EP4010948B1

EP4010948B1 - Steckverbindergehäuse für zwei kontaktträger

Info

Publication number: EP4010948B1
Application number: EP20757521.8A
Authority: EP
Inventors: Florian Hackemeier
Original assignee: Harting Electric Stiftung and Co KG
Current assignee: Harting Electric Stiftung and Co KG
Priority date: 2019-08-05
Filing date: 2020-07-10
Publication date: 2024-06-26
Anticipated expiration: 2040-07-10
Also published as: EP4010948A1; CN114467231A; WO2021023336A1; DE202019104290U1; US20220285878A1

Description

Die Erfindung geht aus von einem Steckverbindergehäuse nach der Gattung des unabhängigen Anspruchs 1.
Derartige Steckverbindergehäuse werden beispielsweise an Gerätegehäusen und/oder Schaltschränken angebaut. Man spricht hier auch von so genannten Flanschgehäusen, die mit einer Flanschdichtung abgedichtet sind.

Stand der Technik

Die DE 20 2011 105 009 U1 zeigt einen Steckverbinder, der an eine Gerätewand montiert werden kann. Der Steckverbinder ist mit einem Gegenstecker steckbar. Steckverbinder und Gegenstecker sind über einen Verriegelungsbügel miteinander verriegelbar. Ein derartiger Steckverbinder wird häufig auch als Industriesteckverbinder bezeichnet.
Die DE 10 2016 213 286 A1 zeigt einen Halterahmen zum Einbau in ein Industriesteckverbindergehäuse. Der Halterahmen wird mit Modulen bestückt, wobei zwei Halterahmenhälften zur Fixierung der Module in Querrichtung zusammengeschoben werden.
Die CN 202 797 438 U zeigt ein Hochfrequenzsteckverbinder, bestehend aus einem Verbindungsmodul, einem Führungsmodul und mindestens einem Hochfrequenzmodul.
In die Steckverbindergehäuse der Industriesteckverbinder werden Kontaktträger befestigt. Dabei dient der Kontaktträger zur Aufnahme von Kontaktelementen, insbesondere von elektrischen, pneumatischen oder optischen Kontakten.
In der Regel sind die Kontaktträger immer mit gleichartigen Kontaktelementen bestückt. Werden unterschiedliche Kontaktelementgattungen, beispielsweise massive Kontaktelemente zur Übertragung hoher Ströme und filigranere Kontaktelemente zur Datenübertragung, benötigt, so werden modulare Industriesteckverbinder eingesetzt, wie sie beispielsweise aus der EP 3 275 053 A1 bekannt sind.
Hier wird ein Halterahmen zunächst mit so genannten Steckverbindermodulen bestückt, bevor dieser wiederum in ein
Steckverbindergehäuse eingebaut wird. Die Konfektionierung eines solchen Steckverbinders ist oftmals aufwendig.
Das Deutsche Patent- und Markenamt hat in der Prioritätsanmeldung zu vorliegender Anmeldung den folgenden Stand der Technik recherchiert: DE 20 2011 105 009 U1 , US 8,668,530 B2 und EP 3 275 053 A1 .

Aufgabenstellung

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin ein Steckverbindergehäuse vorzuschlagen, welches einfach aufgebaut und gleichzeitig flexibel einsetzbar ist.
Die Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung angegeben.

Offenbarung der Erfindung

Das erfindungsgemäße Steckverbindergehäuse weist Aufnahmen zur Befestigung von zumindest zwei Kontaktträgern auf. Ein derartig ausgestatteter Steckverbinder kann mit einem entsprechenden Gegensteckverbinder gesteckt werden.
Das Steckverbindergehäuse hat einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt. Das Steckverbindergehäuse weist zwei gegenüberliegenden Schmalseiten und zwei gegenüberliegenden Langseiten auf. Derartige Gehäusegeometrien haben sich bei Industriesteckverbindern bewährt.
Vorzugsweise sind die oben erwähnten Aufnahmen innenseitig im Steckverbindergehäuse angeformt. In den Eckbereichen befinden sich jeweils erste Aufnahmen, wobei an den Langseiten jeweils zumindest eine zweite Aufnahme angeordnet ist. Alternativ können an den Langseiten auch jeweils zwei zweite Aufnahmen angeordnet sein.
Vorteilhafterweise ist die zweite Aufnahme oder sind die zweiten Aufnahmen etwa mittig an den Langseiten angeordnet. Dadurch können zwei etwa gleich große Kontaktträger in das Steckverbindergehäuse eingebaut werden. Ist die zweite Aufnahme oder sind die zweiten Aufnahmen außermittig an den Langseiten angeordnet, können zwei unterschiedlich große Kontaktträger in das Steckverbindergehäuse einbaubar werden.
In einer besonders bevorzugten Variante der Erfindung sind die zweiten Aufnahmen entlang der Langseiten innerhalb des Steckverbindergehäuses verschiebbar gelagert. Dadurch können variabel unterschiedlich große Kontaktträger in das Steckverbindergehäuse eingebaut werden.
Vorzugsweise ist die erste Aufnahme jeweils als eine Halteplatte mit einer darin befindlichen Gewindeöffnung ausgeführt. Die Kontaktträger weisen jeweils Öffnungen auf, die mit den Gewindeöffnungen der Aufnahmen korrespondieren. Darüber können die Kontaktträger im Steckverbindergehäuse befestigt bzw. festgeschraubt werden.
Bevorzugt sind die zweiten Aufnahmen jeweils als eine Halteplatte mit einer darin befindlichen Gewindeöffnung oder als eine Halteplatte mit zwei darin befindlichen Gewindeöffnungen ausgeführt. Im ersten Fall müssen dann jeweils zwei Aufnahmen pro Langseite vorgesehen sein. Im letzteren Fall reicht jeweils eine zweite Aufnahme pro Langseite aus.

Ausführungsbeispiel

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1: eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Steckverbindergehäuses,
Fig. 2: eine Einsicht in eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Steckverbindergehäuses und
Fig. 3: eine Einsicht in eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Steckverbindergehäuses.

Die Figuren enthalten teilweise vereinfachte, schematische Darstellungen. Zum Teil werden für gleiche, aber gegebenenfalls nicht identische Elemente identische Bezugszeichen verwendet. Verschiedene Ansichten gleicher Elemente könnten unterschiedlich skaliert sein.
Die Figur 1 zeigt eine perspektivische Außendarstellung eines erfindungsgemäßen Steckverbindergehäuses 1. Das Steckverbindergehäuse 1 weist einen Kabelabgangsöffnung 2 auf. An den Langseiten des Steckverbindergehäuses 1 sind jeweils zwei Verriegelungszapfen 3 angeformt. An den Verriegelungszapfen 3 kann ein U-förmiger Verriegelungsbügel (nicht gezeigt) schwenkbar gelagert sein. Alternativ können die Verriegelungszapfen 3 zum Übergreifen eines solchen Verriegelungsbügels dienen.
Die Perspektive in Figur 2 lässt ins Innere des Steckverbindergehäuses 1 blicken. Das Steckverbindergehäuse 1 hat einen rechteckigen Querschnitt. In den Eckbereichen sind jeweils erste Aufnahmen 4 angeordnet. Die ersten Aufnahmen 4 sind als flache Halteplatte mit jeweils darin befindlichen Gewindeöffnungen 5 ausgestaltet. An den Langseiten sind jeweils zwei zweite Aufnahmen 6 mit ebenfalls jeweils einer Gewindeöffnung 5 vorgesehen. In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung können die zweiten Aufnahmen 6 entlang des Doppelpfeils 7 verschoben werden, wodurch eine Vielzahl unterschiedlich großer Kontaktträger (nicht gezeigt) in das Steckverbindergehäuse 1 eingebaut werden können.
In Figur 3 ist eine alternative Bauform eines erfindungsgemäßen Steckverbindergehäuses 1' zu sehen. Diese Bauform unterscheidet sich darin, dass an den Langseiten jeweils (lediglich) eine zweite Aufnahmen 6' vorgesehen ist, die jeweils zwei Gewindeöffnungen 5 aufweisen. Auch hier können die Aufnahmen 6' (bevorzugterweise) entlang des Doppelpfeils 7 verschoben werden.
Auch wenn in den Figuren verschiedene Aspekte oder Merkmale der Erfindung jeweils in Kombination gezeigt sind, ist für den Fachmann - soweit nicht anders angegeben - ersichtlich, dass die dargestellten und diskutierten Kombinationen nicht die einzig möglichen sind. Insbesondere können einander entsprechende Einheiten oder Merkmalskomplexe aus unterschiedlichen Ausführungsbeispielen miteinander ausgetauscht werden.

Bezugszeichenliste

1: Steckverbindergehäuse
2: Kabelabgangsöffnung
3: Verriegelungszapfen
4: Erste Aufnahme
5: Gewindeöffnung
6: Zweite Aufnahme
7: Doppelpfeil

Claims

Steckverbindergehäuse (1, 1'), welches Aufnahmen (4, 6) zur Befestigung von zumindest zwei Kontaktträgern aufweist,
wobei Steckverbindergehäuse (1, 1') einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt, mit zwei gegenüberliegenden Schmalseiten und zwei gegenüberliegenden Langseiten, aufweist, wobei die Aufnahmen (4, 6) innenseitig im Steckverbindergehäuse (1, 1') angeformt sind und

wobei in den Eckbereichen jeweils eine erste Aufnahme (4) angeordnet ist und wobei an den Langseiten jeweils zumindest eine zweite Aufnahme (6, 6') angeordnet ist

dadurch gekennzeichnet, dass

dass in den Eckbereichen jeweils eine erste Aufnahme (4) angeordnet ist und dass an den Langseiten jeweils zwei zweite Aufnahmen (6') angeordnet sind und

dass die zweiten Aufnahmen (6, 6') entlang der Langseiten verschiebbar gelagert sind.
Steckverbindergehäuse nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, dass
die zweite Aufnahme (6, 6') oder die zweiten Aufnahmen (6, 6') etwa mittig an den Langseiten angeordnet sind, damit zwei etwa gleich große Kontaktträger in das Steckverbindergehäuse einbaubar sind.
Steckverbindergehäuse nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, dass
die zweite Aufnahme (6, 6') oder die zweiten Aufnahmen (6, 6') außermittig an den Langseiten angeordnet sind, damit zwei unterschiedlich große Kontaktträger in das Steckverbindergehäuse (1, 1') einbaubar sind.
Steckverbindergehäuse nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
die ersten Aufnahmen (4) jeweils als eine Halteplatte mit einer darin befindlichen Gewindeöffnung (5) ausgeführt sind.
Steckverbindergehäuse nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
die zweiten Aufnahmen (6, 6') jeweils als eine Halteplatte mit einer darin befindlichen Gewindeöffnung (5) oder als eine Halteplatte mit zwei darin befindlichen Gewindeöffnungen (5) ausgeführt sind.
Steckverbindergehäuse (1, 1') gemäß Anspruch 1 mit zwei darin angeordneten Kontaktträgern.