Systemkomponentenmodul und Verfahren zur Montage eines
Systemkomponentenmoduls
Die Erfindung betrifft ein zur Montage in einer Flugzeugpassagierkabine vorgesehenes Systemkomponentenmodul. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Montage eines derartigen Systemkomponentenmoduls in einer Flugzeugpassagierkabine.
Derzeit werden System komponenten, die in einer Flugzeugpassagierkabine in einem auch als PSU (Personal Service Unit)-Bereich bezeichneten Bereich unterhalb von zur Aufnahme von Handgepäckstücken der Passagiere dienenden Gepäckfächern angeordnet sind, überwiegend einzeln im Rahmen der Endmontage der Flugzeugpassagierkabine in der Flugzeugpassagierkabine befestigt. Lediglich eine Griffleiste, die sich im in der Flugzeugpassagierkabine montierten Zustand benachbart zu einem Gangbereich unterhalb der Gepäckfächer parallel zu einer Längsachse der Flugzeugpassagierkabine erstreckt, sowie Halteelemente, die sich im in der Flugzeugpassa- gierkabine montierten Zustand von einer Bodenplatte der Gepäckfächer in Richtung eines Bodens der Flugzeugpassagierkabine erstrecken und dazu dienen, einen sich von der Bodenplatte der Gepäckfächer erstreckenden PSU-Kanal zu begrenzen, werden derzeit außerhalb des Flugzeugs an den Gepäckfächern vormontiert, bevor die Gepäckfächer in der Flugzeugpassagierkabine endmontiert werden. Eine zentrale Sauerstoffversorgung, eine Halterung für einen parallel zu der Längsachse der Flugzeugpassagierkabine verschiebbaren Klassentrenner, die in dem PSU-Kanal aufgenommenen PSUs, ein Individualluftzufuhrsystem mit einer Mehrzahl von Rohren und Schläuchen sowie ein Vorschaltgerät werden dagegen jeweils separat im Rahmen der Endmontage der Flugzeugpassagierkabine montiert.
Steuergeräte zur Steuerung der Personal Service Komponenten der in dem PSU- Kanal angeordneten PSUs müssen sogar bereits vor der Endmontage der Flugzeugpassagierkabine im Rahmen der Ausrüstungsmontage individuell an der Flugzeugstruktur befestigt und verkabelt werden. Gegenwärtig eingesetzte Steuergeräte, die Teil eines flugzeuginternen Kommunikationssystems zur Versorgung der Passagiere und der Kabinencrew mit Informationen sind, bedienen in der Regel sechs PSUs, die üblicherweise innerhalb eines sich über acht Spante der Flugzeugstruktur entlang der Längsachse der Flugzeugpassagierkabine erstreckenden Bereichs der Flugzeugpassagierkabine verteilt angeordnet sind. Die Verkabelung zum Anschluss eines Steuergeräts an die sechs PSUs hat daher das in Figur 1 veranschaulichte Layout.
In dem Verkabelungs-Layout gemäß Figur 1 ist ein an einem Spant der Flugzeugstruktur befestigtes Steuergerät 10, das als elektronische Decoder/Encoder-Einheit ausgebildet ist, mit einem elektrischen Anschlusssystem 11 verbunden. Das elektrische Anschlusssystem 11 umfasst einen ebenfalls an der Flugzeugstruktur befestigten zentralen Kabelstrang 12. Von dem zentralen Kabelstrang 12 zweigen sechs mit ersten Anschlusssteckern 14a- 14f versehene Anschlusskabel 16a-16f ab. Die ersten Anschlussstecker 14a-14f sind dazu vorgesehen mit komplementären zweiten Anschlusssteckern 18a-18f von sechs von dem Steuergerät 10 zu steuernden PSUs 20a- 20f verbunden zu werden. Während der Endmontage der Flugzeugpassagierkabine, wenn die PSUs 20a-20f individuell in dem für sie vorgesehenen Einbauraum unterhalb der Gepäckfächer montiert werden, werden die ersten Anschlussstecker 14a-14f jeweils einzeln mit ihren entsprechenden komplementären zweiten Anschlusssteckern 18a-18f verbunden.
Die Montage der zur Anordnung im PSU-Bereich der Flugzeugpassagierkabine vorgesehenen Flugzeugsystemkomponenten sowie der Anschluss der PSUs an die Verkabelung der die Personal Service Komponenten der PSUs, wie z.B. Leselampen, Anzeigeeinrichtungen, Lautsprecher, etc. steuernden Steuergeräte ist derzeit sehr zeitaufwändig und damit kostenintensiv. Darüber hinaus müssen viele der erforderlichen Montagearbeiten in einer ergonomisch ungünstigen Haltung ausgeführt werden.
Aus der DE 10 2007 030 331 und der PCT/EP2008/058275 ist jeweils ein Flugzeuggepäckfach mit einem Gehäuse bekannt, in das ein Personal-Service-Kanal sowie eine Luftleitung integriert sind.
Die Erfindung ist auf die Aufgabe gerichtet, ein Systemkomponentenmodul bereitzustellen, das eine einfache und schnelle Montage von zur Anordnung in einem PSU- Bereich einer Flugzeugpassagierkabine vorgesehenen Flugzeugsystemkomponenten in der Flugzeugpassagierkabine erlaubt. Ferner ist die Erfindung auf die Aufgabe gerichtet, ein Verfahren zur Montage eines derartigen Systemkomponentenmoduls in einer Flugzeugpassagierkabine anzugeben.
Diese Aufgabe wird durch ein Systemkomponentenmodul mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zur Montage eines Systemkomponentenmoduls in einer Flugzeugpassagierkabine mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst.
Das erfindungsgemäße Systemkomponentenmodul zur Montage in einer Flugzeugpassagierkabine umfasst einen Träger, an dem ein PSU-Kanal sowie ein Individual- luftzuf uhrsystem angebracht sind. Der Träger kann beispielsweise plattenförmig ausgebildet sein. Der an dem Träger angebrachte PSU-Kanal erstreckt sich vorzugsweise parallel zu einer Längsachse des Systemkomponentenmoduls, von einer Oberfläche des Trägers, die im in der Flugzeugpassagierkabine montierten Zustand des Systemkomponentenmoduls einem Boden der Flugzeugpassagierkabine zugewandt ist. Die Längsachse des Systemkomponentenmoduls verläuft im in der Flugzeugpassagierkabine montierten Zustand des Systemkomponentenmoduls vorzugsweise parallel zu einer Längsachse der Flugzeugpassagierkabine.
Der einerseits durch den Träger begrenzte PSU-Kanal kann auf einer von dem Träger abgewandten Seite mittels einer PSU-Kanalabdeckung verschlossen bzw. abgedeckt sein und dient der Aufnahme von PSUs, die ihrerseits Personal Service Komponenten, wie z.B. Leselampen, Anzeigeeinrichtungen, Lautsprecher, Individualluftzufuhrdüsen, etc. umfassen. Ein PSU-Kanal, in dem keine PSUs aufgenommen sind, kann mit einer separaten PSU-Kanalabdeckung verschlossen bzw. abgedeckt sein. Alternativ dazu kann eine PSU-Kanalabdeckung auch integriert mit in dem PSU-Kanal aufgenommen PSUs ausgebildet sein. Mit anderen Worten, ein hier als PSU-Kanalabdeckung bezeichnetes Bauteil kann entweder ein separates Bauteil zur Abdeckung des PSU- Kanals oder eine Komponente einer PSU, beispielsweise ein Teil eines Gehäuses der PSU sein. Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systemkomponentenmoduls ist in dem an dem Träger angebrachten PSU-Kanal mindestens eine PSU angeordnet. In einem den PSU-Kanal begrenzenden Bereich kann der Träger mit Aussparungen versehen sein, die das Gewicht des Trägers verringern, die Verlegung von zur Verbindung mit den in dem PSU-Kanal angeordneten Personal Service Komponenten vorgesehenen Anschlussleitungen erleichtern und eine verbesserte Luftzirkulation um die in dem PSU-Kanal angeordneten Personal Service Komponenten ermöglichen.
Das an dem Träger angebrachte Individualluftzufuhrsystem umfasst vorzugsweise ein Individualluftrohr, das sich parallel zu der Längsachse des Systemkomponentenmoduls erstreckt. Das Individualluftrohr kann ein Anschlussrohr zum Anschluss des Individualluftrohrs an eine Flugzeugklimaanlage aufweisen, durch das dem Individualluftrohr von der Flugzeugklimaanlage erzeugte klimatisierte Luft zugeführt werden kann. Alternativ dazu ist es jedoch auch möglich, einem Individualluftrohr eines erfindungsgemäßen Systemkomponentenmoduls über ein Individualluftrohr eines be-
nachbarten Systemkomponentenmoduls klimatisierte Luft zuzuführen, so dass es nicht erforderlich ist, in jedem zur Montage in einer Flugzeugpassagierkabine vorgesehenen Systemkomponentenmodul ein Anschlussrohr zur Verbindung des Individu- alluftrohrs mit der Flugzeugklimaanlage vorzusehen. Das an dem Träger des erfindungsgemäßen Systemkomponentenmoduls angebrachte Individualluftzufuhr- system umfasst vorzugsweise ferner mindestens eine von dem Individualluftrohr abzweigende Individualluftzweigleitung, die das Individualluftrohr mit mindestens einer Individualluftzufuhrdüse einer in dem PSU-Kanal angeordneten PSU verbindet.
Ferner umfasst das erfindungsgemäße Systemkomponentenmodul eine Befestigungseinrichtung, die dazu eingerichtet ist, das Systemkomponentenmodul an einer Bodenplatte eines in der Flugzeugpassagierkabine vorgesehenen Gepäckfachs zu befestigen. Insbesondere ist die Befestigungseinrichtung dazu eingerichtet, den Träger an einer Oberfläche der Gepäckfach boden platte zu befestigen, die im in der Flugzeugpassagierkabine montierten Zustand des Gepäckfachs einem Boden der Flugzeugpassagierkabine zugewandt ist.
Das erfindungsgemäße Systemkomponentenmodul ermöglicht es, den PSU-Kanal, in dem ggf. bereits auch mindestens eine PSU angeordnet sein kann, sowie das Indivi- dualluftzufuhrsystem in lediglich einem Montageschritt auf einfache und komfortable Art und Weise in der Flugzeugpassagierkabine endzumontieren. Vormontageschritte, wie z.B. das Anschließen der Individualluftzweigleitungen an das Individualluftrohr des Individualluftzufuhrsystems oder das Verbinden der Individualluftzweigleitungen mit dem PSU-Kanal bzw. mit in dem PSU-Kanal angeordneten Individualluftzufuhrdü- sen können dagegen bereits außerhalb des Flugzeugs ausgeführt werden. Das erfindungsgemäße Systemkomponentenmodul ermöglicht somit signifikante Zeit- und Kosteneinsparungen bei der Endmontage von zur Anordnung im PSU-Bereich einer Flugzeugpassagierkabine vorgesehenen Flugzeugsystemkomponenten. Darüber hinaus ermöglicht das erfindungsgemäße Systemkomponentenmodul eine Minimierung von Montagearbeitsschritten, die in einer ergonomisch ungünstigen Haltung ausgeführt werden müssen.
An dem Träger des erfindungsgemäßen Systemkomponentenmoduls kann ferner eine Griffleiste befestigt sein, die sich parallel zu der Längsachse des Systemkomponentenmoduls erstreckt. Im in der in der Flugzeugpassagierkabine montierten Zustand des Systemkomponentenmoduls ist die Griffleiste vorzugsweise in einem Abschnitt des PSU-Bereichs positioniert, der zu einem Gangbereich der Flugzeugpas-
sagierkabine benachbart ist. Ferner kann an dem Träger eine Gepäckschutzkante angebracht sein, die sich parallel zu der Längsachse des Systemkomponentenmoduls erstreckt und im in der Flugzeugpassagierkabine montierten Zustand des Systemkomponentenmoduls einen dem Gangbereich der Flugzeugpassagierkabine zugewandten Rand der Gepäckfach boden platte umgreift. Ferner kann an dem Träger eine Griffleistenabdeckung montiert sein, die sich im Wesentlichen parallel zu dem Träger erstreckt und dazu dient, einen Spalt zwischen der Griffleiste und dem PSU-Kanal zu überbrücken.
Darüber hinaus kann an dem Träger ein Kabinenbeleuchtungspaneel angebracht sein, das sich parallel zu der Längsachse des Systemkomponentenmoduls im Wesent¬ lichen parallel zu dem Träger erstreckt und im in der Flugzeugpassagierkabine montierten Zustand des Systemkomponentenmoduls in einem fensternahen Abschnitt des PSU-Bereichs angeordnet ist. An dem Träger kann ferner ein Vorschaltgerät, eine sogenannte Ballast Unit befestigt sein, die sich ebenfalls parallel zu der Längsachse des Systemkomponentenmoduls erstrecken und im in der Flugzeugpassagierkabine montierten Zustand des Systemkomponentenmoduls in einem fensternahen Abschnitt des PSU-Bereichs angeordnet sein kann.
Schließlich kann der Träger mit einer Mehrzahl elektrischer und/oder elektronischer Komponenten verbunden sein. Beispielsweise kann an dem Träger eine Vorrichtung zur Ableitung statischer, elektrischer Ladung angebracht sein. Ferner kann der Träger mindestens ein Steuergerät zur Steuerung von in dem PSU-Kanal angeordneten Personal Service Komponenten tragen. Schließlich kann an dem Träger ein elektrisches Anschlusssystem zur Verbindung des Steuergeräts zur Steuerung von in dem PSU-Kanal angeordneten Personal Service Komponenten mit den in dem PSU-Kanal angeordneten Personal Service Komponenten angebracht sein. Das elektrische An¬ schlusssystem kann Anschlusskabel und/oder Anschlussstecker umfassen.
An dem Träger befestigbare zur Montage in einem PSU-Bereich einer Flugzeugpassagierkabine vorgesehene Flugzeugsystemkomponenten müssen nicht länger einzeln in ihrer Endmontageposition in der Flugzeugpassagierkabine montiert werden. Stattdessen können diese Flugzeugsystemkomponenten auf komfortable Art und Weise gemeinsam mit dem Träger bereits außerhalb des Flugzeugs zu einer eigenständig handhabbaren Modulbaugruppe vormontiert und anschließend in lediglich einem Arbeitsschritt gemeinsam in der Flugzeugpassagierkabine endmontiert werden. Die mit Hilfe des erfindungsgemäßen Systemkomponentenmoduls erzielbaren Zeit- und
Kosten vorteile sind daher umso größer, je mehr System komponenten bereits vor der Endmontage des Systemkomponentenmoduls in der Flugzeugpassagierkabine an dem Träger des Systemkomponentenmoduls vormontiert werden können.
Wenn der Träger des erfindungsgemäßen Systemkomponentenmoduls dazu eingerichtet ist, sowohl mindestens ein Steuergerät zur Steuerung von in dem PSU-Kanal angeordneten Personal Service Komponenten sowie ein elektrisches Anschlusssystem zur Verbindung dieses Steuergeräts mit den in den PSU-Kanal angeordneten Personal Service Komponenten zu tragen, kann die komplette Anschlussverkabelung zwischen dem Steuergerät und den Personal Service Komponenten außerhalb des Flugzeugs verlegt und in das erfindungsgemäße Systemkomponentenmodul integriert werden. Pro Systemkomponentenmodul ist dann nur noch ein Anschlusskabel zur Verbindung des in das Systemkomponentenmodul integrierten Steuergeräts mit einem übergeordneten Flugzeugsystem, beispielsweise einem Kommunikationssystem zur Versorgung der Passagiere und der Kabinencrew mit Informationen erforderlich.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systemkomponentenmoduls ist an dem Träger ferner ein erstes Halteelement angebracht, das sich im in der Flugzeugpassagierkabine montierten Zustand des Systemkomponentenmoduls von einer von der Bodenplatte des Gepäckfachs abgewandten Oberfläche des Trägers in Richtung des Bodens der Flugzeugpassagierkabine erstreckt. Das erste Halteelement, das auch einstückig mit dem Träger ausgebildet sein kann, dient im in der Flugzeugpassagierkabine montierten Zustand des Systemkomponentenmoduls vorzugsweise als gangseitige Begrenzung des PSU-Kanals und ist dazu vorgesehen, einen gangseitigen Abschnitt der PSU-Kanalabdeckung und/oder die Griffleistenabde- ckung an dem Träger zu befestigen.
Das erste Halteelement kann ein erstes Verbindungselement umfassen, das dazu eingerichtet ist, zur Befestigung der PSU-Kanalabdeckung an dem Träger durch eine Verschiebung der PSU-Kanalabdeckung relativ zu dem Träger in Richtung der Längsachse des Systemkomponentenmoduls mit einem komplementären Verbindungselement der PSU-Kanalabdeckung in Eingriff zu gelangen. Ferner kann das erste
Halteelement ein zweites Verbindungselement umfassen, das dazu eingerichtet ist, zur Befestigung der Griffleistenabdeckung an dem Träger durch eine Verschiebung der Griffleistenabdeckung relativ zu dem Träger in Richtung der Längsachse des Systemkomponentenmoduls mit einem komplementären Verbindungselement der
Griffleistenabdeckung in Eingriff zu gelangen.
Die an dem ersten Halteelement sowie an der PSU-Kanalabdeckung und/oder der Griffleistenabdeckung vorgesehenen Verbindungselemente können beispielsweise in Form von Schienen ausgebildet sein, die ineinander greifen, wenn die PSU- Kanalabdeckung und/oder die Griffleistenabdeckung in Richtung der Längsachse des Systemkomponentenmoduls relativ zu dem Träger verschoben werden. Alternativ dazu können die an dem ersten Halteelement sowie an der PSU-Kanalabdeckung und/oder der Griffleistenabdeckung ausgebildeten Verbindungselemente jedoch auch in Form von Rastverbindungselementen ausgebildet sein, die ein "Aufstecken" der PSU-Kanalabdeckung und/oder der Griffleistenabdeckung auf den Träger des Systemkomponentenmoduls durch eine Bewegung der PSU-Kanalabdeckung und/oder der Griffleistenabdeckung relativ zu dem Träger in eine Richtung senkrecht zu dem Träger auf den Träger zu ermöglichen.
Ferner kann an dem Träger des Systemkomponentenmoduls ein zweites Halteelement angebracht sein, das sich, ebenso wie das erste Halteelement, im in der Flugzeugpassagierkabine montierten Zustand des Systemkomponentenmoduls von einer von der Bodenplatte des Gepäckfachs abgewandten Oberfläche des Trägers in Richtung des Bodens der Flugzeugpassagierkabine erstreckt. Das zweite Halteelement, das auch einstückig mit dem Träger ausgebildet sein kann, ist vorzugsweise integriert, d.h. einstückig mit dem sich parallel zu der Längsachse des Systemkomponentenmoduls erstreckenden Individualluftrohr des Individualluftzufuhrsystems ausgeführt und dient im in der Flugzeugpassagierkabine montierten Zustand des Systemkomponentenmoduls vorzugsweise als fensterseitige Begrenzung des PSU- Kanals. Ferner ist das zweite Halteelement vorzugsweise dazu vorgesehen, einen fensterseitigen Abschnitt der PSU-Kanalabdeckung und/oder das Kabinenbeleuchtungspaneel an dem Träger zu befestigen.
Das zweite Halteelement kann ein erstes Verbindungselement umfassen, das dazu eingerichtet ist, zur Befestigung der PSU-Kanalabdeckung an dem Träger durch eine Verschiebung der PSU-Kanalabdeckung relativ zu dem Träger in Richtung der Längsachse des Systemkomponentenmoduls mit einem komplementären Verbindungselement der PSU-Kanalabdeckung in Eingriff zu gelangen. Ferner kann das erste
Halteelement ein zweites Verbindungselement umfassen, das dazu eingerichtet ist, zur Befestigung des Kabinenbeleuchtungspaneels an dem Träger durch eine Verschiebung des Kabinenbeleuchtungspaneels relativ zu dem Träger in Richtung der
Längsachse des Systemkomponentenmoduls mit einem komplementären Verbindungselement des Kabinenbeleuchtungspaneels in Eingriff zu gelangen.
Wiederum können die an dem zweiten Halteelement sowie der PSU-Kanalabdeckung und/oder dem Kabinenbeleuchtungspaneel ausgebildeten Verbindungselemente in Form von Schienen ausgeführt sein, die ineinander greifen, wenn die PSU- Kanalabdeckung und/oder das Kabinenbeleuchtungspaneel in Richtung der Längsachse des Systemkomponentenmoduls relativ zu dem Träger verschoben werden. Alternativ dazu können die an dem zweiten Halteelement sowie der PSU- Kanalabdeckung und/oder dem Kabinenbeleuchtungspaneel ausgeführten Verbindungselemente jedoch auch als Rastverbindungselemente konstruiert sein, die ein "Aufstecken" der PSU-Kanalabdeckung und/oder des Kabinenbeleuchtungspaneels durch eine Bewegung der PSU-Kanalabdeckung und/oder des Kabinenbeleuchtungspaneels relativ zu dem Träger in eine Richtung senkrecht zu dem Träger auf den Träger zu ermöglichen.
Das Individualluftrohr des Individualluftzufuhrsystems umfasst vorzugsweise an mindestens einem seiner Enden einen Endabschnitt, der relativ zu einem an den Endabschnitt angrenzenden zentralen Abschnitt des Individualluftrohrs in mindestens eine Richtung senkrecht zu einer Längsachse des zentralen Abschnitts des Individualluftrohrs versetzt ist. Vorzugsweise weist das Individualluftrohr an seinen beiden Enden Endabschnitte auf, die im in der Flugzeugpassagierkabine montierten Zustand des Systemkomponentenmoduls relativ zu dem zentralen Abschnitt des Individualluftrohrs in Richtung einer Seitenwand der Flugzeugpassagierkabine, d.h. fensterseitig und in Richtung des Trägers versetzt sind.
Eine derartige Ausgestaltung des Individualluftrohrs trägt dem begrenzten Montageraum in dem erfindungsgemäßen Systemkomponentenmodul und insbesondere einer Verdickung des Durchmessers des Individualluftrohrs Rechung, die auftritt, wenn die Individualluftrohre aneinandergrenzender Systemkomponentenmodule durch eine Muffe miteinander verbunden werden. Vorzugsweise werden zur Verbindung der versetzten Endabschnitte der Individualluftrohre benachbarter Systemkomponentenmodule bewegliche Muffen eingesetzt.
Die Befestigungseinrichtung zur Befestigung des Systemkomponentenmoduls an der Gepäckfachbodenplatte umfasst vorzugsweise eine in dem Träger ausgebildete Aussparung sowie ein an der Gepäckfachbodenplatte befestigbares Montageelement. Die
in dem Träger ausgebildete Aussparung und das an der Gepäckfachbodenplatte befestigbare Montageelement sind vorzugsweise dazu eingerichtet, bei einer Bewegung des Systemkomponentenmoduls senkrecht zu der Bodenplatte des Gepäckfachs auf die Bodenplatte des Gepäckfachs zu zunächst eine Aufnahme des an der Bodenplatte des Gepäckfachs befestigten Montageelements in der Aussparung und anschließend eine Verschiebung des Systemkomponentenmoduls relativ zu der
Bodenplatte des Gepäckfachs in eine Richtung parallel zu der Bodenplatte des Gepäckfachs zu ermöglichen, bis das Systemkomponentenmodul eine gewünschte Endmontageposition in der Flugzeugpassagierkabine erreicht hat. Beispielsweise können die Aussparung und das Montageelement so dimensioniert und geformt sein, dass das Systemkomponentenmodul parallel zur Bodenplatte des Gepäckfachs und senkrecht zur Längsachse des Systemkomponentenmoduls verschoben werden kann, um das Systemkomponentenmodul in seine Endmontageposition zu bringen. Eine derartige Montagebewegung ist besonders komfortabel auszuführen und ermöglicht es überdies, eine an dem Träger des Systemkomponentenmoduls befestige Gepäckschutzkante über den dem Gangbereich der Flugzeugpassagierkabine zugewandten Rand der Gepäckfachbodenplatte zu schieben.
Das Montageelement kann durch Schrauben, Nieten oder Schnellspanner an der Gepäckfachbodenplatte befestigt werden. Ferner können Schrauben, Nieten oder Schnellspanner dazu verwendet werden, das Systemkomponentenmodul, beispielsweise im Bereich der Griffleiste an dem Montageelement zu befestigen. Vorzugsweise dienen das Montageelement und die mit dem Montageelement zusammenwirkende Aussparung in dem Träger dazu, einen im in der Flugzeugpassagierkabine montierten Zustand des Systemkomponentenmoduls gangseitigen Bereich des Systemkomponentenmoduls an der Gepäckfachbodenplatte zu befestigen. Falls gewünscht oder erforderlich können mehrere entlang der Längsachse des Systemkomponentenmoduls verteilt angeordnete Montageelemente und mit den Montageelementen zusammenwirkende Aussparungen in dem Träger vorgesehen werden, um den im in der Flugzeugpassagierkabine montierten Zustand des Systemkomponentenmoduls gangseitigen Bereich des Systemkomponentenmoduls an der Gepäckfachbodenplatte zu befestigen.
Zur Befestigung eines im in der Flugzeugpassagierkabine montierten Zustand des Systemkomponentenmoduls fensterseitigen Bereich des Systemkomponentenmoduls an der Gepäckfachbodenplatte umfasst die Befestigungseinrichtung vorzugsweise ferner eine weitere in dem Träger ausgebildete Aussparung, eine in die Aussparung
ragende Befestigungslasche sowie eine an der Bodenplatte des Gepäckfachs befestigbare Befestigungsklammer. Die in dem Träger ausgebildete weitere Aussparung und die an der Gepäckfachbodenplatte befestigbare Befestigungsklammer sind dazu eingerichtet, bei einer Bewegung des Systemkomponentenmoduls senkrecht zu der Bodenplatte des Gepäckfachs auf die Bodenplatte des Gepäckfachs zu zunächst eine Aufnahme der an der Bodenplatte des Gepäckfachs befestigten Befestigungsklammer in der Aussparung und anschließend eine Verschiebung des Systemkomponentenmoduls relativ zu der Bodenplatte des Gepäckfachs in eine Richtung parallel zu der Bodenplatte des Gepäckfachs zu ermöglichen, bis die Befestigungslasche des Trägers in einer gewünschten Endmontageposition des Systemkomponentenmoduls in der Flugzeugpassagierkabine in der an der Bodenplatte des Gepäckfachs befestigten Befestigungsklammer aufgenommen ist.
Die Befestigungsklammer kann durch Schrauben, Nieten oder Schnellspanner an der Gepäckfach boden platte befestigt werden. Ferner können Schrauben, Nieten oder Schnellspanner dazu verwendet werden, das Systemkomponentenmodul, beispielsweise im Bereich der Befestigungslasche des Trägers an der Befestigungsklammer zu befestigen. Falls gewünscht oder erforderlich können mehrere entlang der Längsachse des Systemkomponentenmoduls verteilt angeordnete Befestigungsklammern und mit den Befestigungsklammern zusammenwirkende weitere Aussparungen in dem Träger vorgesehen werden, um den im in der Flugzeugpassagierkabine montierten Zustand des Systemkomponentenmoduls fensterseitigen Bereich des Systemkomponentenmoduls an der Gepäckfachbodenplatte zu befestigen.
Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zur Montage eines Systemkomponentenmoduls in einer Flugzeugpassagierkabine wird zunächst ein PSU-Kanal sowie ein Individualluftzufuhrsystem an einem Träger des Systemkomponentenmoduls angebracht. Anschließend wird das Systemkomponentenmodul, d.h. der Träger mit dem daran angebrachten PSU-Kanal sowie dem daran angebrachten Individualluftzufuhrsystem an einer Bodenplatte eines in der Flugzeugpassagierkabine vorgesehenen Gepäckfachs befestigt.
Vor dem Befestigen des Systemkomponentenmoduls an der Bodenplatte des Gepäckfachs kann/können an dem Träger ferner eine Griffleiste, eine Gepäckschutzkante, eine Griffleistenabdeckung, eine Kabinenbeleuchtungspaneel, eine Ballast Unit, eine Vorrichtung zur Ableitung statischer, elektrischer Ladung, ein Steuergerät zur Steuerung von in dem PSU-Kanal angeordneten Personal Service Komponenten und/oder
ein elektrisches Anschlusssystem zur Verbindung eines Steuergeräts zur Steuerung von in dem PSU-Kanal angeordneten Personal Service Komponenten mit den in dem PSU-Kanal angeordneten Personal Service Komponenten angebracht werden.
Eine PSU-Kanalabdeckung und/oder die Griffleistenabdeckung kann mittels eines ersten Halteelements an dem Träger befestigt werden, das einstückig mit dem Träger ausgebildet sein und sich im in der Flugzeugpassagierkabine montierten Zustand des Systemkomponentenmoduls von einer von der Bodenplatte des Gepäckfachs abgewandten Oberfläche des Trägers in Richtung des Bodens der Flugzeugpassagierkabine erstrecken kann. Zur Befestigung der PSU-Kanalabdeckung und/oder der Griffleistenabdeckung an dem Träger kann/können die PSU-Kanalabdeckung und/oder die Griffleistenabdeckung relativ zu dem Träger in Richtung der Längsachse des Systemkomponentenmoduls verschoben werden, so dass mindestens ein Verbindungselement des ersten Halteelements mit einem komplementären Verbindungselement der PSU-Kanalabdeckung und/oder der Griffleistenabdeckung in Eingriff gelangt.
Ferner kann/können die PSU-Kanalabdeckung und/oder das Kabinenbeleuchtungspaneel mittels eines zweiten Halteelements an dem Träger befestigt werden, das einstückig mit dem Träger ausgebildet sein und sich im in der Flugzeugpassagierkabine montierten Zustand des Systemkomponentenmoduls von einer von der Bodenplatte des Gepäckfachs abgewandten Oberfläche des Trägers in Richtung des Bodens der Flugzeugpassagierkabine erstrecken kann. Ferner kann das zweite Halteelement integriert mit einem sich parallel zu der Längsachse des Systemkomponentenmoduls erstreckenden Individualluftrohr des Individualluftzufuhrsystems ausgebildet sein. Zur Befestigung der PSU-Kanalabdeckung und/oder des Kabinenbeleuchtungspaneels an dem Träger kann/können die PSU- Kanalabdeckung und/oder das Kabinenbeleuchtungspaneel relativ zu dem Träger in Richtung der Längsachse des Systemkomponentenmoduls verschoben werden, so dass mindestens ein Verbindungselement des zweiten Halteelements mit einem komplementären Verbindungselement der PSU- Kanalabdeckung und/oder des Kabinenbeleuchtungspaneel in Eingriff gelangt.
Das Individualluftrohr des Individualluftzufuhrsystems wird vorzugsweise über einen an mindestens einem seiner Enden ausgebildeten Endabschnitt mit einem Individualluftrohr eines Individualluftzufuhrsystems eines benachbarten System komponenten- moduls verbunden, der relativ zu einem an den Endabschnitt angrenzenden zentralen
Abschnitt des Individualluftrohrs in mindestens eine Richtung senkrecht zu einer Längsachse des zentralen Abschnitts des Individualluftrohrs versetzt ist.
Bei der Befestigung des Systemkomponentenmoduls an der Bodenplatte des Gepäckfachs kann zunächst ein Montageelement an der Bodenplatte des Gepäckfachs befestigt werden. Anschließend kann das Systemkomponentenmodul derart senkrecht zu der Bodenplatte des Gepäckfachs auf die Bodenplatte des Gepäckfachs zu bewegt werden, dass das an der Bodenplatte des Gepäckfachs angebrachte Montageelement in einer in dem Träger ausgebildeten Aussparung aufgenommen werden. Anschließend kann das Systemkomponentenmodul in eine Richtung parallel zu der Bodenplatte des Gepäckfachs relativ zu der Gepäckfachbodenplatte in eine gewünschte
Endmontageposition in der Flugzeugpassagierkabine verschoben werden. Vorzugsweise erfolgt die Verschiebung des Systemkomponentenmoduls relativ zu der Gepäckfachbodenplatte parallel zu der Gepäckfachbodenplatte und senkrecht zur Längsachse des Systemkomponentenmoduls. Schließlich kann das Systemkomponentenmodul durch Schrauben, Nieten oder Schnellspanner an dem Montageelement fixiert werden.
Ferner kann bei der Befestigung des Systemkomponentenmoduls an der Bodenplatte des Gepäckfachs eine Befestigungsklammer an der Bodenplatte des Gepäckfachs befestigt werden. Anschließend kann das Systemkomponentenmodul derart senkrecht zu der Bodenplatte des Gepäckfachs auf die Bodenplatte des Gepäckfachs zu bewegt werden, dass die an der Bodenplatte des Gepäckfachs befestigte Befestigungsklammer in einer in dem Träger ausgebildeten weiteren Aussparung aufgenommen wird. Anschließend kann das Systemkomponentenmodul in eine Richtung parallel zu der Bodenplatte des Gepäckfachs und vorzugsweise senkrecht zur Längsachse des Systemkomponentenmoduls relativ zu der Bodenplatte des Gepäckfachs verschoben werden, bis eine in die Aussparung ragende Befestigungslasche des Träger in einer gewünschten Endmontageposition des Systemkomponentenmoduls in der an der Bodenplatte des Gepäckfachs befestigten Befestigungsklammer aufgenommen ist. Schließlich kann das Systemkomponentenmodul, falls gewünscht, beispielsweise im Bereich der Befestigungslasche des Träger durch Schrauben, Nieten oder Schnellspanner zusätzlich an der Befestigungsklammer fixiert werden.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun anhand der beigefügten schematischen Zeichnungen näher erläutert, von denen:
Figur 1 das Layout einer Verkabelung zum Anschluss eines Steuergeräts an sechs PSUs gemäß dem Stand der Technik zeigt,
Figur 2 einen schematischen Querschnitt durch eine Flugzeugpassagierkabine zeigt,
Figur 3 eine dreidimensionale Darstellung eines Systemkomponentenmoduls zeigt, das zur Montage in einem PSU-Bereich der Flugzeugpassagierkabine gemäß Figur 2 vorgesehen ist,
Figur 4 eine Draufsicht des Systemkomponentenmoduls gemäß Figur 3 zeigt,
Figur 5 eine Querschnittsdarstellung des Systemkomponentenmoduls gemäß
Figur 3 zeigt,
Figur 6 eine Detailansicht des Systemkomponentenmoduls gemäß Figur 3 zeigt,
Figuren 7a bis 7c eine Seitenansicht, eine Draufsicht sowie eine Frontansicht eines in das Systemkomponentenmodul gemäß Figur 3 integrierten In- dividualluftrohrs mit versetzten Endabschnitten zeigen,
Figuren 8a und 8b eine erste Ausführungsform einer Befestigungslasche sowie einer
Befestigungsklammer zur Befestigung des Systemkomponentenmoduls gemäß Figur 3 an einer Bodenplatte eines Gepäckfachs zeigt,
Figuren 9a und 9b eine weitere Ausführungsform einer Befestigungslasche und
einer Befestigungsklammer zur Befestigung des Systemkomponentenmoduls gemäß Figur 3 an einer Bodenplatte eines Gepäckfachs zeigen,
Figuren 10a und 10b noch eine weitere Ausführungsform einer Befestigungslasche und einer Befestigungsklammer zur Befestigung des Systemkomponentenmoduls gemäß Figur 3 an einer Bodenplatte eines Gepäckfachs zeigen, und
Figur 11 das Layout einer Verkabelung zum Anschluss eines Steuergeräts an sechs PSUs in dem Systemkomponentenmodul gemäß Figur 3 zeigt.
Ein in den Figuren allgemein mit 100 bezeichnetes Systemkomponentenmodul ist dazu vorgesehen, in einer in Figur 2 veranschaulichten Flugzeugpassagierkabine 22 in einem PSU-Bereich 24 unterhalb von in der Flugzeugpassagierkabine 22 vorgesehenen Überkopfgepäckfächern 26 montiert zu werden. Das Systemkomponentenmodul 100 umfasst einen plattenförmigen Träger 28, der eine im Wesentlichen rechteckige Grundform aufweist und dazu vorgesehen ist, an einer Oberfläche 30 einer Gepäckfachbodenplatte 32 befestigt zu werden (siehe insbesondere Figuren 3 und 5).
An dem Träger 28 ist ein PSU-Kanal 34 angebracht, der sich parallel zu einer Längsachse Ls des Systemkomponentenmoduls 100 erstreckt. In dem PSU-Kanal 34 kann mindestens eine PSU 20a-20f untergebracht werden. Vorzugsweise ist das Systemkomponentenmodul 100 jedoch so dimensioniert, dass in dem PSU-Kanal 34 mehrere, beispielsweise 3 oder 6 PSUs 20a-20f angeordnet werden können. Jede PSU 20a- 20f umfasst eine Mehrzahl von Personal Service Komponenten, wie z.B. Leselampen, Anzeigeeinrichtungen, Lautsprecher, Individualluftzufuhrdüsen, etc.. In einem den PSU-Kanal 34 begrenzenden Bereich ist der Träger mit Aussparungen 35 versehen, die das Gewicht des Trägers 28 verringern, die Verlegung von zur Verbindung mit den in dem PSU-Kanal 34 angeordneten Personal Service Komponenten vorgesehenen Anschlussleitungen erleichtern und eine verbesserte Luftzirkulation um die in dem PSU-Kanal 34 angeordneten Personal Service Komponenten ermöglichen.
Im in der Flugzeugpassagierkabine 22 montierten Zustand des Systemkomponentenmoduls 100 wird der PSU-Kanal 34 auf einer einem Gangbereich 36 der Flugzeugpassagierkabine 22 zugewandten Seite von einem ersten Halteelement 38 begrenzt (siehe Figuren 3 und 5). Das erste Halteelement 38 ist einstückig mit dem Träger 28 des Systemkomponentenmoduls 100 ausgebildet und erstreckt sich im in der Flugzeugpassagierkabine 22 montierten Zustand des Systemkomponentenmoduls 100 von einer von der Bodenplatte 32 des Gepäckfachs 26 abgewandten Oberfläche 40 des Trägers 28 in Richtung eines Bodens 41 der Flugzeugpassagierkabine 22.
An dem ersten Halteelement 38 ist ein erstes Verbindungselement 42 angebracht, das in Form einer Verbindungsschiene ausgebildet ist. Das erste Verbindungselement 42 des ersten Halteelements 38 ist dazu vorgesehen, mit einem ebenfalls in Form
einer Verbindungsschiene ausgebildeten komplementären Verbindungselement 44 in Eingriff zu gelangen, das an einer PSU-Kanalabdeckung 46 angebracht ist. Insbesondere weist das erste Verbindungselement 42 des ersten Halteelements 38 einen Vorsprung 48 auf, der dazu vorgesehen ist, in einer Nut 50 aufgenommen zu werden, die in dem an der PSU-Kanalabdeckung 46 vorgesehenen Verbindungselement 44 ausgebildet ist. Das erste Verbindungselement 42 des ersten Halteelements 38 kann entlang der Längsachse Ls des Systemkomponentenmoduls 100 mit dem komplementären Verbindungselement 44 der PSU-Kanalabdeckung 46 in Eingriff gebracht werden, indem die PSU-Kanalabdeckung 46 parallel zu der Längsachse Ls des Systemkomponentenmoduls 100 relativ zu dem Träger 28 verschoben wird. Das erste Verbindungselement 42 des ersten Halteelement 38 dient somit dazu, einen gangseitigen Abschnitt einer PSU-Kanalabdeckung 46 an dem Träger 28 zu befestigen.
Ferner ist an dem ersten Halteelement 38 ein ebenfalls in Form einer Verbindungsschiene ausgebildetes zweites Verbindungselement 52 angebracht. Das zweite Verbindungselement 52 des ersten Halteelements 38 ist dazu vorgesehen, mit einem komplementären Verbindungselement 54 in Eingriff zu gelangen, das ebenfalls in Form einer Verbindungsschiene ausgeführt und an einer Griffleistenabdeckung 56 angebracht ist. Ähnlich wie das erste Verbindungselement 42 weist auch das zweite Verbindungselement 52 des ersten Halteelements 38 einen Vorsprung 58 auf, der dazu vorgesehen ist, in einer Nut 60 aufgenommen zu werden, die in dem Verbindungselement 54 der Griffleistenabdeckung 56 ausgeführt ist. Das Verbindungselement 54 der Griffleistenabdeckung 56 kann entlang der Längsachse Ls des
Systemkomponentenmoduls 100 mit dem zweiten Verbindungselement 58 des ersten Halteelements 38 in Eingriff gebracht werden, indem die Griffleistenabdeckung 56 parallel zu der Längsachse Ls des Systemkomponentenmoduls 100 relativ zu dem Träger 28 verschoben wird. In ihrem über das erste Halteelement 38 an dem Träger 28 befestigten Zustand erstreckt sich die Griffleistenabdeckung 56 im Wesentlichen parallel zu dem Träger 28 und dient dazu, einen Spalt zwischen dem PSU-Kanal 34 und einer an dem Träger 28 befestigten Griffleiste 62 zu überbrücken.
Im in der in der Flugzeugpassagierkabine 22 montierten Zustand des Systemkomponentenmoduls 100 erstreckt sich die Griffleiste 62 parallel zu der Längsachse Ls des Systemkomponentenmoduls 100 in einem Abschnitt des PSU-Bereichs 24, der dem Gangbereich 36 der Flugzeugpassagierkabine 22 zugewandt ist. Benachbart zu der Griffleiste 62 ist an dem Träger 28 des Systemkomponentenmoduls 100 eine Ge-
päckschutzkante 64 befestigt. Im in der Flugzeugpassagierkabine 22 montierten Zustand des Systemkomponentenmoduls 100 umgreift die Gepäckschutzkante 64 einen Rand 66 der Gepäckfach boden platte 32, der dem Gangbereich 36 der Flugzeugpassagierkabine 22 zugewandt ist (siehe Figur 5).
Im in der Flugzeugpassagierkabine 22 montierten Zustand des Systemkomponentenmoduls 100 wird der PSU-Kanal 34 fensterseitig von einem einstückig mit dem Träger 28 des Systemkomponentenmoduls 100 ausgebildeten zweiten Halteelement 68 begrenzt. Ähnlich wie das erste Halteelement 38, erstreckt sich das zweite Halteelement 68 von der Oberfläche 40 des Trägers 28, die im in der Flugzeugpassagierkabine 22 montierten Zustand des Systemkomponentenmoduls 100 von der
Oberfläche 30 der Gepäckfachbodenplatte 32 abgewandt ist. Integriert, d.h. einstückig mit dem zweiten Halteelement 68 ist ein Individualluftrohr 20 eines Individual- luftzuf uhrsystems 72 ausgebildet, das sich parallel zu der Längsachse Ls des
Systemkomponentenmoduls 100 erstreckt. Das Individualluftrohr 70 kann über ein in Figur 4 gezeigtes Anschlussrohr 74 mit einer Klimaanlage des Flugzeugs verbunden sein. Alternativ dazu ist es jedoch auch möglich, einem Individualluftrohr 70 eines Systemkomponentenmoduls 100 über ein Individualluftrohr 70' eines benachbarten Systemkomponentenmoduls (siehe Figuren 7a und 7b) klimatisierte Luft zuzuführen. Folglich muss nicht in jedem zur Montage in der Flugzeugpassagierkabine 22 vorgesehenen Systemkomponentenmodul 100 ein Anschlussrohr 74 vorgesehen sein.
Von dem Individualluftrohr 70 zweigt eine Mehrzahl von Individualluftzweigleitungen 76 ab, die das Individualluftrohr 70 mit Individualluftzufuhrdüsen der in dem PSU- Kanal 74 angeordneten PSUs 36 verbinden. Ferner umfasst das Individualluftrohr 70 an seinen beiden Enden jeweils einen Endabschnitt 78, der relativ zu einem an den Endabschnitt 78 angrenzenden zentralen Abschnitt 80 des Individualluftrohrs 70 relativ zu einer Längsachse Li des zentralen Abschnitts 80 des Individualluftrohrs 70 versetzt ist (siehe Figuren 7a bis 7c). Im in der Flugzeugpassagierkabine 22 montierten Zustand des Systemkomponentenmoduls 100 sind die Endabschnitte 78 des Individualluftrohrs 70 relativ zu dem zentralen Abschnitt 80 des Individualluftrohrs 70 fensterseitig und in Richtung des Trägers 28 bzw. der Gepäckfachbodenplatte 32 versetzt. Durch die versetzte Anordnung der Endabschnitte 78 des Individualluftrohrs 70 wird es ermöglicht, die Endabschnitte 78, 78' der Individualluftrohre 70, 70' zweier benachbarter Systemkomponentenmodule 100 mittels einer beweglichen Muffe miteinander zu verbinden, obwohl die bewegliche Muffe den Durchmesser der Individualluftrohre 70, 70' verdickt.
An dem das Individualluftrohr 70 tragenden zweiten Halteelement 78 ist ferner ein in Form einer Verbindungsschiene ausgebildetes erstes Verbindungselement 82 angebracht. Das erste Verbindungselement 82 ist dazu vorgesehen, mit einem komplementären Verbindungselement 84 der PSU-Kanalabdeckung 46 zusammenzuwirken. Das erste Verbindungselement 82 des zweiten Halteelements 68 ist mit einem Vorsprung 86 versehen, der dazu vorgesehen ist, in einer in dem komplementären Verbindungselement 84 der PSU-Kanalabdeckung 46 ausgebildeten Nut 88
aufgenommen zu werden, wenn die PSU-Kanalabdeckung 46 parallel zu der Längsachse U des Systemkomponentenmoduls 100 relativ zu dem Träger 46 verschoben wird.
Darüber hinaus trägt das zweite Halteelement 68 ein ebenfalls in Form einer Verbindungsschiene ausgebildetes zweites Verbindungselement 90. Das zweite Verbindungselement 90 des zweiten Halteelements 68 ist zum Zusammenwirken mit einem komplementären Verbindungselement 92 eines Kabinenbeleuchtungspaneels 94 vorgesehen. Wiederum ist das zweite Verbindungselement 90 des zweiten Halteelements 68 mit einem Vorsprung 96 versehen, der mit einer in dem Verbindungselement 92 des Kabinenbeleuchtungspaneels 94 ausgebildeten Nut 98 in Eingriff gelangt, wenn das Kabinenbeleuchtungspaneel 94 parallel zu der Längsachse U des Systemkomponentenmoduls 100 relativ zu dem Träger 28 verschoben wird. In seinem über das zweite Halteelement 68 an dem Träger 28 befestigten Zustand erstreckt sich das Kabinenbeleuchtungspaneel 94 im Wesentlichen parallel zu dem Träger 28 bzw. im in der Flugzeugpassagierkabine 22 montierten Zustand des Systemkomponentenmoduls 100 auch im Wesentlichen parallel zu der Gepäckfachbodenplatte 32. Im über das erste Halteelement 38 und das zweite Halteelement 68 an dem Träger 28 montierten Zustand erstreckt sich die PSU-Kanalabdeckung 46 im Wesentlichen parallel zu dem Träger 28 und im in der Flugzeugpassagierkabine 22 montierten Zustand des Systemkomponentenmoduls 100 auch im Wesentlichen parallel zu der Gepäckfachbodenplatte 32.
An dem Träger 28 des Systemkomponentenmoduls 100 ist ferner eine Ballast Unit 102 befestigt, die sich im Wesentlichen parallel zu der Längsachse Ls des Systemkomponentenmoduls 100 erstreckt (siehe Figur 4). Femer trägt der Träger 28 des Systemkomponentenmoduls 100 eine in Form eines Massesteckers ausgebildete Vorrichtung 104 zur Ableitung statischer, elektrischer Ladung (siehe Figur 3). Schließ-
lich ist an dem Träger 28 ein in Form einer elektronischer Decoder-/Encoder-Einheit ausgebildetes Steuergerät 10 angebracht.
Wie am Besten in Figur 11 zu erkennen ist, ist das Steuergerät 10 mit einem elektrischen Anschlusssystem 11 verbunden. Das elektrische Anschlusssystem 11 umfasst einen zentralen Kabelstrang 12, von dem sechs mit ersten Anschlusssteckern 14a-14f versehene Anschlusskabel 16a-16f abzweigen. Die ersten Anschlusssteckern 14a-14f sind jeweils mit zweiten Anschlusssteckern 18a-18f, um das Steuergerät 10 mit sechs von dem Steuergerät 10 zu steuernden PSUs 20a-20f zu verbinden. Der zentrale Kabelstrang 12 ist ebenso wie die ersten und zweiten Anschlussstecker 14a-14f, 18a- 18f und die Anschlusskabel 16a-16f in dem Systemkomponentenmodul 100 verlegt. Hierzu ist das zweite Halteelement 68 des Systemkomponentenmoduls 100 mit Steckeraufnahmen 106 sowie U-förmigen Kabelkanälen 108 versehen (siehe Figur 6). Das Anschlusssystem 11 zwischen dem Steuergerät 100 und den PSUs 20a-20f kann vollständig im Rahmen der Vormontage des Systemkomponentenmoduls 100 außerhalb des Flugzeugs verlegt werden. Bei der Endmontage des Systemkomponentenmoduls 100 in der Flugzeugpassagierkabine 22 ist es lediglich erforderlich, das Steuergerät 10 über ein Hauptanschlusskabel 110 (siehe Figuren 3 und 11) an ein übergeordnetes Kommunikationssystem des Flugzeugs anzuschließen.
Eine Befestigungseinrichtung 112 zur Befestigung des Systemkomponentenmoduls 100 an der Gepäckfachbodenplatte 32 umfasst eine Mehrzahl von Aussparungen 114, die in einem Bereich des Trägers 28 ausgebildet sind, der im in der Flugzeugpassagierkabine 22 montierten Zustand des Systemkomponentenmoduls 100 dem Gangbereich 36 der Flugzeugpassagierkabine 22 zugewandt ist (siehe Figur 3). Ferner umfasst die Befestigungseinrichtung 112 eine Mehrzahl von an der Gepäckfachbodenplatte 22 befestigbaren Montageelementen 116 (siehe Figur 5). Die in dem Träger 28 ausgebildeten Aussparungen 114 und die an der Gepäckfachbodenplatte 32 befestigbaren Montageelemente 116 sind so dimensioniert und geformt, dass es möglich ist, in einem ersten Schritt, durch eine Bewegung des System komponenten- moduls 100 senkrecht zu der Bodenplatte 32 des Gepäckfachs 26 auf die Bodenplatte 32 des Gepäckfachs 26 zu die Montageelemente 16 in den Aussparungen 114 aufzunehmen. Ferner erlaubt die Gestaltung der Aussparungen 114 und der Montageelemente 116 eine anschließende Verschiebung des Systemkomponentenmoduls 100 parallel zu der Gepäckfach boden platte 32 und senkrecht zur Längsachse U des Systemkomponentenmoduls. Eine derartige Verschiebung des Systemkomponentenmoduls 100 ermöglicht es, die an dem Träger 28 des Systemkomponentenmoduls 100
befestigte Gepäckschutzkante 64 mit dem Rand 66 der Gepäckfachbodenplatte 32 in Eingriff zu bringen.
Die Montageelemente 116 können durch Schrauben, Nieten oder Schnellspanner an der Gepäckfachbodenplatte 32 befestigt werden. Wenn das Systemkomponentenmodul 100 seine in Figur 5 veranschaulichte Endmontageposition in der Flugzeugpassa- gierkabine 22 erreicht hat, kann das Systemkomponentenmodul 100 beispielsweise im Bereich der Griffleiste 62 durch Schrauben, Nieten oder Schnellspanner an den Montageelementen 116 befestigt werden. Die Montageelemente 116 sorgen somit für eine gangseitige Befestigung des Systemkomponentenmoduls 100 an der Gepäckfachbodenplatte 32.
Um auch eine fensterseitige Befestigung des Systemkomponentenmoduls 100 an der Gepäckfachbodenplatte 32 zu ermöglichen, sind in einem Bereich des Trägers 28, der im in der Flugzeugpassagierkabine 22 montierten Zustand des Systemkomponentenmoduls 100 fensterseitig angeordnet ist, weitere Aussparungen 118 vorgesehen. Ferner sind im Bereich dieser weiteren Aussparungen 118 an dem Träger 18 in den Figuren 8a und 8b, 9a und 9b sowie 10a und 10b veranschaulichte Befestigungslaschen 120 ausgebildet. Schließlich sind zur Befestigung an der Gepäckfachbodenplatte 32 geeignete Befestigungsklammern 122 vorhanden. Die Aussparungen 118 und die Befestigungsklammern 122 sind so dimensioniert geformt, dass zunächst eine Aufnahme der Befestigungsklammern 122 in den Aussparungen 118 möglich ist, wenn das Systemkomponentenmodul 100 senkrecht zu der Bodenplatte 32 des Gepäckfachs 26 auf die Bodenplatte 32 des Gepäckfachs 26 zu bewegt wird. Eine anschließende Verschiebung des Systemkomponentenmoduls 100 relativ zu der
Gepäckfachbodenplatte 32 in eine Richtung parallel zu der Gepäckfach boden platte 32 und senkrecht zu der Längsachse des Systemkomponentenmoduls 100 bewirkt, dass die an dem Träger 28 ausgebildeten Befestigungslaschen 120 jeweils in den an der Gepäckfachbodenplatte 32 befestigten Befestigungsklammern 122 aufgenommen werden.
Die Befestigungsklammern 122 können, ähnlich wie die Montageelemente 116, durch Schrauben, Nieten oder Schnellspanner an der Gepäckfachbodenplatte 32 befestigt werden. Nach der Aufnahme der Befestigungslaschen 120 in den Befestigungsklammern 122 ist eine zusätzliche Fixierung der Befestigungslaschen 122 in ihrer Position in den Befestigungsklammern 122 durch Schrauben, Nieten oder Schnellspanner möglich, aber nicht zwingend erforderlich.
Das Systemkomponentenmodul 100 kann vollständig außerhalb der Flugzeugpassagierkabine 22 vormontiert und erst anschließend, wie oben beschrieben, in der Flugzeugpassagierkabine 22 endmontiert werden.