Selektive Hemmstoffe humaner Corticoidsynthasen
Die Erfindung betrifft Verbindungen zur selektiven Hemmung der humanen Corticoidsynthasen CYPIlBl und CYPl 1B2, deren Herstellung und Verwendung zur Behandlung von Hypercortisolismus und Diabetes mellitus bzw. Herzinsuffizienz und Myokardfibrose.
Hintergrund der Erfindung Die Nebennierendrüsen des Menschen sind in zwei Bereiche untergliedert, das Nebennierenmark und die Nebennierenrinde. Letztere sekretiert eine Reihe von Hormonen, die als Corticoide bekannt sind und in zwei Kategorien fallen. Glucocorticoide (vor allem Hydrocortison bzw. Cortisol) wirken primär auf den Kohlehydrat- und Glucosemetabolismus, sekundär können sie die Wundheilung durch Eingreifen in das Entzündungsgeschehen und die Bildung von fibrösem Gewebe verzögern. Die zweite Kategorie, die Mineralcorticoide, sind primär an der Retention von Natrium und der Exkretion von Kalium beteiligt. Das wichtigste und wirksamste Mineralcorticoid ist Aldosteron.
Die Glucocorticoidbiosynthese wird u. a. von Adrenocorticotropin (ACTH) gesteuert. Steroid-llß-Hydroxylase (CYPIlBl) ist das Schlüsselenzym der
Biosynthese der Glucocorticoide beim Menschen. In allen Erkrankungen, die mit erhöhter Cortisol-Bildung einhergehen, könnte diesem Enzym somit eine
Schlüsselrolle zukommen. Zu diesen Krankheitsbildern zählen
Hypercortisolismus, insbesondere das Cushing-Syndrom sowie eine spezielle Form des Diabetes mellitus, die durch einen extremen morgendlichen Anstieg des Cortisolplasmaspiegels gekennzeichnet ist.
Im Falle von Morbus Cushing erfolgt die Therapie in der Regel in Abhängigkeit von der Ursache der Erkrankung. Man unterscheidet zwischen hypophysär- hypothalämischem oder adrenal bedingtem Cushing-Syndrom, welches sich aufgrund von Corticoid-produzierenden Tumoren der Nebennierenrinde entwickelt.
Zur Therapie des hypophysär-hypothalämischem Cushing-Syndroms werden in der Regel neuromodulatorische Substanzen eingesetzt, wie Bromocriptin, Cyproheptin, Somastatin oder Valproinsäure, die durch ihren Einfluss auf die
ACTH-Freisetzung die Cortisolproduktion reduzieren sollen. Diese Therapie erwies sich in der Vergangenheit als nur wenig effektiv.
Beim adrenalen Cushing-Syndrom erfolgt im besonderen dann, wenn eine chirurgische Entfernung des Primärtumors nicht möglich ist, eine Therapie mit Inhibitoren der Steroidbiosynthese. Zum Einsatz kommen die unspezifischen CYP-Enzym-Hemmstoffe Aminoglutethimid, Metyrapon, Ketoconazol und Mitotane, die häufig in Form einer Kombinationstherapie angewendet werden. Die Wirkung auf die Steroidogenese beruht jedoch im Falle von Aminoglutethimid auf einem Angriff an CYPIlAl, der Desmolase, bzw. im Falle von Ketoconazol auf der Inhibition von CYP17. Auch die weiteren genannten Verbindungen wirken unspezifisch. Sowohl die Kombination mehrerer unselektiver Inhibitoren der steroidogenen CYP-Enzyme als auch die hohen Dosen, die eingesetzt werden müssen, sind therapeutisch nicht unbedenklich. Dies ist vor allem in Hinblick darauf von Bedeutung, dass die Therapie lebenslang durchgeführt werden muss und aufgrund der mangelnden Selektivität der genannten Verbindungen mit schwerwiegenden Nebenwirkungen behaftet ist (Nieman, L K., Pituitary 5:77-82 (2002)). Ein Lösungsansatz stellt hier die Therapie mit hochselektiven Inhibitoren des Schlüsselenzyms der Glucocorticoidbiosynthese, CYPIlBl dar. Damit es nicht, wie in der Vergangenheit beschrieben, zu Nebenwirkung insbesondere auf die Androgenbildung beim Mann (Ketoconazol) oder auf die Mineralcorticoidbiosynthese kommt, ist auch hier eine Selektivität der Verbindungen erwünscht.
Erhöhte Cortisolspiegel werden auch mit neurodegenerativen Erkrankungen in Zusammenhang gebracht. Die Abnahme des Erinnerungs- und Lernvermögens nach Exposition mit erhöhten Konzentrationen sowohl exogen zugeführter als auch endogener Glucocorticoide (Cortisol) ist beschrieben (Heffelfinger et al., Dev. Psychopathol. 13:491-513 (2001)).
Bei einer speziellen Form des stressabhängigen Diabetes mellitus kommt es zu einem schnellen morgendlichem Anstieg der Plasma-Cortisolkonzentration. Weiterhin werden bei Diabetes mellitus erhöhte Cortisolwerte mit der Entstehung von Insulinresistenz und einer Beeinträchtigung der Glucosetoleranz in Verbindung gebracht (Phillips et al., J. Clin. Endocrinol. Metab. 83:757-760 (1998)). Auch hier könnte die Inhibition der Glucocorticoid-Biosynthese durch
direkte und selektive Hemmung des Schlüsselenzyms CYPIlBl eine therapeutische Alternative darstellen.
Die Aldosteron-Sekretion wird von einer Vielzahl von Signalen reguliert: den
Plasma-Konzentrationen von Natrium und Kalium und dem über mehrere Stufen verlaufenden Renin-Angiotensin-Aldosteron-System (RAAS). Bei diesem System wird als Antwort auf niedrigen Blutdruck von den Nieren Renin sekretiert, das aus einem Vorläuferpeptid Angiotensin I freisetzt. Angiotensin I wird wiederum zu
Angiotensin II gespalten, das 8 Aminosäuren umfasst und ein potenter
Vasokonstriktor ist. Außerdem wirkt es als Hormon zur Stimulierung der Freisetzung von Aldosteron (Weber, KT. & Brilla, CG., Circulation 83: 1849-1865
(1991)).
Das Schlüsselenzym der Mineralcorticoid-Biosynthese, CYP11B2 (Aldosteronsynthase), ein mitochondriales Cytochrom-P450-Enzym, katalysiert die Bildung des potentesten Mineralcorticoids Aldosteron aus seinem steroidalen Substrat 11-Deoxycorticosteron (Kawamoto, T. et al., Proc. Natl. Acad. Sei. USA 89: 1458-1462 (1992)). Überhöhte Plasma-Aldosteron-Konzentrationen stehen im Zusammenhang mit Krankheitsbildern wie kongestivem Herzversagen und kongestiver Herzinsuffizienz, Myokardialfibrose, ventrikulärer Arrhythmie, Stimulierung kardialer Fibroblasten, kardialer Hypertrophie, renaler Minderperfusion und Hypertonie, und sie sind an der Progression dieser Erkrankungen beteiligt (Brilla, C. G., Herz 25:299-306 (2000)). Insbesondere bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz bzw. renaler Minderperfusion oder Nierenarterienstenosen kommt es im Gegensatz zur physiologischen Wirkung des Renin-Angiotensin-Systems (RAAS) zu dessen pathophysiologischer Aktivierung (Young, M., Funder, J. W., Trends Endocrinol. Metab. 11:224-226 (2000)). Angiotensin-II-vermittelte Vasokonstriktion und die aufgrund der erhöhten Aldosteronspiegel auftretende Wasser- und Natriumrestriktion führen zu einer zusätzlichen Mehrbelastung des primär schon insuffizienten Myokards. Im Sinne eines "Circulus vitiosus" resultiert eine weitere Verminderung der renalen Perfusion und eine erhöhte Renin-Sekretion. Zusätzlich induzieren sowohl die erhöhten Plasma-Aldosteron- und Angiotensin-II-Spiegel als auch kardial lokal sezerniertes Aldosteron fibrotische Strukturveränderungen des Myokards, in deren Folge die Ausbildung einer Myokard-Fibrose zu einer weiteren Reduktion
der Herzleistung führt (Brilla, C. G., Cardiovasc. Res. 47: 1-3 (2000); Lijnen, P. & Petrov, V. J. Mol. Cell. Cardiol. 32:865-879 (2000)).
Fibrotische Strukturveränderungen sind gekennzeichnet durch die Entstehung von Gewebe, das durch eine abnormal hohe Menge von fibrotischem Material (v.a. Kollagensträngen) charakterisiert ist. Derartige Fibrosen sind in einigen Situation, wie z.B. der Wundheilung, nützlich, können jedoch schädlich sein, u.a. wenn sie die Funktion innerer Organe beeinträchtigen. Bei myokardialer Fibrose ist der Herzmuskel von fibrotischen Strängen durchzogen, die den Muskel steif und unflexibel machen und dadurch seine Funktion beeinträchtigen. Da selbst bei Patienten mit einer leichten Herzinsuffizienz die Mortalität 10-20 % beträgt, ist es dringend erforderlich, hier mit einer geeigneten medikamentösen Therapie einzugreifen. Trotz Langzeittherapie mit Digitalis-Glycosiden, Diuretika, ACE-Hemmern oder AT-II-Antagonisten bleiben die Plasma-Aldosteronspiegel bei den Patienten erhöht, und die Medikation hat keinen Effekt hinsichtlich der fibrotischen Strukturveränderungen.
Mineralcorticoid-Antagonisten, insbesondere Aldosteron-blockierende Wirkstoffe, sind bereits Gegenstand zahlreicher Patente bzw. Patentanmeldungen. So ist bekannt, daß der steroidale Mineralcorticoid-Antagonist Spironolacton (17- Hydroxy-7-alpha-mercapto-3-oxo-17-α-pregn-4-ene-21-carbonsäure-γ-lacton- acetat; Aldactone®) Aldosteron-Rezeptoren kompetitiv zu Aldosteron blockiert und so die Rezeptor-vermittelte Aldosteronwirkung verhindert. US 2002/0013303, US 6,150,347 und US 6,608,047 beschreiben die Dosierung von Spironolacton zur Therapie oder Vorbeugung von cardiovaskulären Erkrankungen und myokardialer Fibrose bei gleichzeitiger Erhaltung des normalen Elektrolyt- und Wasserhaushalts des Patienten.
Die "Randomized Aldactone Evaluation Study (RALES)" (Pitt, B. et al., New Engl. J. Med. 341:709-717 (1999)) zeigte eindrucksvoll, dass mit der Gabe des Aldosteronrezeptor-Antagonisten Spironolacton (Aldactone®) zusätzlich zur Basistherapie mit ACE-Hemmern und Schleifendiuretika die Überlebensrate schwer herzinsuffizienter Patienten signifikant verbessert werden konnte, da die Wirkung von Aldosteron in ausreichendem Maße inhibiert wurde (Kulbertus, H., Rev. Med. Liege 54:770-772 (1999)). Allerdings war die Anwendung von Spironolacton mit schwerwiegenden Nebenwirkungen wie Gynäkomastie, Dysmenorrhoe und Brustschmerzen verbunden, welche sich mit der steroidalen
Struktur der Substanz und den sich daraus ergebenden Wechselwirkungen mit weiteren Steroidrezeptoren begründen (Pitt, B. et al., New Eng. J. Med. 341 :709- 717 (1999); MacFadyen, R. J. et al., Cardiovasc. Res. 35:30-34 (1997); Soberman, J.E. & Weber, KT., Curr. Hypertens. Rep. 2:451-456 (2000)). Mespirenon (15,16-methylene-17spirolactone) und seine Derivate galten als vielversprechende Alternativen zu Spironolacton, da sie nur einen niedrigen Prozentsatz der antiandrogenen Wirkung des Spironolaktons aufweisen (Losert, W. et al., Drug Res. 36: 1583-1600 (1986); Nickisch, K. et al., J Med Chem 30(8): 1403-1409 (1987); Nickisch, K. et al., J. Med. Chem. 34:2464-2468 (1991); Agarwal, M. K., Lazar, G., Renal Physiol. Biochem. 14:217-223 (1991)). Mespirenon blockiert die Aldosteron-Biosynthese als Teil einer vollständigen Mineralcorticoid-Biosynthese-Hemmung (Weindel, K. et al., Arzneimittelfor¬ schung 41(9):946-949 (1991)). Mespirenone hemmt wie Spironolacton die Aldo- steronbiosynthese allerdings nur in sehr hohen Konzentrationen. WO 01/34132 beschreibt Methoden zur Behandlung, Vorbeugung oder Blockierung von pathogenen Veränderungen infolge von Gefäßverletzungen (Restenosen) in Säugetieren durch Gabe eines Aldosteron-Antagonisten, nämlich Eplerenone (ein Aldosteron-Rezeptor-Antagonist) oder verwandter Strukturen, die teilweise epoxysteroidal sind und sich sämtlich aus 20-Spiroxanen herleiten lassen.
WO 96/40255, US 2002/0123485, US 2003/0220312 und US 2003/0220310 beschreiben therapeutische Methoden zur Behandlung von Kardiovaskularerkrankungen, Myokardfibrose oder kardialer Hypertrophie durch Nutzung einer Kombinationstherapie aus einem Angiotensin-II-Antagonisten und einem epoxy-steroidalen Aldosteron-Rezeptor-Antagonisten wie Eplerone oder Epoxymexrenone.
Die kürzlich veröffentlichte Studie EPHESUS ("Eplerenone 's Heart Failure Efficacy and Survival Study", 2003) konnte die Ergebnisse von RALES untermauern. Ergänzend zur Basistherapie appliziert, reduziert der erste selektive, steroidale Mineralcorticoid-Rezeptor-Antagonist Eplerone (Inspra®) deutlich Morbidität und Mortalität bei Patienten mit akutem Myokardinfarkt sowie das Auftreten von Komplikationen, z.B. Abfall der linksventrikulären Auswurffraktion und Herzversagen (Pitt., B. et al., N. Eng. J. Med. 348: 1390-1382 (2003)).
Durch RALES und EPHESUS wurde eindeutig belegt, dass Aldosteronantagonisten eine nicht zu unterschätzende Therapie-Option darstellen. Jedoch ergibt sich aus deren Nebenwirkungsprofil die Forderung nach Substanzen, welche sich in ihrer Struktur und ihrem Wirkungsmechanismus von Spironolacton unterscheiden. Eine viel versprechende Alternative stellen hier nichtsteroidale Inhibitoren der Mineralcorticoid-Biosynthese dar; denn es ist besser, die pathologisch erhöhte Aldosteronkonzentration zu reduzieren, als nur die Rezeptoren zu blockieren. CYP11B2 als Schlüsselenzym bietet sich in diesem Zusammenhang als Angriffspunkt für spezifische Hemmstoffe an und wurde bereits in früheren Untersuchungen als Target für spezifische Inhibitoren vorgeschlagen (Hartmann, R. et al., Eur. J. Med. Chem. 38:363-366 (2003); Ehmer, P. et al., J. Steroid Biochem. Mol. Biol. 81: 173-179 (2002)). So kann die überhöhte generalisierte Aldosteronfreisetzung und im besonderen die kardiale Aldosteronproduktion durch die gezielte Inhibition der Biosynthese vermindert werden, was wiederum strukturelle Veränderungen des Myokards reduziert.
Selektive Aldosteronsynthase-Inhibitoren könnten auch eine viel versprechende Stoffklasse darstellen, die nach einem Myokard -Infarkt die Abheilung des beeinträchtigten Myokard-Gewebes mit verringerter Narbenbildung fördert und damit das Auftreten schwerer Komplikationen reduziert. WO 01/76574 beschreibt ein Arzneimittel, welches einen Hemmstoff der Aldosteronbildung oder eines seiner pharmazeutisch akzeptablen Salze, optional in Kombination mit anderen Wirksubstanzen umfasst. WO 01/76574 bezieht sich dabei auf die Verwendung von zum damaligen Zeitpunkt kommerziell erhältlichen nichtsteroidalen Hemmstoffe der Aldosteronbildung, insbesondere auf das (+)- Enantiomer von Fadrozol, ein 4-(5,6,7,8-tetrahydroimidazo(l,5-a)pyridin-5- yl)benzonitril, und auf dessen synergistische Wirkung mit Angiotensin II- Rezeptor-Antagonisten.
Anastrozole (Arimidex®) und Exemestane (Coromasin®) sind weitere non¬ steroidale Aromatase-Inhibitoren. Ihr Einsatzgebiet ist die Behandlung von Brustkrebs durch Hemmung der Aromatase, die Androstendion und Testosteron in Östrogen umwandelt.
Die humane Steroid-llß-Hydroxylase CYPIlBl zeigt eine Homologie von über 93 % zu humaner CYPl 1B2 (Kawamoto, T. et al., Proc. Natl. Acad. Sei. USA 89: 1458-1462 (1992); Taymans, S. E. et al., J. Clin. Endocrinol. Metab.
83: 1033-1036 (1998)). Trotz der hohen strukturellen und funktionellen Ähnlichkeit dieser beiden Enzyme dürfen starke Hemmstoffe der Aldosteronsynthase die Steroid-llß-Hydroxylase nicht beeinflussen und müssen daher auf ihre Selektivität geprüft werden. Zudem sollten nonsteroidale Inhibitoren der Aldosteronsynthase bevorzugt als Therapeutika einsetzbar sein, da weniger Nebenwirkungen auf das endokrine System zu erwarten sind. Darauf wurde schon in früheren Untersuchungen hingewiesen, ebenso darauf, dass die Entwicklung selektiver CYP11B2-Inhibitoren, die CYPIlBl nicht beeinflussen, durch die hohe Ähnlichkeit der beiden Enzyme erschwert wird (Ehmer, P. et al., J. Steroid Biochem. Mol. Biol. 81: 173-179 (2002); Hartmann, R. et al., Eur. J. Med. Chem. 38:363-366 (2003)).
Die Inhibitoren sollten auch andere P450 (CYP)-Enzyme möglichst wenig beeinträchtigen. Der einzige heute bekannte Wirkstoff, der die Corticoidsynthese im Menschen beeinflusst, ist der Aromatase(Östrogensynthase, CYP19)-Inhibitor Fadrozol, der in der Brustkrebstherapie eingesetzt wird. Er kann auch Aldosteron- und Cortison-Pegel beeinflussen, allerdings erst bei Gabe der zehnfachen therapeutischen Dosis (Demers, LM. et al., J. Clin. Endocrinol. Metabol. 70: 1162-1166 (1990)).
Für Inhibitoren der humanen Aldosteronsynthase CYPl 1B2 wurde bereits ein Testsystem zur Durchmusterung von chemischen Verbindungen mit
Schizosaccharomyces pombe-ZeWen, welche humane CYPl 1B2 stabil exprimieren, und zur anschließenden Prüfung der Selektivität mit V79MZ-Zellen, welche entweder CYPl 1B2 oder CYPIlBl stabil exprimieren, entwickelt (Ehmer,
P. et al., J. Steroid Biochem. Mol. Biol. 81: 173-179 (2002)). Mit Hilfe des S. pomόe-Systems wurden exemplarisch 10 Substanzen geprüft, von denen eine mit Hilfe des V79MZ-Systems als potenter und selektiver non-steroidaler
Inhibitor der humanen CYPl 1B2 (und starker Aromatasehemmstoff) und vier weitere als nicht selektive, jedoch gegenüber CYPIlBl stärkere Inhibitoren identifiziert wurden (A: CYP11B2-Inhibitor; B1D: nicht selektive CYPIlBl- Inhibitoren):
Diese Veröffentlichung hat sich jedoch auf die Bereitstellung eines effektiven
Testsystems zur Suche nach selektiven CYP11B2-Inhibitoren konzentriert und gibt außer dem sehr allgemeinen Verweis auf das aromatische N-Atom und die drei oben gezeigten Strukturen nur wenige Hinweise darauf, welche
Substanzklassen letztendlich besonders wirksam sein könnten. Des Weiteren sei darauf hingewiesen, dass die meisten in dieser Veröffentlichung vorgestellten
Strukturen starke CYPllBl-Inhibitoren waren und daher nicht zum unmittelbaren Einsatz als selektive CYP11B2-Inhibitoren in Betracht kommen sollten.
Die Durchmusterung einer P450-Inhibitor-Bibliothek von über 100 Substanzen nach Inhibitoren boviner Aldosteronsynthase (CYP18, CYPIlB) (z. T. veröffentlicht in Hartmann, R. W. et al., Arch. Pharm. Pharm. Med. 339, 251-61 (1996)) mit Hilfe des von Ehmer et al. (Ehmer, P. et al., J. Steroid Biochem. Mol. Biol. 81: 173-179 (2002)) vorgestellten Testsystems ergab eine hohe Zahl von Verbindungen, die inhibitorisch auf CYP11B2 wirkten, unter anderem auch die Verbindungen la/b und 2a/b (Hartmann, R. et al., Eur. J. Med. Chem. 38:363- 366 (2003)). Diese Stoffe wurden im Rahmen der zitierten Untersuchung auch auf ihre orale Verfügbarkeit und des Weiteren auf in vitro Inhibition von stabil in Hefe und, falls diese Tests starke Inhibition von CYP11B2 zeigten, in V79MZ- Zellen exprimierter humaner CYP11B2 geprüft. Es wurden hierbei auch Vergleiche mit der Inhibition anderer CYP, u.a. CYPIlBl, exprimiert in V79MZ- Zellen, durchgeführt, um die Selektivität der Testsubstanzen festzustellen. Durch Strukturvariation wurden schließlich CYP11B2-Inhibitoren gefunden, die IC50- Werte im niedrigen nanomolaren Bereich zeigten, nämlich Cyclopropatetrahydronaphthalin-Abkömmlinge und Arylmethyl-substituierte
Indane. Es wurde festgestellt, dass die CYPllB-Inhibition durch den Substituenten am Benzolring und durch den Heteroaryl-Rest stark beeinflusst wird. Als vielversprechende Leitstrukturen wurden die Verbindungen E und F gefunden:
Die vorgenannten wissenschaftlichen Veröffentlichungen weisen darauf hin, dass das Vorhandensein eines aromatischen Stickstoff-Atoms wesentlich für die Komplexierung des Eisen-Atoms im Target-Enzym sei (Ehmer, P. et al., J. Steroid Biochem. Mol. Biol. 81: 173-179 (2002); Hartmann, R. et al., Eur. J. Med. Chem. 38:363-366 (2003)). Zudem müsse dieses N-Atom unsubstituiert und sterisch zugänglich sein (Ehmer, P. et al., J. Steroid Biochem. Mol. Biol. 81: 173-179 (2002)). Einige wenige Heteroarylmethylen-substituierte Tetrahydronaphthaline und Indane wurden bereits im Vorfeld der hier vorgestellten Erfindung auf ihre Wirkung als Inhibitoren des unspezifischen bovinen CYPIlB geprüft. Sie erwiesen sich jedoch als zu unspezifisch, um als Therapeutika zur gezielten Hemmung von CYP11B2 in Frage zu kommen (Mitrenga, M., Dissertation Universität Saarbrücken 1996, Shaker-Verlag, Aachen (1997)). Zudem ist das bovine Enzym nicht optimal zur Evaluierung der therapeutischen Eignung von Verbindungen zur Hemmung humaner CYPBl 1-Enzyme, da die Homologie zwischen diesen bovinen und humanen Enzymen nicht hoch ist (75%) (Mornet, E. et. al., J. Biol. Chem. 264:20961-20967 (1989)). Alle bislang bekannten Hemmstoffe der Aldosteron- bzw. Glucocorticoidbildung haben erhebliche Nachteile: Etomidat und Metyrapon hemmen die Glucocorticoidbildung stärker als die Aldosteronbildung. Etomidat ist ein starkes
Narkotikum und Metyrapon ein relativ unselektiver CYP-Hemmstoff, der deshalb nur als Diagnostikum eingesetzt wird. Bei Fadrozol ist beschrieben, dass es die Aldosteronbildung stärker hemmt als die Glucocorticoidbildung (Bhatnagar, A. S. et al., J. Steroid Biochem. Mol. Biol. 37: 1021-1027 (1990); Hausler, A. et al., J. Steroid Biochem. 34:567-570 (1989); Dowsett, M. et al., Clin. Endocrinol. (Oxf.) 32:623-634 (1990); Santen, RJ. et al., J. Clin. Endocrinol. Metabol. 73:99-106 (1991); Demers, LM. et al., J. Clin. Endocrinol. Metabol. 70: 1162-1166 (1990)). Auch diese Substanz kommt für eine Anwendung als Hemmstoff der Aldosteron- oder Glucocorticoidbildung nicht in Frage, da sie ein sehr starker Aromatasehemmstoff ist und daher hochpotent in die Geschlechtshormonbildung eingreift. Im Lichte des vorstehenden Standes der Technik bestand ein Bedürfnis nach potenten und selektiven Inhibitoren der llß-Hydrolase CYPIlBl und der Aldosteronsynthase CYP 11B2.
Andererseits sind 1-Heteroarylmethyliden substituierte Indane aus den folgenden Veröffentlichungen bekannt:
Aus der WO 97/12874 sind Verbindungen gemäß der nachfolgenden Formel (I) bekannt,
wobei drei von R1, R2, R4, R5 unabhängig voneinander Wasserstoff, Ci-4 Alkyl, C2-4 Alkenyl, C3-6 Cycloalkyl, Hydroxy, Ci-4 Alkoxy, Ci-4 Hydroxyalkyl, Halogen, Nitro oder optional substituiertes Amino sind, und einer von R1, R2, R4, R5 Wasserstoff ist; R3 ein 4-Imidazolylrest; R6 Wasserstoff; R7 Wasserstoff oder Ci-4 Alkyl; R8
Wasserstoff, Ci-4 Alkyl, Hydroxy oder Ci-4 Alkoxy; R9 Wasserstoff oder Ci_4 Alkyl;
R10 Wasserstoff oder Ci_4 Alkyl; und n = 1 oder 2 ist. Diese Verbindungen besitzen Affinität für α2-Rezeptoren und sind u. a. für die Behandlung von
Hypertension, Glaukom, chronischem oder akutem Schmerz geeignet.
Aus der WO 01/51472 sind Verbindungen gemäß der oben gezeigten Formel (I) bekannt, wobei R1, R2, R4 und R5 Wasserstoff sind oder ein bis drei von R1, R2, R4, R5 unabhängig voneinander Halogen, Hydroxy, NH2, Halo-Ci-6-Alkyl, Ci_6- Alkyl, Ci-6-Alkoxy oder HO-(Ci-6)-Alkyl sind; R3 ein 4-Imidazolylrest ist; R6 und R7 Wasserstoff sind; einer der Reste R6, R7, R8 und R9 ein zyklischer Rest ausgewählt aus Phenyl, Naphthyl, Tetrahydronaphthyl, C3-7-Cycloalkyl und C5-7- Cycloalkenyl ist, oder ein Methylrest ist, der solch einen zyklischer Rest und optional einen oder zwei Ci-6-Al ky I resten trägt, zwei der Reste R6, R7, R8 und R9 unabhängig voneinander Wasserstoff, Hydroxy, Ci-6-Alkyl, Halo-Ci-6-alkyl, Ci-6- Alkoxy oder Hydroxy-Ci-6-alkyl sind, und die übrigen Reste R6, R7, R8 und R9 Wasserstoff sind; R10 Wasserstoff oder Ci_6-Alkyl ist; und n = 1 oder 2 ist. Diese Verbindungen besitzen Affinität für α2-Adrenorezeptoren und zur Behandlung von Krankheiten des ZNS als auch von Krankheiten des peripheren Systems wie z. B. Diabetes und sexueller Dysfunktion geeignet. Aus der US 3 442 893 sind Verbindungen gemäß der oben gezeigten Formel (I) bekannt, wobei R1 Wasserstoff, Hydroxy, Methoxy oder Alkylcarbonyloxy; R2 Hydroxy, Alkylcarbonyloxy oder Methoxy; R3 4-Pyridyl oder 4-Piperidylrest ist; R4 bis R10 Wasserstoff sind; und n = 1 ist. Aus der DE 16 45 952 sind Verbindungen gemäß der oben gezeigten Formel (I) bekannt, wobei R1 Wasserstoff; R2 Hydroxy, Ci_4-Alkoxy oder Ci_4- Alkylcarbonyloxy; R3 ein 4-Pyridylrest oder 4- Piperidylrest ist; R4 bis R7, R8 und R9 Wasserstoff sind; R10 Wasserstoff oder Ci_2- Alkyl; und n = 2 ist. Diese Verbindungen sind als Wachstumsregulatoren für die Keimdrüsen von Warmblütern geeignet.
Kumler, P.L und Dybas, R.A., J. Org. Chem. 35(11), 3825-3831 (1970) untersuchen das Verhalten von Verbindungen gemäß der oben gezeigten Formel (I) in Photozyklisierungsreaktionen, wobei R1, R2, R4, R5, R8 bis R10 Wasserstoff sind; R3 ein 2-Pyridylrest ist; R6 und R7 beide Wasserstoff oder beide Methyl sind; und n = 1 oder 2 ist.
Reimann, E. und Hargasser, E., Arch. Pharm. 322, 159-164 (1989) beschreibt die Synthese von Verbindungen gemäß der oben gezeigten Formel (I), wobei R1 Wasserstoff; R2 Wasserstoff oder Methoxy; R3 ein 3-(4-Methyl)pyridylrest ist; R4 bis R10 Wasserstoff sind; und n = 2 ist.
Schließlich beschreibt Vanelle, P. et al., Tetrahedron 47(28), 5173-5184 (1991) eine Verbindung gemäß der oben gezeigten Formel (I), wobei R1, R2, R4 bis R10 alle Wasserstoff sind; R3 3-Nitroimidazo[l,2-a]pyrid-2-yl ist; und n = 2 ist.
Die Synthese von 1-Heteroarylmethylen-substituierten Indanen durch Pd(PPh3)4- katalysierte Reaktion von 4-(o-Iodophenyl)-l-butin mit Heteroaryl-Zinkchlorid wurde bereits beschrieben (Luo, FT. & Wang, R.T., Heterocycles 31(8): 1543-
1548 (1990)). Allerdings wurde in dieser wissenschaftlichen Veröffentlichung lediglich das Grundgerüst in Z-Konfiguration ohne weitere Substituenten an den
C-Atomen des Indans oder des Heterozyklus vorgestellt. Weitere Beispiele mit N- Heterozyklen werden genannt: Z-2-(l-Undanylidenmethyl)pyridin, Z-3-(l-
Undanylidenmethyl)pyridin (CAS132819-71-7), Z-2-(l-Undanylidenmethyl)-r- methylpyrol und Z-2-(Undanylidenmethyl)benzothiazol.
Die Synthese der E-Isomere ist auf diesem Wege nicht möglich, des Weiteren werden für diesen Syntheseweg teure Chemikalien (Pd- und Zn-Derivate) benötigt. Eine für eine Vielzahl unterschiedlich substituierter Tetraline oder Indane geeignete Darstellung über die entsprechenden Tetralone bzw. Indanone ist bisher nicht bekannt.
Im Vorfeld der vorliegenden Anmeldung wurde eine Synthese zur Herstellung von Imidazolyl-substituierten Indanen entwickelt (Mitrenga, M., Dissertation Universität Saarbrücken 1996, Shaker-Verlag, Aachen (1997)), der das folgende Syntheseschema zugrunde liegt:
n=1 ,2
Reaktionsbedingungen: (a) NaBH4, MeOH/CH2CI2, 15 min bei O0C, Ih bei RT; (b) PPh3 HBr, Benzol, 12h, Rückfluss; (c) EtONa, 4(5)-Imidazolcarboxaldehyd, N2, 12h, Rückfluss; (d) Isomerentrennung durch Flash-Säulenchromatographie.
Es zeigte sich jedoch bei Vergleichsversuchen (s. Bsp. 3), dass diese Reaktion nicht für alle Imidazolderivate reproduzierbar ist. Die Schwierigkeit dieser
Reaktion liegt offenbar in der Bereitung des Imidazolyl-Anions durch NaOEt. Dieses Anion scheint nicht besonders stabil zu sein. Diese Synthese war überdies
nur zur Herstellung von Imidazolylverbindungen geeignet, da der verwendete Imidazolylaldehyd als Base und gleichzeitig Reaktant eingesetzt wurde.
Es bestand daher ein Bedarf an einem Syntheseverfahren für Heteroarylmethylen-substituierte Indane und Tetraline, das auf ein breites Spektrum von Heteroarylen anwendbar ist und Zugang zu E- und Z-Isomeren der Methyliden-Verbindungen ermöglicht.
Zusammenfassung der Erfindung
Es wurde gefunden, dass bestimmte aromatische Verbindungen zur selektiven Hemmung der llß-Hydroxylase CYPIlBl und/oder der Aldosteronsynthase CYPl 1B2 geeignet sind. Deren biologische Aktivität bezüglich der Hemmung von boviner CYPIlB und humaner CYP11B2, CYPIlBl, sowie zur Feststellung der Selektivität von humaner CYP17 (17α-Hydroxylase-C17,20-lyase, Schlüsselenzym der Androgenbiosynthese) und CYP19 wurde untersucht. Im Vergleich zu bereits beschriebenen CYP11B2-Inhibitoren (Hartmann, R.W. et al., Eur. J. Med. Chem. 38:363-366 (2003)) und zu bekannten Inhibitoren der Corticoidboisynthese (Fadrozol) bzw. Steroid biosynthese (Ketoconazol) sind die im folgenden vorgestellten Verbindungen potenter und selektiver.
Weiterhin wurde ein geeignetes Syntheseverfahren für diese aromatischen Verbindungen, deren Hauptvertreter Imidazolylmethylen-tetrahydronaphthaline und -indane sind, entwickelt.
Gegenstand der Erfindung sind somit
(1) die Verwendung einer Verbindung mit der Struktur der Formel (I)
I worin
R1 und R2 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus H, Halogen, CN, Hydroxy, Nitro, Alkyl, Alkoxy, Alkylcarbonyl, Alkylcarbonyloxy, Alkylsulfinyl und Alkylsulfonyl (worin die Alkylreste geradkettig, verzweigt oder cyclisch, gesättigt oder ungesättigt und mit 1 bis 3 Resten R12 substituiert sein können), Aryl- und
Heteroarylresten und deren partiell oder vollständig gesättigten Äquivalenten, welche mit 1 bis 3 Resten R12 substituiert sein können, Aryloxy- und Heteroaryloxyresten, wobei Aryl und Heteroaryl die vorstehend angegebene Bedeutung aufweist, -COOR11, -SO3R11, -CHO, -CHNR11, -N(Rn)2, -NHCOR11 und - NHS(O)2R11;
R3 ausgewählt ist aus stickstoffhaltigen monocyclischen oder bicyclischen Heteroarylresten und deren partiell oder vollständig gesättigten Äquivalenten, welche mit 1 bis 3 Resten R12 substituiert sein können und zumindest ein Stickstoffatom aufweisen, das nicht an das Methyliden-C-Atom gebunden und nicht substituiert ist;
R4, R5, R6, R7, R8, R9 und R10 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus H, Halogen, CN, Hydroxy, Nitro, Niederalkyl, Niederalkoxy, Niederalkylcarbonyl, Niederalkylcarbonyloxy, Niederalkylcarbonylamino, Niederalkylsulfonylamino, Niederalkylthio, Niederalkylsulfinyl und Niederalkylsulfonyl (worin die Niederalkylreste geradkettig, verzweigt oder cyclisch, gesättigt oder ungesättigt und mit 1 bis 3 Resten R12 substituiert sein können), -N(Rn)2, -COOR11 und - SO3R11, oder
R8 oder R9 mit R6 oder R7 und/oder mit R8 oder R9 des benachbarten C-Atoms eine oder zwei Doppelbindungen bilden, oder R8 (und R9) mit R6 (und R7) oder mit R8 (und R9) des benachbarten C-Atoms und den dazugehörigen C-Atomen einen gesättigten oder ungesättigten anellierten Aryl- oder Heteroarylring bilden, wobei die Atome des anellierten Aryl- oder Heteroaryl rings mit 1-3 Resten R12 substituiert sein können, oder R4 und R10 gemeinsam eine Methylen-, Ethylen- oder Ethylidenbrücke bilden, wobei die Atome der Brücke mit einem oder zwei Resten R12 substituiert sein können, oder ein Ringatom in ortho-Position des Heteroarylrestes von R3 direkt oder über eine Methylen- oder Methylidenbrücke eine Bindung mit R6 und/oder R7 bildet, wobei das Brückenatom mit ein oder zwei Resten R12 substituiert sein kann; R11 unabhängig vom Auftreten weiterer Rn-Reste ausgewählt ist aus H, Niederalkyl (das geradkettig, verzweigt oder cyclisch, gesättigt oder ungesättigt und mit 1 bis 3 R12 substituiert sein kann) und Aryl, das mit 1 bis 3 R12 substituiert sein kann; R12 unabhängig vom Auftreten weiterer R12-Reste ausgewählt ist aus H, Hydroxy, Halogen, -CN, -COOH, -CHO, Nitro, Amino, mono- und bis-(Niederalkyl)amino,
Niederalkyl, Niederalkoxy, Niederalkylcarbonyl, Niederalkylcabonyloxy, Niederalkylcarbonylamino, Niederalkylthio, Niederalkylsulfinyl,
Niederalkylsulfonyl, Hydroxy-Niederalkyl, Hydroxy-Niederalkoxy, Hydroxy- Niederalkylcarbonyl, Hydroxy-Niederylkylcarbonyloxy, Hydroxy- Niederalkylcarbonylamino, Hydroxy-Niederalkylthio, Hydroxy-Niederalkylsufinyl, Hydroxy-Niederalkylsufonyl, mono- und bis-(Hydroxy-Niederalkyl)amino und mono- und polyhalogeniertes Niederalkyl (worin die Niederalkylreste geradkettig, verzweigt oder cyclisch, gesättigt oder ungesättigt sein können); n eine ganze Zahl von 1 bis 3 ist; oder eines pharmazeutisch geeigneten Salzes derselben zur Behandlung von Hypercortisolismus, Diabetes mellitus, Herzinsuffizienz und
Myocardfibrose;
(2) die Verbindung der Formel (I) oder deren pharmazeutisch wirksame Salze, wobei alle Variablen die in (1) angegebene Bedeutung haben, vorausgesetzt dass, wenn
(a) n = 1, R1, R2 und R4 - R10 Wasserstoff ist, dann ist R3 nicht 4-Imidazolyl oder 4-Pyridyl;
(b) n = 2, R2 und R4 - R10 Wasserstoff ist und R1 Cl oder CN ist, dann ist R3 nicht 4-Imidazolyl; (C) n = 2, R1 und R4 - R10 Wasserstoff ist und R2 CN ist, dann ist R3 nicht 4- Imidazolyl;
(d) n = 1, R1 und R4 - R10 Wasserstoff ist und R2 F, Cl, Br oder CN ist, dann ist R3 nicht 4-Imidazolyl;
(e) n = 2, R1, R2 und R4 - R10 Wasserstoff ist, dann ist R3 nicht 4-Imidazolyl, 4- Pyridyl, 4-Methyl-3-pyridyl oder 3-Nitroimidazo[l,2-a]pyrid-2-yl;
(f) n = 1 oder 2; drei der Reste R1, R2, R4 und R5 unabhängig voneinander Wasserstoff, Ci-4-Alkyl, C2-4-Alkenyl, C3-7-Cycloalkyl, Hydroxy, Ci-4-Alkoxy, Hydroxy-Ci-4-alkyl, Halogen, Trifluormethy, Nitro oder optional substituiertes Amino sind und der vierte Rest aus R1, R2, R4 und R5 Wasserstoff ist, R6 Wasserstoff ist, R7 Wasserstoff oder Ci-4-Al ky I ist, R8 Wasserstoff, Ci-4-Al ky I, Hydroxy oder Ci-4-Alkoxy ist, R9 und R10 unabhängig voneinander Wasserstoff oder Ci-4-Alkyl sind, dann ist R3 nicht 4-Imidazolyl;
(g) n = 1 oder 2, drei der Reste R1, R2, R4 und R5 unabhängig voneinander Wasserstoff, Hydroxy, Amino, Halo-Ci-6-alkyl, Ci-6-Alkyl, Ci-6-Alkoxy oder Hydroxy-Ci-6-alkyl sind und der vierte Rest aus R1, R2, R4 und R5 Wasserstoff ist,
einer der Reste R6, R7, R8 und R9 C3-7-Cycloalkyl, C5-7-Cycloalkenyl, C3-7-
Cycloalkylmethyl oder C3-7-Cycloalkenylmethyl ist, wobei der Methylrest mit einem oder zwei Ci-6-Al ky I resten substituiert sein kann, zwei der Reste R6, R7, R8 und R9 unabhängig voneinander Wasserstoff, Hydroxy, Ci-6-Alkyl, Halo-Ci-6-alkyl, Ci-6-AIkOXy oder Hydroxy-Ci-6-alkyl sind, und die übrigen Reste R6, R7, R8 und R9
Wasserstoff sind, R10 Wasserstoff oder Ci-6-Alkyl ist, dann ist R3 nicht 4-
Imidazolyl;
(h) n = 1, R1 Wasserstoff, Hydroxy, Alkoxy oder Alkylcarbonyloxy ist, R2
Hydroxy, Alkylcarbonyloxy oder Alkoxy ist, R4 - R10 Wasserstoff ist, dann ist R3 nicht 4-Pyridyl;
(i) n = 2, R1 Wasserstoff ist, R2 Hydroxy, Ci-4-Al koxy oder Ci-4-Al kylcarbonyloxy ist, R4 - R9 Wasserstoff ist, R10 Wasserstoff oder Ci-4-Alkyl ist, dann ist R3 nicht 4-
Pyridyl;
G) n = 1, R1, R2, R4, R5, R8 - R10 Wasserstoff ist, R6 und R7 beide Wasserstoff oder beide Methyl sind, dann ist R3 nicht 2-Pyridyl;
(k) n = 2, R1, R2, R4, R5 und R8 - R10 Wasserstoff ist, R6 und R7 beide Methyl sind, dann ist R3 nicht 2-Pyridyl ;
(I) n = 2, R1 Wasserstoff ist, R2 Wasserstoff oder Methoxy ist, R4 - R10
Wasserstoff ist, dann ist R3 nicht 4-Methyl-3-pyridyl oder deren pharmazeutisch geeignete Salze;
(3) ein Verfahren zur Synthese der Verbindungen gemäß (2), umfassend die
Reduktion der Verbindung (II):
π zum entsprechenden Alkohol und eine daran anschließende Wittig-Reaktion mit der Verbindung (III)
R10
Cr ^R3 m
wobei die Variablen die in (2) angegebene Bedeutung haben und funktionelle Gruppen in R^R10 optional mit geeigneten Schutzgruppen versehen sein können; (4) eine pharmazeutische Zusammensetzung, enthaltend eine wie in (2) definierte Verbindung; und (5) die Verwendung der in (1) definierten Verbindungen zur selektiven Hemmung von Säugetier-P450-Oxygenasen, zur Hemmung der humanen oder Säugetier- Aldosteronsynthase oder Steroid-llß-Hydroxylase, besonders zur Hemmung der humanen Steroid-llß-Hydroxylase CYPIlBl oder Aldosteron-Synthase CYP11B2, insbesondere zur selektiven Hemmung der CYPl 1B2 bei gleichzeitiger geringer Beeinträchtigung der humanen CYPIlBl.
Detaillierte Beschreibung der Erfindung
In den Verbindungen der Formeln (I), (II) und (III) der Erfindung haben die Variablen und die zu ihrer Charakterisierung verwendeten Termini die folgende Bedeutung:
"Alkylreste" und "Alkoxyreste" im Sinne der Erfindung können geradkettig, verzweigt oder cyclisch sein und gesättigt oder (partiell) ungesättigt sein. Bevorzugte Alkylreste und Alkoxyreste sind gesättigt oder weisen eine oder mehrere Doppel- und/oder Dreifachbindungen auf. Hier sind bei geradkettigen oder verzweigten Alkylreste solche mit 1 bis 10 C-Atomen, insbesondere solche mit 1 bis 6 C-Atomen besonders bevorzugt. Bei den cyclischen Alkyresten sind mono- oder bicyclische Alkylreste mit 3 bis 15 C-Atomen, insbesondere monocyclische Alkylreste mit 3 bis 8 C-Atomen besonders bevorzugt.
"Niederalkylreste" und "Niederalkoxyreste" im Sinne der Erfindung sind geradkettige, verzweigte oder cyclische gesättigte Niederalkylreste und Niederalkoxyreste oder solche mit einer Doppel- oder Dreifachbindung. Bei den geradkettigen sind solche mit 1 bis 6 C-Atomen, insbesondere mit 1 bis 3 C- Atomen besonders bevorzugt. Bei den cyclischen sind solche mit 3 bis 8 C- Atomen besonders bevorzugt. "Aryle" im Sinne der vorliegenden Erfindung umfassen mono-, bi- und tricyclische Arylreste mit 3 bis 18 Ringatomen, die optional mit einem oder mehreren gesättigten Ringen anelliert sein können. Besonders bevorzugt sind Anthracenyl, Dihydronaphthyl, Fluorenyl, Hydrindanyl, Indanyl, Indenyl, Naphthyl, Naphthenyl, Phenanthrenyl, Phenyl und Tetralinyl.
"Heteroarylreste" sind - falls nicht anders angeführt - mono- oder bicyclische Heteroarylyreste mit 3 bis 12 Ringatomen, die vorzugsweise 1 bis 5 Heteroatome ausgewählt aus Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel aufweisen und die mit einem oder mehreren gesättigten Ringen anelliert sein können. Die bevorzugten stickstoffhaltigen monocyclischen und bicyclischen Heteroaryle umfassen Benzimidazolyl, Benzothiazolyl, Benzoxazolyl, Chinazolinyl, Chinolyl, Chinoxalinyl, Cinnolinyl, Dihydroindolyl, Dihydroisoindolyl, Dihydropyranyl, Dithiazolyl, Homopiperidinyl, Imidazolidinyl, Imidazolinyl, Imidazolyl, Indazolyl, Indolyl, Isochinolyl, Isoindolyl, Isothiazolidinyl, Isothiazolyl, Isoxazolidinyl, Isoxazolyl, Morpholinyl, Oxadiazolyl, Oxazolidinyl, Oxazolyl, Phthalazinyl, Piperazinyl, Piperidyl, Pteridinyl, Purinyl, Pyrazolidinyl, Pyrazinyl, Pyrazolyl, Pyrazolinyl, Pyridazinyl, Pyridyl, Pyrimidyl, Pyrrolidinyl, Pyrrolidin-2-onyl, Pyrrolinyl, Pyrrolyl, Tetrazinyl, Tetrazolyl, Tetrahydropyrrolyl, Thiadiazolyl, Thiazinyl, Thiazolidinyl, Thiazolyl, Triazinyl und Triazolyl. Besonders bevorzugt sind mono- oder bicyclische Heteroarylreste mit 5 bis 10 Ringatomen, die vorzugsweise 1 bis 3 Stickstoffatome aufweisen, ganz besonders bevorzugt sind Isochinolyl, Imidazolyl, Pyridyl und Pyrimidyl.
"Anellierte Aryl- oder Heteroarylringe" im Sinne der vorliegenden Erfindung umfassen solche monocyclischen Ringe mit 5 bis 7 Ringatomen, die über zwei benachbarte Ringatome mit dem Nachbarring anelliert sind. Sie können gesättigt oder ungesättigt sein. Die anellierten Heterorarylringe umfassen dabei 1 bis 3 Heteroatome, vorzugsweise Stickstoff-, Schwefel- oder Sauerstoffatome, besonders bevorzugt Sauerstoffatome. Bevorzugte anellierte Arylringe sind Cyclohexyl, Cyclohexenyl, Cyclopentyl, Cyclopentenyl und Benzyl, bevorzugte Heteroarylringe sind Furanoyl, Dihydropyranyl, Pyranyl, Pyrrolyl, Imidazolyl, Pyridyl und Pyrimidyl.
"Pharmazeutisch geeignete Salze" im Sinne der vorliegenden Erfindung umfassen dabei Salze der Verbindungen mit organischen Säuren (wie Milchsäure, Essigsäure, Aminosäure, Oxalsäure usw.), anorganischen Säuren (wie HCl, HBr, Phosphorsäure usw.) und, falls die Verbindungen Säuresubstituenten aufweisen, auch mit organischen oder anorganischen Basen. Bevorzugt sind Salze mit Oxalsäure und HCl.
Bevorzugte Verbindungen der Ausführungsform (1) der Erfindung sind dabei solche mit den Formeln (Ia) bis (Ig), wobei die Verbindungen mit der Formel (Ia), (Ib), (Ic) und (Id) besonders bevorzugt sind:
wobei entweder eine Einfach- oder Doppelbindung, bevorzugt eine
Doppelbindung ist, und in Verbindung (If) und (Ig) der anellierte Ring R3 der Rest des mono- oder bicyclische Heterozyklus R3 ist, welcher vorstehend unter Ausführungsform (1) der Erfindung definiert wird.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Verbindungen (Ia), (Ib) und (Ic) sind dabei die Verbindungen der folgenden Formel (Ih):
Ih
worin R1 H, Halogen, CN, O-Alkyl, O-Alkenyl, O-Alkinyl, Alkyl, Alkenyl oder Alkinyl ist, n 1-3 ist, und Het ein Heteroaromat mit 5 - 10 Ringatomen mit 1 - 3 Stickstoffatomen ist, und deren pharmazeutisch geeignete Salze.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Verbindungen (Ia), (Ib) und (Ic) sind die Verbindungen der folgenden Formel (Ii) :
Ii
worin R1 H, Halogen, CN, O-Alkyl, O-Alkenyl, O-Alkinyl, Alkyl, Alkenyl oder Alkinyl ist, n 1 oder 2 ist und die Doppelbindungen E- oder Z-Konfiguration aufweisen, und deren pharmazeutisch geeignete Salze.
Besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), wie vorstehend unter (1) und (2) definiert bzw. der vorstehend gezeigten Formeln (Ia) bis (Ig), worin (i) R1 oder R2 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus Wasserstoff, Halogen, CN, Hydroxy, Ci-io-Alkyl- und Ci-I0-Al koxyresten, wobei die Alkylreste oder Alkoxyreste geradkettig und gesättigt sind und mit 1 bis 3 Resten R12 substituiert sein können; und/oder
(ii) R3 ausgewählt ist aus stickstoffhaltigen monocyclischen Heteroarylresten mit 5 - 10 Ringatomen und 1 bis 3 Stickstoffatomen, insbesondere ausgewählt ist
aus Isochinolyl, Imidazolyl, Oxazolyl, Pyrazinyl, Pyrazolyl, Pyridyl, Pyrimidyl, Pyrrolyl, Thiazolyl, Triazinyl und Triazoyl; und/oder
(iii) R4, R5, R6, R7, R8, R9, R10 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus H, Halogen, CN, Hydroxy und Ci-6-Alkyl- und Ci-6-Al koxyresten, die mit 1 bis 3 Resten R12 substituiert sein können; und/oder
(iv) R12 ausgewählt ist aus H, Halogen, Hydroxyl, CN, Ci-3-Alkyl und Ci-3-AIkOXy; und/oder
(v) n 1 oder 2 ist.
Hieraus besonders bevorzugt sind solche Verbindungen der Formeln (I) und (Ia) bis (Ig), insbesondere Verbindungen der Formeln (Ia) bis (Ic), in denen
(i) R1 oder R2 Wasserstoff ist;
(ii) der andere der Substituenten R1 oder R2 ausgewählt ist aus H, Fluor, Chlor,
CN, Hydroxy, Ci-3-Alkyl und Ci-3-AIkOXy;
(iii) R3 ausgewählt ist aus Isochinolyl, Pyridyl, Imidazolyl und Pyrimidyl; und (iv) R4, R5, R6, R7, R8, R9, R10 H sind.
Weiterhin bevorzugt hieraus sind Verbindungen der Formel (Id), in denen (i) R1 oder R2 Wasserstoff ist;
(ii) der andere der Substituenten R1 oder R2 ausgewählt ist aus H, Fluor, Chlor, CN, Hydroxy, Ci-3-Alkyl und Ci-3-Alkoxy; (iii) R3 ausgewählt ist aus Pyridyl, Imidazolyl, Isochinolyl und Pyrimidyl; (iv) R5, R6, R7, R8, R9 und R12 H sind; und (V) eine Doppelbindung ist.
Die Verbindungen der Formel (I) können in Abhängigkeit von der Position der Substituenten R3 und R10 in E- und Z-Konfiguration vorliegen. Die vorliegende Erfindung umfasst sowohl das Isomerengemisch als auch die isolierten E- und Z- Verbindungen. Auch weisen die Verbindungen (I) Chiralitätszentren auf (z. B. die mit R6/R7 und R8/R9 substituierten C-Atome). Auch hier sind sowohl die Gemische der Stereoisomeren als auch die isolierten Einzelverbindungen von der Erfindung eingeschlossen. Bevorzugte Verbindungen der Formel (I) sind dabei die folgenden Verbindungen: E,Z-3-(l,2,3,4-Tetrahydronaphth-l-ylidenmethyl)-pyridin, E,Z-3-(6-Fluoro-l,2,3,4-tetrahydronaphth-l-ylidenmethyl)-pyridin, E,Z-3-(6-Chloro-l,2,3,4-tetrahydronaphth-l-ylidenmethyl)-pyridin, E,Z-3-(6-Methoxy-l,2,3,4-tetrahydronaphth-l-ylidenmethyl)-pyridin,
E,Z-3-(7-Fluoro-l,2,3,4-tetrahydronaphth-l-ylidenmethyl)-pyridin, E,Z-3-(7-Chloro-l,2,3,4-tetrahydronaphth-l-ylidenmethyl)-pyridin, E,Z-3-(7-Methoxy-l,2,3,4-tetrahydronaphth-l-ylidenmethyl)-pyridin, E,Z-4-(l,2,3,4-Tetrahydronaphth-l-ylidenmethyl)-pyridin, E,Z-4-(6-Fluoro-l,2,3,4-tetrahydronaphth-l-ylidenmethyl)-pyridin, E,Z-4-(6-Chloro-l,2,3,4-tetrahydronaphth-l-ylidenmethyl)-pyridin, E,Z-4-(6-Methoxy-l,2,3,4-tetrahydronaphth-l-ylidenmethyl)-pyridin, E,Z-4-(7-Fluoro-l,2,3,4-tetrahydronaphth-l-ylidenmethyl)-pyridin, E,Z-4-(7-Chloro-l,2,3,4-tetrahydronaphth-l-ylidenmethyl)-pyridin, E,Z-4-(7-Methoxy-l,2,3,4-tetrahydronaphth-l-ylidenmethyl)-pyridin, E,Z-4-(l,2,3,4-Tetrahydronaphth-l-ylidenmethyl)-imidazol, E,Z-4-(6-Fluoro-l,2,3,4-tetrahydronaphth-l-ylidenmethyl)-imidazol, E,Z-4-(6-Chloro-l,2,3,4-tetrahydronaphth-l-ylidenmethyl)-imidazol, E,Z-4-(6-Methoxy-l,2,3,4-tetrahydronaphth-l-ylidenmethyl)-imidazol, E,Z-4-(6-Nitril-l,2,3,4-tetrahydronaphth-l-ylidenπnethyl)-iπnidazol, E,Z-4-(7-Fluoro-l,2,3,4-tetrahydronaphth-l-ylidenmethyl)-imidazol, E,Z-4-(7-Chloro-l,2,3,4-tetrahydronaphth-l-ylidenmethyl)-imidazol, E,Z-4-(7-Methoxy-l,2,3,4-tetrahydronaphth-l-ylidenmethyl)-imidazol, E,Z-3-(l-Indanylidenmethyl)-pyridin, E,Z-3-(5-Fluoro-l-indanylidenmethyl)-pyridin, E^-S-CS-Chloro-l-indanylidenmethyO-pyridin, E,Z-3-(5-Bromo-l-indanylidenmethyl)-pyridin, E,Z-3-(5-Methoxy-l-indanylidenmethyl)-pyιϊdin, E,Z-3-(5-Ethoxy-l-indanylidenmethyl)-pyridin, E,Z-3-(6-Fluoro-l-indanylidenmethyl)-pyridin, E^-S-Cβ-Chloro-l-indanylidenmethyO-pyridin, E,Z-3-(4-Methyl-l-indanylidenmethyl)-pyridin, E,Z-3-(4-Fluoro-l-indanylidenmethyl)-pyridin, E,Z-3-(4-Chloro-l-indanylidenmethyl)-pyridin, E,Z-3-(7-Methoxy-l-indanylidenmethyl)-pyridin, E,Z-4-(l-Indanylidenmethyl)-pyridin, E,Z-4-(5-Fluoro-l-indanylidenmethyl)-pyridin, E,Z-4-(5-Chloro-l-indanylidenmethyl)-pyridin, E,Z-4-(6-Fluoro-l-indanylidenmethyl)-pyridin, E,Z-4-(6-Chloro-l-indanylidenmethyl)-pyridin,
E,Z-5-(l-Indanylidenmethyl)-pyrinnidin,
E,Z-5-(5-Fluoro-l-indanylidenmethyl)-pyιϊnnidin,
E^-S-CS-Chloro-l-indanylidenmethyO-pyriπnidin,
E^-S-CS-Methoxy-l-indanylidenmethyO-pyrinnidin, E,Z-5-(6-Fluoro-l-indanylidenπnethyl)-pyriπnidin,
E^-S-Cβ-Chloro-l-indanylidenmethyO-pyiϊmidin,
E^-S-Cβ-Methoxy-l-indanylidenπnethyO-pyriπnidin,
E,Z-4-(l-Indanylidenmethyl)-imidazol,
E,Z-4-(5-Fluoro-l-indanylidenmethyl)-imidazol, E,Z-4-(5-Chloro-l-indanylidenmethyl)-imidazol,
E,Z-4-(5-Bromo-l-indanylidennnethyl)-innidazol,
E,Z-4-(5-Methoxy-l-indanylidenmethyl)-imidazol,
E,Z-4-(5-Nitril-l-indanylidenmethyl)-imidazol,
E,Z-4-(6-Fluoro-l-indanylidenmethyl)-imidazol, E,Z-4-(6-Chloro-l-indanylidenmethyl)-imidazol,
E,Z-4-(6-Bromo-l-indanylidennnethyl)-innidazol,
E,Z-4-(6-Methoxy-l-indanylidenmethyl)-imidazol,
E,Z-4-(6-Nitril-l-indanylidenmethyl)-imidazol und
S-Cl^-Dihydroacenaphthylen-S-yOpyridin. Hieraus sind besonders bevorzugt
E,Z-4-(5-Chloro-l-indanylidenmethyl)-innidazol,
E,Z-4-(5-Fluoro-l-indanylidenmethyl)-imidazol,
E,Z-4-(l,2,3,4-Tetrahydronaphth-l-ylidenmethyl)-imidazol,
E,Z-4-(6-Nitril-l,2,3,4-tetrahydronaphth-l-ylidenmethyl)-innidazol, E,Z-4-(7-Fluoro-l,2,3,4-tetrahydronaphth-l-ylidenmethyl)-innidazol,
E^^-Cy-Chloro-l^^^-tetrahydronaphth-l-ylidenmethyO-iπnidazol,
E,Z-3-(l-Indanylidenmethyl)-pyridin,
E,Z-3-(5-Fluoro-l-indanylidenmethyl)-pyridin,
E^-S-CS-Chloro-l-indanylidenmethyO-pyridin, E,Z-3-(4-Fluoro-l-indanylidenmethyl)-pyridin,
E,Z-3-(4-Chloro-l-indanylidenmethyl)-pyridin,
E,Z-3-(5-Methoxy-l-indanylidenmethyl)-pyridin,
E,Z-3-(7-Methoxy-l-indanylidenmethyl)-pyridin,
E,Z-3-(5-Fluoro-l-indanylidenπnethyl)-pyriπnidin und 3-(l,2-Dihydroacenaphthylen-3-yl)pyridin
und insbesondere
Z-^CS-Chloro-l-IndanylidenmethyO-iπnidazol,
Z-4-(l,2,3,4-Tetrahydronaphth-l-ylidenmethyl)-imidazol,
Z-4-(6-Nitril-l,2,3,4-tetrahydronaphth-l-ylidenmethyl)-imidazol,
E-3-(l-Indanylidenmethyl)-pyridin,
E-3-(5-Fluoro-l-indanylidenπnethyl)-pyridin,
E-3-(5-Chloro-l-indanylidenmethyl)-pyridin,
E-3-(5-Methoxy-l-indanylidenπnethyl)-pyridin,
E-3-(4-Fluoro-l-indanylidenmethyl)-pyridin,
E-3-(7-Methoxy-l-indanylidenmethyl)-pyridin,
E-3-(5-Fluoro-indanylidenmethyl)-pyrinnidin und
3-(l,2-Dihydroacenaphthylen-3-yl)pyridin.
Die erfindungsgemäßen chemischen Verbindungen können in dem Verfahren gemäß Ausführungsform (3) durch Reduktion der Verbindung (II) zum entsprechenden Alkohol und eine daran anschließende Wittig-Reaktion synthetisiert werden (vgl. Bsp. 1-3). Das Verfahren erfolgt bevorzugt gemäß dem folgenden allgemeinen Syntheseschema:
π IV
Reaktionsbedingungen: (a) NaBH4, MeOH/CH2CI2, 15 min bei O0C, 1 h bei RT; (b) PPh3«HBr, Benzol, 12 h Rückfluss; (c) heterocyclische Carbonylverbindung (III), Base (bevorzugt K2CO3 mit 18-Krone-6, oder EtONa), 12 h Rückfluss.
Schlüsselschritt der Synthese ist eine Wittig-Reaktion unter Einsatz verschiedener heterozyklischer Carbonylverbindungen, bevorzugt Aldehyde, und geeigneter Salze, insbesondere Phosphoniumsalze, der bicyclischen Komponente. Ausgehend von den entsprechenden Ketonen II, die mit einem geeigneten Reduktionsmittel, bevorzugt NaBH4, zum entsprechenden Alkohol reduziert werden, entstehen Alkohol-Zwischenstufen. Diese werden in ihre Phosphoniumsalze umgewandelt. Dann folgt eine modifizierte Wittig-Reaktion mit Phosphoniumsalz und heterozyklischer Carbonylverbindung als Reaktanden, einer geeigneten Base, insbesondere K2CO3, z.B. in trockenem CH2CI2, und einem
geeigneten Phasentransfer-Katalysator, bevorzugt 18-Krone-6. Für die Herstellung von Imidazol-Verbindungen ist als geeignete Base NaOEt, z.B. in Ethanol, ohne Zusatz eines Phasentransferkatalysators bevorzugt.
Das nach der Wittig-Reaktion erhaltenen Gemisch aus E- und Z-Isomeren kann als Gemisch eingesetzt oder in seine Isomeren getrennt werden. Die Trennung erfolgt durch Kristallisieren oder chromatographische Methoden, bevorzugt durch
Säulenchromatographie oder Flash-Säulenchromatographie. Die Isomere können in ihre stabilen Salze überführt werden, bevorzugt in HCl- oder Oxalsäuresalze.
Für die spektroskopische Analyse sind dies bevorzugt stabile Hydrochloride oder Oxalate, für die erfindungsgemäße Verwendung nach Ausprägungsform (1) sind dies bevorzugt pharmazeutisch akzeptablen Salze.
Die erfindungsgemäße Synthese kann zur Herstellung der E- und Z-Isomere der erfindungsgemäßen Verbindungen verwendet werden. Die Ausbeuten können durch die erfindungsgemäße Synthese gegenüber bereits bekannten Verfahren zum Teil drastisch erhöht werden (bis zu 90%), insbesondere läßt sich der Anteil an Z-Isomer im Produkt deutlich steigern. Eine bevorzugte Anwendung der Synthese ist daher die Herstellung der Z-Isomere der Verbindungen gemäß Ausführungsform (3) der Erfindung.
Für die Synthese (3) zur Herstellung von Verbindungen mit unter den Bedingungen der Wittig-Reaktion deprotonierbaren Substituenten bzw. funktionellen Gruppen der heterozyklischen Carbonylverbindungen ist es erforderlich, diese mit geeigneten Schutzgruppen zu versehen. Geeignete Schutzgruppen und deren Entfernung sind dem Fachmann z.B. aus T.W. Green, Protective Groups in Organic Synthesis, Harvard University, John Wiley & Sons (1981) zugänglich. Die bedeutet selbstverständlich, dass bei Verwendung solcher Schutzgruppen in dem erfindungsgemäßen Verfahren (3) ein nachgeschalteter Entschützungsschritt notwendig ist. So erfolgt zum Beispiel die Synthese von Imidazolderivaten nach dem Reaktionsschema
in m SG i SG
Reaktionsbedingungen: (a) Anbringen einer Schutzgruppe (SG), wobei SG bevorzugt SO2NMe2 ist, durch eine geeignete Reaktion, bevorzugt Me2NSO2CI, NEt3, CH2CI2, 12h bei RT; (b) Wittig-Reaktion mit Phosphoniumsalz (V), bevorzugt durch K2CO3, 18-Krone-6, CH2CI2, 12h Rückfluss; (c) Isomerentrennung durch Flash-Chromatographie; (d) Entfernung der Schutzgruppe, bevorzugt durch HCl (4N), Dioxan, 12h Rückfluss.
(vgl. Bsp. 3, "Alternative Synthese"). Dieses Syntheseverfahren ermöglicht die Herstellung von speziellen Imidazolderivaten und deren Hydrochloriden, die nach bislang bekannten Verfahren (Mitrenga, M., Dissertation Universität Saarbrücken 1996, Shaker-Verlag, Aachen (1997)) nur mit hohem Aufwand oder überhaupt nicht zugänglich sind. Bevorzugt werden dabei Schutzgruppen am Imidazol angebracht, die während der Isomerentrennung am Ring verbleiben und dadurch insbesondere die chromatographische Trennung, welche bei freien Imidazolgruppen oft schwierig ist, deutlich erleichtern. Diese Schutzgruppen können durch geeignete Reagenzien zur Gewinnung des Endprodukts abgespalten werden.
Die Verbindungen der Struktur (Id) können in einer vierstufigen Synthese ausgehend von Acenaphthen oder einem passenden Derivat desselben, gegebenenfalls gefolgt von einer Aufreinigung z.B. durch chromatographische Trennung, hergestellt werden (siehe auch nachfolgendes Reaktionsschema): Nitrierung des Acenapthens (Chen, M. et al., Ranliao Gongye 38:21-23 (2001)) und anschließende Hydrierung (Friedman, O. M. et al., J. Am. Chem. Soc. 71:3010-3013 (1949)) liefert u.a. 3-Aminoacenaphthen. Nach der folgenden Sandmeyer-Reaktion wird das Gemisch der erhaltenen Brom-Verbindungen isoliert und direkt in einer Suzuki-Kupplung mit 3-Pyridinborsäure zu dem gewünschten Produkt umgesetzt. Das gewünschte Produkt, das Acenaphthen- Derivat 50 wird anschließend z.B. mit Hilfe der Flash-Säulenchromatographie isoliert. Das so dargestellte Öl kann zur Erhöhung der Stabilität in das entsprechende Hydrochlorid überführt werden.
(C)
Reaktionsbedingungen: (a) HNO3, in Acetanhydrid, 20 h bei 1O0C; (b) H2, Pt/C (5%), in THF; (c) 1. NaNO2, in HBr, O0C, 2. CuBr, in HBr/Toluol, O0C, Zugabe des Diazonium- salzes, 10 min bei O0C, 2h bei 1000C; (d) Na2CO3-Lösung, 3-Pyridinborsäure, in Methanol, Tetrakis(triphenylphosphin)palladium, N2, Rückfluss, 12 h.
Die Prüfung der erfindungsgemäßen Verbindungen auf Verwendung nach Ausführungsform (1) erfolgt an in wtro-Testsystemen, bevorzugt an mehr als einem in wtro-Testsystem. Die erste Stufe dieser erfindungsgemäßen Tests umfasst die Prüfung mit unspezifischem bovinem adrenalem CYPIlB aus Mitochondrien auf Wirkung der Testsubstanzen (Hartmann, R. et al., J. Med. Chem. 38:2103-2111 (1995)). Die zweite Stufe umfasst die Prüfung mit humanen CYPllB-Enzymen, bevorzugt humanen CYPIlBl und CYP11B2. Diese humanen Enzyme können entweder rekombinant exprimiert werden, insbesondere in Schizosaccharomyces pombe oder V79-Zellen, oder in einer getesteten Human-Zellinie, insbesondere der adrenocorticalen Tumorzelllinie NCI-H295R enthalten sein (vgl. Bsp. 5). Besonders bevorzugt werden Substanzen zur erfindungsgemäßen Verwendung nach (1) eingesetzt, welche eine Wirkung auf humane CYPllB-Enzyme zeigen, da zwischen Testdaten mit bovinen und humanen Enzymen keine oder nur eine sehr geringe Korrelation besteht (vgl. Bsp. 9). Zur Identifizierung neuer therapeutisch wirksamer Verbindungen gemäß Ausführungsform (1) für den Menschen sind insbesondere Spalthefe und V79MZh-Zellen, welche CYPIlBl und CYP11B2 rekombinant exprimieren, und NCI-H295R-Zellen geeignet.
Zur erfindungsgemäßen Hemmung von bovinem CYPIlB sind von den Imidazolderivaten besonders die Verbindungen 41b, 42b, 44b, 45a, 45b, 48b, 49 b geeignet, welche im Vergleich zum nicht-selektiven CYP-Inhibitor Ketoconazol (78%) eine prozentual hohe Inhibitionswirkung im Bereich von 90% zeigen (Tab. 4).
Von den Imidazol-Verbindungen gemäß Ausführungsform (1) und (2) sind insbesondere die Z-Isomere zur Verwendung nach (5) geeignet, ganz besonders bevorzugt ist Z-4-(5-Chloro-l-indanylidenmethyl)-imidazol 48 b (Bsp. 9); letzteres ist ein hochpotenter CYP11B2-Inhibitor (IC50:4 nM), der eine fünfache Selektivität im Vergleich mit CYPIlBl (IC50: 20 nM) aufweist.
Zur Bestimmung der Inhibition von humaner CYP11B2 durch die Testverbindungen kann ein Screening-Test in rekombinanter S. pombe, insbesondere CYPllB2-exprimierender S. pombe Pl, verwendet werden (Bsp. 5A). Für eine weitere Untersuchung auf den Einsatz gemäß Verwendung (5) werden danach besonders solche Verbindungen ausgewählt, die eine höhere inhibitorische Wirkung als die Referenz Fadrozol zeigen.
Überraschenderweise besteht eine niedrige oder gar keine Korrelation zwischen Inhibitionswerten der bovinen und humanen Enzyme.
In einer dritten Stufe können Verbindungen auf ihre Verwendung gemäß (5) in V79 MZh-Zellen (Hamsterlungen-Fibroblasten), die entweder CYPIlBl oder CYPl 1B2 exprimieren, auf ihre Aktivität und Selektivität getestet werden (Bsp. 5B). Es werden unterschiedliche Inhibitionsprofile gefunden: Inhibitoren, die entweder selektiv für CYPIlBl oder für CYPl 1B2 sind, und Inhibitoren die beide CYPllB-Enzyme hemmen können. Zur selektiven Inhibition von CYPIlBl gemäß Ausführungsform (1) und (2) sind besonders die Imidazolderivate 41b, 42b, 44b, 45a, 45b, 46a, 48a und 49a sowie die Verbindungen 6a, 8a, IQa, 13b geeignet, zur selektiven Inhibition von CYP11B2 die Imidazolderivate 48b und 49b sowie viele andere der hier vorgestellten Verbindungen (vgl. Bsp. 6-9). Auch das Acenaphthen-Derivat 50 ("Hybrid-Inhibitor") erwies sich als hoch aktiv gegenüber CYPl 1B2 (IC50 = 10 nM) und mit einer IC50 = 2452 nM zusätzlich selektiv gegenüber CYPIlBl.
Die Inhibition von CYP19 durch die Testverbindungen kann in vitro unter Verwendung von humanen placentalen Mikrosomen und [Iß, 2ß-3H]Testosteron als Substrat durchgeführt werden (modifiziert nach: Thompson, E.A. Jr. & Siterii, P.K., J. Biol. Chem. 249:5364-5372 (1974)) (Bsp. 4). Das Chlorderivat 48b, der stärkste CYP11B2-Inhibitor, war ein schwacher Inhibitor von CYP19 (IC50: 39 nM).
Die Inhibition von CYP 17 durch die Testsubstanzen kann in vitro mit Mikrosomen aus E.coli, das CYP17 rekombinant exprimiert, und Progesteron als Substrat bestimmt werden (Bsp. 4). Fast alle getesteten Verbindungen zeigten keine oder nur eine schwache Inhibition im Vergleich zur Referenz Ketoconazol. Die NCI-H295R-Zellinie ist kommerziell erhältlich und wird häufig als Modell für den humanen adrenalen Kortex verwendet. Die Zellen wurden 1980 erstmals isoliert (Gazdar, A.F. et al., Cancer Res. 50:5488-5496 (1990)) und enthalten 5 steroidogene CYP450-Enzyme, darunter 17-alpha-Hydroxylase, CYPIlBl und CYP11B2. Da in dieser Zelllinie sämtliche steroidogenen CYP-Enzyme, die im adrenalen Cortex vorkommen, exprimiert werden, stellt sie ein wichtiges Instrument bei der Abschätzung der Selektivität von Hemmstoffen in vitro dar. Wesentlicher Unterschied zu den V79-Zellen ist folglich nicht nur, dass es sich bei NCI-H295R um humane Zellen handelt, sondern auch, dass in V79MZhllBl bzw. V79MZhllB2 jeweils nur ein Targetenzym rekombinant exprimiert in einem ansonsten völlig CYP-Enzym-freien System vorliegt, während NCI-H295R ein wesentlich komplexeres Modell darstellt. Mit Hilfe dieses neuen Modells kann die Voraussage von Wirkungen und Nebenwirkungen von Verbindungen auf die komplexen Enzyme der Nebennierenrinde deutlich präziser werden.
Die Beeinflussung von humanem CYPIlBl und CYP11B2 in NCI-H295R-Zellen durch die in vorliegender Erfindung gefundenen Substanzen wurde erstmals anhand einiger weniger Verbindungen exemplarisch getestet (Bsp. 10).
Die in wVo-Aktivität der hier vorgestellten Verbindungen konnte in ersten Versuchen am Rattenmodell gezeigt werden. Fadrozol senkt die Aldosteron- und Corticosteronkonzentrationen in ACTH-stimulierten Ratten ab (Häusler et al., J. Steroid Biochem. 34:567-570 (1989)). Einige der hier vorgestellten Verbindungen wie z.B. Ia, 5a und 48a zeigten in vivo ein ähnliches Verhalten wie Fadrozol.
Die Verbindung 50 wurde in V79 Zellen auf Hemmung des CYPIlBl und CYPl 1B2 getestet. Verbindung 50 hemmt die humane Aldosteronsynthase im tief nanomolaren Bereich und zeigt zusätzlich nur eine sehr schwache Hemmung des humanen CYPIlBl. Die Substanz ist nicht nur hoch potent, sondern auch sehr selektiv.
Die zur Verwendung nach Ausführungsform (5) geeigneten Substanzen der Formel (I) können zur Entwicklung eines Arzneistoffs dienen, der die Lebensqualität von Patienten mit Herzinsuffizienz bzw. myokardialer Fibrose verbessert und die Mortalität entscheidend reduzieren kann. Die Ergebnisse der vorliegenden Erfindung zeigen eindeutig, dass es möglich ist, für das Targetenzym CYPl 1B2 Inhibitoren zu entwickeln, die hochaktiv sind, die allerdings CYPIlBl, welches eine große strukturelle und funktionelle Homologie zu CYP11B2 aufweist, nur wenig beeinflussen, und umgekehrt.
Die zur Verwendung nach Ausführungsform (5) geeigneten Substanzen der Formel (I) können des weiteren zur Entwicklung eines Arzneistoffs dienen, der die Lebensqualität von Patienten mit Hypercortisolismus bzw. Diabetes mellitus verbessert und die Mortalität entscheidend reduzieren kann. Die Ergebnisse der vorliegenden Erfindung zeigen eindeutig, dass es möglich ist, für das
Targetenzym CYPIlBl Inhibitoren zu entwickeln, die hochaktiv sind, die allerdings CYPl 1B2, welches eine große strukturelle und funktionelle Homologie zu CYPIlBl aufweist, nur wenig beeinflussen.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind als Einzelverbindungen und in Kombination mit anderen Wirkstoffen und Hilfsstoffen z. B. zur Hemmung von humanen und Säugetier-P450-Oxygenasen, besonders zur Hemmung der humanen oder Säugetier-Aldosteronsynthase, ganz besonders zur Hemmung der humanen Aldosteronsynthase CYPl 1B2 bei gleichzeitiger geringer Beeinträchtigung der humanen CYPIlBl sowie umgekehrt zur Hemmung der CYPIlBl bei gleichzeitiger geringer Beeinträchtigung der CYP11B2 in vitro und in vivo geeignet. Die für CYPl 1B2 selektiven Verbindungen können zur Herstellung von Arzneimitteln zur Therapie von Herzinsuffizienz, (myo)kardialer Fibrose, (kongestivem) Herzversagen, Hypertonie und primärem Hyperaldosteronismus beim Menschen und Säugetieren eingesetzt werden. Die für CYPIlBl selektiven Verbindungen können zur Herstellung von Arzneimitteln zur Therapie von Hypercortisolismus und Diabetes mellitus eingesetzt werden. Diese Arzneimittel bzw. die pharmazeutischen Zusammensetzungen gemäß Ausführungsform (4) der Erfindung können neben den erfindungsgemäßen Verbindungen noch weitere Wirkstoffe sowie geeignete Hilfs- und Trägerstoffe enthalten. Geeignete Hilfs- und Trägerstoffe werden vom Fachmann in Abhängigkeit von Anwendungsgebiet und Applikationsform bestimmt.
Die Erfindung umfasst darüber hinaus ein Verfahren bzw. die Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindung zur Vorbeugung, Verlangsamung des Verlaufs oder Therapie einer der folgenden Krankheiten oder Krankheitsbilder: Diabetes mellitus, Hypercortisolismus, Hypertonie, kongestives Herzversagen, Nierenversagen, insbesondere chronisches Nierenversagen, Restenose, Atherosklerose, Nephropathie, koronare Herzkrankheiten, vermehrte Bildung von Kollagen, Fibrose, jeweils verknüpft mit oder nicht verbunden mit Auftritt von Hypertonie, durch Gabe einer erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zubereitung. In einer bevorzugten Ausführungsform ist dieses Verfahren zur Vorbeugung, Verlangsamung des Verlaufs oder Therapie der Myokardfibrose, des kongestiven Herzversagens oder der kongestiven Herzinsuffizienz geeignet und umfasst die Gabe einer wirksamen Dosis eines erfindungsgemäßen Aldosteronsynthase- Inhibitors oder eines pharmazeutisch akzeptablen Salzes davon an den betroffenen Menschen oder das betroffene Säugetier.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist dieses Verfahren zur Vorbeugung, Verlangsamung des Verlaufs oder Therapie der stressabhängigen therapieresistenten Diabetes mellitus oder des Hypercortisolismus geeignet und umfasst die Gabe einer wirksamen Dosis eines erfindungsgemäßen Steroidhydroxylase-Inhibitors, insbesondere Steroid-llß-Hydroxylase-Inhibitors, oder eines pharmazeutisch akzeptablen Salzes davon an den betroffenen Menschen oder das betroffene Säugetier.
Die bevorzugte Applikation für die vorstehend genannten Verfahren ist die orale Applikation, wobei der Gehalt an Wirkstoff vom Fachmann an die jeweilige Therapie und an den Patienten anzupassen ist.
Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Beispiele näher erläutert, die jedoch das erfindungsgemäße Verfahren nicht einschränken.
Beispiele Material und Analysenmethoden: Schmelzpunktmessungen wurden auf einem Mettler FPl oder einem Stuart Scientific SMP.3 Schmelzpunktapparat bestimmt und sind unkorrigiert. IR-Spektren aus Pulver wurden auf einem Bruker Vector 33 FT-Infrarotspektrometer aufgenommen, oder als KBr- bzw. NaCI-Presslinge auf einem Perkin-Elmer 398-Infrarotspektrometer. ^-NMR-Spektren wurden auf
einem Bruker AW-80 (80 MHz)-, AM-400 (400 MHz)- oder auf einem DRX-500 (500 MHz)-Gerät aufgenommen. Chemische Verschiebungen werden in parts per million (ppm) angegeben, TMS war interner Standard für Aufnahmen in DMSO-d6 und CDCI3. Alle Kopplungskonstanten (J) sind in Hz angegeben. Elementaranalysen wurden am Lehrstuhl für Anorganische Chemie, Universität des Saarlandes, durchgeführt. Reagentien und Lösungsmittel stammten aus kommerziellen Quellen und wurden ohne weitere Reinigung verwendet. Flash- Säulenchromatographie (FCC) wurde über Silicagel 60 (40-63 μm) durchgeführt, der Reaktionsverlauf wurde mit Hilfe von Dünnschichtchromatographie über ALUGRAM SIL G/U V254- Platten (Macherey-Nagel, Düren) nachgewiesen.
Beispiel 1: Synthese der Verbindungen 1 bis 38
1a/b, 5a/b, 7a/b, 9a/b, 11a/b, 2a/b, 6a/b, 8a/b, 10a/b, ZaJb, 13a/b, 17a 4a, 14a/b, 18a
15a, 19a/b, 20a, 21a/b, 23a/b, 12a/b, 16a/b, 22a/b
24a/b, 25a/b, 26a
Nr. X Isomer Nr. X Isomer Nr. X Isomer
Ia H E 9b 5-Br Z 19a 5-OEt E
Ib H Z 10a 5-BΓ E 19b 5-OEt Z
2a H E 10b 5-BΓ Z 20a 5-OBn E
2b H Z IIa 5-OCH3 E 21a 6-CH3 E
3a H E IIb 5-OCH3 Z 21b 6-CH3 Z
3b H Z 12a 5-OCH3 E 22a 6-CH3 E
4a H E 12b 5-OCH3 Z 22b 6-CH3 Z
5a 5-F E 13a 6-OCH3 E 23a 4-CH3 E
5b 5-F Z 13b 6-OCH3 Z 23b 4-CH3 Z
6a 5-F E 14a 6-OCH3 E 24a 4-F E
6b 5-F Z 14b 6-OCH3 Z 24b 4-F Z
7a 5-CI E 15a 6-OCH3 E 25a 4-CI E
7b 5-CI Z 16a 6-OCH3 E 25b 4-CI Z
8a 5-CI E 16b 6-OCH3 Z 26a 7-OMe E
8b 5-CI Z 17a 6,7-(OCH3)2 E
9a 5-Br E 18a 6,7-(OCH3)2 E
27a/b 28a/b 29a/b 30a/b 31a/b
Nr. X Isomer Nr. X Isomer Nr. X Isomer
7a 5-OMe E 30a 5-F E 34 - -
7b 5-OMe Z 30b 5-F Z 36a 3-CH3 E
8a 5-F E 31a 5-F E 36b 3-CH3 Z
8b 5-F Z 31b 5-F Z 37a 3-Phenyl E
9a 5-F E 32 - - 38a CH3 E
9b 5-F Z
Die Synthese erfolgte gemäß dem allgemeinen Syntheseschema:
Reaktionsbedingungen: (a) NaBH4, MeOH/CH2CI2, 15 min bei O0C, 1 h bei RT; (b) PPh3«HBr, Benzol, 12 h Rückfluss; (c) heterocyclische Carbonylverbindung, K2CO3 und 18-Krone-6 in CH2CI2, 12 h Rückfluss.
Schlüsselschritt der Synthese war eine Wittig-Reaktion unter Einsatz verschiedener heterozyklischer Aldehyde und Phosphoniumsalze der bicyclischen Komponente. Ausgehend von den entsprechenden Ketonen, die mit NaBH4 zum entsprechenden Alkohol reduziert wurden, wurden die Indanol- und Tetra hydronaphthol-Zwischenstufen in ihre Phosphoniumsalze unter Einsatz von PPH3 HBr in Benzol umgewandelt. Dann folgte eine modifizierte Wittig-Reaktion mit Phosphoniumsalz und heterozyklischem Aldehyd als Reaktanden, K2CO3 als Base in trockenem CH2CI2 und einigen mg 18-Krone-6 als Phasentransfer- Katalysator. Das nach der Wittig-Reaktion erhaltenen Gemisch aus E- und Z-Isomeren wurde durch Flash-Säulenchromatographie getrennt. Die Isomere wurden in stabile Hydrochloride oder Oxalate überführt und durch NMR charakterisiert.
A) Synthese der nicht kommerziell erhältlichen Vorstufen: Die folgenden Verbindungen wurden nach bekannten Synthesemethoden hergestellt: 5-Ethoxyindan-l-on Q9i) und 5-(Benzyloxy)indan-l-on (2Oi):
19i 2Oi
Reaktionsbedigungen : (a) NaOEt, Ethylbromid, Ethanol, 2h Rückfluss; (b) NaOEt, Benzylbromid, Ethanol, 2h Rückfluss. (Donbrow, M., J. Chem. Soc. 1613-1615 (1959))
6-Methylindan-l-on (2Ii) und 7-Methoxyindan-l-on (26i):
26i
Reaktionsbedingungen : (a) Polyphosphorsäure (PPA), 3h bei 950C; (b) PPA, 20 min bei 7O0C. (Budhram, R. S. et al., J. Org. Chem. 51 : 1402-1406 (1986))
Zur Herstellung der 4-substituierten Indanone wurde 3-(2- Fluorophenyl)propansäure (Houghton, R. P. et al., J. Chem. Soc. Perkin. Trans. 1 5:925-931 (1984)) als Startmaterial in zwei Schritten synthetisiert: Knoevenagel-Reaktion von Malonsäure mit 2-Fluorobenzaldehyd (Rabjohn, M., Org. Synth. Collective 327-329 (1963)) gefolgt von einer katalytischen Reduktion der erzeugten 3-(2-Fluorophenyl)acrylsäure (24Jy) (Luo, J. K et al., J. Heterocycl. Chem. 27:2047-2052 (1990)) mit PtO2 H2O (Musso, D. L. et al., J. Med. Chem. 46:399-408 (2003)). Die 3-(2-Fluorophenyl)propansäure (24UiI und die kommerziell erhältliche 3-(2-Chlorophenyl)propansäure wurden in die Säurechloride 3-(2-Fluorophenyl)propanoylchlorid (24M) und 3-(2- Chlorophenyl)propanoylchlorid (25ii) umgewandelt und schliesslich mit AICI3 zyklisiert (Musso, D. L et al., J. Med. Chem. 46:399-408 (2003)), so dass 4- Fluoroindan-1-on (24J) (Olivier, M. & Marechal, E., Bull. Soc. Chim. Fr., 3092- 3095 (1973)) und 4-Chloroindan-l-on (25J) (Takeuchi, R. & Yasue, H., J. Org. Chem. 58:5386-5392 (1993)) entstanden:
(b)
24iii 24M 24i
25ii 25i
Reaktionsbedingungen : (a) Pyridin, Piperidin, 1) 15 min bei 6O0C, 2) 45 min bei 850C, 3) 3h bei HO0C; (b) PtO2 H2O, MeOH, 12h bei RT; (c) Oxalylchlorid, DMF, 12h RT; (d) AICI3, O0C, 3,5h Rückfluss, dann 12h bei RT.
l,3-Thiazol-5-carbaldehyd (27i) wurde in zwei Schritten hergestellt (Dondoni, A. et al., Synthesis 11 :998-1001 (1987)) :
27i
Reaktionsbedingungen : (a) 1. n-BuLi in Et2O, 1,5 h bei -780C, 2. N-Formylmorpholin in Et2O, 45 min bei -780C; (b) HCl in THF, 2h bei RT.
Pyrimidin-5-carbaldehyd (28J)_wurde analog zu Rho et al. (leicht modifiziert) hergestellt (Rho, T. & Abuh, Y. F., Synth. Comm. 24:253-256 (1994)):
28i
Reaktionsbedingungen: (a) tert-BuLi in THF, 15 min bei -10O0C; (b) 1. Ethylformiat, 20 min bei -10O0C, 2. HCl in Diethylether (IM), Ih bei -10O0C, dann RT über Nacht.
B) Synthese der Verbindungen 1-38: 50 mmol Keton wurden in einer Mischung aus Methanol (100 ml) und THF (100 ml) gelöst und 1,89 g NaBH4 (50 mmol) wurden unter Kühlung auf 00C portionsweise zugegeben. Nach 10 min bei 00C wurde die Lösung 1 h bei Raumtemperatur (RT) gerührt. Das Produkt wurde mit Wasser und Ethylether extrahiert. Die organische Phase wurde zuerst mit IN HCl, dann mit einer gesättigten NaHCO3-Lösung und zuletzt mit Wasser gewaschen. Nach Trocknen über MgSO4 wurde das Lösungsmittel im Vakuum entfernt.
Der so erhaltene Alkohol wurde dann direkt in das Phosphoniumsalz überführt. Dazu wurden 40 mmol des Alkohols und 13,7 g Triphenylphosphoniumbromid (40 mmol) (Hercouet, A. & Le Corre, M., Synth. Comm. 157-158 (1988)) in 50 ml Benzol suspendiert und 12 h unter Stickstoffatmosphäre rückflussgekocht. Der Niederschlag wurde abfiltriert und getrocknet. Der Feststoff wurde in trockenem Diethylether suspendiert und 10 min gerührt. Das Phosphoniumsalz wurde abfiltriert und mit Diethylether gewaschen. Zur Synthese der Titelverbindungen wurde eine Suspension aus 5 mmol Phosphoniumsalz, 5 mmol der heterocyclischen Carbonylverbindung (Nicotinaldehyd, Isonicotinaldehyd, 27i, 28J, Chinolin-4-carbaldehyd, Chinolin-5- carbaldehyd, Isoquinolin-4-carbaldehyd oder l-Pyridin-3-ylethanon), 50 mmol K2CO3 und 150-200 mg 18-Krone-6 in 25 ml trockenem CH2CI2 12h unter Stickstoffatmosphäre rückflussgekocht. Die Reaktionsmischung wurde in Wasser geschüttet und mehrmals mit CH2CI2 extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden über MgSO4 getrocknet und das Lösungsmittel im Vakuum entfernt. Nach Reinigung mit chromatographischen Methoden wurde die freie Base entweder in Aceton gelöst und mit einem Überschuss an Oxalsäure in Aceton versetzt, um das Oxalat zu erhalten, oder sie wurde in trockenem Diethylether gelöst und mit einem Überschuss an HCl in Diethylether versetzt, um das Hydrochlorid zu erhalten.
Diese Synthese liefert in den meisten Fällen E- und Z-Isomere, lediglich bei Substituenten in 7-Position am aromatischen Ring des Indan- oder Tetralin- Gerüsts entstand nur das nicht sterisch gehinderte E-Isomer. Die Ausbeuten betrugen bis zu 90%.
C) Reiniqunqsbedinqunqen, Ausbeute und Charakterisierung der Titelverbindunqen:
3-r(E)-2t3-Dihydro-lH-indan-l-ylidenennethyllpyridin-hydrochlorid (Ia).
Reinigung : Flash-Säulenchromatographie (FCC) (EtOAc:Hexan, 1 : 1). Ausbeute 53%, weisser Feststoff, Smp. 235°C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 3,10-3,15 (m, 4H, H-2, H-3); 7,20 (s, IH, H-8); 7,33-7,35 (m, 2H, H-5, H-6); 7,39-7,41 (m, IH, H-4); 7,76-7,78 (m, IH, H-7); 7,89-7,92 (m, IH, H-13); 8,45 (d, 3J = 8,2 Hz, IH, H-14); 8,65 (dd, 3J = 5,4 Hz, 4J= 1,3 Hz, IH, H-12); 8,90 (s, IH, H- 10). IR OTT1: vmaχ 2411, 1636, 1551, 1471, 825, 806, 751. Anal. (Ci5H13N-HCI-0,3 H2O) C; H; N.
3-r(Z)-2t3-dihydro-lH-indan-l-ylidenennethyllpyridin-hydrochlorid (Ib).
Reinigung: FCC (EtOAc: Hexan, 1 : 1). Ausbeute 22%, weisser Feststoff, Smp. 229°C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 2,91-2,95 (m, 2H, H-2); 2,98-3,01 (m, 2H, H-3); 6,63 (s, IH, H-8); 7,00-7,06 (m, 2H, H-5, H-6); 7,25-7,40 (m, 2H, H- 4, H-7); 7,88 (dd, 3J= 5,5 Hz, 3J= 8,0 Hz, IH, H-13); 8,34 (d, 3J= 7,4 Hz, IH, H- 14); 8,73 (d, 3J = 5,4 Hz, IH, H-12); 8,81 (s, IH, H-IO). IR cπV1: vmax 3022, 2934, 2841, 2427, 1609, 1548, 1455, 1016, 902, 815, 760, 749. Anal.
4-r(E)-2t3-Dihydro-lH-indan-l-ylidenennethyllpyridin-oxalat (2a). Reinigung : FCC (Aceton : Petrolether, 3 : 10). Ausbeute 33%, gelber Feststoff, Smp. 167°C. 1H NMR (400 MHz, DMSO-d6) δ 3,10-3,15 (m, 4H, H-2, H-3); 7,10 (s, IH, H-8); 7,29-7,40 (m, 3H, H-4, H-5, H-6); 7,55 (d, 3J= 6,1 Hz, 2H, H-IO1 H-14); 7,78- 7,80 (m, IH, H-7); 8,59 (d, 3J= 6,1 Hz, 2H, H-Il1 H-13). IR (KBr) cπV1: vmax 1660, 1610, 1510, 900, 830, 810, 760, 750, 730, 710. Anal. (Ci5H13N-C2H2O4) C; H; N.
4-r(Z)-2,3-Dihydro-lH-indan-l-ylidenemethyllpyridin-oxalat (2b). Reinigung : FCC (Aceton : Petrolether, 3: 10). Ausbeute 22%, hellgelber Feststoff, Smp. 1400C. 1H NMR (400 MHz, DMSO-d6) δ 2,88-2,91 (m, 2H, H-2); 2,95-2,99 (m, 2H, H-3); 6,58 (s, IH, H-8); 7,03 (t, 3J= 7,7 Hz, IH, H-5); 7,19-7,26 (m, 2H, H- 4, H-6); 7,35 (d, 3J= 7,6 Hz, IH, H-7); 7,40 (d, 3J= 6,0 Hz, 2H, H-IO1 H-14); 8,57 (d, 3J= 6,0 Hz, 2H, H-Il1 H-13). IR (KBr) cπV1: vmax 3080, 3040, 1610, 1500, 900, 840, 820, 760, 750, 700; Anal. (Ci5Hi3N-C2H2O4) C; H; N. 3-rfE')-3,4-Dihvdronaphthalin-lf2H')-ylidenemethyllPyridin-hvdrochlorid (3a1. Reinigung: FCC (EtOAc: Hexan, 1 : 1). Ausbeute 46%, weisser Feststoff, Smp. 2090C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 1,76-1,81 (m, 2H, H-3); 2,77-2,83 (m,
4H, H-2, H-4); 7,19-7,29 (m, 4H, H-5, H-6, H-7, H-8); 7,83-7,85 (m, IH, H-14); 7,97 (s, IH, H-9); 8,48 (d, 3J= 8,2 Hz, IH, H-J.5); 8,73 (d, 3J= 5,7 Hz, IH, H- 13); 8,90 (s, IH, H-Il). IR cπV1: vmax 3056, 3019, 2953, 2278, 1621, 1569, 1460, 1351, 860, 818, 789, 756. Anal. (Ci6H15N-HCI) C; H; N. 3-rfZ')-3,4-Dihvdronaphthalin-lf2H')-ylidenennethyllPyridin-hvdrochlorid (3bO. Reinigung: FCC (EtOAc:Hexan, 1: 1). Ausbeute 18%, weisser Feststoff, Smp. 2060C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 1,98 (m, 3J= 6,6 Hz, 2H, H-3); 2,55 (t, 3J= 6,6 Hz, 2H, H-2); 2,88 (t, 3J= 6,7 Hz, 2H, H-4); 6,52 (s, IH, H-9); 6,88-6,96 (m, 2H, H-6, H-7); 7,18-7,24 (m, 2H, H-5, H-8); 7,74 (d, 3J= 8,1 Hz, IH, H-14); 8,31 (d, 3J= 8,3 Hz, IH, H-15); 8,59-8,62 (m, 2H, H-13, H-Il). IR cnrT1: vmax 3046, 2936, 1524, 1458, 813, 757. Anal. (Ci6H15N-HCI) C; H; N. 4-r(E)-3,4-Dihydronaphthalin-l(2H)-ylidenemethyHpyridin (4a). Reinigung: Umkristallisierung aus Hexan. Ausbeute 43%, hellgrüne Kristalle, Smp. 66°C. 1H NMR (400 MHz, DMSO-d6) δ 1,63-1,69 (m, 2H, H-3); 2,78-2,86 (m, 4H, H-2, H- 4); 6,92 (s, IH, H-9); 7,13-7,15 (m, IH, H-7); 7,20-7,26 (m, 4H, H-5, H-6, H- 11, H-15); 7,68-7,71 (m, IH, H-8); 8,58 (dd, 3J= 4,7 Hz, 4J= 1,4 Hz, 2H, H-12, H-14). IR (KBr) cnrT1: vmax 3080, 3040, 1610, 1500, 840, 820, 760, 750, 700; Anal. (Ci6Hi5N) C; H; N. 3-r(E)-(5-Fluoro-2t3-dihydro-lH-indan-l-ylidene)nnethyllpyridin-hydrochlorid (5a1. Reinigung: FCC (EtOAc: Hexan, 1:5). Ausbeute 24%, weisser Feststoff, Smp. 245°C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 3,11-3,14 (m, 2H, H-2); 3,16-3,20 (m, 2H, H-3); 7,15-7,19 (m, 2H, H-8, H-6); 7,24 (dd, 3J= 8,9 Hz, 4J= 2,5 Hz, IH, H-4); 7,80 (dd, 3J= 8,5 Hz, 4J= 5,3 Hz, IH, H-7;. 7,94 (dd, 3J= 8,2 Hz, 3J = 5,3 Hz, IH, H-13); 8,49 (d, 3J= 7,9 Hz, IH, H-14); 8,68 (d, 3J= 5,3 Hz, IH, H- 12); 8,90 (s, IH, H-IO). IR cnrT1: vmax 3017, 2399, 1637, 1591, 1484, 1240, 936, 859. Anal. (Ci5Hi2NF-HCI-0,5 H2O) C; N; H: kalk. 5,21, gefunden 4,59. 3-r(Z)-(5-Fluoro-2t3-dihydro-lH-indan-l-ylidene)methyllpyridin-hydrochlorid (5b1. Reinigung: FCC (EtOAc: Hexan, 1:5). Ausbeute 19%, beiger Feststoff, Smp. 245°C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 3,11-3,14 (m, 2H, H-2); 3,16-3,19 (m, 2H, H-3); 6,27 (s, IH, H-8); 7,08-7,13 (m, IH, H-6); 7,35 (dd, 3J= 8,7 Hz, 4J = 2,5 Hz, IH, H-4); 7,39 (dd, 3J= 8,3 Hz, 4J= 5,2 Hz, IH, H-7); 7,94 (m, IH, H- 13); 8,42 (d, 3J= 7,9 Hz, IH, H-14); 8,77 (d, 3J= 5,4 Hz, IH, H-12), 8,91 (s, IH, H-IO). IR cm'1: vmax 3050, 3014, 2395, 1552, 1244, 1224, 933, 858, 813, 705. Anal. (Ci5Hi2NF-HCI) H; N; C: kalk. 68,84, gefunden 68,27.
4-r(E)-(5-Fluoro-2t3-dihydro-lH-indan-l-ylidene)nnethyllpyridin-hydrochlorid (6a1. Reinigung: FCC (EtOAc:Hexan, 2:3). Ausbeute 15%, gelber Feststoff, Smp. 224°C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 3,17-3,19 (m, 2H, H-2); 3,27-3,30 (m, 2H, H-3); 7,24 (dt, 3J= 8,9 Hz, 4J=2,5 Hz, IH, H-6); 7,31 (dd, 3J= 8,9 Hz, 4J = 2,5 Hz, IH, H-4); 7,33 (s, IH, H-8); 7,94 (dd, 3J= 8,5 Hz, 4J (H,F)= 5,3 Hz, IH, H-7); 8,00 (d, 3J= 6,9 Hz, 2H, H-IO, H-14); 8,78 (d, 3J= 6,6 Hz, 2H, H-Il, H- 13). IR OTT1: vmaχ 2361, 1583, 1511, 1247, 1209, 833, 805. Anal. (Ci5H12NF-HCI-0,5 H2O) C; H; N. 4-r(Z)-(5-Fluoro-2t3-dihydro-lH-indan-l-ylidene)nnethyllpyridin-hydrochlorid (6b1. Reinigung: FCC (EtOAc:Hexan, 2:3). Ausbeute 18%, gelber Feststoff, Smp. 223°C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 3,17-3,19 (m, 2H, H-2); 3,26-3,30 (m, 2H, H-3); 6,38 (s, IH, H-8); 7,10 (dt, 3J= 8,5 Hz, 4J= 2,5 Hz, IH, H-6); 7,33 (m, 2H, H-4, H-7); 7,98 (m, 2H, H-IO, H-14); 8,81 (d, 3J= 6,9 Hz, 2H, H-Il, H-13). IR OTT1: vmaχ 3046, 2646, 1596, 1510, 1497, 1331, 1248, 1210, 860, 818, 808. Anal. (Ci5H12NF-HCI-0,3 H2O) C; H; N.
3-r(E)-(5-Chloro-2t3-dihydro-lH-indan-l-ylidene)nnethyllpyridin-hydrochlorid (7a1. Reinigung: FCC (EtOAc: Hexan, 1: 1). Ausbeute 52%, weisser Feststoff, Smp. 234°C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 3,11-3,18 (m, 4H, H-2, H-3); 7,25 (s, IH, H-8); 7,39 (dd, 3J= 8,4 Hz, 4J= 2,0 Hz, IH, H-6); 7,48 (s, IH, H-4); 7,78 (d, 3J= 8,5 Hz, IH, H-7); 7,97 (m, IH, H-13); 8,53 (d, 3J= 8,2 Hz, H-14); 8,70 (d, 3J= 5,4 Hz, IH, H-12); 8,93 (s, IH, H-10). IR cnrT1: vmax 3087, 2924, 2377, 1635, 1548, 1201, 1179, 1073, 919, 864, 825, 801. Anal. (Ci5H12NCI-HCI) C; H; N. 3-r(Z)-(5-Chloro-2t3-dihydro-lH-indan-l-ylidene)methyllpyridin-hydrochlorid (7b1. Reinigung: FCC (EtOAc: Hexan, 1:5). Ausbeute 21%, weisser Feststoff, Smp. 238°C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 3,08-3,15 (m, 4H, H-2, H-3); 6,91 (dd, 3J= 8,5 Hz, 4J= 2,4 Hz, IH, H-6); 6,97 (d, 4J= 2,2 Hz, IH, H-4); 7,05 (s, IH, H-8); 7,68 (d, 3J= 8,5 Hz, IH, H-7). 7,96 (dd, 3J= 8,2 Hz, 3J= 5,6 Hz, IH, H- 13); 8,51 (d, 3J= 8,5 Hz, H-14); 8,65 (d, 3J= 5,4 Hz, IH, H-12); 8,88 (d, 4J= 1,9 Hz, IH, H-10). IR cnrT1: vmax 3003, 2955, 2630, 1619, 1590, 1499, 1199, 1189, 1072, 875, 815, 790, 750. Anal. (Ci5H12NCI-HCI-0,3 H2O) C; H; N. 4-r(E)-(5-Chloro-2t3-dihydro-lH-indan-l-ylidene)methyllpyridin-hydrochlorid (8a1. Reinigung: FCC (EtOAc: Hexan, 1 : 1). Ausbeute 29%, gelber Feststoff, Smp. 213°C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 3,17-3,19 (m, 2H, H-2); 3,27-3,29 (m, 2H, H-3); 7,39 (t, 4J= 2,5 Hz, IH, H-8); 7,44 (m, IH, H-6); 7,55 (d, 4J = I, 6 Hz,
IH, H-4); 7,91 (d, 3J= 8,5 Hz, IH, H-7). 7,02 (d, 3J= 6,8 Hz, 2H, H-IO, H-14); 8,79 (d, 3J= 6,8 Hz, 2H, H-Il, H-13). IR cπV1: vmax 2359, 1589, 1498, 1268, 1198, 897, 877, 827, 803, 753. Anal. (CI5H12NCI HCI I, 6 H2O) C; H; N. 4-r(Z)-(5-Chloro-2t3-dihydro-lH-indan-l-ylidene)nnethyllpyridin-hydrochlorid (8bO. Reinigung: FCC (EtOAc:Hexan, 1: 1). Ausbeute 19%, weisser Feststoff, Smp. 2000C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 2,96-3,04 (m, 4H, H-2, H-3); 6,76 (s, IH, H-8); 7,13 (dd, 3J= 8,4 Hz, 4J= 2,1 Hz, IH, H-6); 7,40 (d, 3J= 8,2 Hz, IH, H-7); 7,50 (s, IH, H-4); 7,95 (d, 3J= 6,6 Hz, 2H, H-IO, H-14); 8,79 (d, 3J =
6.6 Hz, H-Il, H-13). IR cπV1: vmax 3066, 2955, 2630, 1619, 1590, 1499, 1199, 1189, 1072, 875, 815, 790, 750. Anal. (Ci5H12Nα-HCI-0,4 H2O) C; H; N.
3-r(E)-(5-Bronno-2t3-dihydro-lH-indan-l-ylidene)nnethyllpyridin-hydrochlorid (9a1. Reinigung: FCC (EtOAc:Hexan, 1: 1). Ausbeute 30%, weisser Feststoff, Smp. 241°C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 3,10-3,17 (m, 4H, H-2, H-3); 7,26 (s, IH, H-8); 7,52 (dd, 3J= 8,2 Hz, 4J= 1,8 Hz, IH, H-6); 7,62 (d, 4J= 1,6 Hz, IH, H-4); 7,71 (d, 3J= 8,2 Hz, IH, H-7); 7,94 (dd, 3J= 8,2 Hz, 3J= 5,3 Hz, IH, H- 13); 8,49 (d, 3J= 8,5 Hz, IH, H-14); 8,69 (dd, 3J= 5,4 Hz, 4J= 1,3 Hz, IH, H- 12); 8,91 (d, 4J= 1,6 Hz, IH, H-IO). IR cnrT1: vmax 3086, 2389, 1635, 1548, 1529, 1065, 919, 861, 822, 802. Anal. (Ci5H12NBr-HCI) C; H; N. 3-r(Z)-(5-Bronno-2t3-dihydro-lH-indan-l-ylidene)nnethyllpyridin-hydrochlorid (9b1. Reinigung: FCC (EtOAc: Hexan, 1:5). Ausbeute 18%, weisser Feststoff, Smp. 243°C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 3,41 (m, 2H, H-2); 4,08 (m, 2H, H- 3); 6,30 (s, IH, H-8); 7,34 (d, 3J= 8,2 Hz, IH, H-7); 7,46 (dd, 3J= 8,0 Hz, 4J =
1.7 Hz, IH, H-6); 7,68 (d, 4J= 1,6 Hz, IH, H-4). 7,84 (dd, 3J= 8,0 Hz, 3J= 5,5 Hz, IH, H-13); 8,29 (d, 3J= 7,9 Hz, IH, H-14); 8,72 (d, 3J= 5,3 Hz, IH, H-12); 8,84 (s, IH, H-IO). IR cnrT1: vmax 3069, 3003, 2515, 2361, 1558, 965, 910, 844, 817. Anal. (Ci5H12NBr-HCI) C; H; N.
4-r(E)-(5-Bromo-2t3-dihydro-lH-indan-l-ylidene)methyllpyridin-hydrochlorid (IQaI. Reinigung: FCC (EtOAc: Hexan, 1: 1). Ausbeute 28%, gelber Feststoff, Smp.. 266°C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 3,16-3,19 (m, 2H, H-2); 3,24-3,27 (m, 2H, H-3); 7,38 (t, 4J=2,2 Hz, IH, H-8); 7,57 (dd, 3J= 8,5 Hz, 4J= 1,9 Hz, IH, H-6); 7,69 (s, IH, H-4); 7,83 (d, 3J= 8,2 Hz, IH, H-7); 7,97 (d, 3J= 6,6 Hz, 2H, H-10, H-14); 8,77 (d, 3J= 6,6 Hz, 2H, H-Il, H-13). IR cnrT1: vmax 2702, 1608, 1586, 1509, 1199, 828, 807. Anal. (C15H12NBr-HCI) C; H; N. 4-r(Z)-(5-Bromo-2t3-dihydro-lH-indan-l-ylidene)methyllpyridin-hydrochlorid (IQbI. Reinigung: FCC (EtOAc: Hexan, 1: 1). Ausbeute 19%, gelber Feststoff,
Smp. 256°C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 2,96-2,98 (m, 2H, H-2); 3,01-3,04 (m, 2H, H-3); 6,75 (s, IH, H-8); 7,57 (m, IH, H-6); 7,65 (s, IH, H-4); 7,83 (d, 3J= 8,2 Hz, IH, H-7); 7,91 (d, 3J= 6,6 Hz, 2H, H-IO, H-14); 8,78 (d, 3J= 6,8 Hz, 2H, H-Il, H-13). IR OTT1: vmax 2481, 1625, 1608, 1587, 1507, 1497, 119, 864, 820. Anal. (Ci5H12NBr-HCI) C; H; N.
3-r(E)-(5-Methoxy-2t3-dihydro-lH-indan-l-ylidene)nnethyllpyridin-hydrochlorid (llai. Reinigung: FCC (EtOAc: Hexan, 1: 1). Ausbeute 42%, hellgelber Feststoff, Smp. 2300C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 3,08-3,15 (m, 4H, H-2, H-3); 3,80 (s, 3H, OCH3); 6,91 (dd, 3J= 8,5 Hz, 4J= 2,5 Hz, IH, H-6); 6,97 (d, 4J= 2,5 Hz, IH, H-4); 7,05 (t, 4J= 2,2 Hz, IH, H-8); 7,68 (d, 3J= 8,5 Hz, IH, H-7); 7,96 (dd, 3J= 8,2 Hz, 3J= 5,7 Hz, H-13); 8,51 (d, 3J= 8,5 Hz, IH, H-14); 8,65 (d, 3J= 5,4 Hz, IH, H-12); 8,89 (s, IH, H-IO). IR cnrT1: vmax 2838, 2362, 1632, 1602, 1545, 1490, 1310, 1258, 1227, 1110, 833, 798. Anal. (Ci6H15ON-HCI) C; H; N. 3-r(Z)-(5-Methoxy-2t3-dihydro-lH-indan-l-ylidene)nnethyllpyridin-hydrochlorid f llbi. Reinigung: FCC (EtOAc:Hexan, 1:5). Ausbeute 18%, gelber Feststoff, Smp. 2200C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 3,08-3,15 (m, 4H, H-2, H-3); 3,80 (s, 3H, OCH3); 6,91 (dd, 3J= 8,5 Hz, 4J= 2,5 Hz, IH, H-6); 6,97 (d, 4J= 2,4 Hz, IH, H-4); 7,04 (s, IH, H-8); 7,68 (d, 3J= 8,8 Hz, IH, H-7); 7,94 (dd, 3J= 8,2 Hz, 3J= 5,7 Hz, H-13); 8,49 (d, 3J= 8,2 Hz, IH, H-14); 8,64 (d, 3J= 5,7 Hz, IH, H- 12); 8,87 (d, 4J= 1,9 Hz, IH, H-IO). IR cnrT1: vmax 2844, 2361, 1632, 1602, 1545, 1489, 1309, 1256, 1227, 1109, 1021, 832, 797. Anal. (Ci6Hi5ON-HCI-H2O) C; N; H: kalk. 6,22, gefunden 5,34.
4-r(E)-(5-Methoxy-2t3-dihydro-lH-indan-l-ylidene)methyllpyridin-hydrochlorid (Ylä). Reinigung: FCC (EtOAc: Hexan, 1 : 1). Ausbeute 25%, gelber Feststoff, Smp. 243°C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 3,14-3,16 (m, 2H, H-2); 3,24-3,27 (m, 2H, H-3); 3,83 (s, 3H, OCH3); 6,96 (dd, 3J= 8,8 Hz, 4J=2,2 Hz, IH, H-6); 7,03 (d, 4J= 2,2 Hz, IH, H-4); 7,19 (t, 4J= 2,2 Hz, IH, H-8); 7,81 (d, 3J= 8,8 Hz, IH, H-7); 7,92 (d, 3J= 6,9 Hz, 2H, H-IO, H-14); 8,71 (d, 3J= 6,9 Hz, 2H, H-Il, H-13). IR cm'1: vmax 2834, 2427, 1580, 1501, 1249, 1092, 825, 802. Anal.
4-r(Z)-(5-Methoxy-2t3-dihydro-lH-indan-l-ylidene)methyllpyridin-hydrochlorid f l2b1. Reinigung: FCC (EtOAc: Hexan, 1: 1). Ausbeute 18%, gelber Feststoff, Smp. 238°C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 3,14-3,16 (m, 2H, H-2); 3,24-3,27 (m, 2H, H-3); 3,83 (s, 3H, OCH3); 6,97 (dd, 3J= 8,7 Hz, 4J=2,2 Hz, IH, H-6); 7,03 (d, 4J= 2,2 Hz, IH, H-4); 7,19 (s, IH, H-8); 7,82 (d, 3J= 8,5 Hz, IH, H-7);
7,93 (d, 3J= 6,9 Hz, 2H, H-IO, H-14); 8,71 (d, 3J= 6,9 Hz, 2H, H-Il, H-13). IR cm-1: vmaχ 2428, 1581, 1502, 1250, 1094, 869, 825, 802. Anal. (Ci6H15ON-HCI-CS H2O) C; H; N.
3-r(E)-(6-Methoxy-3,4-dihydronaphthalin-l(2H)-ylidene)nnethyllpyridin- hvdrochlorid (13a1). Reinigung: FCC (EtOAc: Hexan, 1: 1). Ausbeute 36%, gelber Feststoff, Smp. 163°C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 1,75-1,78 (m, 2H, H-3); 2,73-2,77 (m, 2H, H-2); 2,79-2,81 (m, 2H, H-4); 3,78 (s, 3H, OCH3); 6,76 (d, 4J= 2,5 Hz, IH, H-5); 6,84 (dd, 3J= 8,8 Hz, 4J= 2,8 Hz, IH, H-7); 7,10 (s, IH, H- 9); 7,79 (d, 3J= 8,8 Hz, IH, H-8); 7,90 (dd, 3J= 7,9 Hz, 3J= 5,7 Hz, IH, H-14); 8,40 (d, 3J= 8,2 Hz, IH, H-15); 8,67 (dd, 3J= 5,6 Hz, 4J= 1,3 Hz, IH, H-13); 8,84 (d, 4J= 1,6 Hz, IH, H-Il). IR cnrT1: vmax 2386, 1602, 1586, 1543, 1502, 1236, 1124, 1035, 899, 848, 833, 801. Anal. (Ci7H17ON-HCI) C; H; N. 3-r(Z)-(6-Methoxy-3,4-dihydronaphthalin-l(2H)-ylidene)nnethyllpyridin- hvdrochlorid (13b'). Reinigung: FCC (EtOAc:Hexan, 1:5). Ausbeute 4%, beiger Feststoff, Smp. 151°C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 2,22-2,26 (m, 2H, H-3); 2,69-2,72 (m, 2H, H-2); 3,71 (s, 3H, OCH3); 5,80 (s, IH, H-9); 3,92 (m, 2H, H- 4); 6,67 (dd, 3J= 8,5 Hz, 4J= 2,7 Hz, IH, H-7); 6,77 (d, 3J=2,8 Hz, IH, H-8); 7,14 (d, 3J= 8,5 Hz, IH, H-5); 7,76 (m, IH, H-13); 8,18 (m, IH, H-14); 8,65 (m, IH, H-12); 8,75 (s, IH, H-10). IR cnrT1: vmax 2360, 2342, 1609, 1554, 1496, 1249, 1139, 823, 804, 787. Anal.
H2O) C; H; N.
4-r(E)-(6-Methoxy-3,4-dihydronaphthalin-l(2H)-ylidene)nnethyllpyridin- hvdrochlorid (14a~). Reinigung: FCC (EtOAc: Hexan, 1: 1). Ausbeute 79%, gelber Feststoff, Smp. 173°C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 1,80 (m, 2H, H-3); 2,82 (t, 3J= 6,2 Hz, 2H, H-2); 2,89 (t, 3J= 5,4 Hz, 2H, H-4); 3,80 (s, 3, OCH3); 6,80 (d, 4J= 2,5 Hz, IH, H-5); 6,87 (dd, 3J= 8,8 Hz, 4J= 2,5 Hz, IH, H-7); 7,23 (s, IH, H-9); 7,89 (d, 3J= 8,8 Hz, IH, H-8); 7,94 (d, 3J= 6,6 Hz, 2H, H-Il, H-15); 8,75 (d, 3J= 6,9 Hz, 2H, H-12, H-14). IR cnrT1: vmax 3044, 1943, 2843, 2429, 1626, 1504, 1258, 1234, 1189, 1178, 1032, 881, 853, 831, 809. Anal. (Ci7Hi7ON HCI 0,3 H2O) C; H; N. 4-r(Z)-(6-Methoxy-3,4-dihydronaphthalin-l(2H)-ylidene)nnethyllpyridin- hvdrochlorid (14b1. Reinigung: FCC (EtOAc: Hexan, 1 : 1). Ausbeute 10%, gelber Feststoff, Smp. 198°C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 2,28 (m, 2H, H-3); 2,74 (t, 3J= 8,0 Hz, 2H, H-2); 3,71 (s, 3H, OCH3); 4,06 (m, 2H, H-4); 5,91 (t, 4J= 4,5 Hz, IH, H-9); 6,65 (dd, IH, 3J= 8,5 Hz, 4J= 2,5 Hz, H-7); 6,77 (d, 4J= 2,5 Hz, IH, H-5); 7,05 (d, 3J= 8,5 Hz, IH, H-8); 7,82 (d, 3J= 6,6 Hz, 2H, H-Il, H-15);
8,73 (d, 3J= 6,3 Hz, 2H, H-12, H-14). IR cπV1: vmax 3041, 2935, 2823, 1631, 1595, 1565, 1494, 1253, 1139, 820, 797. Anal. (Ci7H17ON-HCI-0,6 H2O) C; H; N. 3-r(E)-(6-Methoxy-2t3-dihydro-lH-indan-l-ylidene)nnethyllpyridin-hydrochlorid (15a1). Reinigung: FCC (EtOAc:Hexan, 1: 1). Ausbeute 19%, weisser Feststoff, Smp. 222°C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 3,02-3,05 (m, 2H, H-2); 3,14-3,17 (m, 2H, H-3); 3,82 (s, 3H, OCH3); 6,94 (dd, 3J= 8,4 Hz, 4J= 2,4 Hz, IH, H-6); 7,23 (t, 4J= 2,5 Hz, IH, H-8); 7,29 (d, 3J= 8,2 Hz, IH, H-4); 7,32 (d, 4J= 2,5 Hz, IH, H-7); 7,93 (dd, 3J= 8,2 Hz, 3J= 5,5 Hz, IH, H-13); 8,49 (d, 3J= 8,2 Hz, IH, H-14); 8,67 (d, 3J= 5,6 Hz, IH, H-12); 8,90 (d, 4J= 1,9 Hz, IH, H-IO) IR cnrT1: Vmax 2980, 2846, 2643, 1636, 1606, 1555, 1489, 1298, 1283, 1222, 1026, 908, 867, 796. Anal. (Ci6H15ON HCI 0,4 H2O) C; H; N.
4-r(E)-(6-Methoxy-2t3-dihydro-lH-indan-l-ylidene)nnethyllpyridin-hydrochlorid dβai. Reinigung: FCC (EtOAc: Hexan, 1: 1). Ausbeute 20%, gelber Feststoff, Smp. 2200C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 3,09-3,11 (m, 2H, H-2); 3,27-3,28 (m, 2H, H-3); 3,83 (s, 3H, OCH3); 7,04 (dd, 3J= 8,4 Hz, 4J= 2,4 Hz, IH, H-5); 7,36 (d, 3J= 8,5 Hz, IH, H-4); 7,40 (s, IH, H-8); 7,45 (d, 4J= 2,5 Hz, IH, H-7); 8,01 (d, 3J= 6,9 Hz, 2H, H-IO1 H-14); 8,79 (d, 3J= 8,5 Hz, 2H, H-Il, H-13). IR cnrT1: Vmax 3051, 3001, 2736, 1604, 1508, 1497, 1222, 1200, 1020, 893, 806. Anal. (Ci6H15ON HCI 0,8 H2O) C; H; N. 4-r(Z)-(6-Methoxy-2t3-dihydro-lH-indan-l-ylidene)nnethyllpyridin-hydrochlorid (161.0. Reinigung: FCC (EtOAc: Hexan, 1: 1). Ausbeute 13%, gelber Feststoff, Smp. 2070C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 3,03-3,05 (m, 2H, H-2); 3,20-3,27 (m, 2H, H-2); 3,78 (s, 3H, OCH3); 6,35 (s, IH, H-8); 6,73 (d, 3J= 8,2 Hz, IH, H- 5); 6,98 (d, 3J= 8,2 Hz, IH, H-4); 7,30 (s, IH, H-7); 7,91-7,96 (d, 3J= 7,0 Hz, 2H, H-IO1 H-14); 8,72-8,77 (d, 3J= 7,0 Hz, 2H, H-Il1 H-13). IR cnrT1: vmaχ 3005, 2946, 2359, 1638, 1609, 1507, 1475, 1289, 1219, 1178, 1026, 808. Anal.
3-r(E)-(6,7-Dimethoxy-3,4-dihydronaphthalin-l(2H)-ylidene)methyllpyridin- hvdrochlorid (17a1. Reinigung: FCC (EtOAc: Hexan, 1: 1). Ausbeute 65%, gelber Feststoff, Smp. 197°C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 1,74-1,79 (m, 2H, H-3); 2,73-2,77 (m, 4H, H-2, H-4); 3,78 (s, 3H, OCH3); 3,82 (s, 3H, OCH3); 6,77 (s, IH, H-9); 7,19 (s, IH, H-5); 7,37 (s, IH, H-8); 8,03 (m, IH, H-13); 8,55 (m, IH, H-14); 8,74 (d, 3J= 5,4 Hz, IH, H-12); 8,92 (s, IH, H-10). IR cnrT1: vmaχ 2931, 2835, 2419, 1714, 1603, 1586, 1550, 1514, 1466, 1454, 1254, 1215, 1139, 1028, 1016, 871, 855, 833, 800. Anal.
H2O) C; H; N.
4-r(E)-(6,7-Dinnethoxy-3,4-dihydronaphthalin-l(2H)-ylidene)nnethyllpyridin- hvdrochlorid f lβai. Reinigung: FCC (EtOAc:Hexan, 1: 1). Ausbeute 68%, gelber Feststoff, Smp. 197°C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 1,77-1,82 (m, 2H, H-3); 2,77-2,79 (m, 2H, H-2); 2,86-2,89 (m, 2H, H-4); 3,80 (s, 3H, OCH3); 3,83 (s, 3H, OCH3); 6,81 (s, IH, H-9); 7,09 (s, IH, H-5); 7,43 (s, IH, H-8); 8,00 (d, 3J = 6,8 Hz, 2H, H-Il, H-15); 8,78 (d, 3J= 6,8 Hz, 2H, H-12, H-14). IR cnrT1: vmax 3027, 2930, 2360, 1627, 1597, 1571, 1503, 1358, 1257, 1218, 1192, 1141, 1025, 872, 844, 786. Anal. (Ci8H19O2N HCI l,! H2O) C; H; N. 3-r(E)-(5-Ethoxy-2t3-dihydro-lH-indan-l-ylidene)nnethyllpyridin-hydrochlorid (19aV Hergestellt aus (19J). Reinigung: FCC (EtOAc: Hexan, 1: 1). Ausbeute 43%, gelber Feststoff, Smp. 225°C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 1,34 (t, 3J= 6,9 Hz, 3H, OCH2CH3); 3,07-3,14 (m, 4H, H-2, H-3); 4,06 (q, 3J= 6,9 Hz, 2H, OCH2CH3); 6,89 (dd, 3J= 8,8 Hz, 4J= 2,5 Hz, 3H, H-6); 6,95 (s, IH, H-8); 7,04 (t, 4J= 2,2 Hz, IH, H-4); 7,67 (d, 3J= 8,5 Hz, IH, H-7); 7,94 (dd, 3J= 8,2 Hz, 3J= 5,4 Hz, IH, H-13); 8,49 (d, 3J= 8,2 Hz, IH, H-14); 8,64 (d, 3J= 5,4 Hz, IH, H-12); 8,88 (s, IH, H-10). IR OTT1: vmax 3057, 3031, 2984, 2595, 1632, 1590, 1550, 1475, 1247, 1093, 1044, 824, 805. Anal.
H2O) C; H; N. 3-r(Z)-(5-Ethoxy-2t3-dihydro-lH-indan-l-ylidene)nnethyllpyridin-hydrochlorid (19b1). Hergestellt aus (19J). Reinigung: FCC (EtOAc:Hexan, 1: 1). Ausbeute 11%, gelber Feststoff, Smp. 219°C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 1,34 (t, 3J= 6,9 Hz, 3H, OCH2CH3); 3,06-3,14 (m, 4H, H-2, H-3); 4,07 (q, 3J= 6,9 Hz, 2H, OCH2CH3); 6,89 (dd, 3J= 8,8 Hz, 4J= 2,2 Hz, 3H, H-6); 6,94 (s, IH, H-8); 7,02 (t, 4J= 2,2 Hz, IH, H-4); 7,66 (d, 3J= 8,5 Hz, IH, H-7); 7,89 (dd, 3J= 8,5 Hz, 3J= 5,0 Hz, IH, H-13); 8,43 (d, 3J= 8,5 Hz, IH, H-14); 8,62 (s, IH, H-12); 8,86 (s, IH, H- 10). IR cm'1: vmax 3032, 2984, 2921, 2880, 2595, 1632, 1590, 1552, 1475, 1247, 1092, 1045, 825, 806. Anal. (Ci7H17ON HCI 0,2 H2O) C; H; N. 3--f(E)-r5-(Benzyloxy)-2,3-dihydro-lH-indan-l-ylidenelmethyl>pyridin- hvdrochlorid (2OaI. Hergestellt aus (20J). Reinigung: FCC (EtOAc: Hexan, 1 :3). Ausbeute 13%, gelber Feststoff, Smp. 2090C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 3,08-3,16 (m, 4H, H-2, H-3); 5,16 (s, 2H, OBn); 6,99-7,08 (m, 3H, H-4, H-6, H- 8); 7,33-7,47 (m, 5H, OBn); 7,69 (d, 3J= 8,8 Hz, IH, H-T); 8,02(dd, 3J= 8,2 Hz, 3J= 5,7 Hz, IH, H-13); 8,57 (d, 3J= 7,9 Hz, IH, H-14); 8,68 (d, 3J= 5,7 Hz, IH, H-12); 8,91 (s, IH, H-10). IR cnrT1: vmax 3385, 3097, 3033, 2914, 2505, 1624, 1595, 1531, 1243, 1226, 1153, 1091, 996, 829, 774. Anal. (C22H19ON-HCI-0,2 H2O) C; H; N.
3-r(E)-(6-Methyl-2t3-dihydro-lH-indan-l-ylidene)nnethyllpyridin-hydrochlorid (2IaI. Hergestellt aus (Hi). Reinigung: FCC (EtOAc: Hexan, 1:4). Ausbeute 37%, beiger Feststoff, Smp. 245°C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 2,37 (s, 3H, CH3); 3,06-3,15 (m, 4H, H-2, H-3); 7,18 (d, 3J= 7,6 Hz, H-5); 7,23 (s, IH, H-8); 7,29 (d, 3J= 7,9 Hz, IH, H-4); 7,59 (s, IH, H-7); 8,06 (dd, 3J= 8,2 Hz, 4J= 5,5 Hz, IH, H-13); 8,63 (d, 3J= 8,2 Hz, IH, H-14); 8,73 (d, 3J= 5,4 Hz, IH, H-IZ); 8,95 (s, IH, H-IO). IR OTT1: vmax 2658, 1636, 1600, 1552, 888. Anal. (Ci6H15N-HCI-0,8 H2O) C; H; N. 3-r(Z)-(6-Methyl-2t3-dihydro-lH-indan-l-ylidene)nnethyllpyridin-hydrochlorid (2IbV Hergestellt aus (2Ii). Reinigung: FCC (EtOAc:Hexan, 1:5). Ausbeute 9%, weisser Feststoff, Smp. 241°C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 2,36 (s, 3H, CH3); 3,40-3,16 (m, 4H, H-2, H-3); 7,16-7,29 (m, 3H, H-8, H-4, H-5); 7,58 (s, IH, H- 7); 7,96 (dd, 3J= 8,2 Hz, 3J= 5,7Hz, IH, H-13); 8,52 (d, 3J= 8,5 Hz, IH, H-14); 8,68 (d, 3J= 5,0 Hz, IH, H-12); 8,92 (s, IH, H-IO). IR cnrT1: vmax 2420, 1637, 1617, 1598, 1549, 895, 817, 786. Anal. (Ci6H15N-HCI-0,3 H2O) C; H; N.
4-r(E)-(6-Methyl-2t3-dihydro-lH-indan-l-ylidene)nnethyllpyridin-hydrochlorid (22a1. Hergestellt aus (2Ii). Reinigung: FCC (EtOAc: Hexan, 1:4). Ausbeute 42%, hellgelber Feststoff, Smp. 2000C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 2,38 (s, 3H, CH3); 3,11-3,15 (m, 2H, H-2); 3,24-3,28 (m, 2H, H-3); 7,27-7,35 (m, 2H, H-4, H-5); 8,03 (d, 3J= 6,7 Hz, 2H, H-IO1 H-14); 8,78 (d, 3J= 6,7 Hz, 2H, H-Il1 H- 13); 8,97 (d, 3J= 5,8 Hz, IH, H-7). IR cnrT1: vmax 1591, 1506, 1496, 887, 794. Anal. (Ci6H15N-HCI-2,6 H2O) C; H; N.
4-r(Z)-(6-Methyl-2t3-dihydro-lH-indan-l-ylidene)methyllpyridin-hydrochlorid (22b1. Hergestellt aus (2Ii). Reinigung: FCC (EtOAc: Hexan, 1:4). Ausbeute 10%, gelber Feststoff, Smp. 228°C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 2,38 (s, 3H, CH3); 3,11-3,14 (m, 2H, H-2); 3,24-3,27 (m, 2H, H-3); 6,69 (s, IH, H-8); 7,16-7,35 (m, 3H, H-4, H-5, H-7); 7,93 (d, 3J= 6,6 Hz, IH, H-14); 7,99 (d, 3J= 6,8 Hz, IH, H-10); 8,76 (d, 3J= 6,6 Hz, 2H, H-Il1 H-13). IR cnrT1: vmax 2917, 2460, 1596, 1510, 1204, 880, 813. Anal. (Ci6H15N-HCI-0,5 H2O) C; H; N. 3-r(E')-(4-Methyl-2,3-dihvdro-lH-indan-l-ylidene')methyllpyridin-hvdrochlorid
(23a1. Reinigung: FCC (EtOAc:Hexan, 1: 1). Ausbeute 48%, gelber Feststoff, Smp. 231°C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 2,25 (s, 3H, CH3); 2,96-3,10 (m, 2H, H-2, H-3); 7,03 (t, 4J= 2,5 Hz, IH, H-8); 7,09 (d, 3J= 7,3 Hz, IH, H-5); 7,19 (t, 3J= 7,6 Hz, IH, H-6); 7,41 (dd, 3J= 7,8 Hz, 3J= 4,7 Hz, IH, H-13); 7,55 (d, 3J= 7,6 Hz, IH, H-7); 7,90 (d, 3J= 8,2 Hz, IH, H-14); 8,45 (dd, 3J= 4,7 Hz, 4J =
1,6 Hz, IH, H-12); 8,70 (d, 4J= 4,4 Hz, IH, H-JO). IR cm-1: vmax 3013, 2408, 1635, 1552, 938, 885, 825, 784. Anal. (Ci6H15N-HCI-0,3 H2O) H; N; C: kalk. 74,56, gefunden 75,52.
3-r(Z)-(4-Methyl-2t3-dihydro-lH-indan-l-ylidene)nnethyllpyridin-hydrochlorid (23bO. Reinigung: FCC (EtOAc: Hexan, 1: 1). Ausbeute 43%, gelber Feststoff, Smp. 173°C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 2,25 (s, 3H, CH3); 2,91 (m, 2H, H- 2, H-3); 6,59 (s, IH, H-8); 6,84 (d, 3J= 7,8 Hz, IH, H-5); 6,92 (t, 3J= 7,8 Hz, IH, H-6); 7,05 (d, 3J= 7,6 Hz, IH, H-7); 7,35-7,40 (m, IH, H-13); 7,78 (d, 3J = 7,8 Hz, IH, H-14); 8,51 (d, 3J= 4,7 Hz, IH, H-12); 8,55 (d, 4J= 2,2 Hz, IH, H- 10). IR OTT1: vmax 2982, 2933, 1614, 1232, 856, 764. Anal. (Ci6H15N-HCI) C; H; N.
3-r(E)-(4-Fluoro-2t3-dihydro-lH-indan-l-ylidene)nnethyllpyridin-hydrochlorid (24a1. Hergestellt aus (24J). Reinigung: FCC (EtOAc: Hexan, 1: 1). Ausbeute 20%, gelber Feststoff, Smp. 246°C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 3,07-3,15 (m, 4H, H-2, H-3); 7,14 (t, 4J= 2,5 Hz, IH, H-8); 7,31-7,36 (m, 2H, H-5, H-6); 7,43 (dd, 3J= 7,8 Hz, 3J= 4,7 Hz, IH, H-13); 7,72 (dd, 3J= 7,3 Hz, 4J= 1,6 Hz, IH, H-7); 7,91 (d, 3J= 7,8 Hz, IH, H-14); 8,43 (dd, 3J= 4,7 Hz, 4J= 1,6 Hz, IH, H-12); 8,71 (d, 4J= 2,5 Hz, IH, H-IO). IR cnrT1: vmax 3097, 3062, 2405, 1639, 1551, 1130, 873, 786. Anal. (Ci6H15NF-HCI-l,4 H2O) C; H; N. 3-r(Z)-(4-Fluoro-2t3-dihydro-lH-indan-l-ylidene)nnethyllpyridin-hydrochlorid
(24b1. Hergestellt aus (24J). Reinigung: FCC (EtOAc:Hexan, 1: 1). Ausbeute 9%, gelber Feststoff, Smp. 213°C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 2,94-3,01 (m, 4H, H-2, H-3); 6,68 (s, IH, H-8); 6,92 (d, 3J= 7,6 Hz, IH, H-5); 7,05 (t, 3J= 7,8 Hz, IH, H-6); 7,30 (d, 3J= 7,8 Hz, IH, H-7); 7,41-7,44 (m, IH, H-13); 7,75 (d, 3J = 7,8 Hz, IH, H-14); 8,50-8,54 (m, 2H, H-IO1 H-12). IR cnrT1: vmax 3075, 2919, 2431, 1727, 1610, 1546, 1455, 1128, 780. Anal. (Ci6H15NF-HCI-l,4 H2O) C; H; N. 3-r(E)-(4-Chloro-2t3-dihydro-lH-indan-l-ylidene)nnethyllpyridin-hydrochlorid (25a1. Hergestellt aus (25J). Reinigung: FCC (EtOAc: Hexan, 1: 1). Ausbeute 35%, weisser Feststoff, Smp. 244°C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 2,86-2,94 (m, 4H, H-2, H-3); 6,87 (t, 3J= 8,8 Hz, IH, H-6); 6,92 (s, IH, H-8); 7,09-7,12 (m, IH, H-5); 7,21 (dd, 3J= 7,8 Hz, 3J= 4,7 Hz, IH, H-13); 7,38 (d, 3J= 7,6 Hz, IH, H- 7); 7,70 (d, 3J= 7,8 Hz, IH, H-14); 8,21 (d, 3J= 4,7 Hz, IH, H-12); 8,50 (s, IH, H-10). IR cm'1: vmax 2403, 1553, 1474, 1240, 936, 785. Anal. (Ci5H12NCI-HCI) C; H; N.
3-r(Z)-(4-Chloro-2t3-dihydro-lH-indan-l-ylidene)nnethyllpyridin-hydrochlorid (25bO. Hergestellt aus (25i). Reinigung: FCC (EtOAc:Hexan, 1: 1). Ausbeute 11%, gelber Feststoff, Smp. 2080C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 2,99 (m, 4H, H-2, H-3); 6,69 (s, IH, HS)) 6,81 (m, IH, H-6); 7,06-7,09 (m, 2H, H-5, H-7); 7,43- 7,45 (m, IH, H-13); 7,76 (d, 3J= 7,8 Hz, IH, H-14); 8,52-8,55 (m, 2H, H-IO1 H- 12). IR OTT1: vmaχ 3042, 2394, 1638, 1551, 1473, 1239, 858, 781. Anal. (Ci5H12NCI-HCI) C; H; N.
3-r(E)-(7-Methoxy-2t3-dihydro-lH-indan-l-ylidene)nnethyllpyridin-hydrochlorid (26a1. Hergestellt aus (26J). Reinigung: FCC (EtOAc: Hexan, 1: 1). Ausbeute 90%, gelber Feststoff, Smp. 238°C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 3,06 (s, 3H, OCH3); 2,94 (s, 4H, H-2, H-3); 6,94 (d, 3J= 8,2 Hz, IH, H-6); 6,97 (d, 3J= 7,3 Hz, IH, H-4); 7,30 (t, 3J= 7,7 Hz, IH, H-5); 7,54 (s, IH, HS)) 7,88 (m, IH, H- 13); 8,41 (d, 3J= 7,3 Hz, IH, H-14); 8,62 (d, 3J= 5,2 Hz, IH, H-12); 8,88 (s, IH, H-IO). IR OTT1: vmax 2917, 2460, 1596, 1510, 1204, 880, 813. IR cnrT1: vma 3003, 2839, 2363, 2083, 1605, 1584, 1481, 1468. 1455, 1303, 1067, 894, 794. Anal. (Ci6H15ON-HCI-1, 2 H2O) C; H; N.
5-rrEVr5-Methoxy-2,3-dihvdro-lH-indan-l-ylidene^methyll-l,3-thiazol- hvdrochlorid (27a1. Hergestellt aus (Z7J). Reinigung: FCC (EtOAc:Hexan, 1:3). Ausbeute 28%, beiger Feststoff, Smp. 199°C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 2,90-2,93 (m, 2H, H-2); 3,07-3,10 (m, 2H, H-3); 3,78 (s, 3H, OCH3)) 6,85 (dd, 3J= 8,6 Hz, 4J= 2,4 Hz, IH, H-6); 6,92 (s, IH, H-4); 7,25 (s, IH, HS)) 7,62 (d, 3J= 8,5 Hz, IH, H-7); 7,94 (s, IH, H-IO)) 9,04 (s, IH, H-12). IR cnrT1: vmax 3087, 2924, 2377, 1635, 1548, 1201, 1179, 1073, 919, 864, 825, 801. Anal. (CI4HI3ONS-HCI) C; H; N. 5-rrzi-r5-Methoxy-2,3-dihvdro-lH-indan-l-ylidene')methyll-l,3-thiazol- hvdrochloride (27b1. Hergestellt aus (Z7J). Reinigung: FCC (EtOAc:Hexan, 1:3). Ausbeute 9%, weisser Feststoff, Smp. 211°C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 2,89-2,93 (m, 2H, H-2); 3,07-3,10 (m, 2H, H-3); 3,78 (s, 3H, OCH3)) 6,85 (dd, 3J= 8,5 Hz, 4J= 2,5 Hz, IH, H-6); 6,92 (s, IH, H-4); 7,25 (s, IH, HS)) 7,62 (d, 3J= 8,5 Hz, IH, H-7); 7,93 (s, IH, H-IO)) 9,02 (s, IH, H-12). IR cnrT1: vmax 2940, 2361, 1598, 1549, 1492, 1318, 1298, 1253, 1110, 1032, 822, 798, 782, 770. Anal. (Ci4Hi3ONS-HCI-0,4 H2O) C; H; N.
5-r(E)-(5-Fluoro-2t3-dihydro-lH-indan-l-ylidene)methyllpyrimidin-hydrochlorid (28a1. Hergestellt aus (28J). Reinigung: FCC (EtOAc:Hexan, 1: 1). Ausbeute 44%, gelber Feststoff, Smp. 212 0C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 3,08-3,15 (m, 4H,
H-2, H-3); 6,99 (t, 4J= 2,5 Hz, IH, H-8); 7,14 (m, IH, H-6); 7,21 (dd, 3J= 9,1 Hz, 4J= 2,5 Hz, IH, H-4); 7,78 (dd, 3J= 8,5 Hz, 4J= 5,4 Hz, IH, H-7); 8,93 (s, 2H, H-IO, H-14); 9,03 (s, IH, H-12). IR cπV1: vmax 3074, 2970, 2322, 1638, 1569, 1528, 1483, 901, 859, 845. Anal. (Ci4H11N2F-HCI) C; H; N. 5-r(Z)-(5-Fluoro-2t3-dihydro-lH-indan-l-ylidene)nnethyllpyrinnidin-hydrochlorid (28bO. Hergestellt aus (28J). Reinigung: FCC (EtOAc:Hexan, 1: 1). Ausbeute 13%, gelber Feststoff, Smp. 2040C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 2,96 (m, 4H, H-2, H-3); 6,51 (s, IH, H-8); 6,88 (m, IH, H-6); 6,98 (dd, 3J= 8,8 Hz, 4J= 5,4 Hz, IH, H-7); 1,18 (dd, 3J= 9,1 Hz, 4J= 2,2 Hz, IH, H-4); 8,77 (s, 2H, H-IO, H-14); 9,12 (s, IH, H-12). IR cnrT1: vmax 3102, 3055, 2955, 2923, 2854, 2244, 1729, 1637, 1586, 1476, 1411, 868, 830, 757, 702. Anal. (C14H11N2F-HCI) C; H; N. 5-r(E)-(5-Fluoro-2t3-dihydro-lH-indan-l-ylidene)nnethyllchinolin-hydrochlorid (29a1. Reinigung: FCC (EtOAc: Hexan, 1: 1). Ausbeute 28%, gelber Feststoff, Smp. 228°C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 2,82 (m, 4H, H-2, H-3); 6,94 (dt, 3J= 9,1 Hz, 4J= 2,2 Hz, IH, H-6); 6,99 (dd, 3J= 9,1 Hz, 4J= 2,5 Hz, IH, H-4); 7,36 (dd, 3J= 8,5 Hz, 4J= 4,1 Hz, IH, H-15); 7,46 (s, IH, H-8); 7,54-7,60 (m, 2H, H-7, H-IO); 1,13 (d, 3J= 8,2 Hz, IH, H-16); 7,78 (dd, 3J= 8,5 Hz, 4J= 5,6 Hz, IH, H-Il); 8,49 (d, 3J= 8,5 Hz, IH, H-12); 8,72 (m, IH, H-14). IR cnrT1: vmax 2925, 2854, 1578, 1356, 1244, 813. Anal. (C19H14NF-HCI-0,5 H2O) C; H; N. 5-r(Z)-(5-Fluoro-2t3-dihydro-lH-indan-l-ylidene)nnethyllchinolin-hydrochlorid (29b1. Reinigung: FCC (EtOAc: Hexan, 1: 1). Ausbeute 12%, gelber Feststoff, Smp. 185°C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 3,17-3,24 (m, 4H, H-2, H-3); 6,53 (dd, 3J= 8,5 Hz, 4J= 5,6 Hz, IH, H-7); 6,78 (dt, 3J= 9,1 Hz, 4J= 2,5 Hz, IH, H- 6); 7,05 (s, IH, H-8;; 7,28 (dd, 3J= 9,1 Hz, 4J=2,5 Hz, IH, H-4); 7,64 (dd, 3J = 8,5 Hz, 4J= 4,1 Hz, IH, H-15); 7,71 (d, 3J= 6,9 Hz, IH, H-IO); 7,93 (t, 3J= 7,3 Hz, IH, H-Il); 8,16 (d, 3J= 8,5 Hz, IH, H-16); 8,52 (d, 3J= 9,1 Hz, IH, H-12); 9,07 (m, IH, H-14). IR cnrT1: vmax 2930, 2852, 1563, 1340, 1250, 979, 813. Anal. (C19H14NF-HCI) C; H; N. 5-r(E)-(5-Fluoro-2t3-dihydro-lH-indan-l-ylidene)methyllisochinolin-hydrochlorid (3OaI. Reinigung: FCC (EtOAc: Hexan, 1: 1). Ausbeute 28%, gelber Feststoff, Smp. 234°C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 3,03 (s, 4H, H-2, H-3); 7,13 (dt, 3J= 9,1 Hz, 4J= 2,2 Hz, IH, H-6); 7,17 (dd, 3J= 9,1 Hz, 4J= 2,2 Hz, IH, H-4); 7,62 (s, IH, H-8;; 7,70 (t, 3J= 7,6 Hz, IH, H-Il); 7,91 (d, 3J= 7,3 Hz, IH, H- 10); 7,97-8,02 (m, 2H, H-7, H-12); 8,12 (d, 3J= 6,0 Hz, IH, H-16); 8,52 (d, 3J =
6,0 Hz, IH, H-15); 9,31 (s, IH, H-13). IR cπV1: vmax 3045, 2490, 1645, 1602, 1481, 1243, 825. Anal.
H2O) C; H; N.
5-r(Z)-(5-Fluoro-2t3-dihydro-lH-indan-l-ylidene)nnethyllisochinolin-hydrochlorid (3ObI. Reinigung: FCC (EtOAc:Hexan, 1: 1). Ausbeute 9%, gelber Feststoff, Smp. 2010C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 3,09-3,16 (m, 4H, H-2, H-3); 6,48 (dd, 3J= 8,5 Hz, 4J= 5,4 Hz, IH, H-7); 6,70 (dt, 3J= 9,1 Hz, 4J= 2,5 Hz, IH, H-6); 6,95 (s, IH, H-8); 7,21 (dd, 3J= 9,1 Hz, 4J=2,5 Hz, IH, H-4); 7,76-7,83 (m, 2H, H-IO1 U-Il)) 7,86 (d, 3J= 6,0 Hz, IH, H-16); 8,18 (d, 3J= 8,2 Hz, IH, H-12); 8,53 (d, 3J= 6,0 Hz, IH, H-15); 9,43 (s, IH, H-13). IR cnrT1: vmax 3675, 2969, 2901, 2498, 1730, 1647, 1471, 1065, 818. Anal. (Ci9H14NF-HCI) C; H; N.
4-r(E)-(5-Fluoro-2t3-dihydro-lH-indan-l-ylidene)nnethyllchinolin-hydrochlorid (3IaI. Reinigung: FCC (EtOAc: Hexan, 1: 1). Ausbeute 34%, gelber Feststoff, Smp. 241°C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 3,29-3,38 (m, 4H, H-2, H-3); 7,41 (m, IH, H-6); 7,46 (d, 3J= 9,1 Hz, IH, H-4); 7,86-7,89 (m, 2H, H-7, H-15); 7,95 (s, IH, H-8); 8,01 (t, 3J= 8,2 Hz, IH, H-14); 8,26-8,31 (m, 2H, H-IO, H-16); 8,61 (d, 3J= 8,2 Hz, IH, H-13); 9,13 (d, 3J= 4,4 Hz, IH, H-Il). IR cnrT1: vmax 2929, 2360, 2341, 1574, 1244, 836, 759. Anal.
H2O) C; H; N. 4-r(E)-(5-Fluoro-2t3-dihydro-lH-indan-l-ylidene)nnethyllchinolin-hydrochlorid (3IbI. Reinigung: FCC (EtOAc: Hexan, 1: 1). Ausbeute 24%, gelber Feststoff, Smp. 229°C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 3,27-3,3819 (m, 4H, H-2, H-3); 6,71 (m, IH, H-7); 6,82 (dt, 3J= 9,1 Hz, 4J= 2,5 Hz, IH, H-6); 7,06 (s, IH, H-8); 7,32 (dd, 3J= 9,1 Hz, 4J=2,5 Hz, IH, H-4); 7,64 (d, 3J= 4,4 Hz, IH, H-IO); 7,72 (t, 3J= 7,3 Hz, IH, H-15); 7,94 (t, 3J= 8,5 Hz, IH, H-14); 8,19 (d, 3J= 8,5 Hz, IH, H-16); 8,23 (d, 3J= 8,5 Hz, IH, H-13); 9,05 (d, 3J= 4,4 Hz, IH, H-Il). IR cm'1: vmax 2928, 2593, 1581, 1244, 856, 829, 761. Anal. (Ci9Hi4NF-HCI-0,3 H2O) C; H; N.
3-(9H-Fluoren-9-ylidenemethyl)pyridin-hydrochlorid (32).
Reinigung: FCC (EtOAc: Hexan, 1: 1). Ausbeute 35%, gelber Feststoff, Smp. 241°C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 7,14 (m, IH, arom-H); 7,31 (m, IH, arom-H); 7,44 (m, 3H, H-6, arom-H); 7,89 (m, 3H, arom-H); 7,99 (m, 2H, arom-H, H-Il); 8,58 (d, 3J= 7,9 Hz, IH, H-12); 8,88 (dd, 3J= 4,1 Hz, 4J= 1,2 Hz, IH, H-10); 9,08 (d, 4J= 1,9 Hz, IH, H-8). IR cnrT1: vmax 3042, 3007, 2955, 2423, 1540, 1442, 809, 767, 722. Anal. (Ci9Hi3N-HCI) C; H; N.
4-(9H-Fluoren-9-ylidenennethyl)pyridin-hydrochlorid (34).
Reinigung: FCC (EtOAc: Hexan, 1: 1). Ausbeute 57%, gelber Feststoff, Smp.
258°C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 7,15 (m, IH, arom-H); 7,39-7,50 (m, 4H, arom-H, H-6); 7,89 (m, 2H, arom-H); 7,94 (s, IH, arom-H); 8,00 (m, 2H, arom- H); 8,16 (d, 3J= 6,6 Hz, 2H, H-8, H-12); 8,94 (d, 3J= 6,6 Hz, 2H, H-IO, H-H).
IR OTT1: vmaχ 3050, 3004, 2950, 1627, 1585, 1498, 1481, 807, 775, 727. Anal.
3-r(E)-(3-Methyl-2t3-dihydro-lH-indan-l-ylidene)nnethyllpyridin-hydrochlorid f36al. Reinigung: FCC (EtOAc:Hexan, 2:3). Ausbeute 36%, gelber Feststoff, Smp.
191,3°C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 1,28 (d, 3J= 6,8 Hz, 3H, CH3); 2,66 (m,
IH, H-3); 3,34-3,40 (m, 2H, H-2); 7,18 (s, IH, H-8); 7,30-7,40 (m, 3H, H-4, H-
5, H-6); 7,70 (d, 3J= 7,8 Hz, IH, H-7); 7,92 (m, IH, H-13); 8,48 (d, 3J= 8,6 Hz,
IH, H-14); 8,64 (d, 3J= 5,4 Hz, IH, H-12)8,88 (s, IH, H-IO). IR cnrT1: vmax 2957, 2538, 1634, 1551, 1474, 762. Anal. (Ci6H15N-HCI) C; H; N.
3-r(Z)-(3-Methyl-2t3-dihydro-lH-indan-l-ylidene)nnethyllpyridin-hydrochlorid f36bl.
Reinigung: FCC (EtOAc:Hexan, 2:3). Ausbeute 14%, weisser Feststoff, Smp. n.d.
1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 1,32 (d, 3J= 6,8 Hz, 3H, CH3); 2,48 (m, IH, H-3); 3,06-3,32 (m, 2H, H-2); 6,60 (s, IH, H-8); 7,00 (m, 2H, H-5, H-6); 7,16-7,43
(m, 3H, H-4, H-7, H-13); 7,95 (m, IH, H-14); 8,42 (m, IH, H-12); 8,74-8,95
(m, IH, H-IO). .IR cnrT1: vmax 2955, 2865, 2424, 1610, 1546, 1454, 818, 765.
Anal. (Ci6Hi5N-HCI) C; H; N.
3-r(E)-(3-Phenyl-2t3-dihydro-lH-indan-l-ylidene)nnethyllpyridin-hydrochlorid f37al.
Reinigung: FCC (EtOAc: Hexan, 2:8). Ausbeute 14%, gelber Feststoff, Smp.
188°C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 3,05-3,10 (m, IH, H-2); 3,63-3,68 (m,
IH, H-2); 4,57-4,59 (m, IH, H-3); 7,00 (t, 4J= 2,4 Hz, IH, H-8); 7,10-7,40 (m,
8H, H-4, H-5, H-6, Phenyl); 7,57 (dd, 3J= 8,1 Hz, 3J= 5,1 Hz, IH, H-13); 7,71 (d, 3J= 7,3 Hz, IH, H-7); 8,07 (d, 3J= 8,3 Hz, IH, H-14); 8,46 (d, 3J= 6,3 Hz,
IH, H-12); 8,74 (s, IH, H-IO). IR cnrT1: vmax 3024, 2863, 2471, 1639, 1542, 811,
766, 757. Anal. (C2iHi7N-HCI) H; N; C: kalk. 78,86, gefunden 80,00.
3-rf lE')-l-f2,3-Dihvdro-lH-indan-l-ylidene')ethyllpyridin-hvdrochlorid (38a1.
Reinigung: FCC (EtOAc: Hexan, 1: 1). Ausbeute 6%, gelber Feststoff, Smp. 187°C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 2,33 (t, 4J= 1,9 Hz, 3H, CH3); 2,63-2,84
(m, 4H, H-2, H-3); 7,10 (dt, 3J= 9,5 Hz, 4J= 2,5 Hz, IH, H-4); 7,17 (dd, 3J= 9,1 Hz, 4J= 2,5 Hz, IH, H-6); 7,41 (m, IH, H-13); 7,70-7,76 (m, 2H, H-7, H-J.4); 8,46 (dd, 3J= 5,0 Hz, 4J= 1,6 Hz, IH, H-12); 8,55 (dd, 4J= 2,5 Hz, 4J= 0,6 Hz, IH, H-IO). IR cm-1: vmax 3029, 2961, 2925, 2360, 1730, 1547, 1475, 1250, 1084, 1019, 933, 859, 825, 816. Anal. (Ci6H15N-HCI-0,6 H2O) C; H; N.
Beispiel 2: Synthese von Imidazolylmethylen-tetrahydronaphthalinen und -in- danen
41a, 41b, 43a, 43b, 42a, 42b, 45a, 45b, 47a, 47b, 44b, 46a 48a, 48b, 49a, 49b
Nr. X Isomer Nr. X Isomer Nr. X Isomer
41a H E 43b 7-CN Z 47a 5-F E
41b H Z 44b 6-CN Z 47b 5-F Z
42a H E 45a 5-CN E 48a 5-CI E
42b H Z 45b 5-CN Z 48b 5-CI Z
43a 7-CN E 46a 7-CI E 49a 5-Br E
49b 5-BΓ Z
Die generelle Synthese erfolgte gemäß dem allgemeinen Syntheseschema:
n=1 ,2
Reaktionsbedingungen: (a) NaBH4, MeOH/CH2CI2, 15 min bei O0C, 1 h bei RT; (b) PPh3«HBr, Benzol, 12 h Rückfluss; (c) EtONa, 4(5)-Imidazolcarboxaldehyd, N2, 12 h Rückfluss; (d) Isomerentrennung durch Flash-Säulenchromatographie.
A) Synthese der nicht kommerziell erhältlichen Vorstufen: Die folgenden Verbindungen wurden nach bekannten Synthesemethoden hergestellt:
7-Hydroxy-l-tetralon (43iii), 6-Hydroxytetralon (44m), 5-Hydroxyindan-l-on (45Mi) (alle nach: Woo, L.W. et al., J. Med. Chem. 41: 1068-1083 (1998)), 8- Oxo-5, 6,7,8-tetrahydronaphth-2-yl-trifluoromethylsulfonat (43M) (Almansa, C. et al., Synth. Commun. 23:2965-2971 (1993); Gerlach, U. & Wollmann, T., Tetrahedron Letters 33:5499-5502 (1992)), 5-Oxo-5,6,7,8-tetrahydronaphth-2- yl-trifluoromethylsulfonat (44ü), l-Oxo-2,3-dihydro~lhHnden-5~yRrifluoro~ methylsulfonat (45ü) (Almansa, C. et al., Synth. Commun. 23:2965-2971 (1993)), 8-Oxo-5,6,7,8-tetrahydronaphtalin-2-carbonitril (43J), 5-0x0-5,6,7,8- tetrahydronaphtalin-2-carbonitril (44J) (Almansa, C. et al., Synth. Commun. 23:2965-2971 (1993)), l-Oxoindan-5-carbonitril (45J) (Almansa, C. et al., Synth. Commun. 23:2965-2971 (1993); Arnold, D. R. et al., Can. J. Chem. 73:307-318 (1995)), 7-Chloro-3,4-dihydro-2H-naphth-l-on (46J) (Kerr, CA. & Rae, I.D., Aust. J. Chem. 31:341-346 (1978); Skraup, S. & Schwamberger, E., Liebigs Ann. Chem. 462: 135-158 (1928); Martin, E.L., J. Am. Chem. Soc. 58: 1438-1442 (1936); Koo, J., J. Am. Chem. Soc. 75: 1891-1895 (1953)).
Die Synthese erfolgte gemäß folgender Reaktionsschemata:
43iv, 44iv, 45iv 43iii, 44iii, 45iii 43ii, 44ii, 45ii 43i, 44i, 45i n=1 ,2
Ri R2 n Ri R2 n Ri R2 n Ri R2 n
43 H OMe 2 43 H OH 2 43 H OTf 2 43i H CN 2 iv iii ii
44 OMe H 2 44 OH H 2 44 OTf H 2 44i CN H 2 iv iii ii
45 OMe H 1 45 OH H 1 45 OTf H 1 45i CN H 1 iv iii ii
Reaktionsbedingungen: (a) AICI3, Benzol, 3h Rückfluss; (b) Trifluormethansulfon- säureanhydrid, trockenes Pyridin, 15 min bei 0-5 0C, dann 2h bei RT; (c) Zn, PPh3, KCN, Ni(PPh3)2CI2, MeCN, 2h bei 6O0C.
Reaktionsbedingungen: (a) AICI3, 40-500C; (b) HgCI2ZZn, H2O, Toluol, 24h Rückfluss, Zugabe von HCl alle 6h; (c) PPA, 40 min bei 7O0C.
Reiniqunqsbedinqunqen, Ausbeute und Charakterisierung von Vorstufen: l-Oxo-2,3-dihydro-lH-inden-5-yl-trifluoromethylsulfonat (45ii). Reinigung: Kugelrohrdestillation. Ausbeute 82%, gelbes Öl. 1H NMR (400 MHz, CDCI3) δ 2,50-2,81 (m, 2H, H-2); 3,00-3,40 (m, 2H, H-3); 7,20-7,50 (m, 2H, H-4, H-6); 7,95 (d, 3J=8,5 Hz, IH, H-7). IR (NaCI) cnrT1: vmax 3060, 2920, 1720, 1610, 1590, 1210, 1140, 1090, 930.
8-0x0-5, 6, 7,8-tetrahydronaphtalin-2-carbonitril (43i). Reinigung: Kristallisation aus Ligroin. Ausbeute 67%, gelbe Kristalle, Smp. 154°C. 1H NMR (400 MHz, CDCI3) δ 2,16-2,22 (m, 2H, H-3); 2,71 (t, 3J= 6,2 Hz, 2H, H-4); 3,05 (t, 3J= 6,2 Hz, 2H, H-2); 7,42 (d, 3J=8,0 Hz, IH, H-5); 7,71 (dd, 3J= 8,0 Hz, 4J= 1,8 Hz, IH, H-6); 8,29 (d, 4J= 1,8 Hz, IH, H-8). IR (KBr) cnrT1: vmax 3060, 3020, 2220, 1680, 1600, 1490, 1430, 1420, 1320, 1280, 1170, 1140, 1030, 920, 830.
B) Allgemeine Synthesemethode für die Verbindungen 41-49: In einer Mischung aus Methanol (110 ml) und Dichlormethan (55 ml) wurden 50 mmol des Ketons gelöst. 1,89 g NaBH4 (50 mmol) wurden portionsweise zugegeben, wobei die
Reaktionsmischung auf 00C gekühlt wurde. Nach 15 min bei 00C wurde die
Mischung 1 h bei Raumtemperatur gerührt, dann mit Wasser verdünnt und mit
Diethylether extrahiert. Die organische Phase wurde erst mit IN HCl, dann mit einer gesättigten NaHCO3-Lösung und schliesslich mit Wasser gewaschen. Sie wurde über MgSO4 getrocknet, anschliessend wurde das Lösungsmittel im
Vakuum entfernt.
Der entstandene Alkohol wurde in das Phosphoniumsalz überführt. Dazu wurden 40 mmol des Alkohols und 13,7 g Triphenylphosphoniumbromid (40 mmol) in 25 ml Benzol suspendiert und 12 h unter Stickstoff rückflussgekocht. Der Niederschlag wurde abfiltriert und getrocket, dann in trockenem Diethylether aufgenommen und 10 min gerührt. Das Phosphoniumsalz wurde schliesslich abfiltriert und mit Aceton gewaschen.
Durch Lösen von 0,5 g Natrium (22 mmol) in 20 ml Ethanol wurde eine Natrium- ethanolat-Lösung hergestellt. 2,1 g Imidazol-4(5)-carbaldehyd (22 mmol) wurde zugegeben. Die Lösung wurde einige Minuten erwärmt, bis sie klar wurde. In einem zweiten Kolben wurden 20 mmol Phosphoniumsalz in 14 ml Ethanol suspendiert und unter Stickstoffatmosphäre rückflussgekocht. Die Imidazolid- Lösung wurde portionsweise durch ein Septum innerhalb von 2 h zugegeben und die Reaktionsmischung wurde weitere 12 h rückflussgekocht. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur wurde der Feststoff abfiltriert und verworfen. Das Filtrat wurde eingeengt, der Rückstand in 100 ml Wasser aufgenommen und mehrmals mit Diethylether extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden über Celite abfiltriert, über MgSO4 getrocknet und im Vakuum eingeengt. Nach Reinigung mit chromatographischen Methoden wurde die freie Base entweder in Aceton gelöst und mit einem Überschuss an Oxalsäure in Aceton versetzt, um das Oxalat zu erhalten, oder sie wurde in trockenem Diethylether gelöst und mit einem Überschuss an HCl in Diethylether versetzt, um das Hydrochlorid zu erhalten.
C) Reiniqunqsbedinqunqen, Ausbeute und Charakterisierung der
Titelverbindunqen:
5-r(E1-3,4-Dihvdronaphth-l(2H1-ylidenmethvH-lH-imidazol (4IaI. Reinigung: FCC (Aceton) und Umkristallisation (Aceton); Ausbeute 14%, farblose Kristalle,
Smp. 136-138°C. 1H NMR (400 MHz, DMSO-d6, freie Base) δ 1,72-1,82 (m, 2H,
H-3); 2,68-2,73 (m, 2H, H-2); 2,77-2,82 (m, 2H, H-4); 6,94 (s, IH, H-9); 7,10-
7,22 (m, 4H, H-5, H-7, H-14); 7,66 (d, 3J=7,8 Hz, IH, H-8); 7,69 (s, IH, H-J.2).
IR (KBr, freie Base) cπV1: vmax 3110, 3055, 3020, 2935, 2865, 2830, 1666, 1621, 1597, 1481, 1453, 1441, 1430, 951, 943, 765. Anal. (Ci4H14N2, freie Base) C; H;
N.
5-r(Z1-3,4-Dihvdronaphth-l(2H1-ylidenmethvH-lH-imidazoliumoxalat (4IbI.
Reinigung: FCC (CHCI3:DMF, 9:2). Ausbeute 5%, weisser Feststoff, Smp. 187°C.
1H NMR (400 MHz, DMSO-d6) δ 1,87-1,94 (m, 2H, H-3); 2,46-2,50 (m, 2H, H-2); 2,81-2,84 (m, 2H, H-4); 6,24 (s, IH, H-9); 7,00-7,20 (m, 4H, H-5, H-6, H-7, H-
14); 7,37 (d, 3J=7,8 Hz, IH, H-8); 8,31 (s, IH, H-J.2). IR (KBr) cnrT1: vmax 1610,
1480, 1450, 920, 850, 760. Anal. (Ci4H14N2-C2H2O4) C; H; N.
5-rfE1-2,3-Dihvdro-lH-indan-l-ylidenmethyll-lH-imidazol (42a1. Reinigung: FCC
(Aceton); Ausbeute 28%, weisser Feststoff, Smp. 148-151°C. 1H NMR (400 MHz, DMSO-d6, freie Base) δ 2,89-2,96 (m, 2H, H-2); 3,00-3,08 (m, 2H, H-3); 6,92 (t,
4J= 2,5 Hz, IH, H-8); 7,13-7,25 (m, 3H, H-5, H-6, H-J.3); 7,30 (d, 3J= 6,5 Hz, IH, H-4); 7,57 (d, 3J= 6,8 Hz, IH, H-7); 7,69 (s, IH, H-Il). IR (KBr, freie Base) cnrT1: vmax 3055, 3020, 2960, 2920, 2840, 1643, 1601, 1460, 985, 757. Anal. (C13H12N2-C2H2O4) C; H; N. 5-rfZ1-2,3-Dihvdro-lH-ind-l-ylidenmethyll-lH-imidazoliumoxalat (42r/).
Reinigung: FCC (CHCI3:DMF, 9:2). Ausbeute 10%, weisser Feststoff, Smp. 196°C. 1H NMR (400 MHz, DMSO-d6) δ 2,85-2,94 (m, 4H, H-2, H-3); 6,36 (s, IH, H-8); 7,14 (t, 3J= 7,4 Hz, IH, H-5); 7,24 (t, 3J=7,4 Hz, IH, H-6); 7,31 (d, 3J = 7,4 Hz, IH, H-4); 7,37 (s, IH, H-13); 8,13 (d, 3J= 7,4 Hz, IH, H-7); 8,30 (s, IH, Imidazol-H-ii). IR (KBr) cnrT1: vmax 1610, 1450, 750, 720. Anal. (C13H12N2-0,75 C2H2O4) C; H; N.
(8E)-8-(lH-Imidazol-5-ylmethylen)-5,6,7,8-tetrahydronaphthalin-2-carbonitril- Hvdrochlorid (43a1. Aus Verbindung 43J. Reinigung: FCC (CHCI3:DMF, 9:2). Ausbeute 11%, grüne Kristalle, Smp. 217°C. 1H NMR (400 MHz, DMSO-d6) δ 1,80-1,84 (m, 2H, H-2); 2,71-2,74 (m, 2H, H-2); 2,81-2,84 (m, 2H, H-4); 7,10 (s, IH, H-9); 7,42 (d, 3J= 7,9 Hz, IH, H-5); 7,68 (d, 3J= 7,9 Hz, IH, H-6); 7,82 (s, IH, H-14); 8,13 (s, IH, H-8); 9,11 (s, IH, H-12). IR (KBr, freie Base) cnrT1: Vmax 2940, 2220, 1620, 1600,1490, 1000, 900, 880, 840, 820. Anal. (C15H13N3, freie Base) C; H; N. f8Z1-8-f lH-Imidazol-5-ylnnethylen')-5,6,7,8-tetrahvdronaphthalin-2-carbonitril- Oxalat (43b1. Aus Verbindung 43J. Reinigung: FCC (CHCI3:DMF, 9:2). Ausbeute 3%, weisser Feststoff, Smp. 197°C. 1H NMR (400 MHz, DMSO-d6) δ 1,90-1,92 (m, 2H, H-3); 2,47-2,51 (m, 2H, H-2); 2,88-2,90 (m, 2H, H-4); 6,37 (s, IH, H- 9); 7,19 (s, IH, H-14); 7,36 (d, 3J=8,0 Hz, IH, H-5); 7,58 (dd; 3J= 8,0 Hz, 4J = 1,6 Hz, IH, H-6); 7,95 (s, IH, H-8); 8,13 (s, IH, H-12). IR (KBr) cnrT1: vmax 2840, 2240, 1600, 1600, 1000, 940, 930, 850, 820, 710. Anal. (C15H13N3-C2H2O4) C; H; N.
(5Z)-5-(lH-Imidazol-5-ylmethylen)-5,6,7,8-tetrahydronaphthalin-2-carbonitril- Oxalat (44b1. Aus Verbindung 44J. Reinigung: FCC (CHCI3:DMF, 9:2). Ausbeute 3%, weisser Feststoff, Smp. 2060C. 1H NMR (400 MHz, DMSO-d6) δ 1,86-1,93 (m, 2H, H-3); 2,47-2,50 (m, 2H, H-2); 2,83-2,86 (m, 2H, H-3); 6,41 (s, IH, H- 9); 7,18 (s, IH, H-14); 7,45 (dd, 3J=8,1 Hz, 4J= 1,6 Hz, IH, H-7); 7,66-7,68 (m; 2H, arom-H5, H-8); 8,12 (s, IH, H-12). IR (KBr) cπV1: vmax 2220, 1610, 850, 710. Anal. (C15H13N3-C2H2O4) C; H; N.
(lE)-l-(lH-Imidazol-5-ylnnethylen)indan-5-carbonitril-Oxalat (45a). Aus Verbindung 45i. Reinigung: FCC (CHCI3:DMF, 9:2). Ausbeute 39%, weisser Feststoff, Smp. 217°C. 1H NMR (400 MHz, DMSO-d6) δ 2,96-2,99 (m, 2H, H-2); 3,14-3,17 (m, 2H, H-3); 7,16 (s, IH, H-8); 7,72-7,79 (m, 3H, H-4, H-6, H-7); 7,83 (s, IH, H-13); 9,17 (s, IH, H-Il). IR (KBr) cπV1: vmax 3080, 2220, 1600, 830. Anal. (Ci4H12N3-HCI) C; H; N: kalk. 16,31; gef. 15,71.
(lZ)-l-(lH-Imidazol-5-ylmethylen)indan-5-carbonitril-Oxalat (45b). Aus Verbindung 45L Reinigung: FCC (CHCI3=DMF, 9:2). Ausbeute 10%, weisser Feststoff, Smp. 2070C. 1H NMR (400 MHz, DMSO-d6) δ 2,89-2,99 (m, 4H, H-2, H- 3); 6,57 (s, IH, H-8); 7,36 (s, IH, H-4); 7,60 (d, 3J=8,2 Hz, IH, H-6); 7,72 (s, IH, H-13); 8,02 (s, IH, H-Il); 9,13 (d; 3J=8,2 Hz, IH, H-7). IR (KBr) cnrT1: vmax 2220, 1620, 890, 830, 780, 720. Anal. (Ci4H12N3-0,8 C2H2O4) C; H; N. 5-rfE')-f6-Chloro-3,4-dihvdronaphth-lf2H')-yliden')nnethyll-lH-imidazoliumchlorid (46a1. Aus Verbindung 46J. Reinigung: FCC (CHCI3:DMF, 9:2). Ausbeute 35%, perlmuttfarbene Kristalle, Smp. 2030C. 1H NMR (400 MHz, DMSO-d6, freie Base) δ 1,73-1,80 (m, 2H, H-3); 2,67-2,70 (m, 2H, H-2); 2,80-2,84 (m, 2H, H-4); 6,99 (s, IH, H-9); 7,16-7,25 (m, 3H, H-5, H-6, H-14); 7,67 (s, IH, H-8); 7,76 (s, IH, H-12). IR (KBr, freie Base) cπV1: vmax 3060, 2940, 2840, 1590, 1120, 950, 870, 850, 840, 800. Anal. (Ci4H13CIN2-0,2 H2O) C; H; N. 5-rfE')-f5-Fluor-2,3-dihvdro-lH-inden-l-yliden')methyll-lH-imidazoliumchlorid (47a1. Reinigung: FCC (CHCI3:DMF, 9:2). Ausbeute 49%, beige Kristalle, Smp. 245°C. 1H NMR (400 MHz, DMSO-d6) δ 2,96-3,01 (m, 2H, H-2); 3,10-3,13 (m, 2H, H-3); 6,91 (s, IH, H-8); 7,11-7,16 (m, IH, H-6); 7,21 (d, 3J(H,F)= 9,0 Hz, IH, H-4); 7,64 (dd, 3J= 8,5 Hz, 4J(H,F)= 5,3 Hz, IH, H-7); 7,69 (s, IH, H-13); 9,14 (s, IH, H-Il). IR (KBr) cnrT1: vmax 3080, 1600, 1590, 1090, 940, 870. Anal. (Ci3H11FN2-HCI) C; H; N.
5-r(Z)-(5-Fluor-2,3-dihydro-lH-inden-l-yliden)methyll-lH-imidazoliumoxalat (47b1. Reinigung: FCC (CHCI3:DMF, 9:2). Ausbeute 15%, weisser Feststoff, Smp. 2050C. 1H NMR (400 MHz, DMSO-d6) δ 2,88-2,93 (m, 4H, H-2, H-3); 6,33 (s, IH, H-8); 6,98 (m, IH, H-6); 7,14 (d, 3J(H,F)= 9,1 Hz, IH, H-4); 7,39 (s, IH, H-13); 8,27-8,31 (m, 2H, H-7, H-Il). IR (KBr) cnrT1: vmax 1600, 1480, 1220, 930, 860, 830, 720. Anal. (C13H11FN2-C2H2O4) H; N; C: kalk. 59,21; gef. 59,70. 5-r(E)-(5-Chlor-2t3-dihydro-lH-inden-l-yliden)methyll-lH-imidazoliumchlorid (48a1. Reinigung: FCC (CHCI3:DMF, 9:2). Ausbeute 37%, weisser Feststoff, Smp. 238°C. 1H NMR (400 MHz, DMSO-d6) δ 2,95-2,97 (m, 2H, H-2); 3,10-3,13 (m,
2H, H-3); 6,94 (s, IH, H-8); 7,34 (d, 3J=8,3 Hz, IH, H-6); 7,46 (s, IH, H-4);
7,64 (d, 3J=8,3 Hz, IH, H-7); 7,72 (s, IH, H-13); 9,11 (s, IH, H-Il). IR (KBr) cπV1: vmaχ 3080, 1600, 1470, 1290, 1200, 1110, 1070, 830, 610. Anal.
(Ci3H11CIN2-HCI) C; H; N. 5-r(Z)-(5-Chlor-2t3-dihydro-lH-inden-l-yliden)nnethyll-lH-imidazoliunnoxalat
(48bO. Reinigung: FCC (CHCI3:DMF, 9:2). Ausbeute 17%, weisser Feststoff, Smp.
218°C. 1H NMR (400 MHz, DMSO-d6) δ 2,87-2,96 (m, 4H, H-2, H-3); 6,39 (s, IH,
H-8); 7,20 (dd, 3J=8,4 Hz, 4J= 2,0 Hz, IH, H-6); 7,37-7,38 (m, 2H, H-4, H-13);
8,24 (s, IH, H-Il); 8,50 (d, 3J= 8,4 Hz, IH, H-7). IR (KBr) cπV1: vmax 1600, 1470, 1210, 880, 860, 830, 710. Anal. (C13H11CIN2-C2H2O4) C; H; N.
5-r(E)-(5-Bronn-2t3-dihydro-lH-inden-l-yliden)nnethyll-lH-innidazoliunnchlorid
(49a1. Reinigung: FCC (CHCI3:DMF, 9:2). Ausbeute 47%, weisser Feststoff, Smp.
228°C. 1H NMR (400 MHz, DMSO-d6) δ 2,42-2,61 (m, 2H, H-2); 3,10-3,12 (m,
2H, H-3); 7,00 (s, IH, H-8); 7,47 (d, 3J= 8,3 Hz, IH, H-6); 7,54-7,59 (m, 2H, H- 4, H-7); 7,71 (s, IH, H-13); 9,15 (s, IH, H-Il). IR (KBr) cπV1: vmax 3080, 1600,
1590, 1470, 830. Anal. (C13H11BrN2-HCI) H; N; C: kalk. 50,11; gef. 49,69.
5-r(Z)-(5-Brom-2,3-dihydro-lH-inden-l-yliden)nnethyll-lH-innidazoliunnoxalat
(49b1. Reinigung: FCC (CHCI3:DMF, 9:2). Ausbeute 11%, weisser Feststoff, Smp.
218°C. 1H NMR (400 MHz, DMSO-d6) δ 2,87-2,95 (m, 4H, H-2, H-3); 6,40 (s, IH, H-8); 7,32-7,35 (m, 2H, H-6, H-13); 7,50 (s, IH, H-4); 8,12 (s, IH, H-Il); 8,53
(d, 3J= 8,4 Hz, IH, H-7). IR (KBr) cπV1: vmax 1620, 1460, 1400, 1100, 1070,
820, 780, 720. Anal. (C13H11BrN2-O^ C2H2O4) C; H; N.
Beispiel 3: Alternative Herstellmethode für Imidazol-Verbindunqen A) Verqleichssynthese: Synthese von Imdazolyl-substituierten Indanen nach Mitrenga (Mitrenga, M., Dissertation Universität Saarbrücken 1996, Shaker- Verlag, Aachen (1997))
Die Synthese erfolgte wie unter Bsp. 2B ("allgemeine Synthese") beschrieben nach dem Reaktionsschema
n=1 ,2
Reaktionsbedingungen: (a) NaBH4, MeOH/CH2CI2, 15 min bei O0C, 1 h bei RT; (b) PPh3«HBr, Benzol, 12 h Rückfluss; (c) EtONa, 4(5)-Imidazolcarboxaldehyd, N2, 12 h Rückfluss; (d) Isomerentrennung durch Flash-Säulenchromatographie.
Diese Synthese war jedoch erstens nur zur Herstellung von Imidazolylverbindungen geeignet, da der verwendete Imidazolylaldehyd als Base und gleichzeitig Reaktant eingesetzt wurde. Die Ausbeuten für das Z-Isomer waren stets kleiner als 20%, meist sogar kleiner als 10%.
Zweitens eignete sich diese Synthese überraschend nicht zur routinemäßigen Herstellung von 42a/b und 48a/b: es konnte bei Vergleichsversuchen kein Produkt isoliert werden. Die Schwierigkeit dieser Reaktion liegt vermutlich in der Bereitung des Imidazolyl-Anions durch NaOEt. Dieses Anion scheint nicht besonders stabil zu sein. Zur stets erfolgreichen Durchführung der Reaktion wären daher sehr trockene und Schutzgas-Bedingungen erforderlich, da das Anion schon beim halbinerten Überführen von einem in den anderen Kolben zerfällt.
Überdies waren die Ausbeuten nach der unter B) dargestellten alternativen Herstellmethode Verfahren in der Regel deutlich höher als nach dem generellen Verfahren.
BI Alternative Herstellmethode für Verbindungen f42a,42b,48a,48b') als Hydrochloride Die alternative Synthese erfolgte nach dem Syntheseschema
Reaktionsbedingungen: (a) Me2NSO2CI, NEt3, CH2CI2, 12h bei RT; (b) K2CO3, 18-Krone-6, CH2CI2, 12h Rückfluss; (c) Isomerentrennung durch Flash-Chromatographie; (d) HCl (4N), Dioxan, 12h Rückfluss.
Die Reaktion hat den Vorteil, daß der Imidazolsubstituent geschützt ist und die
Trennung der Isomere mittels Flash-Chromatographie einfacher erfolgen kann als bei ungeschützten Imidazolen (diese "schmieren" auf der Säule, kompliziertere
Laufmittelgemische sind nötig, um die Produkte sauber voneinander zu trennen). Die Abtrennung der Schutzgruppen erfolgt problemlos und quantitativ durch HCl, das gewünschte Salz fällt am Ende der Reaktion direkt aus. Durch diese Methode konnte die Ausbeute gegenüber der generellen Methode deutlich gesteigert werden.
Durchführung: 4-Formyl-N,N-dimethyl-lH-imidazolyl-l-sulfonamid (419) wurde wie beschrieben hergestellt (Kim, J. et al., J. Heterocycl. Chem. 32:611-620 (1995); Chadwick, DJ. & Ngochindo, R.I., J. Chem. Soc. Perkin Trans. I 3:481- 486 (1984)). Eine Suspension aus 5 mmol Phosphoniumsalz (siehe generelle Synthesemethode), 5 mmol des entsprechenden Alkohols, 50 mmol K2CO3, und 150-200 mg 18-Krone-6 in 25 ml trockenem Dichlormethan wurde 12 h unter Stickstoff rückflussgekocht. Die Reaktionsmischung wurde dann in Wasser gegossen und mehrmals mit Dichlormethan extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden über MgSO4 getrocknet und das Lösemittel im Vakuum entfernt. Nach Reinigung wurden 2,5 mmol des Sulfonamids (42ia/42ib, 48ia/48ib) in einigen ml Dioxan aufgenommen und 75 ml 4N HCl zugegeben. Die Mischung wurde über Nacht unter Rühren rückflussgekocht. Bei Abkühlung auf Raumtemperatur fiel das Hydrochlorid aus und konnte abfiltriert und mit trockenem Diethylether gewaschen werden (Ausbeute quantitativ bezogen auf das Sulfonsäureamid).
C) Reiniqunqsbedinqunqen, Ausbeute und Charakterisierung der Titelverbindunqen bei Herstellung nach der alternativen Methode B): 5-rfE1-2,3-Dihvdro-lH-inden-l-ylidenmethyll-lH-imidazolyl-l- sulfonsäuredimethylamid (42ia). Reinigung: FCC (EtOAc:Hexan, 3:2). Ausbeute 43%, gelber Feststoff, Smp. 122-123°C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 2,92 (s, 6H, H-methyl); 3,12 (m, 4H, H-2, H-3); 6,97 (s, IH, H-8); 7,28-7,32 (m, 2H, H- 4, H-6); 7,38-7,40 (m, IH, H-5); 7,61 (s, IH, H-13); 7,70-7,73 (m, IH, H-7); 8,28 (d, 4J= 1,3 Hz, IH, H-Il). IR (Pulver) cπV1: vmax 3122, 2929, 2360, 1684, 1469, 1384, 1169, 1082, 724. Anal. (Ci5H17N3SO2) C; H; N. 5-rrzV2,3-Dihvdro-lH-inden-l-ylidenmethyll-lH-imidazolyl-l- sulfonsäuredimethylamid (42ib). Reinigung: FCC (EtOAc:Hexan, 3:2). Ausbeute 16%, gelber Feststoff, Smp. 81°C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 2,82 (s, 6H, H-methyl); 2,83-2,93 (m, 4H, H-2, H-3); 6,37 (s, IH, H-8); 7,14-7,22 (m, 2H, H-4, H-6); 7,26 (m, IH, H-5); 7,61 (s, IH, H-13); 8,25 (s, IH, H-Il); 8,82 (d,
3J= 7,6 Hz, IH, H-7). IR (Pulver) cπV1: vmax 3122, 2929, 2361, 1461, 1388, 1176, 1081, 962, 725. Anal. (Ci5H17N3SO2) H; N; C: kalk. 59,38; gef. 60,06. S-rfEMS-Chlor^^-dihvdro-lH-inden-l-ylidenlmethvIl-lH-imidazolyl-l- sulfonsäuredimethylamid (48ia). Reinigung: FCC (EtOAc: Hexan, 3:2). Ausbeute 47%, gelber Feststoff, Smp. 159°C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 2,84 (s, 6H, H-methyl); 3,06 (m, 4H, H-2, H-3); 6,92 (s, IH, H-8); 7,27 (dd, 3J=8,2 Hz, 4J = 1,9 Hz, IH, H-6); 7,39 (d, 4J= 1,9 Hz, IH, H-4); 7,56 (s, IH, H-13); 7,66 (d, 3J = 8,5 Hz, IH, H-7); 8,22 (s, IH, H-Il). IR (Pulver) cnrT1: vmax 3133, 2939, 2360, 1467, 1379, 1165, 1088, 726. Anal. (Ci5H16N3SO2CI) C; H; N. 5-rrzyr5-Chlor-2,3-dihvdro-lH-inden-l-yliden^methyll-lH-imidazolyl-l- sulfonsäuredimethylamid (48ib). Reinigung: FCC (EtOAc: Hexan, 3:2). Ausbeute 20%, gelber Feststoff, Smp. 135°C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 2,83 (s, 6H, H-methyl); 2,88-2,97 (m, 4H, H-2, H-3); 6,42 (s, IH, H-8); 7,24 (dd, 3J=8,5 Hz, 4J= 1,9 Hz, IH, H-6); 7,36 (d, 4J= 1,9 Hz, IH, H-4); 7,66 (s, IH, H-13); 8,28 (d, 4J= 1,3 Hz, IH, H-Il); 9,00 (d, 3J= 8,5 Hz, IH, H-7). IR (Pulver) cnrT1: vmax 3124, 2923, 2361, 1465, 1386, 1174, 1080, 962, 724. Anal. (Ci5Hi6N3SO2CI) C; H; N.
5-r(E1-2,3-Dihvdro-lH-indan-l-ylidenmethvH-lH-imidazol hvdrochlorid (42a-als Hydrochloridi. Dargestellt aus 5-[(E)-2,3-Dihydro-lH-indan-l-ylidenmethyl]-lH- imidazol-l-sulfonsäuredimethylamid (42ai). Aufreinigung: Fällung des Salzes mit 4N HCl, waschen des Filtrats mit trockenem Diethylether. Ausbeute: Quantitativ, bezogen auf (42ai). Beige Nadeln, Schmp. 247°C; 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 2,99-3,02 (m, 2H, H-2); 3,17-3,20 (m, 2H, H-3); 6,97 (s, IH, H-8); 7,35-7,40 (m, 2H, H-5, H-6); 7,46 (d, 3J= 6,6 Hz, IH, H-7); 7,70 (d, 3J= 7,9 Hz, IH, H-4); 7,78 (s, IH, H-13); 9,17 (s, IH, H-Il); 14,60 (s, 2H, NH). IR cnrT1: vmax 3381, 3165, 3082, 2989, 2822, 2362, 2686, 2651, 1519, 1267, 1142, 841, 815, 748. Anal. (Ci3Hi2N2-HCI-0,5 H2O) C; H; N.
5-rfZ1-2,3-Dihvdro-lH-indan-l-ylidenmethyll-lH-imidazolhvdrochlond (42b-als Hydrochloridi. Dargestellt aus 5-[(Z)-2,3-Dihydro-lH-indan-l-ylidenmethyl]-lH- imidazol-1-sulfonsäuredimethylamid (42bi). Aufreinigung: Fällung des Salzes mit 4N HCl, waschen des Filtrats mit trockenem Diethylether.Ausbeute: Quantitativ, bezogen auf (42bJ); Weisser Feststoff, Schmp. 244°C; 1H NMR (500 MHz, DMSO- d6) δ 3,10-3,13 (m, 2H, H-2); 3,29-3,32 (m, 2H, H-3); 7,09 (t, 4J= 2,5 Hz, IH, H-8); 7,47-7,52 (m, 2H, H-5, H-6); 7,56-7,58 (m, IH, H-7); 7,81-7,83 (m, IH, H-4); 7,90 (s, IH, H-13); 9,28 (s, IH, H-Il); 14,75 (s, 2H, NH). IR (KBr) cnrT1:
vmaχ 3080, 2818, 1651, 1605, 1479, 1178, 1097, 840. Anal. (Ci3H12N2-HCI-HCI)
C; H; N: calcd, 11,17; found, 11,95.
5-rfE1-f5-Chlor-2,3-dihvdro-lH-inden-l-yliden')nnethyll-lH-imidazol hvdrochlorid
(48a-als Hydrochloridi. Dargestellt aus 5-[(E)-2,3-Dihydro-lH-indan-l- ylidenmethyl]-lH-imidazol-l-sulfonsäuredimethylamid (48ai). Aufreinigung:
Fällung des Salzes mit 4N HCl, waschen des Filtrats mit trockenem Diethylether.
Ausbeute: Quantitativ, bezogen auf (48aO. Gelber Feststoff, Schmp. 245°C; 1H
NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 3,01-3,05 (m, 2H, H-2); 3,10-3,13 (m, 2H, H-3);
6,96 (t, 4J=2,5 Hz, IH, H-8); 7,43 (dd, 3J=8,2 Hz, 4J= 1,9 Hz, IH, H-6); 7,54 (d, 4J= 1,6 Hz, IH, H-4); 7,74 (d, 3J=8,2 Hz, IH, H-7); 7,79 (s, IH, H-13); 9,13 (s,
IH, H-Il). IR cm'1: vmax 3080, 1600, 1470, 1290, 1200, 1110, 1070, 830, 610.
IR (KBr) cm'1: vmax 3087, 2998, 2931, 2772, 2615, 1603, 1467, 1069, 831, 816.
Anal. (Ci3H11CIN2-HCI) C; H; N.
5-r(Z)-(5-Chlor-2t3-dihydro-lH-indan-l-yliden)methyll-lH-imidazolhydrochlorid f48b-als Hvdrochlorid^ Dargestellt aus 5-[(Z)-2,3-Dihydro-lH-indan-l- ylidenmethyl]-lH-imidazol-l-sulfonsäuredimethylamid (48bi). Aufreinigung:
Fällung des Salzes mit 4N HCl, waschen des Filtrats mit trockenem Diethylether;
Ausbeute: Quantitativ, bezogen auf (48ai); Gelber Feststoff, Schmp. 243°C; 1H
NMR (400 MHz, DMSO-d6) δ 2,81-2,84 (m, 2H, H-2); 2,98-3,00 (m, 2H, H-3); 6,76 (t, 4J=2,5 Hz, IH, H-8); 7,22 (dd, 3J=8,5 Hz, 4J= 1,9 Hz, IH, H-6); 7,34 (d,
4J= 1,6 Hz, IH, H-4); 7,53 (d, 3J=8,5 Hz, IH, H-7); 7,60 (s, IH, H-13); 8,96 (s,
IH, H-Il). IR (KBr) cm'1: vmax 3086, 2998, 2931, 2771, 2614, 1601, 1467,
1068, 830, 816. Anal. (C13H11CIN2-HCI) C; H; N.
D) Reiniqunqsbedinqunqen, Ausbeute und Charakterisierung der Titelverbindun- qen bei Herstellung nach Verqleichssynthese A):
5-rfE1-2,3-Dihvdro-lH-indan-l-ylidenmethyll-lH-imidazol (42a1. Reinigung: FCC (Aceton); Ausbeute 28%, weisser Feststoff, Smp. 148-151°C. 1H NMR (400 MHz, DMSO-d6, freie Base) δ 2,89-2,96 (m, 2H, H-2); 3,00-3,08 (m, 2H, H-3); 6,92 (t, 4J= 2,5 Hz, IH, H-8); 7,13-7,25 (m, 3H, H-5, H-6, H-13); 7,30 (d, 3J= 6,5 Hz, IH, H-4); 7,57 (d, 3J= 6,8 Hz, IH, H-7); 7,69 (s, IH, H-Il). IR (KBr, freie Base) cnrT1: vmaχ 3055, 3020, 2960, 2920, 2840, 1643, 1601, 1460, 985, 757. Anal. (C13H12N2-C2H2O4) C; H; N. 5-rfZ1-2,3-Dihvdro-lH-ind-l-ylidenmethyll-lH-imidazoliumoxalat (42b1. Reinigung: FCC (CHCI3:DMF, 9:2). Ausbeute 10%, weisser Feststoff, Smp.
196°C. 1H NMR (400 MHz, DMSO-d6) δ 2,85-2,94 (m, 4H, H-2, H-3); 6,36 (s, IH, H-8); 7,14 (t, 3J= 7,4 Hz, IH, H-5); 7,24 (t, 3J=7,4 Hz, IH, H-6); 7,31 (d, 3J = 7,4 Hz, IH, H-4); 7,37 (s, IH, H-13); 8,13 (d, 3J= 7,4 Hz, IH, H-7); 8,30 (s, IH, Imidazol-H-ii). IR (KBr) cπV1: vmax 1610, 1450, 750, 720. Anal. (Ci3H12N2-0,75 C2H2O4) C; H; N.
5-rfE')-f5-Chlor-2,3-dihvdro-lH-inden-l-yliden')nnethyll-lH-imidazoliumchlorid (48a1. Reinigung: FCC (CHCI3:DMF, 9:2). Ausbeute 37%, weisser Feststoff, Smp. 238°C. 1H NMR (400 MHz, DMSO-d6) δ 2,95-2,97 (m, 2H, H-2); 3,10-3,13 (m, 2H, H-3); 6,94 (s, IH, H-8); 7,34 (d, 3J=8,3 Hz, IH, H-6); 7,46 (s, IH, H-4); 7,64 (d, 3J=8,3 Hz, IH, H-7); 7,72 (s, IH, H-13); 9,11 (s, IH, H-Il). IR (KBr) cπV1: Vmax 3080, 1600, 1470, 1290, 1200, 1110, 1070, 830, 610. Anal. (Ci3H11CIN2-HCI) C; H; N.
5-rfZ1-f5-Chlor-2,3-dihvdro-lH-inden-l-yliden')nnethyll-lH-imidazoliumoxalat (48bO. Reinigung: FCC (CHCI3:DMF, 9:2). Ausbeute 17%, weisser Feststoff, Smp. 218°C. 1H NMR (400 MHz, DMSO-d6) δ 2,87-2,96 (m, 4H, H-2, H-3); 6,39 (s, IH, H-8); 7,20 (dd, 3J=8,4 Hz, 4J= 2,0 Hz, IH, H-6); 7,37-7,38 (m, 2H, H-4, H-13); 8,24 (s, IH, H-Il); 8,50 (d, 3J= 8,4 Hz, IH, H-7). IR (KBr) cπV1: vmax 1600, 1470, 1210, 880, 860, 830, 710. Anal. (C13H11CIN2-C2H2O4) C; H; N.
Beispiel 4: Allgemeine Arbeitsvorschrift zur Synthese der Verbindung 50
Eine Lösung aus 20 g 1,2-Dihydroacenaphthylen (130 mmol) in 250 ml Acetanhydrid wurde bei 100C gerührt (Kryostat). Nach langsamem Zutropfen von 10,4 ml (150 mmol) konzentrierte Salpetersäure wurde das Reaktionsgemisch weitere 20 h bei 100C gerührt. Nach Beendigung der Reaktion und Filtration des gelben Niederschlags erfolgte die Umkristallisation in Ethanol/Ethylacetat. Das 3- Nitro-l,2-dihydro-acenaphthylen enthaltene Nitrierungsprodukt wurde mittels Säulenchromatographie von dem Edukt gereinigt (FCC: EtOAc/Hexan, 1: 1). Ausbeute des Nitrierungsprodukts: 71%, gelber Feststoff. Im Anschluss an die Nitrierung erfolgte direkt die Hydrierung des Nitrierungsprodukts. Dazu wurden 13,8 g des Nitrierungsprodukts (69,3 mmol) mit 1,3 g (10 Gewichtsprozent) Platin auf Aktivkohle (5%) in 250 ml THF suspendiert und mit H2 bei Raumtemperatur so lange begast, bis kein Wasserstoffverbrauch mehr festzustellen war. Nach Filtration der Lösung wurde das Lösungsmittel abdestilliert. Die Reaktionskontrolle erfolgte durch präparative DC (zwei Mal im Gemisch EtOAc/Hexan 1: 1 entwickelt) und die beiden stark
fluoreszierenden Spots konnten mit Hilfe des 1H-NMR analysiert werden. Der Rest des Ansatzes wurde mittels FCC in EtOAc/Hexan (1: 1) gesäult. Wiederum konnte nur ein Gemisch enthaltend l,2-Dihydro-acenaphthylen-3-amin erhalten werden. Ausbeute des Gemisches: 88%, brauner Feststoff. l,2-Dihydro-acenaphthylen-3-amin. Aufreinigung: FCC (EtOAc: Hexan, 1: 1). 1H NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 3.09-3.12 (m, 2H, H-I); 3.29-3.32 (m, 2H, H-2); 5.10 (s, 2H, NH2); 6.95-6.97 (d, 3J= 8.5 Hz, IH, H-7); 7.06-7.11 (m, 2H, H-3, H-4); 7.39-7.41 (m, 2H, H-5, H-6). In der nachfolgenden Sandmeyer-Reaktion wurden 2,5 g des Amin-Gemisches (15,7 mmol) in 8,3 ml HBr konz. gelöst und auf 00C gebracht. Unter starkem Rühren wurden ca. 7 ml einer 2,5 molaren NaNO2-Lösung (17,25 g in 100 ml Wasser) langsam zugetropft ohne eine Temperatur von 5°C zu überschreiten und bis die Reaktion der Lösung mit Iod-Stärke-Papier positiv ausfiel. Überschüssige salpetrige Säure musste mit einigen Spatelspitzen Harnstoff zerstört werden. In einem zweiten Kolben wurden bei 00C 3,0g Kupferbromid (21 mmol) in 15 ml HBr konz. gelöst und mit 30 ml Toluol überschichtet. Die zuvor hergestellte Lösung des Diazoniumsalzes musste schnell zu der Kupferbromid-Lösung zugegeben und die Mischung unter starkem Rühren 10 min bei 00C belassen werden. Nach Erhitzen der Reaktionslösung auf 1000C und zweistündiger Reaktion unter Rückfluss wurde der Ansatz mit Toluol und Wasser verdünnt und mehrmals extrahiert. Die organische Phase wurde über MgSO4 getrocknet und das Lösungsmittel abdestilliert. Das entstandene 3-Bromo-l,2-dihydro- acenaphthylen enthaltende Produktgemisch konnte als braunes Öl isoliert werden. Ausbeute des Produktgemisches: 53%, braunes Öl.
In der folgenden Suzuki-Kupplung wurden 0,425 g des Gemisches (4,3 mmol), 15 ml einer 2-molaren Na2CO3-Lösung, 0,268 g 3-Pyridinborsäure (5,148 mmol) und 0,106 g Tetrakis(triphenylphosphin)palladium (0,215 mmol) in Methanol suspendiert und unter Stickstoffatmosphäre im Rückfluss 12 h gekocht. Nach Extraktion des Ansatzes mit Dichlormethan und Wasser und Trocknen der organischen Phase über MgSO4 wurde das Lösungsmittel abdestilliert. Aus dem so erhaltenen Rohprodukt wurde 3-(l,2-Dihydroacenaphthylen-3-yl)pyridin (50) mittels FCC (EtOAc/Hexan 1: 1 als Laufmittel) isoliert. Das erhaltene hellbraune Öl wurde in wasserfreiem Ether gelöst und mit HCl in Ether versetzt. Das Hydrochlorid fiel quantitativ aus und konnte abfiltriert werden.
3-(l,2-Dihydroacenaphthylen-3-yl)pyridin (50). Aufreinigung: FCC
(EtOAc: Hexan, 1: 1). Ausbeute: 36%, beiger Feststoff, Smp. 2080C. 1H NMR (500 MHz, DMSO-Cl6): δ= 3.38-3.41 (m, 2H, H-2); 3.51-3.53 (m, 2H, H-3); 7.37-7.79 (m, 6H, H-3, W-4, H-5, H-6, H-7, H-13); 8.07 (dt, 3J= 7.9 Hz, 4J= 1.5 Hz, IH, H- 14); 8.58 (dd, 3J= 4.8 Hz, 3J= 1.5 Hz, IH, H-IZ); 8.88 (d, 4J= 2.4 Hz, IH, H- 10). IR OTT1: vmaχ 2971, 2901, 1612, 1578, 1550, 1449, 1329, 1261, 1065, 1048, 805. Anal. (C2iH17N*HCI): 232.16 [MH-H]+.
Beispiel 5: Enzym-Testsysteme zum Test von Verbindungen auf Inhibition von CYP-Enzymen in vitro
Es wurden folgende CYP-Enzyme nach beschriebenen Methoden hergestellt und getestet: humane CYP17 (rekombinant exprimiert in E. coli) (Hutschenreuter, T.U. et al., J. Enzyme Inhib. Med. Chem. 19: 17-32 (2004)), humane placentale CYP19 (Hartmann, R. W. & Batzl, C, J. Med. Chem. 29: 1362-1369 (1986)) und bovine adrenale CYPIlB (Hartmann, R.W. et al., J. Med. Chem. 38:2103-2111 (1995)).
A) Isolation der CYP 17-haltiqen Membranfraktion aus E. coli pJL17/0R
Der rekombinant veränderte E. co/Z-Stamm pJL17/0R, in dem das humane CYP17 und die Ratten NADPH-P450-Reduktase coexprimiert wurden, wurde nach der Methode von Ehmer et al. angezogen und aufbewahrt (Ehmer, P. B. et al., J. Steroid Biochem. Mol. Biol. 75:57-63 (2000)). Für die Isolation der Membranfraktion wurden 5 ml der Bakterienzellsuspension mit einer OD578 von 50 mit Phosphatpuffer (0,05 M; pH 7,4; 1 mM MgCI2; 0,1 mM EDTA und 0,1 mM DTT) gewaschen. Die Bakterien wurden abzentrifugiert und in 10 ml eiskaltem TES-Puffer (0,1 M Tris-Acetat; pH 7,8; 0,5 mM EDTA; 0,5 M Saccharose) resuspendiert. Es wurden 4 mg Lysozym in 10 ml eiskaltem Wasser zugegeben, so dass eine Endkonzentration von 0,2 mg/ml erhalten wurde. Es folgte eine dreißigminütige Inkubation unter andauerndem Schütteln auf Eis. Die Spheroplasten wurden durch einen erneuten Zentrifugationsschritt bei 12.000 g für 10 min gewonnen und erneut in 3 ml eiskaltem Phosphatpuffer resuspendiert (Zusammensetzung s.o., zusätzlich 0,5 mM PMSF).
Nach Einfrieren und Auftauen wurden die Zellen auf Eis mit einem Ultraschallstab aufgeschlossen. Die ganzen Zellen und die Zelltrümmer wurden bei 3.000 g für 7 min abzentrifugiert. Der Überstand wurde nochmals bei 50.000 g für 20 min bei
4 0C zentrifugiert. Dabei setzte sich das Membranpellet ab, das in 2ml Phosphatpuffer (Zusammensetzung s.o.) mit 20 % Glycerol mit Hilfe eines Ultra- Turrax-Stabes resuspendiert wurde. Die Proteinkonzentration wurde nach der Methode von Lowry et al. bestimmt (Lowry, O. H. et al., J Biol Chem 193:265- 275 (1951)). Aliquots mit einer ungefähren Proteinkonzentration von 5 mg/ml wurden bis zum Gebrauch bei -70 0C aufbewahrt.
B) Isolierung der CYP19 (Aromatase1)
Das Enzym wurde aus der Mikrosomenfraktion von frischer menschlicher
Plazenta (St. Josephs Krankenhaus, Saarbrücken-Dudweiler, Deutschland) nach der Methode von Thompson und Siiteri gewonnen (Thompson, E. A. & Siiteri, P. K., J. Biol. Chem. 249:5364-5372 (1974)). Die isolierten Mikrosomen wurden in einem minimalen Volumen an Phosphatpuffer (0,05 M; pH 7,4; 20% Glycerol) suspendiert. Zusätzlich wurde DTT (10 mM) und EDTA (1 mM) hinzugegeben, um das Enzym vor Abbaureaktionen zu schützen. Die Proteinkonzentration wurde nach Lowry et al. bestimmt (Lowry, O. H. et al., J. Biol. Chem. 193:265-275 (1951)) und sollte nach der Aufarbeitung etwa 35 mg/ml betragen.
O Aufarbeitung des bovinen CYPIlB
Schlachtfrische Rindernebennieren wurden bis zur Aufarbeitung in eiskaltem Tris-
Saccharose-Puffer (0,25 M Saccharose, 0,05 M Tris; pH 7,4) aufbewahrt. Nach Entfernen des anhängenden Fettgewebes wurde das Nebennierenmark mit einer Schere sorgfältig von der Nebennierenrinde abgetrennt. Die Nebennierenrinden- Stücke wurden mit einer Schere grob zerkleinert, mit Tris-Saccharose-Puffer gewaschen, gewogen und in obigem Puffer (2 ml pro g Gewebe) mit einem Handmixer fein zerkleinert. Danach wurde das Gewebe mit einem Ultraturrax- Stab homogenisiert. Zur Abtrennung grober Zelltrümmer und der Zellkerne wurde das Homogenat zwei Mal für 15 min bei 900g und 4°C zentrifugiert. Der Überstand wurde anschließend zur Gewinnung der Mitochondrienfraktion für 35 min bei 11000 g zentrifugiert. Zur Reinigung der Mitochondrienfraktion wurde der Niederschlag in Tris-Saccharose-Puffer resuspendiert und erneut für 35 min bei 11000 g zentrifugiert. Dieser Waschschritt wurde insgesamt zwei Mal durchgeführt. Nach der letzten Zentrifugation wurde das Pellet in Tris- Saccharose-Puffer, der 0,001M EDTA enthielt, resuspendiert und bei -700C eingefroren. Vor dem Einsatz des Enzyms im CYPllB-Hemmassay wurde die Mitochondriensuspension auf eine Proteinkonzentration von 5 mg/ml mit 18-
Hydroxylase-Puffer verdünnt (0,05 M Tris, 1,2 mM MgCI2, 6,0 nM KCl, 140 mM NaCI, 2,5 mM CaCI2) (Ayub, M. & Levell, M. J., J. Steroid Biochem. 32: 515-524 (1989)). Die Protei nbestimmung wurde nach Lowry durchgeführt (Lowry, O. H. et al., J. Biol. Chem. 193:265-275 (1951)). D) Bestimmung der prozentualen Hemmung von CYP17
Eine Lösung von 6,25 nmol Progesteron (in 5 μl MeOH) wurde in 140 μl Phosphatpuffer (0,05 M; pH 7,4; 1 mM MgCI2; 0,1 mM EDTA und 0,1 mM DTT) gelöst und zusammen mit 50 μl NADPH-regenerierendem System (Phosphatpuffer mit 10 mM IMADP®, 100 mM Glucose-6-phosphat und 2,5 Units Glucose-6-phosphat-dehydrogenase) und Inhibitor (in 5 μl DMSO) bei 37 0C für 5 min präinkubiert. Kontrollinkubationen wurden parallel mit 5 μl DMSO ohne Hemmstoff durchgeführt. Die Reaktion wurde durch Zugabe von 50 μl einer 1 zu 5 verdünnten Membransuspension in Phosphatpuffer (0,8 - 1 mg Protein pro ml) gestartet. Nach Durchmischen des Ansatzes wurde für 30 min bei 37 0C inkubiert. Die Reaktion wurde durch Zugabe von 50 μl IN HCl abgestoppt.
Die Steroide wurden mit 1 ml EtOAc extrahiert. Nach einem Zentrifugationsschritt (5 min bei 2.500 g) wurden 900 μl der organischen Phase in ein Eppendorfgefäß mit 250 μl des Inkubationspuffers und 50 μl 1 N HCl überführt und erneut geschüttelt. Nach der Zentrifugation wurden 800 μl der organischen Phase abgenommen, in ein neues Gefäß gegeben und zur Trockne eingedampft. Die Proben wurden in 50 μl einer Wasser-Methanol-Mischung (1 : 1) gelöst und per HPLC analysiert. Der Substratumsatz wurde aus dem Verhältnis der Flächen der Produktpeaks (17α-Hydroxyprogesteron und 16α- Hydroxyprogesteron) gegenüber der des Substratpeaks berechnet. Die Aktivität der Inhibitoren wurde aus dem verminderten Substratumsatz nach Zugabe von Hemmstoffen nach folgender Formel berechnet:
∑ Peakflächen (Hemmstoff! nkubation )
%Hemmung = - 1 (-100) ∑ Peakflächen (Kontrollin kubation )
El Bestimmung des IC^n-Wertes von CYP19
Der Assay wurde annähernd analog zu den von Foster et al. und Graves und Salahanick beschriebenen Testverfahren durchgeführt, eine detaillierte Beschreibung findet sich in Hartmann und Batzl 1986 (Foster, A. B. et al., J Med Chem 26:50-54 (1983); Graves, P. E. & Salhanick, H. A., Endocrinology 105:52- 57 (1979); Hartmann, R. W. & Batzl, C, J. Med. Chem. 29: 1362-1369 (1986)). Dabei wurde die Enzymaktivität durch Messung des bei der Aromatisierung aus [lß-3H]Androstendion gebildeten 3H2O verfolgt. Jedes Reaktionsgefäß enthielt 15 nM radioaktiv markiertes [lß-3H]Androstendion (entspricht 0,08 μCi) und 485 nM unmarkiertes Androstendion, 2mM IMADP®, 20 mM Glucose-6-phosphat, 0,4 Units Glucose-6-phosphatdehydrogenase und Hemmstoff (0 - 100 μM) in Phosphatpuffer (0,05 M; pH 7,4). Die zu testenden Verbindungen wurden in DMSO gelöst und mit Puffer auf die gewünschte Konzentration verdünnt. Die endgültige DMSO-Konzentration der Kontroll- und der Hemmstoffinkubation betrug ca. 2 %. Jedes Gefäß wurde für 5 min in einem Wasserbad bei 30 0C präinkubiert. Durch die Zugabe des mikrosomalen Proteins (0,1 mg) wurde die Reaktion gestartet. Das Gesamtvolumen jedes Ansatzes betrug 200 μl. Durch Zugabe von 200 μl eiskalter 1 mM HgCI2-Lösung wurde die Reaktion nach 14 min abgestoppt. Es wurden 200μl einer 2 %-igen wässrigen Suspension von mit Dextran überzogener Aktivkohle (dextran-coated charcoal, DCC) zur Absorbtion der Steroide zugegeben, und die Gefäße wurden 20 min geschüttelt. Danach wurde die Aktivkohle bei 1.500 g für 5 min abzentrifugiert. Das im Überstand befindliche radioaktive Wasser (3H2O) wurde durch Scintillationsmessung mittels eines LKB-Wallac ß-Counters bestimmt. Die Berechnung der IC50-Werte erfolgte durch eine halblogarithmische Auftragung der prozentualen Hemmung gegen die Inhibitorkonzentration. Hieraus wurde die molare Konzentration, bei der 50% Hemmung auftritt, abgelesen.
F) Bestimmung der prozentualen Hemmung von bovinem CYPIlB Das Substrat Corticosteron wurde in Methanol gelöst und mit Tris-Puffer auf eine Endkonzentration von 200 μM verdünnt. Die Hemmstoffe wurden ebenfalls in Methanol gelöst und mit Puffer auf eine Endkonzentration von 1 μM verdünnt. Die Konzentration an Methanol in der Inkubation betrug 2,4 % in einem Inkubationsvolumen von 0,5 ml. Corticosteron (200 μM) wurde mit Hemmstoff (lμM) und mitochondrialem Enzym (0,5 mg/0,5 ml) unter Zusatz eines
regenerierenden Systems bestehend aus NADP+ (ImM), Glucose-6-phosphat (7mM) und Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase (1 IU / 0,5ml) inkubiert. Pro Test konnten bis zu 5 Hemmstoffe zweifach nebeneinander inkubiert werden. 4 Kontroll- sowie 2 Nullansätze enthielten statt der Hemmstofflösung das entsprechende Volumen an Puffer und Methanol (2%). Nach 5-minütiger Präinkubation (300C; Wasserbad) wurde die Reaktion durch Zugabe von Mitochondrien-Suspension gestartet. Die enzymatische Reaktion wurde nach einer Inkubationszeit von 10 min durch Zugabe von 250 μl IN HCl gestoppt. Die Nullwerte wurden vor dem Einpipettieren des Enzyms mit 250 μl HCl versetzt. Die Steroide wurden durch Schütteln mit 1 ml Ethylacetat (10 min) abgetrennt. Nach Zentrifugation (15000g, 10 min) wurden 900μl der organischen Phase mit 250 μl IN NaOH geschüttelt (10 min) und 800 μl Überstand nochmals mit 250 μl Puffer gewaschen. Nach Abdampfen von 700 μl der organischen Phase wurden die Steroide in 20 μl destilliertem Methanol aufgenommen und je 10 μl der methanolischen Lösung wurden mittels HPLC getrennt (Stationäre Phase: Nucleosil 120-5 C18-Säule mit einer 1 cm langen 7 μm Vorsäule; Fliessmittel: 50% Methanol in Wasser; Fluss: 1,1 ml/min; Detektion: UV-Detektor). Es wurden 18-OH-Corticosteron (Retentionszeit: 10 min) und Corticosteron (Retentionszeit: 21 min) getrennt. Zur Auswertung wurde die Höhe des 18-OH- Corticosteron-Peaks herangezogen. Die prozentuale Hemmung der 18- Hydroxylierung von Corticosteron durch die Inhibitoren wurde unter Berücksichtigung der Nullwerte auf die Mittelwerte der Kontrollinkubationen bezogen. Jeder Hemmstoff wurde mindestens zwei Mal auf seine 18- Hydroxylase-Hemmaktivität in einer Konzentration von 1 μM getestet. Die Bestimmung der gebildeten Mengen an 18-OH-Corticosteron bei der Überprüfung der Inkubationszeit sowie der Substratsättigung erfolgte mittels einer Eichgeraden.
Beispiel 6: Biologische Testsysteme zum Test von Verbindungen auf selektive Inhibition von humaner CYPIlBl und CYP11B2 in vitro
A) Screening-Test in transgener Spalthefe: Eine Spalthefesuspension (S. pombe PEl) mit einer Zelldichte von 3-107 Zellen/ml wurde aus einer frisch gewachsenen Kutur hergestellt unter Verwendung von frischem EMMG (pH 7,4), modifiziert nach Ehmer et al. (Ehmer, P. B. et al., J. Steroid. Biochem. Mol. Biol.
81, 173-179 (2002)). 492,5 μl dieser Zellsuspension wurden mit 5 μl Inhibitorlösung (50 μM der zu testenden Verbindung in Ethanol oder DMSO) versetzt und 15 min bei 32 0C inkubiert. Kontrollen wurden mit 5 μl Ethanol versetzt. Die Enzymreaktion wurde durch Zugabe von 2,5 μl 11- Deoxycorticosteron (20 μM, enthaltend 1,25 nCi [4-14C]ll-Deoxycorticosteron, in Ethanol) gestartet, dann wurde horizontal bei 32°C 6 h geschüttelt. Der Test wurde durch Extraktion der Probe mit 500 μl EtOAc gestoppt. Nach Zentrifugation (10.000 g, 2 min), wurde die EtOAc-Phase abgenommen und bis zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wurde in 10 μl Chloroform aufgenommen. Die Umsetzung des Substrats zu Corticosteron wurde durch HPTLC (siehe unten) analysiert.
Die Quantifizierung der Spots für das Substrat Deoxycorticosteron und der gebildeten Produkte Corticosteron (und, sofern nachweisbar, 18- Hydroxycorticosteron und Aldosteron) erfolgte mit dem zugehörigen Auswerteprogramm AIDA. Für die in S. pombe exprimierte humane Aldosteronsynthase wurde als Produkt nur Corticosteron sowie das Substrat Deoxycorticosteron erfasst. 18-Hydroxycorticosteron und Aldosteron wurden bei einer Inkubationszeit von 6 Stunden nicht in nachweisbaren Konzentrationen gebildet und gingen daher nicht in die Auswertung mit ein. Die Berechnung der Konversion erfolgte gemäß Gleichung 1.
Gleichung 1:
%P Konversion (prozentualer Anteil des Produktes an Gesamtsteroid)
PSL Phospho Stimulated Luminescence (Lumineszenzwert)
PSLB PSL für Corticosteron (B)
PSLDOC PSL für Deoxycorticosteron (DOC)
PSLHG PSL des Hintergrundes Die prozentuale Hemmung, die durch einen Hemmstoff in der jeweils eingesetzten Konzentration verursacht wurde, errechnete sich nach Gleichung 2.
Gleichung 2:
0ZoP
%H = 1 - H1 x lOO
0ZoP K1
%H prozentuale Hemmung 0ZoP Prozentwert der Konversion des Substrates zu Produkten
0ZOPH Prozentuale Konversion in Anwesenheit eines Hemmstoffs
0ZOPK Prozentuale Konversion der Kontrolle
Bl Test auf selektive CYPIlBl- und CYP11B2-Inhibitoren:
Erhaltung der Zellen: V79 MZhIlBl und V79 MZhllB2, welche die humane Aldosteronsynthase bzw. Steroid- 11-ß-Hydroxylase rekombinant exprimieren und nach Denner et al. hergestellt wurden (Denner, K. et al., Pharmacogenetics 5:89-96 (1995)), wurden in einem CO2-Inkubator bei 37 0C und in wasserdampfgesättigter Atmosphäre mit 5 % CO2 in Zellkulturschalen mit 60 oder 90 mm Durchmesser kultiviert. Beide Zelllinien wurden in DMEM+ kultiviert, welches 10 % FCS und zum Schutz vor bakterieller Kontamination die Antibiotika Penicillin und Streptomycin (1%) enthielt. Die Zellen wurden alle 2 - 3 Tage nach Behandlung mit Trypsin/EDTA passagiert, da die Verdopplungsdichte je nach Zellzahl 1 - 2 Tage betrug. Die Zellen wurden maximal 12 - 15 mal passagiert, um mögliche Zellveränderungen auszuschließen. Bei weiterem Bedarf wurden frisch aufgetaute Zellen eingesetzt.
DMEM+ - Medium
DMEM-Pulvermedium 13,4 g
NaHCO3 3,7 g
L-Glutamin (200 mM) 20,0 ml Penicillin (100 Einheiten /ml)/Streptomycin (0,1 mg/ml) 10,0 ml
Natriumpyruvat (100 mM) 10,0 ml
Fetales Kälberserum (FCS) 100 ml
H2O bidest. ad 11
Der pH-Wert der Mediums wurde auf 7 ',2-7 ',3 eingestellt. FCS wurde erst nach der Sterilfiltration zugesetzt.
Inhibitionstest: V79 MZh HBl- und V79 MZh 11B2-Zellen (8-105 Zellen pro well) wurden auf 24-well Zellkulturplatten mit 1,9 cm2 Kulturfläche pro well (Nunc,
Roskilde, Dänemark) bis zur Konfluenz angezogen. Vor dem Test wurde das vorhandene DMEM Kulturmedium entfernt, und es wurden 450 μl frisches DMEM mit Inhibitor in mindestens drei verschiedenen Konzentrationen in jedes well zugegeben, um den IC50-Wert zu bestimmen. Nach Präinkubation (60 min, 37°C) wurde die Reaktion durch Zugabe von 50 μl DMEM mit 2,5 μl Lösung des Substrats 11-Deoxycorticosteron (20 μM, enthaltend 1,25 nCi [4-14C]Il- Deoxycorticosteron, in Ethanol) gestartet. Danach wurde die Platte bei 37°C und 5% CO2 im CO2-Inkubator aufbewahrt. Die V79 MZh HBl-Zellen wurden 120 min inkubiert, die V79 MZh 11B2-Zellen 40 min. Kontrollen ohne Inhibitor wurden in derselben Weise behandelt. Die Enzymreaktionen wurden durch Extraktion des Überstands mit 500 μl EtOAc gestoppt. Die Proben wurden zentrifugiert (10000-g, 2 min), das Lösungsmittel wurde abgenommen und evaporiert. Der Rückstand wurde in 10 μl Chloroform aufgenommen und durch HPTLC (siehe unten) analysiert. Die Konversion bei V79 MZhIlBl wurde analog Gleichung 1 (Bsp. 5A) berechnet, wobei:
PSLB PSL für Cortisol bzw. Corticosteron
PSLDOC PSL für Deoxycortisol (RSS) bzw. Deoxycorticosteron
Für V79 MZhllB2 ergab sich die Konversion entsprechend Gleichung 3: Gleichung 3:
o/ p _ [PSLB + PSLn0HB + PSLAldo \ - 3 x PSLHG χ ioθ
[PSL D0C + PSL B + PSLlWHB + PSLAld0 ] - 4 x PSL J 1HG
0ZoP Konversion (Anteil des Produktes an Gesamtsteroid PSL Phospho Stimulated Lumineszence (Lumineszenzwert)
PSLB PSL für Corticosteron (B)
PSL180HB PSL für 18-Hydroxycorticosteron (18OHB)
PSLAido PSL für Aldosteron
PSLDOC PSL für 11-Deoxycorticosteron (DOC) PSLH G PSL des Hintergrundes
Die prozentuale Hemmung, die durch einen Hemmstoff in der jeweils eingesetzten Konzentration verursacht wurde, errechnete sich nach Gleichung 2 (Bsp. 5A).
Bestimmung des IC50-Wertes: Der IC50-Wert ist definiert als die Konzentration des Hemmstoffes, bei der das Enzym zu 50 % gehemmt wird. Er wurde durch Bestimmung der prozentualen Hemmung bei mindestens 3 verschiedenen Hemmstoff-Konzentrationen, die alle im linearen Bereich der sigmoiden IC50- Kurve (log C/% Hemmung) liegen müssen, berechnet.
Die Kalkulation erfolgte durch lineare Regression. Die bestimmten Werte wurden nur verwendet, wenn sie mit einer Wahrscheinlichkeit von r < 0,95 eine Gerade bildeten.
C) HPTLC Analyse und Phospho-Imaqinq der radioaktiv markierten Steroide: Der resuspendierte Rückstand aus Beispiel 6A oder 6B - enthaltend die radioaktiv markierten Steroide - wurde auf eine HPTLC-Platte (20 x 10 cm, Silicagel 60F254) mit Konzentrationszone (Merck, Darmstadt, Germany) aufgetragen. Die Platte wurde zweimal mit dem Laufmittel Chloroform: Methanol: Wasser (300:20: 1) entwickelt. Unmarkiertes 11-Deoxycorticosteron und Corticosteron wurden als Referenz für die CYPllBl-Reaktion aufgetragen. Für die CYP11B2-Reaktion wurden 11-Deoxycorticosteron, Corticosteron, 18-Hydroxycorticosteron und Aldosteron als Referenz verwendet. Die Detektion der unmarkierten Referenzen erfolgte bei 260 nm. Anschliessend wurden Imaging-Platten (BAS MS2340, für 14C-Proben, Raytest, Straubenhardt, Deutschland) 48 h mit den HPTLC-Platten belichtet. Die Imaging-Platten wurden mit dem Phosphoimager-System Fuji FLA 3000 (Raytest, Straubenhardt, Deutschland) gescannt und die Steroide quantifiziert.
Beispiel 7: Inhibition adrenaler CYPllB-Enzyme in vitro durch rDihydronaphthalin- oder Dihydroindan-l(2H)-ylidenmethyll-3-pyridine [Dihydronaphthalin- oder Dihydroindan-l(2H)-ylidenmethyl]-3-pyridine wurden wie in Beispiel 5 und 6 beschrieben als Inhibitoren getestet. Die Ergebnisse der Tests sind in Tab. 1 zusammengefasst.
Tab. 1: [Dihydronaphthalin- oder Dihydroindan-i(2H)-ylidenmethyl]-3-pyridine; Inhibition adrenaler CYPllB-Enzyme, CYP17 und CYP19 in vitro
1a/b, 5a/b, 7a/b, 9a/b, 3a/b, 13a/b 11a/b, 19a/b, 21a/b, 23a, 24a, 25a/b, 26a
% Inhibition3 ICso-Wert (nM)c % Inhibition3 ICso-Wert (μM)9
Verbindung X Isomer humane" V79 HBld V79 HB2d humanef humaneh hCYPHB2 hCYPHBl hCYPHB2 CYP17 CYP19
Ia H E 82 888,2 10,6 14 2,04
Ib H Z 83 86,6 92,0 33 3,55
3a H E 70 715,4 21,6 9 6,58
3b H Z 68 1424,1 141,4 24 3,79
5a 5-F E 88 310,7 6,8 17 2,54
5b 5-F Z 89 125,0 10,8 16 2,49
7a 5-CI E 75 1472,0 26,2 26 4,26
7b 5-CI Z 68 269,5 72,7 28 4,05
9a 5-Br E 60 1936,9 37,4 16 7,83
9b 5-BΓ Z 58 319,9 170,9 24 7,37
IIa 5-OMe E 79 1448,3 34,2 36 4,31
IIb 5-OMe Z 81 790,4 26,4 49 5,57
13a 6-OMe E 52 903,1 56,6 20 1,13
13b 6-OMe Z 53 206,0 877,6 17 4,00
19a 5-OEt E 67 2368,3 79,4 13 7,08
19b 5-OEt Z 52 2696,9 248,3 6 7,68
23a 4-Me E 52 763,1 108,0 40 4,72
24a 4-F E 84 773,5 20,9 42 1,81
25a 4-CI E 92 303,5 8,7 14 0,13
25b 4-CI Z 83 657,3 30,6 32 0,23
26a 7-OMe E 76 954,8 26,7 5 9,74
Ketoconazol 36 n.d. 80,5 40 n.d.
Fadrozol 68 9,7 1,0 7 0,0295 a Mittelwert aus 4 Bestimmungen, Standardabweichung < 10 %. S. pomöe-Zellen, die humane CYP11B2 exprimieren; Substrat Deoxycorticosteron, 100 nM; Inhibitor, 500 nM. c Mittelwert aus 4 Bestimmungen, Standardabweichung < 20 %. d Hasterfibroblasten, die humane CYPIlBl exprimieren; Substrat Deoxycorticosteron, 100 nM. e Hasterfibroblasten, die humane CYP11B2 exprimieren; Substrat Deoxycorticosteron, 100 0 nM. f E. coli, die humane CYP17 exprimieren; 5 mg/ml Protein; Substrat Progesteron, 2,5 μM; Inhibitor, 2,5 μM. 9 Mittelwert aus 4 Bestimmungen, Standardabweichung < 5 %; h humane placentale CYP19, 1 mg/ml Protein; Substrat Testosteron, 2,5 μM; (n.d. = nicht bestimmt) 5
Beispiel 8: Inhibition adrenaler CYPllB-Enzyme in vitro durch rDihydronaphthalin- oder Dihydroindan-l(2H)-ylidennnethyll-4-pyridine [Dihydronaphthalin- oder Dihydroindan-l(2H)-ylidenmethyl]-4-pyridine wurden wie in Beispiel 5 und 6 beschrieben als Inhibitoren getestet. Die Ergebnisse der Tests sind in Tab. 2 zusammengefasst.
Tab. 2: [Dihydroindan-l(2H)-ylidenmethyl]-4-pyridine; Inhibition von adrenalen CYPIlB- Enzymen, CYP17 und CYP19 in vitro
2a/b, 6a/b, 8a, 10a
% Inhibition3 ICso-Wert (nM)c % Inhibition3 ICso-Wert (μM)9
Verbindung X Isomer humane" V79 HBld V79 HB2d humanef humaneh hCYPHB2 hCYPUBl hCYPHB2 CYP17 CYP19
2a H E 55 n.d. n.d. 8 6,70
2b H Z n.d. 1315,4 931,2 18 12,73
6a 5-F E 37 379,7 1098,1 15 1,55
6b 5-F Z 77 257,4 34,0 29 0,80
8a 5-CI E 38 243,1 1515,3 18 5,43
10a 5-Br E 17 947,5 2640,1 24 >36
Ketoconazol 36 n.d. 80,5 40 n.d.
Fadrozol 68 9,7 1,0 7 0,0295 a Mittelwert aus 4 Bestimmungen, Standardabweichung < 10 %. S. pomöe-Zellen, die humane CYP11B2 exprimieren; Substrat Deoxycorticosteron, 100 nM; Inhibitor, 500 nM. c Mittelwert aus 4 Bestimmungen, Standardabweichung < 20 %. d Hasterfibroblasten, die humane CYPIlBl exprimieren; Substrat Deoxycorticosteron, 100 nM. e
Hasterfibroblasten, die humane CYP11B2 exprimieren; Substrat Deoxycorticosteron, 100 nM. f E. coli, die humane CYP17 exprimieren; 5 mg/ml Protein; Substrat Progesteron, 2,5 μM; Inhibitor, 2,5 μM. 9 Mittelwert aus 4 Bestimmungen, Standardabweichung < 5 %; h humane placentale CYP19, 1 mg/ml Protein; Substrat Testosteron, 2,5 μM; (n.d. = nicht bestimmt)
Beispiel 9: Inhibition adrenaler CYPllB-Enzvme, CYP 17 und CYP 19 in vitro durch weitere Dihydroindan-l(2H)-ylidennnethyll-heterozyklen
Weitere Dihydroindan-l(2H)-ylidenmethyl]-heterozyklen wurden wie in Beispiel 5 und 6 beschrieben als Inhibitoren getestet. Die Ergebnisse der Tests sind in Tab. 3 zusammengefasst.
Tab. 3: Weitere Dihydroindan-l(2W)-ylidenmethyl]-Heterozyklen : Inhibition von adrenalen CYPllB-Enzymen, CYP17 und CYP19 in vitro
28a/b 30a/b 38a
% ICso-Wert (nM)c % ICso-Wert
Inhibition8 Inhibition8 (μM)9
Verbindung humaneb V79 V79 humanef humaneh
HBld HB2d hCYPHB2 hCYPHBl hCYPHB2 CYPl 7 CYP19
28a 72 3178,5 27,4 6 7,45
30a 60 1129,0 58,1 57 0,72
30b 91 374,1 26,1 65 1,94
38a 67 159,3 96,1 n.d. n.d.
Ketoconazol 36 n.d. 80,5 40 n.d.
Fadrozol 68 9,7 1,0 7 0,0295 a Mittelwert aus 4 Bestimmungen, Standardabweichung < 10 %. S. pomöe-Zellen, die humane CYP11B2 exprimieren; Substrat Deoxycorticosteron, 100 nM; Inhibitor, 500 nM. c Mittelwert aus 4 Bestimmungen, Standardabweichung < 20 %. d Hasterfibroblasten, die humane CYPIlBl exprimieren; Substrat Deoxycorticosteron, 100 nM. e Hasterfibroblasten, die humane CYP11B2 exprimieren; Substrat Deoxycorticosteron, 100 nM. f E. coli, die humane CYP17 exprimieren; 5 mg/ml Protein; Substrat Progesteron, 2,5 μM; Inhibitor, 2,5 μM. 9 Mittelwert aus 4 Bestimmungen, Standardabweichung < 5 %; h humane placentale CYP19, 1 mg/ml Protein; Substrat Testosteron, 2,5 μM; (n.d. = nicht bestimmt)
Beispiel 10: Inhibition adrenaler CYPllB-Enzvme und von CYP17 und CYP19 in vitro durch rDihydronaphthalin- oder Dihydroindan-l(2H)-ylidenmethyll-4- imidazole
[Dihydronaphthalin- oder Dihydroindan-l(2H)-ylidenmethyl]-4-imidazole wurden wie in Beispiel 5 und 6 beschrieben als Inhibitoren getestet. Die Ergebnisse der Tests sind in Tab. 4 und 5 zusammengefasst.
Tab. 4: Inhinbition adrenaler CYPllB-Enzyme in vitro durch [Dihydronaphthalin- oder Dihydroindan-l(2W)-ylidenmethyl]-4-imidazole
41a, 41b, 44b, 46a 42a, 42b, 45a, 45b, 47a, 47b, 48a, 48b, 49a, 49b
% Inhibition a ICso-Wert (nM) d bovine b humane c V79 HBl e V79 11B2 f
Verbindung X Isomer bCYPHB hCYPHB2 hCYPHBl hCYPHB2
41a H E 40 80 31,4 24,8
41b H Z 95 82 3,3 9,6
42a H E 62 77 25,9 41,0
42b H Z 94 81 6,1 11,0
44b 6-CN Z 97 54 6,90 22,7
45a 5-CN E 81 49 15,0 35,9
45b 5-CN Z 100 65 12,3 35,7
46a 7-CI E 66 48 18,7 47,3
47a 5-F E 67 59 20,6 16,7
47b 5-F Z 64 58 11,17 13,9
48a 5-CI E 45 79 28,7 88,8
48b 5-CI Z 87 80 19,5 3,7
49a 5-Br E 63 68 26,2 92,8
49b 5-Br Z 88 76 23,5 10,3
Fadrozol n.d. 68 9,7 1,0
Ketoconazol 78 36 n.d. 80,5
Mittelwert aus 4 Bestimmungen, Standardabweichung < 10 %. b bovine adrenale Mitochondrien, lmg/ml Protein; Substrat Corticosteron, 200 μM; Inhibitor, 1 μM (R. Hartmann et al., J. Med. Chem. 38, 2103-2111 (1995)). c S. pomöe-Zellen, die humane
CYP11B2 exprimieren; Substrat Deoxycorticosteron, 100 nM; Inhibitor, 500 nM. d Mittelwert aus 4 Bestimmungen, Standardabweichung < 20 %. e Hasterfibroblasten, die humane CYPIlBl exprimieren; Substrat Deoxycorticosteron, 100 nM. f Hasterfibroblasten, die humane CYP11B2 exprimieren; Substrat Deoxycorticosteron, 100 nM. (n.d. = nicht bestimmt)
Tab. 5: Inhibition von CYP 17 und CYP 19 in vitro durch [Dihydronaphthalin- oder Dihydroindan-l(2W)-ylidenmethyl]-4-imidazole
% Inhibition ICso-Wert (μM)
Verbindung X Isomer CYP 17a CYP19b
41a H E 13 0,226
41b H Z 13 0,190
42a H E 11 0,955
42b H Z 1 0,130
44b 6-CN Z 4 0,125
45a 5-CN E 21 0,119
45b 5-CN Z 4 0,015
46a 7-CI E 24 0,120
47a 5-F E 16 0,218
47b 5-F Z 11 0,020
48a 5-CI E 37 0,330
48b 5-CI Z 26 0,039
49a 5-Br E 13 0,027
49b 5-Br Z 15 0,100
Fadrozol 7 0,005c
Ketoconazol 40 n.d. a Mittelwert aus 4 Bestimmungen, Standardabweichung < 10 %; E. coli, die humane CYP17 exprimieren; 5 mg/ml Protein; Substrat Progesteron, 2,5 μM; Inhibitor, 2,5 μM. b Mittelwert aus 4 Bestimmungen, Standardabweichung < 5 %; humane placentale CYP19, 1 mg/ml Protein; Substrat Testosteron, 2,5 μM; c nach Bhatnagar, A. S. et al., J. Steroid Biochem. Mol. Biol. 37:363-367 (1990); (n.d. = nicht bestimmt)
Beispiel 11: Inhibition von CYP-Enzymen in vitro durch die Referenzverbindunqen Ketoconazol und Fadrozol
Ketocoanzol oder Fadrozol wurden wie in Beispiel 5 und 6 beschrieben als Inhibitoren getestet. Die Ergebnisse der Tests sind in Tab. 6 zusammengefasst.
Tab. 6: Ketoconazol und Fadrozol: Inhibition von adrenalen CYPllB-Enzymen,
CYP17 und CYP19 in vitro
Fadrozol
% Inhibition8 ICso-Wert (nM)c % Inhibition ICso-Wert (nM) humaneb V79 HBld V79 HB2e humanef humane9
Verbindung hCYPHB2 hCYPUBl hCYPHB2 CYPl 7 CYP19
Ketoconazol 36 n.d. 80,5 40 n.d. Fadrozol 68 9,7 1,0 7 29,5 a Mittelwert aus 4 Bestimmungen, Standardabweichung < 10 %; b S. pomöe-Zellen, die humane CYP11B2 exprimieren; Substrat Deoxycorticosteron, 100 nM; Inhibitor, 500 nM. c Mittelwert aus 4 Bestimmungen, Standardabweichung < 20 %. d Hasterfibroblasten, die humane CYPIlBl exprimieren; Substrat Deoxycorticosteron, 100 nM. e Hasterfibroblasten, die humane CYP11B2 exprimieren; Substrat Deoxycorticosteron, 100 nM. f Mittelwert aus 4 Bestimmungen, Standardabweichung < 10 %; E. coli, die humane CYP17 exprimieren; 5 mg/ml Protein; Substrat Progesteron, 2,5 μM; Inhibitor, 2,5 μM. 9 Mittelwert aus 4 Bestimmungen, Standardabweichung < 5 %; humane placentale CYP19, 1 mg/ml Protein; Substrat Testosteron, 2,5 μM; (n.d. = nicht bestimmt)
Beispiel 12: Test ausgewählter Verbindungen mit NCI-H295R-Zellen
Von den unter Bsp. 6 und 7 vorgestellten Verbindungen wurde eine am NCI- H295R-System untersucht. Zum Vergleich wurde Fadrozol als Referenz verwendet. Die erzielten exemplarischen Ergebnisse sind nicht direkt mit den IC50-Werten und prozentualen Hemmwerten, die in V79-Zellen erzielt wurden, vergleichbar, da für die Hemmstoffassays an NCI-H295R u.a. andere Testparameter sowie ein anderes Substrat verwendet wurden (Erläuterung siehe Tab. 7).
Im Vergleich mit Fadrozol konnte eine grobe Korrelation zwischen den beiden Testsystemen ermittelt werden.
Tab. 7: Vergleich Hemmdaten NCI-H295R, S. pombe PEl, V79 MZ
Fadrozol 5b
a: prozentuale Hemmung von CYPIlBl in NCI-H295R, Hemmstoff-Konzentration 2,5 μM (für IC50- Bestimmung mindestens 3 verschiedene Konzentrationen); Präinkubation 1 h, Substrat: [3H]- Deoxycortisol (RSS, 500 nM); Inkubationszeit: 48 h; Extraktion mit Dichlormethan; Bestimmung von Cortisol nach HPLC-Trennung (Methanol-Wasser 50: 50; RP18) b: prozentuale Hemmung von CYP11B2 in NCI-H295R, Hemmstoff-Konzentration 2,5 μM (für IC50- Bestimmung mindestens 3 verschiedene Konzentrationen); Stimulation mit K+-Ionenhaltiger Salzlösung [20 mM K+] Präinkubation 1 h, Substrat: [3H]-Corticosteron (B,500 nM); Inkubationszeit: 24 h; Extraktion mit Dichlormethan; Bestimmung von [3H]-18- Hydroxycorticosteron und [3H]-Aldosteron nach HPTLC-Trennung (Chloroform-Methanol-Wasser 300:20: 1; Phosphoimager) c: prozentuale Hemmung von CYP11B2 in NCI-H295R, Hemmstoff-Konzentration 2,5 μM (für IC50- Bestimmung mindestens 3 verschiedene Konzentrationen); Präinkubation 1 h, Substrat: [14C]- Deoxycorticosteron (DOC,500 nM); Inkubationszeit: 3 h; Extraktion mit Dichlormethan; Bestimmung von [14C]-Corticosteron, [14C]-18-Hydroxycorticosteron und [14C]-Aldosteron nach HPTLC-Trennung (Chloroform-Methanol-Wasser 300:20: 1; Phosphoimager) d: prozentuale Hemmung von CYP11B2 in S. Pombe PEl, Hemmstoff-Konzentration 500 nM; Präinkubation 1 h; Substrat: [14C]-Deoxycorticosteron (DOC, 100 nM); Inkubationszeit: 6 h; Extraktion mit Ethylacetat; Bestimmung von [14C]-Corticosteron nach HPTLC-Trennung (Chloroform-Methanol-Wasser 300:20: 1; Phosphoimager) e: IC50-Wertbestimmung für CYPIlBl in V79MZhllBl; IC50-Bestimmung in mindestens 3 verschiedenen Hemmstoff-Konzentrationen; Präinkubation 1 h, Substrat: [14C]-Deoxycorticosteron (DOC, 100 nM); Inkubationszeit: 140 min; Extraktion mit Ethylacetat; Bestimmung von [14C]- Corticosteron nach HPTLC-Trennung (Chloroform-Methanol-Wasser 300:20: 1; Phosphoimager) f: IC50-Wertbestimmung für CYPl 1B2 in V79MZhllB2; IC50-Bestimmung in mindestens 3 verschiedenen Hemmstoff-Konzentrationen; Präinkubation 1 h, Substrat: [14C]-Deoxycorticosteron (DOC, 100 nM); Inkubationszeit: 40 min; Extraktion mit Ethylacetat; Bestimmung von [14C]- Corticosteron, [14C]-18-Hydroxycorticosteron und [14C]-Aldosteron nach HPTLC-Trennung (Chloroform-Methanol-Wasser 300:20: 1; Phosphoimager)
Zur Untersuchung der Wirkung verschiedener Hemmstoffe auf NCI-H295R wurde ein Testverfahren im 24-well-Format entwickelt. Zur Hemmstofftestung wurde zunächst eine einstündige Prä-Inkubation durchgeführt, bevor die Enzym reaktionen durch Substratzugabe (500 nM) gestartet wurden. A) Aussaat: Anzucht und Passagieren der Zelllinien erfolgte, bis ein konfluenter Zellrasen ausgebildet worden war. Durch Trypsinbehandlung wurde das Zellmaterial von mindestens zwei Kulturschalen gewonnen und die Zellzahl mit Hilfe eines CASY TT-Zellzählgerätes (150 μl-Kapillare) bestimmt. Durch Verdünnen der Zellsuspension mit DMEM:Ham's F12 wurde eine Zelldichte von 1 x 106 Zellen/ml eingestellt. Von der so erhaltenen Zellsuspensionen wurde jeweils 1 ml auf ein well einer 24-well-Platte gegeben, so dass jedes well mit 1 x 106 Zellen beschichtet war. Mit dem Zellmaterial von zwei konfluent bewachsenen Kulturschalen konnten zwei 24-well-Platten beschichtet werden. Nach 24 Stunden waren die Zellen angewachsen und nach einer weiteren 24- stündigen Stimulationsphase mit Kaliumionenhaltiger Lösung (Endkonzentration: 20 mM KCl) zum Test einsetzbar.
B) Substratlösunqen: Für die Testung des Einflusses der Hemmstoffe auf CYPIlBl wurde als Substrat Tritium-markiertes Deoxycortisol eingesetzt ([3H]- RSS = 17-Hydroxy-ll-deoxycorticosteron, 41,9 Ci/mmol). Zur Herstellung einer Mischung aus markierter und unmarkierter Substanz wurden 38 μl unmarkiertes Deoxycortisol (0,5 mM in Ethanol) und 41,6 μl [1,2-3H (N)]-Deoxycortisol (1 mCi/ml, 52 Ci/mmol; NEN-Perkin-Elmer) in Ethanol mit 120,4 μl Ethanol verdünnt. Von dieser Lösung wurden 2,5 μl pro Probe eingesetzt, was bei einem Testvolumen von 500 μl einer Endkonzentration von 500 nM im Test entsprach. Bei den Substratlösungen für die Untersuchungen an CYP11B2 bestand die Corticosteron-Substratlösung (Endkonzentration im Test 500 nM) aus 38,4 μl [1,2-3H (N)]-Corticosteron (1 mCi/ml, 76,5 Ci/mmol; NEN-Perkin-Elmer) in Ethanol, 39,0 μl unmarkierter Corticosteronlösung (0,5 mM in Ethanol) und 122,6 μl Ethanol. Deoxycorticosteron, welches ebenfalls in einer Endkonzentration von 500 nM eingesetzt wurde, setzte sich zusammen aus 18 μl [14C]-markiertem Deoxycorticosteron (60,0 mCi/mmol; 0,5 nCi/μl) in Ethanol im Gemisch mit 54 μl unmarkierter Substanz (0,5 mM in Ethanol) und 228 μl Ethanol.
C) Henri mstofflösunqen: Die für die Bestimmung der IC50-Werte erforderlichen Konzentrationen wurden durch l:40-Verdünnen der Stammlösung (10 mM) mit Ethanol eingestellt. Von dieser Lösung wurden den Proben jeweils 5 μl zugesetzt.
D) Durchführung des Tests: Prä-Inkubation: Das vorhandene Medium wurde abgesaugt und durch 450 μl DMEM:Ham's F12 ersetzt, in dem der Hemmstoff in der entsprechenden Konzentration zugesetzt war (Endkonzentration des Hemmstoffes im Endvolumen (500 μl) des Tests: 2,5 μM), danach wurde 1 h prä-inkubiert. Teststart: Die Reaktion wurde durch Zugabe von 50 μl DMEM:Ham's F12, 2,5 μl des jeweiligen Substratmixes (Endkonzentration des Substrats: 0,5 μM) enthaltend, eingeleitet.
Die 24-well-Platte wurde dann bei 37 0C und 5 % CO2 im CO2-Inkubator aufbewahrt. Die Inkubationszeit betrug 3 Stunden bei Verwendung von Deoxycorticosteron als Substrat, bei Corticosteron 24 Stunden und bei Deoxycortisol 48 Stunden.
Teststop: Nach Ablauf der Inkubationszeiten wurde nach kurzem Schwenken der Inhalt der wells möglichst quantitativ entnommen und durch Mischen mit 1000 μl Dichlormethan in einem 2ml-Eppendorfgefäß inaktiviert. Nach 10-minütigem Schütteln wurde zur Phasentrennung zentrifugiert und die obere organische Phase in ein I,5ml-Eppendorf-Gefäß überführt.
Nach Abdampfen des Lösungsmittel über Nacht unter dem Abzug wurde der Rückstand in 10 μl Chloroform aufgenommen und in der Mitte der Aufkonzentrierungszone einer HPTLC-Platte aufgetragen. Die Steroide wurden durch zweifaches Entwickeln mit einem Fließmittel, das sich aus Chloroform, Methanol und Wasser in Verhältnis 300:20: 1 zusammensetzte, aufgetrennt. Im Falle von Deoxycortisol als Substrat erfolgte die Auftrennung per HPLC über eine RP18-Säule mit dem Fließmittel Methanol: Wasser 1: 1 und einer Flussrate von 0,25 ml/min, die Detektion erfolgte mit Hilfe eines Berthold Radiomonitors 509. Zur Detektion der Steroide auf der TLC wurde nach zwei Tagen der strahlenexponierte Film im Phosphoimager FLA 3000 gescannt.
Nach Gleichung 4 wurde die Konversion für das Substrat Deoxycortisol nach HPLC-Trennung berechnet:
Gleichung 4: g/ p _ ^Jortison ^Jortison y, i r\r\ lAjortison+ Ajortisol+ ^RSSl
0ZoP Konversion (Anteil des Produktes an Gesamtsteroid in %) A Area (Fläche) in [Units ■ sec]
Acortisoi Fläche für Cortisol
Acortison Fläche für Cortison
ARss Fläche für Deoxycortisol (RSS)
Für das Substrat Deoxycorticosteron ergab sich die Konversion entsprechend Gleichung 3 (Bsp. 5B).
Für das Substrat Corticosteron galt Gleichung 5: Gleichung 5:
o/üp _ \PSLn0HB + PSLAldo J - 2 x PSL HG ^ ^ ^ [PSL B + PSLn0HB + PSLAldo J - 3 x PSL HG
0ZoP Konversion (Anteil des Produktes an Gesamtsteroid in %
PSL Phospho Stimulated Lumineszence (Lumineszenzwert)
PSLB PSL für Corticosteron (B)
PSL180HB PSL für 18-Hydroxycorticosteron (18OHB) PSLAld0 PSL für Aldosteron
PSLHG PSL des Hintergrundes
Die prozentuale Hemmung, die durch einen Hemmstoff in der jeweils eingesetzten Konzentration verursacht wurde, errechnete sich nach Gleichung 2 (Bsp. 5A). Die Bestimmung des IC50-Wertes erfolgte wie in Bsp. 5B beschrieben.
Beispiel 13: Test von Verbindung 50
Die Verbindung 50 wurden in V79 Zellen auf Hemmung des CYPIlBl und CYPl 1B2 getestet. Verbindung 50 hemmt die humane Aldosteronsynthase im tief nanomolaren Bereich und zeigt zusätzlich nur eine sehr schwache Hemmung des humanen CYPIlBl. Die Substanz ist nicht nur hoch potent, sondern auch sehr selektiv. Somit stellen Substanzen der Klasse der in 3-Stellung substituierten
1,2-Dihydroacenaphthylene neue Leitstrukturen dar, die zu noch potenteren und gleichzeitig hoch selektiven CYP11B2-Inhibitoren führen können.
Tab. 8: Hemmdaten des Acenaphthen-Derivats 50
ICso-Wert (nM) a
Verbindung V79 HBl b V79 11B2 c Selektivitäts- CYPHBl CYPl 1B2 Faktor01
50 2452 10 245 a Mittelwert von vier Messungen, Standardabweichung < 20 %. b Hamster
Fibroblasten, exprimieren humanes CYPIlBl; Substrat
Deoxycorticosteron, 100 nM. c Hamster Fibroblasten, exprimieren humanes CYP11B2; Substrat Deoxycorticosteron, 100 nM. d IC50 (CYPl 1B1)/IC5O (CYP11B2).