Fahrzeug-zu-X-Kommunikationsmodul
Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug-zu-X-Kommunikationsmodul für ein Fahrzeug, wobei das Fahrzeug-zu-X-Kommunikationsmodul dazu konfiguriert ist, mit anderen Fahrzeugen Daten auszu¬ tauschen .
Fahrzeug-zu-X-Kommunikationsmodule werden verwendet, um eine Kommunikation zwischen einzelnen Fahrzeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen, sowie eine Kommunikation eines Fahrzeugs mit Infrastruktureinrichtungen vorzusehen. Ersteres wird typischerweise als Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation bezeichnet, während Letzteres typischerweise als Fahr- zeug-zu-Infrastruktur-Kommunikation bezeichnet wird. Die Kommunikation mit anderen Fahrzeugen oder mit Infrastruktureinrichtungen erfolgt typischerweise direkt, also ohne Ver¬ mittlung durch ein Mobilfunknetz.
Fahrzeuge, welche mit solchen Fahrzeug-zu-X-Kommunikationsmo- dulen ausgerüstet sind, weisen häufig Satellitennavigations¬ module auf. Diese sind dazu ausgebildet, den Standort des Fahrzeugs oder auch Parameter wie Geschwindigkeit und Bewe¬ gungsrichtung anhand von Satellitensignalen zu erkennen. Typische Satellitennavigationssysteme wie GPS haben hierfür eine Vielzahl von Satelliten, deren Signale von einem solchen Satellitennavigationsmodul empfangen werden können.
Ist der Standort des Fahrzeugs unbekannt, so kann dieser zwar grundsätzlich mittels Satellitennavigation ermittelt werden, wenn hierfür jedoch keine unterstützenden Daten vorhanden sind, kann dies sehr lange Zeit in Anspruch nehmen. Dies liegt daran, dass das Satellitennavigationsmodul in diesem Fall zunächst Frequenzen einer Vielzahl von Satelliten auf mögliche
Empfangbarkeit untersuchen muss, wobei nur ein Bruchteil dieser Satelliten sich tatsächlich in einer Position befindet, welche einen Empfang ermöglicht. Wenn empfangbare Satellitensignale gefunden wurden, benötigt es immer noch eine gewisse Zeit, bis Almanachdaten und Ephemeridendaten empfangen werden, welche den
weiteren Betrieb des Satellitennavigationsmoduls vereinfachen und/oder die Verarbeitung von Satellitennavigationssignalen und die Positionsbestimmung ermöglichen. Bei Ephemeridendaten kann dies typischerweise 30 Sekunden dauern, bei Almanachdaten typischerweise 12,5 Minuten.
Um die Ortsbestimmung mittels eines Satellitennavigationsmoduls zu beschleunigen hat sich ein Dienst etabliert, welcher als Assisted GPS (AGPS) bezeichnet wird. Dabei werden Betriebsdaten eines Satellitennavigationsmoduls, welche insbesondere dazu verwendet werden können, die Positionsbestimmung und den Satellitenempfang zu beschleunigen, mittels drahtloser Kommunikation, insbesondere mittels eines Mobilfunknetzes, be¬ reitgestellt. Der Empfang solcher AGPS-Informationen ist sowohl für Fahrzeuge wie auch für andere mit Satellitennavigations¬ modulen ausgestattete Geräte wie beispielsweise Mobiltelefone möglich. Allerdings ist hierfür eine entsprechende Infra¬ struktur, insbesondere eine Mobilfunkverbindung, nötig, welche weiteren Aufwand und Kosten verursachen kann. Des Weiteren können auch für die Nutzung des AGPS-Dienstes Gebühren anfallen.
Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, eine Möglichkeit vorzusehen, auf einfachere Weise Betriebsdaten für ein Satellitennavigationsmodul eines Fahrzeugs bereitzustellen.
Dies wird erfindungsgemäß durch ein Fahr- zeug-zu-X-Kommunikationsmodul nach Anspruch 1 erreicht. Vor¬ teilhafte Ausgestaltungen können beispielsweise den Unteransprüchen entnommen werden. Der Inhalt der Ansprüche wird durch ausdrückliche Inbezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht.
Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug-zu-X-Kommunikationsmodul für ein Fahrzeug. Das Fahrzeug-zu-X-Kommunikationsmodul ist dazu ausgebildet, mit anderen Fahrzeugen Daten auszutauschen. Er- findungsgemäß ist vorgesehen, dass das Fahr- zeug-zu-X-Kommunikationsmodul dazu konfiguriert ist, Be¬ triebsdaten eines Satellitennavigationsmoduls an ein in dem Fahrzeug angeordnetes Satellitennavigationsmodul zu senden.
Mittels des erfindungsgemäßen Fahrzeug-zu-X-Kommunikations- moduls kann ein bei gewissen Ausführungen ohnehin in dem Fahrzeug vorhandenes Fahrzeug-zu-X-Kommunikationsmodul in vorteilhafter Weise dazu verwendet werden, das Satellitennavigationsmodul mit Betriebsdaten zu versorgen. Hierfür gibt es mehrere Möglichkeiten, welche weiter unten beschrieben werden.
Das Fahrzeug-zu-X-Kommunikationsmodul ist typischerweise dazu konfiguriert, Daten mit anderen Fahrzeugen oder auch mit Infrastruktureinrichtungen direkt auszutauschen. Darunter kann insbesondere verstanden werden, dass dies ohne Vermittlung durch ein Mobilfunknetz erfolgt.
Unter der Bezeichnung, dass das Fahrzeug-zu-X-Kom- munikationsmodul für etwas konfiguriert ist, wird insbesondere verstanden, dass das Fahrzeug-zu-X-Kommunikationsmodul mittels Software oder festverdrahteter Funktionen dazu programmiert wurde, die entsprechende Funktionalität bereitzustellen. Das Fahrzeug-zu-X-Kommunikationsmodul kann insbesondere in Form eines MikroControllers , eines Mikroprozessors, eines frei programmierbaren Computers, eines anwendungsspezifischen integrierten Schaltkreises (ASIC) oder einer speicherprogrammierbaren Steuerung (SPSS) ausgeführt sein. Es kann insbesondere Prozessormittel und Speichermittel enthalten, wobei in den
Speichermitteln Code gespeichert ist, bei dessen Ausführung sich der Prozessor in definierter, insbesondere in gewünschter Weise verhält. Das Fahrzeug-zu-X-Kommunikationsmodul kann auch in eine andere Einheit integriert sein, welche weitere Funktionen ausführen kann.
Das Fahrzeug-zu-X-Kommunikationsmodul ist bevorzugt dazu konfiguriert, ansprechend auf ein bevorstehendes Abschalten des Satellitennavigationsmoduls Betriebsdaten von dem Satelli- tennavigationsmodul zu empfangen und abzuspeichern. Dies er¬ möglicht das Abspeichern von derzeit gültigen Betriebsdaten des Satellitennavigationsmoduls und damit die Überbrückung einer Zeit, in welcher das Fahrzeug beispielsweise mit ausgeschalteter
„
Zündung steht. Insbesondere muss hierfür kein Speicher und keine unterbrechungsfreie Stromversorgung des Satellitennavigati¬ onsmoduls vorgesehen werden. Das Fahrzeug-zu-X-Kommunikationsmodul ist bevorzugt dazu konfiguriert, ansprechend auf ein Einschalten des Satelli¬ tennavigationsmoduls die abgespeicherten Betriebsdaten an das Satellitennavigationsmodul zu senden. Damit kann nach dem Ende der eben angesprochenen Standzeit des Fahrzeugs das Satelli- tennavigationsmodul wieder mit den letztmalig gültigen Be¬ triebsdaten versorgt werden.
Bevorzugt ist das Fahrzeug-zu-X-Kommunikationsmodul dazu konfiguriert, ansprechend auf ein Einschalten des Satelli¬ tennavigationsmoduls zunächst zu überprüfen, ob die Be¬ triebsdaten noch gültig sind, insbesondere anhand einer seit dem Abschalten vergangenen Zeit, und sie nur dann an das Satellitennavigationsmodul zu senden, wenn sie noch gültig sind. Damit kann beispielsweise verhindert werden, dass das Satelliten¬ navigationsmodul Betriebsdaten bekommt, welche nicht mehr gültig sind, beispielsweise weil zwischen Abschalten und Einschalten zu viel Zeit vergangen ist, oder weil das Fahrzeug beispielsweise auf einer Fähre oder auf einem Autoreisezug bewegt wurde und sich damit aus dem Gültigkeitsbereich der Daten entfernt hat.
Beispielsweise kann eine Gültigkeit der Betriebsdaten angenommen werden, wenn die seit dem Abschalten vergangene Zeit unterhalb eines vorbestimmten Schwellenwerts liegt. Ebenso kann zur Überprüfung der Gültigkeit eine andere Ortsinformation, beispielsweise aus einer Triangulation in einem Mobilfunknetz oder aus dem Erkennen bekannter Orte oder Landmarken, verwendet werden .
Das Fahrzeug-zu-X-Kommunikationsmodul ist bevorzugt dazu konfiguriert, die Betriebsdaten von einem anderen Fahrzeug zu empfangen. Dies ermöglicht es, Betriebsdaten auf einfache Weise von einem anderen, insbesondere in der Nähe befindlichen Fahrzeug zu empfangen, welches typischerweise über aktuelle Betriebsdaten verfügt. Damit kann insbesondere eine gegenseitige Hilfe der
Fahrzeuge in Bezug auf Betriebsdaten von Satellitennavigati¬ onsmodulen aufgebaut werden.
Besonders bevorzugt ist das Fahrzeug-zu-X-Kommunikationsmodul dazu konfiguriert, die Betriebsdaten in einer Fahr- zeug-zu-X-Nachricht direkt von dem anderen Fahrzeug zu emp¬ fangen. Damit kann die Zwischenschaltung eines aufwändigen und gegebenenfalls kostenpflichtigen Mobilfunknetzes vermieden werden. Außerdem kann das Verfahren auch in Gegengenden durchgeführt werden, wo kein Empfang von Mobilfunknetz vorhanden ist .
Das Fahrzeug-zu-X-Kommunikationsmodul ist bevorzugt dazu konfiguriert, eine Nachricht an ein anderes Fahrzeug oder mehrere andere Fahrzeuge zu senden, wobei die Nachricht eine Aufforderung zum Senden von Betriebsdaten an das Fahrzeug enthält. Damit kann das Senden von Betriebsdaten bei Bedarf angefordert werden, wobei dies die gegenseitige Hilfe der Fahrzeuge untereinander noch weiter erleichtert. Insbesondere kann eine solche Nachricht dann ausgesendet werden, wenn ein aktueller Bedarf an gültigen
Betriebsdaten besteht. Ferner kann die Anforderung kann auch die Anforderung von Betriebsdaten und / oder Korrekturdaten enthalten, die bspw. über kostenpflichtige Dienste bereitgestellt werden .
Das Fahrzeug-zu-X-Kommunikationsmodul ist bevorzugt dazu konfiguriert, die Nachricht, welche eine Aufforderung zum Senden von Betriebsdaten enthält, in einer Fahrzeug-zu-X-Nachricht direkt an das andere Fahrzeug oder die anderen Fahrzeuge zu senden. Auch damit kann die Zwischenschaltung eines Mobilfunknetzes in vorteilhafter Weise vermieden werden.
Das Fahrzeug-zu-X-Kommunikationsmodul ist bevorzugt dazu konfiguriert, die Betriebsdaten von einem anderen Fahrzeug ansprechend darauf zu empfangen, dass eine Ungültigkeit ge¬ speicherter Betriebsdaten festgestellt wurde. Es kann auch bevorzugt dazu konfiguriert sein, die Nachricht, welche eine Aufforderung zum Senden von Betriebsdaten enthält, ansprechend
darauf zu senden, dass eine Ungültigkeit gespeicherter Be¬ triebsdaten festgestellt wurde. Derartige Ausführungen er¬ möglichen es, Betriebsdaten genau dann von anderen Fahrzeugen zu empfangen und/oder anzufordern, wenn eine Ungültigkeit von gespeicherten Betriebsdaten festgestellt wurde. Dies ermöglicht es beispielsweise vorzusehen, dass Betriebsdaten beim Abschalten des Satellitennavigationsmoduls, also beispielsweise beim Abstellen des Fahrzeugs mit ausgeschalteter Zündung, zunächst in dem Fahrzeug-zu-X-Kommunikationsmodul gespeichert werden, wobei diese zunächst auf ihre Gültigkeit überprüft werden, wenn das Fahrzeug wieder in Betrieb genommen wird. Sind sie gültig, werden sie verwendet. Sind sie nicht gültig, werden Betriebsdaten von anderen Fahrzeugen empfangen oder angefordert. Das Fahrzeug-zu-X-Kommunikationsmodul ist bevorzugt dazu konfiguriert, die Betriebsdaten über ein Mobilfunknetz zu empfangen, insbesondere mittels Assisted GPS (AGPS) . Dies kann eine Rückfallmöglichkeit vorsehen, um die Betriebsdaten ins¬ besondere in Fällen, in welchen keine gültigen Betriebsdaten gespeichert sind und/oder keine gültigen Betriebsdaten von anderen Fahrzeugen empfangen oder angefordert werden können, über ein Mobilfunknetz und die vorhandene AGPS-Infrastruktur zu erhalten . Das Fahrzeug-zu-X-Kommunikationsmodul ist bevorzugt dazu konfiguriert, Fahrzeuggeschwindigkeits- und/oder Fahrzeug¬ fahrtrichtungsdaten an das Satellitennavigationsmodul zu senden. Dies erfolgt vorzugsweise zusammen mit den Betriebs¬ daten. Derartige Fahrzeuggeschwindigkeitsdaten oder Fahr- zeugfahrtrichtungsdaten können dem Satellitennavigationsmodul zusätzlich helfen, die Position möglichst zügig zu bestimmen und weiterzuverfolgen .
Das Fahrzeug-zu-X-Kommunikationsmodul ist bevorzugt dazu konfiguriert, Standortdaten des Fahrzeugs als Bestandteil der Betriebsdaten vor dem Senden der Betriebsdaten durch Abgleichen mit einem Umgebungszustand und/oder durch Bestimmen einer Entfernung zu einem bekannten Objekt zu überprüfen und/oder zu
^
bestimmen. Damit kann beispielsweise erkannt werden, ob vor¬ handene Standortdaten noch gültig sind, oder ob der Standort des Fahrzeugs beispielsweise durch Transport auf einer Fähre oder auf einem Autoreisezug so weit verändert wurde, dass diese nicht mehr als gültig angesehen werden können. Ein Senden von falschen Standortdaten an das Satellitennavigationsmodul, welches eine erhebliche Verlängerung der Positionsbestimmung verursachen würde, kann auf diese Weise vorteilhaft verhindert werden.
Das Fahrzeug-zu-X-Kommunikationsmodul ist bevorzugt dazu konfiguriert, Zeitdaten als Bestandteil der Betriebsdaten an das Satellitennavigationsmodul zu senden. Derartige Zeitdaten können ebenfalls beim schnellen Auffinden von Satellitennavigationssignalen helfen.
Das Fahrzeug-zu-X-Kommunikationsmodul ist bevorzugt dazu konfiguriert, die Zeitdaten von einer lokalen Zeitreferenz oder von einem anderen Fahrzeug zu empfangen. Bei einer lokalen Zeitreferenz kann es sich beispielsweise um eine in dem Fahrzeug vorhandene Uhr handeln. Es kann sich beispielsweise auch um einen Empfänger für eine Funkuhr, beispielsweise einen Empfänger für den deutschen Zeitzeichensender DCF77 handeln. Die Zeitdaten können jedoch auch von einem anderen Fahrzeug empfangen werden, was wiederum eine gegenseitige Unterstützung der Fahrzeuge, hier beim Abgleichen und Austauschen von Zeitreferenzen, ermöglicht.
Bezüglich der Zeitdaten kann eine Nachricht an andere Fahrzeuge gesendet werden, welche eine Aufforderung zum Übermitteln von Zeitdaten enthält, ähnlich wie dies oben mit Bezug auf eine Aufforderung zum Senden von Betriebsdaten ausgeführt wurde.
Gemäß einer bevorzugten Ausführung weisen die Betriebsdaten Almanachdaten und/oder Ephemeridendaten auf. Unter
Almanachdaten werden insbesondere Bahndaten und Zeitinforma- tionen von allen Satelliten, Zeitinformationen zur globalen
Weltzeit (UTC) , Atmosphärendaten und/oder Informationen über die Integrität der ausgestrahlten Signale verstanden. Unter
Ephemeridendaten werden insbesondere Daten verstanden, welche
die Bahndaten und Zeitinformationen von einzelnen Satelliten in höherer Genauigkeit und Informationen über die Integrität der ausgestrahlten Signale in höherer Frequenz enthalten. Die höhere Frequenz bei Ephemeridendaten kann beispielsweise eine Aktu- alisierung alle 2 Stunden verglichen mit einer Aktualisierung alle 24 Stunden bei Almanachdaten bedeuten. Derartige Daten haben sich für den Betrieb von Satellitennavigationssystemen, insbesondere für eine möglichst schnelle Ortsbestimmung und Op¬ timierung der Suchalgorithmen des Satellitennavigationssystems, als besonders vorteilhaft erwiesen.
Es sei verstanden, dass sich die im Zusammenhang mit einem Fahrzeug-zu-X-Kommunikationsmodul offenbarten Merkmale und Vorgehensweisen auch als Verfahren formulieren lassen, ins- besondere als Verfahren zum Betreiben eines Fahr- zeug-zu-X-Kommunikationsmoduls oder als Verfahren, welches in einem Fahrzeug-zu-X-Kommunikationsmodul ausgeführt wird.
Derartige Verfahren gelten als Bestandteil der Offenbarung dieser Anmeldung, und zwar unter Berücksichtigung aller be- schriebenen Varianten und Ausführungen.
Es sei außerdem verstanden, dass sich die Erfindung auch auf ein allgemeineres Kommunikationsmodul bezieht, welches in belie¬ bigen Netzwerken, insbesondere Funknetzwerken, eingesetzt werden kann, welches also nicht auf Fahrzeug-zu-X-Kommunikation eingeschränkt ist, und welches ansonsten gemäß einer oder mehrerer der hier erläuterten Varianten ausgeführt ist.
Es sei des Weiteren verstanden, dass sich die Erfindung auch auf eine Anordnung aus einem erfindungsgemäßen Fahr- zeug-zu-X-Kommunikationsmodul und einem Satellitennavigati¬ onsmodul sowie auf ein Fahrzeug, insbesondere ein Kraftfahrzeug, mit einer solchen Anordnung bezieht. Hinsichtlich des Fahr- zeug-zu-X-Kommunikationsmoduls kann dabei auf alle beschrie- benen Varianten und Ausführungen zurückgegriffen werden.
Weitere Merkmale und Vorteile wird der Fachmann dem nachfolgend mit Bezug auf die beigefügte Zeichnung beschriebenen Ausfüh-
rungsbeispiel entnehmen. Dabei zeigt Fig. 1 schematisch ein Fahrzeug mit einem Ausführungsbeispiel eines Fahr- zeug-zu-X-Kommunikationsmoduls . Fig. 1 zeigt schematisch ein Fahrzeug 10. Das Fahrzeug 10 weist vier Räder 20, 22, 24, 26 auf, mit welchen es sich auf einer Straße fortbewegen kann. Komponenten eines Antriebstrakts oder einer Lenkung und ähnliche Einrichtungen, welche für die Durchführung der Erfindung nicht oder nur untergeordnet relevant sind, sind in Fig. 1 aus Gründen der Vereinfachung nicht gezeigt.
Das Fahrzeug 10 weist ein Fahrzeug-zu-X-Kommunikationsmodul 30 gemäß einem Ausführungsbeispiel auf . Dieses ist mit einer Antenne 35 verbunden, wodurch eine direkte Kommunikation mit anderen Fahrzeugen sowie mit Infrastruktureinrichtungen möglich ist, welche als Fahrzeug-zu-X-Kommunikation bezeichnet wird. Des Weiteren ist auch eine Kommunikation mit einem Mobilfunknetz möglich . Das Fahrzeug 10 weist ferner ein Satellitennavigationsmodul 40 auf. Dieses ist dazu ausgebildet, Satellitensignale zu empfangen und abhängig davon die Position des Fahrzeugs 10 zu bestimmen.
Das Fahrzeug-zu-X-Kommunikationsmodul 30 und das Satelliten- navigationsmodul 40 sind über ein Bussystem 11 des Fahrzeugs 10 verbunden, so dass sie miteinander kommunizieren können. An dem Bussystem 11 sind auch eine fahrzeugeigene Uhr 12 sowie weitere Komponenten angeschlossen, welche summarisch mit dem Bezugszeichen 14 bezeichnet sind.
Die beschriebenen Komponenten sind dazu ausgebildet, sich in der nachfolgend beschriebenen Art und Weise zu verhalten. Während einer Fahrt bestimmt das Satellitennavigationsmodul 40 laufend die Position des Fahrzeugs 10 anhand von Satellitennavigati- onssignalen. Wird das Fahrzeug 10 abgestellt und die Zündung ausgeschaltet, so sendet das Satellitennavigationsmodul 40 seine Betriebsdaten in Form von Almanachdaten und Ephemeridendaten an das Fahrzeug-zu-X-Kommunikationsmodul 30. Dort werden sie in
einem lokalen Speicher abgespeichert, wobei das Fahr- zeug-zu-X-Kommunikationsmodul gleichzeitig eine Zeit aus der Uhr 12 ausliest und zusammen mit den Betriebsdaten als Abschaltzeit abspeichert .
Wird das Fahrzeug 10 wieder in Betrieb genommen, insbesondere durch Einschalten der Zündung, so überprüft das Fahr- zeug-zu-X-Kommunikationsmodul 30 zunächst, ob die Betriebsdaten noch gültig sind. Hierzu greift es auf die Uhr 12 zu und bestimmt die aktuelle Zeit, welche als Einschaltzeit bezeichnet wird. Liegen Einschaltzeit und Abschaltzeit kürzer als zwei Stunden auseinander, so sendet das Fahrzeug-zu-X-Kommunikationsmodul 30 die Betriebsdaten über das Bussystem 11 an das Satellitennavigationsmodul 40. Liegt der Zeitraum jedoch länger auseinander, so sind die Betriebsdaten nicht mehr gültig. In diesem Fall sendet das Fahrzeug-zu-X-Kommunikationsmodul 30 eine Nachricht über die Antenne 35, wobei die Nachricht eine Aufforderung an in der Nähe befindliche Fahrzeuge enthält, Betriebsdaten für Satelliten¬ navigationsmodule an das Fahrzeug 10 zu senden. Wenn ein solches Fahrzeug in der Nähe ist und die Betriebsdaten sendet, so empfängt das Fahrzeug-zu-X-Kommunikationsmodul 30 diese Betriebsdaten über die Antenne 35 und leitet sie anschließend an das Sa¬ tellitennavigationsmodul 40 weiter. Ist kein solches Fahrzeug in der Nähe, so frägt das Fahrzeug-zu-X-Kommunikationsmodul 30 über das bereits weiter oben erwähnte Mobilfunknetz entsprechende Betriebsdaten an, welche es dann über Assisted GPS (AGPS) empfängt. Die derart empfangenen Betriebsdaten werden anschließend ebenfalls an das Satellitennavigationsmodul 40 weitergeleitet .
Das Fahrzeug-zu-X-Kommunikationsmodul empfängt außerdem beim Systemstart, also insbesondere bei Inbetriebnahme des Fahrzeugs 10, von den anderen am Bussystem 11 angeschlossenen Komponenten 14 Fahrzeuggeschwindigkeitsdaten und Fahrzeugfahrtrichtungs- daten. Diese übermittelt es weiter an das Satellitennaviga¬ tionsmodul 40, welches damit die Bestimmung der Position des Fahrzeugs 10 verbessern kann. Durch die Vorausberechnung / Auf diese Weise kann die Geschwindigkeiten zum Fixieren bzw.
Auffinden der Satelliten verbessert werden. Das Start-Up verhalten des Systems wird verbessert. Des Weiteren ist das Fahrzeug-zu-X-Kommunikationsmodul 30 auch dazu konfiguriert, von der Uhr 12 empfangene Zeitdaten an das Satellitennaviga- tionsmodul 40 weiterzuleiten. Damit kann ebenfalls die Posi¬ tionsbestimmung verbessert werden.
Die zur Anmeldung gehörigen Ansprüche stellen keinen Verzicht auf die Erzielung weitergehenden Schutzes dar.
Sofern sich im Laufe des Verfahrens herausstellt, dass ein Merkmal oder eine Gruppe von Merkmalen nicht zwingend nötig ist, so wird anmelderseitig bereits jetzt eine Formulierung zumindest eines unabhängigen Anspruchs angestrebt, welcher das Merkmal oder die Gruppe von Merkmalen nicht mehr aufweist. Hierbei kann es sich beispielsweise um eine Unterkombination eines am Anmeldetag vorliegenden Anspruchs oder um eine durch weitere Merkmale eingeschränkte Unterkombination eines am Anmeldetag vorliegenden Anspruchs handeln. Derartige neu zu formulierende Ansprüche oder Merkmalskombinationen sind als von der Offenbarung dieser Anmeldung mit abgedeckt zu verstehen.
Es sei ferner darauf hingewiesen, dass Ausgestaltungen, Merkmale und Varianten der Erfindung, welche in den verschiedenen Ausführungen oder Ausführungsbeispielen beschriebenen und/oder in den Figuren gezeigt sind, beliebig untereinander kombinierbar sind. Einzelne oder mehrere Merkmale sind beliebig gegeneinander austauschbar. Hieraus entstehende Merkmalskombinationen sind als von der Offenbarung dieser Anmeldung mit abgedeckt zu verstehen.
Rückbezüge in abhängigen Ansprüchen sind nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmale der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen. Diese Merkmale können auch beliebig mit anderen Merkmalen kombiniert werden.
Merkmale, die lediglich in der Beschreibung offenbart sind oder Merkmale, welche in der Beschreibung oder in einem Anspruch nur in Verbindung mit anderen Merkmalen offenbart sind, können grundsätzlich von eigenständiger erfindungswesentlicher Be- deutung sein. Sie können deshalb auch einzeln zur Abgrenzung vom Stand der Technik in Ansprüche aufgenommen werden.