EP1396294A1 - Biegemaschine mit Biegewerkzeugen an einander gegenüberliegenden Seiten eines Werkzeugträgers - Google Patents
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- EP1396294A1 EP1396294A1 EP02020012A EP02020012A EP1396294A1 EP 1396294 A1 EP1396294 A1 EP 1396294A1 EP 02020012 A EP02020012 A EP 02020012A EP 02020012 A EP02020012 A EP 02020012A EP 1396294 A1 EP1396294 A1 EP 1396294A1
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- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
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- B21D7/00—Bending rods, profiles, or tubes
- B21D7/02—Bending rods, profiles, or tubes over a stationary forming member; by use of a swinging forming member or abutment
- B21D7/024—Bending rods, profiles, or tubes over a stationary forming member; by use of a swinging forming member or abutment by a swinging forming member
Definitions
- the claims 2 and 3 relate to the application of the invention Concept on bending machines with pressure pieces in Shape of clamping jaws and / or in the form of slide rails. On the particular expediency of implementation of the invention drivingly coupled and in opposite directions moving jaws has already been mentioned above.
- the bending device 5 is rotatable about a rotation axis 7 at a Support arm 8 stored.
- the support arm 8 is in turn to a Swivel axis 9 relative to the machine frame 2 pivotally.
- Bending tools 10, 11 are on opposite sides a tool carrier 12 of the bending device 5 is arranged.
- a tool carrier 12 of the bending device 5 is arranged.
- the bending tool 10 or the bending tool 11 are used for workpiece machining.
- With the bending machine 1 can therefore be either legal or Create left bends. Notwithstanding the conditions shown is the use of multi-level flexing tools possible.
- a pivot arm 20 of the tool carrier 12, on one side of the jaw 14 of the Bending tool 10 and on the opposite side of the Clamping jaw 17 of the bending tool 11 in the radial direction of the Bending axis 19 leads.
- the clamping jaw 14 takes on the bending die 13 and the slide 15 their functional positions. In these Positions are the jaw 14 and the slide rail 15th starting from a non-functional position offset to the right in FIG. 5a been moved. With the movement of Spannbakke 14 and the slide rail 15 connected in the functional position was an opposite movement of the jaw 17 as well the slide rail 18 of the bending tool 11 in the illustrated off-works function.
Abstract
Eine Biegemaschine zum Biegen von stangen- und/oder stabartigen Werkstücken, insbesondere von Rohren, weist eine Biegeeinrichtung (5) mit Biegewerkzeugen (10, 11) auf, die beidseits eines Werkzeugträgers (12) vorgesehen sind. Diese Biegewerkzeuge (10, 11) umfassen jeweils eine Biegematrize (13, 16) sowie zumindest ein Druckstück. Wenigstens ein Druckstück an der einen und wenigstens ein Druckstück an der anderen Seite des Werkzeugträgers (12) sind antriebsmäßig gekoppelt, wobei mit der in Werkstückquerrichtung ausgeführten Bewegung zur Überführung des oder der Druckstücke an der einen Seite des Werkzeugträgers (12) in die Funktionsstellung das oder die zugeordneten Druckstücke an der anderen Seite des Werkzeugträgers (12) in Werkstückquerrichtung gegenläufig bewegbar sind. Alternativ oder ergänzend sind Druckstücke in Form von Gleitschienen (15, 18) beidseits des Werkzeugträgers (12) antriebsmäßig gekoppelt und gleichgerichtet in Werkstücklängsrichtung bewegbar. <IMAGE>
Description
Die Erfindung betrifft eine Biegemaschine zum Biegen von stangen-
und/oder stabartigen Werkstücken, insbesondere von Rohren,
mit einer Biegeeinrichtung, die wahlweise nutzbare Biegewerkzeuge
umfasst, von denen wenigstens eines an einer Seite und
wenigstens eines an der gegenüberliegenden Seite eines Werkzeugträgers
vorgesehen ist und die jeweils eine Biegematrize
sowie zumindest ein Druckstück aufweisen, welches zur Überführung
in eine Funktions- oder in eine Außerfunktionsstellung in
Werkstückquerrichtung angetrieben hin und her bewegbar ist, wobei
die Biegematrizen entlang einer in Werkstückquerrichtung
verlaufenden Biegeachse angeordnet sind und wobei das Werkstück
an dem genutzten Biegewerkzeug unter in Werkstückquerrichtung
wirksamer Beaufschlagung mittels wenigstens eines seine Funktionsstellung
einnehmenden Druckstücks um die Biegematrize biegbar
ist. Die Erfindung betrifft insbesondere eine derartige
Biegemaschine mit Druckstücken in Form von Gleitschienen, wobei
das Werkstück an dem genutzten Biegewerkzeug beim Biegen um die
Biegematrize mittels wenigstens einer ihre Funktionsstellung in
Werkstückquerrichtung einnehmenden Gleitschiene in Werkstückquerrichtung
abstützbar ist.
Biegemaschinen der vorstehenden Art sind bekannt aus EP-B-0
538 207. Im Falle des Standes der Technik sind an einander
gegenüberliegenden Seiten eines Werkzeugträgers angeordnete
Mehrniveau-Biegewerkzeuge vorgesehen, die jeweils mehrere in
Richtung einer Biegeachse übereinander angeordnete Biegematrizen
sowie mit den Biegematrizen zusammenwirkende Spannbacken
und Gleitschienen umfassen. Es handelt sich dabei um herkömmliche
Drehbiegewerkzeuge, deren Spannbacken und Gleitschienen
mittels hydraulischer Antriebe zwischen Funktions- und Außerfunktionsstellungen
hin und her bewegbar sind. Im Falle des
Standes der Technik werden die Spannbacken und die Gleitschienen
an der einen Seite des Werkzeugträgers unabhängig von den
Spannbacken und Gleitschienen an der gegenüberliegenden Seite
des Werkzeugträgers angetrieben und bewegt. Zu diesem Zweck besitzen
die Spannbacken und Gleitschienen beidseits des Werkzeugträgers
jeweils eigene hydraulische Antriebseinrichtungen
in Form von hydraulischen Kolben-Zylinder-Einheiten.
Den Stand der Technik unter Gewährleistung einer optimalen
Funktionssicherheit konstruktiv zu vereinfachen, hat sich die
vorliegende Erfindung zum Ziel gesetzt.
Erfindungsgemäß gelöst wird diese Aufgabe durch die Biegemaschinen
gemäß den ünabhängigen Patentansprüchen 1 und 7.
Ausweislich Patentanspruch 1 sind im Falle der Erfindung Druckstücke
beidseits des Werkzeugträgers antriebsmäßig miteinander
gekoppelt. Dementsprechend wird wenigstens ein Druckstück an
der einen gemeinschaftlich mit wenigstens einem Druckstück an
der anderen Seite des Werkzeugträgers bewegt. Dieses Antriebskonzept
gestattet es, ein und dieselben Antriebselemente zum
Bewegen von Druckstücken beidseits des Werkzeugträgers zu nutzen.
Es ergibt sich dadurch eine konstruktiv einfach gestaltete
Antriebskonfiguration. Insbesondere ist mit der Mehrfachnutzung
ein und derselben Antriebselemente ein kleines Bauvolumen des
Gesamtantriebes verbunden. Dies wiederum gestattet es, den Antrieb
für die Druckstücke in unmittelbarer Nähe der Biegewerkzeuge
unterzubringen. Daraus resultieren kurze Antriebsstränge
mit geringen Massen. Entsprechend stellen sich die Vorteile der
in Patentanspruch 7 beschriebenen antriebsmäßigen Kopplung der
Gleitschienen beidseits des Werkzeugträgers dar.
Zur Gewährleistung einer optimalen Funktionssicherheit ungeachtet
der vorteilhaften Antriebskonfiguration dient gemäß Patentanspruch
1 die Gegenläufigkeit der Bewegung der antriebsmäßig
gekoppelten Druckstücke. Aufgrund dieses Merkmals lassen sich
die betreffenden Druckstücke beidseits des Werkzeugträgers quer
zu dem Werkstück in Sollpositionen bewegen, ohne dass zu diesem
Zweck eine besondere gegenseitige Justage der Druckstücke erforderliche
wäre. Wird etwa ein Druckstück an einem genutzten
Biegewerkzeug in seine Funktionsstellung bewegt, in welcher es
das zu biegende Werkstück beaufschlagt, so wird damit zwangsweise
das oder die zugeordneten Druckstücke an der gegenüberliegenden
Seite des Werkzeugträgers in Gegenrichtung und damit
in einen Bereich bewegt, welcher von demjenigen Bereich, welcher
an dem betreffenden Biegewerkzeug dem Werkstück zugeordnet
ist, abliegt und in welchem folglich keine Kollisionen mit irgendwie
gearteten Hindernissen zu befürchten sind. Eine besondere
Bedeutung erlangt die erfindungsgemäße Gegenläufigkeit im
Falle von Spannbacken zur klemmenden Fixierung zu biegender
Werkstücke an der Biegematrize. Würden derartige, beidseits des
Werkzeugträgers angeordnete Spannbacken abweichend von der Erfindung
gleichsinnig in Werkstückquerrichtung bewegt, so bestünde
die Gefahr, dass noch bevor die Spannbacke des genutzten
Biegewerkzeuges ihre Funktionsstellung erreicht, die ungenutzte
Spannbacke an der gegenüberliegenden Seite des Werkzeugträgers
auf die zugehörige Biegematrize aufläuft. Aufgrund der antriebs-
bzw. bewegungsmäßigen Kopplung der Spannbacken würde
dann die zum Biegen einzusetzende Spannbacke am Erreichen ihrer
Funktionsstellung gehindert. Dies wäre insbesondere in Fällen
zu befürchten, in denen an den einander gegenüberliegenden Seiten
des Werkzeugträgers Biegematrizen mit unterschiedlichen
Biegeradien vorgesehen sind. Fehlfunktionen der vorstehenden
Art und daraus resultierende Betriebsstörungen ließen sich nur
durch aufwändige Maßnahmen zur gegenseitigen Justage der beidseits
des Werkzeugträgers angeordneten Spannbacken in Werkstückquerrichtung
vermeiden.
Ausweislich Patentanspruch 7 wird die erforderliche Funktionssicherheit
bei gleichzeitig einfacher Antriebskonfiguration erfindungsgemäßer
Biegemaschinen dadurch erreicht, dass wenigstens
eine ihre Funktionsstellung in Werkstückquerrichtung einnehmende
Gleitschiene des genutzten Biegewerkzeuges beim Biegen
des Werkstücks mit diesem in Werkstücklängsrichtung angetrieben
bewegt wird. Auf diese Art und Weise kann beispielsweise eine
für das Bearbeitungsergebnis ungünstige Relativbewegung von
Gleitschiene und Werkstück reduziert bzw. vollständig vermieden
werden.
Besondere Ausführungsarten der Erfindung nach den Patentansprüchen
1 und 7 ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen 2
bis 6 und 8.
Die Patentansprüche 2 und 3 betreffen die Anwendung des erfindungsgemäßen
Konzeptes auf Biegemaschinen mit Druckstücken in
Form von Spannbacken und/oder in Form von Gleitschienen. Auf
die besondere Zweckmäßigkeit der Umsetzung der Erfindung durch
antriebsmäßig gekoppelte und dabei gegenläufig bewegte Spannbacken
wurde vorstehend bereits eingegangen.
Besondere Vorteile bringt die Realisierung der erfindungsgemäβen
Grundidee auch im Falle der in Patentanspruch 4 beschriebenen
Maschinenbauart mit sich. Derartige Biegemaschinen weisen
beidseits des Werkzeugträgers Biegewerkzeuge bzw. Biegematrizen
mit unterschiedlichen Biegeradien auf. Jeder dieser Biegematrizen
sind als weitere Biegewerkzeugteile wenigstens eine Spannbacke
sowie wenigstens eine Gleitschiene zugeordnet. Die in
Funktionsstellung an dem zu verformenden Werkstück befindliche
Gleitschiene des genutzten Biegewerkzeuges wird beim Biegen mit
dem zu verformenden Werkstück in Werkstücklängsrichtung bewegt.
Antriebsmäßig gekoppelt ist diese Gleitschiene mit wenigstens
einer Gleitschiene eines ungenutzten Biegewerkzeuges auf der
gegenüberliegenden Seite des Werkzeugträgers. Infolge dieser
antriebsmäßigen Kopplung bewegt sich die ungenutzte Gleitschiene
zeitgleich mit der in Funktionsstellung befindlichen Gleitschiene
in Werkstücklängsrichtung. Sowohl die Gleitschiene des
genutzten Biegewerkzeuges als auch die Gleitschiene des ungenutzten
Biegewerkzeuges eilen dabei der oder den zugehörigen
Spannbacken nach. Die Spannbacken des genutzten Biegewerkzeugs
und die Spannbacken des ungenutzten Biegewerkzeugs sind an ein
und demselben Schwenkarm angeordnet und führen daher beim Biegen
des Werkstücks gemeinschaftlich eine Schwenkbewegung um die
Biegeachse aus. Aufgrund der unterschiedlichen Biegeradien an
den beidseits des Werkzeugträgers angeordneten Biegewerkzeugen
ergeben sich unterschiedliche Radien der von den in Funktionsstellung
befindlichen Spannbacken bei der Werkstückbearbeitung
beschriebenen Kreisbogen um die Biegeachse. Die Geschwindigkeit,
mit welcher sich die in der Funktionsstellung befindliche
Gleitschiene in Werkstücklängsrichtung bewegt, ist abgestimmt
auf die Geschwindigkeit der zugehörigen, das zu bearbeitende
Werkstück beaufschlagenden Spannbacke. Die Gleitschiene folgt
der voreilenden Spannbacke insbesondere in der Anfangsphase des
Biegevorgangs mit möglichst geringem Abstand in Werkstücklängsrichtung.
Wird nun ein Werkstück an dem Biegewerkzeug mit größerem Biegeradius
gebogen, so schwenkt die betreffende Spannbacke um die
Biegeachse auf einer Bewegungsbahn mit verhältnismäßig großem
Radius. Über den Schwenkwinkel gesehen bewegt sich die Spannbacke
dementsprechend über eine relativ große Bogenlänge. Entsprechend
bewegt sich die zugehörige Gleitschiene mit verhältnismäßig
hoher Geschwindigkeit in Werkstücklängsrichtung. Nur
bei entsprechend hoher Geschwindigkeit kann die Gleitschiene
der Spannbacke in der Anfangsphase des Biegevorgangs mit dauerhaft
geringem Abstand folgen.
Im Falle der einfachsten Art der antriebsmäßigen Kopplung der
Gleitschienen beidseits des Werkzeugträgers stimmt die Geschwindigkeit
der Gleitschiene des ungenutzten, einen relativ
kleinen Biegeradius ausbildenden Biegewerkzeuges betragsmäßig
mit der Geschwindigkeit der Gleitschiene des genutzten, einen
größeren Biegeradius ausbildenden Biegewerkzeuges überein. Das
heißt, auch die Gleitschiene des Biegewerkzeuges mit kleinerem
Biegeradius bewegt sich mit verhältnismäßig hoher Geschwindigkeit
in Werkstücklängsrichtung. Ist die Spannbacke des ungenutzten
Biegewerkzeuges mit kleinerem Biegeradius nahe der zugehörigen
Biegematrize angeordnet, so bewegt sie sich bei dem
an dem genutzten Biegewerkzeug von Statten gehenden Biegevorgang
um die Biegeachse auf einem Kreisbogen mit relativ kleinem
Radius und somit über eine nur verhältnismäßig kurze Bogenlänge.
Gleichzeitig folgt ihr die zugehörige Gleitschiene aber mit
verhältnismäßig hoher, auf die Verhältnisse an dem genutzten
Biegewerkzeug mit größerem Biegeradius abgestimmter Geschwindigkeit.
An dem ungenutzten Biegewerkzeug mit kleinerem Biegeradius
kann es folglich zu einer Kollision von Gleitschiene und
Spannbacke kommen.
Vermieden wird eine derartige Kollision durch die erfindungsgemäße
Gegenläufigkeit der Gleitschienen und/oder der Spannbacken
der beidseits des Werkzeugträgers angeordneten Biegewerkzeuge.
Aufgrund dieser Gegenläufigkeit ist sichergestellt, dass mit
Überführen der Gleitschiene des genutzten Biegewerkzeuges und/oder
mit Überführen der Spannbacke des genutzten Biegewerkzeuges
in die Funktionsstellung die Gleitschiene und/oder die
Spannbacke an dem ungenutzten Biegewerkzeug mit kleinem Biegeradius
in Werkstückquerrichtung so weit bewegt werden, dass
beim Biegevorgang, d.h. beim Schwenken des Schwenkarms mit den
Spannbacken der beiderseitigen Biegewerkzeuge, eine Kollision
von Gleitschiene und Spannbacke an dem ungenutzten Biegewerkzeug
mit kleinem Biegeradius vermieden wird. Zu diesem Zweck
kann lediglich die Gleitschiene an dem ungenutzten Biegewerkzeug
in Werkstückquerrichtung und dabei in eine Position bewegt
werden, in welcher sie die zugeordnete Spannbacke während des
Biegevorgangs "überholen" kann. Ebenso ist es denkbar, lediglich
die Spannbacke des ungenutzten Biegewerkzeuges mit kleinem
Biegeradius so weit von der Biegeachse wegzubewegen, dass sie
sich bei dem anschließenden Biegevorgang auf einer Bahn mit
großem Radius und folglich mit einer Geschwindigkeit bewegt,
aufgrund derer sie von der nachfolgenden Gleitschiene nicht
"eingeholt" werden kann. Erf indungsgemäß bevorzugt wird eine
bezüglich der Bewegungen an dem genutzten Biegewerkzeug gegenläufige
Bewegung sowohl der Gleitschiene oder Gleitschienen als
auch der Spannbacke oder Spannbacken des ungenutzten Biegewerkzeuges.
Insbesondere können sich dabei die Gleitschienen und
Spannbacken an den beiderseitigen Biegewerkzeugen mit identischem
Abstand von der Längsachse des zu bearbeitenden Werkstükkes
bzw. von der Biegeachse bewegen.
Im Falle der Erfindungsbauart nach Patentanspruch 5 werden die
antriebsmäßige Kopplung sowie die Gegenläufigkeit von Druckstücken
beidseits des Werkzeugträgers genutzt für eine konstruktiv
einfache Dämpfung der Antriebsstränge der Druckstücke.
Anspruchsgemäß lassen sich mittels lediglich zweier Dämpfungseinrichtungen
zwei Antriebsstränge in jeweils zwei Bewegungsrichtungen
von Antriebselementen bzw. von Druckstücken dämpfen.
Gemäß Patentanspruch 6 werden als gegenläufige Antriebselemente
zur Dämpfung der Antriebsstränge von Druckstücken erfindungsgemäßer
Biegemaschinen Spindeln und/oder Spindelmuttern von die
Druckstücke antreibenden Spindeltrieben verwendet. Derartige
Spindeltriebe bieten sich aufgrund ihrer Robustheit und Funktionssicherheit
ebenso wie aufgrund ihrer Positioniergenauigkeit
zum Antrieb erfindungsgemäßer Druckstücke an.
In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist gemäß
Patentanspruch 8 zur antriebsmäßigen Kopplung von in Werkstückquerrichtung
gegenläufig bewegbaren Druckstücken und/oder zur
antriebsmäßigen Kopplung von in Werkstücklängsrichtung gleichgerichtet
bewegbaren Gleitschienen zumindest ein gemeinschaftlicher
Antriebsmotor für diese Druckstücke bzw. Gleitschienen
vorgesehen. Dabei wird insbesondere auf kleinbauende und dessen
ungeachtet leistungsfähige Elektromotoren zurückgegriffen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand schematischer Darstellungen
zu einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Gesamtansicht einer Biegemaschine zum Biegen von Rohren,
- Figur 2
- eine Schnittdarstellung mit dem durch die Linie II-II in Figur 1 angedeuteten Schnittverlauf,
- Figur 3
- eine Schnittdarstellung mit dem durch die Linie III-III in Figur 1 angedeuteten Schnittverlauf,
- Figur 4
- die Biegeeinrichtung der Biegemaschine gemäß Figur 1 in der Ansicht in Richtung des Pfeils IV in Figur 1,
- Fign. 5a, 5b
- schematisierte Darstellungen zum Biegen von Rohren mit der Biegeeinrichtung der Biegemaschine gemäß Figur 1 und
- Fign. 6a, 6b
- schematisierte Darstellungen entsprechend den Figuren 5a, 5b bei gegenüber diesen Figuren veränderter Bewegungssteuerung der Biegewerkzeuge der Biegeeinrichtung.
Gemäß Figur 1 besitzt eine Biegemaschine 1 zum Biegen von Rohren
ein Maschinengestell 2, an dessen Oberseite ein Rohrvorschubwagen
3 in Rohrlängsrichtung bewegbar ist und das an einer
vorderen Stirnseite 4 eine Biegeeinrichtung 5 lagert.
An dem Rohrvorschubwagen 4 angebracht ist eine Spannzange 6 zur
Fixierung des von der Biegeeinrichtung 5 abliegenden Endes von
zu bearbeitenden Rohren. In bekannter Weise sind die Rohre mittels
des Rohrvorschubwagens 3 bzw. der Spannzange 6 gegenüber
der Biegeeinrichtung 5 sowohl in Rohrlängsrichtung translatorisch
bewegbar als auch um die Rohrachse drehbar. Von der Darstellung
eines zu biegenden Rohres ist in Figur 1 aus Gründen
der Übersichtlichkeit abgesehen worden.
Die Biegeeinrichtung 5 ist um eine Drehachse 7 drehbar an einem
Tragarm 8 gelagert. Der Tragarm 8 ist seinerseits um eine
Schwenkachse 9 gegenüber dem Maschinengestell 2 schwenkbar.
Biegewerkzeuge 10, 11 sind an einander gegenüberliegenden Seiten
eines Werkzeugträgers 12 der Biegeeinrichtung 5 angeordnet.
Je nach Drehstellung der Biegeeinrichtung 5 bezüglich der Drehachse
7 kann entweder das Biegewerkzeug 10 oder das Biegewerkzeug
11 zur Werkstückbearbeitung genutzt werden. Mit der Biegemaschine
1 lassen sich dementsprechen wahlweise Rechts- oder
Linksbiegungen erzeugen. Abweichend von den dargestellten Verhältnissen
ist die Verwendung von Mehrniveaubiegewerkzeugen
möglich.
Das Biegewerkzeug 10 umfasst wie üblich eine Biegematrize 13,
eine Spannbacke 14 sowie eine Gleitschiene 15. Entsprechend
sind als Teile des Biegewerkzeuges 11 eine Biegematrize 16, eine
Spannbacke 17 sowie eine Gleitschiene 18 vorgesehen. Dabei
übersteigt der Durchmesser der Biegematrize 13 und somit deren
Biegeradius den Durchmesser und den Biegeradius der Biegematrize
16. Beide Biegematrizen 13, 16 sind um eine gemeinsame Biegeachse
19 drehbar.
Um die Biegeachse 19 schwenkbar ist ein Schwenkarm 20 des Werkzeugträgers
12, der an der einen Seite die Spannbacke 14 des
Biegewerkzeuges 10 und an der gegenüberliegenden Seite die
Spannbacke 17 des Biegewerkzeuges 11 in radialer Richtung der
Biegeachse 19 führt.
An einem bezüglich der Biegeachse 19 stationären Teil 21 des
Werkzeugträgers 12 sind Supporte 22, 23 der Gleitschienen 15,
18 translatorisch bewegbar. Im Einzelnen sind die Supporte 22,
23 in Figur 2 dargestellt. Die Richtungen der Beweglichkeit der
Supporte 22, 23 und somit der Gleitschienen 15, 18 in Querrichtung
des zu biegenden Rohres sind in Figur 2 durch den Doppelpfeil
24 veranschaulicht. In Rohrlängsrichtung (Doppelpfeil 25
in Figur 1) sind die Gleitschienen 15, 18 bei in dieser Richtung
stationären Supporten 22, 23 verschiebbar.
Ausweislich Figur 2 dient zum Antrieb der Supporte 22, 23 mit
den Gleitschienen 15, 18 in Richtung des Doppelpfeils 24, also
in Werkstückquerrichtung, ein Antriebsmotor 26, bei dem es sich
in dem gezeigten Beispielsfall um einen Elektromotor handelt.
Aufgrund seines kleinen Bauvolumens lässt sich der Antriebsmotor
26 ohne weiteres in dem Teil 21 des Werkzeugträgers 12 unterbringen.
Auf einer Abtriebswelle 27 des Antriebsmotors 26
sitzt ein Ritzel 28 auf, das mit achsparallelen Ritzeln 29, 30
kämmt. Mit dem Ritzel 29 ist eine Spindel 31, mit dem Ritzel 30
ist eine Spindel 32 drehfest verbunden. Die Spindel 31 bildet
mit einer Spindelmutter 33 einen Spindeltrieb 34, die Spindel
32 mit einer Spindelmutter 35 einen Spindeltrieb 36.
Die Spindelmutter 33 ist mit dem Support 22 und der Gleitschiene
15, die Spindelmutter 35 mit dem Support 23 und der Gleitschiene
18 bewegungsverbunden. Hergestellt werden diese Verbindungen
über supportseitige Mitnehmer 37, 38. In einer ihrer Bewegungsrichtungen,
d.h. in einer der Richtungen des Doppelpfeils
24, sind die Spindelmuttern 33, 35 über Dämpfungselemente
39, 40 von Dämpfungseinrichtungen 41, 42 an den supportseitigen
Mitnehmern 37, 38 abgestützt. Diese Abstützung erfolgt
über Schieber 43, 44 der Dämpfungseinrichtungen 41, 42. Dabei
werden die Spindelmuttern 33, 35 mit einem Spalt 45 bzw. mit
einem Spalt 46 von den supportseitigen Mitnehmern 37, 38 beabstandet
gehalten. Die Schieber 43, 44 sind gegen eine von den
Dämpfungselementen 39, 40 ausgeübte elastische Rückstellkraft
in Achsrichtung der Spindeln 31, 32 und dabei in Richtung auf
die supportseitigen Mitnehmer 37, 38 verschiebbar.
Aufgrund der realisierten Antriebskonfiguration werden die Supporte
22, 23 und mit diesen die daran angebrachten Gleitschienen
15, 18 bei Betätigen des Antriebsmotors 26 zeitgleich und
dabei gegenläufig in Werkstückquerrichtung bewegt. Nimmt etwa
die Gleitschiene 15 ihre in Figur 2 gezeigte Funktionsstellung
ein, in welcher sie das zu bearbeitende Rohr während des Biegevorgangs
in gewohnter Weise in radialer Richtung stützt, so ist
die Gleitschiene 18 an der gegenüberliegenden Seite des Werkzeugträgers
12 in eine von dem zu bearbeitenden Rohr beabstandete
Position verfahren. Entsprechende Verhältnisse ergeben
sich, wenn anstelle des Biegewerkzeuges 10 das Biegewerkzeug 11
zur Werkstückbearbeitung genutzt wird und zu diesem Zweck die
Gleitschiene 18 in Werkstückquerrichtung in ihre werkstücknahe
Funktionsstellung überführt ist.
Die Dämpfungseinrichtungen 41, 42 dienen zum Schutz der Antriebsstränge
der Supporte 22, 23 bei Überlast.
Läuft etwa der Support 22 und mit dieser die Gleitschiene 15 in
die werkstücknahe Endstellung ein, so kommt der supportseitige
Mitnehmer 37 mit seiner in Figur 2 rechten Seite zur Anlage an
der ihm in seiner Bewegungsrichtung gegenüberliegenden Fläche
des an dem Werkzeugträger 12 ausgebildeten Antriebsgehäuses.
Wird der Antriebsmotor 26 dessen ungeachtet weiterbetrieben und
folglich die Spindelmutter 33 fortgesetzt in Längsrichtung der
Spindel 31 bewegt, so schließt sich der Spalt 45 vor der Spindelmutter
33 bis hin zum Auflaufen der Spindelmutter 33 auf die
ihr zugewandte Seite des supportseitigen Mitnehmers 37. Der
supportseitige Mitnehmer 37 wirkt dabei als Endanschlag für die
Spindelmutter 33. Das Auflaufen der Spindelmutter 33 auf diesen
Endanschlag wird durch die Dämpfungseinrichtung 41 gedämpft.
Das Schließen des Spaltes 45 durch die Spindelmutter 33 erfolgt
nämlich gegen die Wirkung des Dämpfungselementes 39, welches
von der Spindelmutter 33 durch Verlagern des Schiebers 43 zu
komprimieren ist.
Gleichzeitig übernimmt die Dämpfungseinrichtung 41 auch die
Funktion einer Überlastsicherung bei Bewegung des Supportes 23
bzw. der Gleitschiene 18 in die werkstückferne Endstellung.
Aufgrund der antriebsmäßigen Kopplung der Spindelmuttern 33, 35
wird mit überlastbedingtem Auflaufen der mit dem Support 23 und
der Gleitschiene 18 bewegungsverbundenen Spindelmutter 35 auf
den an ihrer in Figur 2 linken Seite angeordneten und von einer
Lagerung der Spindel 32 gebildeten Endanschlag der Spalt 45
zwischen der Spindelmutter 33 und dem supportseitigen Mitnehmer
37 geschlossen. Aufgrund der dämpfungsübertragenden Verbindungder
Spindelmuttern 33, 35 ist folglich auch das Auflaufen der
Spindelmutter 35 auf ihren in Figur 2 linken Endanschlag gedämpft,
ohne dass zu diesem Zweck eine separate Dämpfungseinrichtung
zwischen der Spindelmutter 35 und ihrem linken Endanschlag
vorzusehen wäre. Entsprechend dient die Dämpfungseinrichtung
42 zum Überlastschutz sowohl bei der Bewegung des Supportes
23 bzw. der Gleitschiene 18 in die in Figur 2 rechte
Endstellung als auch bei Bewegung des Supportes 22 bzw. der
Gleitschiene 15 in die in Figur 2 linke Endstellung.
Zusätzlich werden die Dämpfungseinrichtungen 41, 42 auch dann
wirksam, wenn die Gleitschienen 15, 18 bei ihrer Bewegung aus
einer werkstückfernen Außerfunktions- in die werkstücknahe
Funktionsstellung unerwünschterweise auf ein Hindernis auflaufen.
Wird die Gleitschiene 15 blockiert, so spricht die Dämpfungseinrichtung
41 an. Bei Blockieren der Gleitschiene 18
tritt die Dämpfungseinrichtung 42 in Funktion.
In Figur 2 ebenfalls dargestellt sind Spindeln 47, 48, mittels
derer die Gleitschienen 15, 18 bei in Werkstücklängsrichtung
ortsunveränderlichen Supporten 22, 23 gleichsinnig in Werkstücklängsrichtung
bewegt werden können. Diese Längsbewegung
dient an der ihre Funktionsstellung einnehmenden Gleitschiene
15, 18 beispielsweise dazu, eine Relativbewegung zwischen der
Gleitschiene 15, 18 und dem zu biegenden Werkstück bei der
Werkstückbearbeitung zu vermeiden. Diese antriebsmäßige Kopplung
der ungenutzten mit der in Funktionsstellung befindlichen
Gleitschiene 15, 18 gestattet es, die beiden Gleitschienen 15,
18 mit einem einfach konfigurierten Antrieb, insbesondere mit
einem einzigen Antriebsmotor, in Werkstücklängsrichtung zu bewegen.
Die antriebsmäßige Kopplung der Gleitschienen 15, 18 bei
ihrer Bewegung in Werkstücklängsrichtung setzt nicht notwendigerweise
voraus, dass - wie in Figur 2 dargestellt - die Supporte
22, 23 und Gleitschienen 15, 18 auch in Werkstückquerrichtung
antriebsmäßig gekoppelt bzw. gegenläufig bewegbar
sind.
In Figur 3 ist ein Schnitt durch den Schwenkarm 20 mit den daran
in radialer Richtung der Biegeachse 19 geführten Spannbacken
14, 17 gezeigt. Dabei nimmt die Spannbacke 14 ihre Funktionsstellung
in Werkstückquerrichtung ein, in welcher sie das zu
biegende Rohr (nicht dargestellt) gegen die zugehörige Biegematrize
13 beaufschlagt. Die Spannbacke 17 ist in eine Position
verfahren, in welcher sie von der zugehörigen Biegematrize 16
verhältnismäßig weit abliegt. Die Spannbacken 14, 17 sind ebenso
wie die Gleitschienen 15, 18 antriebsmäßig gekoppelt und gegenläufig
bewegbar. Der zu diesem Zweck vorgesehene Antrieb ist
entsprechend dem Antrieb der Supporte 22, 23 bzw. Gleitschienen
15, 18 konfiguriert. Im Einzelnen vorgesehen ist ein gemeinschaftlicher
elektrischer Antriebsmotor 49, der über einen
Spindeltrieb 50 mit Spindel 51 und Spindelmutter 52 die Spannbacke
14 und über einen Spindeltrieb 53 mit Spindel 54 und
Spindelmutter 55 die Spannbacke 17 antreibt. Zwischen der Spindelmutter
52 und einem Spannbackenmitnehmer 56 ist eine Dämpfungseinrichtung
57 mit Dämpfungselement 58 und Schieber 59
vorgesehen. Entsprechend ist eine Dämpfungseinrichtung 60 mit
Dämpfungselement 61 und Schieber 62 zwischen der Spindelmutter
55 und einem mit der Spannbacke 17 bewegungsverbundenen Spannbackenmitnehmer
63 wirksam. Jede der Dämpfungseinrichtungen 57,
60 bildet entsprechend den Dämpfungseinrichtungen 41, 42 eine
Überlastsicherung bei der Bewegung der Spannbacken 14, 17 senkrecht
zu der Biegeachse 19.
In Figur 4 sind die Verhältnisse an der vorderen Stirnseite 4
des Maschinengestells 2 der Biegemaschine 1 in der Draufsicht
dargestellt. Im Einzelnen zu erkennen sind insbesondere die
Spannzange 6 zur Fixierung des biegewerkzeugfernen Endes zu bearbeitender
Rohre sowie das Biegewerkzeug 10 mit den vorstehend
im Einzelnen beschriebenen Werkzeugteilen.
Durch eine vergleichende Betrachtung der Figuren 5a, 5b einerseits
und der Figuren 6a, 6b andererseits werden die Vorteile
der an der Biegemaschine 1 vorgesehenen Kinematik der Spannbakken
14, 17 sowie der Gleitschienen 15, 18 besonders deutlich.
In den Figuren 5a, 5b sind schematisiert die an der Biegemaschine
1 tatsächlich realisierten Verhältnisse in der Draufsicht
auf die Biegeeinrichtung 5 gezeigt. Das Biegewerkzeug 10
mit der Biegematrize 13, der Spannbacke 14 sowie der Gleitschiene
15 wird für die Bearbeitung genutzt und ist mit ausgezogenen
Linien, das Biegewerkzeug 11 mit der Biegematrize 16,
der Spannbacke 17 sowie der Gleitschiene 18 ist gestrichelt
wiedergegeben.
Gemäß Figur 5a nehmen die Spannbacke 14 an der Biegematrize 13
sowie die Gleitschiene 15 ihre Funktionsstellungen ein. In diese
Positionen sind die Spannbacke 14 sowie die Gleitschiene 15
ausgehend von einer in Figur 5a nach rechts versetzten Außerfunktionsstellung
bewegt worden. Mit der Bewegung der Spannbakke
14 sowie der Gleitschiene 15 in die Funktionsstellung verbunden
war eine gegenläufige Bewegung der Spannbacke 17 sowie
der Gleitschiene 18 des Biegewerkzeuges 11 in die dargestellte
werkstückferne Außerfunktionsstellung.
In der gezeigten Funktionsstellung beaufschlagt die Spannbacke
14 das zu verformende Rohr gegen die Biegematrize 13. Das Rohr
ist folglich zwischen der Biegematrize 13 und der Spannbacke 14
klemmend fixiert. Die Gleitschiene 15 liegt an dem Werkstück an
und stützt es gegen eine in Figur 5a nach rechts gerichtete Bewegung
ab.
Zur Herstellung der gewünschten Biegung wird in gewohnter Weise
der Schwenkarm 20 mit den Spannbacken 14, 17 um die Biegeachse
19 geschwenkt. Damit einher geht eine Drehbewegung der Biegematrizen
13, 16 um die Biegeachse 19. An dem zur Werkstückbearbeitung
genutzten Biegewerkzeug 10 wird dabei das zwischen der
Biegematrize 13 und der Spannbacke 14 eingespannte Rohr um die
Biegematrize 13 gebogen. Der um die Biegeachse 19 bewegten
Spannbacke 14 folgt die Gleitschiene 15 gemeinsam mit dem unverformten
Teil des Werkstückes auf einer geradlinigen Bewegungsbahn
in Werkstücklängsrichtung, d.h. in der nach unten
weisenden Richtung des Doppelpfeils 25.
An dem ungenutzten Biegewerkzeug 11 dreht sich die Biegematrize
16 gemeinschaftlich mit der Biegematrize 13 des Biegewerkzeuges
10 um die Biegeachse 19. Die Spannbacke 17 des Biegewerkzeugs
11 führt mit der Spannbacke 14 des Biegewerkzeugs 10 eine
Schwenkbewegung um die Biegeachse 19 aus. Die Gleitschiene 18
des Biegewerkzeuges 11 bewegt sich aufgrund der bestehenden antriebsmäßigen
Kopplung gleichsinnig mit der Gleitschiene 15 in
Werkstücklängsrichtung. Die Geschwindigkeit der Gleitschiene 18
in Werkstücklängsrichtung entspricht dabei der Geschwindigkeit
der Gleitschiene 15. Im Interesse eines optimalen Bearbeitungsergebnisses
hat die Gleitschiene 15 der Spannbacke 14 des im
Einsatz befindlichen Biegewerkzeuges 10 mit geringem Abstand zu
folgen.
Die Verhältnisse bei Biegung des Werkstückes um einen Winkel α
sind in Figur 5b gezeigt. Die Gleitschiene 15 des Biegewerkzeuges
10 ist der zugehörigen Spannbacke 14 nach wie vor eng benachbart.
Der Abstand zwischen der Spannbacke 17 und der Gleitschiene
18 des Biegewerkzeuges 11 hat sich hingegen vergrößert.
Grund hierfür ist der Umstand, dass die Spannbacke 17 mit einem
größeren Radius um die Biegeachse 19 bewegt wird als die Spannbacke
14 und folglich eine größere Bogenlänge zurücklegt als
die Spannbacke 14, während gleichzeitig die Gleitschienen 15,
18 mit übereinstimmender Geschwindigkeit bewegt werden. Ungeachtet
der antriebsmäßigen Kopplung der Gleitschienen 15, 18
bei ihrer Bewegung in Werkstücklängsrichtung und ungeachtet der
Reduzierung des Biegeradius an der Biegematrize 16 gegenüber
dem Biegeradius an der Biegematrize 13 werden so Kollisionen
zwischen der Spannbacke 17 und der Gleitschiene 18 des momentan
nicht genutzten Biegewerkzeuges 11 vermieden.
Anders würden sich die Verhältnisse im Falle der an der Biegemaschine
1 nicht realisierten und in den Figuren 6a, 6b veranschaulichten
Kinematik der Biegewerkzeugteile darstellen.
Die Positionen der Spannbacke 14 sowie der Gleitschiene 15 in
Figur 6a entsprechen denjenigen Positionen, welche diese Biegewerkzeugteile
in Figur 5a einnehmen..Die Spannbacke 17 sowie
die Gleitschiene 18 sind gemäß Figur 6a jedoch nicht gegenläufig
zu der Spannbacke 14 und der Gleitschiene 15 in eine Außerfunktionsstellung
verfahren, in welcher die Spannbacke 17 bezüglich
der Biegeachse 19 radial außerhalb der Spannbacke 14
liegen würde. Vielmehr befinden sich die Spannbacke 17 und die
Gleitschiene 18 des nicht im Einsatz befindlichen Biegewerkzeuges
11 ebenfalls in ihren Funktionsstellungen.
Wird nun mittels des Biegewerkzeuges 10 das betreffende Rohr
gebogen, so bewegt sich die Spannbacke 17 an der gegenüber der
Biegematrize 13 durchmesserreduzierten Biegematrize 16 auf einer
Kreisbahn um die Biegeachse 19, deren Radius wesentlich
kleiner ist als der Radius der Bewegungsbahn der Spannbacke 14.
Folglich legt die Spannbacke 17 eine kleinere Bogenlänge zurück
als die Spannbacke 14. Gleichzeitig bewegt sich aber die Gleitschiene
18, welche der Spannbacke 17 folgt, mit derselben Geschwindigkeit,
mit welcher die Gleitschiene 15 der ihr zugeordneten
Spannbacke 14 nachläuft. Dies hat zur Folge, dass die
Gleitschiene 18 bestrebt ist, die Spannbacke 17 zu überholen.
Die Gleitschiene 18 läuft dementsprechend auf die Spannbacke 17
auf. Diese Kollision ist in Figur 6b durch die dort dargestellte
Ineinanderverschachtelung von Spannbacke 17 und Gleitschiene
18 veranschaulicht.
Claims (8)
- Biegemaschine zum Biegen von stangen- und/oder stabartigen Werkstücken, insbesondere von Rohren, mit einer Biegeeinrichtung (5), die wahlweise nutzbare Biegewerkzeuge (10, 11) umfasst, von denen wenigstens eines an einer Seite und wenigstens eines an der gegenüberliegenden Seite eines Werkzeugträgers (12) vorgesehen ist und die jeweils eine Biegematrize (13, 16) sowie zumindest ein Druckstück aufweisen, welches zur Überführung in eine Funktions- oder in eine Außerfunktionsstellung in Werkstückquerrichtung angetrieben hin und her bewegbar ist, wobei die Biegematrizen (13, 16) entlang einer in Werkstückquerrichtung verlaufenden Biegeachse (19) angeordnet sind und wobei das Werkstück an dem genutzten Biegewerkzeug (10, 11) unter in Werkstückquerrichtung wirksamer Beaufschlagung mittels wenigstens eines seine Funktionsstellung einnehmenden Druckstücks um die Biegematrize (13, 16) biegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Druckstück an der einen und wenigstens ein Druckstück an der anderen Seite des Werkzeugträgers (12) antriebsmäßig gekoppelt sind, wobei mit der in Werkstückquerrichtung ausgeführten Bewegung zur Überführung des oder der Druckstücke an der einen Seite des Werkzeugträgers (12) in die Funktionsstellung das oder die zugeordneten Druckstücke an der anderen Seite des Werkzeugträgers (12) in Werkstückquerrichtung gegenläufig bewegbar sind.
- Biegemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als einander zugeordnete, in Werkstückquerrichtung gegenläufig bewegbare Druckstücke Spannbacken (14, 17) vorgesehen sind, von denen wenigstens eine an der einen und wenigstens eine an der anderen Seite des Werkzeugträgers (12) angeordnet ist und die an einem um die Biegeachse (19) schwenkbaren Schwenkarm (20) vorgesehen sind, wobei das Werkstück an dem genutzten Biegewerkzeug (10, 11) zwischen der Biegematrize (13, 16) und wenigstens einer ihre Funktionsstellung einnehmenden und dabei das Werkstück gegen die Biegematrize (13, 16) beaufschlagenden Spannbacke (14, 17) einspannbar und eingespannt unter Schwenken des Schwenkarms (20) mit der oder den Spannbacken (14, 17) um die Biegematrize (13, 16) biegbar ist.
- Biegemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als einander zugeordnete, in Werkstückquerrichtung gegenläufig bewegbare Druckstücke Gleitschienen (15, 18) vorgesehen sind, von denen wenigstens eine an der einen und wenigstens eine an der anderen Seite des Werkzeugträgers (12) angeordnet ist und die in Werkstücklängsrichtung gesehen an der von der zu erstellenden Biegung abliegenden Seite von Spannbacken (14, 17) der betreffenden Biegewerkzeuge (10, 11) vorgesehen sind, wobei das Werkstück an dem genutzten Biegewerkzeug (10, 11) beim Biegen um die Biegematrize (13, 16) mittels wenigstens einer ihre Funktionsstellung in Werkstückquerrichtung einnehmenden Gleitschiene (15, 18) in Werkstückquerrichtung abstützbar ist.
- Biegemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einer der Seiten des Werkzeugträgers (12) wenigstens ein Biegewerkzeug (10, 11) mit einer Biegematrize (13, 16) vorgesehen ist, welche einen größeren Biegeradius ausbildet als die Biegematrize (13, 16) wenigstens eines Biegewerkzeuges (10, 11) an der gegenüberliegenden Seite des Werkzeugträgers (12), dass als einander zugeordnete, in Werkstückquerrichtung gegenläufig bewegbare Druckstücke gegenläufige Spannbacken (14, 17) und/oder gegenläufige Gleitschienen (15, 18) vorgesehen sind, dass an dem genutzten Biegewerkzeug (10, 11) wenigstens eine ihre Funktionsstellung in Werkstückquerrichtung einnehmende Gleitschiene (15, 18) beim Biegen des Werkstücks mit diesem in Werkstücklängsrichtung angetrieben bewegbar ist und dass mit dieser oder diesen Gleitschienen (15, 18) wenigstens eine Gleitschiene (15, 18) eines Biegewerkzeuges (10, 11) an der gegenüberliegenden Seite des Werkzeugträgers (12) antriebsmäßig gekoppelt ist, wobei die antriebsmäßig gekoppelten Gleitschienen (15, 18) beidseits des Werkzeugträgers (12) gleichgerichtet in Werkstücklängsrichtung angetrieben bewegbar sind.
- Biegemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die einander zugeordneten Druckstükke beidseits des Werkzeugträgers (12) mittels gegenläufig antreibbarer und miteinander bewegungsverbundener Antriebselemente in Werkstückquerrichtung gegenläufig bewegbar sind, dass für die Antriebselemente jeweils in beiden ihrer Bewegungsrichtungen wirksame Endanschläge vorgesehen sind, auf welche die Antriebselemente bei Bewegungsverzögerung, insbesondere bei Stillstand, des oder der zugeordneten Druckstücke und dessen ungeachtet fortgesetzter Bewegung der Antriebselemente auflaufen und dass zwischen jedem Antriebselement und einem seiner Endanschläge eine Dämpfungseinrichtung (41, 42; 57, 58) vorgesehen ist, mittels derer das Auflaufen des Antriebselementes auf den Endanschlag dämpfbar ist, wobei in übereinstimmender Bewegungsrichtung der Antriebselemente wirksame Endanschläge gedämpft sind und wobei bei Auflaufen eines der Antriebselemente auf einen ungedämpften Endanschlag das jeweils andere, gegenläufig bewegte Antriebselement auf den in dessen Bewegungsrichtung wirksamen und mittels der Dämpfungseinrichtung (41, 42; 57, 58) gedämpften Endanschlag aufläuft und die gegenläufig bewegten Antriebselemente dämpfungsübertragend miteinander in Verbindung stehen.
- Biegemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als gegenläufige Antriebselemente Spindeln (31, 32; 51, 54) und/oder Spindelmuttern (33, 35; 52, 55) von die Druckstücke antreibenden Spindeltrieben (34, 36; 50, 53) vorgesehen sind.
- Biegemaschine nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 mit Druckstücken in Form von Gleitschienen (15, 18), wobei das Werkstück an dem genutzten Biegewerkzeug (10, 11) beim Biegen um die Biegematrize (13, 16) mittels wenigstens einer ihre Funktionsstellung in Werkstückquerrichtung einnehmenden Gleitschiene (15, 18) in Werkstückquerrichtung abstützbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine ihre Funktionsstellung in Werkstückquerrichtung einnehmende Gleitschiene (15, 18) des genutzten Biegewerkzeuges (10, 11) beim Biegen des Werkstücks mit diesem in Werkstücklängsrichtung angetrieben bewegbar ist und dass mit dieser oder diesen Gleitschienen (15, 18). wenigstens eine Gleitschiene (15, 18) eines Biegewerkzeuges (10, 11) an der gegenüberliegenden Seite des Werkzeugträgers (12) antriebsmäßig gekoppelt ist, wobei die antriebsmäßig gekoppelten Gleitschienen (15, 18) beidseits des Werkzeugträgers (12) gleichgerichtet in Werkstücklängsrichtung bewegbar sind.
- Biegemaschine nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur antriebsmäßigen Kopplung wenigstens eines Druckstückes, gegebenenfalls wenigstens einer Gleitschiene (15, 18), an der einen und wenigstens eines Druckstückes, gegebenenfalls wenigstens einer Gleitschiene (15, 18) an der anderen Seite des Werkzeugträgers (12) zumindest ein gemeinschaftlicher Antriebsmotor (26, 49) für diese Druckstükke, gegebenenfalls für diese Gleitschienen (15, 18), vorgesehen ist.
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE50303916D1 (de) | 2006-08-03 |
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