DE102010026125A1 - Spannvorrichtung zur lösbaren dreh- und axialfesten Fixierung von Werkzeugkomponenten - Google Patents
Spannvorrichtung zur lösbaren dreh- und axialfesten Fixierung von Werkzeugkomponenten Download PDFInfo
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Abstract
Die Anmeldung beschreibt eine Spannvorrichtung 1 zum Einspannen eines Hohlschaftkegels, wobei die Spannvorrichtung 1 Bauteile umfasst, wie z. B. Segmentzange 4, Ausstoßer 5, Zugstange 10, Gewindehülse 3 und eine Sicherungshülse 2, wobei die manuelle Spannvorrichtung ohne weitere Einstellungen der Bauteile direkt über die Gewindehülse 3 in eine Spindel 6 einschraubbar ist und über eine axiale Betätigungseinrichtung 12 bedienbar ist.
Description
- GEBIET DER ERFINDUNG
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung zum Einspannen zweier Teile eines Werkzeugssystems.
- HINTERGRUND DER ERFINDUNG
- Eine Werkzeugmaschinenspindel ist ein wesentliches Bauteil einer Werkzeugmaschine und dient zum Antreiben eines Werkzeugssystems, wobei das Werkzeugssystem aus zwei Teilen besteht. Das erste Teil besitzt einen Innenkegel und das zweite Teil einen Hohlschaftkegel. Mittels einer Spannvorrichtung wird der Hohlschaftkegel in den Innenkegel hineingezogen und eingespannt, damit ein Drehmoment auf das Werkzeug oder das Werkstück übertragen werden kann.
- ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
- Werkzeugmaschinenspindeln werden in unterschiedlichen Ausführungsformen angeboten und sind an die anzutreibenden Werkzeuge bzw. Werkstücke baulich angepasst. Die Montage der Spannvorrichtung in eine Spindel sollte möglichst schnell und einfach erfolgen.
- Diese Aufgabe wird in dem unabhängigen Anspruch gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
- Gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung wird eine Spannvorrichtung zum Einspannen eines Hohlschaftkegels zur Verfügung gestellt, wobei die Spannvorrichtung eine Segmentzange aufweist, die über eine Betätigungseinrichtung radial aufgeweitet wird. Die Spannvorrichtung wird über eine Gewindehülse in die Spindel eingeschraubt, dass eine axiale Verlagerung verhindert wird. Die einzelnen Segmente der Zange greifen in die Spannschulter am Hohlschaftkegel ein und wirken so zusammen, dass der Hohlschaftkegel in den Innenkegel hineingezogen wird.
- Die Spannvorrichtung bezieht sich auf hohe Drehzahlen und zur lösbaren Verbindung zweier Teile, wie sie aus den Patentschriften
EP 0297048 B1 undEP 0409973 B1 bekannt sind und es kommt darauf an, die zu verbindenden Teile zuverlässig und fest aneinander zu verbinden. - Bekannte Spannvorrichtungen weisen Spannbacken auf, die über eine radial angeordnete Betätigungseinrichtung, das heißt senkrecht zur Drehachse des Werkzeugs betätigt werden. Die Betätigungseinrichtung besteht aus Spannschrauben, die zwei gegenläufige Gewindeabschnitte aufweisen. Die Gewindeabschnitte wirken mit den Spannbacken zusammen und verlagern diese nach außen und innen, je nach Drehrichtung der Spannschraube.
- Es kann daher als eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung betrachtet werden, eine Spannvorrichtung für Werkzeugmaschinenspindeln zur Verfügung zu stellen, die manuell über ein axial angeordnetes Betätigungselement betätigt wird und einen einfachen Aufbau und daher einen schnellen Einbau erlauben.
- Die Spannvorrichtung ist daher soweit zusammengebaut, dass Einstellarbeiten nur noch für den Ausstoßer zum Lösen beider Teile eines Werkzeugssystems durchgeführt werden müssen und ein sofortiges Verbinden der Spannvorrichtung mit der Spindel erfolgen kann, wodurch eine voll funktionstüchtige Spannvorrichtung-Spindel Einheit erhalten wird.
- In einer Ausführungsform wird eine Spannvorrichtung zur Verfügung gestellt, wobei die Spannvorrichtung eine Gewindehülse aufweist, wodurch die Spannvorrichtung mit einer Spindel verschraubbar ist.
- In einer weiteren Ausführungsform wird eine Spannvorrichtung zur Verfügung gestellt, wobei die Spannvorrichtung eine Gewindehülse aufweist, über deren radialer Aussparung die Segmentzange axial und über die Zugstange radial fixiert wird.
- Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der Erfindung wird eine Spannvorrichtung zur Verfügung gestellt, mit einer Betätigungseinrichtung, welche zwei gegenläufige Gewindeabschnitte aufweist, die von vorne oder von hinten betätigt werden kann.
- In einer weiteren Ausführungsform wird eine Spannvorrichtung zur Verfügung gestellt, wobei die Betätigungseinrichtung mit einer Zugstange und einer Sicherungshülse verbunden ist, wobei die Zugstange mit der Segmentzange zusammenwirkt.
- In einer weiteren Ausführungsform wird eine Spannvorrichtung zur Verfügung gestellt, wobei die Zugstange zwei Nuten besitzt, in diese zwei Verbindungsschrauben eingreifen und somit eine Verdrehsicherung bilden.
- Als ein Gegenstand der Erfindung kann angesehen werden, eine Spannvorrichtung zur Verfügung zu stellen, die direkt in eine Spindel eingebaut werden kann, ohne dass direkt vor der Montage Einstellungen bzw. Justierungen an den einzelnen Bauteilen vorgenommen werden müssen. Hierdurch wird eine schnelle Montage der Spannvorrichtung in die Spindel ermöglicht.
- Die einzelnen Merkmale können selbstverständlich auch untereinander kombiniert werden, wodurch sich zum Teil auch vorteilhafte Wirkungen einstellen können, die über die Summe der Einzelwirkungen hinausgehen.
- Diese und andere Aspekte der vorliegenden Erfindung werden durch die Bezugnahme auf die hiernach beschriebenen beispielhaften Ausführungsformen erläutert und verdeutlicht.
- KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
- Beispielhafte Ausführungsformen werden im Folgenden mit Bezugnahme auf die folgenden Zeichnungen beschrieben. Es zeigen
-
1 Die Spannvorrichtung -
2 Die Einbaukontur -
3 Die Spannvorrichtung im gespannten Zustand -
4 Die Spannvorrichtung im geöffneten Zustand -
5 Die Spannvorrichtung mit seinen einzelnen Bauteile - DETAILLIERTE BESCHREIBUNG BEISPIELHAFTR AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
1 zeigt eine Spannvorrichtung1 mit einer Sicherungshülse2 und deren Sicherungsschrauben11 , einer Gewindehülse3 , einer Segmentzange4 und einen Ausstoßer5 . Die Spannvorrichtung ist komplett vormontiert und bereit zum Einbau in eine Spindel. Die Spannvorrichtung kann daher direkt in die Spindel eingeschraubt werden, wobei nur von einer Seite die Einstellarbeiten für den Ausstoßer5 zum Öffnen beider Teile durchgeführt werden müssen. -
2 zeigt die Innenkontur einer Spindel6 zur Aufnahme einer Spannvorrichtung, wobei der zylindrische Gewindeabschnitt7 für eine Gewindehülse3 , die zylindrische Bohrung8 für eine Sicherungshülse2 und die kegelige Kontur9 für einen Hohlschaftkegel13 vorgesehen ist. -
3 zeigt eine Spannvorrichtung im gespannten Zustand mit eingespanntem Hohlschaftkegel13 umfassend eine Zugstange10 , eine Segmentzange4 , einen Ausstoßer5 , eine Sicherungshülse2 und Sicherungsschrauben11 und eine Betätigungseinrichtung12 . Die Betätigungseinrichtung12 in der Spannvorrichtung wird von vorne, durch den Hohlschaftkegel13 betätigt. Beispielweise kann ein Inbusschlüssel als Betätigungselement eingeführt werden, um die Betätigungseinrichtung nach links oder nach rechts zu drehen. Es besteht auch die Möglichkeit die Betätigungseinrichtung von hinten durch die Spindel zu betätigen. Die Betätigungseinrichtung12 besitzt ein Links- und ein Rechtsgewinde. Infolge des Rechts- und Linksgewinde kann nur die Zugstange10 bewegt werden, denn die Sicherungshülse liegt axial anliegend zwischen der Gewindehülse3 und der Spindel6 . Zum Spannen beider Teile dreht man die Betätigungseinrichtung nach rechts. Die Betätigungseinrichtung ist mit der Sicherungshülse2 und mit der Zugstange verbunden. Durch Drehung der Betätigungseinrichtung12 nach rechts, bewegt sich die Zugstange10 nach hinten Richtung Spindel und drückt die Segmentzange über Ihre kegeligen Konturen. Ein mitdrehen der Zugstange10 beim Drehen der Betätigungseinrichtung12 wird durch die Sicherungshülse2 , durch deren Sicherungsschrauben11 verhindert, die in die Nuten14 der Zugstange10 eingreifen. Um eine genaues Eingreifen der definierten Ringfläche15 der Segmentzange4 an der Ringschulter16 des Hohlschaftkegels13 zu gewährleisten, besitzt die Zugstange zwei unterschiedliche Kegelwinkel. Durch den ersten Kegel17 , von der Drehachse aus gesehen, greift der Rindbund25 der Segmentzange4 in die Ringschulter16 des Hohlschaftkegels13 ein. Durch den flacheren zweiten Kegel18 wird über die Betätigungseinrichtung12 die Spannkraft erzeugt. Durch den flacheren Winkel des zweiten Kegels18 lässt sich über die Betätigungseinrichtung12 die Spannkraft leichter erzeugen, insbesondere im Vergleich durch einen steileren Kegelwinkel. Die Sicherungsschrauben11 in der Sicherungshülse2 in den Nuten14 der Zugstange10 verhindern ein Mitdrehen der Zugstande10 bei Betätigung der Betätigungseinrichtung12 . Die Segmentzange4 liegt zwischen der Zugstange10 und der Gewindehülse3 , wobei der hintere Bund19 der Segmentzange4 in der radialen Aussparung der Gewindehülse3 eingreift und somit gegen eine axiale Verlagerung gesichert ist. -
4 stellt eine Spannvorrichtung im Lösezustand dar. Beim Drehen der Betätigungseinrichtung nach links bewegt sich die Zugstange axial nach vorne, Richtung Hohlschaftkegel. Der dritte Kegel23 drückt den hinteren Bund19 der Segmentszange radial auseinander in die zylindrische Aussparung der Gewindehülse3 und drückt somit den vorderen Ringbund25 der Segmentzange4 radial zusammen. Die Spannvorrichtung wird axial in die Spindelkontur eingeschraubt, so dass über ein Ende20 ein Ausstoßer5 an einer zum Hohlschaftkegel13 zeigender Stirnseite21 betätigt werden kann. Der Ausstoßer5 besteht aus einem Ring, welcher auf die Zugstange10 aufgeschraubt wird und die axiale Feineinstellung zur genauen Positionierung des Ausstoßers5 über Gewindegänge22 erfolgt. -
5 zeigt die Spannvorrichtung aus seinen einzelnen Bestandteilen mit deren Sicherungshülse2 , Gewindehülse3 , Segmentzange4 , Ausstoßer5 , Zugstange10 , Sicherungsschrauben11 , Betätigungseinrichtung12 , Nuten14 . - Die verwendeten Bezugszeichen dienen lediglich zur Erhöhung der Verständlichkeit und sollen keinesfalls als einschränkend betrachtet werden, wobei der Schutzbereich der Erfindung durch die Ansprüche wiedergegeben wird.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Spannvorrichtung
- 2
- Sicherungshülse
- 3
- Gewindehülse
- 4
- Segmentzange
- 5
- Ausstoßer
- 6
- Spindel
- 7
- zylindrische Bohrung
- 8
- zylindrische Bohrung
- 9
- kegelige Kontur
- 10
- Zugstange
- 11
- Sicherungsschrauben
- 12
- Betätigungseinrichtung
- 13
- Hohlschaftkegel
- 14
- Nuten
- 15
- Ringfläche
- 16
- Ringschulter
- 17
- Kegel
- 18
- Kegel
- 19
- Bund
- 20
- Ende
- 21
- Stirnseite
- 22
- Gewindegänge
- 23
- Kegel
- 24
- Bund
- 25
- Ringbund
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- EP 0297048 B1 [0006]
- EP 0409973 B1 [0006]
Claims (8)
- Spannvorrichtung zum Einspannen eines Hohlschaftkegels, wobei die Spannvorrichtung Bauteile umfasst, wie z. B. Zugstange
10 , Segmentzange4 , Ausstoßer5 , Gewindehülse3 und Sicherungshülse2 dadurch gekennzeichnet, dass die Spannvorrichtung1 über eine Gewindehülse3 direkt in eine Spindel6 einschraubbar ist. - Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannvorrichtung
1 eine manuelle Betätigungseinrichtung12 aufweist. - Spannvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung
12 axial von vorne oder von hinten betätigbar ist. - Spannvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugstange
10 die Spannvorrichtung1 mit einer Sicherungshülse2 verbunden ist. - Spannvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugstange
10 mit einer Sicherungshülse2 und der Betätigungseinrichtung12 verbunden ist. - Spannvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungsschrauben
11 der Sicherungshülse2 in die Nuten14 der Zugstange eingreifen. - Spannvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung ein Links- und Rechtsgewinde besitzt und axial mit der Sicherungshülse
2 und der Zugstange10 verbunden ist. - Spannvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugstange
10 zum Auseinanderdrücken der Segmentzange4 zwei unterschiedliche Kegelwinkel besitzt.
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