EP2738150B1

EP2738150B1 - Use of a dinitromethane salt

Info

Publication number: EP2738150B1
Application number: EP13005241.8A
Authority: EP
Inventors: Arno Dr. Hahma; Oliver PHAM-SCHÖNWETTER
Original assignee: Diehl Defence GmbH and Co KG
Current assignee: Diehl Defence GmbH and Co KG
Priority date: 2012-11-28
Filing date: 2013-11-07
Publication date: 2018-09-26
Anticipated expiration: 2033-11-07
Also published as: ZA201308872B; DE102012023549B4; EP2738150A3; DE102012023549A1; IL229411B; EP2738150A2; AU2013257394B2; IL229411A0; AU2013257394A1

Description

Verwendung eines DinitromethansalzesUse of a dinitromethane salt

Die Erfindung betrifft die Verwendung eines Dinitromethansalzes als Zusatzstoff zu einer pyrotechnischen Wirkmasse.
Aus der DE 699 10 070 T2 ist es bekannt, Salze des Dinitromethans als Oxidationsmittel in Treibmittelzusammensetzungen und pyrotechnischen Ladungen zu verwenden.The invention relates to the use of a Dinitromethansalzes as additive to a pyrotechnic active material.
From the DE 699 10 070 T2 It is known to use salts of dinitromethane as the oxidizing agent in blowing agent compositions and pyrotechnic charges.

WO01/49637 offenbart eine gaserzeugende Zusammensetzung, welche das Guanidinsalz des Dinitromethans als Brennstoff umfasst. WO01 / 49637 discloses a gas generant composition comprising the guanidine salt of dinitromethane as fuel.

US5472533 offenbart eine pyrotechnische Zusammensetzung umfassend eine erste und eine zweite Zusammensetzung deren größte Strahlungsintensität in verschiedenen Wellenlängenbereichen des Infraroten liegt. Die erste Zusammensetzung weist eine hohe Intensität im Wellenlängenbereich von 4-5 Mikrometern auf und umfasst Hexamin. US5472533 discloses a pyrotechnic composition comprising a first and a second composition whose maximum radiation intensity is in different wavelength ranges of the infrared. The first composition has a high intensity in the wavelength range of 4-5 microns and includes hexamine.

DE102007011662 offenbart eine pyrotechnische Wirkmasse mit einer erhöhten Strahlungsintensität im Bereich von 4-5 Mikrometern (Infrarot), welche ein Oxidationsmittel, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Fluoronitroformaten und Fluoronitramiden der Alkali- und Erdalkalimetalle und ihren Derivaten. DE102007011662 discloses a pyrotechnic active material having an increased radiation intensity in the range of 4-5 micrometers (infrared), which is an oxidizing agent selected from the group consisting of fluoronitroformates and fluoronitramides of the alkali and alkaline earth metals and their derivatives.

Wirkmassen für spektral strahlende pyrotechnische Scheinziele haben im Allgemeinen auf Grund der Anforderung an eine spektrale Signatur eine relativ niedrige Strahlungsleistung im Vergleich zu einer Schwarzkörperstrahlung emittierenden Wirkmasse, welche Magnesium, Teflon und das Fluorelastomer Viton® umfasst. Um einem modernen Zweifarben-Infrarotsuchkopf mittels eines abbrennenden pyrotechnischen Scheinziels effektiv ein Flugzeug vortäuschen zu können, ist beim Abbrand der Wirkmasse ein möglichst hohes Spektralverhältnis erforderlich. Als Spektralverhältnis wird hier das Verhältnis der emittierten Strahlung im Wellenlängenbereich von 3,7 bis 5,1 µm (MW-Band) zur emittierten Strahlung im Wellenlängenbereich von 1,9 bis 2,3 µm (KW-Band) bezeichnet. Herkömmliche spektrale Scheinzielwirkmassen weisen dazu häufig ein nicht ausreichend hohes Spektralverhältnis und/oder keine ausreichende Leistung auf. Solche Scheinzielwirkmassen bestehen z. B. aus Ammoniumperchlorat als Oxidationsmittel und Hydroxyl-terminiertem Polybutadien (HTPB) als Brennstoff.
Um die Leistung solcher Scheinzielwirkmassen beim Abbrand zu erhöhen wird häufig ein Zusatzstoff zur Vergrößerung der beim Abbrand entstehenden Flamme eingesetzt. Ein bekannter solcher Zusatzstoff ist Hexamethylentetramin, welches die Flamme zwar vergrößert und somit die Leistung steigert, das Spektralverhältnis jedoch nicht oder nur geringfügig im Vergleich zu einer entsprechenden Wirkmasse mit gleicher Sauerstoffbilanz erhöht. Nachteilig ist dabei, dass durch den Zusatzstoff die Abbrandrate der Wirkmasse oft stark verringert wird. Um dies auszugleichen wird die Wirkmasse häufig durch Pressen in eine Form gebracht, die eine große Oberfläche aufweist. Dadurch wird jedoch Raum beansprucht, so dass verhältnismäßig wenig Wirkmasse in ein Scheinziel mit gegebenem Volumen eingebracht werden kann und der Gesamtenergiegehalt des Scheinziels dadurch verhältnismäßig gering ist.Spectral radiant pyrotechnic sham targets generally have a relatively low radiant power due to spectral signature requirements compared to a blackbody radiating active mass comprising magnesium, Teflon, and Viton® fluoroelastomer. In order to be able to simulate effectively a plane to a modern two-color infrared seeker by means of a burning pyrotechnic decoy target, the highest possible spectral ratio is required when burning the active mass. The spectral ratio here is the ratio of the emitted radiation in the wavelength range from 3.7 to 5.1 .mu.m (MW band) to the emitted radiation in the wavelength range from 1.9 to 2.3 .mu.m (KW band). Conventional spectral shots targeting agents often have a not sufficiently high spectral ratio and / or sufficient power to do so. Such decoy target effects consist for. B. from ammonium perchlorate as the oxidizing agent and hydroxyl-terminated polybutadiene (HTPB) as a fuel.
In order to increase the performance of such decoy target active compounds during combustion, an additive is often used to increase the flame produced during combustion. One known such additive is hexamethylenetetramine, which is the flame increases and thus increases the power, the spectral ratio, however, not or only increased slightly compared to a corresponding active mass with the same oxygen balance. The disadvantage here is that the burning rate of the active material is often greatly reduced by the additive. To compensate for this, the active material is often brought by pressing into a mold having a large surface area. As a result, however, space is claimed, so that relatively little active mass can be introduced into a decoy with a given volume and the total energy content of the decoy is thereby relatively low.

Weiterhin ist es bekannt, eine Nitrocellulose oder ein doppelbasiges Treibladungspulver enthaltende Scheinzielwirkmasse einzusetzen. Gegenüber einer Ammoniumperchlorat und HTPB enthaltenden Wirkmasse ist bei einer solchen Wirkmasse sowohl das Spektralverhältnis als auch die spezifische Leistung erhöht. Nachteilig ist jedoch, dass deren beim Abbrand entstehende Flamme von Luft einer höheren Geschwindigkeit schnell ausgeblasen wird. Um dieses Problem zu beheben, gibt es aufwendig gestaltete Scheinziele, bei denen die Wirkmasse vor Wind geschützt abbrennt und mittels durch die Flamme aufgeheizter Glühelemente thermisch bestrahlt wird. Die Glühelemente müssen nach außen abgeschirmt sein, damit sie keine das Spektralverhältnis reduzierende Schwarzkörperstrahlung nach außen abgeben können. Solche Vorrichtungen sind verhältnismäßig unzuverlässig und teuer. Weiterhin benötigen sie verhältnismäßig viel Volumen im Scheinziel, so dass die Gesamtleistung des Scheinziels nicht wesentlich höher ist als bei einem Ammoniumperchlorat und HTPB als Wirkmasse enthaltenden Scheinziel.Furthermore, it is known to use a nitrocellulose or a double-base propellant powder-containing sham target effective mass. Compared to an active ingredient containing ammonium perchlorate and HTPB, in such an active mass both the spectral ratio and the specific power are increased. The disadvantage, however, is that their combustion flame is blown out of air at a higher speed quickly. To solve this problem, there are elaborately designed decoys, in which the active mass burns protected from wind and is thermally irradiated by means of heated by the flame elements. The glow elements must be shielded to the outside so that they can not deliver the spectral ratio reducing black body radiation to the outside. Such devices are relatively unreliable and expensive. Furthermore, they require relatively much volume in the decoy, so that the overall performance of the decoy is not significantly higher than that of an ammonium perchlorate and HTPB containing as active compound decoy.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Verwendung eines Zusatzstoffs anzugeben, der zu einer pyrotechnischen Wirkmasse zugesetzt werden kann, um die Intensität einer bei deren Abbrand entstehenden Strahlung zu steigern und das Spektralverhältnis zu erhöhen.The object of the present invention is to provide a use of an additive which can be added to a pyrotechnic active material in order to increase the intensity of a radiation produced during their combustion and to increase the spectral ratio.

Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen ergeben sich aus den Merkmalen der Ansprüche 2 bis 6.The object is solved by the features of claim 1. Advantageous embodiments result from the features of claims 2 to 6.

Erfindungsgemäß ist die Verwendung eines Dinitromethansalzes als Zusatzstoff zu einer pyrotechnischen Wirkmasse zur Steigerung der Intensität einer bei deren Abbrand entstehenden Strahlung und zur Erhöhung eines Verhältnisses der Intensität einer beim Abbrand der Wirkmasse emittierten Strahlung im Wellenlängenbereich von 3,7 bis 5,1 µm zu der Intensität einer beim Abbrand der Wirkmasse emittierten Strahlung im Wellenlängenbereich von 1,9 bis 2,3 µm vorgesehen. Dabei ist ein Kation des Dinitromethansalzes eine mindestens die Elemente Stickstoff und Wasserstoff umfassende Base. Ein solches Dinitromethansalz steigert die Intensität der Strahlung und damit die Strahlungsleistung dadurch, dass die Flamme durch die gasförmigen Produkte vergrößert wird, die beim Abbrand durch thermische Zersetzung des genannten Dinitromethansalzes entstehen. Durch die Vergrößerung der Flamme wird die abstrahlende Fläche vergrößert. Die Erhöhung des Spektralverhältnisses erfolgt vor allem dadurch, dass die Leistung der Strahlung im MW-Band gesteigert wird, während die Leistung der Strahlung im KW-Band nur geringfügig oder gar nicht beeinflusst wird. Durch die Erhöhung des Spektralverhältnisses wird die Täuschwirkung eines pyrotechnischen Scheinziels für einen Zweifarben-Infrarotsuchkopf erhöht. Die ebenfalls bekannten Alkalimetallsalze von Dinitromethan sind als Zusatzstoff ungeeignet, da bei deren Abbrand festes Material entsteht, welches als Schwarzkörperstrahler wirkt und das Spektralverhältnis dadurch deutlich verringert.According to the invention, the use of a Dinitromethansalzes as an additive to a pyrotechnic active material to increase the intensity of a radiation generated during their combustion and to increase a ratio of the intensity of emitted during combustion of the active mass radiation in the wavelength range of 3.7 to 5.1 microns to the intensity a radiation emitted during the burning of the effective mass radiation in the wavelength range of 1.9 to 2.3 microns provided. This is a cation of the dinitromethane salt has a base comprising at least the elements nitrogen and hydrogen. Such Dinitromethansalz increases the intensity of the radiation and thus the radiant power by the fact that the flame is increased by the gaseous products that arise during combustion by thermal decomposition of said Dinitromethansalzes. By enlarging the flame, the radiating surface is increased. The increase of the spectral ratio is mainly due to the fact that the power of the radiation in the MW band is increased, while the power of the radiation in the HC band is only slightly or not affected. Increasing the spectral ratio increases the illusion of a pyrotechnic decoy target for a two-color infrared seeker head. The likewise known alkali metal salts of dinitromethane are unsuitable as an additive, since their burning produces solid material which acts as a black body radiator and thereby significantly reduces the spectral ratio.

Weiterhin hat es sich gezeigt, dass durch das genannte Dinitromethansalz die Abbrandrate erhöht werden kann. Dadurch kann mit einer Tablette mit herkömmlicher Oberflächenform der erforderliche Massendurchsatz beim Abbrand der Wirkmasse erreicht werden. Es ist nicht erforderlich, dass die Wirkmasse durch Pressen in eine Form gebracht wird, die eine besonders große Oberfläche aufweist.Furthermore, it has been found that the burning rate can be increased by the said dinitromethane salt. This can be achieved with a tablet with a conventional surface shape of the required mass flow rate during combustion of the active mass. It is not necessary that the active material is brought by pressing in a form having a particularly large surface area.

Weiterhin wurde festgestellt, dass durch das genannte Dinitromethansalz Nitrocellulose in solchen Scheinzielwirkmassen ersetzt werden kann, bei denen es auf die Zersetzungstemperatur der Nitrocellulose ankommt. Die Zersetzungstemperaturen von Nitrocellulose und dem genannten Dinitromethansalz liegen etwa im selben Bereich von 160 bis 200°C. Der Ersatz von Nitrocellulose durch das genannte Dinitromethansalz erhöht die Lagerfähigkeit und Sicherheit der Wirkmasse, weil Nitrocellulose im Gegensatz zum genannten Dinitromethansalz nur begrenzt langzeitstabil ist.Furthermore, it has been found that by said Dinitromethansalz nitrocellulose can be replaced in such sham targeting compounds, in which it depends on the decomposition temperature of the nitrocellulose. The decomposition temperatures of nitrocellulose and said dinitromethane salt are in the approximate range of 160 to 200 ° C. The replacement of nitrocellulose by said dinitromethane salt increases the shelf life and safety of the active material, because nitrocellulose, in contrast to said Dinitromethansalz has only a limited long-term stability.

Durch das genannte Dinitromethansalz kann auch die Empfindlichkeit der Wirkmasse gegenüber mechanischer Beanspruchung reduziert werden. Darüber hinaus ist die Synthese des genannten Dinitromethansalzes einfach aus gut zugänglichen und preisgünstigen Ausgangsstoffen mit guter Ausbeute möglich. Zur Synthese kann das genannte Salz z. B. aus einem anderen Dinitromethansalz, z. B. Ammoniumdinitromethanat, mittels eines entsprechenden Gegenions ausgefällt oder aus Dinitrobarbitursäure direkt synthetisiert werden.By means of said dinitromethane salt, the sensitivity of the active composition to mechanical stress can also be reduced. In addition, the synthesis of said Dinitromethansalzes is easily possible from readily available and inexpensive starting materials with good yield. For the synthesis, said salt z. B. from another Dinitromethansalz, z. As ammonium dinitromethane, precipitated by means of a corresponding counterion or be synthesized directly from dinitrobarbituric acid.

Bei einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Verwendung umfasst das Kation auch die Elemente Kohlenstoff und/oder Sauerstoff. Wenn das Kation das Element Kohlenstoff umfasst, ist es günstig, wenn in dem Kation maximal 5 Kohlenstoffatome durch direkte Bindung miteinander verbunden sind. Mindestens jedes sechste Atom ist also ein Heteroatom, wie z. B. Sauerstoff oder Stickstoff. Eine aromatische Kohlenstoffstruktur liegt in einem solchen Kation vorzugsweise nicht vor. Durch das Vorliegen von maximal 5 direkt miteinander verbundenen Kohlenstoffatomen wird das Entstehen von Ruß, der beim Glühen ein sehr effizienter Schwarzkörperstrahler ist, zumindest weitgehend vermieden. Sobald 6 Kohlenstoffatome durch direkte Bindung miteinander verbunden sind, kann es bei einer Pyrolyse zu einem Ringschluss und dadurch zur Bildung einer aromatischen Struktur kommen. Dies führt dann zur Bildung von Ruß als polyaromatischem Stoff, der das Spektrum der emittierten Strahlung in Richtung des KW-Bandes verschiebt. Bei höchstens 5 durch direkte Bindung miteinander verbundenen C-Atomen ist die Entstehung aromatischer Strukturen sehr unwahrscheinlich und die Rußbildung stark unterdrückt.In one embodiment of the use according to the invention, the cation also comprises the elements carbon and / or oxygen. When the cation comprises the element carbon, it is favorable if in the cation a maximum of 5 carbon atoms are linked together by direct bonding. At least every sixth atom is therefore a heteroatom, such as. As oxygen or nitrogen. An aromatic carbon structure is preferably not present in such a cation. The presence of a maximum of 5 directly interconnected carbon atoms, the emergence of carbon black, which is a very efficient black body radiator during annealing, at least largely avoided. Once 6 carbon atoms are linked together by direct bonding, ring closure may occur in pyrolysis and thereby formation of an aromatic structure. This then leads to the formation of carbon black as a polyaromatic substance, which shifts the spectrum of the emitted radiation in the direction of the KW band. With at most 5 carbon atoms connected by direct bonding, the formation of aromatic structures is very unlikely and soot formation is strongly suppressed.

Bei dem Kation kann es sich um ein Guanidiniumion, ein Ammoniumion, ein Hydraziniumion oder ein Guanylharnstoffion handeln. Bei Verwendung des Guanylharnstoffsalzes von Dinitromethan als Zusatzstoff konnte die Strahlungsleistung einer pyrotechnischen Wirkmasse im MW-Band gegenüber einer Wirkmasse ohne diesen Zusatzstoff um bis zu 60 % gesteigert werden. Außerdem konnte das Spektralverhältnis von etwa 9 auf 10 bis 11 gesteigert werden.The cation can be a guanidinium ion, an ammonium ion, a hydrazinium ion or a guanylurea ion. When using the guanyl urea salt of dinitromethane as an additive, the radiant power of a pyrotechnic active material in the MW band could be increased by up to 60% compared to a mass without this additive. In addition, the spectral ratio of about 9 could be increased to 10 to 11.

Bei der Wirkmasse kann es sich um eine bei deren Abbrand im Infrarotbereich spektral strahlende Scheinzielwirkmasse handeln.The active mass may be a fulcrum target active mass which emits spectrally in the course of its combustion in the infrared range.

Der Zusatzstoff kann zusätzlich zur Erhöhung einer Abbrandrate der Wirkmasse verwendet werden.The additive can be used in addition to increasing a burning rate of the active mass.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.The invention will be explained in more detail by means of exemplary embodiments.

Example 1: Standard MTV (Magnesium Teflon-Viton).

Die Wirkmasse ist ein bekannter Schwarzkörperstrahler, der hier als Referenz eingesetzt wurde. Stoff Typ Gew.-% Sonstiges Magnesiumpulver Ecka LNR 61 60,0 Teflonpulver Hoechst TF 9202 25,0 Viton 3M Fluorel FC-2175 10,0 TMD = 1893 Grafit Merck 5,0 Gleitmittel TMD = Theoretische maximale Dichte The active material is a known black body radiator, which was used here as a reference. material Type Wt .-% miscellaneous magnesium powder Ecka LNR 61 60.0 Teflon powder Hoechst TF 9202 25.0 Viton 3M Fluorel FC-2175 10.0 TMD = 1893 graphite Merck 5.0 lubricant TMD = theoretical maximum density

Example 2:

Bekannte spektral angepasste Wirkmasse auf Basis von Ammoniumperchlorat. Diese Wirkmasse weist ein relativ hohes Spektralverhältnis aber verhältnismäßig wenig Energie auf. Stoff Typ Gew.-% Sonstiges Ammoniumperchlorat 85,50 HTPB R45HT-M M = 2800 13,47 IPDI 1,01 TMD = 1678 Eisenacetonylacetat 0,02 HTPB = Hydroxyl-terminiertes Polybutadien
IPDI = Isophorondiisocyanat Known spectrally adjusted effective mass based on ammonium perchlorate. This active mass has a relatively high spectral ratio but relatively little energy. material Type Wt .-% miscellaneous ammonium perchlorate 85.50 HTPB R45HT-M M = 2800 13.47 IPDI 1.01 TMD = 1678 iron acetonyl 0.02 HTPB = hydroxyl-terminated polybutadiene
IPDI = isophorone diisocyanate

Example 3:

Spektral angepasste Wirkmasse auf Basis von Ammoniumperchlorat. Diese Wirkmasse weist ein relativ hohes Spektralverhältnis aber verhältnismäßig wenig Energie auf. Diese Wirkmasse zeigt die Wirkung des weiteren Brennstoffs Hexamethylentetramin: Bei gleicher Sauerstoffbilanz wie die Wirkmasse gemäß Beispiel 2 wird eine höhere Strahlungsenergie erreicht, jedoch bleibt das Spektralverhältnis unverändert. Stoff Typ Gew.-% Sonstiges Ammoniumperchlorat d₅₀ = 25 µm 77,8 HTPB R45HT-M M = 2800 10,32 IPDI 0,78 TMD = 1656 Hexamethylentetramin kristallin 11,0 Eisenacetonylacetat 0,10 Spectral adjusted effective mass based on ammonium perchlorate. This active mass has a relatively high spectral ratio but relatively little energy. This effective mass shows the effect of the further fuel hexamethylenetetramine: With the same oxygen balance as the active material according to Example 2, a higher radiation energy is achieved, but the spectral ratio remains unchanged. material Type Wt .-% miscellaneous ammonium perchlorate d ₅₀ = 25 μm 77.8 HTPB R45HT-M M = 2800 10.32 IPDI 0.78 TMD = 1656 hexamethylenetetramine crystalline 11.0 iron acetonyl 0.10

Example 4:

Erfindungsgemäße spektral strahlende Wirkmasse mit Ammoniumdinitromethanat als Zusatzstoff, der die Flamme vergrößert und die Empfindlichkeit der Wirkmasse reduziert. Stoff Typ Gew.-% Sonstiges Ammoniumperchlorat vom Fass 69,9 HTPB R45HT-M M = 2800 13,95 IPDI 1,05 TMD = 1586 Ammoniumdinitromethanat selbst synthetisiert 15,0 Eisenacetonylacetat 0,10 Spectral radiating active composition according to the invention with ammonium dinitromethane as additive, which increases the flame and reduces the sensitivity of the active material. material Type Wt .-% miscellaneous ammonium perchlorate from the barrel 69.9 HTPB R45HT-M M = 2800 13.95 IPDI 1.05 TMD = 1586 Ammoniumdinitromethanat self-synthesized 15.0 iron acetonyl 0.10

Example 5:

Erfindungsgemäße spektral strahlende Wirkmasse mit Guanylharnstoffdinitromethanat als Zusatzstoff zur Vergrößerung der Flamme und zur Reduzierung der Empfindlichkeit. Stoff Typ Gew.-% Sonstiges Ammoniumperchlorat vom Fass 69,9 HTPB R45HT-M M = 2800 13,95 IPDI 1,05 TMD = 1612 Guanylharnstoffdinitromethanat selbst synthetisiert 15,0 Eisenacetonylacetat 0,10 Tabelle 1: Messergebnisse von Strahlungsmessungen im Labor ohne Wind. Alle Ergebnisse sind Durchschnittswerte von 5 Parallelversuchen. Der Pressdruck bei allen Sätzen betrug 500 bar, 17 mm Werkzeugdurchmesser, Ansatz 10,0 g. Satz E_KW [J/(g sr)] E_MW [J/(g sr)] (E_KW + E_MW) [J/(g sr)] E_MW/E_KW % MTV (MW-Kanal) Abbrandrate [mm/s] Beispiel 1 152 84 236 0,553 100 2,7 Beispiel 2 2,7 19,8 22,5 8,7 24 2,5 Beispiel 3 3,7 31,3 35,0 8,7 37 1,1 Beispiel 4 3,1 31,5 34,6 10,2 38 2,2 Beispiel 5 2,4 28,5 30,9 11,2 34 2,9 E_KW = spezifische Leistung im KW-Kanal (ca. 1,9 bis 2,3 µm) in J/(g sr); E_MW = spezifische Leistung im MW-Kanal (ca. 3,7 bis 5,1 µm) in J/(g sr); (E_KW + E_MW) in J/(g sr) = die Summe von KW- und MW-Kanälen; E_MW/E_KW = das Verhältnis von MW zu KW-Kanal; % MTV = Leistung als Prozent der Leistung von Standard-MTV; KW = Kurzwellig; MW = Mittelwellig; Spectral radiating active composition according to the invention with guanyl urea dinitromethanate as an additive for increasing the flame and for reducing the sensitivity. material Type Wt .-% miscellaneous ammonium perchlorate from the barrel 69.9 HTPB R45HT-M M = 2800 13.95 IPDI 1.05 TMD = 1612 Guanylharnstoffdinitromethanat self-synthesized 15.0 iron acetonyl 0.10 Table 1: Measurement results of radiation measurements in the laboratory without wind. All results are average values of 5 parallel experiments. The pressing pressure for all sets was 500 bar, 17 mm tool diameter, batch 10.0 g. sentence E _KW [J / (g sr)] E _MW [J / (g sr)] (E _KW + E _MW ) [J / (g sr)] E _MW / E _KW % MTV (MW channel) Burn rate [mm / s] example 1 152 84 236 0.553 100 2.7 Example 2 2.7 19.8 22.5 8.7 24 2.5 Example 3 3.7 31.3 35.0 8.7 37 1.1 Example 4 3.1 31.5 34.6 10.2 38 2.2 Example 5 2.4 28.5 30.9 11.2 34 2.9 E _KW = specific power in the HC channel (about 1.9 to 2.3 μm) in J / (g sr); E _MW = specific power in the MW channel (about 3.7 to 5.1 μm) in J / (g sr); (E _KW + E _MW ) in J / (g sr) = the sum of KW and MW channels; E _MW / E _KW = the ratio of MW to KW channel; % MTV = power as percent of standard MTV power; KW = shortwave; MW = medium wave;

Claims

Use of a dinitromethane salt as additive to an active pyrotechnic composition for increasing the intensity of radiation produced during the burnup of said composition and for increasing a ratio of the intensity of radiation emitted during burnup of the active composition in the wavelength range from 3.7 to 5.1 µm to the intensity of radiation emitted during burnup of the active composition in the wavelength range from 1.9 to 2.3 µm, a cation of the dinitromethane salt being a base comprising at least the elements nitrogen and hydrogen.
Use according to Claim 1,
the cation further comprising the elements carbon and/or oxygen.
Use according to Claim 2,
the cation comprising the element carbon, there being not more than five carbon atoms joined to one another by direct bonding in the cation.
Use according to any of the preceding claims,
the cation being a guanidinium ion, an ammonium ion, a hydrazinium ion or a guanylurea ion.
Use according to any of the preceding claims,
the active composition being an active decoy composition which radiates spectrally in the infrared region during its burnup.
Use according to any of the preceding claims,
the additive being used additionally for increasing a burnup rate of the active composition.