, daß die Spann¬ klauen des mit einer zentralen Zugstange arbeitenden Kupplungssystems gemäß DE 38 07 140 AI unmittelbar ein¬ greifen können, wodurch sich ein einheitliches Kupplungskonzept für beliebige Bauteil-Systeme, insbeson¬ dere Werkzeugsysteme ergibt.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche .
Mit der Weiterbildung gemäß Unteranspruch 3 ergibt sich eine einfache Justierung der Kontaktabschnitte.
Die Wahl der Kontaktflächenpaarung zwischen Aήkerab- schnitt und Stütznut gemäß Unteranspruch 10 eröffnet die Möglichkeit, die axiale Zugkraft möglichst querkraf tfrei zu übertragen, und zwar selbst dann, wenn eine toleranzbe¬ dingte Exzentrizität der Kontaktflächen zwischen Spann¬ klauen und Bauteil vorliegen sollte.
Eine besonders raumsparende Anordnung ergibt sich mit dem Merkmalen des Patentanspruchs 13, da dem Führungskör¬ per eine Doppelfunktion übertragen wird.
Nachstehend wird die Erfindung anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig.l einen schematischen Axialschnitt der Kupplung;
Fig.2 eine Einzelheit der Kupplung zur Verdeutlichung des Bewegungsablaufs der' Spannklauen;
Fig.3 eine perspektivische Ansicht der Kupplung gem. Fig.1;
Fig. eine schematische Stirnansicht der Kupplung;und
Fig.5 eine Explosionsansicht der in der Aufnahme festgelegten Kupplungskomponenten.
In Fig.l ist mit dem Bezugszeichen 2 ein Trägerteil und mit dem Bezugszeichen 4 ein daran anzukuppelndes Bau¬ teil bezeichnet. Das Bauteil kann beispielsweise ein stehendes oder drehendes Werkzeug sein, oder eine Schaft¬ verlängerung für ein modular aufgebautes Werkzeugsyεtem. Das Trägerteil 2 kann z.B. eine Werkzeug- Grundaufnahme, ein Werkzeug-Revolver oder ein anderes Trägerteil eines Werkzeug- oder Werkzeug-Handhabungssystems sein. Das Trä¬ gerteil 2 kann schließlich auch Bestandteil anderer Hand- habungseinrichtungen sein.
Die Kupplung der beiden Teile 2 und 4 erfolgt über eine Schnittstellen-Passung in Form eines Zentrierkonus 6 und einer Stützring-Flächenpaarung 8. Zu diesem Zweck hat das Bauteil 4 einen Zentrierfortsatz 10, der in eine entsprechend gestaltete Aufnahme 12 des Trägerteils 2 eingreift. Auch auf Seiten des Bauteils 4 ist eine Innen- ausnehmung 14 vorgesehen, die nachfolgend näher beschrie¬ ben werden soll.
Über die Schnitt- bzw. Trennstelle der beiden Bauteile hinweg erstrecken sich drei, um jeweils 120 Grad winkel¬ versetzt angeordnete Spannklauen 16, 18 und 20, die je¬ weils in einer Axialebene liegend angeordnet und in dieser Ebene verschwenkbar sind. Jede Spannklaue hat i.W. drei Abschnitte: einen Ankerabschnitt 22, einen Mittelabschnitt 24 und einen Klauenabschnitt 26. Der Ankerabschnitt 22 stützt sich mit einer balligen Kontaktfläche 28 an einer Flanke 32 einer Schulter 30 der Aufnahme 12 ab. Der sich
an die Schulter 30 anschließende Raum 34 ist groß genug bemessen, damit sich die betreffenden Spannklaue in ausreichendem Maß in radialer Richtung verschwenken kann.
Der Klauenabschnitt 26 ist gegenüber dem Mittelab¬ schnitt 24 verdickt ausgebildet und er steht mit einer Keilfläche 36 radial nach außen vom Mittelabschnitt 24 vor. Mit dieser Keilfläche ist der Klauenabschnitt 26 in eine hinterschnittene bzw. hinterdrehte Innenausnehmung 38 schwenkbar, bis sich die Keilfläche satt und mit zunehmen¬ der Kontaktkraft gegen eine Übergangsflache 40 anlegt. Die dabei auftretenden Normalkräfte zwischen den Kontakt¬ flächen haben eine erhebliche Komponente in axialer Richtung, wodurch die Spannklauen unter Zug gesetzt und die beiden Teile 2 und 4 gegeneinander gepreßt werden. Im Bereich des Ankerabschnitts liegt vorzugsweise ein Linien¬ kontakt zur Flanke 32 vor, so daß sich eine* möglichst geringe Biegebeanspruchung der Spannklauen ergibt.
Die Spannklauen werden ständig so vorgespannt, daß die Klauenabschnitte 26 in radialer Richtung nach innen ge¬ drückt sind. Hierzu dient eine axial wirkende Federein¬ richtung in Form eines Tellerfederpakets 42, das sich einerseits an radial nach innen vorstehenden Endabschnit¬ ten 44 und andererseits an einem aufnahmefesten Teil ab¬ stützt. Dieses aufnahmefeste Teil ist bei der gezeigten Ausführungsform von einer Druckplatte 46 eines Führungs¬ teils 48 -Fig.5- gebildet, das mittels einer zentralen Schraube 50 am Trägerteil 2 festgelegt ist. Das Füh¬ rungsteil 48 hat drei Führungskörper 52, die in einer Axial-Passungsnut der Aufnahme 12 aufgenommen und über eine Radialschulter 54 axial in Lage gehalten sind. Mit 56 sind Führungs-Gleitflachen für die jeweiligen Spannklauen bezeichnet.
Man erkennt aus der Darstellung gemäß Fig. 2, daß die radial innenliegenden Flächen der Klauenabschnitte 26 derart gestaltet sind, daß die Spannklauen unter Einwir¬ kung des Federpakets weit genug nach innen schwenken kön¬ nen, um die Keilfläche 36 an eine Stelle zu verlegen, die sich radial innerhalb des Randpunktes 57 der Übergangs¬ fläche befindet. In dieser Stellung der Spannklauen ist die Kupplung gelöst.
Um die zu kuppelnden Teile gegeneinander zu pressen sind folgende Maßnahmen getroffen: Eine der Spannklauen- beim Ausführungsbeispiel die Spannklaue 16 weist eine im wesentlichen radial verlaufende Durchgangsgewindebohrung 58 auf, die eine Stellschraube 60 aufnimmt. Wenn die beiden Teile in der richtigen Drehlage zusammengefügt sind, kommt mit der Gewindebohrung 58 ein Radiadurchbruch 62 in Fluchtung, durch den ein Werkzeug zur Betätigung der Stellschraube einführbar ist.
Die Stellschraube 60 hat an ihrem radial inneren Ende eine Kegelfläche 64, die mit Kegelstupfflächen 66 und 68 von Madenschrauben 70 und 72 zusammenwirkt, was im ein¬ zelnen in Fig.4 gezeigt ist, in.der die Spannklauen nach außen verschwenkt sind. Wenn die Stellschraube 60 nach innen gedreht wird, werden sämtliche Spannklauen gegen die Kraft des Tellerfederpakets 42 gleichmäßig nach außen geschwenkt und mit den Keilflächen 36 gegen die Übergangs¬ flächen gepreßt. Zum Lösen der Kupplung wird die Stell¬ schraube 60 nach außen gedreht, wodurch sich die Klauenab¬ schnitte 26 unter Einwirkung der Rückstellkraft der Feder¬ einrichtung 42 einander nähern. Die Spannklauen werden dabei entlang der Führungsflächen 56 geführt, so daß ein Verkanten der Kupplungselemente vermieden wird.
Weil die mit der Stellschraube 60 zusammenwirkenden Kontaktabschnitte im Bereich der beiden anderen Spann¬ klauen von einstellbaren Schrauben gebildet sind, kann eine Feinjustierung der Kegelstumpfflächen 66 und 68 vor¬ genommen werden.
Die Führungskörper 52 erfüllen in vorteilhafter" Weise eine zusätzliche Funktion. Sie wirken -als Mitnehmerein¬ richtung und Drehlage-Positioniereinrichtung, indem sie mit ihren der Schnittstelle zugewandten Endabschnitten in stirnseitige Ausnehmungen 74 -Fig.l- des Zentrierfort¬ satzes 10 mit Passung eingreifen. Die Kupplung eignet sich somit auch für Bauteile, die eine definierte Drehlageposi- tionierung zum Trägerteil einhalten müssen.
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Die Kontaktflächen zwischen den Schrauben 60, 70 und 72 sind vorzugsweise gehärtet ausgeführt, um die Lebens¬ dauer anzuheben. Mit 76 ist eine weitere ringnutartige Ausnehmung im Bereich des Zentrierfortsatzes 10 bezeich¬ net, die ebenfalls eine konische Übergangsfläche 78 auf¬ weist, die sich radial innerhalb des zylindrischen oder konischen Zentrierfortsatzes 10 befindet. Die Neigung der Übergangsfläche 78 ist an die Gestaltung einer nicht näher gezeigten Keilfläche eines Klauenabschnitts angepaßt, der einer Spannklaue angehört, die im aufnahmeseitigen Bereich in gleicher Weise wie die vorstehend beschriebene Spann¬ klaue ausgebildet ist, die jedoch in axialer Richtung über den Klauenabschnitt hinaus verlängert ist, um im .Bereich der Innenausnehmung 38 die Gewindebohrung 58 für die Stellschraube 60 und die Kontaktabschnitte im radial innenliegenden Bereich auszubilden.
Es ist ersichtlich, daß es mit dieser Variante gelingt, die zwischen dem Klauenabschnitt und der Übergangsfläche 78 wirkenden Kontaktkräfte und damit auch die Anpress-
kräfte der beiden Bauteile im wesentlichen entsprechend dem Hebelarmverhältnis A:B - siehe Fig. 1 - anzuheben. Die Lager der Übergangsfläche 78 radial innerhalb des Zen¬ trierfortsatzes 10 hat darüber hinaus den Vorteil, daß durch die Einwirkung der nach außen gespannten Spannklauen gleichzeitig eine radiale Aufweitung des Zentrierfort¬ satzes 10 erfolgt, wodurch toleranzbedingte Konusabwei¬ chungen kompensiert werden können. Es ist auf diese Weise möglich, die Flächenpaarung im Bereich des Zentrierkonus so zu wählen, daß beim kraftlosen Ansetzen des Bauteils 4 am Trägerteil 2 zunächst nur ein Tragen im größeren Durchmesserbereich des Zentrierfortsatzes erfolgt. Durch die von den Spannklauen ausgeübten radial nach außen ge¬ richteten Kraftkomponenten legt sich schließlich bei fest¬ gezogener Spanneinrichtung die gesamte Konusfläche des Zentrierfortsatzes 10 gegen die Innenausnehmung im Träger¬ teil 2 an. Ein ähnlicher Effekt tritt auf, wenn anstatt eines Zentrierkonus ein Zentrierzylinder vorgesehen wird, der dann über die Spannklauen unter Aufweitung radial von innen gegen die zylindrische Innenausnehmung im Trägerteil 2 gepreßt werden kann.
Die in den Fig. 1 bis 5 gezeigte Ausführungsform, bei der das oben angesprochene Kraftübersetzungsverhältnis den Wert 1 hat, hat allerdings den Vorteil, daß die Stellein¬ richtung in den Klauenabschnitt integriert wird, wodurch sich eine einfachere Gestaltung der Spannklauen und eine axial verkürzte Bauweise ergeben.
Selbstverständlich sind Abweichungen vom gezeigten Ausführungsbeispiel möglich, ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen.
• So ist es beispielsweise nicht unbedingt erforderlich, daß die Stellschraube 60 exakt radial nach innen verläuft. Durch geeignete Neigung der Stellschraubenachse in einer Axialebene zur Mittelachse X
der Kupplung kann zusätzlich Einfluß auf die Kraftum¬ setzung zwischen Stellschraube und Kontaktabschnitten genommen werden.
Anstelle des Tellerfederpakets 42 kann selbstverständ¬ lich auch jede andere axial wirkende Federeinrichtung, beispielsweise eine Schraubenfeder, Verwendung finden.
Die Schulter 32 muß auch nicht notwendigerweise inte¬ graler Bestandteil des Trägerteils 2 sein. Es kann von Vorteil sein, in diesen Bereich mit Verschleißringen zu arbeiten, die auf das Material des Ankerabschnitts 22 abgestimmt bzw. als Verschleißteile auswechselbar .gestal¬ tet sind.
" Schließlich können auch die Kontaktabschnitte der Spannklauen, mit denen die Stellschraube zusammenwirkt, von anderen Komponenten gebildet sein. Sie können bei¬ spielsweise integraler Bestandteil des Klauenabschnitts selbst bzw. der Spannklaue sein.
Auch im Bereich der Zentrierpassung zwischen Bauteil 4 und Trägerteil 2 kann es von Vorteil sein, mit Verschlei߬ ringen zu arbeiten. Ein derartiger Verschleißring sitzt bevorzugterweise am Trägerteil 2 und bildet die Radial- und die zylindrische oder konische Passungsfläche aus, was im einzelnen auch in der DE 38 07 140 AI beschrieben ist.
Die Erfindung schafft somit eine Kupplung zur lösbaren dreh- und axialfesten Fixierung von Bauteilen, insbeson¬ dere von Werkzeugkomponenten, an entsprechenden Trägertei¬ len, wie z.B. an einer Werkzeug-Grundaufnahme. Dabei ist am Trägerteil eine Aufnahme für einen konischen oder zylindrischen Zentrierfortsatz des Bauteils vorgesehen. Von der Außenseite des Bauteils ist mittels einer Stell-
schraube eine Spanneinrichtung betätigbar, um die beiden Teile über eine Stützringflächenpaarung gegeneinander zu pressen. Zur Bereitstellung einer leichten Bedienbarkeit , eines günstigen Kraftflusses zwischen den Teilen und einer Kompatibilität mit bereits vorliegenden Kupplungssystemen mit zentral angeordneter Zugstange weist die Spannein¬ richtung drei im U fangsabstand zueinander stehende klam¬ merartige Spannklauen auf, die jeweils i.W. in einer Axialebene der Kupplung liegend angeordnet sind. Die Spannklauen stützen sich mit einem Ankerabschnitt an einer Schulter in der Aufnahme ab und sind mit einem radial nach außen vorstehenden Klammerabschnitt in eine hinterdrehte Innenausnehmung schwenkbar. Hierzu wird die Stellschraube in eine der Spannklauen geschraubt, so daß sie sich mit ihrem radial innenliegenden Druckkopf gleichmäßig gegen Kontaktabschnitte der beiden anderen Spannklauen anlegt.