Beschreibung
Notrufsystem zwischen einem Telekommunikationsgerät und einer Notrufzentrale
Die Erfindung betrifft ein Notrufsystem zwischen einem Telekommunikationsgerät, und einer Notrufzentrale nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
In heutigen VoIP Systemen (Vqice Internet Protocol) kann oder muss für ein Telekommunikationsgerät mit IP-Funktionen (IP = Internet Protocol) , vorzugsweise ein Telefon, ein Mobilgerät, einen Computer, etc eine Registrierung bzw. eine Anmeldung (login) bei einem VoIP-Telekommdienstanbieter er- folgen, bevor dieser Dienst benutzt werden kann. Je nach Beschaltung oder Einstellung ist z.B. ein Telefon fest einem Account zugeordnet oder erfordert einen Login mit einer Identifizierung mit einem Passwort.
Im weiteren wird nur der letzte Fall betrachtet der auch der Normalfall für sog. Softclients (= Telekommunikationsgeräte) ist.
Ein Telefon, welches eine An- bzw. Abmeldefunktion umfasst, so dass es einen Login bzw. Logout für die Telefonfunktion erfordert, kann insbesondere auch den „Zustand Logout" (Ab- meldezustand) annehmen. In diesem Zustand kann das Telefon nicht zum telefonieren benutzt werden. Es ist praktisch wie ausgeschaltet . Ein Problem taucht nun auf, wenn während des Abmeldezustandes ein Notruf nötig ist. Dieser ist dann nicht möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein permanentes Notrufsystem zwischen einem Telekommunikationsgerät und einer Notrufzentrale anzugeben, bei welchem das Telekommunikations- gerät einen Inbetriebzustand über eine schaltbare Anmeldefunktion bei einem VoIP-Telekommunikationsdienstanbieter umfasst. Es wird angenommen, dass das Telekommunikationsendge-
rät an eine IP-Infrastruktur (z.B. Router) angeschlossen ist. Der Notruf ist nur bei intakter IP-Infrastruktur möglich.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des An- Spruches 1 gelöst.
Dabei wird ein NotrufSystem zwischen einem Telekommunikationsgerät, und einer Notrufzentrale beschrieben, bei welchem das Telekommunikationsgerät einen Inbetriebzustand bzw. An- und Abmeldezustände über eine schaltbare Anmeldefunktion bei einem VoIP-Telekommunikationsdienstanbieter via einer IP- Infrastruktur bestehend aus mindestens einem Router umfasst. Über die geschaltete Anmeldefunktion (= Anmeldezustand) wird dabei dem beim VoIP-Telekommunikationsdienstanbieter registrierten Telekommunikationsgerät ein Zugriff auf VoIP-Diensten zugegeben. Bei ausgeschalteter Anmeldefunktion
(= Abmeldezustand) ist der Zugriff nicht möglich. Dadurch dass die Notrufzentrale eine öffentliche IP-Nummer aufweist, über welche bei ausgeschalteter Anmeldefunktion (= Abmeldezustand) des Telekommunikationsgeräts eine dem VoIP-Telekommunikationsdienstanbieter umleitende NotrufVerbindung zwischen dem Telekommunikationsgerät und der Notrufzentrale abgesichert ist, kann erfindungsgemäß trotz des Ab- meldezustands eine bei dem VoIP- Telekommunikationsdienstanbieter registrierungslose Notruf aus dem Telekommunikations- gerät gewährleistet werden. Die Umleitung wird z.B. an dem Router (= Switch) physikalisch realisiert.
Vom Vorteil können z.B. eine oder mehrere Landes- oder Weltweite Notrufzentrale (n) eingeführt werden, die anonyme Notru- fe von nicht registrierten bzw. abgemeldeten Benutzern akzeptieren. Von der Funktionalität ist es zu verstehen wie in heutigen MobiIfunknetzen (im Gegensatz zu einem VoIP-Netz) , in denen ein Notruf auch ohne eingelegte SIM-Karte im Mobiltelefon möglich ist.
Bei einem Notruf-Server mit der öffentlichen IP-Nummer der Notfallzentrale wird also der Zugang ohne Registrierung des Benutzers erfolgen. Dabei sollte diese IP-Adresse über IP- Netze vom IP-Infrastruktur-Dienstanbieter erreichbar sein, oder zu einer eigenen Notrufzentrale des VoIP-
Telekommunikationsdienstanbieters umgeleitet werden.
Schließlich kann in das Telekommunikationsgerät die Weltweite (oder Regionsweite) öffentliche IP-Notrufnummer eingegeben oder mit dem Gerät geliefert werden. Rufe z.B. zu üblichen Notruf-Telefonnummern „112" „HO", „911" sind über den Notruf-Server immer möglich, andere Telefonnummern nicht.
Das Telekommunikationsgerät nutzt also im ausgeloggten Zu- stand immer die „Adresse" des Notruf-Servers, um Gespräche zu den Notruf-Telefonnummern zu vermitteln. Im eingeloggtem Zustand wird dagegen der Zugang über einen normalen Server des VoIP-Telekomrnunikationsdienstanbieters erfolgen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargelegt.
Bei dem vorliegenden Notfallsystem können eine oder mehrere Notfallrufnummer im Notrufsystem sehr einfach mittels einer oder mehreren öffentlichen IP-Nummern von einer bzw. mehreren Notfallzentralen im Telekommunikationsgerät gespeichert werden. Bietet jedoch die Notfallzentrale eine internationale Notdeckung, ist diese Aktualisierung nicht mehr erforderlich.
Bei Erhalt eines vom Telekommunikationsgerät kommenden Notrufs kann ferner eine IP-Nummer des Telekommunikationsgeräts in der Notrufzentrale gespeichert werden, so dass anhand der IP-Nummer des Telekommunikationsgeräts ein Rückruf aus der Notfallzentrale an das Telekommunikationsgerät einleitbar ist.
Weiterhin bildet bei eingeschalterer Anmeldefunktion (= Anmeldezustand) des Telekommunikationsgeräts die über dem VoIP-Telekommunikationsdienstanbieter umleitende Notrufverbindung eine Verbindung zu einer über den VoIP- Telekommunikations-dienstanbieter bestehenden Verbindung.
Anschließend wird die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnungen erläutert.
Dabei zeigen
FIG 1 Notrufsystem bei VoIP-angemeldetem Telekommunikationsgerät,
FIG 2 Notrufsystem bei VoIP-abgemeldetem Telekommunikationsgerät .
In FIG 1 ist ein Notrufsystem bei VoIP-angemeldetem Telekommunikationsgerät SUBS_TEL skizziert. Das Telekommunikations- gerät SUBS_TEL ist dabei ein Telefon mit Zugang auf einem VoIP-Server VoIP_SERV eines VoIP-Telekommunikations- dienstanbieter (Voice Service Provider) . Das Telefon weist hier eine eingeschaltete (eingeloggte) Anmeldefunktion (= Anmeldezustand) bei dem VoIP-Server auf. Ein Notruf (Invi- te:112) wird aus dem Telefon über die IP-Infrastruktur initiiert und bei bestehender und anerkannter Registrierung (Register / Sip Registrar) am VoIP-Server des VoIP- Telekommunikationsdienstanbieters wird der Notruf über den VoIP-Server zu einer Notfallzentrale bzw. einer Notdienst- Telefoneinschluss N0T_TEL übertragen werden. In diesem Beispiel weist die Notrufzentrale einen Notfall-Server N0T_SERV auf, der eine IP-Adresse umfassen kann, mit welcher Notrufe aus dem VoIP-Server erkannt werden. Eine andere Verbindung, wie ein öffentliches Kommunikationsnetz oder ein Funknetz,
zwischen dem VoIP-Server und der Notfallzentrale bzw. dem Notdienst-Telefoneinschluss könnten auch verwendet werden.
FIG 2 stellt das Notfallsystem gemäss FIG 1 dar, jedoch ist die Anmeldefunktion des Telefons SUBS_TEL bei dem VoIP- Telekommunikationsdienstanbieter ausgeschaltet (= Abmeldezustand) (ausgeloggt) . Die Verbindung zwischen einer IP-Infrastruktur mit z.B. einem Router SWITCH und dem VoIP-Server VoIP_SERV kann damit zustande kommen. Da erfin- dungsgemäß die Notrufzentrale eine öffentliche IP-Adresse für einen Internet-Zugang auf den Notfall-Server NOT_SERV aufweist, welche im Telefon für Notrufe (Invite:112) gelagert ist und nun abgerufen wird, kann daher eine neue Verbindung zwischen dem Telekommunikationsendgerät über die IP- Infrastruktur und dem Notfall-Server NOT_SERV bzw. dem Notdienst-Telefoneinschluss NOT_TEL erstellt werden. Diese neue Notrufverbindung umleitet die Verbindung über den VoIP-Server VoIP_SERV gemäss FIG 1. In der Erfindung kann außerdem ein Anruf des Telekommunikationsendgeräts SUBS_TEL bei der Not- rufzentrale ohne Registrierung des Telekommunikationsendgeräts bei der Notrufzentrale erfolgen.