Verfahren und System zum Abrufen von Betriebsdaten und/oder
Betriebsinformationen eines Geräts
Die vorliegende Erfindung betrifft ein System sowie ein Verfahren zum Abrufen von Betriebsdaten und/oder Betriebsinformationen eines Geräts. Bei dem Gerät kann es sich beispielsweise um eine Leuchte oder ein Betriebsgerät zum Betreiben von Lichtquellen, insbesondere um ein LED-Betriebsgerät handeln. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein derartiges Gerät, welches in spezieller Weise
erfindungsgemäß ausgestaltet ist, um das Abrufen von Betriebsdaten und/oder Betriebsinformationen zu erleichtern.
Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Problematik wird nachfolgend anhand eines LED-Betriebsgeräts bzw. einer Leuchte erläutert. Grundsätzlich besteht allerdings dieses Problem, welches mit Hilfe der vorliegenden Erfindung gelöst wird, bei nahezu allen elektrischen Geräten. So werden entsprechende Geräte üblicherweise mit einer Bedienungsanleitung, zumindest jedoch mit einem Datenblatt vertrieben, welches oftmals auch auf anderem Wege, beispielsweise über das Internet oder dergleichen zur Verfügung gestellt wird. Derartige Datenblätter beinhalten dann Informationen, die für den späteren Betrieb des Geräts wichtig sind. Im Falle eines LED-Betriebsgeräts enthält das Datenblatt beispielsweise Informationen hinsichtlich des Lichtstroms, der Leistungsaufnahme, zulässiger Temperaturbereiche usw. Diese Informationen sind u.a. bei der Endmontage der Leuchte oder aber auch bei späteren Wartungsarbeiten relevant, da sie beispielsweise bei der Auswahl der mit dem LED- Betriebsgerät zu betreibenden LEDs oder allgemein der zu nutzenden Lichtquellen berücksichtigt werden müssen, um einen zuverlässigen Betrieb des Geräts zu gewährleisten.
Ein weit verbreitetes Problem besteht nunmehr darin, dass die von den Herstellern zur Verfügung gestellten Datenblätter in der Regel auf eine Familie des entsprechenden Produkts bezogen sind. D.h., das Datenblatt nennt üblicherweise lediglich generelle Werte oder Wertbereiche, die ggf. auch für unterschiedliche Varianten eines Produkts gelten, wobei allerdings nicht unmittelbar ersichtlich ist, welcher Wert nun für das aktuelle Gerät Gültigkeit besitzt. Ferner weisen einige Arten von Geräte
herstellungsbedingt eine gewisse Bandbreite in ihren Betriebsdaten auf, wobei nach Herstellung des Geräts diese entsprechenden Werte individuell durch Messungen bestimmt werden müssen. Auch in diesem Fall geben die generell zur Verfügung gestellten Datenblätter keine genaue Auskunft über die tatsächlich dem Gerät zugeordneten Informationen.
Schließlich besteht eine Problematik auch darin, dass im Falle des Vertriebs der Datenblätter in Papierform derartige Unterlagen im Laufe der Zeit leicht verloren gehen und insbesondere dann, wenn zu einem späteren Zeitpunkt Wartungsarbeiten oder dergleichen durchgeführt werden müssen, nicht mehr zur Verfügung stehen oder nur schwer auffindbar sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabenstellung zugrunde, die oben genannte Problematik zu vermeiden und sicherzustellen, dass zu einem Gerät jederzeit und in einfacher Weise die erforderlichen Betriebsdaten und/oder Betriebsinformationen abgerufen werden können bzw. wiederauffindbar sind.
Die Aufgabe wird durch die in den unabhängigen Ansprüchen definierte Erfindung gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Die erfindungsgemäße Lösung beruht auf der Idee, ein Datenblatt, welches die gewünschten Betriebsdaten und/oder Betriebsinformationen enthält, in menschen- oder maschinenlesbarer Form zur Verfügung zu stellen. Durch spezielle Maßnahmen an dem Gerät, die nachfolgend noch näher erläutert werden, ist sichergestellt, dass diese Informationen dann jederzeit durch einen Benutzer in einfacher Weise abgerufen werden können.
Hierbei ist gemäß einer ersten Variante der erfindungsgemäßen Lösung vorgesehen, dass das Gerät selbst einen Speicher aufweist, in dem das Datenblatt abgelegt ist. Mittels einer an dem Gerät angeordneten Schnittstelle wird dann die Möglichkeit eröffnet, mit Hilfe eines Lesegeräts das Datenblatt auszulesen und anzuzeigen.
Gemäß diesem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird also ein Gerät, insbesondere zum Betreiben einer oder mehrerer Lichtquellen vorgeschlagen, wobei das Gerät einen Speicher aufweist, in dem Betriebsdaten und/oder
Betriebsinformationen des Geräts in Form eines Datenblatts in menschen- oder maschinenlesbarer Form gespeichert sind, und wobei das Gerät ferner eine
Schnittstelle zum Kommunizieren mit einem Lesegerät aufweist, welches dazu ausgebildet ist, die Betriebsdaten und/oder Betriebsinformationen zu lesen.
Gemäß diesem ersten Aspekt der Erfindung wird also das Datenblatt unmittelbar in dem Gerät selbst in elektronischer Form hinterlegt und kann jederzeit durch einen Benutzer unter Verwendung eines entsprechenden Lesegeräts ausgelesen werden. Da
in diesem Fall die Möglichkeit besteht, das Datenblatt sehr individuell zu gestalten, können also unmittelbar und ausschließlich für das entsprechende Gerät gültige Informationen gespeichert werden und es besteht nicht die Problematik, dass lediglich allgemein für eine Gerätefamilie geltende Werte oder Wertbereiche zur Verfügung stehen. Dementsprechend ist nicht nur sichergestellt, dass die Betriebsdaten und/oder Betriebsinformationen zu jedem Zeitpunkt zur Verfügung stehen, sondern es besteht auch ein Vorteil dahingehend, dass die ausgelesenen Daten unmittelbar auf das entsprechende Gerät zutreffen. Die Schnittstelle, die ein entsprechendes Auslesen des elektronischen Datenblatts ermöglicht, kann unterschiedlich ausgebildet sein. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass eine drahtlose Kommunikation mit dem entsprechenden Lesegerät ermöglicht ist. Eine derartige Lösung bietet sich insbesondere dann an, wenn sich das eigentliche Gerät, beispielsweise eine Leuchte, an einer eher schwer zugänglichen Position befindet. In gleicher Weise könnte allerdings die Schnittstelle auch für den Anschluss eines Verbindungskabels zu dem Lesegerät ausgebildet sein. Das Abspeichern der Betriebsdaten und/oder Betriebsinformationen erfolgt dabei wie bereits erwähnt in menschen- oder maschinenlesbarer Form, wobei hierfür beispielsweise Dateien entsprechend dem PDF- oder JPG-Format oder entsprechend dem XML-Format denkbar wären.
Eine alternative erfindungsgemäße Lösung besteht ferner darin, dass das Datenblatt nicht unmittelbar in einem Speicher des Geräts abgelegt wird sondern stattdessen an zentraler Stelle gespeichert wird. Um nunmehr das Abrufen der entsprechenden Informationen für einen Benutzer zu vereinfachen, ist gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung vorgesehen, dass das Gerät beispielsweise einen Speicher mit einer Identifizierungsinformation beinhaltet. Wiederum ist eine Schnittstelle vorgesehen, über welche diese Identifizierungsinformation durch ein Lesegerät auslesbar ist, wobei dieses Lesegerät dann ferner dazu ausgebildet ist, auf Basis dieser Identifikationsinformation die zentrale Speichereinrichtung zu kontaktieren und die entsprechenden Betriebsdaten und/oder Betriebsinformationen abzurufen.
Bei dieser zweiten Variante werden also die Datenblätter zentral gespeichert und können jederzeit durch einen Benutzer bzw. Endverbraucher abgerufen werden. Dieser muss allerdings nicht mühselig entsprechende Informationen an dem Gerät ablesen und dann entsprechende Informationen von der Zentrale abfragen. Stattdessen erfolgt nach Auslesen der Identifizierungsinformation durch das Lesegerät vollautomatisch ein entsprechendes Abgreifen des Datenblatts von der Zentrale. Auch auf diesem Wege kann also sehr einfach und schnell das entsprechende Datenblatt abgerufen
werden, wobei wiederum aufgrund der elektronischen Ausgestaltung des Datenblatts der Vorteil besteht, dass dieses mit lediglich für das spezielle Gerät geltenden individuellen Informationen versehen werden kann. Die zentrale Speicherung der Datenblätter bringt dabei auch den weiteren Vorteil mit sich, dass darin abgelegte Informationen ggf. aktualisiert werden können. Dies kann durchaus zu einem späteren Zeitpunkt nach Herstellung und Vertrieb eines Geräts durchaus sinnvoll sein, da aufgrund von neuen Erkenntnissen im Laufe der Zeit die entsprechenden
Informationen aktualisiert werden sollten bzw. müssen. Auch hier besteht ein deutlicher Vorteil gegenüber Datenblättern in Papierform, da bei diesen
selbstverständlich derartige Aktualisierungsmöglichkeiten nicht bestehen oder nur sehr schwer zu realisieren sind.
Entsprechend diesem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird
dementsprechend ein System zum Abrufen von Betriebsdaten und/oder
Betriebsinformationen eines Geräts, insbesondere eines Geräts zum Betreiben einer oder mehrerer Lichtquellen vorgeschlagen, wobei das System zunächst das Gerät umfasst, welches einen Speicher beinhaltet, in dem eine Identifizierungsinformation des Geräts gespeichert ist, sowie eine Schnittstelle. Das System weist ferner eine zentrale Speichereinrichtung auf, in der die Betriebsdaten und/oder
Betriebsinformationen des Geräts in Form eines Datenblatts in menschen- oder maschinenlesbarer Form gespeichert sind. Schließlich beinhaltet das System auch ein Lesegerät, welches dazu ausgebildet ist, das Gerät über die Schnittstelle zu
kontaktieren, die Identifizierungsinformation zu lesen sowie anschließend die zentrale Speichereinrichtung zu kontaktieren und auf Basis der Identifizierungsinformation Betriebsdaten und/oder Betriebsinformationen des Geräts abzurufen.
Schließlich wäre auch eine Kombination beider zuvor beschriebenen
Erfindungsgedanken denkbar dahingehend, dass zunächst lediglich in dem Speicher des Geräts das Datenblatt abgelegt ist. Nach Auslesen wird dieses dann in einer von dem Gerät getrennten Speichereinheit abgelegt, wobei diese Speichereinheit vorzugsweise zum Speichern mehrerer elektronischer Datenblätter vorgesehen ist. Beispielsweise könnten hierdurch die Datenblätter zu sämtlichen Leuchten oder Lampenbetriebsgeräten innerhalb eines Gebäudes in einer lokalen Speichereinheit gespeichert werden, wobei dann bei Bedarf diese Informationen aus der lokalen Speichereinheit abgerufen werden.
In jedem Fall ist bei beiden erfindungsgemäßen Varianten sichergestellt, dass die zum Betrieb des Geräts erforderlichen Informationen jederzeit abgerufen werden können und unmittelbar für das entsprechende Gerät gültig sind.
Eine alternative bzw. ergänzende Ausführungsform der oben beschriebenen Erfindung kann ferner auch darin bestehen, dass das erfindungsgemäße Gerät dazu ausgestaltet ist, Informationen bzgl. eines weiteren Geräts auszulesen und dem Lesegerät zur Verfügung zu stellen. Bspw. kann vorgesehen sein, dass ein Lampenbetriebsgerät innerhalb einer Leuchte in der zuvor beschriebenen Weise ausgestaltet ist, also eine Schnittstelle zum Verbinden mit einem Lesegerät aufweist und ggf. in einem internen Speicher ein Datenblatt gespeichert hat. Innerhalb der Leuchte können allerdings noch weitere Geräte bzw. Komponenten angeordnet sein, welche ebenfalls mit einem Speicher mit entsprechenden Informationen versehen sind. Auf diese Weise könnten in der Leuchte zum Einsatz kommende LED-Module jeweils mit einem entsprechenden separaten Speicher versehen sein. Um nunmehr zu vermeiden, dass das Lesegerät mit jeder einzelnen Komponente zum Abrufen des Datenblatts verbunden werden muss, kann vorgesehen sein, dass das Betriebsgerät, welches bereits die Schnittstelle zum Verbinden mit dem Lesegerät aufweist, in der Lage ist, die Speicher dieser weiteren Geräte/Komponenten auszulesen und auch hier diese Informationen dann über die Schnittstelle dem Lesegerät zur Verfügung zu stellen. D.h. das Betriebsgerät verwaltet als zentrale Einheit innerhalb der Leuchte die von den verschiedenen Komponenten jeweils selbstständig gespeicherten Datenblätter und stellt diese bei Bedarf zur Verfügung.
Diese Weiterbildung kann selbstverständlich auch dann zum Einsatz kommen, wenn entsprechend der oben beschriebenen Variante das Datenblatt selbst in einer zentralen Speichereinrichtung abgelegt ist. Das die Schnittstelle zur Verbindung mit dem
Lesegerät aufweisende Betriebsgerät ist dann wiederum dazu ausgebildet, die
Identifizierungsinformationen der weiteren Komponenten auszulesen und dem
Lesegerät zur Verfügung zu stellen, so dass dieses dann die entsprechenden
Informationen von der Zentrale abrufen kann. Diese Weiterbildung der Erfindung ist insofern von Vorteil, als die Möglichkeit besteht, verschiedenste Kombinationen von Komponenten innerhalb einer Leuchte zu verbauen. Da jede Komponente selbst die entsprechenden Informationen bzgl. des Datenblatts beinhaltet ist es nicht erforderlich, dass an einer zentralen Stelle selbst alle Daten gesammelt werden. Dies ermöglicht - wie bereits erwähnt - eine größere Flexibilität beim Kombinieren unterschiedlichster
Komponenten und gestattet es darüber hinaus auch einzelne Komponenten zu einem späteren Zeitpunkt auszuwechseln.
Nachfolgend soll die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert werden. Es zeigen: ein erstes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, bei dem Datenblätter in elektronischer Form unmittelbar in dem Gerät abgelegt sind; eine zweite erfindungsgemäße Variante, bei der Datenblätter nach Identifizierung des Geräts automatisch von einer Zentrale abgerufen werden; und
Figur 3 eine Weiterbildung des in Figur 1 gezeigten ersten
Ausführungsbeispiels .
Die erfindungsgemäße Lösung wird anhand des Beispiels eines LED-Betriebsgeräts erläutert, zu dem Betriebsdaten bzw. Betriebsinformationen in Form eines
elektronischen Datenblatts zusammenfasst sind. Wie bereits eingangs erwähnt, stellt sich allerdings das der Erfindung zugrunde liegende Problem generell bei elektrischen oder elektronischen Geräten, weshalb die nachfolgend beschriebene Lösung auch nicht auf diesen speziellen Anwendungsfall beschränkt ist. Figur 1 zeigt als Anwendungsbeispiel wie bereits erwähnt ein LED-Betriebsgerät 10, welches innerhalb eines schematisch dargestellten Strahlers 50 angeordnet ist. Das Betriebsgerät 10 dient dazu, eine Hochleistungs-LED 51 zu betreiben, insbesondere mit einem geeigneten Betriebsstrom zu versorgen, um die Lichtabgabe des Strahlers 50 ggf. auf Basis von extern zugeführten Steuerinformationen einzustellen. Für einen ordnungsgemäßen Betrieb des gesamten Strahlers 50 ist hierbei die Kenntnis unterschiedlichster Betriebsdaten und/oder Betriebsinformationen von hoher Relevanz. So müssen bei dem Betrieb bzw. bei der Auswahl der LED 51 der mit dem Strahler 50 verbundene zulässige Lichtstrom, die Stromaufnahme des LED-Betriebsgeräts 10, eventuell zulässige Temperaturbereiche und dergleichen berücksichtigt werden. Für ein entsprechendes LED-Betriebsgerät 10 gelten hierbei jeweils sehr individuelle Daten, die möglicherweise auch erst nach Herstellung des Geräts abschließend zur Verfügung stehen, da sie herstellungsbedingt leicht unterschiedliche Werte annehmen können. Die bislang gängige Praxis, Datenblätter in Papierform beizufügen, wobei
dann die Blätter sich auf ganze Produktfamilien bezogen und dementsprechend unterschiedlichste Betriebsdaten und/oder Betriebsinformationen bzw. größere Wertbereiche für die entsprechenden Daten beinhalteten, ist dementsprechend wenig hilfreich, da in diesem Fall die tatsächlich für das jeweilige Gerät 10 benötigten Informationen nicht ohne Weiteres erhalten werden können bzw. ersichtlich sind. Selbstverständlich besteht immer auch die Gefahr, dass entsprechende Datenblätter in Papierform im Laufe der Zeit verloren gehen.
Zur Vermeidung dieses Problems wird bei der erfindungsgemäßen Variante gemäß Figur 1 vorgeschlagen, dass die Betriebsdaten und/oder Betrieb sinformationen in Form eines elektronischen Datenblattes in einem Speicher 11 des LED-Betriebsgeräts abgelegt sind. In dem Speicher 11 wird also - vorzugsweise nach endgültiger
Herstellung des Geräts - eine Datei abgelegt, welche die entsprechenden
Informationen beinhaltet. Diese Datei kann beispielsweise derart ausgeführt, dass sie nach dem Auslesen durch einen Menschen ohne Weiteres lesbar ist. In diesem Fall würden sich in erster Linie Dateien in Form von PDF- oder JPG-Dokumenten anbieten. Auch maschinenlesbare Dateiformate wie XML und dergleichen wären allerdings denkbar, sofern das entsprechende Lesegerät, welches nachfolgend näher erläutert wird, zum Anzeigen entsprechender Dateien geeignet ist.
Die in dem Datenblatt enthaltenen Informationen können dabei individuell dem LED- Betriebsgerät 10 zugehörig sein. Es kann sich also insbesondere auch um
Informationen handeln, welche erst nach dem Herstellen des Geräts 10, beispielsweise durch Messen erhalten wurden. In diesem Fall ist es also nicht erforderlich, größere Wertbereiche in dem elektronischen Datenblatt anzugeben, welche nicht zu vermeidende Toleranzen während des Herstellungsprozesses berücksichtigen. Auch müssen die Daten keine Mehrdeutigkeiten mehr beinhalten, wie sie bei Datenblättern, die für ganze Produktfamilien vorgesehen sind, oftmals auftreten können. D.h., das elektronisch abgelegte Datenblatt ist individuell für das entsprechende LED- Betriebsgerät 10 erstellt und tatsächlich ausschließlich für dieses Gerät 10 gültig.
Um nunmehr ein Abrufen des entsprechenden Datenblatts zu ermöglichen, ist das Betriebsgerät 10 ferner mit einer Schnittstelle 12 ausgestaltet, welche die
Kommunikation mit einem Lesegerät ermöglicht. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel ist die Schnittstelle 12 derart gestaltet, dass sie den Anschluss eines Verbindungskabels 20 und damit die Verbindung beispielsweise zu einem PC 25 oder einem Smartphone ermöglicht. Dieser greift dann mit Hilfe des Kabels 20, bei dem es sich beispielsweise um ein USB-Kabel handeln kann, und der Schnittstelle 12
unmittelbar auf den Speicher 11 des LED-Betriebsgeräts 10 zu und kann letztendlich das Datenblatt 5 auslesen und auf dem Bildschirm 26 des PC 25 darstellen.
Die erfindungsgemäße Lösung gestattet es also, dass unmittelbar vor Ort die
Datenblätter aus den Geräten 10 ausgelesen werden können. Für Elektriker, die beispielsweise Wartungsarbeiten durchführen müssen, stellt dies eine große
Vereinfachung dar, da die entsprechenden Informationen jederzeit und unmittelbar zur Verfügung stehen. Ein langwieriges Aufsuchen von Datenblättern in Papierform sowie das daraus mühselige Ablesen der relevanten Informationen entfällt hierdurch.
Es ist anzumerken, dass die Kommunikation zwischen Betriebsgerät 10 und Lesegerät, also PC 25, auch anderweitig erfolgen könnte. Insbesondere wäre auch eine drahtlose Kommunikation beispielsweise über Bluetooth, Zigbee oder WLAN denkbar. Ferner wäre bei dem Ausführungsbeil von Figur 1 auch denkbar, dass sich das entsprechende Datenblatt auf den gesamten Strahler 50 bezieht. In diesem Fall müsste der Speicher 11 nicht zwingend in dem LED-Betriebsgerät 10 angeordnet sein sondern könnte sich auch außerhalb des Geräts 10 in dem Strahler 50 befinden. Das Datenblatt enthält dann Informationen, welche sich auf das LED-Betriebsgerät 10, die LED 51 sowie ggf. auch weitere Komponenten des Strahlers 50 beziehen.
Eine zweite erfindungsgemäße Lösung ist in Figur 2 dargestellt, wobei wiederum davon ausgegangen wird, dass Betriebsinformationen zu einem LED-Betriebsgerät 10, welches Bestandteil eines LED-Strahlers 50 ist, abgerufen werden sollen. Bei dieser zweiten Variante ist nunmehr allerdings vorgesehen, dass das Datenblatt mit den Informationen nicht in einem Speicher 11 des LED-Betriebsgeräts selbst sondern stattdessen in einer zentralen Speichereinrichtung 100 abgelegt ist. Trotz allem besitzt auch in diesem Fall das Betriebsgerät 10 einen Speicher 11, in dem nunmehr allerdings lediglich eine Identifizierungsinformation hinterlegt ist, welche das Gerät 10 eindeutig kennzeichnet. Mit Hilfe einer Schnittstelle 12 kann wiederum durch ein Lesegerät 25 der Speicher 11 ausgelesen werden, wobei nunmehr also dann durch das Lesegerät bzw. den PC 25 die Identifizierungsinformation erfasst wird. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel ist eine drahtlose Kommunikation zwischen LED-Betriebsgerät 10 und PC 25 vorgesehen. Denkbar wäre beispielsweise eine Kommunikation mittels Bluetooth, Zigbee oder WLAN, wobei analog zu dem Beispiel von Figur 1
selbstverständlich auch eine Verbindung über ein Kabel denkbar wäre.
Die auf diesem Wege erhaltene Identifizierungsinformation wird nunmehr von dem PC 25 genutzt, um die zentrale Speichereinrichtung 100 zu kontaktieren. Dies kann
beispielsweise über eine entsprechende Internetverbindung oder dergleichen erfolgen. Auf Basis der Identifizierungsinformation wird dann in der zentralen
Speichereinrichtung 100 die entsprechende Datei, welche das Datenblatt beinhaltet, identifiziert. Dieses wird zurück an den PC 25 übertragen und auf dessen Bildschirm 26 dargestellt.
Auch bei dieser Variante wird also nach entsprechendem Aufbau einer Verbindung zwischen Lesegerät 25 und LED-Betriebsgerät 10 automatisch der Abruf des elektronischen Datenblatts initiiert, ohne dass weitere Schritte durch den Benutzer erforderlich wären. D.h., es kann sehr einfach und schnell die gewünschte Information erhalten werden. Ein weiterer Vorteil besteht dabei darin, dass sich die entsprechenden Informationen zu dem LED-Betriebsgerät durchaus im Laufe der Zeit ändern können. Diese Änderungen können berücksichtigt werden, wobei dann in der zentralen Speichereinrichtung 100 jederzeit die aktuelle Version des Datenblatts zur Verfügung steht.
Beide erfindungsgemäße Lösungen zeichnen sich also dadurch aus, dass die insbesondere für den Elektriker benötigten Informationen problemlos abgerufen werden können. Eine Mischform beider Varianten wäre ferner auch dahingehend möglich, dass durch das Lesegerät entsprechend der Vorgehensweise gemäß Figur 1 zunächst die elektronischen Datenblätter ausgelesen und dann beispielsweise lokal bei einer Speichereinheit zwischengespeichert werden. Die lokale Speichereinheit kann auf diesem Wege also ein Archiv sämtlicher Datenblätter zu innerhalb eines Gebäudes oder eines Gebäudekomplexes befindlichen Geräten erstellen. Es kann zu einem späteren Zeitpunkt möglicherweise einfacher sein, auf diese lokal gespeicherten Informationen zuzugreifen, als jeweils einzeln das entsprechende Gerät zu
kontaktieren und dessen Speicher auszulesen. Das Erstellen eines derartigen lokalen Archivs wäre selbstverständlich auch denkbar, wenn gemäß der Variante von Figur 2 die Datenblätter von einer zentralen Speichereinheit abgerufen werden.
Figur 3 zeigt schließlich eine Weiterbildung des zuvor beschriebenen
Erfindungsgedankens, wobei die Weiterbildung auf dem Ausführungsbeispiel von Figur 1 beruht. Auch bei dieser Weiterbildung ist das Betriebsgerät 10 derart ausgestaltet, dass es über die Schnittstelle 12 - ggf. auch drahtlos - mit dem externen Lesegerät, hier also dem PC 25 in Verbindung treten kann. Wiederum kann auch hier ein Speicher 1 1
vorgesehen sein, der ein sich auf das Betriebsgerät 10 beziehendes Datenblatt in digitaler Form beinhaltet.
Diese Weiterbildung berücksichtigt nunmehr, dass innerhalb des dargestellten LED- Strahlers 50 weitere Komponenten angeordnet sind, deren Daten ggf. ebenfalls von Interesse sein können. Da hierbei möglicherweise unterschiedliche Komponenten zu Einsatz kommen können, ist es nicht ohne Weiteres möglich, die digitalen
Datenblätter, also die Informationen zu sämtlichen Komponenten des Strahlers in dem Speicher des LED-Betriebsgeräts 10 abzulegen. Auch im Falle eines Austauschs einer Komponente können sich bspw. die Informationen ändern, was bei den bislang beschriebenen Lösungen nicht ohne Weiteres berücksichtigt werden kann.
Bei der in Figur 3 dargestellten Weiterbildung ist deshalb vorgesehen, dass die weiteren Komponenten, im vorliegenden Fall das Modul mit der Hochleistungs-LED 51, eigene Speicher 52 aufweisen, in denen wiederum entsprechende Datenblätter in elektronischer Form abgelegt sind. Das Lesegerät 25 muss nunmehr allerdings nicht individuell an diese weiteren Komponenten angeschlossen werden. Stattdessen ist das LED-Betriebsgerät 10 mit Hilfe entsprechender Auslesemittel dazu ausgebildet, den Speicher 52 des LED-Moduls auszulesen und die entsprechenden Informationen dem Lesegerät 25 zur Verfügung zu stellen.
D.h., das LED-Betriebsgerät 10 leitet im vorliegenden Fall an das Lesegerät 25 nicht nur das eigene Datenblatt weiter sondern kann auch die von den verschiedenen weiteren Komponenten des Strahlers 50 jeweils selbst gespeicherten Datenblätter abrufen und an das Lesegerät 25 weiterleiten. Hierdurch wird zum einen der Vorteil erzielt, dass - wie bereits geschildert - das Lesegerät 25 nicht unbedingt mit jeder einzelnen Komponente verbunden werden muss. Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteht ferner auch darin, dass beim Austausch einer Komponente, also bspw. bei einem Wechsel des LED-Moduls der darauf befindliche Speicher automatisch wieder das richtige Datenblatt beinhaltet und dieses somit unmittelbar zur Verfügung steht. Es ist also nicht erforderlich, in dem Speicher 11 des LED-Betriebsgeräts 10 enthaltene Informationen anzupassen, um derartige Änderungen zu berücksichtigen.
Selbstverständlich kann diese Weiterbildung auch bei der Variante gemäß Figur 2 zu Einsatz kommen. In diesem Fall ist in den Speichern der verschiedenen Komponenten dann jeweils lediglich die Identifizierungsinformation abgelegt. Diese kann wiederum durch das LED-Betriebsgerät 10 ausgelesen und bei Bedarf dem Lesegerät 25 über die Schnittstelle 12 zur Verfügung gestellt werden, wobei das Lesegerät dann die zugehörigen Datenblätter aus der zentralen Speichereinrichtung abruft.
Letztendlich können also mit Hilfe der erfindungsgemäßen Lösung die eingangs beschriebenen Schwierigkeiten, die sich bei der Verwendung von Datenblättern in Papierform ergeben, in einfacher und eleganter Weise vermieden werden. Daten bzw. Informationen, die für den Betrieb eines Geräts relevant sind und insbesondere bei späteren Reparatur- oder Wartungsarbeiten zu berücksichtigen sind, können jederzeit problemlos abgerufen werden.