Beschreibung
Druckbehälteranordnung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Druckbehälteranordnung mit einem ersten Druckbehälter und mit einem zweiten Druckbehälter, welche an einander zugewandten Enden jeweils einen Flansch aufweisen und die über einen an den Flanschen angeordneten von einem Stabilisierungselement überbrückten län- genveränderlichen Abschnitt verbunden sind.
Eine derartige Druckbehälteranordnung ist beispielsweise aus der Patentschrift DE 198 15 151 Cl bekannt. Die dortige Druckbehälteranordnung weist einen ersten Druckbehälter und einen zweiten Druckbehälter auf, die mit Flanschen ausgestattet sind. Zwischen den Flanschen ist ein längenveränderlicher Abschnitt angeordnet, welcher den ersten und den zweiten Druckbehälter miteinander verbindet.
Um den längenveränderlichen Abschnitt vor zu starker mechanischer Belastung zu schützen, ist ein Stabilisierungselement vorgesehen. Das Stabilisierungselement weist mehrere am Um¬ fang der Flansche verteilt angeordnete Zuganker auf.
Die Zuganker überragen die Flansche. Durch ein zusätzliches
Anordnen der Zuganker am äußeren Umfang der Flansche wird der benötigte Bauraum vergrößert. Weiter sind eine Vielzahl von Vorsprüngen uns Spitzen vorhanden.
Daher ist es Aufgabe der Erfindung, eine Druckbehälteranord¬ nung anzugeben, welche möglichst frei von Vorsprüngen gestaltet ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einer Druckbehälteran¬ ordnung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass das Stabilisierungselement zumindest ein ringförmiges, den län¬ genveränderlichen Abschnitt umgreifendes Chassis aufweist, welches winkelstarr mit einem der Flansche verbunden ist.
Durch die Verwendung eines ringförmmigen Chassis, welches den längenveränderlichen Abschnitt umgreift, kann das Stabilisie¬ rungselement zum einen eine Längenänderung des längenverän- derlichen Abschnittes zulassen und den längenveränderlichen Abschnitt vor aus radialen Richtungen angreifenden Kräften schützen. Somit ist der längenveränderliche Abschnitt durch das ringförmige Chassis schalenartig geschützt. Dabei kann vorgesehen sein, dass das Chassis in seiner Ringform nach Art eines Hohlzylinders mit kreisringförmiger Querschnittsfläche ausgestaltet ist. Je nach Höhe des Hohlzylinders ist es so möglich, größere oder kleinere Abschnitte des längenveränder¬ lichen Abschnittes vor von außen einwirkenden Kräften zu schützen. Somit ist es möglich, vorzugsweise in axialer Rich- tung eine Längenänderung durch den längenveränderlichen Abschnitt zu unterstützen. Als längenveränderliche Abschnitte können vorzugsweise balgartige gestaltete elastisch verform¬ bare rohrartige Strukturen Verwendung finden. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass der längenveränderliche Ab- schnitt eine geringere Wandstärke aufweist, als die Wandstär¬ ke der miteinander zu verbindenden Druckbehälter.
Aufgrund der geringeren Wandstärken ist ein derartiger längenveränderlicher Abschnitt empfindlicher gegenüber einwir- kenden Kräften als beispielsweise ein als selbsttragende Kon¬ struktionen ausgeführter Druckbehälter.
Auch bei der Verwendung eines beispielsweise teleskopierbar ausgestalteten längenveränderlichen Abschnittes ist die Ver-
wendung eines ringförmigen Stabilisierungselementes von Vor¬ teil. In diesem Falle kann ein Dichtbereich zwischen zueinander teleskopierbaren Elementen des längenveränderlichen Abschnittes vor äußeren Einwirkungen geschützt werden. Dieser Dichtbereich ist ein Ort der einer erhöhten mechanischen Beanspruchung unterliegt, da dort wiederholt Relativbewegungen zwischen dichtenden teleskopierbaren Elementen erfolgen müssen. Dabei ist der Dichtbereich derart auszugestalten, dass er den im Innern der Druckbehälteranordnung vorgesehenen Drü- cken widersteht und diesen über längere Zeiträume widerstehen kann .
Unabhängig von der konstruktiven Gestaltung des längenveränderlichen Abschnittes begrenzt dieser in seinem Inneren ein Volumen, welches zumindest mit einem Innenraum eines der
Druckbehälter kommunizieren kann. Dazu ist eine fluiddichte Verbindung zwischen längenveränderlichem Abschnitt und zumindest einem der Druckbehälter vorgesehen.
Eine winkelstarre Verbindung des Chassis mit einem der Flan¬ sche ermöglicht es, eine Positionierung des Stabilisierungs¬ elementes relativ zu zumindest einem der Druckbehälter vorzusehen. Somit ist es möglich, das Chassis durch ein einfaches Anflanschen an einen Flansch zu positionieren. Das Chassis kann dabei unmittelbar oder auch mittelbar winkelstarr mit einem Flansch der Druckbehälter verbunden sein. Bei einer mittelbaren Verbindung sind das Chassis und der Flansch unter Zwischenlage einer weiteren Baugruppe miteinander verbunden. Die Flansche können verschiedenartig ausgeführt sein. Je nach Anforderungen können Schweißflansche, Schraubflansche, Los¬ flansche usw. vorgesehen sein. Durch einen winkelstarren Verbund von Druckbehälter und Chassis sind Relativbewegungen zwischen ihnen vermieden.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass das Chassis im Wesentlichen innerhalb eines zwischen den Flanschen befindlichen Flanschspaltes angeordnet ist.
Bei einer Anordnung des Chassis innerhalb des Flanschspaltes ist es vorteilhaft, wenn eine Chassiswandung zu einer von ei¬ nem Flansch zur Verfügung gestellten Flanschfläche eine korrespondierende Wandstärke aufweist. Dadurch ist es möglich, das Chassis im Wesentlichen fluchtend zwischen den Flanschen zu positionieren. Damit sind Vorsprünge am Umfang vermieden und somit kann eine schlanke Silhouette der Druckbehälteran¬ ordnung erzeugt werden. Je nach vorgesehener Flanschspaltbreite kann das Chassis mit unterschiedlichen Höhen ausges¬ tattet sein.
Weiterhin kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass das Chassis den längenveränderlichen Abschnitt bezüglich zumindest eines der Druckbehälter winkelstarr positioniert.
Durch die Nutzung des Chassis zur Positionierung des längenveränderlichen Abschnittes relativ zu einem der Druckbehälter ist es möglich, die mechanischen Eigenschaften des Chassis zu nutzen und die Gesamtanordnung zu stabilisieren. So kann es beispielsweise vorgesehen sein, dass an dem längenveränderli- chen Abschnitt eine Lippe vorgesehen ist, welche mittelbar oder unmittelbar gegen einen Flansch der Druckbehälter zu pressen ist. Die Lippe kann dabei beispielsweise als selbst¬ dichtendes Element ausgeführt sein, so dass durch eine über das Chassis auf das längenveränderliche Element aufgebrachte Anpresskraft ein Dichtverbund an der Lippe erzeugt wird. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass im Bereich der Lippe zusätzliche Dichtmittel wie O-Ringe oder ähnliches anzuordnen sind. Dabei kann vorgesehen sein, dass der längenveränderliche Abschnitt mittelbar gegen einen Flansch eines Druckbehäl-
ters gepresst ist. Ein mittelbares Anpressen kann dadurch er¬ zielt werden, in dem zwischen dem Flansch und dem längenveränderlichen Abschnitt eine weitere Baugruppe angeordnet wird. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass Distanzstücke, Rahmen oder andere Vorrichtungen ein unmittelbares Berühren von längenveränderlichem Abschnitt und Flansch verhindern, dass jedoch eine mittelbare winkelstarre Verbindung zwischen längenveränderlichem Abschnitt und Flansch hergestellt ist.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass das Chassis zumindest eine mantelseitig angeordnete Ausneh¬ mung aufweist.
Bei einer ringförmigen Struktur des Chassis kann sowohl vor- gesehen sein, dass Ausnehmungen innenmantelseitig und/oder außenmantelseitig an dem Chassis angeordnet sind. Je nach zu erwartenden Kräften kann es vorteilhaft sein, die eine oder die andere Lage oder auch wechselweise Lagen an dem Chassis vorzusehen. Neben strukturverbessernden Eigenschaften der Ausnehmungen wird eine Materialeinsparung an dem Stabilisierungselement erzielt, so dass eine massearme jedoch in sich stabile Konstruktion gegeben ist.
Weiterhin können die Ausnehmungen auch vorgesehen sein, um zusätzliche Baugruppen in ihnen anzuordnen und so innerhalb des Flanschspaltes zusätzlichen Aufnahmeraum zur Verfügung zu stellen. Beispielsweise können in die Ausnehmungen Sensoren integriert werden, mittels welcher z. B. Temperaturen, Druck oder andere Größen an der Druckbehälteranordnung überwacht werden.
Weiterhin kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass zumindest eine Ausnehmung eine durchgehende Ausnehmung ist.
Eine durchgehende Ausnehmung ermöglicht es, ein Chassis zu schaffen, welches Zugangsmöglichkeiten zu den geschützten Bereichen des längenveränderlichen Abschnittes erlaubt. Weiterhin wird Material und Masse an dem Chassis eingespart. Durch eine gitterartige Struktur des ringförmigen Chassis ist wei¬ terhin eine Schutzwirkung des Chassis gegeben. Vorteilhafterweise kann vorgesehen sein, dass die Ausnehmungen gleichmäßig am Umfang des Chassis verteilt angeordnet sind, so dass die zwischen den Ausnehmungen befindlichen Bereiche Streben aus- bilden, wobei die Streben vorzugsweise axial ausgerichtet sind. So kann vorgesehen sein, dass lineare Streben im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet sind und somit ein umlaufendes Band von aufeinander folgenden im Wesentlichen rechteckigen Ausnehmungen an dem ringförmigen Chassis ausgebildet ist. Darüber hinaus können die Ausnehmungen verschiedenartigste Formgebungen aufweisen, so dass verschiedenartige Gitterstrukturen je nach Bedarf an dem Chassis ausbildbar sind. Unabhängig von der Form der Streben bzw. Ausnehmungen ist eine Schutzwirkung auch bei einer durchbroche- nen Gestaltung des Mantels gegeben.
Weiterhin ist die Möglichkeit gegeben, in die durchgehenden Ausnehmungen weitere Bauelemente wie vorstehend beschrieben zu integrieren und dabei Teile dieser Bauelemente über die durch den äußeren Mantelbereich des Chassis gebildete Hüllkontur hinausragen zu lassen. So ist beispielsweise eine einfache Möglichkeit gegeben, Versorgungsleitungen, Messleitungen usw. aus den Ausnehmungen zu weiteren verarbeitenden Einheiten herauszuführen.
Vorteilhafterweise kann weiter vorgesehen sein, dass in zumindest eine Ausnehmung ein Bolzen ragt, welcher das Chassis gegen einen Flansch zieht.
Zu einem Verspannen des Chassis gegen einen Flansch können vorteilhafterweise Bolzen eingesetzt werden. Bolzen können beispielsweise als Schrauben, Gewindestangen, Nieten usw. ausgestattet sein. Dabei sind die Bolzen beispielsweise in Führungen gelagert, so dass ein seitliches Ausbrechen des Chassis aus einer Bolzenachse, welche im Wesentlichen durch die Verspannrichtung definiert und mit dieser zusammenfällt, verhindert ist. Am Umfang der Flansche der beiden Druckbehäl¬ ter können entsprechende Löcher vorgesehen sein, in welchen Bolzen festlegbar sind. Dazu können diese Ausnehmungen mit entsprechenden Innengewinden versehen sein, oder es kann auch vorgesehen sein, dass die Bolzen durch die Löcher hindurchragen und an einer Außenseite mit einer Mutter gesichert wer¬ den. Vorteilhaft ist dazu an den Flanschen ein sogenannter Lochkreis vorgesehen, auf welchen in Flanschflächen der Flansche mehrere Ausnehmungen gleichmäßig verteilt sind. Ein zu diesem Lochkreis korrespondierender Lochkreis an dem Chassis ermöglicht es nunmehr, Bolzen einzusetzen, und das Chassis zu verspannen. Dabei kann wiederum vorgesehen sein, dass das Chassis unmittelbar oder unter Zwischenlage weiterer Elemente wie beispielsweise Abstandshalter, Rahmen oder längenveränderlichen Abschnitt verspannt wird. Durch diese Verspannung stabilisiert das Chassis zum einen den Flansch zum anderen kann der Flansch das Chassis stabilisieren. Damit ist eine winkelstarre Struktur gebildet, die mechanische Kräfte gut aufnehmen kann. Um die Bolzen zu schützen, können diese vorteilhaft in Ausnehmungen des Chassis hineinragen. Dabei kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die Anzahl der Ausnehmungen der Anzahl der zum Verspannen des Chassis gegen einen Flansch eines Druckbehälters vorgesehenen Anzahl von Bolzen entspricht .
Unter Bolzen werden langgestreckte Elemente, wie Gewindestangen, Schrauben, Profilstäbe, Nieten usw., verstanden, welche
einer Führung, Positionierung bzw. Fixierung von Baugruppen dienen .
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass in die Ausnehmung ein erster Bolzen und ein zweiter Bolzen ragen, deren Bolzenachsen parallel zueinander liegen.
Vorteilhaft können die Ausnehmungen auch genutzt werden, um mehrere Bolzen geschützt aufzunehmen. Dabei können die Bolzen mit Schraubenköpfen ausgestattet sein oder mit entsprechenden Muttern auf Gewindeabschnitten des Bolzens versehen sein, welche jeweils im Raum der Ausnehmung befindlich sind. Eine parallele Ausrichtung der Bolzen zueinander ermöglicht eine vereinfachte Montage bzw. Zusammenfügung der verschiedenen Baugruppen wie Chassis, erstem Druckbehälter, zweitem Druckbehälter und längenveränderlichem Abschnitt. So ist es möglich, durch die Parallelität der Bolzenachsen ein lineares Ineinanderset zen bzw. Aufeinandersetzen der einzelnen Baugruppen vorzunehmen. Damit ist ein rasches Montieren ermög- licht. Die Bolzenachse wird dabei durch die Längsachse des Bolzens bestimmt, wobei diese der Spannrichtung eines ver¬ spannten Bolzens entspricht.
Vorteilhafterweise kann weiter vorgesehen sein, dass die BoI- zenachsen im Wesentlichen deckungsgleich sind.
Bei dem Vorsehen von Bolzen mit im Wesentlichen deckungsgleichen Bolzenachsen sollten die Bolzen vorzugsweise in Achsrichtung hintereinander liegend angeordnet sein. Dadurch ent- steht eine Anordnung, welche in einzelnen Ebenen miteinander verbunden ist, wobei die Verbindung der einzelnen Ebenen jeweils vorzugsweise über unmittelbar zu einander benachbart angeordneten Baugruppen realisiert ist. Dadurch ist es möglich, die Anordnung in verschiedenen Ebenen zu demontieren
und dabei lediglich die in dieser Ebene aneinanderstoßenden Baugruppen voneinander zu trennen. An den aneinanderstoßenden Baugruppen weiterhin angesetzte, beispielsweise angeflanschte, Baugruppen können verbunden bleiben.
Vorteilhafterweise kann weiter vorgesehen sein, dass ein Bolzen an dem Chassis elastisch abgestützt ist.
Ein elastisches Abstützen eine Bolzens an dem Chassis ermög- licht es, über das Stabilisierungselement Kräfte zwischen den beiden Druckbehältern zu übertragen und diese von dem längenveränderlichen Element fernzuhalten. Somit ist eine Überbrü¬ ckung dieses längenveränderlichen Elementes gegeben. Um bei besonders großen Kräften eine Reserve vorzuhalten, ist es vorteilhaft, eine elastische Lagerung an zumindest einem Bol¬ zen vorzusehen. Über diese elastische Lagerung können beispielsweise Längenänderungen in einem begrenzten Umfange kompensiert werden. So sind Überlastungen vermieden.
Weiterhin kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass zu einer elastischen Abstützung ein Federelement innerhalb der Ausnehmung angeordnet ist.
Die Nutzung eines Federelementes erlaubt es, wiederholt Bewe- gungen zu kompensieren. Je nach Elastizitätsmodul des Federelementes kann dabei eine mehr oder weniger starre Kopplung über das Federelement erfolgen. Bei einer Anordnung des Federelementes innerhalb der Ausnehmung ist dieses Federelement durch das Chassis geschützt. In der Ausnehmung lassen sich verschiedenartigste Federelemente unterbringen. So können beispielsweise als Federelement Schraubenfedern, Spiralfe¬ dern, Tellerfedern sowie Kombinationen verschiedenartiger oder gleichartiger Federelemente angeordnet werden. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass ein hochelastisches Materi-
al wie ein Elastomer zum Einsatz kommt. Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass das Federelement sich um eine Achse herum erstreckt und eine entsprechende Ausnehmung aufweist, um auf einem in eine Ausnehmung hineinragenden Bolzen ange- ordnet zu werden. In diesem Falle durchsetzt der Bolzen das Federelement, wobei die Federspannung über eine Vorkompressi¬ on des Federelementes an dem Bolzen einstellbar ist.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass das Chassis über einen Stehbolzen beabstandet zu einem Flansch gehalten ist.
Unter einem Stehbolzen wird ein Bolzen verstanden, welcher mit einer Baugruppe winkelstarr verbunden ist. Beispielsweise können Stehbolzen in die Löcher eines Lochkreises eines Flansches eingesetzt sein und dort winkelstarr zu dem Flansch fixiert sein. Über weitere an dem Bolzen angeordnete Elemente, beispielsweise auf einen Gewindegang aufgeschraubte Muttern oder ähnliches, kann ein Anschlag geschaffen sein, welcher eine Beabstandung einer Baugruppe, beispielsweise des Chas¬ sis, zu dem den Stehbolzen tragenden Flansch realisiert. Der Flansch kann dabei beispielsweise der Flansch eines Druckbe¬ hälters oder ein Flansch an einem weiteren Chassis sein. Durch einen Einsatz von Stehbolzen ist es möglich, die Höhe des Chassis zu begrenzen und so die Masse des Chassis einzu¬ schränken. Dabei kann die Höhe des Chassis je nach Nutzung der an diesen vorgesehenen Ausnehmungen variieren. Sind Ausnehmungen benötigt, die besonders große Sensoren oder ähnliches aufnehmen sollen, kann ein Chassis größerer Höhe gewählt werden. Dabei ist zu beachten, dass weiterhin die Funktions¬ fähigkeit des längenveränderlichen Abschnittes gegeben sein muss. Je nach Höhe des Chassis können über die Stehbolzen Justierungen des Stabilisierungselementes vorgenommen werden.
Insbesondere bei einer Anordnung eines Federelementes inner¬ halb einer Ausnehmung kann je nach Größe des Federelementes eine entsprechende Anpassung des Chassis notwendig werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass das Chassis unter Zwischenlage eines Scheibenisolators gegen einen der Flansche gepresst ist.
Die Druckbehälteranordnung kann beispielsweise Teil eines Kapselungsgehäuses einer Elektroenergieübertragungseinrichtung sein. Dabei umgeben die Druckbehälter sowie der längenveränderliche Abschnitt einen elektrisch leitenden Leiterzug. Das Innere der Druckbehälteranordnung ist mit einem gegenüber der Umgebung unter erhöhtem Druck stehenden Isoliergas, bei- spielsweise Schwefelhexafluorid oder Stickstoff oder Gemi¬ schen von Isoliergasen, befüllt. Der im Innern der Druckbehälteranordnung befindliche elektrische Leiterzug ist ent¬ sprechend isoliert gegenüber der Druckbehälteranordnung zu führen. Dazu sind Isolatoren vorgesehen, welche sich zwischen elektrischem Leiterzug und den Druckbehältern bzw. dem längenveränderlichen Abschnitt erstrecken. Vorteilhafterweise sind dabei Scheibenisolatoren eingesetzt, welche eine schei¬ benförmige Struktur aufweisen. Vorzugsweise kann der Schei¬ benisolator an seinem Umfang mit einem stabilisierenden Rah- men versehen sein, über welchen eine Verspannung mittels Bolzen an einem Flansch vorgenommen wird. Der Scheibenisolator kann beispielsweise zwischen einem Flansch und einem Chassis angeordnet sein, so dass Chassis und Flansch mittelbar win¬ kelstarr miteinander verbunden sind.
Der Scheibenisolator ist von einem oder mehreren Leiterzügen durchsetzt. Je nach Ausgestaltungsvariante kann der Scheiben¬ isolator eine gasdichte Barriere über einem Flansch eines Druckbehälters ausbilden, so dass ein Gasaustausch zwischen
diesem Druckbehälter und dem anderen Druckbehälter bzw. dem längenveränderlichen Abschnitt nicht möglich ist. Der elektrische Leiterzug durchsetzt den Scheibenisolator gasdicht. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass entsprechende Kanäle in dem Scheibenisolator vorgesehen sind, über welche das Isoliergas zwischen den einzelnen Innenräumen von erstem Druckbehälter, zweitem Druckbehälter und längenveränderlichem Abschnitt überströmen kann.
Die Druckbehälteranordnung stellt ein Kapselungsgehäuse dar, welches ggf. in unterschiedliche Druckräume durch entspre¬ chende Scheibenisolatoren oder andere Barrieren unterteilt ist, wobei ein Druckraum aus einem Druckbehälter, mehreren Druckbehältern oder einem Druckbehälter bzw. mehreren Druck- behältern und einem oder mehreren längenveränderlichen Abschnitten begrenzt sein kann.
Je nach Ausgestaltung des Scheibenisolators, insbesondere bei einer Ausstattung mit einem kreisringförmig umlaufenden Rah- men, kann dieser genutzt werden, um einen Ausgleich der Breite des zwischen den Flanschen des ersten und des zweiten Druckbehälters ausgebildeten Flanschspaltes vorzunehmen. Dazu kann beispielsweise vorgesehen sein, dass verschiedene Rah¬ mendimensionen zum Einsatz gelangen, so dass beispielsweise ein Einsatz von separaten Distanzstücken nicht erforderlich ist .
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass ein erstes Chassis sowie ein zweites Chassis jeweils mit ei- nem der Flansche winkelstarr verbunden ist.
Längenveränderliche Abschnitte können je nach zu erwartenden Relativbewegungen zwischen den beiden Druckbehältern unterschiedliche Kompensationskapazitäten aufweisen. Je nach Kapa-
zität des längenveränderlichen Abschnittes kann vorgesehen sein, dass unterschiedlichen gestaltete Stabilisierungsele¬ mente zum Einsatz kommen, um korrespondierend zur Kompensati¬ onskapazität des längenveränderlichen Abschnittes eine aus- reichend dimensionierte Kraftbrücke zur Verfügung zu stellen. Dabei kann beispielsweise vorgesehen sein, dass zwei Chassis Verwendung finden, welche jeweils mit einem der Flansche der Druckbehälter winkelstarr verbunden sind, wobei die Chassis untereinander mittels elastisch gelagerter Bolzen gekoppelt sind. Dadurch ist es möglich, dass die Flansche von unmittel¬ bar angreifenden Kompensationsbewegungen entlastet werden. Eine Längenkompensation erfolgt zwischen den einander zugewandten Seiten der Chassis. Dort können dann entsprechende elastisch verformbarer Elemente angeordnet sein, die eine Längenänderung ausgleichen und einer Kraftübertragung zwischen den Druckbehältern der Druckbehälteranordnung realisieren .
Weiterhin kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass das Chassis ein Gusskörper ist.
Um kostengünstige Chassis herzustellen, eignen sich insbesondere Gussverfahren. Gusskörper können annähernd in ihrer endgültig zu verwendenden Gestalt gegossen werden. Lediglich kleinere Nachbearbeitungen, wie ein Einbringen von Öffnungen für Bolzen, Gewinden, zu glättende Flächen usw., sind noch vorzunehmen. Gusskörper weisen eine geringe Masse auf, da überflüssige Anformungen bereits während des Gusses vermieden werden können.
Des Weiteren kann eine große Anzahl von Chassis hergestellt werden, wobei die Maßhaltigkeit auch nach einer Vielzahl von Gussvorgängen gegeben ist.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbei¬ spiels in einer Zeichnung schematisch gezeigt und nachfolgend näher beschrieben.
Dabei zeigt die
Figur 1 eine perspektivische Ansicht einer Druckbehälteranordnung mit einer ersten Variante eines Stabilisie¬ rungselementes, die
Figur 2 einen Schnitt durch die erste Variante des Stabili¬ sierungselementes, die
Figur 3 eine perspektivische Ansicht einer Druckbehälteran- Ordnung mit einer zweiten Variante eines Stabili¬ sierungselementes, die
Figur 4 einen Schnitt durch die zweite Variante des Stabi¬ lisierungselementes .
In den Figuren gezeigte Druckbehälteranordnungen weisen jeweils einen ersten Druckbehälter 1 sowie einen zweiten Druckbehälter 2 auf. Die Druckbehälter 1, 2 wirken jeweils gat- tungsvertretend, d. h. abweichend von den in den Figuren als rohrförmige Behälter dargestellten ersten und zweiten Druckbehältern 1, 2 können auch anderweitig gestaltete Druckbehäl¬ ter zum Einsatz kommen.
An einander zugewandten Enden weisen die Druckbehälter 1,2 jeweils einen Flansch 3a, 3b auf. Weiterhin ist bei den in den Figuren dargestellten Druckbehältern 1, 2 auch an voneinander abgewandten Enden der Druckbehälter 1, 2 die Anordnung von Flanschen vorgesehen. Die Flansche 3a, 3b sind jeweils koaxial zu einer Längsachse A ausgerichtet.
Die Figur 1 zeigt eine Druckbehälteranordnung, in welcher der erste und der zweite Druckbehälter 1, 2 mittels eines längen¬ veränderlichen Abschnittes 4 verbunden sind. Der längenverän- derliche Abschnitt 4 ist in Form eines rohrförmigen dünnwandigen Elementes ausgestaltet, wobei im zentralen Abschnitt eine faltenartige Struktur vorgesehen ist, so dass ein Balg gebildet ist. Über den Balg wird an dem längenveränderlichen Abschnitt 4 eine ausreichende Wegstrecke zur Verfügung ge- stellt, um eine reversible Verformung des längenveränderlichen Abschnitts 4 in Achsrichtung A vornehmen zu können. Eine genauere Darstellung des längenveränderlichen Abschnittes 4 ist der Figur 2 entnehmbar. Der längenveränderliche Abschnitt 4 verbindet die beiden Druckbehälter 1, 2 miteinander.
Um die beiden Druckbehälter 12 gegeneinander zu stabilisieren und den längenveränderlichen Abschnitt 4 insbesondere frei von radialen Kräften zu halten, ist ein Stabilisierungselement 5 vorgesehen. Das Stabilisierungselement 5 weist ein ringförmiges Chassis 6 auf. Das ringförmige Chassis 6 um¬ greift den längenveränderlichen Abschnitt 4 und bietet die Möglichkeit, die beiden Flansche 3a, 3b des ersten und zwei¬ ten Druckbehälters 1, 2 den längenveränderlichen Abschnitt 4 überbrückend miteinander zu verbinden. Im vorliegenden Bei- spiel ist das Chassis 6 winkelstarr mit dem Flansch 3a des ersten Druckbehälters 1 verbunden. Es ist eine mittelbare Verbindung zwischen Chassis 6 und Flansch 3a vorgesehen, wobei zwischen Flansch 3a und Chassis 6 ein Scheibenisolator 7 angeordnet ist.
In den Druckbehältern 1, 2 und dem längenveränderlichen Abschnitt 4 ist im Innern die Anordnung eines elektrischen Leiterzuges vorgesehen, welcher isoliert gegenüber der Druckbehälteranordnung geführt ist. Zur elektrisch isolierten Anord-
nung ist der Scheibenisolator 7 vorgesehen. Der Scheibenisolator 7 kann dabei eine gasdichte Barriere innerhalb der Druckbehälteranordnung ausbilden oder einen Gasaustausch zwischen den Innenräumen des ersten und/oder zweiten Druckbehäl- ters sowie dem längenveränderlichen Abschnitt 4 vorsehen. Die Wandungen des ersten und zweiten Druckbehälters sowie der längenveränderliche Abschnitt 4 begrenzen den/die Druckräume der Druckbehälteranordnung in radialer Richtung.
Die Figur 2 zeigt einen Schnitt durch die erste Variante des Stabilisierungselementes 5, wobei die angrenzenden Flansche 3a, 3b sowie der Scheibenisolator 7 im Ausschnitt ersichtlich sind. Der Scheibenisolator 7 weist an seinem äußeren Umfang einen ringförmigen Rahmen 8 auf. Der ringförmige Rahmen 8 liegt an dem Flansch 3a des ersten Druckbehälters 1 an. In den Flanschen 3a, 3b sind jeweils gleichartige Lochkreise vorgesehen. Die Lochkreise weisen mehrere Löcher auf, in wel¬ che Bolzen beispielsweise in Form von Schrauben einführbar sind. In dem ringförmigen Rahmen 8 ist ein korrespondierender Lochkreis vorgesehen, welcher mit Innengewinden versehen ist. In diese Innengewinde sind nunmehr Schrauben 9 einschraubbar, um den ringförmigen Rahmen 8 des Scheibenisolators 7 gegen den Flansch 3a des ersten Druckbehälters zu pressen. Das Iso¬ liermaterial weist im Randbereich, an welchem der ringförmige Rahmen 8 mit dem Isoliermaterial zusammenstößt, jeweils Aus¬ nehmungen 10 auf, in welche Dichtmittel, beispielsweise O- Ringe, einlegbar sind. Über die Dichtmittel erfolgt eine Ab¬ dichtung der im Innern des Druckbehälters 1 bzw. des längenveränderlichen Abschnitts 4 vorgesehenen Druckräume. Im vor- liegenden Fall ist der längenveränderliche Abschnitt 4 eben¬ falls rohrförmig ausgebildet und an seinen stirnseitigen Enden jeweils mit einer nach außen ausgewölbten Lippe 11 versehen. Eine Lippe 11 wird von einer korrespondierend ausgeform¬ ten ersten Stirnseite des Chassis 6 gegen ein in der Ausneh-
mung 10 befindliches Dichtmittel gepresst, so dass eine druckfeste Anlage des längenveränderlichen Abschnitts 4 an dem Scheibenisolator 7 erfolgt. Das Chassis 6 ist an seiner dem Scheibenisolator 7 bzw. dem Flansch 3a des ersten Druck- behälters 1 zugewandten Stirnseite ebenfalls mit einem kor¬ respondierenden Lochkreis versehen, so dass Schrauben 9 das Chassis 6 gegen den Scheibenisolator 7 pressen und der längenveränderliche Abschnitt 4 mit seiner Lippe 11 dichtend gehalten ist. Damit sind das Chassis 6 und der längenverän- derliche Abschnitt 4 über den Scheibenisolator 7 winkelstarr mit dem Flansch 3a des ersten Druckbehälters 1 verbunden.
Das Chassis 6 weist eine ringförmige Struktur auf, wobei ein Ring nach Art eines Hohlzylinders strukturiert ist. Mantel- seitig ist das Chassis 6 von durchgehenden Ausnehmungen 12 durchsetzt. Die durchgehenden Ausnehmungen 12 sind dabei derartig gestaltet, dass zwischen ihnen Stege angeordnet sind, welche im Wesentlichen parallel zur Längsachse A der hohlzy- lindrischen Struktur des Chassis 6 ausgerichtet sind. Zu die- ser Längsachse A sind sämtliche an dem Chassis 6 angreifenden Schraubverbindungen parallel ausgerichtet, die zu einer Verbindung des Chassis 6 mit weiteren Behältern bzw. Baugruppen der Druckbehälteranordnung vorgesehen sind. Die Achsen von Bolzen bzw. Schrauben 9 sind durch die Richtung ihrer Spann- Wirkungen definiert.
Mit der ersten Stirnseite ist das Chassis 6 des Stabilisie¬ rungselementes 5 gegen den Scheibenisolator 7 respektive ge¬ gen den ersten Druckbehälter 1 gepresst. In einer zweiten Stirnseite des Chassis 6, welche von der ersten Stirnseite abgewandt ist, wobei die Stirnseiten im Wesentlichen parallel zueinander liegen, ist ein unterer Lochkreis angeordnet. Auch dieser Lochkreis korrespondiert zu den Lochkreisen der Flansche 3a, 3b bzw. zu dem Lochkreis des Scheibenisolators 7.
Dabei sind die Lochkreise in der ersten Stirnseite sowie der zweiten Stirnseite des Chassis 6 in einer Flucht liegend aus¬ gerichtet, so dass Bolzen bzw. Schrauben, welche die Löcher der Lochkreise durchsetzen, parallel zueinander liegende Ach- sen insbesondere deckungsgleich angeordnete Achsen aufweisen. Der Lochkreis der zweiten Stirnseite des Chassis 6 ist über Stehbolzen 13 mit dem Flansch 3b des zweiten Druckbehälters 2 verbunden. Diese Stehbolzen 13 sind winkelstarr in den Löchern eines Lochkreises des Flansches 3b des zweiten Druckbe- hälters 2 positioniert. Die Stehbolzen 13 weisen jeweils ei¬ nen Bolzen auf, welcher über gegensinnig gekonterte Muttern 14a, 14b am Flansch 3b des zweiten Druckbehälters 2 winkel¬ starr befestigt ist. Um eine Lippe 11 des längenveränderli¬ chen Abschnittes 4 gasdicht mit den zweiten Druckbehälter 2 zu verbinden, weist der Flansch 3a eine Ausnehmung 10 auf. Die Ausnehmung 10 ist vorgesehen, um ein Dichtmittel aufzunehmen, welches eine Dichtstelle zwischen der dem zweiten Druckbehälter 2 zugewandten Lippe 11 des längenveränderlichen Abschnittes 4 und dem Flansch 3b des zweiten Druckbehälters 2 herstellt. Um eine Anpresskraft zwischen der Lippe 11 und dem Flansch 3b zu erzeugen, ist ein Losflansch 15 zwischen die gegensinnig gekonterten Muttern 14a, 14b eingelegt, welcher an den Stehbolzen 13 winkelstarr mit dem Flansch 3b verbunden ist. Über die Lippen 11 des längenveränderlichen Abschnittes 4 sowie den Losflansch 15 beziehungsweise die erste Stirnsei¬ te des Chassis 6 ist ein Verspannen des längenveränderlichen Abschnittes 4 gegen Dichtmittel in den Ausnehmungen 10 ermög¬ licht. Dadurch ist die Möglichkeit gegeben, das Innere der Druckbehälteranordnung hermetisch abzuschließen.
Aufgrund der Elastizität des längenveränderlichen Abschnittes 4 ist eine radiale Aufnahme von Kräften durch den längenveränderlichen Abschnitt 4 nur bedingt möglich. Daher durchdringen die Stehbolzen 13 den Lochkreis des Chassis 6 auf dessen
zweiter Stirnseite. Auf den Stehbolzen 13 sind jeweils An¬ schläge in Form von Anschlagmuttern 16 angeordnet. Die Anschlagmuttern 16 bestimmen den axialen Abstand zwischen dem Chassis 6 und dem Losflansch 15 respektive dem Flansch 3b des zweiten Druckbehälters 2. Über eine Justierung der Anschlag¬ muttern 16 ist eine Möglichkeit gegeben, die Breite eines zwischen den Flanschen 3a, 3b befindlichen Flanschspaltes auf ein Mindestmaß einzustellen. Die Stehbolzen 13 ragen weiter in die durchgehenden Ausnehmungen 12 des Chassis 6 hinein. Die Stehbolzen 13 sind im Innern der durchgehenden Ausnehmungen 12 jeweils mit einem oder mehreren Federelementen 17 versehen. Die Federelemente 17 sind beispielsweise Schraubenfe¬ dern, Tellerfedern oder ähnliche elastische Elemente, welche eine Verspannung der Stehbolzen 13 gegen die Anschlagmuttern 16 und folglich gegen den Flansch 36 des zweiten Druckbehälters 2 ermöglicht. Über als Spannelement dienende Vorspann¬ muttern 18 können die Federelemente 17 vorgespannt werden. Damit ist die Möglichkeit gegeben, die beiden Druckbehälter
12 voneinander zu entfernen, d. h. der zwischen den Flanschen 3a, 3b gebildete Flanschspalt kann in axialer Richtung ver¬ größert werden. Bei einer derartigen Bewegung längt sich der längenveränderliche Abschnitt 4 und die Federelemente 17 wer¬ den zusätzlich komprimiert. Eine maximale Ausdehnung des Flanschspaltes zwischen den Flanschen 3a, 3b wird bei einer vollständigen Komprimierung der Federelemente 17 erzielt. Bei einer derartigen Weitung des Flanschspaltes werden die Anschlagmuttern von einer Anpresskraft des Chassis 6 befreit, das Chassis 6 wird über die Stehbolzen 13 und Federelemente
13 gegen den Flansch 3b des zweiten Druckbehälters 2 ge- presst.
Durch eine geeignete Wahl der Positionen der Anschlagmuttern 16 sowie der Länge der Federelemente 17 sowie der Position der Vorspannmuttern 18 auf dem Stehbolzen 13 ist eine Ein-
Stellung von einer minimalen und maximalen zulässigen Flanschspaltbreite ermöglicht.
Die Figur 3 zeigt eine weitere Druckbehälteranordnung, welche einen ersten Druckbehälter 1 sowie einen zweiten Druckbehälter 2 aufweist. An den einander zugewandten Enden weisen diese jeweils einen Flansch 3a, 3b auf. Die in der Figur 3 ge¬ zeigte Druckbehälteranordnung weist einen längenveränderlichen Abschnitt 4a auf, welcher zur Realisierung von größeren Hüben vorgesehen ist. Um größere Hübe zu unterstützen, ist eine zweite Variante eines Stabilisierungselementes 5a vorge¬ sehen, die zweite Variante des Stabilisierungselementes 5a weist ein erstes Chassis 6a sowie ein zweites Chassis 6b. Das erste Chassis 6a ist wiederum unter Zwischenlage eines Schei- benisolators 7 mit dem Flansch 3a des ersten Druckbehälters 1 winkelstarr verbunden. Das zweite Chassis 6b ist winkelstarr mit dem Flansch 3b des zweiten Druckbehälters 2 verbunden. Die beiden Chassis 6a, 6b umgreifen jeweils den längenveränderlichen Abschnitt 4a.
In der Figur 4 ist ein Schnitt durch die zweite Variante des Stabilisierungselementes 5a dargestellt. Ein ringförmiger Rahmen 8 des Scheibenisolators 7 weist einen korrespondierenden Lochkreis zu dem Lochkreis des Flansches 3a des ersten Druckbehälters 1 auf. Mittels in den Lochkreis des Scheiben¬ isolators 7 eingebrachten Gewindegängen sind Schrauben 9 zum Befestigen des Scheibenisolators 7 an dem Flansch 3a bzw. des ersten Chassis 6a an dem Scheibenisolator 7 eingesetzt. Insofern erfolgt eine Befestigung von Scheibenisolator 7 und ers- tem Chassis 6a an dem Flansch 3a des ersten Druckbehälters 1 ebenso wie bei der aus den Figuren 1 und 2 bekannten Druckbe¬ hälteranordnung. Der Scheibenisolator 7 weist wiederum Ausnehmungen 10 auf, in welche Dichtmittel einlegbar sind, um einen gasdichten Verbund zwischen Scheibenisolator 7 sowie
Flansch 3a bzw. einer Lippe 11 des längenveränderlichen Stabilisierungselementes 4a vorzunehmen. Die Lippe 11 des län¬ genveränderlichen Abschnittes 4a wird mittels einer ersten Stirnseite des ersten Chassis 6a gegen den Scheibenisolator 7 gepresst.
Abweichend von der in den Figuren 1 und 2 gezeigten Konstruktion kann die Lippe 11 an dem anderen Ende des längenveränderlichen Abschnittes 4a unter Verzicht eines Losflansches mittels des zweiten Chassis 6b unter Nutzung dessen erster
Stirnseite gegen den Flansch 3b des zweiten Druckbehälters 2 gepresst werden. Auch in dem Flansch 3b des zweiten Druckbehälters 2 ist eine Ausnehmung 10 angeordnet, in welche Dicht¬ mittel einlegbar sind, um einen gasdichten Verbund zwischen dem längenveränderlichen Abschnitt 4 und dem Flansch 3b des zweiten Druckbehälters 2 auszubilden. Das zweite Chassis 6b ist an seiner ersten Stirnseite über eine Schraubverbindung 9, welche in ein Loch des Lochkreises des Flansches 3b des zweiten Druckbehälters ragt, gegen den Flansch 3b gepresst. Im vorliegenden Falle sind die Löcher des Lochkreises des Flansches 3b des zweiten Druckbehälters 2 derart dimensio¬ niert, dass ein Gewindegang der Schraube 9 frei hindurchbe¬ wegbar ist. Die Schraube 9 wird auf der von dem zweiten Chas¬ sis 6b abgewandten Seite des Flansches 3b mittels einer Mut- ter gesichert und verspannt. Somit ist das zweite Chassis 6b winkelstarr mit dem Flansch 3b des zweiten Druckbehälters 2 verbunden. Das erste und das zweite Chassis 6a, 6b weisen ei¬ nen strukturell gleichen Aufbau auf, wie das Chassis 6, wel¬ ches in den Figuren 1 und 2 dargestellt ist.
Um die einander zugewandten zweiten Stirnseiten des ersten und des zweiten Chassis 6a, 6b miteinander zu verbinden, ist an den zweiten Stirnseiten jeweils ein Lochkreis vorgesehen, wobei diese Lochkreise jeweils zu den Lochkreisen an den ers-
ten Stirnseiten vom ersten und zweiten Chassis 6a, 6b korrespondieren und weiterhin mit den Lochkreisen des Scheibenisolators 7 sowie den Lochkreisen der Flansche 3a, 3b des ersten und zweiten Druckbehälters 1, 2 korrespondieren. Sämtliche Lochkreise sind axial fluchtend hintereinander liegend ausge¬ richtet, so dass sämtliche Schrauben bzw. Bolzenachsen paral¬ lel zueinander verlaufen bzw. deckungsgleich liegen. Die korrespondierenden Lochkreise auf der zweiten Stirnseite, d. h. auf der Seite der Chassis 6a, 6b, die einander zugewandt sind, sind elastisch gelagerte Bolzen 18a eingelegt. Die Bol¬ zen 18a ragen jeweils durch eine stirnseitige Wandung des ersten Chassis 6a und durch eine stirnseitige Wandung des zweiten Chassis 6b in Ausnehmung 12 des ersten bzw. zweiten Chassis 6a, 6b hinein. Ein zentraler Abschnitt der elastisch gelagerten Bolzen 18a ist durch Anschlagmuttern 16 begrenzt. Die Anschlagmuttern 16 liegen an den zweiten Stirnseiten vom ersten und zweiten Chassis 6a, 6b an. Über die Position der Anschlagmuttern 16 ist eine minimale Breite des Flanschspal¬ tes zwischen den Flanschen 3a, 3b des ersten und des zweiten Druckbehälters 1, 2 bestimmt. An den in die Ausnehmungen der Chassis 6a, 6b hineinragenden Enden der Bolzen 18a sind Federelemente 17a angeordnet. Im vorliegenden Fall sind die Fe¬ derelemente 17a in Form von Stapeln von Tellerfedern ausgestaltet, welche auf die Enden der Bolzen 18a aufgeschoben sind. Wie auch bei der Ausgestaltungsvariante gemäß Figuren 1 und 2, können Schutzhülsen auf die Bolzen 18a zwischen die Federelemente 17 aufgeschoben sein. Endseitig sind die Feder¬ elemente 17 über auf den Bolzen 18a aufgesetzte Vorspannmut¬ tern 18 in ihrer Vorspannung einstellbar.
Bei einer Längenänderung, d. h. bei einer Entfernung der Flansche 3a, 3b voneinander in Richtung der Längsachse A kommt es zu einer zusätzlichen Kompression der Federelemente 17a. Die Kompression kann bis zu einem vollständigen Kompri-
mieren der Federelemente 17a voranschreiten. Durch eine Einstellung der Vorspannmuttern 18 kann eine Vorspannung der Federelemente 17a eingestellt werden, so dass der mögliche ma¬ ximale Weg, welcher von den Flanschen 3a, 3b zurücklegbar ist, durch die Position der Vorspannmuttern 18 begrenzt ist.
Die Figur 4 zeigt weiter einen rohrförmigen elektrisch leitenden Leiterzug 19, welcher über den Scheibenisolator 7 zentrisch in der Druckbehälteranordnung gelagert ist. Der elektrische Leiterzug 19 ist von einem Druckgas umgeben, wel¬ ches im Innern des längenveränderlichen Abschnittes 4a sowie des ersten bzw. zweiten Druckbehälters 1,2 angeordnet ist. Aufgrund der gasdichten Ausführung der Verbindung von Druckbehältern 1, 2, längenveränderlichem Abschnitt 4a bzw. Schei- benisolator 7 ist ein Entweichen von einem Gas aus dem Innern der Druckbehälteranordnung vermieden. Der Scheibenisolator 7 kann dabei derartig gestaltet sein, dass er eine gasdichte Barriere zwischen den von dem längenveränderlichen Abschnitt 4a und dem ersten Druckbehälter 1 begrenzten Druckräumen dar- stellt. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass an dem
Scheibenisolator 7 Kanäle vorgesehen sind, welche ein Zirkulieren von Isoliergas zwischen den Innenräumen des ersten Druckbehälters 1 und des zweiten Druckbehälters 2 bzw. dem längenveränderlichen Abschnitt 4a ermöglicht.
Die in den Figuren gezeigten Anordnungen sind hinsichtlich ihrer Ausführungen veränderbar. So kann es beispielsweise vorgesehen sein, dass die Form der Ausnehmungen 12 die Lage von Bolzen, Schrauben und Muttern, die verwendeten Federele- mente die Form des längenveränderlichen Abschnittes 4, 4a unterschiedlich zu gestalten. Weiter kann beispielsweise vorgesehen sein, dass statt der Verwendung von einschraubbaren Muttern durchgehende Bolzen Verwendung finden, die mit Muttern gesichert werden oder dass statt der Verwendung eines
längenveränderlichen Abschnittes 4a, 4b mit einem faltenbalg- artigen Abschnitt eine teleskopierbare Anordnung zum Einsatz gelangt .
Zum Schutz der Federelemente 17, 17a kann vorgesehen sein, dass die Ausnehmungen 12 auf der Mantelaußenseite der Chassis 6, 6a, 6b mit einem Schild abgedeckt werden. Der Schild kann die Ausnehmungen 12 vollständig überspannen oder auch nur teilweise abdecken. Vorteilhaft ist, wenn zumindest die Fe- derelemente 17, 17a vor einem unmittelbaren Angreifen äußerer Kräfte geschützt sind. So kann vorgesehen sein, dass ein Schild beispielsweise aus einem Kunststoff schalenartig auf ein Chassis 6, 6a, 6b aufgesetzt wird, wobei der Schild ein oder mehrere Ausnehmungen überdecken kann.
Zur Herstellung eines Chassis 6, 6a, 6b können verschiedene Methoden zum Einsatz gelangen. Vorteilhaft ist es, das Chassis mittels eines Gussverfahrens als Gusskörper auszuführen. Somit ist es möglich, eine leichte Konstruktion zur Verfügung zu stellen, welche mechanische Kräfte gut aufnehmen kann.