KunstStoffelement , Herstellvorrichtung und Verfahren zum Her¬ stellen des Kunststoffelements
GEBIET DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung betrifft ein KunstStoffelement , insbesondere für ein Fahrzeug, sowie eine Herstellvorrichtung und ein Verfahren zum Herstellen des KunstStoffelements .
TECHNISCHER HINTERGRUND
Bisher werden Karosserieteile, sowie Anbauteil an einem Fahr¬ zeug meistens lackiert. Hierbei zeigen die Oberflächen sol¬ cher Karosserielacke sowie die lackierten Oberflächen von aus Kunststoff hergestellten Anbauteilen in Abhängigkeit von dem Lackierverfahren auf der Oberfläche eine ausgeprägte Struk¬ tur, welche allgemein als sog. Orangenhaut bezeichnet wird.
Des Weiteren ist aus der DE 10 2012 023 066 AI ein foliende¬ koriertes Kunststoff-Formteil bekannt. Darin ist eine Zier¬ blende für ein Kraftfahrzeug gezeigt, die als ein IMD- Formteil hergestellt ist. Das IMD-Formteil ist ein Kunst¬ stoff-Spritzgussteil, das zwei unterschiedlich gestaltete De¬ korbereiche aufweist. Im ersten Dekorbereich ist eine zum Beispiel Silber glänzende Lackschicht appliziert, während im zweiten Dekorbereich das KunstStoffmaterial des Kunststoff¬ trägers sichtseitig freigelegt ist. Am Übergang zwischen den beiden Dekorbereichen ist im KunstStoffmaterial des Kunst¬ stoffträgers eine Trennnut eingebracht, mit der die beiden Dekorbereiche optisch voneinander getrennt sind. Das Kunst¬ stoffmaterial des Kunststoffträgers kann beispielhaft ein Schwarzhochglanz-Substrat sein, bei dem das Material, etwa ABS-PC oder PMMA, entsprechend eingefärbt ist.
Eine solche mit einer Folie beschichtete Zierleiste hat je¬ doch den Nachteil, dass ihre Oberfläche nur als glatte und homogene Oberfläche ausgebildet werden kann und dem entspre¬ chend empfindlich ist gegen Kratzer und Verschmutzungen usw., da diese sofort sichtbar werden. Des Weiteren bildet die glatte und homogene Oberfläche der Zierleiste einen sichtba¬ ren und störenden Übergang zu einem lackierten Karosserieteil und eignet sich daher nur bedingt als Anbauteil bei einem Fahrzeug, nämlich da wo eine glatte und homogene Oberfläche, z.B. bei einer chromartigen Zierleiste, erwünscht ist.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein KunstStoffelement mit einer struktu¬ rierten Oberfläche bereitzustellen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein KunstStoffele¬ ment mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, durch eine Her¬ stellvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 13, durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruches 22 und/oder durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentan¬ spruches 23 gelöst.
Demgemäß ist vorgesehen:
Ein KunstStoffelement für ein Fahrzeug, wobei das Kunststof¬ felement als Extrusionsteil oder als Extrusionsteil mit einer Basis ausgebildet ist, wobei wenigstens ein Abschnitt der Au¬ ßenseite des Extrusionsteils mit einer Lackfolie beschichtet ist zur Ausbildung einer strukturierten Oberfläche, wobei die strukturierte Oberfläche vorzugsweise eine einer lackierten Oberfläche möglichst ähnliche Struktur aufweist, und wobei
das Extrusionsteil aus einem KunstStoffmaterial oder einem Gemisch aus einem KunstStoffmaterial und Partikeln herge¬ stellt ist, wobei die Partikel aus einem Material hergestellt sind, welches nicht oder so wenig wie möglich mit dem Kunst¬ stoffmaterial aufschmilzt.
Das KunstStoffelement hat den Vorteil, dass es mit einer de¬ finierten Oberflächenstruktur ausgebildet werden kann. Hier¬ durch kann das KunstStoffelement beispielsweise an ein mit dem KunstStoffelement verbundenes Bauteil, wie z.B. ein la¬ ckiertes Karosserieteil, gezielt angepasst werden. Des Weite¬ ren kann das KunstStoffelement vollständig als Extrusionsteil oder teilweise als Extrusionsteil ausgebildet sein. In letz¬ terem Fall bildet das KunstStoffelement beispielsweise ein Extrusionsteil mit einer Basis.
Weiter ist vorgesehen:
Eine Herstellvorrichtung zur Herstellung eines Kunststoffele¬ ments, wobei die Herstellvorrichtung eine Extrusionsvorrich- tung mit einer formgebenden Düse zum Herstellen des Kunst¬ stoffelements als Extrusionsteil oder als Extrusionsteil mit einer Basis und eine Beschichtungsvorrichtung aufweist zum Beschichten zumindest eines Abschnitts des Extrusionsteils mit einer Lackfolie, wobei die Lackfolie insbesondere Teil einer Lacktransferfolie ist.
Des Weiteren ist vorgesehen:
Ein Verfahren zur Herstellung eines KunstStoffelements mit den Schritten:
Bereitstellen einer Extrusionsvorrichtung;
Bereitstellen einer Beschichtungsvorrichtung;
Herstellen eines KunstStoffelements als Extrusionsteil oder als Extrusionsteil mit einer Basis aus einem Gemisch aus ei¬ nem KunstStoffmaterial und Partikeln durch die Extrusionsvor¬ richtung, wobei die Partikel aus einem Material hergestellt sind, welches nicht oder so wenig wie möglich mit dem Kunst¬ stoffmaterial in der Extrusionsvorrichtung aufschmilzt;
Beschichten wenigstens eines Abschnitts der Außenseite des Extrusionsteils mit einer Lackfolie durch die Beschichtungs- vorrichtung .
Das Verfahren hat den Vorteil, dass eine Strukturierung an der Oberfläche des KunstStoffelements lediglich durch Beimi¬ schen der Partikel erzeugt werden kann, wobei diese Struktu¬ rierung durch die anschließend aufgebrachte Lackfolie abge¬ bildet werden kann.
Außerdem ist vorgesehen:
Ein Verfahren zur Herstellung eines KunstStoffelements mit den Schritten:
Bereitstellen einer Extrusionsvorrichtung;
Bereitstellen einer Beschichtungsvorrichtung;
Bereitstellen einer Strukturierungsvorrichtung;
Herstellen eines KunstStoffelements als Extrusionsteil oder als Extrusionsteil mit einer Basis aus einem KunstStoffmate¬ rial oder einem Gemisch aus einem KunstStoffmaterial und Par¬ tikeln durch die Extrusionsvorrichtung;
Beschichten wenigstens eines Abschnitts der Außenseite des Extrusionsteils mit einer Lackfolie durch die Beschichtungs¬ vorrichtung; und
Strukturieren des wenigstens einen mit der Lackfolie be¬ schichteten Abschnitts des Extrusionsteils durch die Struktu¬ rierungsvorrichtung .
Das Verfahren hat den Vorteil, dass eine Strukturierung durch mechanisches Bearbeiten oder Strukturieren der Oberfläche des mit der Lackfolie beschichteten KunstStoffelements erzeugt werden kann, beispielsweise mittels wenigstens eines Narbrol¬ lers, einer Besprenkelungseinrichtung und/oder einer Spritz¬ düseneinrichtung. In diesem Fall kann ein Beimischen von Par¬ tikeln in das KunstStoffmaterial des KunstStoffelements zu¬ sätzlich erfolgen oder auch ganz entfallen.
Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Erkennt¬ nis/Idee besteht darin, ein KunstStoffelement mit einer strukturierten Oberfläche zu versehen, indem dem Extrusions- teil nicht schmelzende oder so wenig wie möglich aufschmel¬ zende Partikel beigemischt werden, die das Extrusionsteil mit einer Oberflächenstruktur versehen, die durch eine auf das Extrusionsteil aufgebrachte Lackfolie anschließend abgebildet werden kann und/oder indem die Oberfläche des mit der Lackfo¬ lie versehenen Extrusionsteils durch ein mechanisches Verfah¬ ren strukturiert wird, indem durch Besprenkeln mit einem Flu¬ id oder Gas und/oder durch Bestrahlen der Oberfläche der Lackfolie mit einem Fluid oder Gas die Oberfläche der Lackfo¬ lie des Extrusionsteils strukturiert wird. Auf diese Weise kann dass die Lackfolie aufweisende KunstStoffelement jeweils mit einer strukturierten Oberfläche versehen werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung.
In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform ist der wenigstens eine mit der Lackfolie beschichteten Abschnitt des Extrusi¬ onsteils durch wenigstens eine Strukturierungsvorrichtung strukturiert, wobei die Strukturierungsvorrichtung wenigstens ein Narbroller ist. Ein solcher Narbroller hat den Vorteil,
dass er die Lackfolie mit einer definierten Strukturierung versehen kann.
In einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform ist der wenigstens eine mit der Lackfolie beschichteten Abschnitt des Extrusionsteils durch wenigstens eine Strukturierungsvorrich- tung strukturiert, wobei die Strukturierungsvorrichtung we¬ nigstens eine Besprenkelungs- und/oder Spritzdüseneinrichtung ist. Zum Strukturieren des mit der Lackfolie beschichteten Abschnitts des Extrusionsteils kann ein Medium, insbesondere ein Fluid und/oder ein Gas, auf den Abschnitt gesprenkelt und/oder gestrahlt werden und dadurch der Abschnitt bzw. die Oberfläche der Lackfolie strukturiert werden. Auf diese Weise kann das mit der Lackfolie beschichtete Extrusionsteil eben¬ falls sehr einfach mit einer Oberflächenstruktur versehen werden, wobei durch Parameter wie den Druck, den Abstand von der Lackfolie und/oder den Durchmesser eines Flüssigkeits¬ strahls oder Luftstrahls die Oberflächenstruktur gezielt be- einflusst werden kann.
Gemäß einer erfindungsgemäßen Ausführungsform ist bzw. sind die Größe und/oder das Material der Partikel gleich oder un¬ terschiedlich. Dadurch können unterschiedliche Effekte bei der Oberflächenstrukturierung des beschichteten Extrusions¬ teils erzielt werden.
In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform sind die Partikel aus einem nicht aufschmelzenden Kunststoff, beispielsweise einem nicht schmelzenden Polyvinylchlorid, insbesondere einem vernetzten oder einem ein hohes Molekulargewicht aufweisenden Polyvinylchlorid, einer nicht aufschmelzenden Kombination aus Kunststoffen, einem mineralischen Werkstoff, einem kerami¬ schen Werkstoff, Talkum, Kreide und/oder Glas hergestellt. Der oder die nicht aufschmelzenden Kunststoffe sind dabei
solche Kunststoffe die insbesondere in einer Extrudervorrich¬ tung, z.B. einem Schneckenextruder oder Kolbenextruder nicht mit dem KunstStoffmaterial des KunstStoffelements mit auf¬ schmelzen insbesondere vollständig aufschmelzen. Dadurch kön¬ nen die Partikel mit dem KunstStoffmaterial ein Extrusions- teil mit einer strukturierten Oberfläche bilden, welche von einer darauf applizierten Lackfolie abgebildet werden kann. Die Erfindung ist dabei nicht auf ein nicht schmelzendes Po¬ lyvinylchlorid als Beispiel für einen nicht schmelzenden oder aufschmelzenden Kunststoff beschränkt. Es kann jeder Kunst¬ stoff eingesetzt werden, welcher für ein Extrusionsverfahren geeignet ist und nicht schmilzt oder aufschmilzt oder während des Extrusionsverfahrens lediglich möglichst geringfügig schmilzt oder aufschmilzt.
In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform ist der Gehalt an Partikeln in dem KunstStoffmaterial des Extrusions- teils vorzugsweise in einem Bereich von 20% bis 30%. Dadurch kann mittels der Partikel die Oberfläche des Extrusionsteils mit einer ausreichenden Strukturierung ausgebildet werden, die geeignet ist, wenn das Extrusionsteil mit einer Lackfolie beschichtet wird, eine einer lackierten Oberfläche ähnliche Struktur oder Orangenhautstruktur bereitzustellen.
In einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform weisen die Partikel einen Durchmesser in einem Bereich von 40pm bis 60pm und vorzugsweise von 45pm bis 55pm und besonders bevorzugt von 50pm +/-4pm auf. Solche Partikel eigenen sich besonders zur Erzeugung einer Oberflächenstruktur des mit einer Lackfo¬ lie beschichteten Extrusionsteils, welches eine einer la¬ ckierten Oberfläche ähnliche Struktur oder Orangenhautstruk¬ tur aufweist .
In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform besteht das KunstStoffmaterial aus wenigstens einem Kunststoff. Als Kunststoff kann Polyurethan und insbesondere ein teilvernetz- tes Polyurethan eingesetzt werden.
In einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform ist das KunstStoffelement eine Fahrzeugblende, eine Fahrzeugleiste, z.B. eine Dachleiste oder Wasserabweiserleiste, eine Fens¬ tereinfassung oder eine Schachtleiste . Die Erfindung ist auf die genannten Beispiele für Kunststoffelemente als Anbauteile für ein Fahrzeug nicht beschränkt. Die genannten Anbauteile sowie weitere Anbauteile für ein Fahrzeug können durch die Lackfolie sowohl in schwarz als auch farbig, beispielsweise in einer entsprechenden Fahrzeuglackierungsfarbe einschlie߬ lich einer weißen Fahrzeuglackierungsfarbe, ausgebildet wer¬ den. Die Lackfolie kann sowohl glänzend, insbesondere hoch¬ glänzend, als auch matt, einschließlich matt-einfarbig oder matt-metallic, ausgebildet sein.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weist das Kunst¬ stoffelement wenigstens ein Zusatzbauteil auf, wobei das Zu¬ satzbauteil ebenfalls als beschichtetes Kunststoffelement o- der als beschichtetes Kunststoffteil ausgebildet ist. Das be¬ schichtete Kunststoffteil kann hierbei als Spritzgussteil mit wenigstens einem Abschnitt mit einer strukturierten Oberflä¬ che ausgebildet sein, wobei dieser Abschnitt mit einer Lack¬ folie beschichtet ist. Ein solches Zusatzbauteil kann bei ei¬ ner Dachleiste als beschichtetem Kunststoffelement beispiels¬ weise ein Klappenelement zum Öffnen und Verschließen einer Öffnung in der Dachleiste sein. In geschlossenem Zustand kann das Klappenelement dabei einen optischen Übergang mit der üb¬ rigen Dachleiste bilden und eine strukturierte Oberfläche wie die übrige Dachleiste aufweisen. Ebenso kann ein Kunststof¬ felement, wie z.B. eine Dachleiste, auch ohne ein solches Zu-
satzbauteil ausgebildet sein oder mit einem anderen Zusatz¬ bauteil. Im Falle einer Dachleiste kann diese dem entspre¬ chend zusätzlich oder alternativ zu dem Klappenelement ein anderes Zusatzbauteil oder z.B. überhaupt kein Zusatzbautei aufweisen .
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Extrusionsteil als eine Beschichtung auf zumindest einem Ab¬ schnitt der Basis aufgebracht. Dadurch können auch beschich¬ tete KunstStoffelemente hergestellt werden, die nicht voll¬ ständig als ein Extrusionsteil ausgebildet sind sondern le¬ diglich teilweise als ein Extrusionsteil ausgebildet sind o- der dieses aufweisen.
In einer Ausführungsform der Erfindung ist die Basis ein Pro¬ fil aus Metall und insbesondere aus Aluminium, einer Alumini¬ umlegierung oder Stahl ist. Eine Basis aus Aluminium oder ei¬ ner Aluminiumlegierung hat den Vorteil, dass das fertige be¬ schichtete KunstStoffelement später je nach gewünschter End¬ form bei Bedarf zurechtgebogen werden kann.
Gemäß einer erfindungsgemäßen Ausführungsform sind die Parti¬ kel aus einem Material hergestellt, welches nicht oder so we¬ nig wie möglich mit oder in dem KunstStoffmaterial auf¬ schmilzt. Dadurch, dass die Partikel in dem Kunststoffmateri¬ al bei der Herstellung des Extrusionsteils durch Extrusion in der Extrusionsvorrichtung nicht aufschmelzen oder nur geeig¬ net geringfügig aufschmelzen, so dass die Partikel die Ober¬ fläche des Extrusionsteils immer noch mit einer Struktur aus¬ bilden können, die von einer Lackfolie abgebildet werden kann, kann eine Oberflächenstruktur oder -strukturierung des mit der Lackfolie beschichteten Extrusionsteils erzeugt wer¬ den. Diese Oberflächenstrukturierung kann beispielweise eine
Orangenhautstruktur oder eine einer Lackierung eines Karosse¬ rieteils möglichst ähnliche Strukturierung aufweist.
In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform ist die Extrusi- onsvorrichtung ein Schneckenextruder, beispielsweise ein Ein¬ schneckenextruder oder ein Doppelschneckenextruder, oder ein Kolbenextruder. Kolbenextruder können beispielsweise einge¬ setzt werden, wenn ein häufiger Produktwechsel erfolgt oder Partikel verarbeitet werden, die zu einer Beeinträchtigung oder Beschädigung einer Schnecke führen könnten.
In einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform liegt eine Laufgeschwindigkeit des Extrusionsteils oder des Extrusions- teils mit der Basis aus der formgebenden Düse der Extrusi- onsvorrichtung in einem Bereich zwischen 10°m/min bis
15°m/min. Dieser Bereich ist besonders in wirtschaftlicher Hinsicht von Vorteil. Die Erfindung ist jedoch nicht auf die¬ sen Bereich für die Laufgeschwindigkeit beschränkt. So kann die Laufgeschwindigkeit auf kleiner als 10°m/min und größer als 15°m/min sein, je nach Funktion und Einsatzzweck.
In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform liegt ei¬ ne Drehzahl des Einschneckenextrudes in einem Bereich von 5°U/min bis 25°U/min liegt. Bei einem Extruder hängt die Drehzahl des Extruders mit der Laufgeschwindigkeit des herzu¬ stellenden Profils zusammen. Je höher die Drehzahl umso höher ist der Materialausstoß und umso mehr Profile können pro Zeiteinheit hergestellt werden.
Gemäß einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform weist die Herstellvorrichtung eine Strukturierungsvorrichtung auf, welche den wenigstens einen mit der Lackfolie beschichteten Abschnitt des Extrusionsteils strukturiert und diesen bei¬ spielsweise mit einer einer lackierten Oberfläche möglichst
ähnlichen Struktur versieht oder strukturiert. Auf diese Wei¬ se können gezielt unschöne Übergänge zwischen dem später als Anbauteil am Fahrzeug eingebauten beschichteten Kunststof¬ felement und einem daran angrenzenden lackierten Karosserie¬ teil verhindert werden.
In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform ist die Strukturierungsvorrichtung wenigstens ein Narbroller und/oder wenigstens eine Besprenkelungs- und/oder Spritzdüseneinrich¬ tung. Ein Narbroller hat den Vorteil, dass er mit einer defi¬ nierten oder vorbestimmten Oberflächenstruktur versehen ist die problemlos auf eine Lackfolie übertragen und ein konstan¬ tes Ergebnis bereitgestellt werden kann. Eine Besprenkelungs- einrichtung hat den Vorteil, dass die Lackfolie auf dem
Extrusionsteil sehr einfach und kostengünstig durch bespren¬ keln mit einem Fluid wie Wasser oder Dampf strukturiert wer¬ den kann. Eine Spritzdüseneinrichtung hat wiederum den Vor¬ teil, dass ebenfalls eine gezielte Strukturieren des mit der Lackfolie beschichteten Extrusionsteils erzeugt werden kann, wobei durch Einstellen oder Variieren von wenigstens einem Parameter wie dem Abstand des Fluid- oder Gasstrahls, insbe¬ sondere Luftstrahls, zu der Lackfolie, Durchmesser des Fluid- oder Gasstrahls und/oder Druck des Fluid- oder Gasstrahls das Ergebnis der Strukturierung der Lackfolie gezielt beeinflusst und variiert werden kann.
In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform weist die Her¬ stellvorrichtung eine Basis-Zuführungsvorrichtung auf zum Zu¬ führen der Basis zu der Extrusionsvorrichtung zum Beschichten der Basis mit dem KunstStoffmaterial oder dem Gemisch aus dem KunstStoffmaterial und den Partikeln zum Ausbilden des Kunst¬ stoffelements als Extrusionsteil mit Basis.
In einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform weist die Herstellvorrichtung eine Zuführungsvorrichtung auf zum Zufüh¬ ren einer Lacktransferfolie, welche eine Lackfolie auf einer Trägerschicht aufweist. Die Zuführungsvorrichtung entfernt die Trägerschicht von der Lackfolie bevor die Lackfolie der Extrusionsvorrichtung zuführt wird zum Beschichten des mit¬ tels der Extrusionsvorrichtung hergestellten Extrusionsteils durch eine Beschichtungsvorrichtung .
Gemäß einer erfindungsgemäßen Ausführungsform weist das Ver¬ fahren das Bereitstellen wenigstens einer Besprenkelungs- und/oder Spritzdüseneinrichtung sowie das Besprenkeln
und/oder Düsenstrahlen des wenigstens einen mit der Lackfolie beschichteten Abschnitts des Extrusionsteils durch die Be- sprenkelungs- und/oder Spritzdüseneinrichtung auf, zum Struk¬ turieren des beschichteten Abschnitts. Das Extrusionsteil kann dabei sowohl nur aus einem KunstStoffmaterial oder auch alternativ aus einem Gemisch aus einem KunstStoffmaterial und Partikeln hergestellt sein, wobei die Partikel aus einem Ma¬ terial hergestellt sind, welches nicht oder so wenig wie mög¬ lich mit dem KunstStoffmaterial während der Herstellung, bei¬ spielsweise in einer Extrusionsvorrichtung, aufschmilzt.
Dadurch kann beispielsweise ein Extrusionsteil zusätzlich strukturiert werden, welches bereits eine Strukturierung durch die Beimischung der Partikel in das KunstStoffmaterial aufweist .
Die obigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich, sofern sinnvoll, beliebig miteinander kombinieren. Weitere mögliche Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Implementierun¬ gen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kom¬ binationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausfüh¬ rungsbeispiele beschriebenen Merkmale der Erfindung. Insbe¬ sondere wird dabei der Fachmann auch Einzelaspekte als Ver-
besserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der vorliegenden Erfindung hinzufügen.
INHALTSANGABE DER ZEICHNUNG
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren der Zeichnungen angegebenen Ausfüh¬ rungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen dabei:
Fig. 1 eine Perspektivansicht eines Ablaufs der Herstel¬ lung eines beschichteten KunstStoffelements gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2 eine Schnittansicht des beschichteten Kunststof¬ felements gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine Schnittansicht eines beschichteten Kunststof¬ felements gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung; und
Fig. 4 eine Schnittansicht einer Spritzgussform und eines
Zusatzbauteils .
Die beiliegenden Zeichnungen sollen ein weiteres Verständnis der Ausführungsformen der Erfindung vermitteln. Sie veran¬ schaulichen Ausführungsformen und dienen im Zusammenhang mit der Beschreibung der Erklärung von Prinzipien und Konzepten der Erfindung. Andere Ausführungsformen und viele der genann¬ ten Vorteile ergeben sich im Hinblick auf die Zeichnungen. Die Elemente der Zeichnungen sind nicht notwendigerweise ma߬ stabsgetreu zueinander gezeigt.
In den Figuren der Zeichnung sind gleiche, funktionsgleiche und gleich wirkende Elemente, Merkmale und Komponenten - so-
fern nichts Anderes ausführt ist -jeweils mit denselben Be¬ zugszeichen versehen.
BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
In Fig. 1 ist eine Perspektivansicht eines Ablaufs der Her¬ stellung eines beschichteten KunstStoffelements 1 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung schematisch und stark verein¬ facht sowie nicht maßstäblich dargestellt.
Wir zuvor beschrieben werden Karosserieteile, sowie Anbauteil an einem Fahrzeug bisher in der Regel lackiert. Die Oberflä¬ chen solcher Karosserielacke bei einem Fahrzeug sowie die la¬ ckierten Oberflächen von aus Kunststoff hergestellten Anbau- teilen zeigen in Abhängigkeit von dem Lackierverfahren auf der Oberfläche eine ausgeprägte Struktur. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird diese Struktur in Fachkreisen als sog. Orangenhaut bezeichnet.
Statt des Lackierens beispielsweise von Anbauteilen, wie Blenden oder Leisten, Dachträgern usw., kann ein extrudiertes Anbauteil in hochglanzschwarz oder auch in dem jeweiligen Ka- rosseriefarbton mittels einer Lacktransferfolie hergestellt werden. In diesem Fall müssen die Teile nicht mehr in einem zusätzlichen Arbeitsgang wie bisher lackiert werden. Statt- dessen kann die lackartige Oberfläche durch eine Lacktrans- ferfolie erzeugt werden.
Bedingt durch das Herstellungsverfahren bei welchem die je¬ weilige Lackfolie der Lacktransferfolien mittels Walzen oder einem Rakel aufgebracht werden, weisen diese Lackfolien je¬ doch eine glatte und sehr homogene Oberfläche auf. Wird daher ein Anbauteil mit einer solchen Lackfolie versehen und an ei¬ nem Fahrzeug verbaut, so fällt das mit der Lackfolie versehe-
ne Anbauteil gegenüber der übrigen lackierten Umgebung des Fahrzeugs aufgrund seiner glatten Oberfläche auf. Dadurch entsteht ein ungleichmäßiges Erscheinungsbild des Fahrzeugs mit unerwünschten Übergängen zwischen dem jeweiligen mit ei¬ ner Lackfolie beschichteten Anbauteil und einem jeweils la¬ ckierten Karosserieteil.
Daher wird gemäß der Erfindung ein beschichtetes Kunststof¬ felement 1 hergestellt, welches mit einer Lackfolie 2 einer Lacktransferfolie 3 beschichtet ist und eine strukturierte Oberfläche aufweist, wobei die strukturierte Oberfläche bei¬ spielsweise eine einer lackierten Oberfläche möglichst ähnli¬ che Struktur oder Orangenhautstruktur aufweist.
Wie in der erfindungsgemäßen Ausführungsform in Fig. 1 ge¬ zeigt ist, wird das KunstStoffelement 1 mittels eines Extru- sionsverfahrens aus einem KunstStoffmaterial 14 vollständig als Extrusionsteil 23 hergestellt. In einer alternativen er¬ findungsgemäßen Ausführungsform kann das KunstStoffelement auch nur teilweise als Extrusionsteil bzw. Extrusionsteil mit einer zusätzlichen Basis hergestellt sein, wie in nachfolgen¬ der Fig. 3 gezeigt ist. Hierbei wird beispielsweise eine Ba¬ sis, z.B. ein Metallprofil, in wenigstens einem Abschnitt, z.B. an seiner Außenseite oder Sichtseite, mit dem Extrusi- onteil versehen. Dazu wird die Basis mit dem KunstStoffmate¬ rial 14 durch das Extrusionsverfahren in dem wenigstens einen Abschnitt beschichtet.
Das Kunststoffmaterial 14 besteht dabei aus einem Kunststoff oder einer Kombination aus wenigstens zwei Kunststoffen. Als Kunststoff kann dabei beispielsweise Polyurethan und insbe¬ sondere ein teilvernet ztes Polyurethan oder ein nicht ther¬ misch oder möglichst geringfügig thermisch verformbares Po¬ lyurethan verwendet werden. Die Erfindung ist jedoch nicht
auf Polyurethan als Kunststoff beschränkt. Es kann jeder an¬ dere Kunststoff oder Kombination aus Kunststoffen verwendet werden, der bzw. die geeignet sind zur Herstellung eines KunstStoffelements 1 als Extrusionsteil und insbesondere An- bauteils eines Fahrzeugs, welches mit einer Lackfolie 2 einer Lacktransferfolie 3 beschichtet wird.
Das KunstStoffelement 1 kann dabei als Anbauteil für ein Fahrzeug, beispielsweise als Blende oder Leiste, Dachleiste oder Wasserabweiser, Schachtleiste, Fahrzeugscheibeneinfas¬ sung usw., ausgebildet sein.
Bei der Extrusion wird das KunstStoffmaterial 14 aus wenigs¬ tens einem Kunststoff aufgeschmolzen, z.B. kontinuierlich aufgeschmolzen, und durch eine formgebende Düse 4 einer
Extrusionsvorrichtung 5 ausgetragen, wie in Fig. 1 stark ver¬ einfacht und nicht maßstäblich dargestellt ist. Dabei wird mittels der formgebenden Düse 4 als Anbauteil für ein Fahr¬ zeug in Fig. 1 beispielsweise eine Leiste 6 oder Blende als Kunststoffelement 1 ausgebildet.
In einer alternativen Ausführungsform, wie sie in nachfolgen¬ der Fig. 3 gezeigt wird, kann das KunstStoffelement 1 statt vollständig aus dem KunstStoffmaterial 14 auch beispielsweise nur teilweise aus dem KunstStoffmaterial 14 hergestellt wer¬ den. Zum Beispiel kann das Kunststoffelement eine Basis, z.B. ein Metallprofil aus Aluminium, einer Aluminiumlegierung oder Stahl usw., aufweisen, das in wenigstens einem Abschnitt mit dem Kunststoffmaterial 14 durch Extrusion beschichtet wird zum Ausbilden des Kunststoffelements als Extrusionsteil mit einer Basis. Anschließend wird der durch Extrusion mit dem Kunststoffmaterial beschichtete Abschnitt des Kunst stoffele¬ ments auf seiner Außenseite mit einer Lackfolie einer Lack¬ transferfolie beschichtet zum Ausbilden des fertigen be-
schichteten KunstStoffelements . Zur Ausbildung des mit dem Kunststoffmaterial beschichteten Abschnitts des Kunststof¬ felements mit einer definierten Oberflächenstruktur und vor dem abschließenden Aufbringen der Lackfolie, können dem
Kunststoffmaterial nachfolgend näher beschriebene Partikel zugemischt werden. Das Zumischen von Partikeln wird beispiel¬ haft mit Bezug auf das Ausführungsbeispiel in Fig. 1 und nachfolgender Fig. 2 beschrieben. Im Gegensatz zu der Dar¬ stellung in Fig. 1, in welcher das Kunststoffelement 1 voll¬ ständig als Extrusionsteil 23 ausgebildet wird, wird bei der in nachfolgender Fig. 3 gezeigten erfindungsgemäßen Ausfüh¬ rungsform die Basis, z.B. ein Metallprofilm, über eine nicht dargestellte Basis-Zuführungsvorrichtung der Extrusionsvor- richtung zugeführt und die Basis mittels der Extrusionsvor- richtung mit dem Kunststoffmaterial beschichtet. Anschließend wird das Extrusionsteil mit der Lackfolie beschichtet und bildet durch die dem Kunststoffmaterial beigemischten Parti¬ kel und/oder durch das Strukturieren mit einer im Folgenden noch näher beschriebenen Strukturierungsvorrichtung eine strukturierte Oberfläche aus. Das Beschichten des Extrusions- teils mit der Lackfolie kann unmittelbar oder zu einem späte¬ ren Zeitpunkt nach dem Verlassen der Extrusionsvorrichtung, in welcher das Extrusionsteil ausgebildet wird, erfolgen. Beispielsweise kann das Beschichten des Extrusionsteils nach einem anschließenden Abkühlbad für das Extrusionsteil erfol¬ gen. Die Erfindung ist aber auf die genannten Beispiele zum Zeitpunkt des Aufkaschierens der Lackfolie auf das Extrusi¬ onsteil nicht beschränkt. Die Lackfolie kann zu jedem anderen geeigneten Zeitpunkt auf das Extrusionsteil aufgebracht oder aufkaschiert werden. Gleiches gilt für eine Strukturierung der Lackfolie durch eine noch näher zu beschreibende Struktu¬ rierungsvorrichtung. Die Lackfolie kann durch die Strukturie¬ rungsvorrichtung, wie z.B. einen Narbroller, eine Besprenke- lungs- und/oder Spritzdüseneinrichtung, unmittelbar oder zu
einem späteren Zeitpunkt nach dem Verlassen der Extrusions- vorrichtung auf das Extrusionsteil aufgebracht und durch die Strukturierungsvorrichtung strukturiert werden. Ebenso kann die Lackfolie auch nach einem anschließenden Abkühlbad für das Extrusionsteil auf dieses aufgebracht und durch die
Strukturierungsvorrichtung strukturiert werden. Die Struktu¬ rierung der Lackfolie kann unmittelbar nach dem Aufbringen oder Aufkaschieren auf das Extrusionsteil erfolgen oder auch in einem späteren nachgeschalteten Arbeitsschritt.
Um das KunstStoffelement 1 auf seiner mit einer Lackfolie zu beschichtenden Außenseite mit einer einer lackierten Oberflä¬ che möglichst ähnlichen Struktur oder Orangenhautstruktur zu versehen, werden gemäß einer Ausführungsform der Erfindung dem KunstStoffmaterial 14 des KunstStoffelements 1 die zuvor genannten Partikel zugemischt. Die in das KunstStoffelement 1 eingebrachten Partikel sind in Fig. 1 aus Gründen der Über¬ sichtlichkeit nicht dargestellt.
Die Partikel bestehen aus einem Material oder einer Material¬ kombination welche nicht oder so wenig wie möglich in dem KunstStoffmaterial schmilzt oder aufschmilzt. Daher bilden die Partikel, wie in nachfolgender Fig. 2 gezeigt ist, mit dem KunstStoffmaterial eine strukturierte Oberfläche, die wenn sie mit der Lackfolie 2 zusätzlich beschichtet wird, ei¬ ne Orangenhaut oder eine einer lackierten Oberfläche mög¬ lichst ähnliche Struktur bildet.
Bei dieser Ausführungsform zur Erzeugung einer Orangen- hautstruktur oder einer einer lackierten Oberfläche möglichst ähnlichen Struktur auf dem Extrudat bzw. KunstStoffelement 1 wird der Kunststoff oder das KunstStoffmaterial 14 unterhalb der Lackfolie 2 durch wenigstens ein geeignetes Additiv in Form von nicht oder nur geringfügig aufschmelzenden Partikeln
modifiziert. Dieser Partikelzusatz erzeugt im Kunststoff eine Oberflächenstruktur, welche sich derart auf die Lackfolie 2 der Lacktransferfolie 3 nach dem Beschichten des Kunststof¬ felements 1 mit dieser Folie 2 überträgt oder abbildet, wie in nachfolgender Fig. 2 angedeutet ist, so dass eine Oberflä¬ che ähnlich der Orangenhautstruktur oder der Struktur einer lackierten Oberfläche erzeugt wird. Durch die Art des Modifi¬ zierungsstoffes sowie der Menge der Zugabe kann die Struktur des Extrudates bzw. Extrusionsteils und damit des Kunststof¬ felements 1 gezielt beeinflusst werden.
Als Partikel können beispielsweise vernetzte Partikel und da¬ mit nicht aufschmelzende Partikel aus Polyvinylchlorid (PVC) verwendet werden oder vernetzte Gummipartikel, Holzpartikel, Partikel aus wenigstens einem Duromer oder Duroplast, wie z.B. Epoxidharz, Polyurethan usw., Partikel aus einem minera¬ lischen Werkstoff, Talkum, Kreide, Glas, insbesondere Glasku¬ geln, Keramik, Polyamid, Metall usw.. Beispielsweise kann das KunstStoffmaterial einen Anteil in einem Bereich von 20% bis 30% an Partikeln aufweisen. Die Erfindung ist jedoch auf die¬ sen Anteil in einem Bereich von 20% bis 30% an Partikeln nicht beschränkt. Je nach Funktion und Einsatzzweck kann der Anteil auch kleiner als 20% sein. Die Partikel können dabei aus demselben Material oder wenigstens zwei unterschiedlichen Materialien hergestellt sein, sowie dieselbe Größe oder
Durchmesser oder in wenigstens zwei unterschiedlichen Größen oder Durchmessern dem KunstStoffmaterial beigemischt werden.
Um das Extrusionsteil 23 bzw. KunstStoffelement 1 mit einer einer Orangenhaut oder einer einer lackierten Oberfläche mög¬ lichst ähnliche Struktur auszubilden, weisen die Partikel beispielsweise einen Durchmesser in einem Bereich von 40pm bis 60pm und vorzugsweise von 45pm bis 55pm und besonders be¬ vorzugt von 50pm +/-4pm auf. Grundsätzlich ist die Größe oder
der Durchmesser der Partikel beliebig wählbar, je nach ge¬ wünschter herzustellender Prägung oder Struktur der Oberflä¬ che des Extrusionsteils 23 bzw. KunstStoffelements 1. Je di¬ cker die Lackfolie der Lacktransferfolie umso schwächer und weicher wird die Struktur oder Prägung der Oberfläche des Extrusionsteils 23 bzw. KunstStoffelements 1 abgebildet. Umso dünner die Lacktransferfolie umso stärker und schärfer wird die Struktur oder Prägung der Oberfläche des Extrusionsteils 23 bzw. KunstStoffelements 1 wiederum abgebildet. Dem ent¬ sprechend kann durch die Wahl der Größe oder des Durchmessers der Partikel und der Dicke der Lackfolie, die Struktur der mit der Lackfolie versehenen Oberfläche des Extrusionsteils 23 bzw. KunstStoffelements gezielt eingestellt werden.
Die Ausprägung z.B. der Orangenhaut oder der einer lackierten Oberfläche möglichst ähnlichen Struktur kann durch die Wahl des Durchmessers oder der Größe der Partikel gezielt beein- flusst oder eingestellt werden. Je größer der Durchmesser o- der die Größe der Partikel gewählt ist, umso gröber ist die mit der Lackfolie 2 versehene Oberfläche des Extrusionsteils 23 bzw. KunstStoffelements 1 und je kleiner der Durchmesser oder die Größe der Partikel gewählt ist, umso glatter ist die mit der Lackfolie 2 versehene Oberfläche des Extrusionsteils 23 bzw. KunstStoffelements 1.
Bei der Herstellung des Extrusionsteils 23 bzw. Kunststof¬ felements 1 durch Extrusion wird eine Extrusionsvorrichtung 5 verwendet. Als Extrusionsvorrichtung 5 kann dabei ein Schne¬ ckenextruder, beispielsweise ein Einschneckenextruder oder ein Doppelschneckenextruder, oder ein Kolbenextruder verwen¬ det werden. Bei dem Kolbenextruder wird der Druck mittels ei¬ nes Kolbens erzeugt. Kolbenextruder werden vor allem einge¬ setzt, wenn sich das zu verarbeitende Material nicht mittels Schneckenextrudern verarbeiten lässt oder ein häufiger Pro-
duktwechsel durchgeführt werden soll. Die Erfindung ist je¬ doch auf die genannten Beispiele für Extrusionsvorrichtungen nicht beschränkt.
Die Laufgeschwindigkeit des Extrusionsteils 23 bzw. Kunst¬ stoffelements 1 aus der formgebenden Düse 4 der Extrusions- vorrichtung 5 liegt in einem Bereich von vorzugsweise
10°m/min bis 15°m/min. Sofern ein Einschneckenextruder als Extrusionsvorrichtung 5 verwendet wird, liegt die Drehzahl der Extrusionsschnecke des Einschneckenextrudes 5 in einem Bereich von vorzugsweise 5°U/min bis 25°U/min.
In dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Lacktransferfolie 3 neben der Lackfolie 2 eine optionale Trä¬ gerschicht 11 und eine optionale zusätzliche Schutzschicht 24 auf. Die Trägerschicht 11 ist dabei auf der Unterseite der Lackfolie 2 und die Schutzschicht 24 auf der Oberseite der Lackfolie 2 angeordnet. Die Trägerschicht 11 wird, vor dem Beschichte des späteren Extrusionsteils vor der Extrusions¬ vorrichtung 5 von der Lackfolie 2 abgezogen. Die Schutz¬ schicht 24 bleibt dagegen zunächst auf der Lackfolie 2 und wird, wie in Fig. 1 gezeigt ist, beispielsweise zusammen mit der Lackfolie 2 auf das Extrusionsteil 23 aufgebracht und erst in einem späteren Schritt von der Lackfolie 2 entfernt zum Bereitstellen des fertigen mit der Lackfolie 2 beschich¬ teten KunstStoffelements 1.
Wie in Fig. 1 gezeigt ist, wird die Lackfolie 2 und falls vorhanden die zusätzliche Schutzschicht 24 der Lacktransfer¬ folie 3 nachdem das Extrusionsteil 23 bzw. KunstStoffelement 1 die formgebende Düse 4 der Extrusionsvorrichtung 5 verlas¬ sen hat, auf einen zu beschichtenden Oberflächenbereich des Extrusionsteils 23 bzw. KunstStoffelements 1 durch eine Be- schichtungsvorrichtung 15 aufgebracht. Vorzugsweise wird die
Lackfolie 2 und falls vorhanden die zusätzliche Schutzschicht 24 der Lacktransferfolie 3 z.B. direkt nach dem Verlassen der formgebenden Düse 4 auf das Extrusionsteil 23 bzw. das Kunst¬ stoffelement 1 durch die Beschichtungsvorrichtung aufge¬ bracht, solange das Extrusionsteil 23 bzw. KunstStoffelement noch warm ist und anschließend das mit der Lackfolie 2 und falls vorhanden zusätzlichen Schutzschicht 24 beschichtete Extrusionsteil 23 bzw. KunstStoffelement 1 abgekühlt. Dabei kann das mit der Lackfolie 2 und falls vorhanden der zusätz¬ lichen Schutzschicht 24 der Lacktransferfolie 3 beschichtete Extrusionsteil 23 bzw. KunstStoffelement 1 bei Raumtemperatur abkühlen oder mittels einer zusätzlichen nicht dargestellten Kühlungseinrichtung gekühlt werden. Die Lackfolie 2 und falls vorhanden die zusätzliche Schutzschicht 24 kann statt auf das Extrusionsteil 23 bzw. KunstStoffelement 1 direkt nach dem Verlassen der formgebenden Düse 4 aufgebracht zu werden, auch später auf das Extrusionsteil 23 bzw. KunstStoffelement 1 aufgebracht werden, beispielsweise vor, während und/oder nach dem Abkühlen des Extrusionsteils 23 bzw. KunstStoffelements 1. Während die Lackfolie 2 auf dem Extrusionsteil 23 ver¬ bleibt zum Bereitstellen des fertigen KunstStoffelements 1, wird die Schutzschicht 24, sofern vorhanden, von der Lackfo¬ lie 2 wieder entfernt oder abgezogen. Dies kann beispielswei¬ se bei einem Extrusionsteil mit einer Metallbasis nach einem Streckbiegeprozess erfolgen, in welchem das mit der Lackfolie 2 und der Schutzschicht 24 beschichtete Extrusionsteil mit seiner Metallbasis in eine gewünschte Form durch den Streck¬ biegeprozess gebracht wurde. Die Schutzschicht 24 kann aber auch zu jedem anderen geeigneten Zeitpunkt von der Lackfolie 2 abgezogen werden. Dies kann vor dem Extrusionswerkzeug oder nach dem Verlassen des Extrusionswerkzeugs erfolgen, bei¬ spielsweise unmittelbar nach dem Verlassen des Extrusions¬ werkzeugs, vor oder nach dem Strukturieren der Lackfolie durch die Strukturierungsvorrichtung, vor oder nach dem Ab-
kühlen des Extrusionsteils usw.. Die Erfindung ist auf die genannten Beispiele nicht beschränkt. Des Weiteren können die Trägerschicht (11) und die Schutzschicht (24) aus demselben Material oder unterschiedlichen Materialen hergestellt sein, je nach Funktion und Einsatzzweck.
Die Beschichtungsvorrichtung 15 kann beispielsweise nicht dargestellte Rollen oder Rakel aufweisen, wie in Fig. 1 mit Pfeilen P angedeutet ist, mittels der die Lackfolie 2 der Lacktransferfolie 3 auf das Extrusionsteil 23 bzw. Kunststof¬ felement 1 aufgebracht werden kann. Es kann jedoch auch jede andere Beschichtungsvorrichtung 15 vorgesehen werden, die ge¬ eignet ist die Lackfolie 2 auf wenigstens einen Abschnitt des Extrusionsteils 23 zu applizieren oder aufzubringen.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann zusätz¬ lich oder alternativ zu dem Einbringen von Partikeln in das KunstStoffmaterial , das Extrusionsteil 23 bzw. KunstStoffele- ment 1 mit einer Orangenhaut oder mit einer einer lackierten Oberfläche möglichst ähnliche Struktur versehen werden, indem die mit der Lackfolie 2 versehene Oberfläche des Extrusions¬ teil 23 bzw. KunstStoffelements 1 durch eine zuvor genannte Strukturierungsvorrichtung 7 strukturiert wird.
Als Strukturierungsvorrichtung 7 kann dabei, wie in Fig. 1 beispielhaft und rein schematisch dargestellt ist wenigstens ein Narbroller 8 vorgesehen werden, welcher die mit der Lack¬ folie 2 beschichtete Oberfläche des Extrusionsteils 23 bzw. KunstStoffelements 1 mit z.B. einer Orangenhaut oder einer einer lackierten Oberfläche möglichst ähnliche Struktur ver¬ sieht. Dazu weist der Narbroller 8 eine entsprechend profi¬ lierte oder strukturierte Oberfläche 9 auf, wie in Fig. 1 stark vereinfacht dargestellt ist.
Des Weiteren kann als Strukturierungsvorrichtung 7 eine Be- sprenkelungs- und/oder Spritzdüseneinrichtung 10 vorgesehen werden, wie ebenfalls in Fig. 1 stark vereinfacht dargestellt ist. Die Besprenkelungs- und/oder Spritzdüseneinrichtung 10 ist derart ausgebildet, die mit der Lackfolie 2 der Lack¬ transferfolie 3 beschichtete Oberfläche des Extrusionsteils 23 bzw. KunstStoffelements 1 mit einem Fluid oder Dampf, z.B. Wasser oder Wasserdampf, zu besprenkeln und/oder mit wenigs¬ tens einer oder mehreren nicht dargestellten Düsen einen Dü¬ senstrahl, insbesondere Fluidstrahl oder Gasstrahl, auf die mit der Lackfolie 2 beschichtete Oberfläche zu leiten, um die Oberfläche zu strukturieren. Die so strukturierte Oberfläche weist vorzugsweise eine Orangehautstruktur oder eine einer lackierten Oberfläche möglichst ähnliche Struktur auf.
Die Lacktransferfolie 3 weist, wie zuvor beschrieben die Lackfolie 2, eine Schutzschicht 24 und eine Trägerschicht 11 auf, wie in Fig. 1 beispielhaft gezeigt ist. Des Weiteren kann die Lackfolie 2 der Lacktransferfolie 3 eine Schicht o- der mehrere Schichten aufweisen, um beispielsweise einen be¬ stimmten Glanzeffekt, insbesondere Hochglanzeffekt, einen Me¬ tall-Effekt, Matt-Effekt, Farbeffekt, Abbildungseffekt der Struktur oder Prägung der Oberfläche des Extrusionsteils 23 bzw. KunstStoffelements usw. zu erzielen. Wahlweise kann die Lacktransferfolie auch mit der zuvor genannten zusätzlichen Schutzschicht 24 versehen sein, welche auf der Oberseite der Lackfolie 2 der Lacktransferfolie 3 vorgesehen ist, um die Lackfolie zu schützen. Diese Schutzschicht 24 kann, wie zuvor beschrieben, vor oder nach dem Aufbringen der Lackfolie 2 auf das KunstStoffelement wieder entfernt werden. Die Träger¬ schicht 11 für die Lackfolie der Lacktransferfolie 3 wird da¬ gegen vor dem Aufbringen der Lackfolie auf das KunstStoffele¬ ment entfernt.
Diese Lacktransferfolie 3 wird der Extrusionsvorrichtung 5 durch eine Folien-Zuführungsvorrichtung 12 zugeführt und da¬ bei die Trägerschicht 11 von der Lackfolie 2 durch die Foli¬ en-Zuführungsvorrichtung 12 entfernt oder abgezogen, bevor die Lackfolie 2 auf das Extrusionsteil 23 bzw. KunstStoffele¬ ment 1 durch die Beschichtungsvorrichtung aufgebracht wird. Die Lackfolie 2 der Lacktransferfolie 3 ist in Fig. 1 mit ei¬ ner gepunkteten Linie angedeutet. Beispiele für Lacktransfer¬ folien, wie sie bei der Erfindung verwendet werden können, werden z.B. von der Fa. Wörwag und der Fa. Akzo hergestellt. Die Schutzschicht 24 ist in dem Beispiel in Fig. 1 mit einer gestrichelten Linie angedeutet und wird beispielsweise nach dem Verlassen der Extrusionsvorrichtung 5 von der Lackfolie 2 entfernt, z.B. bevor die Lackfolie 2 durch die Strukturie- rungsvorrichtung strukturiert wird.
Die Lackfolie 2 kann sowohl wenigstens eine schwarz einge¬ färbt Schicht als auch wenigstens in einer vorbestimmten Lackfarbe eingefärbte Schicht aufweisen, entsprechend der Lackfarbe eines lackierten Karosserieteils, an welchem das Kunststoffelement 1 beispielsweise anschließend befestigt wird. Dadurch kann z.B. sowohl ein schwarzes wie auch ein farbiges, einschließlich weißes, beschichtetes Kunststoffele¬ ment 1 als Anbauteil für ein Fahrzeug hergestellt werden. Wie zuvor beschrieben kann die Lackfolie sowohl glänzend, insbe¬ sondere hochglänzend, matt und/oder metallisch ausgebildet sein, um ein entsprechend beschichtetes Kunststoffelement 1 herzustellen .
In Fig. 2 ist eine stark vereinfachte, rein schematische und nicht maßstäbliche Schnittansicht durch das mit der Lackfolie 2 einer Lacktransferfolie beschichtete Kunststoffelement 1 gemäß Fig. 1 gezeigt. Wie in Fig. 2 gezeigt ist, ist das Kunststoffelement 1 in dieser erfindungsgemäßen Ausführungs-
form vollständig als Extrusionsteil 23 ausgebildet und zu¬ sätzlich mit der Lackfolie 2 beschichtet.
Wie zuvor mit Bezug auf Fig. 1 beschrieben wurde, werden dem KunstStoffmaterial 14 des Extrusionsteils 23 bzw. Kunststof¬ felements 1 Partikel 13 zugemischt. Die Partikel 13 bestehen aus einem Material oder einer Materialkombination, welche nicht mit dem KunstStoffmaterial 14 in der Extrusionsvorrich- tung aufschmilzt oder nur möglichst geringfügig mit diesem in der Extrusionsvorrichtung aufschmilzt, so dass eine struktu¬ rierte Oberfläche und keine glatte Oberfläche erzeugt wird. Auf diese Weise können die Partikel 13, wie in Fig. 2 gezeigt ist, mit dem Extrusionsteil 23 bzw. KunstStoffelement 1 eine strukturierte Oberfläche erzeugen, statt bisher einer völlig glatten Oberfläche.
Die auf der strukturierten Oberfläche des Extrusionsteils 23 bzw. Kunststoffelements 1 aufgebrachte Lackfolie 2 der Lack¬ transferfolie bildet dabei die strukturierte Oberfläche des Extrusionsteils 23 bzw. KunstStoffelements 1 ab, so dass ein Kunststoffelement 1 mit einer mit der Lackfolie 2 beschichte¬ te Oberfläche erzeugt werden kann, die beispielsweise eine Orangehautstruktur oder eine einer lackierten Oberfläche mög¬ lichst ähnliche Struktur aufweist.
Die Lackfolie 2 der Lacktransferfolie ist in Fig. 2 ebenfalls mit einer gepunkteten Linie angedeutet.
In Fig. 3 ist eine stark vereinfachte, rein schematische und nicht maßstäbliche Schnittansicht durch ein mit einer Lackfo¬ lie 2 einer Lacktransferfolie beschichtetes Kunststoffelement 1 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ge¬ zeigt.
Das KunstStoffelement 1 gemäß Fig. 3 unterscheidet sich dabei von dem KunstStoffelement in den Fig. 1 und 2 dadurch, dass das KunstStoffelement 1 nicht vollständig als Extrusionsteil sondern nur teilweise als Extrusionsteil 23 aus einem Kunst¬ stoffmaterial 14 aus wenigstens einem Kunststoff hergestellt ist. Das KunstStoffelement 1 in dem Ausführungsbeispiel in Fig. 3 weist eine Basis 16, z.B. ein Metallprofil aus Alumi¬ nium, einer Aluminiumlegierung oder Stahl usw., auf, die mit dem Extrusionsteil 23 versehen oder beschichtet ist. Die Er¬ findung ist jedoch nicht auf eine Basis 16 aus Metall be¬ schränkt. Je nach Funktion und Einsatzzweck kann die Basis 16 auch aus jedem anderen Material oder Materialkombination her¬ gestellt sein, welche geeignet ist durch Extrusion mit einem KunstStoffmaterial aus wenigstens einem Kunststoff beschich¬ tet zu werden zum Ausbilden eines Kunststoffelement s 1 als einem Extrusionsteil 23 mit Basis.
Zumindest ein Abschnitt der Basis 16 wird durch Extrusion, wie zuvor beispielhaft mit Bezug auf die Fig. 1 und 2 be¬ schrieben wurde, mit dem KunstStoffmaterial 14 beschichtet zum Ausbilden des Extrusionsteils 23, wobei dem KunstStoffma¬ terial 14 zur späteren Ausbildung einer strukturierten Ober¬ fläche optional zusätzlich Partikel 13 zugemischt werden kön¬ nen, wie zuvor ebenfalls beispielhaft mit Bezug auf die Fig. 1 und 2 beschrieben wurde. Um unnötige Wiederholungen zu ver¬ meiden wird auf die Beschreibung in den Fig. 1 und 2 verwie¬ sen .
Bei dem in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel wird z.B. die Sichtseite oder Oberseite der Basis 16 aus einer Aluminiumle¬ gierung durch Extrusion mit dem KunstStoffmaterial 14 aus we¬ nigstens einem Kunststoff beschichtet. Zur Ausbildung einer strukturierten Oberfläche, beispielsweise einer einer Oran¬ genhaut oder einer einer lackierten Oberfläche möglichst ähn-
liehe Struktur, sind dem KunstStoffmaterial 14 z.B. zusätz¬ lich Partikel 13 beigemischt. In dem in Fig. 3 gezeigten Aus¬ führungsbeispiel sind Partikel 13 z.B. in Form von Kügelchen mit einem zur Erzeugung einer strukturierten Oberfläche ge¬ eigneten oder vorbestimmten Durchmesser aus einem Material oder einer Materialkombination hergestellt, welches nicht o- der so wenig wie möglich in dem KunstStoffmaterial schmilzt oder aufschmilzt. Die Partikel 13 in Form von Kügelchen kön¬ nen, wie zuvor mit Bezug auf Fig. 1 und 2 beschrieben wurde, beispielsweise aus Polyvinylchlorid (PVC) , vernetztem Gummi, Holz, aus wenigstens einem Duromer oder Duroplast, wie z.B. Epoxidharz, Polyurethan usw., aus einem mineralischen Werk¬ stoff, Talkum, Kreide, Glas, Keramik, Polyamid, Metall usw.. hergestellt sein. Die Erfindung ist aber auf die genannten Materialien für die Partikel nicht beschränkt. Es kann jedoch auch jedes andere Material oder Materialkombination einge¬ setzt werden die geeignet ist, um dem KunstStoffmaterial für das Extrusionsteil 23 des KunstStoffelements beigemischt zu werden, um eine gewünschte Oberflächenstruktur zu erzeugen.
Anschließend wird außen auf die mit dem KunstStoffmaterial 14 beschichtete Oberfläche der Basis 16 des KunstStoffelements 1, eine Lackfolie 2 einer Lacktransferfolie aufgebracht, wie zuvor beispielhaft mit Bezug auf die Fig. 1 und 2 beschrieben wurde. In Fig. 3 ist die Lackfolie 2 ebenfalls mit einer ge¬ punkteten Linie angedeutet. Zusätzlich oder alternativ kann das mit der Lackfolie 23 beschichtete Extrusionsteil 23 des KunstStoffelements 1 auch mittels einer Strukturierungsvor- richtung, z.B. einem Narbroller usw., strukturiert werden, wie sie zuvor mit Bezug auf die Fig. 1 und 2 beschrieben wur¬ de .
Die in Fig. 3 und zuvor in den Fig. 1 und 2 gezeigten be¬ schichteten Kunststoffelemente 1 können beispielsweise als
Blende oder Leiste, z.B. Dachleiste usw., an einem Fahrzeug vorgesehen werden. Ein beschichtetes KunstStoffelement 1 mit einer Basis 16 insbesondere aus einer Aluminiumlegierung hat den Vorteil, dass es später bei Bedarf gebogen werden kann, um beispielsweise als eine Dachleiste entlang des Dachs und wenigstens entlang einer der Fahrzeugsäulen zu verlaufen.
Eine solche Blende oder Leiste, insbesondere Dachleiste bei einem Fahrzeug, kann als beschichtetes KunstStoffelement 1 ein oder mehrere Zusatzbauteile aufweisen, die jeweils als ein beschichtetes KunstStoffteil oder KunstStoffelement gemäß der Fig. 1, 2, oder 3 ausgebildet sind und sich vorzugsweise optisch nicht oder so wenig wie möglich von der Dachleiste als beschichtetem KunstStoffelement 1 unterscheiden. Im Falle einer Dachleiste kann dieses Zusatzbauteil beispielsweise ein Klappenelement sein zum Öffnen und Verschließen einer Öffnung in der Dachleiste. Das Klappenelement kann dabei in die ge¬ öffnete Position, z.B. nach außen geklappt werden, um eine Öffnung in der Dachleiste freizugeben, zum Montieren von Ele¬ menten wie Dachträgern usw. an dem Fahrzeug. Das Zusatzbau¬ teil kann dabei wie die Dachleiste als beschichtetes Kunst¬ stoffelement 1, wie zuvor mit Bezug auf die Fig. 1 bis 3 be¬ schrieben ist, ausgebildet werden.
In einer alternativen Ausführungsform kann das Zusatzbauteil als beschichtetes KunstStoffteil 17 ausgebildet werden, wie in Fig. 4 rein schematisch und stark vereinfacht angedeutet ist .
Fig. 4 zeigt eine Schnittansicht einer Spritzgussform 18 zur Herstellung eines beschichteten KunstStoffteils 17 als Zu¬ satzbauteil. Dabei weist die Spritzgussform zwei Formhälften 19, 20 auf. In dem in Fig. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel ist ein Abschnitt der Innenseite einer der Formhälften 19 mit
einer Strukturierung 21 versehen zum Erzeugen einer struktu¬ rierten Oberfläche bei dem KunstStoffteil 17. Dabei wird eine Lackfolie 2, welche in Fig. 4 mit einer gepunkteten Linie an¬ gedeutet ist, in die Spritzgussform 18 eingelegt und mit we¬ nigstens einem Kunststoff 22 hinterspritzt. Dabei wird die Lackfolie 2 gegen die strukturierte Innenseite der Formhälfte 19 gedrückt, um das herzustellende KunstStoffteil 17 mit ei¬ ner strukturierten Oberfläche zu versehen. Das fertige mit der Lackfolie 2 beschichtete KunstStoffteil 17 kann dabei mit einer Oberflächenstruktur versehen werden, welche eine einer Orangenhaut oder eine einer lackierten Oberfläche möglichst ähnliche Struktur aufweist.
Wie zuvor mit Bezug auf die Fig. 1-3 beschrieben wurde, kann die Lackfolie 2 wenigstens eine oder mehrere Schichten auf¬ weisen. Des Weiteren kann das beschichtete KunstStoffteil 17 durch ein Einkomponenten-Sprit zgussverfahren oder durch ein Mehrkomponenten-Spritzgussverfahren hergestellt werden.
Wie zuvor beschrieben, können als KunstStoffelement 1 Anbau- teile für ein Fahrzeug, wie Blenden oder Leisten, z.B. Dach¬ leisten, Fahrzeugscheibeneinfassungen usw. erzeugt werden. Die in Fig. 1, 2 und 3 gezeigte Form des KunstStoffelements 1 und dessen Querschnitt ist rein beispielhaft und die Erfin¬ dung ist nicht darauf beschränkt. Es kann jede Form und jeder Querschnitt erzeugt werden, welcher insbesondere durch eine Extrusionsvorrichtung erzeugbar ist. Ebenso ist die Erfindung auch nicht auf die in Fig. 3 gezeigte spezielle Ausführungs¬ form des KunstStoffelements aus Extrusionsteil und Basis be¬ schränkt. Die Basis kann jedes beliebige Profil aufweisen, je nach Funktion und Einsatzzweck. Des Weiteren kann das Extru¬ sionsteil beliebig geformt oder die Basis damit beschichtet sein, je nach Funktion und Einsatzzweck.
Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausfüh¬ rungsbeispiele vorstehend vollständig beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Art und Weise modifizierbar. Die zuvor beschriebenen Ausführungsfor¬ men sind miteinander kombinierbar insbesondere einzelne Merk¬ male davon.
Bezugszeichenliste KunstStoffelement
Lackfolie
Lacktransferfolie
Formgebende Düse
Extrusionsvorrichtung
Leiste
Strukturierungsvorrichtung
Narbroller
Profilierte Oberfläche
Besprenkelungs- und/oder Spritzdüseneinrichtung Trägerschicht
Folien-Zuführungsvorrichtung
Partikel
KunstStoffmaterial
Beschichtungsvorrichtung
Basis
beschichtetes KunstStoffteil
Spritzgussform
Formhälfte
Formhälfte
Strukturierung
Kunststoff
Extrusionsteil
Schutzschicht