Verfahren zur Interaktion zwischen Nutzer und einem Empfänger eines Druckproduktes
FELD DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Interaktion zwischen mindestens einem Nutzer und mindestens einem Empfänger mindestens eines Druckproduktes gemäss Oberbegriff des Patentanspruchs 1 , Druckprodukte gemäss Oberbegriff des Patentanspruchs 23, und ein System zur Durchführung des Verfahrens gemäss Oberbegriff des Patentanspruchs 24.
STAND DER TECHNIK
Aus dem Stand der Technik sind Radio Frequency Identification-Transponder (im Folgenden RFID-Tags genannt) bekannt, und ihr Einsatz in intelligenten Etiketten (auch kurz RFID oder Smart Labels genannt) gewinnt in zunehmendem Masse an Bedeutung. Die Grundlagen der RFID Technologie, die es ermöglicht Daten mittels Radiowellen berührungslos und ohne Sichtkontakt zwischen einem RFI D-Tag und einem Sende-Empfangsgerät zu übertragen, sind bekannt und müssen hier nicht mehr weiter erläutert werden.
Die Systeme zur drahtlosen Datenübermittlung, zum Beispiel zur Identifikation von mit RFID- Tags versehenen Produkten, bestehen üblicherweise aus den drei Komponenten: RFID-Tag, Sende-Empfangsgerät mit dem Daten aus dem Tag ausgelesen oder auf das Tag geschrieben werden und einem übergeordneten IT-System, das die entsprechenden Daten verwaltet, Bei den RFID-Tags wird hinsichtlich Ihrer Energieversorgung zwischen passiven, semiaktiven und aktiven unterschieden, wobei im Folgenden nur auf die passiven RFID-Tags genauer eingegangen wird, die Ihre Energie aus dem elektromagnetischen Feld beziehen, das vom Sende-Empfangsgerät erzeugt und mittels induktiver, respektive kapazitiver Kopplung im
Nahbereich über die Antenne empfangen. Bei den Systemen mit induktiver Kopplung wird derzeit hauptsächlich in niedrigen Frequenzbereichen von 30 bis 500, vorzugsweise 100 bis 135 kHz mit einer Reichweite von bis zu einem Meter und in hohen Frequenzbereichen von 3 bis 30, vorzugsweise von 1 3.56 MHz, mit einer Reichweise von etwa 1.7 Metern gearbei- tet. In Analogie zum Frequenzbereich sind bei den niedrigen Frequenzen (LF) sowohl die Datenübertragungsraten wie auch die Anschaffungspreise niedrig. LF-RFI D-Tags sind in der Regel mit Chips mit einer Speicherkapazität von bis zu 2 kBit bestückt, Bei den hohen Frequenzen (HF), die höhere Datenübertragungsraten, aber auch einen höheren Preis haben, entspricht die Reichweite ebenfalls etwa 1.7 Metern. Je nach Speichertyp reicht der zur Ver- fügung stehende Speicherplatz von der Speicherung einfacher Identifikationsnummern bis zur Speicherung von komplexen Daten wie Hersteller, Mindesthaltbarkeitsdatum, Herstellungstag, Verkaufspreise etc..
Die WO05/062222A1 der Fa. Brother Kogyo Kabushiki Kaisha. zeigt ein System, bei welchem über ein Mobiltelefon, welches als RFID-Leser (Informationsterminal) ausgestattet ist, (Link-)lnformationen eines RFID-Tags, welcher einem Werbeplakat zugeordnet ist, ausgelesen werden. Aufgrund dieser (Link-)lnformationen können von einem Hintergrundsystem weitere, den (Link-)lnformationen zugeordnete (Werbe-)Informationen auf das Mobiltelefon übertragen werden.
Die WO2006/137740A1 der Fa. Telenor ASA zeigt ebenfalls ein System und eine entsprechende Vorrichtung, bei welchem über ein Mobiltelefon mit einem RFID-Leser ein RFID-Tag gelesen und über ein Netzwerk (WLAN) zusätzliche, dem RFID-Tag zugeordnete Informationen übertragen oder verarbeitet werden können.
Die WO2004/004196A1 der Firma Nokia Corporation zeigt ein Sende-Empfangs-Einheit (Transceiver), deren Hardware mittels Software selbstadaptierend sowohl als RFID-Leser, zur
Kommunikationen mittels RFID-Tags, wie auch als Bluetooth-Transceiver konfiguriert werden kann.
Aus der Schweizer Patentanmeldung Nr. 00795/07 der Anmelderin sind Druckprodukte bekannt, die vorzugsweise in einem konventionellen Druckverfahren, zum Beispiel druckformgebunden im Rotationsdruck, hergestellt werden und mit einem Identifikationsmittel in Form eines RFID-Tags versehen sind. Das Identifikationsmittel trägt zum Beispiel eine Mehr-Bit Information zur Identifizierung der Produkte und eine Steuerinformation die mindestens einen Arbeitsschritt in der Druckweiterverarbeitung steuert. Der Arbeitsschritt kann eine der folgenden Tätigkeiten umfassen: Fördern, Speichern, Einstecken, Sammeln, Zusammentragen, Heften, Folieren, Einlegen, Kleben, Schneiden, Adressieren, Paketieren. Der Arbeitsschritt kann auch ein Kontrollschritt sein. Cemäss bevorzugter Ausführungsformen der Schweizer Patentanmeldung Nr. 00795/07 werden mehrteilige Druckprodukte hergestellt, die mindestens ein Hauptprodukt und/oder ein oder mehrere Teilprodukte umfassen. Wobei als Teilprodukte auch Einlegeblätter, Postkarten oder Werbe- Produktbeilagen, zum Beispiel CDs, DVDs, CD-Roms und andere Datenträger verstanden werden. Mindestens eines der Haupt- und/oder Teilprodukte, Einlegeblätter, Postkarten, Werbebeilagen etc. ist mit einem RFID-Tag versehen, der mindestens eine I-Bit-Steuer- information und/oder mindestens eine Produktinformation aufweist, die mindestens einen Arbeitsschritt direkt oder indirekt in der Druckweiterverarbeitung steuert. Für intelligente Mehr-Bit RFID-Tags ist vorgesehen, dass diese vorzugsweise nach dem Erstellen auf dem, mit dem Tag zu versehenden, Produkt oder bei separat erstellten RFID-Tags nach dem Anbringen am, mit dem Tag zu versehenden, Produkt mit Produkt- und/oder Steuerinformation beschrieben werden.
In der Schweizer Patentanmeldung Nr. 00795/07 wird vorgeschlagen, eine im RFID-Tag gespeicherte Adressinformation eines Abonnenten zu nutzen um ein Druckprodukt mit
Adressat-spezifischer Werbung, zum Beispiel Werbeschreiben mit persönlicher Anrede oder
voradressierten Rückantwortkarten, zu versehen. Dies kann im Bereich des Zusammentragens zum Beispiel durch Einstecken Zielgruppen-spezifischer qualitativ hochwertiger konventionell hergestellter Werbebeilagen, einkleben ebensolcher Postkarten, Cutscheine oder Produktmuster erfolgen.
Die hochwertigen RFID-Tags, die Text-, audio- oder sogar Bild und Videodateien speichern können, umfassen einen leistungsfähigen IC und werden vorzugsweise nicht auf die Druckprodukte aufgedruckt, sondern getrennt hergestellt und auf die Druckprodukte aufgeklebt oder anderweitig mit diesen verbunden. Dies lässt sich zum Beispiel sehr elegant mit Vorrichtungen durchführen, wie sie aus EPH 06550, EPl 086914 und EPl 275607 der Ferag AG bekannt sind und unter der Marke MEMOSTICK® äusserst erfolgreich im Markt etabliert sind.
Trotz der Vielzahl von bekannten Systemen zur Interaktion zwischen einem Nutzer und mindestens einem Empfänger eines Druckproduktes besteht bei den Nutzern, das heisst zum Beispiel bei Verlagen und Werbekunden ein enormer Bedarf an Verfahren und Produkten, die neue und/oder verbesserte Formen der Interaktion zwischen Nutzern und Empfängern ermöglichen.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Interaktion zwischen einem Nutzer und mindestens einem Empfänger eines Druckproduktes zu schaffen, das es ermöglicht, dass für Sender und Empfänger durch die Interaktion ein Zusatznutzen generiert wird.
Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung Verfahren zur Verfügung zu stellen, die die Nachteile der aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren vermeiden.
Die Erfindung hat zudem die Aufgabe, unter weitgehender Nutzung bekannter Technologie im Bereich der elektronischen Kommunikationsmittel, insbesondere von Mobiltelefonen und Personal Computern die Interaktion zwischen Sender und Empfänger zu erleichtern.
Gelöst werden diese Aufgaben durch ein Verfahren zur Interaktion zwischen einem Nutzer und mindestens einem Empfänger mit den Merkmalen des Anspruchs 1 , durch ein Druckprodukt mit den Merkmalen des Anspruchs 23 und ein System mit den Merkmalen des Anspruchs 24 gelöst.
Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass zur Interaktion zwischen mindestens einem Nutzer und mindestens einem Empfänger ein Druckprodukt das mindestens ein RFID-Tag umfasst, in dem mindestens eine spezifische Zusatzinformation in elektronischer Form gespeichert ist, einem Empfänger zugestellt wird.
In einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden Produkte, beispielsweise Druckprodukte, auch Druckereiprodukte oder Druckerzeugnisse genannt, in einem Herstellungsprozess erstellt und anschliessend mit einem Fördermittel zu einer Produktweiterverarbeitung transportiert. Das Fördermittel ist hier nicht näher bezeichnet und kann beispielsweise ein Klammerförderer sein. Die Ausbildung des Fördermittels spielt für das Verständnis der vorliegende Erfindung jedoch eine untergeordnete Rolle. Das Produkt ist entweder bereits beim Herstellungsprozess mit einer RFID-Tag versehen worden, welches im vorliegenden Fall einen ersten Speicherbereich und zweiten Speicherbereich aufweist, oder es wird während der Weiterverarbeitung mit einem separat hergestellten RFID-TAC versehen. Ein erster Speicherbereich dient in der vorliegenden Ausführungsform zum Tragen von mindestens einer Information, welche während der Produktweiterverarbeitung benötigt werden. Hierzu sei an dieser Stelle auf die Anmeldung CH 00795/07 vom 14. Mai 2007 der Anmelderin verwiesen.
Im vorliegenden Fall ist ein zweiter Speicherbereich mit einer Information, nachfolgend auch spezifische Zusatzinformation genannt, versehen, welche das Druckprodukt bzw. Endprodukt spezifiziert. Solche Zusatzinformationen können beispielsweise adressatspezifische Informationen wie Wohnadresse, Geschäftsanschrift, Kundennummern, Abonnementnummern, Mitgliedschaften von Vereinigungen und dergleichen sein. Cemäss vorteilhafter Ausführungsformen wird die spezifische Zusatzinformation bereits beim Herstellprozess auf das RFID-Tag aufgebracht, das heisst zum Beispiel in das Tag eingeschrieben. Alternativ dazu wird beim Herstellprozess zuerst ein leeres RFID-Tag erstellt, in das stromabwärts an einer Schreibstation die spezifische Zusatzinformation in den Speicher eingeschrieben wird. Nach Abschluss der eigentlichen Produktweiterverarbeitung verlassen die fertigen Druckprodukte mit den RFID-Tags die Produktweiterverabeitungsvorrichtungen in der Förderrichtung und werden bei einem Verteiler verschiedenen Verteil- oder Versandwegen zugeteilt, so dass sie schlussendlich verschiedenen Empfängern zugestellt werden. Jeder der Empfänger erhält ein Endprodukt, welches mindestens ein RFID-Tag umfasst. Bei dieser Ausführungsform sind die Endprodukte mit der jeweiligen RFID-Tag unspezifisch, das heisst, dass das Endprodukt, welches beispielsweise dem Empfänger A zugestellt worden ist, unterscheidet sich nicht vom Endprodukt, welches dem Empfänger B und/oder C und/oder weiteren Empfängern zugestellt worden ist. Alle Empfänger haben demnach ein identisches Endprodukt mit einer identischen spezifischen Zusatzinformation erhalten. Auf die Verwendung dieser spezifischen Zusatzinformation, respektive die auf der Zusatzinformationen basierten Interaktion mit den Empfängern wird nachfolgend noch detailliert eingegangen.
Ein Nutzer, nachfolgend Beispielsweise ein Verlagshaus oder ein Verlag, hat gemäss einer weiteren Ausführungsform die Möglichkeit, RFID-Tags mit kundenspezifischen Zusatzinformationen zu versehen. Dies geschieht zum Beispiel im Auftrag eines oder mehrerer Werbekunden, wobei die mit der kundenspezifischen Zusatzinformation versehenen
RFID-Tags an spezifischen Produkte/Teilprodukte, vorzugsweise in Form von Druckerzeugnissen angebracht sind.
Cemäss weiterer vorteilhafter Ausführungsformen lässt ein Werbekunde künden- und/oder adressat- und/oder empfängerspezifisch gewisse spezifische Zusatzinformationen auf Produkte/Teilprodukte aufbringen, Dabei kann eine erste spezifische Zusatzinformation einem ersten Empfänger zugestellt werden und eine weitere oder zweite spezifische Zusatzinformation einem zweiten oder weiteren Empfänger und so weiter. Bei dieser Ausführungsform ist es also möglich, bestimmte spezifische Zusatzinformationen an vorbestimmte Empfänger oder Empfängergruppen zu senden. Dabei wird gemäss der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ein Hauptprodukt, welches mittels einem, mit einem RFID-Tag versehenen, Teilprodukt des Werbers individualisiert worden ist, kundenspezifisch mit den gewünschten spezifischen Zusatzinformationen versehen. Das Teilprodukt mit dem RFID-Tag wird an einer geeigneten Arbeitsstation in das neutrale Hauptprodukt, vorzugsweise eine nicht-individualisierte Zeitung, Zeitschrift oder ein sonstiges Druckereierzeugnis eingesteckt oder eingeklebt. Das Teilprodukt mit der spezifischen Zusatzinformation bildet zusammen mit dem Hauptprodukt ein so genanntes Endprodukt. Die Individualisierung der Endprodukte wird dabei durch spezifische Zusatzinformation auf den jeweiligen RFID-Tags erzielt. Stromabwärts werden die individualisierten Endprodukte an einer Verteilerstation über verschiedene Verteilwege den betreffenden Empfängern zugestellt. Alle Empfänger erhalten ein Endprodukt mit identischem Hauptprodukt und einem Teilprodukt, welches sich zwar nicht hinsichtlich der visuell erfassbaren Information, aber hinsichtlich der spezifischen Zusatzinformation die auf den jeweiligen RFID-Tags gespeichert ist von den anderen Teilprodukten unterscheidet. Eine mögliche Nutzung dieser spezifischen Zusatzinformation entsteht in einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dann, wenn sich - stellvertretend für andere Empfänger oder Empfängergruppen - beispielsweise der Empfänger A dazu entschliesst, das als zum Beispiel als vorausgefüllte, vorzugsweise vorfrankierte Rückantwortkarte gestaltete
Teilprodukt an den Nutzer, das heisst den Verlag oder Werbekunden, zurückzusenden. Der Empfänger erhält eine äusserst bequeme Möglichkeit, in Interaktion mit dem Nutzer zu treten und über diese Rückmeldung beim Nutzer, das heisst beim Werber und/oder Verlag, beispielsweise ein Probeabonnement oder dergleichen anzufordern ohne dass er die Rückantwortkarte manuell mit seiner Adresse beschriften muss. Der Nutzer kann die digital im RFI D-Tag gespeicherte Empfängerinformation ebenso bequem auslesen und die weiteren Schritte der Interaktion empfängerspezifisch ausführen.
Der Fachmann erkennt, dass das Teilprodukt mit der spezifischen Zusatzinformation auch als Wettbewerbsteilnahmekarte, Coupon oder Cutschein oder dergleichen ausgestaltet sein kann.
In einer erfindungsgemässen Ausführungsform des Verfahrens ist das Druckprodukt ein mehrteiliges Druckprodukt, welches mindestens ein Hauptprodukt und ein oder mehrere Teilprodukte umfasst, wobei mindestens eines der Haupt- und/oder Teilprodukte, insbesondere Einlegeblätter, Postkarten, und/oder Werbemuster mit dem mindestens einen RFI D-Tag versehen ist.
In einer weiteren erfindungsgemässen Ausführungsform des Verfahrens ist das mehrteilige Druckprodukt ein individuell für einen Empfänger zusammengestelltes Druckprodukt und die spezifische Zusatzinformation im RFID-Tag ist eine empfängerspezifische Zusatzinformation.
Damit ist ein Verfahren zur Interaktion zwischen einem Nutzer und mindestens einem Empfänger realisierbar, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass das dem Empfänger zugestellte Produkt mindestens ein RFID-Tag umfasst, in dessen Speicher mindestens eine spezifische Zusatzinformation in elektronischer Form gespeichert ist.
Der Fachmann erkennt zweifelsfrei, dass es dem Empfänger einer solchen individualisierten Endproduktes mit der spezifischen Zusatzinformation vorbehalten bleibt, in Interaktion mit dem Absender zu treten oder nicht. Im vorliegenden Beispiel besteht die spezifische Zusatzinformation bspw. in einer kodierten Empfänger- oder Abseπderinformation, welche einem Verlag dazu dient, die körperlich an und für sich anonyme Rückantwortkarte, die vom Empfänger in keiner Weise geändert worden ist, nach Erhalt wieder dem Empfänger des individualisierten Endproduktes zuzuordnen. Der Verlag erhält digital lesbare Informationen darüber, welche Empfänger mit ihm in Interaktion getreten sind und welche nicht. Dies kann ihm zur Veränderung und/oder Optimierung der Strategie bei kommenden Werbeaktionen dienen und/oder zur Nachbearbeitung solcher interagierender Empfänger,
In einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung hat der Empfänger einer spezifischen Zusatzinformation die Möglichkeit, seine Rückmeldung nicht dem Absender oder Hersteller des individualisierten Endproduktes in Form eines Druckerzeugnisses mit der spezifischen Zusatzinformation zu übermitteln, sondern einem vom Verlag getrennten Dritten, vorzugsweise einem Werbekunden. Dieser Werbekunde kann dabei in einem nicht näher bezeichneten Datenformat spezifische Zusatzinformationen, mit welchen ein von ihm gewünschtes individualisiertes Produkt oder Teilprodukt versehen werden soll, auf eine Datenbank eintragen. Diese Datenbank ist vorzugsweise dem Verleger oder Weiterverarbeiter zugeordnet. Auf dieser Datenbank befinden sich vorzugsweise mehrere Informationen mehrerer Empfänger, Diese Informationen können regionenspezifische, nutzerspezifische und/oder adressatspezifische Zusatzinformationen enthalten, welche selektiv bestimmten Empfängern zugestellt werden sollen, um die Effektivität solcher individualisierter Werbung zu erhöhen. Die gewünschte individuelle Information wird Empfängerprofilen der Datenbank entnommen und in die spezifische Zusatzinformation umgewandelt, welche vom Verleger in die Speicher des entsprechenden RFID-Tags eingetragen werden. Bezüglich des Einschreibvorgangs und der dazu notwendigen Massnahmen sei an dieser Stelle wiederum auf die Anmeldung CH 00795/07
vom 14. Mai 2007 der Anmelderin hingewiesen. An einer nicht näher bezeichneten Arbeitsstation werden nun die mit den spezifischen Zusatzinformationen individualisierten Teilprodukte mit einem Hauptprodukt zu einem Endprodukt zusammengeführt. Auf diese Weise ist es möglich, individualisierte Endprodukte für die verschiedenen Empfänger oder Empfängergruppen herzustellen. Dabei wird explizit darauf hingewiesen, dass die Individualisierung im vorliegenden Fall schon allein durch die unterschiedliche spezifische Zusatzinformation auf den jeweiligen RFI D-Tags erreichbar ist. Damit entstehen Endprodukte, die - wie bereits in der vorangegangenen Ausführungsform beschrieben worden ist - hinsichtlich der visuell erfassbaren Information auf den Druckprodukten identisch sind, sich aber in den spezifischen Zusatzinformationen auf den jeweiligen RFID- Tags unterscheiden.
Es steht dem Empfänger solcher individualisierter Endprodukte mit spezifischen Zusatzinformationen wiederum frei, mit dem Nutzer respektive dem Werbekunden in Kontakt zu treten, oder nicht. Vorzugsweise sendet der Empfänger das als Rückantwortschein spezifizierte Teilprodukt mit der spezifischen Zusatzinformation an den Werbekunden. Der Werbekunde hat nun die Möglichkeit, die spezifische Zusatzinformation auf der Rückantwortkarte bzw. dem zurückgesandten Teilprodukt auszulesen und weiter zu verwenden, vorzugsweise indem er diese spezifische Zusatzinformation, welche vorzugsweise Empfängerangaben in kodierter Form aber keine direkt verwertbaren Namens- oder Adressangaben des interagierenden Empfängers enthält, an die oben genannte Datenbank zurücksendet. Die Datenbank ordnet die kodierte Empfängerangabe einem Datenbankeintrag zu und generiert eine vom Werbekunden lesbare, vorzugsweise entschlüsselte bzw. für seine weitere Verwendung aufbereitete, Daten des Empfängers zu, beispielsweise dessen Telefonnummer, Faxnummer, E-Mail Adresse, Wohnadresse, Geschäftsadresse oder ähnliches oder eine Kombination davon oder gibt die entsprechende Information für den Zugriff und ein Herunterladen des Werbekunden frei. Gleichzeitig wird dem Empfängerprofil der Datenbank die zusätzliche Information, dass er auf das
Werbeschreiben des Werbekunden reagiert hat, beigefügt. Der Werbekunde bekommt somit einfach weiterzuverarbeitende Adressinformationen potentieller Kunden, und der Verlag kann den Wert seiner Empfängerdatenbank stetig steigern. Das erste Empfängerprofil eines Empfängers, das zum Beispiel beim Abonnieren einer Zeitschrift durch einen Empfänger beim Verlag in der Datenbank angelegt worden ist, ist für potentielle Werbekunden vom beschränktem Wert. Der Werbekunde hat ein grundlegendes Interesse daran sein Budget möglichst effizient einzusetzen und mit seinen Werbemitteln die richtige Zielgruppe anzusprechen. Die Aussagekraft einer Empfängerdatenbank, die nur Adressinformationen umfasst ist dazu nur bedingt geeignet, da sie nur wenige indirekte Indikatoren zum Konsumverhalten und persönlichen Interessen und Vorlieben eines Empfängers oder eines Empfängerhaushaltes bietet. Wird nun aber jede Reaktion des Empfängers erfasst, so lässt sich mit der Zeit das Empfängerprofil ergänzen und mit spezifischen Informationen zum Beispiel zur Reaktionshäufigkeit des Empfängers aufwerten. Diese Daten lassen sich dazu nutzen eine Reaktionswahrscheinlichkeit eines bestimmten Empfängers, das heisst eine Interaktionswahrscheinlichkeit mit dem Werbekunden zu berechnen. Einem Werbekunden kann gemäss der vorliegenden Erfindung eine massgeschneiderte Empfängerauswahl angeboten werden, die es ihm erlaubt die Effizienz, das heisst den Rücklauf aus seiner Werbeaktion erheblich zu steigern. Der Werbekunde kann seinerseits die unverschlüsselten Empfängerdaten nutzen um beispielsweise eine gezielte Nachinformation bzw. gezielte Werbeaktion nachzuschalten oder dem antwortenden Empfänger ein Gut zuzusenden. Die Bezeichnung Gut umfasst dabei sowohl digitale, als auch körperliche Güter/Realien, wie beispielsweise Werbeartikel.
Dadurch bildet diese erfindungsgemässe Ausführungsform ein Verfahren, bei welchem die mindestens eine spezifische Zusatzinformation eine Empfängeridentifikation in digitaler Form umfasst und der Empfänger nach Erhalt des Druckproduktes eine Rückmeldung an den
Nutzer gibt. Dieser Rückmeldung wird mittels der digitalen Empfängeridentifikation in
einem weiteren Schritt vom Nutzer dem betreffenden Empfänger zugeordnet wird und löst beim Nutzer eine Reaktion aus.
In einer weiteren erfindungsgemässen Ausführungsform des Verfahrens wird die Rückmeldung eines spezifischen Empfängers an den Nutzer mittels der Empfängeridentifikation dem Empfängerprofil dieses Empfängers in einer Empfängerdatenbank zugeordnet und im Empfängerprofil gespeichert wird.
In der vorliegenden bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens ist der Nutzer demnach ein Verlag oder ein Werbekunde eines Verlages und die Rückmeldung eines spezifischen Empfängers wird mittels der Empfängeridentifikation einem Empfängerprofil in der Datenbank zugeordnet und im Empfängerprofil gespeichert.
In einer weiteren erfindungsgemässen Ausführungsform des Verfahrens übermittelt der Werbekunde die Empfängeridentifikation nach Erhalt in einer Anfrage an die Datenbank und erhält von dieser Datenbank eine Empfängerinformation, die es ihm erlaubt, in Interaktion mit dem betreffenden Empfänger zu treten.
Der Fachmann erkennt, dass bei einer derartigen Verwendung von spezifischen Zusatzinformation dem Datenschutz für den Empfänger von spezifischen Zusatzinformationen genüge getan wird, denn die Rückmeldung erfolgt in einer bevorzugten Ausführungsform mit einer Rückantwortkarte, welche zwar für jedermann lesbar die Adresse des Werbekunden als Rückadresse aufführt, die Absenderinformation - das heisst die Empfängerinformation - jedoch kodiert und für allfällige Dritte nicht direkt nutzbar beziehungsweise lesbar ist. Durch eine aktive Rückmeldung an den Werbekunden erteilt der Empfänger einer solchen spezifischen Zusatzinformation dem Werbekunden das Recht auf die Nutzung seiner Daten, Dabei ist es unerheblich, ob diese Werbekunden die Daten wie im
vorliegenden, oben besprochenen Fall kodiert erhält oder ob er sie unkodiert, d.h. direkt erhält.
In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erfolgt die Rückmeldung bspw. über die Rückantwortkarte mit der RFID enthalten die spezifische Zusatzinformation nicht direkt an den Werbekunden sondern an den Absender des Endproduktes, beispielsweise den Zeitungsverlag. Der Verlag liest die spezifischen Zusatzinformationen aus dem RFID-Tag aus und führt sie der Datenbank zu. Wie bei der vorher erläuterten Ausführungsform bemerkt die Datenbank, dass ein gewisser Empfänger sich dazu entschlossen hat mit einem Werbekunden in Kommunikation zu treten und ändert den Datenbankeintrag in der Folge vorzugsweise selbsttätig. Des weiteren sendet sie dem Werbekunden die gewünschten, vorab spezifizierten Daten, beispielsweise die Adresse, Telefonnummer etc. zu. Dem Werbekunden wird bei dieser Ausführungsform die Arbeit des Auslesens des RFID-Tags auf der Rückantwortkarte bzw. einem Teilprodukt erspart und er erhält nur diejenigen für ihn interessanten Informationen über den jeweiligen Empfänger der spezifischen Zusatzinformation, was für ihn eine Entlastung und somit ein Mehrwert ist. Der Werbekunde hat durch das gebündelte Feedback des Verlages nun die Möglichkeit, entweder direkt mit dem Empfänger der spezifischen Zusatzinformation in Kontakt zu treten oder diesem direkt oder indirekt eine Nachricht und/oder ein Gut zukommen zu lassen.
Gemäss einer weiteren Ausführungsform übernimmt der Verlag zudem die weiteren Schritte der Interaktion mit dem Empfänger, zum Beispiel den Versand eines Gutes in Form eines Werbegeschenkes und fungiert als „ Fu I I-Service-Provi der" für den Werbekunden, der eine detaillierte Präsentation zum Erfolg der Werbeaktion erhält, selbst aber nicht tätig sein muss.
Wesentliche Vorteile dieser erfindungsgemässen Verfahren sind nicht nur ökonomischer sondern auch ökologischer Natur. Es wird vermieden zum Beispiel ressourcenintensive
H
Werbegeschenke oder aufwändige Teilprodukte wie Kataloge o.Ä. an eine breite, anonyme Empfängerschaft zu streuen, sondern es wird in einem „pull-mode" das Cut nur an den Interessierten und interagierenden Empfänger geschickt.
Der Fachmann erkennt selbstverständlich, dass in einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, einem bestimmten Empfänger mehrere spezifische Zusatzinformationen zugesandt werden können, beispielsweise in Form von mehreren Teilprodukten, welche unterschiedliche RFID-Tags aufweisen und welche ihrerseits wieder unterschiedliche spezifische Zusatzinformationen enthalten können.
Im Folgenden soll nun die Interaktion zwischen dem Empfänger von spezifischen Zusatzinformationen und dessen Kommunikationsmöglichkeiten bzw. Folgeaktionen eingegangen werden. In einer bevorzugten Ausführungsform erhält beispielsweise ein bestimmter Empfänger ein Endprodukt mit einer bestimmten spezifischen Zusatzinformation. Diese spezifische Zusatzinformation ist vorzugsweise wieder auf einem RFID-Tag in einem zweiten Speicherbereich enthalten. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthält das RFID-Tag lediglich einen einzigen Speicherbereich. Der Fachmann erkennt, dass es für die vorliegende Erfindung nicht wesentlich ist, ob ein RFID-Tag einen, zwei oder mehrere Speicherbereiche verschiedener Hierarchien aufweist. Wenn der Empfänger eines Endproduktes mit einer solchen spezifischen Zusatzinformation sich dazu entschliesst, mit dem Werbekunden in Kontakt zu treten, kann er dies beispielsweise dadurch tun, dass er das als Rückantwortkarte konzipierte Teilprodukt mit dem RFID-Tag an den Informanten/Werbekunden sendet. Die spezifischen Zusatzinformation im RFID-Tag kann, wie im weiteren noch erläutert wird, als „digitales Werbegeschenk" bezeichnet werden. Sie ermöglicht es dem Nutzer Werbegeschenke zu verteilen, vorzugsweise an ausgewählte Empfänger, zum Beispiel Käufer und/oder Abonnenten einer bestimmten Zeitschrift, die der Zeitschrift nicht direkt beigegeben werden können. Dabei kann es sich um Werbegeschenke handeln, die zu gross, zu schwer oder zu empfindlich sind um direkt mit der Zeitschrift
zugestellt zu werden. Eine spezifischen Zusatzinformation im RFID-Tag einer Kinderzeitschrift kann zum Beispiel zum Bezug eines Glace berechtigen, das aus offensichtlichen Gründen der Zeitschrift nicht beigelegt werden kann.
Dadurch bildet diese erfindungsgemässe Ausführungsform ein Verfahren, bei welchem die mindestens eine spezifische Zusatzinformation mindestens ein digitales Gut und/oder mindestens einen digitalen Gutschein umfasst.
Allgemein ausgedrückt wird in einer weiteren erfindungsgemässen Ausführungsform ein Verfahren vorgeschlagen, bei welchem der digitale Gutschein den Empfänger zum Bezug eines Gutes berechtigt, wobei der Empfänger das Gut in digitaler Form über ein Netzwerk, in digitaler Form oder als Realie bei einer Ausgabestelle unter Vorlage des digitalen Gutscheins bezieht oder preislich vergünstigt bezieht, oder als Realie nach Rückmeldung des Gutscheins an den Nutzer geliefert erhält.
Analog dazu sucht gemäss dieser besonders bevorzugten Ausführungsform der Empfänger der spezifischen Zusatzinformation direkt den Nutzer oder ein mit diesem kooperierendes Partnerunternehmen auf, und präsentiert das End- oder Teilprodukt mit dem RFID-Tag mit der spezifischen Zusatzinformation. Dieser registriert nun, dass ein bestimmter Empfänger in Rückmeldung mit ihm getreten ist und löst darauf eine bestimmte Reaktion, vorzugsweise in Form einer Lieferung oder Abgabe eines Gutes, wie in den vorangegangenen Ausführungsformen erwähnt. Um mehrfache Lieferungen oder Abgaben an denselben Empfänger zu verhindern, wird der Speicher des RFID-Tags mit der spezifischen Zusatzinformation beim Bezug des Gutes vorzugsweise zerstört oder entwertet.
Dadurch bildet diese erfindungsgemässe Ausführungsform ein Verfahren, bei die Interaktion in einer Reaktion ausgewählt aus der folgenden Gruppe besteht: Lieferung eines digitalen Gutes oder einer Realie an den Empfänger, Aufnahme des Empfängers als Teilnehmer in
einem Gewinnspiel, Berechtigung zu einem Preisnachlass beim Erwerb von bestimmten weiteren Gütern beziehungsweise Realien, Gewährung von Spezialrabatten und/oder eines Gratiseintrittes für eine Veranstaltung oder die Gutschrift von Bonuspunkten, beispielsweise von verbreiteten Bonuspunkt-Sammelsystemen,
Der Fachmann erkennt, dass es selbstverständlich auch möglich ist, den RFID-Tag bzw. die darauf befindliche Information zu überschreiben. Als konkrete Ausführungsform dieser sei stellvertretend ein Empfänger genannt, welcher einen RFID-Tag-Gutschein des Werbekunden erhalten hat. Der Empfänger besucht damit beispielsweise einen Kiosk oder ein Verkaufsgeschäft des Werbekunden oder einer Partnerfirma, legitimiert sich mittels spezifischen Zusatzinformation im RFID-TAG zum Bezug des Gutes und erhält ein Werbegeschenk oder es wird Ihm ein Preisnachlass gewährt. Gegenüber herkömmlichen Gutscheinen weist der digitale Gutschein wesentliche Vorteile hinsichtlich Fälschungssicherheit, einfacher Entwertbarkeit und Nachverfolgbarkeit auf. Beim Prüfen der Berechtigung wird die spezifischen Zusatzinformation vom Nutzer ausgelesen und kann einfach abgespeichert werden um ein Empfängerprofil einer Empfängerdatenbank aufzuwerten.
Dadurch bildet diese erfindungsgemässe Ausführungsform ein Verfahren, bei welchem der digitale Gutschein nach einmaligem Gebrauch von der Ausgabestelle durch Modifikation des digitalen Gutscheins im RFID-Tag entwertet oder zerstört wird.
In einer weiteren erfindungsgemässen Ausführungsform ist ein Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass der digitale Gutschein eine dem einzelnen Druckprodukt zuordnungsfähige Identifikation umfasst, die es der Ausgabestelle ermöglicht, die Bezugsberechtigung durch Abfragen eines übergeordneten Steuersystems zu ermitteln und nach einmaligem Bezug die Bezugsberechtigung im übergeordneten Steuersystem zu streichen.
Cemäss einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist es vorgesehen, auch auf andere Arten mit dem Empfänger einer solchen spezifizierten Zusatzinformation in Kontakt zu treten oder/und diesem eine bestimmte Information zu geben. Ein vorab spezifizierter Empfänger, welcher ein spezifiziertes Endprodukt mit einem RFI D-Tag, enthaltend eine spezifische Zusatzinformation zugestellt erhalten hat, hat in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung nun die Möglichkeit mittels eines Kommunikationsmittels - im Idealfall mit seinem Mobiltelefon - mit diesem RFI D-Tag in Kommunikation zu treten. Dies erfolgt vorzugsweise dadurch, dass der Empfänger das Kommunikationsmittel/sein Mobiltelefon in den Wirkbereich des RFID-Tags bringt, so dass die spezifische Zusatzinformation mit diesem Kommunikationsmittel/dem Mobiltelefon zusammenwirken kann. Auf diese Weise erhält ein bestimmter Empfänger beispielsweise einen Klingelton oder eine andere akustische Information, so zum Beispiel in Form gesprochener Werbung, Musik oder ähnlichem auf sein Mobiltelefon. Dadurch bildet diese erfindungsgemässe Ausführungsform ein Verfahren, bei der Empfänger nach der Zustellung des RFID-Tags umfassenden Druckproduktes die mindestens eine spezifische Zusatzinformation in einem Lesevorgang mit einem Kommunikationsmittel ausliest oder das RFI D-Tag beschreibt.
Der Fachmann erkennt, dass eine derartige Kommunikation in Form einer individualisierten Werbung üblicherweise eine erhöhte Aufmerksamkeit des Empfängers bewirkt. Der Fachmann erkennt weiter, dass es sich bei dem Kommunikationsmittel beispielsweise auch um ein Palmcomputer, ein Funkgerät, einen Personal Computer, ein Schnurlostelefon oder irgendein anderes Kommunikationsmittel handeln kann, welches mit dem RFI D-Tag direkt oder indirekt, beispielsweise über ein integriertes Lesegerät kommunizieren kann. Anstelle des Lesers kann auch ein Schreib/Lesegerät eingesetzt werden, welches durchaus ebenfalls im Kommunikationsmittel, beispielsweise einem Mobiltelefon, enthalten sein kann.
Im Folgenden wird kurz auf die verschiedenen Möglichkeiten der Kommunikation (Schreib- /Lesevorgänge) zwischen dem, dem Produkt zugeordneten RFID-Tag und dem Kommunikationsmittel beschrieben. Das RFID-Tag kann hierbei sowohl als aktives Tag, mit eigener bzw. autonomer Strom/Spannungsversorgung für einige Stunden, einige Tage oder gar einige Wochen, wie auch als passives Tag, welches über das Kommunikationsmittel mit versorgt wird (induktive oder kapazitive Kopplung mit dem elektromagnetischen Feld des Kommunikationsmittels), ausgelegt sein. Das Kommunikationsmittels kann sowohl als mobile bzw. portable Vorrichtung, beispielsweise als Mobiltelefon, Smart Phone, PDA, RFID- Schreib/Lesegerät, e-Book, Audio/Video Media Player mit Bildschirm oder als mobile Anzeigevorrichtung, wie auch als ortsfeste Vorrichtung, beispielsweise als Smart Card Reader eines Computers, ausgeführt sein.
Verfügt das Kommunikationsmittel über einen Standard-RFID-Schnittstelle, indem beispielsweise das Kommunikationsmittel ein RFID-Schreib/Lesemodul (RFI D-Leser) enthält, erfolgt die Kommunikation und Interaktion zwischen einem Standard-RFI D-Tag und dem Kommunikationsmittel über ein Standard-RFID-Protokoll, beispielsweise beil 3.56 MHz (Radio Frequency Band; RF-Bereich), im Bereich um 433 MHZ oder zwischen 850 MHz und 950 MHz (Ultra High Frequency Band; UHF-Bereich) oder im Bereich um 2.45 GHz oder 5.8 GHz (Microwave Band; Mikrowellen-Bereich). Andere ISM-Frequenzbänder sind möglich. Der Frequenzbereich ist hierbei dem Informationsumfang des Guts angepasst; Je mehr Informationen pro Zeiteinheit übertragen werden sollen oder je grösser der Speicher der RFID-Tags ist, desto höher wird die die Frequenz bzw. der Frequenzbereich gewählt. Die drahtlose Kommunikation kann hierbei sowohl mit aktiven wie mit passiven RFID-Tags erfolgen. Die Kodierung und Modulation der Kommunikation und Interaktion erfolgt hierbei mit einem der üblichen Verfahren wie sie für den RF-Bereich beispielsweise in ISO/iEC 14443, IS0/IEC1 5693 oder in den NFC-Spezifikationen festgelegt sind,
Bei der Kommunikation eines Kommunikationsmittels mit einem passiven RFID-Tag, welche im Allgemeinen über eine kleine Distanz von bis zu 20 cm oder weniger erfolgt und bei welchem der Beginn der Kommunikation vom Kommunikationsmittel ausgeht bzw. initiiert wird, genügt für den Betrieb eines passiven RFID-Tags eine kleine Sendeleistung, von beispielsweise 50 mW im RF-Bereich, 5 mW im UHF-Bereich und 1 mW im Mikrowellen- Bereich. Solche Sendeleistungen lassen sich zum Beispiel mit gängigen Mobiltelefonen problemlos erreichen.
Ist das Produkt mit einem aktiven RFID-Tag ausgestattet, kann die Kommunikation und Interaktion, neben dem Kommunikationsmittel, auch vom RFID-Tag initiiert werden., indem beispielsweise der RFID-Tag während der vorgesehenen aktiven Lebensdauer, von einigen Stunden (bei Tageszeitungen) bis mehreren Wochen (bei Monatszeitschriften), versucht, Informationen an ein Kommunikationsmittel zu senden, welches sich in unmittelbarer Nähe befindet und welches für die Kommunikation und Interaktion mit einem ausgewählten oder vorgegeben Kommunikationsmittel (z.B. einem Mobiltelefon mit einer bestimmten Nummer oder SIM-Karte) freigegebenen ist bzw. diesem zugeordnetes ist. Dadurch erübrigt sich z.B. für den Nutzer die aktive Abfrage über das Kommunikationsmittel oder der Nutzer wird periodisch auf gewisse Informationen wie Sonderangebote oder Veranstaltungen hingewiesen, solange er Aktualisierung seitens des RFID-Tags nicht deaktiviert, beispielsweise mittels des Schreibens einer entsprechenden Information in den RFID-Tag.
Verfügt das Kommunikationsmittel nicht über einen integrierten Standard-RFI D-Leser so erfolgt die Kommunikation zwischen Kommunikationsmittel und RFID-Tag mit dem vom Kommunikationsmittel verwendeten bzw. vorgegeben Protokoll oder Standard (inhärentes Protokoll). Bei einem Mobiltelefon als Kommunikationsmittel ist dies beispielsweise ein Mobilfunkprotokoll gemäss einem Mobilfunkstandard (z.B. CMS im Bereich von 900 MHz oder 1.8 GHz, UMTS im Bereich von 1.9 CHz bis 2.2 CHz ) oder ein anderes Kommunikationsprotokoll für die Kommunikation zwischen mind. zwei
2
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Kommunikationsmitteln oder mit einem anderen Kommunikationspartner bzw. Hintergrundsystem oder Netzwerk (z.B. Wireless LAN, WiMax, Bluetooth, ZigBee im Bereich um 2.45 CHz oder 5.8 GHz). Hierbei wird gemäss der vorliegenden Erfindung ein spezielles neues RFI D-Tag verwendet, welcher das entsprechende inhärente Protokoll unterstützt, indem das RFI D-Tag, als aktives oder vorzugsweise passives RFI D-Tag, einen dem Kommunikationsmittel zugeordneten Kommunikationspartner emuliert. Bei Verwendung eines Mobiltelefons mit Mobilfunkstandard emuliert das Entsprechende RFID-Tag beispielsweise eine Mobilfunk-Basisstation um die Kommunikation zu ermöglichen. Bei Verwendung von Bluetooth als Kommunikationsprotokoll moduliert ein RFID-Tag gemäss einer weiteren Ausführungsform ein zweites Kommunikationsmittel mit Bluetooth- Schnittstelle und -Protokoll. Es soll angemerkt werden, dass auch für solche Tags in der vorliegenden Anmeldung der Begriff RFID-Tag verwendet wird, obwohl es sich nicht um Tags gemäss der üblichen RFID-Standards oder RFI D-Protokolle handelt. Der Begriff RFID-Tag wird vorliegend in einem weiten Sinn verstanden und ist nicht auf die standardisierten RFlD- Protokolle eingeschränkt. Das RFID-Tag ist hierbei entweder als einfacher Memory Chip (Speicher-Chip) mit einer hard-wired Logik für die Kommunikation und Interaktion oder als uP-Chip mit Speicher, welcher die Kommunikation und Interaktion handhabt, ausgeführt.
Dem inhärenten Protokoll kann weiter ein proprietäres Daten-Protokoll zugeordnet sein, mittels welchem - beruhend auf dem inhärenten Protokoll (als Transport-Protokoll) - im Kommunikationsmittel wie im RFID-Tag die Zuordnung (Kodierung) der Informationen erfolgt und mittels welchem einzelne Informationen (das Gut) aus dem RFID-Tag ausgelesen oder in diesen eingeschrieben werden. Das proprietäre Daten-Protokoll wird einerseits in den RFID-Tags als Software (bei der Herstellung oder dem Beschreiben der RFID-Tags) direkt implementiert. Für das Kommunikationsmittel ist das proprietäre Daten-Protokoll andererseits nur eine gegebenenfalls weitere oder zusätzliche Anwendung, welche als Software in das Kommunikationsmittel geladen (im Sinne eines Software upload, Upgrade oder download) und anschliessend ausgeführt wird. Das Konzept eines dem inhärenten
Protokoll zu-, neben- oder übergeordneten Daten-Protokoll erlaubt, dass in einer erfindungsgemässen Vorrichtung bzw. einem erfindungsgemässen System grundsätzlich handelsübliche Kommunikationsmittel verwendet werden können und die Anpassung bzw. Kompatibilität der Kommunikationsmittel mit den RFID-Tags gemäss der vorliegenden Erfindung mittels Software erfolgt, welche in die Kommunikationsmittel geladen und/oder vom den Kommunikationsmitteln ausgeführt werden. Die proprietären Elemente der Vorrichtung bzw. des Verfahrens sind somit auf die RFID-Tags, das Daten-Protokoll und die Kommunikationsmittel-Software beschränkt.
Ein erfindungsgemässes Druckprodukt umfasst demnach mindestens ein RFID-Tag, welches. zur Kommunikation nach mindestens einem der folgenden Protokolle fähig ist: Mobilfunkprotokolle, Bluetooth, RFID (Standards) und umfasst mindestens eine spezifische Zusatzinformation in digitaler Form.
Bei einem erfindungsgemässen Verfahren ist das RFID-Tag zur Kommunikation nach mindestens einem der folgenden Protokolle fähig: Mobilfunkprotokolle, Bluetooth, ISO/IEC 14443, ISO/l ECl 5693 oder N FC-Spezifikationen.
Bei einem weiteren erfindungsgemässen Verfahren umfasst das Kommunikationsmittel eine Sende- und Empfangseinheit, die zur Kommunikation nach mindestens einem der folgenden Protokolle fähig ist: Mobilfunkprotokolle, Bluetooth, ISO/IEC 14443, ISO/IEC15693 oder NFC-Spezifikationen.
Weiter ist es auch möglich, dass die Hardware des Kommunikationsmittels derart ausgeführt wird, dass die Hardware Mittels Software derart rekonfiguriert werden kann, dass durch die Hardware mehrere Kommunikationsprotokolls, d.h. mehrere inhärenter Protokolle, unterstützt werden. In diesem Fall kann auf einem handelsüblichen Kommunikationsmittel mittels Software, und ohne Verwendung von zusätzlicher oder spezieller Hardware, ein
vorrichtungs- und verfahrensspezifisches proprietäres Protokoll implementiert bzw. umgesetzt werden, welches sowohl die Kommunikation und Interaktion zwischen Kommunikationsmittel und RFI D-Tag regelt wie auch das Daten-Protokoll erfasst. Ein entsprechendes proprietäres Protokoll ist einerseits grundsätzliche vergleichbar mit den verschiedenen inhärenten Protokollen der Kommunikationsmittel, unterscheidet sich aber bezüglich Modulation (Demodulation) und Kodierung (Dekodierung) der Kommunikation, Interaktion und/oder des Daten-Protokolls, gegebenenfalls auch der Ausgangs- /Sendeleistung, in genügendem Umfang bzw. derart, dass eine gegenseitige Störung oder Beeinflussung zwischen dem proprietären Protokoll und dem inhärenten Protokoll ausgeschlossen werden kann. Eine Konfiguration der Kommunikationsmittel auf dieser Art und Weise bietet mehrere Vorteile: die Verwendung handelsüblicher Kommunikationsmittel; die Verwendung eines einfachen proprietären Protokolls, weil auf das inhärente Protokoll keine Rücksicht genommen werden muss bzw. das proprietäre Protokoll mit dem inhärenten Protokoll nicht kompatibel sein muss; einfachere und billigere RFID-Tags, weil in den RFID- Tags das proprietäre Protokoll zur Emulation von Kommunikationsmitteln oder Kommunikationspartner nicht implementiert werden muss; Verwendung der durch die Kommunikationsmittel (vorgegebenen Frequenzbereiche, Kommunikationsdistanzen und Ausgangsleistungen.
Auch bei Verwendung eines inhärenten Protokolls beträgt die Distanz der Kommunikation und Interaktion zwischen RFID-Tag und Kommunikationsmittel im Allgemeinen bis 20 cm, d.h. das Kommunikationsmittel wird vorzugsweise in unmittelbare Nähe (einige wenige
Zentimeter) zum RFID-Tag gebracht. Entsprechend kann entweder das
Kommunikationsmittel mit kleiner oder minimaler Ausgangsleistung betrieben werden (und erzeugt immer noch ein genügend starkes Feld für die Strom-/Spannungsversorgung eines passiven RFID-Tags), oder aber der RFID-Tag wird vom Kommunikationsmittel als der in nächster Umgebung liegend bzw. als nächstliegender Kommunikationspartner erkannt und im Vergleich zu anderen möglichen Kommunikationspartner primär ausgewählt, so dass -
bei Verwendung eines proprietären Protokolls - keine Störung durch oder Interaktion mit anderen Kommunikationsmitteln oder Kommunikationspartner erfolgt. Durch die Ausgangsleistung wird die Kommunikation und Interaktion auf eine kleinste Zelleneinheit, umfassend das Kommunikationsmittel und den RFID-Tag beschränkt und eine Kommunikation und Interaktion des Kommunikationsmittels oder des RFID-Tags mit anderen Kommunikationsmitteln oder Kommunikationspartner einer anderen kleinsten Zelleneinheit oder einer übergeordneten Zelleneinheit unterdrückt, verhindert bzw. ausgeschlossen.
Gemäss einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Empfänger beispielsweise eine Verkaufsstelle, wie zum Beispiel ein Zeitungskiosk. Die erfindungsgemässe Interaktion erlaubt es die Abrechnung von Remittenden entscheidend zu vereinfachen. Unter Remittenden werden im vorliegenden Fall nicht abgesetzte Endprodukte aller Art, üblicherweise nicht verkaufte Zeitungen und Zeitschriften verstanden. Bis anhin mussten die Verkaufsstellen die Remittenden nach Titel sortieren, manuell zählen und in Listen erfassen und sie anschliessend ganz oder teilweise an den Verlag oder spezialisierten Verteilzentren zurückzusenden, um eine Abrechnung zwischen diesen Parteien entsprechend der effektiv verkauften Anzahl von Druckprodukten zu ermöglichen. Beim teilweisen Rückschub von Remittenden wird dabei verbreitet das Deckblatt des Druckproduktes oder oft auch nur der Zeitungskopf des Titelblattes des Druckprodukts abgetrennt. Gemäss der vorliegenden Erfindung wird nun der zurückzusendende Produktteil mit dem RFID-Tag versehen, so dass systemgemässe berührungslose Erfassen der spezifischen Zusatzinformation der RFID-Tags die aufwändige und fehleranfällige manuelle Auflistung unnötig macht. Da die ausgelesenen spezifischen Zusatzinformationen in digitaler Form vorliegen, kann auf die reale, d.h. körperliche Übermittlung der Remittendenlisten an den Verteiler oder Verlag gänzlich verzichtet werden, da die Übermittlung vorzugsweise ebenfalls ausschliesslich in digitaler Form erfolgt. Eine derartige digitalisierte „Abrechnung" vereinfacht beim Verteiler oder Verlag einerseits dessen kaufmännische Abläufe und versieht ihn andererseits
gleichzeitig mit Zusatzinformationen zu den Remittenden, welche nicht abgesetzt werden konnten und ist trotzdem kostengünstiger als das bisherige Rücksenden der Remittenden zusammen mit Remittendenlisten. Die digitale Information erreicht den Verlag schon vor dem Eingang der zurückgegebenen Teile der nicht verkauften Produkte, so dass ein Verleger beispielsweise rascher reagieren kann, wenn gewisse Druckerzeugnisse bei einer Verkaufsstelle schnell ausverkauft sind, bei einer anderen aber nicht in nützlicher Frist abgesetzt worden sind und entsprechende Massnahrnen wie beispielsweise eine Verschiebung dieser Druckerzeugnisse an die besser frequentierte Verkaufsstelle veranlassen, bevor die Druckerzeugnisse auf Grund ihrer zeitlich oft limitierten Aktualität bei der schlechter nachgefragten Verkaufsstelle zu Remittenden werden.
Bei einem erfindungsgemässen Verfahren ist mindestens ein RFID-Tag mit einer Produktidentifikation auf einem Titelblatt der Druckprodukte angeordnet.
Bei einem weiteren erfindungsgemässen Verfahren ist der Nutzer ein Verlag und der Empfänger eine Verkaufsstelle. Die Verkaufsstelle sendet zum Nachweis nicht verkaufter Druckprodukte (Remittenden), diese Druckprodukte oder von diesen abgetrennte Titelblätter mit den damit verbundenen RFID-Tags an den Verlag zurück, wobei es die Empfängeridentifikation der RFID-Tags dem Verlag erlaubt, die Remittenden der Verkaufsstelle zuzuordnen.
In Hinblick auf die zunehmende Verbreitung von digitalen Online-Medien ist ein enormer Aktualitätsdrucks auf Medien aller Art entstanden. Die erfindungsgemässe Kombination von klassischem Druckprodukt und RFID-Tag lässt eine Aktualisierung, respektive eine aktualitätsmässige Aufwertung des Endproduktes zu, die sich die inhärenten technischen
Merkmale der RFID-Tags, insbesondere die schnelle und berührungslose Beschreibbarkeit und Auslesbarkeit von Informationen, gemäss einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung zu Nutze macht. Das Eintragen der spezifischen Zusatzinformation zur
Individualisierung erfolgt demzufolge vorzugsweise zeitlich erst kurz vor dem Versand oder der Zustellung oder der Übergabe des Endproduktes an den Empfänger. Bei einer solchen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung könnten an und für sich neutrale Produkte, vorzugsweise Druckereierzeugnisse mit digitalen Informationen hoher Aktualität versehen werden. Dies kann in der Druckweiterverarbeitung vorzugsweise vor dem Versand geschehen oder sogar während der eigentlichen Zustellung des Endproduktes durch einen Zusteller oder Postboten oder an einem Kiosk. Es werden dabei zum Beispiel aktuellste Nachrichten in digitaler Form in den RFID-Speicher des betreffenden Produktes eingetragen. Es lassen sich auch empfängerspezifische Nachrichten, zum Beispiel aktuelle Börsenkurse, anhand eines Empfängerprofils zeitlich unmittelbar vor der Übergabe an den Empfänger oder vor dem Versand in den RFID-Tag schreiben, so dass das Endprodukt an einem zeitlich nur wenig zurückliegenden Zeitpunkt individualisiert und mit Zusatzinformation versehen wird, während das eigentliche Druckprodukt schon Stunden oder im Falle von Zeitschriften oder Werbebeilagen Tage vorher fertig gestellt werden kann.
In einer erfindungsgemässen Ausführungsform des Verfahrens wird das mindestens eine RFID-Tag während der Druckweiterverarbeitung, vorzugsweise unmittelbar vor dem Paketieren oder der Zustellung, mit der mindestens einen spezifischen Zusatzinformation beschrieben.
Der Fachmann erkennt anhand der bisherigen Ausführungen, dass sich die erfinderische Idee auch auf andere Anwendungsbereiche übertragen lässt. Als stellvertretende
Anwendung sei beispielsweise eine Art digitale Lagerhaltung der
Druckereiprodukte/Endprodukte bei Verkaufsstellen oder die Diebstahlsicherung genannt.
Diese Verwendungsmöglichkeiten bedingen lediglich, dass die Verkaufsstellen Lesegeräte zum Lesen der auf den RFID-Tags einsetzt und die Druckprodukte im Wirkungsbereich der ihnen zugeordneten Lesegeräte lagert oder die Zugänge zum Verkaufsareal in bekannter
Weise mit solchen Geräten versieht.
Weiter erkennt der Fachmann, dass alle am Verteilprozess zwischen Hersteller/Verlagshaus und Empfänger/Endkunden beteiligten Stellen wie beispielsweise Spediteure, Verkaufsstellen, Zeitungsausträger und andere mehr die mindestens eine spezifische Zusatzinformation und/oder eine weitere Information eines den Druckprodukten zugeordneten RFID-Tags lesen und nutzen können. Damit kann beispielsweise auf ein Deckblatt auf einem Stapel von Druckprodukten, welches ein Zeitungsausträger bis anhin benötigte, um Quartier/Strassen- und/oder Empfängerinformationen zu erhalten, verzichtet werden. Anstelle des Deckblattes kann der Zeitungsausträger diese Informationen aus einem Speicher eines betreffenden RFID-Tags lesen und für seine Feinverteilung nutzen. Wenn die RFID-Speicherinformation beispielsweise Angaben über Anlieferstandorte oder Zwischenlager für Pakete von Druckprodukten in Form von GPS-Daten enthalten, so kann der Zeitungsausträger selbst bei nicht alltäglichen Botengängen seine Verteil-Route vor Ort planen und anschliessend rascher ausführen, als bisher. Insbesondere bei zu verteilenden Druckprodukten, welche lediglich ein Quartier, eine Strasse oder einen Teil davon betreffen, da sie beispielsweise lokale Produktinformationen wie Aktionen eines Kleingewerbes enthalten, können diese trotzdem rasch und professionell, vorzugsweise zusammen mit der Tageszeitung ausgetragen werden.
Diese Ausführungsform der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren, bei welchem das mindestens eine RFID-Tag eines Produktes mindestens eine Steuerinformation und/oder mindestens eine Produktinformation umfasst, die mindestens einen Arbeitsschritt in der Druckweiterverarbeitung und/oder in der Produktzustellung beziehungsweise Verteilung steuert.
In einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung hat der Empfänger einer spezifischen Zusatzinformation nun die Möglichkeit, sein Kommunikationsmittel in den Wirkbereich dieses RFID-Tags zu bringen, um dadurch einen
Lesevorgang/Auslesevorgang des Speichers bzw. zweiten Speicherbereichs des RFID-Tags
auszulösen. Der Speicher des RFID-Tags der vorliegenden Ausführungsform enthält eine spezifische Zusatzinformation in Form eines Gutes, welches im folgenden Fall vorzugsweise grafisch darstellbar ist, vorzugsweise als Text und/oder Grafik auf einem Display eines Kommunikationsmittels in Form eines Mobiltelefons. Als Beispiel für eine derartige spezifische Zusatzinformationen wurde das RFID-Tag mit Informationen über Börsenentwicklungen versehen. Nach dem Lesevorgang oder Auslesevorgang mittels des Kommunikationsmittels des Empfängers werden die Börseninformationen nun auf dem Display des Mobiltelefons des Empfänger wiedergegeben. Der Fachmann erkennt die Vorteile einer derartigen Informationsquelle, wenn nebst zielgruppenorientierter Werbung auch allemeuste, zeitlich aktuelle Entwicklungen beispielsweise bestimmter Börsenplätze selbst nach der Erstellung eines Druckerzeugnisses, bspw. erst kurz vor dem Versand an den bestimmten Empfänger des Druckerzeugnisses auf das RFID-Tag aufgebracht werden können.
Weiter ist es in einer besonders bevorzugten Ausführungsform möglich, dass einem zuvor spezifizierten Empfänger eine spezifische Zusatzinformation über ein Produkt, vorzugsweise ein Druckprodukt mit einem RFID-Tag, welches dazu geeignet ist, die spezifische
Zusatzinformation aufzunehmen, übermittelt wird. Wie bei den vorangegangenen
Ausführungsformen tritt der Empfänger einer derartigen spezifischen Zusatzinformation vorzugsweise mit seinem Mobiltelefon mit dem RFID-Tag in Kontakt und löst einen Lesevorgang bzw. Auslesevorgang aus dem Speicherbereich des RFID-Tags in das
Mobiltelefon bzw. Kommunikationsmittel aus. Die spezifische Zusatzinformation ist vorzugsweise selbst ein Gut, beispielsweise in Form von grafischer und/oder akustischer
Werbung oder eines Gutscheins für ein weiteres Gut oder eine voradressierte Aufforderung, mit einem Werbekunden in Kontakt zu treten. In einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt eine derartige Rückmeldung an den Werbekunden über eine Kurzmitteilung (SMS). In der
Folge kann der Empfänger einer derartigen Rückmeldung - beispielsweise der
Werbekunde/Informant - seinerseits eine Reaktion, beispielsweise in Form einer Lieferung
eines Cuts in Form eines Werbegeschenkes oder dergleichen an den Empfänger der spezifischen Zusatzinformation richten.
Dadurch bildet diese erfindungsgemässe Ausführungsform ein Verfahren, bei welchem das digitale Cut eine Bild-, Text-, Video-, Audio- oder Programmdatei umfasst, die vom Empfänger mit dem Kommunikationsmittel ausgelesen und als Bild- und/oder Toninformation zugänglich gemacht wird.
In einer weiteren erfindungsgemässen Ausführungsform ist ein Verfahren gebildet, bei welchem die Bild- und/oder Toninformation dem Empfänger direkt durch das Kommunikationsmittel zugänglich gemacht wird, oder in elektronischer Form vom Kommunikationsmittel auf ein Unterhaltungselektronik-Gerät übermittelt und von diesem ihm zugänglich gemacht wird.
Wird anstelle eines passiven RFID-Tags ein aktives RFID-Tag auf dem Produkt aufgebracht, so erkennt der Fachmann einen nochmals vergrösserten Einsatzbereich der vorliegenden Erfindung. Eine spezifische Zusatzinformation eines mit einem derartigen RFID-Tag versehenen Druckproduktes kann nun selber Kontakt mit einem geeigneten Kommunikationsmittel des Endkunden, Empfängers, Verkaufsstelle etc. aufnehmen. In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erhält der Empfänger der spezifischen Zusatzinformation diese beispielsweise in Form einer akustischen Werbebotschaft oder -melodie über sein Mobiltelefon. Dadurch, dass er die Werbebotschaft nicht aktiv angefordert hat, erhöht sich der Überraschungseffekt und damit die Wirksamkeit der Werbebotschaft um ein vielfaches im Vergleich zu gedruckten Werbebotschaften des Druckerzeugnisses. Mit der Möglichkeit der benutzerspezifischen Zusatzinformation auf dem aktiven RFID-Tag des dazugehörigen Produktes kann die Wirkung dieser zielgruppenorientierte Werbung nochmals erhöht werden, wenn beispielsweise die
Werbebotschaft den Empfänger mit dessen Namen begrüsst. Damit ist der Schritt in Richtung vollständig individualisierter Werbung vollzogen.
Der Fachmann erkennt, dass die oben genannten Ausführungsformen einander ergänzen können und/oder dass eine oder mehrere Ausführungsformen, oder Nutzungsformen von spezifischen Zusatzinformationen miteinander kombiniert werden können.
KURZBESCHREIBUNC DER FIGUREN
Anhand von Figuren, welche lediglich Ausführungsbeispiele darstellen, wird die Erfindung im Folgenden erläutert. Es zeigen
Fig. 1 schematisch einen Produktions- und Verteilungsprozess von individualisierten Endprodukten entsprechend einer ersten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung;
Fig. 2 schematisch einen Produktions- und Verteilungsprozess von individualisierten Endprodukten entsprechend einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, wobei sich die Endprodukte voneinander unterscheiden und ein Informant und ein Nutzer von spezifischen Zusatzinformationen identisch sind;
Fig. 3 schematisch einen Produktions- und Verteilungsprozess von individualisierten Endprodukten entsprechend einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, wobei ein Informant und ein Nutzer von spezifischen Zusatzinformationen nicht identisch sind;
Fig. 4 schematisch eine erste Verwendungsmöglichkeit einer spezifischen Zusatzinformation durch einen Empfänger;
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Fig. 5 schematisch eine weitere Verwendungsmöglichkeit einer spezifischen Zusatzinformation durch einen Empfänger;
Fig. 6 schematisch noch eine weitere Verwendungsmöglichkeit einer spezifischen Zusatzinformation durch einen Empfänger; und
Fig. 7 schematisch noch eine weitere Verwendungsmöglichkeit einer spezifischen Zusatzinformation durch einen Empfänger.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
Figur 1 zeigt eine erste Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. In einem Herstellungsprozess 10 werden Produkte 12 vorzugsweise im Rotationsverfahren gefertigt und anschliessend mit einem Fördermittel zu einer Produktweiterverarbeitung 20, beispielsweise einer Trommel zugefördert. Die Produkte 12 werden nachfolgend auch Druckprodukte, Druckereiprodukte oder Druckerzeugnisse genannt. Jedes Produkt erhält vorzugsweise bereits während dessen Herstellung ein mit ihm vorzugsweise fest verbundenes RFI D-Tag 14, welches stromabwärts in Förderrichtung F an einer nicht dargestellten Schreibstation mit Informationen und/oder spezifische Zusatzinformationen versehen wird. Das bevorzugte RFID-Tag 14 enthält dabei einen ersten Speicherbereich 1 6 zur Aufnahme von Informationen, welche zur Steuerung von Folgeprozessen in der Produktweiterverarbeitung und/oder zur Produktidentifikation benötigt werden, während ein zweiter Speicherbereich 18 zur Aufnahme von einer oder mehreren spezifischen Zusatzinformationen verwendet wird. Nachstehend ist hauptsächlich die Verwendung dieser spezifischen Zusatzinformation bzw. spezifischen Zusatzinformationen von Interesse.
Der besseren Übersicht wegen ist in Figur 1 im Produktestrom in Förderrichtung F jeweils nur ein Produkt gezeigt, welches stellvertretend für eine Serie von Produkten steht, welche mindestens bis zu einem Verteiler 22 reicht. Als Fördermittel wird je nach Produkt
beispielsweise ein Klammerförderer oder ein Leiternförderer eingesetzt. Die Produktweiterverarbeitung 20 steht stellvertretend für Sammel- , Zusammentrageinrichtungen, Heft- und Schneidstationen und anderes mehr.
Der Fachmann erkennt, dass erst durch die spezifische Zusatzinformation, vorzugsweise eine adressatspezifische Information der RFID-Tags auf den neutralen Produkten 12 ein individualisiertes Endprodukt 23, beispielsweise eine Zeitung oder eine Zeitschrift entsteht
Der Verteiler 22 steht stellvertretend für eine geeignete Distributionseinrichtung und nachgeschaltete Dritte, beispielsweise Zeitungsboten oder Verträger, welche die identischen individualisierten Endprodukte 23 über verschiedene Verteilwege Vl , V2, V3 verschiedenen Empfängern A, B1 C, hier vorzugsweise Endkunden A, B, C zustellen.
Auf die Verwendung der auf den jeweiligen RFID-Tags enthaltenen spezifischen Zusatzinformation durch die Empfänger A, B, C wird nachfolgend noch detailliert eingegangen.
Anhand Figur 2 wird nun eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erklärt. Hier versieht ein Nutzer 24, vorzugsweise ein Verlagshaus, vorzugsweise baugleiche RFID- Tags 14a mit verschiedenen spezifischen Informationen a, b, c, so dass individualisierte Endprodukte 23a, 23b, 23c entstehen, welche im Gegensatz zur anhand άer Figur 1 erklärten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dadurch nicht identisch sind.
Bei dieser Ausführungsform verlässt eine Vielzahl von identischen Produkten 12' den Herstellungsprozess in einer Förderrichtung F mit einem nicht näher bezeichneten Fördermittel. Die Produkte 12' werden nachfolgend wiederum auch Druckprodukte, Druckereiprodukte oder Druckerzeugnisse genannt, Stromabwärts gesehen sind entlang des Fördermittel drei Arbeitsstationen 28 angeordnet, welche stellvertretend für eine Vielzahl
von Arbeitsstationen stehen können. An diesen vorzugsweise von Anlegern gebildeten Arbeitsstationen 28 werden an und für sich identische Teilprodukte 26 in die als Hauptprodukte dienenden Produkte 12' eingebracht. Daraus wird ersichtlich, dass die Individualisierung in dieser Ausführungsform der vorliegenden Erfindung nicht durch das Hauptprodukt 1 2, sondern durch die aufgrund der unterschiedliche spezifische Zusatzinformationen a, b, c enthaltende Teilprodukte 26 individualisiert. Bei den RFID-Tags 14a, 14b und 14c handelt es sich vorzugsweise um baugleiche RFID-Tags, welche durchaus baugleich zum RFI D-Tag 14 sein können.
Wie bei der anhand von Figur 1 erklärten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung gelangen die individualisierten, spezifisch auf die Empfänger A, B, C zugeschnittenen Endprodukte 23a, 23b, 23c über den Verteiler 22 via definierte Verteilwege Vl , V2, V3 zu den entsprechenden Empfängern A, B, C. Bevorzugt stehen die Empfänger A, B, C stellvertretend für eine Vielzahl von Empfängern oder Endkunden derselben Zielgruppe für bestimmte Werbung. Dadurch kann beispielsweise Werbung für Babyartikel gezielt nur Familien zugestellt werden, ohne dass Empfänger, welche keine Babys haben, damit belästigt werden. Nebst Kostenvorteilen und Effizienzsteigerungen auf Grund der klar umrissenen Zielgruppe von Empfängern, die als Teilgruppe der Gesamtzahl von Personen wesentlich kleiner ist, kann dadurch eine wesentlicher Beitrag zur Resourcenschonung geleistet werden.
Im der vorliegenden Ausführungsform der Erfindung sind die Teilprodukte 26 aller Empfänger A, B1 C beispielsweise als Rückantwortkarten ausgebildet, welche sich visuell nicht voneinander unterscheiden, da sie nebst Werbeinformationen und einer Einladung zur Teilnahme an einem Wettbewerb und/oder einem Werbeversprechen lediglich die Postadresse des Nutzers 24 - hier des Verlages 24 - enthält.
Der Empfänger A eπtschliesst sich - stellvertretend für andere Empfänger oder Empfängergruppen - im vorliegenden Fall dazu in Interaktion mit dem Verlag 24 zu treten und die vorzugsweise vorfrankierte Rückantwortkarte 26 an den Verlag 24 zurückzusenden, beispielsweise um mit kleinem Aufwand und auf bequeme Weise ein Probeabonnement für ein weiteres Druckereierzeugnis anzufordern. Eine Rückmeldung 30 an den Verlag 24 erfolgt in diesem Fall auf dem Postweg. Der Verlag 24 kann die digital im RFID-Tag 14a gespeicherte spezifische Zusatzinformation a, welche hier durch die Empfängerinformation gebildet ist mit einem geeigneten Lesegerät auslesen und weitere Schritte der Interaktion empfängerspezifisch ausführen. Dadurch, dass die auf der Rückantwortkarte 26 haftenden RFI D-Tags 14a, 14b, 14c spezifische Zusatzinformation a, b, c für die Empfänger A, B, C und allfällige Dritte ohne Hilfe eines geeigneten Gerätes zum Lesen der spezifische Zusatzinformation a, b, c nicht möglich ist, kann unter Wahrung der Absenderinformation (d.h. der Identität der Empfänger A, B, C) die Anonymität des Absenders A weitest möglichst gewährleistet werden.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, welche in Figur 3 illustriert ist der Versender 24, vorzugsweise der Verlag 24, nicht zugleich der Nutzer der spezifischen Zusatzinformation beziehungsweise des Wertes der spezifischen Zusatzinformation. Da die Herstellung der individualisierten Endprodukte identisch ist, wie bei Figur 2 wird auf eine detaillierte Beschreibung verzichtet und es sollen lediglich die Unterschiede zur in Figur 2 gezeigten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erklärt werden. Bei dieser Ausführungsform ist der Nutzer der spezifischen Zusatzinformation a auf dem RFID-Tag 14a des Teilproduktes 26 ein Werbekunde 32 des Verlagshauses 24, welcher diesem die auf die RFID-Tags aufzubringende spezifische Zusatzinformation zustellt. Die Zustellung erfolgt über eine Eintragung 35 in eine Datenbank 36 des Verlags 24, welche nun einen Datenbankeintrag 39 aufweist. Beim Herstellen der Teilprodukte 26 wird dieser Datenbankeintrag 39 in den Speicher, beispielsweise den zweiten Speicherbereich 18 des RFID-Tags 14a als spezifische Zusatzinformation a eingeschrieben. Dabei ist a vorzugsweise
die codierte Empfängeradresse vom Empfänger A. Stellvertretend für verschiedene Empfänger oder Empfängergruppen ist in Figur 3 der besseren Übersicht wegen nur der Empfänger A des individualisierten Endproduktes 23a mit der spezifischen Zusatzinformation a gezeigt. Dieser Empfänger A nutzt das vorzugsweise wieder als Rückantwortkarte konzipierte Teilprodukt 26 zur Interaktion mit dem Werbekunden 32 über die Rückmeldung 30, beispielsweise auf dem Postweg. Der Werbekunden 32 verfügt über ein Lesegerät zum Lesen der auf der Rückantwortkarte 26 enthaltenen spezifischen Zusatzinformation a. Da diese spezifische Zusatzinformation a für ihn in der vorliegenden Form auf Grund der Codierung nicht direkt nutzbar ist, sendet er sie in Form einer Anfrage 34 an die Datenbank 36. In der Datenbank 36 wird die erhaltene Anfrage 35 mit der codierten spezifischen Zusatzinformation a dem Empfänger A zugeordnet, ein geänderter Datenbankeintrag 39a enthaltend den Hinweis, dass der Empfänger A mit dem Werbekunden 32 in Interaktion getreten ist erstellt und dem Werbekunden 32 eine entsprechende Empfängerinformation 38, welche vorzugsweise durch eine uncodierte Postadresse des Empfängers A gebildet wird, zu dessen weiteren Verwendung übermittelt.
Im Unterschied zur soeben erklärten Ausführungsform erfolgt eine Rückmeldung 30' in einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung nicht direkt an den Werbekunden 32 sondern wiederum an den Verlag 26, welcher die spezifische Zusatzinformation a aus dem RFID-Tag 14a liest und selber der Datenbank 36 zuführt, worauf die Datenbank 36 dem Nutzer/Werbekunden 32 die Empfängerinformation 38 zustellt. Bei dieser Ausführungsform ist der Arbeitsaufwand für den Werbekunden 32 noch geringer, da er auf seinen Auftrag mittels Eintrag 35 gleich die für ihn direkt nutzbare Empfängerinformation 38 erhält, was für den Werbekunden 32 ein Mehrwert ist.
Nachfolgend wir anhand der Figuren 4 bis 7 mögliche Interaktionen zwischen Empfängern und Nutzern von spezifischen Zusatzinformationen gemäss verschiedenen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung erklärt.
In Figur 4 wurde auf die Darstellung des Herstellungs- und Verteilprozesses eines individualisierten Endproduktes 23, 23a der besseren Übersichtlichkeit wegen verzichtet. Für Informationen dazu wird auf die vorangegangene Beschreibung verwiesen. Im vorliegenden Fall interagiert der Empfänger A, welcher vorzugsweise stellvertretend für eine Vielzahl von Empfängern steht, mit dem Werbekunden 32 wiederum über das Produkt 1 2, 26, welches mit der vorzugsweise wiederum im zweiten Speicherbereich 18 des RFID-Tags 14, 14a enthaltenen spezifischen Zusatzinformation versehen ist. Der Werbekunde 32 stellt dem interagierenden Empfänger A in der Folge ein Cut 42 in Form eines realen Werbegeschenks 42 zu, welchem vorzugsweise wiederum adressat-spezifische Werbung beiliegt. In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der Nutzer 32 beispielsweise ein Kiosk, welcher ein Partnerunternehmen eines übergeordneten Werbekunden ist. Mit einer derartigen Konstellation wird beispielsweise eine Abgabe von Werbegeschenken in Form eines Speiseeises 42 an den Empfänger A durch den Kiosk 32 aus nahe liegenden Gründen überhaupt erst möglich. Um mehrfache Abgaben von Gütern 42 an denselben Empfänger zu verhindern, wird der Speicher des RFID-Tags 14, 14a mit der spezifischen Zusatzinformation a beim Bezug des Gutes vorzugsweise zerstört oder entwertet.
Figur 5 illustriert eine weitere bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Dem Empfänger A wurde wiederum ein Endprodukt 23, 23a mit einer spezifischen Zusatzinformation zugestellt. Im Unterschied zu den vorangegangenen Ausführungsformen muss der Empfänger A, welcher vorzugsweise wiederum stellvertretend für eine Vielzahl von Empfängern steht, gar nicht erst mit dem Werbekunden oder Nutzer 32 interagieren, um in den Genuss eines Gutes 42 zu gelangen, da die spezifische Zusatzinformation auf dem RFID- Tag 14, 14a selbst das eigentliche Gut 42 - ein digitales Gut 42 - beispielsweise in Form eines Klingeltons 42 für ein Mobiltelefon 44 des Empfängers A ist. Zum Einlösen des Gutes 42 muss der Empfänger A lediglich sein Mobiltelefon 44 in den Wirkbereich des RFID-Tags 14, 14a bringen, worauf das Gut 42 vom Mobiltelefon 44 per Lesevorgang 46 vorzugsweise selbsttätig aus dem RFID-Tag 14, 14a eingelesen wird.
In Figur 6 ist eine weitere bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung gezeigt, bei welcher das Gut 42 wiederum als digitales Cut 42 im Speicher des RFI D-Tags 14, 14a des dem Empfänger A zugestellten Endproduktes 23, 23a vorhanden ist. Im Unterschied zur vorgängig erklärten Ausführungsform ist das digitale Gut 42 nicht akustischer Art, sondern von einem Kommunikationsmittel, vorzugsweise wieder dem Mobiltelefon 44 des Empfängers, grafisch darstellbar. Als Beispiel eines solchen Gutes 42 seien aktuellste Börseninformationen 42 genannt, welche sich der Empfänger A, vorzugsweise als Sonderabonnent, als Mehrwert zu seiner Tageszeitung mit seinem Mobiltelefon auslesen kann. Die spezifische Zusatzinformationen enthalten somit auf einem Display des Mobiltelefons 44 anzeigbaren Text und/oder eine oder mehrere Grafiken, welche überdies mit akustischen Informationen oder Tonfolgen kombiniert sein können. Bezüglich des Lesevorgangs 46 und der Art des Empfängers A wird auf die vorgängig erklärte Ausführungsform verwiesen.
Anhand der Figur 7 wird eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung illustriert, wo der Empfänger A einer spezifischen Zusatzinformation a, 42 wiederum vorzugsweise stellvertretend für eine Vielzahl von Empfängern steht. Der Empfänger A hat sich entschlossen, die ihm zugestellte spezifischen Zusatzinformation a, 42 zur Interaktion mit einem Nutzer 32 zu verwenden. Um ihm eine schnelle und zeitgemässe Rückmeldung zu ermöglichen, ist das digitale Gut 42 vorzugsweise eine voradressierte Kurzmitteilung (SMS) auf seinem Mobiltelefon 44. Der Lesevorgang 46 der spezifischen Zusatzinformation findet dabei wie oben erwähnt statt und der Empfänger A kann eine Rückmeldung 30" vorzugsweise lediglich durch den Befehl „Senden" des Mobiltelefons 44 auslesen, was für ihn extrem bequem ist. Wenn die Rückmeldung 30" des Werbekunden 32 gebührenfrei ist, steigt die Wahrscheinlichkeit für eine Interaktion zudem stark an. Bezüglich des Lesevorgangs 46 und der Art des Empfängers A wird wiederum auf eine vorgängig erklärte
Ausführungsform verwiesen. Der Nutzer 32 interagiert im vorliegenden Beispiel auf die der
Rückmeldung 30", indem er dem Empfänger A ein weiteres Cut 42, diesmal vorzugsweise in Form einer Realie 42 zustellt.
Liste der Bezugszeichen
Herstellungsprozess 10
Produkt 1 2, 1 2'
RFI D-Tag 14, 14a, 14b, 14c erster Speicherbereich 16 zweiter Speicherbereich 18
Förderrichtung F
Produktweiterverarbeitung 20
Verteiler 22
Verteilweg Vl , V2, V3
Empfänger A1 B1 C individualisiertes Endprodukt 23, 23a, 23b, 23c
Informant, Verlag 24
Teilprodukt 26 spezifische Zusatzinformation a, b, c
Arbeitsstation 28, 28', 28"
Rückmeldung 30, 30', 30"
Nutzer, Werbekunde 32
Anfrage 34
Eintrag 35
Datenbank 36
Empfängerinformation 38
Datenbankeintrag , geänderter Datenbankeintrag 39, 39'
Reaktion, Lieferung 40
Cut 42
Kommunikationsmittel 44
Lesevorgang 46