EP3390952B1

EP3390952B1 - Schalldämpfer und befestigungsvorrichtung dafür

Info

Publication number: EP3390952B1
Application number: EP15813064.1A
Authority: EP
Inventors: Oliver Fischer; Robert Hofer; Alexander Haider; Josef CHRISTANDL; Dieter CHRISTANDL
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2015-12-17
Filing date: 2015-12-17
Publication date: 2020-02-12
Anticipated expiration: 2035-12-17
Also published as: EP3390952A1; US20180292162A1; US10480887B2; HRP20200716T1; WO2017102012A1

Description

Gegenstand der Erfindung

Die Erfindung betrifft einen Schalldämpfer und eine Befestigungsvorrichtung zum Befestigen des Schalldämpfers an einer Handfeuerwaffe.
Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Handfeuerwaffe mit einem erfindungsgemäßen Schalldämpfer und Befestigungsvorrichtung. Eine solche Handfeuerwaffe ist aus US 7,194,836 B1 bekannt.

Hintergrund der Erfindung

Unter dem Begriff "Handfeuerwaffen" werden Faustfeuerwaffen verstanden, etwa Rückstoßladerwaffen, Gasdruckladerwaffen, Pistolen oder dergleichen. Die Erfindung wird am Beispiel einer Handfeuerwaffe beschrieben, obwohl die vorliegende Erfindung nicht hierauf beschränkt ist und auch bei Langwaffen zum Einsatz kommen kann.
Es ist bekannt, Schusswaffen mit Zubehör zu versehen bzw. Zubehör an Schusswaffen anzubringen. Beispielsweise ist es bekannt, an einer Schusswaffe, beispielsweise an einer Pistole, ein taktisches Licht oder einen Schalldämpfer anzubringen. Es ist hierbei bekannt, Schalldämpfer über ein Schraubgewinde am vorderen Ende des Waffenlaufes aufzuschrauben.
Bei Handfeuerwaffen mit feststehendem Lauf bereitet der Schalldämpfer nur geringe Probleme, was die Selbstladefunktion der Waffe betrifft.
Bei Handfeuerwaffen mit einem beweglichen Lauf erweist sich die Aufrechterhaltung der Selbstladefunktion der Waffe als problematisch. Denn ein auf den Lauf oder an dem Verschluss aufgeschraubter Schalldämpfer erhöht die beim Schuss zurücklaufende Masse, wodurch die Rücklaufgeschwindigkeit von Lauf und Verschluss abnimmt. Dies kann zur Folge haben, dass die Selbstladefunktion der Waffe entweder vollständig unterbleibt oder es zu Funktionsstörungen kommen kann, weil etwa der Auswurf der Patronenhülse und/oder die Zufuhr einer neuen Patrone nur unvollständig erfolgen und die Waffe nicht mehr vollständig verriegelt. Besonders problematisch erweist sich dies bei Schusswaffen mit einem rücklaufenden und abkippenden Lauf, weil hier das vordere Ende des Laufes und damit auch der Schalldämpfer angehoben werden müssen.
In der Praxis wurde versucht, dieses Problem durch leichtere bzw. kleinere Schalldämpfer zu lösen. Dies hat allerdings den Nachteil, dass bei entsprechend leichten Schalldämpfern die Stabilität des Schalldämpfers nachlässt und dass bei kleineren Schalldämpfern die Dämpfwirkung mitunter zum Teil erheblich reduziert wird.
Eine Lösung für dieses Problem besteht darin, den Schalldämpfer und den Waffenlauf nicht starr miteinander zu verbinden, sondern zwischen dem Schalldämpfer und dem Waffenlauf einen sogenannten Impulsgeber anzuordnen, der einerseits mit dem Schalldämpfer und andererseits mit dem Waffenlauf verbunden ist und der eine axiale Bewegung des Waffenlaufes relativ zum Schalldämpfer zulässt.
Die Verwendung von Impulsgebern hat allerdings den Nachteil, dass diese leicht verschmutzen und/oder Schäden an den Gewinden des Impulsgebers zu Beeinträchtigungen der Funktion der Schusswaffe führen können. Zudem ist die Herstellung der Impulsgeber verhältnismäßig komplex und teuer, was sich negativ auf den Preis eines Schalldämpfers auswirkt.
Sowohl bei Schalldämpfern, die direkt am vorderen Ende des Waffenlaufes aufgeschraubt werden, als auch bei Schalldämpfern, die über einen Impulsgeber am vorderen Ende des Waffenlaufes befestigt werden, ist es nachteilig, dass sowohl die Montage des Schalldämpfers als auch die Demontage des Schalldämpfers relativ viel Zeit in Anspruch nimmt. Ferner muss beim Aufschrauben des Schalldämpfers immer gewährleistet werden, dass dieser fest verschraubt ist.

Aufgabe der Erfindung

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, Lösungen bereitzustellen, die die vorstehenden aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zumindest teilweise vermeiden und die eine einfache und schnelle Montage bzw. Demontage des Schalldämpfers ermöglich und gleichzeitig die Funktion der Schusswaffe nicht beeinträchtigen.

Erfindungsgemäße Lösung

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Schalldämpfer und einer Befestigungsvorrichtung, und einer Schusswaffe gemäß den entsprechenden Patentansprüchen 1 und 8 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den jeweiligen abhängigen Ansprüchen angegeben.
Dadurch kann in vorteilhafter Weise ein Schalldämpfer an der Schusswaffe befestigt werden, ohne dass der Schalldämpfer mit dem Lauf der Schusswaffe gekoppelt werden muss. Der Lauf kann sich so auch bei an der Waffe angebrachten Schalldämpfer unabhängig vom Schalldämpfer bewegen.
Das Befestigungsmittel kann eine zumindest teilweise um die Befestigungsplatte umlaufende Nut oder eine zumindest teilweise um die Befestigungsplatte umlaufende Feder einer Nut-Feder-Verbindung umfassen.
Die Nut oder die Feder kann so ausgebildet sein, dass eine am Waffenzubehör bzw. eine am Schalldämpfer vorgesehene Feder oder Nut mit der Nut oder Feder der Befestigungsplatte in Eingriff bringbar ist. Damit kann der Schalldämpfer auf die Befestigungsplatte aufgeschoben werden.
Die Befestigungsplatte weist eine vorbestimmte Dicke auf, sodass zwischen der vorderen Seite und der hinteren Seite der Befestigungsplatte Seitenwandungen ausgebildet sind. Die Nut oder die Feder der Befestigungsplatte ist vorzugsweise zumindest an zwei gegenüberliegenden Seitenwandungen der Befestigungsplatte vorgesehen ist, wobei das Waffenzubehör entlang der Nut oder Feder auf die Befestigungsplatte aufschiebbar ist.
Vorteilhaft ist es, wenn an der Befestigungsplatte eine Arretiereinrichtung vorgesehen ist, zum Arretieren des an der Befestigungsplatte befestigten Waffenzubehörs.
Die Arretiereinrichtung kann zumindest ein an zumindest einer Seitenwandung vorgesehenes Loch umfasst, das mit einem an dem Waffenzubehör vorgesehenen Bohrloch korrespondiert, wenn das Waffenzubehör an der Befestigungsplatte befestigt ist, wobei durch das Loch und das Bohrloch vorzugsweise ein Sicherungsbolzen hindurchschiebbar ist.
Die Arretiereinrichtung kann auch als Schnapp- oder Clipsverbindung ausgebildet sein, die zum Lösen des Waffenzubehörs von der Befestigungsplatte manuell betätigbar ist.
Das Befestigungsmittel kann ein in dem Schusskanal der Befestigungsplatte ausgebildetes Innengewinde oder einen Bajonettverschluss umfasst, um das Waffenzubehör auf die Befestigungsplatte aufzuschrauben.
Vorteilhaft ist es, wenn die Befestigungsplatte und die Befestigungsschiene einteilig bzw. einstückig ausgestaltet sind.
An der Befestigungsschiene kann eine Verriegelungseinrichtung vorgesehen ist, um die Befestigungsvorrichtung an der Schusswaffe zu arretieren.
Die Verriegelungseinrichtung kann zumindest eine Verriegelungswippe umfassen, die um eine Schwenkachse schwenkbar an dem hinteren Ende der Befestigungsschiene angeordnet ist, und von einer Verriegelungsposition in eine Entriegelungsposition bringbar ist, wobei die Verriegelungswippe im Wesentlichen parallel zur Längsachse der Befestigungsschiene ausgerichtet ist und im befestigten Zustand der Befestigungsvorrichtung an der Schusswaffe in Eingriff mit dem Abzugsbügel der Schusswaffe bringbar ist, um die Befestigungsvorrichtung an der Waffe zu arretieren.
Bereit gestellt wird des Weiteren eine Handfeuerwaffe nach Anspruch 8.

Kurzbeschreibung der Figuren

Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sowie konkrete Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung. Es zeigt:

Fig. 1: ein Griffstück einer Schusswaffe mit einer daran angeordneten erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung in einer perspektivischen Ansicht von schräg hinten;
Fig. 2: eine alternative Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung, die an einer Schusswaffe befestigt ist, in einer perspektivischen Ansicht;
Fig. 3: die in Fig. 1 gezeigte erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung in einem Entriegelungszustand;
Fig. 4: die in Fig. 1 gezeigte erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung in einer perspektivischen Ansicht von schräg vorne;
Fig. 5: ein Griffstück einer Schusswaffe mit einer daran angeordneten erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung in einer Seitenansicht;
Fig. 6: eine Detailansicht der in Fig. 5 gezeigten erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung in einer Seitenansicht;
Fig. 7: eine erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung in einer Seitenansicht und in einer Ansicht von vorne;
Fig. 8: eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung und zweier Schalldämpfer zur Verdeutlichung des Befestigungsmechanismus;
Fig. 9: eine alternative Ausgestaltung der Befestigungsplatte einer erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung; und
Fig. 10: zwei alternative Ausgestaltungen eines Adapters, der an der Befestigungsplatte anordenbar ist.

Detaillierte Beschreibung der Erfindung

Die nachfolgend beschriebene erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung zum Befestigen eines Waffenzubehörs an einer Schusswaffe hat den Vorteil, dass das Waffenzubehör unabhängig vom Lauf / Verschluss an der Waffe befestigt werden, sodass die Funktion der Waffe nicht eingeschränkt wird. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass insbesondere bei einem Schalldämpfer aufgrund der Ausgestaltung der Befestigungsvorrichtung gewährleistet ist, dass ein Schwingen des Schalldämpfers, insbesondere nach Abgabe eines Schusses, weitgehend verhindert wird. Dadurch wird auch ein halbautomatischer oder vollautomatischer Betrieb der Schusswaffe ermöglicht. Die Erfindung wird nachfolgend am Beispiel eines Schalldämpfers beschrieben, wobei die Erfindung nicht hierauf beschränkt ist. Erfindungsgemäß können auch entsprechend ausgestaltete taktische Lichter oder dergleichen an der Befestigungsvorrichtung befestigt werden. Ferner können auch andere Schall dämpfende Vorrichtungen, etwa Kunststoffflaschen, an der Befestigungsvorrichtung befestigt werden.
Fig. 1 zeigt ein Griffstück 92 einer Schusswaffe mit einer daran angeordneten erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung 10 in einer perspektivischen Ansicht von schräg hinten. An der Befestigungsvorrichtung 10 kann beispielsweise ein Schalldämpfer befestigt werden.
Die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung 10 weist eine Befestigungsschiene 30 und eine Befestigungsplatte 12 auf.
Die Befestigungsschiene 30 verläuft im montierten Zustand der Befestigungsvorrichtung 10 im Wesentlichen parallel zur Längsachse LA der Schusswaffe bzw. zum Griffstück 92 der Schusswaffe. Die Befestigungsschiene 30 wird an einer Montageschiene 94 der Schusswaffe aufgeschoben und so an der Waffe befestigt. Die Montageschiene 94 ist hier an der Unterseite des vorderen Bereiches des Griffstückes 92 angeordnet, d.h. unterhalb des Laufes der Waffe. Die Befestigungsschiene 30 weist zwei axial verlaufende und zueinander beabstandete Seitenwandungen 31 auf, an dessen innenliegenden Oberflächen Führungsfugen vorgesehen sind, die mit der Montageschiene 94 in Eingriff bringbar sind.
Die Befestigungsschiene 30 und damit die gesamte Befestigungsvorrichtung 10 werden mit Arretiermittel an der Waffe bzw. am Griffstücke 92 der Waffe arretiert, um ein selbständiges oder unbeabsichtigtes Lösen der Befestigungsvorrichtung 10 von der Waffe zu verhindern. Die Arretiermittel umfassen hier eine, vorzugsweise zwei Verriegelungswippen 13, die am hinteren Ende der Befestigungsschiene 30 angeordnet sind und in den Abzugsbügel 97 der Waffe eingreifen. Das Arretiermittel wird mit Bezug auf Fig. 2 näher beschrieben. Mit Bezug auf Fig. 7 wird ein alternativ ausgestaltetes Arretiermittel beschrieben.
Ferner weist die Befestigungsschiene 30 am hinteren Ende 33 zwei Flügel 35 auf, zwischen denen ein vorderer Endabschnitt des Abzugsbügels 97 in Eingriff bringbar ist, wenn die Befestigungsvorrichtung 10 auf die Montageschiene 94 aufgeschoben wird. Die Flügel 35 werden mit Bezug auf Fig. 2 näher beschrieben.
An dem vorderen Ende der der Befestigungsschiene 30 ist die Befestigungsplatte 12 angeordnet. Die Befestigungsplatte 12 steht senkrecht zur Befestigungsschiene 30. Die Befestigungsplatte 12 und die Befestigungsschiene 30 sind vorteilhafter einteilig ausgestaltet. Sie können aber auch zweiteilig ausgestaltet sein, um ein Lösen der Befestigungsplatte 12 von der Befestigungsschiene 30 zu ermöglichen. Wegen der Stabilität ist allerding die einteilige Ausgestaltung vorteilhaft.
Durch die senkrechte Anordnung der Befestigungsplatte 12 an der Befestigungsschiene 30 weist die gesamte Befestigungsvorrichtung 10 eine L-förmige Grundform auf, wobei die Befestigungsschiene 30 den einen Schenkel der L-förmigen Grundform und die Befestigungsplatte 12 den anderen Schenkel der L-förmigen Grundform bilden. Der zwischen den beiden Schenkeln eingeschriebene Winkel beträgt etwa 90°.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, verläuft die Befestigungsschiene 30 unterhalb des Laufes der Schusswaffe, während die Befestigungsplatte 12 senkrecht zum Lauf steht und axial vor dem Lauf angeordnet ist.
In der Befestigungsplatte 12 ist ein Schusskanal 20 ausgebildet, dessen Durchmesser im Wesentlichen dem Innendurchmesser des Laufes der Waffe entspricht. Ferner ist der Schusskanal so in der Befestigungsplatte 12 ausgebildet, dass dieser weitgehend koaxial zum Lauf liegt, wenn die Befestigungsvorrichtung 10 an der Waffe befestigt ist.
Die Befestigungsplatte 12 weist eine bestimmte Dicke d auf, sodass sie zwei gegenüberliegende Seitenwandungen 16 aufweist. Die beiden Seitenwandungen verlaufen parallel zueinander und stehend ebenfalls senkrecht zur Befestigungsschiene 30. An der Oberseite der Befestigungsplatte 12 befindet sich eine Wandung, die zwischen den beiden Seitenwandungen verläuft. Die obere kann senkrecht zu den Seitenwandungen 16 stehen und eben ausgestaltet sein, wie in Fig. 1 gezeigt, oder auch einen Bogen beschreiben, d.h. ein gewissen Krümmungsradius aufweisen.
An der Befestigungsplatte 12 sind Befestigungsmittel vorgesehen, mit denen der Schalldämpfer oder sonstiges Waffenzubehör lösbar an der Befestigungsplatte 12 befestigt werden kann. Die Befestigungsmittel umfassen bei der in Fig.1 gezeigten Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung 10 ein Nut 12a einer Nut-Feder-Verbindung. An beiden Seitwandungen 16 der Befestigungsplatte 12 ist eine solche Nut 12a vorgesehen. Die Nute 12a verlaufen senkrecht zur Befestigungsschiene 30. Das Waffenzubehör bzw. der Schalldämpfer weist zu den Nuten 12a korrespondierende Federn 12b auf, sodass das Waffenzubehör bzw. der Schalldämpfer auf die Befestigungsplatte 12 aufgeschoben werden kann, wie beispielsweise in Fig. 8 gezeigt.
Alternativ kann an der Befestigungsplatte 12 auch eine Feder einer Nut-Feder-Verbindung vorgesehen sein, während an dem Waffenzubehör bzw. an dem Schalldämpfer eine entsprechende Nut vorgesehen ist.
An der oberen Seitenwandung der Befestigungsplatte 12 kann ebenfalls eine Nut bzw. eine Feder vorgesehen sein.
Die so geschaffene Nut-Feder-Verbindung zwischen der Befestigungsplatte 12 und dem Schalldämpfer bzw. Waffenzubehör gewährleistet, dass der Schalldämpfer in axialer Richtung nicht relativ zur Befestigungsplatte 12 bewegbar ist.
In der Nut (der Befestigungsplatte 12 bzw. des Schalldämpfers 11) kann eine Dichtung, etwa eine Gummidichtung vorgesehen sein, die einen Gasaustritt aus dem Schalldämpfer verhindert, sofern das Schalldämpfergehäuse auf der der Befestigungsplatte 12 zugewandten Seite offen oder teilweise offen ist. Vorteilhafterweise ist das Schalldämpfergehäuse an der der Befestigungsplatte 12 zugewandten Seite geschlossen und weist lediglich eine Öffnung für den Schusskanal auf.
Um auch einen Bewegen des aufgeschobenen Schalldämpfers in radialer Richtung relativ zur Befestigungsplatte 12 zu verhindern, ist eine entsprechende Arretiereinrichtung vorgesehen. Die Arretiereinrichtung wird hier durch an den Seitwandungen 16 vorgesehenen Bohrlöchern 12c gebildet, die mit Bohrlöchern 40 an dem Schalldämpfer korrespondieren. Nach vollständigem Aufschieben des Schalldämpfers auf die Befestigungsplatte 12 können durch die Bohrlöcher 40 des Schalldämpfers 11 Verriegelungsbolzen hindurchgeschoben und in die Bohrlöcher 12c der Befestigungsplatte 12 eingeschoben werden.
Anstelle von Bohrlöchern / Verriegelungsbolzen kann auch eine Clips- bzw. Rastverbindung vorgesehen sein, manuell lösbar ist.
Mit der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung 10 können sich der Lauf und der Verschluss der Schusswaffe unabhängig von dem an der Befestigungsschiene 30 befestigten Schalldämpfer bewegen, sodass der Schalldämpfer die Selbstladefunktion der Waffe nicht beeinträchtigt.
Fig. 2 zeigt eine alternative Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung, die an einer Schusswaffe befestigt ist, in einer perspektivischen Ansicht.
Die Befestigungsschiene 30 der Befestigungsvorrichtung 10 ist identisch zu der in Fig. 1 gezeigten Befestigungsschiene 30. Die Befestigungsvorrichtung 10 gemäß Fig. 2 unterscheidet sich von der Befestigungsvorrichtung 10 gemäß Fig. 1 lediglich in der konkreten Ausgestaltung der Befestigungsplatte 12.
Die Befestigungsplatte 12 ist auch hier senkrecht zur Befestigungsschiene 30 an dem vorderen Ende der Befestigungsschiene 30 angeordnet und befindet sich axial vor dem Lauf der Waffe. Auch hier ist in der Befestigungsplatte 12 ein Schusskanal 20 ausgebildet, der bei an der Waffe befestigten Befestigungsvorrichtung 10 koaxial zum Lauf liegt.
Die Befestigungsplatte 12 weist allerdings eine geringere Dicke d auf, als die in Fig. 1 gezeigten Befestigungsplatte 12.
Das Befestigen des Waffenzubehörs bzw. des Schalldämpfers an der Befestigungsplatte 12 erfolgt hier nicht anhand einer Nut-Feder-Verbindung sondern anhand einer Schraubverbindung. Hierzu ist in dem Schusskanal 20 der Befestigungsplatte 12 ein Innengewinde vorgesehen, das mit einem Außengewinde des Schalldämpfers korrespondiert. Der Schalldämpfer kann dann auf die Befestigungsplatte der Befestigungsvorrichtung aufgeschraubt werden. Ein Verschrauben des Schalldämpfers mit dem Lauf findet nicht statt. Anstelle eines Schalldämpfers können auch andere Schall dämpfende Vorrichtungen aufgeschraubt werden, etwa eine Kunststoffflaschen oder ein mit einem Schall absorbierenden Material befülltes Behältnis. Anstelle einer Gewindeverbindung zwischen Schalldämpfer und Befestigungsplatte kann auch eine Bajonettverbindung vorgesehen sein.
Das hintere Ende 33 der Befestigungsschiene 30 weist eine in den Figuren nicht sichtbare Stützfläche auf, dessen Oberfläche weitgehend mit der stirnseitigen bzw. vorderen Oberfläche des Abzugsbügels 97 korrespondiert. Die stirnseitige Oberfläche des Abzugsbügels 97 bildet hierbei eine Gegenstützfläche für die Stützfläche der Befestigungsschiene 30. Die Stützfläche verläuft senkrecht zwischen zwei an dem hinteren Ende 33 vorgesehenen Flügeln 35.
Die Befestigungsvorrichtung 10 wird zum Befestigen an der Schusswaffe mit der Befestigungsschiene 30 vollständig auf die Montageschiene 94 der Waffe geschoben, sodass die Stützfläche der Befestigungsschiene 30 weitgehend formbündig auf der Gegenstützfläche des Abzugsbügels 97 aufliegt.
An dem hinteren Ende 33 der Befestigungsschiene 30 sind Verriegelungswippen 13 vorgesehen, mit denen die Befestigungsvorrichtung 10 an der Schusswaffe arretiert wird, sodass sich die Befestigungsvorrichtung 10 nicht selbstständig oder unbeabsichtigt von der Waffe lösen kann.
Die Verriegelungswippe 13 verläuft im Wesentlichen parallel zur Längsachse LA der Befestigungsschiene 30. Die Verriegelungswippe 13 ist um eine Schwenkachse 14 schwenkbar an der Befestigungsschiene 30 gelagert, sodass die Verriegelungswippe 13 von einer Verriegelungsposition (wie in Fig. 2 gezeigt) in eine Entriegelungsposition (wie in Fig. 3 gezeigt) bringbar ist. In der Entriegelungsposition kann die Befestigungsvorrichtung 10 von der Schusswaffe abgezogen werden.
Die Verriegelungswippe 13 ist an dem hinteren Ende 33 der Befestigungsschiene so angeordnet, dass ein Abschnitt der Verriegelungswippe 13 über das hintere Ende 33 der Befestigungsschiene hinausragt. Mit dem über das hintere Ende 33 der Befestigungsschiene hinausragenden Abschnitt wird die Befestigungsvorrichtung 10 an der Schussaffe arretiert, indem dieser Abschnitt in Eingriff mit dem Abzugsbügel 97 der Schusswaffe bringbar ist.
An dem über das hintere Ende 33 der Befestigungsschiene 30 hinausragenden Abschnitt ist ein Zapfen 17 vorgesehen, der im Verriegelungszustand in den Abzugsbügel 97 eingreift und so ein selbständiges oder ungewolltes Lösen des Schalldämpfers von der Waffe verhindert. Ferner wird durch das Eingreifen des Zapfens 17 in den Abzugsbügel 97 die Stützfläche der Befestigungsschiene 30 gegen die Gegenstützfläche des Abzugsbügels 97 gedrückt, sodass die Stützfläche sicher auf der Gegenstützfläche aufliegt. Im Verriegelungszustand wird ein horizontales Bewegen der Befestigungsvorrichtung 10 entlang der Längsachse der Schusswaffe verhindert.
Die dem Abzugsbügel 97 zugewandte Seite des Zapfens 17 weist eine Oberfläche auf, die nach innen hin abfallend ausgestaltet ist. D.h., der durch die Oberfläche und die Längsachse der Verriegelungswippe 13 eingeschlossene Winkel ist kleiner als 90°, vorzugsweise kleiner als 75°, besonders bevorzugt etwa zwischen 40° und 50°. Dadurch gelangt die schräge Oberfläche beim Aufschieben der Befestigungsvorrichtung 10 auf die Montageschiene 94 der Schusswaffe in Anschlag mit dem Abzugsbügel 97. Der Abzugsbügel 97 schwenkt dann den Zapfen 17 der Verriegelungswippe 13 nach außen und der Zapfen 17 gleitet an dem Abzugsbügel 97 vorbei. Nach dem vollständigen Aufschieben der Befestigungsvorrichtung 10 auf die Montageschiene 94 der Schusswaffe kippt der über das hintere Ende 33 der Befestigungsschiene hinausragende Abschnitt der Verriegelungswippe 13 wieder nach innen, sodass der Zapfen 17 in den Abzugsbügel 97 eingreift. Die Verriegelungswippe 13 ist dann in der Verriegelungsposition. Das Nachinnenkippen kann von einem Federelement bewirkt werden, das der Verriegelungswippe 13 zugeordnet ist.
Um die Verriegelungswippe 13 in die Entriegelungsposition zu bringen muss lediglich der nicht über das hintere Ende 33 der Befestigungsschiene 30 überstehende Abschnitt nach innen gedrückt werden. Der über das hintere Ende 33 der Befestigungsschiene überstehende Abschnitt bzw. der Zapfen 17 wird dann um die Schwenkachse 14 nach außen geschwenkt, sodass der Zapfen 17 nicht mehr in den Abzugsbügel 97 eingreift. Die Befestigungsvorrichtung 10 kann dann einfach von der Schusswaffe abgezogen werden.
Damit werden einerseits ein besonders einfaches Arretieren und ein einfaches Lösen der Arretierung ermöglicht. Andererseits wird die Stützfläche der Befestigungsschiene gegen die Gegenstützfläche des Abzugsbügels 97 gedrückt.
Dadurch, dass die Stützfläche der Befestigungsschiene 30 bei an der Waffe montierten Befestigungsvorrichtung 10 auf der Gegenstützfläche des Abzugsbügels 97 aufliegt und mit den Verriegelungswippen 13 die Befestigungsvorrichtung 10 an der Waffe arretiert wird, wird zudem zuverlässig verhindert, dass die Befestigungsvorrichtung 10 bzw. der an der Befestigungsvorrichtung 10 befestigte Schalldämpfer in vertikaler Richtung schwingt, nachdem ein Schuss aus der Waffe abgefeuert wurde. Der vordere Abschnitt des Griffstückes 92 kann nicht mehr nach unten schwingen, weil eine Bewegung nach unten durch die auf der Gegenstützfläche des Abzugsbügels 97 aufliegende Befestigungsschiene 30 verhindert wird. Dadurch wird insgesamt auch die Steifigkeit des Griffstückes 92 erhöht.
Die Gegenstützfläche kann eine im Wesentlichen konkave Oberfläche aufweisen. Dementsprechend weist die dazu korrespondieren Stützfläche der Befestigungsschiene 30 eine konvexe Oberfläche auf. Selbstverständlich ist es auch möglich, dass die Gegenstützfläche eine im Wesentlichen konvexe Oberfläche und die Stützfläche eine dazu korrespondierende konkave Oberfläche aufweisen.
Prinzipiell können die Oberflächen der Stützfläche und der Gegenstützfläche beliebig ausgestaltet sein. Erfindungsgemäß wichtig ist, dass die beiden Oberflächen zueinander korrespondieren, sodass bei montierter Befestigungsvorrichtung 10 die Stützfläche der Befestigungsschiene 30 auf der Gegenstützfläche des Abzugsbügels 97, vorzugsweise weitgehend formbündig, aufliegt und ein Bewegen des hinteren Endes 33 der Befestigungsschiene relativ zum Abzugsbügel nach unten verhindert wird.
Die an dem hinteren Ende 33 der Befestigungsschiene 30 vorgesehenen Flügel 35 stehen am hinteren Abschnitt 33 der Befestigungsschiene 30 axial über. Ferner verlaufen die beiden Flügel 35 beabstandet zueinander und weitgehend parallel zueinander. Zwischen diesen beiden Flügeln 35 verläuft die Stützfläche der Befestigungsschiene 30. Der Abstand der beiden Flügel 35 zueinander ist so gewählt, dass er im Wesentlichen der Breite des stirnseitigen Abschnittes (jener Abschnitt, an dem sich die Gegenstützfläche befindet) des Abzugsbügel 97 entspricht. Nachdem die Befestigungsvorrichtung 10 komplett auf die Montageschiene 94 aufgeschoben wurde, verlaufen die beiden Flügel 35 seitlich am stirnseitigen Abschnitt des Abzugsbügels 97 vorbei bzw. liegen seitlich auf dem Abzugsbügel auf. Das bedeutet, dass der stirnseitige Abschnitt des Abzugsbügels 97 im Wesentlichen formschlüssig zwischen die beiden Flügel 35 eingreift. Durch das Eingreifen des Abzugsbügels 97 zwischen die beiden Flügel 35 wird gewährleistet, dass die Befestigungsvorrichtung 10 in horizontaler Richtung schwingt, nachdem ein Schuss aus der Waffe abgefeuert wurde. Ferner wird dadurch die Steifigkeit des Griffstückes noch weiter erhöht.
Durch die vorstehend genannten Maßnahmen wird das Schwingverhalten des Schalldämpfers soweit verbessert, dass auch ein halbautomatischer oder vollautomatischer Betrieb der Schusswaffe ermöglicht wird, weil der in der Befestigungsplatte 12 ausgebildete Schusskanal 20 auch nach einem Schuss koaxial zum Lauf der Waffe verläuft und sich nicht relativ zum Lauf bewegt.
Fig. 3 zeigt die in Fig. 1 gezeigte erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung in einem Entriegelungszustand, während in Fig. 1 die Befestigungsvorrichtung 10 in einem Verriegelungszustand gezeigt ist.
Die beiden nicht am hinteren Ende der Befestigungsschiene 30 hervorstehenden Abschnitte der Verriegelungswippen 13 sind nach innen gedrückt, sodass die beiden 17 um die Schwenkachse 14 nach außen geschwenkt sind. Die beiden Zapfen 17 greifen nicht mehr in den Abzugsbügel 97 ein, sodass die Befestigungsvorrichtung 10 von der Waffe abgezogen werden kann.
Besser erkennbar sind hier die Seitenwandungen 31, die an der Oberseite der Befestigungsschiene 30 parallel zur Längsachse des Griffstückes verlaufen und dessen innen liegenden Längsführungen in Eingriff mit der Montageschiene 94 der Waffe gebracht sind.
Fig. 4 zeigt die in Fig. 1 gezeigte erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung in einer perspektivischen Ansicht von schräg vorne.
Gut erkennbar ist hier die an der Seitenwandung 16 der Befestigungsplatte 12 umlaufende Nut 12a der Nut-Feder-Verbindung, sowie der in der Befestigungsplatte 12 ausgebildete Schusskanal 20.
In dem Schusskanal kann ein Innengewinde vorgesehen sein. Dadurch kann wahlweise ein Schalldämpfer mit Hilfe der Nut-Feder-Verbindung auf die Befestigungsvorrichtung 12 aufgeschoben werden oder der Schalldämpfer kann in den Schusskanal eingeschraubt werden.
Fig. 5 zeigt ein Griffstück 92 einer Schusswaffe mit einer daran angeordneten erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung 10 in einer Seitenansicht. Gut erkennbar sind hier die in den Abzugsbügel 97 eingreifenden Endabschnitte der Verriegelungswippen 13 und die Flügel 35 die seitlich des Abzugsbügel 97 verlaufen. Ebenfalls gut erkennbar ist hier die L-förmige Grundform der Befestigungsvorrichtung 10.
Fig. 6 zeigt eine Detailansicht der in Fig. 5 gezeigten erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung 10 in einer Seitenansicht, wobei der in Fig. 5 gestrichelt eingerahmte Bereich gezeigt ist.
Gut erkennbar ist hier die umlaufende Nut 12a an den Seitenwandungen 16 der Befestigungsplatte 12.
Fig. 7 zeigt eine erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung 10 in einer Seitenansicht (Abbildung (a)) und in einer Ansicht von vorne (Abbildung (b)).
Gut erkennbar sind hier die an der Befestigungsschiene 30 obenliegenden Seitenwandungen 31.
Ferner kann die Befestigungsvorrichtung 10 an der Unterseite eine Montageschiene 34 aufweisen, sodass dort zusätzliche Hilfsmittel, z.B. ein Licht oder dergleichen befestigt werden kann.
Anstelle einer Verriegelungswippe weist die Befestigungsvorrichtung 10 hier einen Verriegelungszapfen 13 auf, der quer durch die Befestigungsschiene 30 verläuft und zwischen den beiden Seitenwandungen 31 in Eingriff mit der Montageschiene 94 der Schusswaffe bringbar ist. Dadurch wird ein axiales Bewegen der Befestigungsvorrichtung 10 entlang der Montageschiene 94 der Waffe verhindert.
Fig. 8 zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung 10 und zweier Schalldämpfer 11 zur Verdeutlichung des Befestigungsmechanismus.
Der obere Schalldämpfer wird mittels der Nut-Feder-Verbindung mit der Befestigungsplatte 12 der Befestigungsvorrichtung 10 verbunden. Hierzu weist der Schalldämpfer 11 an dem der Befestigungsplatte 12 zugwandten Ende eine axial überstehende Wandung 25 auf. Die innenliegende Oberfläche der Wandung 25 ist so ausgestaltet, dass Sie nach dem Befestigen des Schalldämpfers an der Befestigungsplatte 12 formbündig an der Seitenwandung 16 der Befestigungsplatte 12 aufliegt. Ferner ist an der inneren Oberfläche der Wandung 25 eine umlaufende Feder 12b der Nut-Feder-Verbindung vorgesehen, die in Eingriff mit der Nut 12a der Befestigungsplatte 12 gebracht wird, indem der Schalldämpfer von oben auf die Befestigungsplatte 12 aufgeschoben wird. Die Bohrlöcher 40 des Schalldämpfers 11, die ebenfalls in der Wandung 25 vorgesehen sind, korrespondieren mit den Bohrlöchern 12c in der Seitenwandung 16 der Befestigungsplatte 12. Nach dem Aufschieben des Schalldämpfers auf die Befestigungsplatte 12 können in die Bohrlöcher 40, 12c Bolzen eingebracht werden, um den Schalldämpfer 11 an der Befestigungsplatte 12 zu arretieren.
Der untere Schalldämpfer 11 ist als Schalldämpfer ausgestaltet, der am Anschlussstück ein Außengewinde aufweist, mit dem der Schalldämpfer 11 in den Schusskanal 20 der Befestigungsplatte 12 eingeschraubt werden kann. Anstelle eines Schalldämpfers kann beispielsweise auch eine Kunststoffflasche eingeschraubt werden.
Fig. 9 zeigt eine alternative Ausgestaltung einer Befestigungsplatte 12 einer erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung 10 in einen Längsschnitt.
An der vorderen, d.h. an der dem Lauf der Schusswaffe abgewandten Seite, weist die Befestigungsplatte 12 einen Adapter 60 auf. Der Adapter 60 ist als hülsenförmiger und axialer Vorsprung 50 ausgebildet, der koaxial zum Schusskanal 20 der Befestigungsplatte 12 an der Befestigungsplatte 12 befestigt ist. Die Befestigungsplatte 12 und die Hülse 50 sind hier einteilig ausgestaltet. An der zylindrischen Hülse 50 ist ein Außengewinde vorgesehen, an dem herkömmliche, ein Innengewinde aufweisende Schalldämpfer aufgeschraubt werden können.
Alternativ oder zusätzlich kann die Hülse 50 auch ein Innengewinde aufweisen. Anstelle der Gewinde können auch Bajonettverbindungen oder bajonettartige Verbindungen vorgesehen sein.
Fig. 10 zeigt zwei alternative Ausgestaltungen eines Adapters 60, die lösbar an der Befestigungsplatte 12 der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung 10 befestigt werden können.
Der Adapter 60 in Abbildung (a) besteht im Wesentlichen aus einer rohrförmigen Hülse 50, dessen Innendurchmesser über die gesamte Länge gleich ist und mindestens dem Innendurchmesser des Schusskanals 20 der Befestigungsplatte 12 entspricht.
Die Hülse 50 weist sowohl an dem dem Schusskanal 20 der Befestigungsplatte 12 zugewandten Endabschnitt als auch an dem dem Schusskanal 20 der Befestigungsplatte 12 abgewandten Endabschnitt ein Außengewinde auf. An der Befestigungsplatte 12, die ein Innengewinde in dem Schusskanal 20 aufweisen kann, kann so auch ein herkömmlicher Schalldämpfer mit einem Innengewinde befestigt werden, indem der Schalldämpfer an dem Adapter 60 befestigt wird.
Zusätzlich oder alternativ zum Außengewinde kann der in Abbildung (a) gezeigte Adapter an dem dem Schusskanal 20 der Befestigungsplatte 12 zugewandten Abschnitt auch ein Innengewinde aufweisen, um beispielsweise an der in Fig. 9 gezeigten Befestigungsplatte 12 befestigt zu werden.
Der Adapter 60 in der Abbildung (b) weist zwei hülsenförmige Abschnitte 50 auf wobei der dem Schusskanal 20 der Befestigungsplatte 12 zugewandte Abschnitt L einen kleineren Durchmesser als der dem Schusskanal 20 der Befestigungsplatte 12 abgewandte Abschnitt aufweist. Der Durchmesser des Adapters ist jedoch mindestens so groß wie der Durchmesser des Schusskanals 20. Der Abschnitt mit dem größeren Durchmesser weist hier ein Innengewinde auf, an dem beispielsweise Ölfilter oder Kunststoffflaschen befestigt werden können.
Zusätzlich oder alternativ zum Innengewinde kann der in Abbildung (b) gezeigte Adapter an dem dem Schusskanal 20 der Befestigungsplatte 12 abgewandten Abschnitt auch ein Außengewinde aufweisen.
Die in Fig. 10 gezeigten Adapter können anstelle der Gewinde auch Bajonettverschlüsse oder bajonettartige Verschlüsse aufweisen.
Mit Hilfe eines in Fig. 10 gezeigten Adapters können Schalldämpfer oder sonstige Schall dämpfende Vorrichtungen an der Befestigungsplatte 12 befestigt werden. Je nach Art der Verbindung kann ein entsprechender Adapter 60 an der Befestigungsplatte 12 befestigt werden. So können beispielsweise eine Mehrzahl von Adaptern 60 bereitgestellt werden, die jeweils einen anderen Innen- und/oder Außendurchmesser aufweisen.
An der Außenwandung kann der Adapter einen radialen Flansch 61 aufweisen, der in einer Ausgestaltung des Adapters als umlaufender Flansch ausgebildet sein. Der Flansch ist vorgesehen, um den Adapter einfacher an der Befestigungsplatte 12 zu befestigen bzw. um den Adapter fester an der Befestigungsplatte 12 zu befestigen.
Der Flansch 61 kann hierzu so ausgebildet sein, dass daran beispielsweise ein Gabel- bzw. Maulschlüssel angesetzt werden kann, um die den Adapter festzuziehen.
Mit der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung bzw. mit dem in Fig. 10 gezeigten Adapter kann ein Schalldämpfer an der Schusswaffe befestigt werden, ohne dass der Schalldämpfer mit dem Lauf der Schusswaffe gekoppelt wird. Der Lauf kann sich so vollkommen unabhängig vom Schalldämpfer bewegen.
Zudem können auch an solchen Schusswaffen Schalldämpfer befestigt werden, deren Laufende nicht zum Befestigen eines Schalldämpfers ausgestaltet ist. Beispielsweise kann ein Schalldämpfer auch einer solchen Schusswaffe befestigt werden, deren Laufende kein Außengewinde zum Aufschrauben eines Schalldämpfers aufweist.

Bezugszeichen:

10: Befestigungsvorrichtung
11: Waffenzubehör, z.B. Schalldämpfer oder Schalldämpfergehäuse
12: Befestigungsplatte
12a: Nut einer Nut-Feder-Verbindung
12b: Feder einer Nut-Feder-Verbindung
12c: Bohrlöcher in der Befestigungsplatte 12
13: Verriegelungswippe / Verriegelungszapfen
14: Dreh- bzw. Schwenkachse der Verriegelungswippe 13
16: Seitenwandungen der Befestigungsplatte 12
17: Zapfen der Verriegelungswippe 13
20: Schusskanal
25: axial überstehende Wandung des Schalldämpfers 11
30: Befestigungsschiene
31: Seitenwandung der Befestigungsschiene 30
33: hinteres Ende der Befestigungsschiene 30
34: Montageschiene an der Unterseite der Befestigungsvorrichtung 10
35: Flügel am hinteren Ende 33 der Befestigungsschiene 30
40: Bohrloch an dem Waffenzubehör 11
50: Hülse
60: Adapter
61: Flansch
92: Griffstück der Waffe
94: Montageschiene an der Unterseite der Waffe bzw. an der Unterseite des Griffstückes 92 im Bereich der Verschlusses
97: Abzugsbügel der Waffe
d: Dicke der Befestigungsplatte 12
L: das dem Lauf zugewandte Ende des Adapters 60
LA: Längsachse der Waffe bzw. der Befestigungsvorrichtung 10

Claims

Schalldämpfer (11) und Befestigungsvorrichtung (10) zum Befestigen des Schalldämpfers (11) an einer Handfeuerwaffe, wobei die Befestigungsvorrichtung
- eine Befestigungsschiene (30) zum Befestigen der Befestigungsvorrichtung an einer Montageschiene (94) der Handfeuerwaffe, und

- ein Befestigungsmittel zum Befestigen des Schalldämpfers (11) an der Befestigungsschiene (30)
aufweist,
wobei
- am vorderen Ende der Befestigungsschiene (30) eine senkrecht zur Befestigungsschiene stehende Befestigungsplatte (12) angeordnet ist, wobei in der Befestigungsplatte ein Schusskanal (20) ausgebildet ist, der bei an der Montageschiene (94) befestigten Befestigungsvorrichtung koaxial zur Mittelachse des Laufes der Handfeuerwaffe verläuft,

- die Befestigungsplatte (12) das Befestigungsmittel aufweist,

- das Befestigungsmittel eine zumindest teilweise um die Befestigungsplatte (12) umlaufende Nut (12a) oder eine zumindest teilweise um die Befestigungsplatte (12) umlaufende Feder einer Nut-Feder-Verbindung umfasst,

- die Nut (12a) oder die Feder so ausgebildet ist, dass eine am Schalldämpfer (11) vorgesehene Feder oder Nut mit der Nut (12a) oder Feder der Befestigungsplatte (12) in Eingriff bringbar ist,

- an der Befestigungsplatte (12) eine Arretiereinrichtung vorgesehen ist, zum Arretieren des an der Befestigungsplatte befestigten Schalldämpfers (11), und

- die Arretiereinrichtung zumindest ein an zumindest einer Seitenwandung (16) vorgesehenes Loch (12c) umfasst, das mit einem an dem Schalldämpfer (11) vorgesehenen Bohrloch (40) korrespondiert, wenn der Schalldämpfers (11) an der Befestigungsplatte (12) befestigt ist.
Schalldämpfer und Befestigungsvorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Nut (12a) oder die Feder der Befestigungsplatte (12) zumindest an zwei gegenüberliegenden Seitenwandungen (16) der Befestigungsplatte vorgesehen ist, wobei der Schalldämpfer (11) entlang der Nut (12a) oder Feder auf die Befestigungsplatte aufschiebbar ist.
Schalldämpfer und Befestigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei durch das Loch (12c) und das Bohrloch (40) ein Sicherungsbolzen hindurchschiebbar ist.
Schalldämpfer und Befestigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Arretiereinrichtung als Schnapp- oder Clipsverbindung ausgebildet ist, die zum Lösen des Schalldämpfers (11) von der Befestigungsplatte (12) manuell betätigbar ist.
Schalldämpfer und Befestigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Befestigungsplatte (12) und die Befestigungsschiene (30) einteilig bzw. einstückig ausgestaltet sind.
Schalldämpfer und Befestigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei an der Befestigungsschiene (30) eine Verriegelungseinrichtung (13) vorgesehen ist, um die Befestigungsvorrichtung an der Handfeuerwaffe zu arretieren.
Schalldämpfer und Befestigungsvorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Verriegelungseinrichtung zumindest eine Verriegelungswippe (13) umfasst, die um eine Schwenkachse (14) schwenkbar an dem hinteren Ende (33) der Befestigungsschiene (30) angeordnet ist, und von einer Verriegelungsposition in eine Entriegelungsposition bringbar ist, wobei die Verriegelungswippe (13) im Wesentlichen parallel zur Längsachse (LA) der Befestigungsschiene (30) ausgerichtet ist und im befestigten Zustand der Befestigungsvorrichtung an der Handfeuerwaffe in Eingriff mit dem Abzugsbügel (97) der Handfeuerwaffe bringbar ist, um die Befestigungsvorrichtung an der Handfeuerwaffe zu arretieren.
Handfeuerwaffe mit einem Schalldämpfer (11) und einer Befestigungsvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.