EP1294590A1

EP1294590A1 - Vorrichtung und verfahren zum abschalten zumindest eines standstromgerätes

Info

Publication number: EP1294590A1
Application number: EP01956279A
Authority: EP
Inventors: Joachim Grosse; Jörg-Roman KONIECZNY; Rolf BRÜCK; Meike Reizig
Original assignee: Emitec Gesellschaft fuer Emissionstechnologie mbH; Siemens AG
Current assignee: Siemens AG; Vitesco Technologies Lohmar Verwaltungs GmbH
Priority date: 2000-06-26
Filing date: 2001-06-22
Publication date: 2003-03-26
Also published as: CN1436131A; WO2002000472A1; US20030135313A1; JP2004501820A; CA2414337A1; DE10031061A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Abschalten zumindest eines Standstromgeräts. Als Standstromgeräte werden entweder Standstromverbraucher oder Standstromerzeuger in einem Kraftfahrzeug definiert. Insbesondere die Standstromerzeuger verbrauchen Kraftstoff. Mit der Erfindung werden die Betreiber eines Fahrzeugs vor der unangenehmen Überraschung geschützt, dass ein laufendes Standstromgerät den Tank entleert. Dazu wird eine Vorrichtung zur Abschaltung der Standstromgeräte mit einer Messvorrichtung zur Ermittlung des Tankinhalts verbunden.

Description

B e s ehr e ibung

Vorrichtung und Verfahren zum Abschalten zμmindest eines Standstromgerätes

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Abschalten zumindest eines Standstromgeräts. Daneben bezieht sich die Erfindung auch auf ein Verfahren zum Abschalten eines solchen Standstromgeräts, insbesondere in der Anwendung bei einem Kraftfahrzeug.

Aus der DE 195 23 109 AI ist ein Stromerzeugungssystem für ein Fahrzeug mit Brennkraftmaschine bekannt, bei dem anstelle einer Lichtmaschine eine Brennstoffzellenanlage vorhanden ist. Die Versorgung der Brennstoffzellenlage erfolgt durch den flüssigen Kraftfahrzeugbrennstoff, dem Wasserstoff abgespalten wird. Die verbleibenden Kraftstoffbestandteile werden entweder verbrannt oder als flüssiges Kondensat dem Kraftstofftank zurückgeführt. Vorteilhafterweise können mit der dort beschriebenen Brennstoffzellenanlage Stromverbraucher unabhängig von einer Lichtmaschine, d.h. insbesondere auch im Stillstand des Motors, betrieben werden. Man spricht daher auch von einem Standstromgerät.

Allgemein bekannt sind als Standstromgerate - beispielsweise in einem Fahrzeug - einerseits Standstromverbraucher wie Klimaanlage, Heizung, Kühlbox etc. und andererseits Standstromerzeuger wie eine Batterie, ein Akku oder ein Brennstoffzel- lenmodul. Speziell letzterer Standstromerzeuger benötigt Re- aktionsgase bzw. chemische Reaktanden und verbraucht somit - sofern er in Betrieb ist - Kraftstoff auch während der Ruhephase des Fahrzeugs.

Daraus ergeben sich zwei Probleme: Erstens kann das Gerät un- absichtlich beispielsweise ein Wochenende lang laufen und zweitens ist beispielsweise der Tank leer und das Fahrzeug nicht mehr betriebsbereit, wenn ein oder mehrere Standstromgerate zwar beabsichtigt, aber zu lange in Betrieb waren.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung und ein Verfahren zu schaffen, durch das der unerwünschte Kraftstoffverbrauch durch Standstromgerate zumindest so eingeschränkt wird, dass bei einem vorgegebenen minimalem Tankfüllstand die Geräte ausgeschaltet werden.

Die Aufgabe ist bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruches 1 und bei einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch die Maßnahmen des Patentanspruches 8 gelöst. Weiterbildungen sind in den jeweils abhängigen Ansprüchen an- gegeben.

Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Abschalten zumindest eines Standstromgerätes, die mit einer Messvorrichtung zur Ermittlung des Tankinhalts so verbunden ist, dass die Information über den Tankinhalt beim Erreichen eines vorgebbaren Wertes die Vorrichtung zum Abschalten automatisch aktiviert. Außerdem ist Gegenstand der Erfindung ein Verfahren zum Abschalten zumindest eines Standstromgeräts, bei dem ein Steuergerät vorgesehen ist, durch das zumindest ein Standstromgerät in Abhängigkeit vom Tankinhalt ausgeschaltet wird.

Nach einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Vorrichtung zum Abschalten des Standstromgeräts eine optische, akus- tische, riechende und/oder sonstige Anzeige auf, durch die der Betreiber des Fahrzeugs vor dem Verlassen des Fahrzeugs, also ggf. vor dem Absperren der Fahrzeugtüre, auf ein laufendes oder aktiviertes Standstromgerät hingewiesen wird.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung von Ausführungs- cn P- tr ⁾ s: cn H s: s: co ιQ •^ cn m ?ö td s: N o F- 3 3 ts Cfl P- ^1 ^ J tr o J P Φ P Φ φ rr P ro ro Φ Φ fu rr P- Φ H F- d CQ P- F- r+ d d P- P- d Φ

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kann ein spezifischer wert für die Abschaltung der Standstromgerate ausgewählt werden.

Wesentlich bei der beschriebenen Einrichtung ist, dass dem Betreiber der Zustand des Standstromgerätes, insbesondere der Brennstoffzellenanlage 5, kommuniziert wird. Dafür ist im Kraftfahrzeug 1 zumindest eine Anzeige vorhanden, mit der der Betreiber des Fahrzeuges vor dem Verlassen des Fahrzeuges auf den Zustand der Brennstoffzellenanlage hingewiesen wird. Dies kann ein Signal 25 für ein Kommunikationsnetz, aber auch ein akustisches oder ein anderes geeignetes Signal sein.

Insbesondere bietet es sich an, den Zustand der Standstromgerate über die beim Fahrzeug üblicherweise vorhandenen Kom- munikationsmittel weiterzugeben. Beispielsweise kann die Information drahtlos an das Schließsystem des KFZ 1 weitergegeben werde. Es ist auch möglich, die Informationen in vorhandene Kommunikationsnetze, wie beispielsweise das für Kraftfahrzeuge bekannte Telematic-System, einzuspeisen und beispielsweise per Handy abzurufen. Hierzu muss die Steuervorrichtung 20, die üblicherweise neben den Informationen über den Tankinhalt weitere Informationen auswertet, an einen Sender 25 angeschlossen werden. Über den Sender 25 kann der Betreiber des Fahrzeuges oder aber auch eine andere Stelle über den aktuellen Zustand unterrichtet werden.

Bei obiger Ausgestaltung ist das Standstromgerät eine Brennstoffzelle, ein Brennstoffzellenmodul und/oder eine Brennstoffzellenanlage. Dabei kann es sich um eine Brennstoffzelle bzw. Brennstoffzellenmodul mit oder ohne Reformer handeln. Es ist möglich aber nicht zwingend, dass das Fahrzeug ein Elek- trofahrzeug mit Brennstoffzellenantrieb ist.

Der Kraftstoff ist je nach Standstromgerät und/oder Fahrzeug verschieden, wobei er im Fall von Wasserstoff eher in einem Speicher als in einem Tank untergebracht ist, weshalb hier mit dem Begriff „Tank* auch ein Speicher gemeint sein kann. co co M > P» P¹

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Als „Tank* wird vorliegend nicht nur ein herkömmlicher Kraftstofftank wie ein Benzintank, bezeichnet, sondern generell das Behältnis in dem der Kraftstoff aufbewahrt und mitgeführt wird. So kann zum Beispiel auch ein WasserstoffSpeicher damit gemeint sein.

Die Messvorrichtung zur Ermittlung des Tankinhalts kann die normale Benzinmessvorrichtung des Fahrzeugs sein oder eine davon unabhängige, insbesondere genauere Messvorrichtung.

Die Vorrichtung zum Abschalten des Standstromgeräts kann ein einfacher Schalter sein, der die elektrische und/oder die Kraftstoff-Leitung unterbricht.

Die Standstromgerate verbrauchen im Betrieb Kraftstoff. Mit der Erfindung werden die Betreiber eines Fahrzeugs vor der unangenehmen Überraschung geschützt, dass ein laufendes Standstromgerät den Tank vollständig entleert. Dazu wird eine Vorrichtung zur Abschaltung zumindest eines Standstromgeräts mit einer Messvorrichtung zur Ermittlung des Tankinhalts verbunden.

Claims

Patentansprüche

1. Vorrichtung zum Abschalten zumindest eines Standstromgeräts, das direkt oder indirekt Brennstoff aus einem Tank (4) benötigt, wobei eine Messvorrichtung (7) zur Ermittlung des Tankinhalts vorhanden ist derart, dass die Information über den Tankinhalt beim Erreichen eines vorgebbaren Wertes die Vorrichtung zum Abschalten automatisch aktiviert.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei das Standstromgerät ein Standstromerzeuger (5) oder ein Standstromverbraucher (6) ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2, bei der das Standstromgerät eine Brennstoffzellenanlage (5) und/oder ein Brennstoffzel- len odul (10) mit oder ohne Reformer (15) ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei eine Anzeige (25) vorhanden ist, durch die der Betreiber des Fahrzeugs (1) vor dem Verlassen des Fahrzeugs (1) auf zumindest ein laufendes und/oder aktiviertes Standstromgerät (5, 6) hingewiesen wird.

5. Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei ein Kommunikationsnetz (25) als Anzeige vorhanden ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher der vorgebbare Wert zwischen 2 und 20 %, vorzugsweise zwischen 5 und 15 %, des vollen Tankinhalts ist.

7. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Tank (4) ein Speicher ist.

8. Verfahren zum Abschalten zumindest eines Standstromgerätes, bei dem eine Vorrichtung vorgesehen ist, durch die zumindest ein Standstromgerät in Abhängigkeit vom Tankinhalt abgeschaltet wird.

9. Verfahren nach Anspruch 8, bei dem durch die Vorrichtung vor dem Abschalten eine vorgegebene Stelle unterrichtet wird.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 9, bei dem die Abschaltung des zumindest einen Standstromgeräts in mehreren

Schritten, ggf. nach Rückfrage bei einer vorgegebenen Stelle über das Kommunikationsnetz, insbesondere beim Fahrer und/ oder Halter des Fahrzeugs erfolgt, wobei die Stand- und/oder Bordstromversorgung, unter Erhaltung von Notfunktionen, zu- letzt abgeschaltet wird.