EP1106274A2 - Formbauteil ungleichmässiger Dicke und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Formbauteil ungleichmässiger Dicke und Verfahren zu seiner Herstellung Download PDF

Info

Publication number
EP1106274A2
EP1106274A2 EP00125861A EP00125861A EP1106274A2 EP 1106274 A2 EP1106274 A2 EP 1106274A2 EP 00125861 A EP00125861 A EP 00125861A EP 00125861 A EP00125861 A EP 00125861A EP 1106274 A2 EP1106274 A2 EP 1106274A2
Authority
EP
European Patent Office
Prior art keywords
sheets
sheet
molded component
sheet metal
roll
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
EP00125861A
Other languages
English (en)
French (fr)
Other versions
EP1106274A3 (de
Inventor
Udo Dr. Müller
Hartmut Dipl.-Ing. Heckermann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Salzgitter AG
Original Assignee
Salzgitter AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Salzgitter AG filed Critical Salzgitter AG
Publication of EP1106274A2 publication Critical patent/EP1106274A2/de
Publication of EP1106274A3 publication Critical patent/EP1106274A3/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21D35/00Combined processes according to or processes combined with methods covered by groups B21D1/00 - B21D31/00
    • B21D35/002Processes combined with methods covered by groups B21D1/00 - B21D31/00
    • B21D35/005Processes combined with methods covered by groups B21D1/00 - B21D31/00 characterized by the material of the blank or the workpiece
    • B21D35/006Blanks having varying thickness, e.g. tailored blanks
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21D5/00Bending sheet metal along straight lines, e.g. to form simple curves
    • B21D5/06Bending sheet metal along straight lines, e.g. to form simple curves by drawing procedure making use of dies or forming-rollers, e.g. making profiles
    • B21D5/08Bending sheet metal along straight lines, e.g. to form simple curves by drawing procedure making use of dies or forming-rollers, e.g. making profiles making use of forming-rollers

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen eines Formbauteils ungleichmäßiger Dicke (7). Um eine kostengünstige Herstellung eines Formbauteils mit einer gewünschten Variation seiner Dicke zu ermöglichen, wird vorgeschlagen, dass mindestens zwei Bleche (3,4) sich zumindest teilweise überlappend zwischen mindestens eine rotierende erste Rolle (1) und mindestens eine entgegengesetzt zur ersten Rollen rotierende zweite Rolle (2) geführt werden, die Bleche (3,4) gemeinsam zwischen den Rollen (1, 2) durch Rollprofilierung verformt werden, und die Bleche (3,4) miteinander verbunden werden. <IMAGE>

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen eines Formbauteils ungleichmäßiger Dicke aus mindestens zwei Blechen, die durch Rollprofilierung zwischen einer rotierenden ersten Rolle und mindestens einer entgegengesetzt der ersten Rolle rotierenden zweiten Rolle geführt werden. Die Erfindung bezieht sich ferner auf ein insbesondere nach diesem Verfahren hergestelltes Formbauteil.
Formbauteile ungleichmäßiger Dicke ermöglichen eine gewichtsoptimierte Anpassung des Formbauteils an die auftretenden Belastungen. Sie werden dementsprechend insbesondere im Leichtbau und im Automobilbereich verwendet.
Derartige Formbauteile können z.B. aus mehreren Blechlagen hergestellt werden, indem die Ausgangsbleche getrennt verformt und anschließend miteinander verbunden werden. Hierbei ist jedoch die Verwendung mehrerer Werkzeuge notwendig, wobei im allgemeinen aufgrund der Fertigungstoleranzen nur eine unzureichende Passform der beiden Teile erreicht wird und ggf. eine Nachbearbeitung notwendig ist.
Weiterhin sind Patchwork-Tiefziehverfahren bekannt, bei denen zurechtgeschnittene Bleche gemeinsam tiefgezogen und miteinander verbunden werden. Desweiteren sind Tailored-Blank Verfahren bekannt, bei denen Bleche unterschiedlicher Dicke zunächst zurechtgeschnitten und aneinandergefügt werden und nachfolgend umgeformt, z.B. tiefgezogen werden.
Patchwork-Tiefziehverfahren sind jedoch relativ aufwendig und kostenträchtig, da zunächst Blechausschnitte aus einem Ausgangsmaterial, z.B. einem Blechcoil, in einer Schneidvorrichtung zurechtgeschnitten, anschließend z.B. durch Positionierstifte in gewünschter Weise aufeinander positioniert und nachfolgend in einer Tiefziehvorrichtung tiefgezogen werden müssen. Hierbei ist eine diskontinuierliche Beschickung der Tiefziehvorrichtung mit den jeweiligen Blechplatinen notwendig.
Tailored-Blank-Umformverfahren sind ebenfalls relativ aufwendig, da hier ebenfalls Blechzuschnitte aus einem Ausgangsmaterial ausgeschnitten werden müssen, evtl. eine Nachbehandlung der stirnseitigen Schnittflächen notwendig ist, die Bleche an den schmalen Stirnflächen miteinander verschweißt und nachfolgend einer Umformvorrichtung, z.B. einer Tiefziehvorrichtung, zugeführt werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, gegenüber dem Stand der Technik Verbesserungen zu schaffen und insbesondere eine kostengünstige Herstellung eines Formbauteils mit einer gewünschten Variation seiner Dicke zu ermöglichen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Verfahren der eingangs erwähnten Art dadurch gekennzeichnet, dass die Rollprofilierung der mindestens zwei Bleche gemeinsam vorgenommen wird, indem die mindestens zwei Bleche sich zumindest teilweise überlappen und gemeinsam zwischen die erste Rolle und die zweite Rolle geführt werden, und dass die Bleche während oder nach der Rollprofilierung durch eine zusätzliche Maßnahme miteinander verbunden werden.
Weiterhin wird die genannte Aufgabe gelöst durch ein Formbauteil ungleichmäßiger Dicke mit mindestens zwei Blechstücken, die gemeinsam durch Rollprofilierung geformt sind und in Verbindungsflächen miteinander verbunden sind.
Erfindungsgemäß ist somit vorgesehen, zwei Bleche, z.B. ein Grundblech und ein Verstärkungsblech gemeinsam zu rollprofilieren. Hierbei können auch mehrere Verstärkungsbleche, insbesondere übereinander oder ggf. auch nebeneinander auf das Grundblech gelegt werden, um gewünschte Dickenverteilungen des Formbauteils zu erreichen. Weiterhin können auf jede Seite des Grundbleches ein oder mehrere Verstärkungsbleche gelegt werden. Erfindungsgemäß können auch zwei Bleche den Rollen derartig zugeführt werden, dass sie sich in seitlichen Bereichen teilweise überlappen, so dass ein rollprofiliertes Formbauteil hergestellt wird, das einen mittleren, mehrlagigen Bereich und äußere einlagige Bereiche aufweist. Zusätzlich zu dem gemeinsamen Umformvorgang der beiden Bleche werden diese, vorzugsweise im Bereich der Verformung durch weitere Maßnahmen miteinander verbunden, beispielsweise durch Schweißen, Kleben oder eine zusätzliche mechanische Formgebung.
Somit wird ein kontinuierlicher Umformvorgang gewährleistet, bei dem ständig Bleche bzw. ein Blechband zugeführt und entnommen werden können. Somit wird mit relativ geringem Aufwand eine hohe Produktivität gewährleistet.
Erfindungsgemäß wird gegenüber einer einfachen Rollprofilierung eines einzigen Bleches durch die Verwendung mehrerer Blechlagen, insbesondere auch durch die Verwendung von Blechen unterschiedlicher Dicke, eine größere Variation der Dicke des Formbauteils ermöglicht.
Gegenüber einem Patchwork-Tiefziehverfahren werden vorteilhafterweise auch andere Formen und Variationen der Dicke des Bauteils ermöglicht, da beim Rollprofilieren die Breite des Blechbandes konstant bleibt.
Die Bleche können nach der Rollprofilierung in einer den Rollen nachgeordneten Vorrichtung, z.B. einer Schweißvorrichtung, miteinander verbunden werden. Hierbei kann z.B. ein Elektrodenschweißverfahren oder ein Lichtbogenschweißverfahren, z.B. ein magnetisch gesteuertes Lichtbogenschweißverfahen (magnetic arc-Schweißverfahren) verwendet werden. Weiterhin können die Bleche mechanisch gefügt, z.B. durch Umlegen einzelner Blechteile, oder geclincht oder genietet werden.
Die Verbindung der Bleche kann auch während des Rollprofilierens durch mechanisches Fügen erreicht werden. Die Verformung der Bleche zum mechanischen Fügen durch Umlegen einzelner Blechteile, Clinchen oder Nieten, erfordert gegenüber dem gemeinsamen Umformvorgang zur Herstellung der Formteile eine um Größenordnung geringere Verformung und Verformungskraft der Bleche.
Erfindungsgemäß kann insbesondere auch ein Kleber zum Verbinden der Bleche verwendet werden, der auf der Verbindungsseite eines Bleches oder den Verbindungsseiten beider Bleche vor dem Rollprofilieren aufgebracht wird. Bei dem gegenseitigen Verpressen der Bleche während der Rollprofilierung wird eine großflächige Anlage der Bleche aneinander und eine hohe Druckeinwirkung auf die Verbindungsflächen erreicht, die zu einer guten Klebeverbindung führt. Der Kleber kann nach der Rollprofilierung aushärten. Weiterhin ist die Verwendung eines druckaushärtenden Klebers möglich, der während der Rollprofilierung aushärtet.
Erfindungsgemäß können das Grundblech und/oder das Verstärkungsblech als Bänder direkt von Blechcoils großer Länge abgerollt werden, so dass ein oder beide Ausgangsbleche in einem Endlosverfahren zugeführt werden können, das lediglich in größeren Zeitabschnitten einen Wechsel des Blechcoils erfordert. Hierdurch wird eine kostengünstige Herstellung des Formbauteils ermöglicht, da das in Blechcoils gelieferte Blech nicht vor dem Herstellungsvorgang zunächst in einer zusätzlichen Bearbeitungsvorrichtung in einzelne Blechabschnitte zurechtgeschnitten werden muss, wie es z.B. bei Patchwork-Tiefziehverfahren notwendig ist.
Vorteilhafterweise werden die mindestens zwei Bleche, ggf. auch weitere Verstärkungsbleche, direkt vom Blechcoil abgerollt. Alternativ dazu können, wenn eine Verstärkung eines Grundbleches in einzelnen Längenabschnitten erwünscht ist, Blechabschnitte als Verstärkungsbleche auf das von einem Blechcoil abgerollte Grundblech periodisch aufgesetzt werden. Ein derartiges Verfahren ist insbesondere bei Verwendung eines Klebers vorteilhaft, da hierdurch eine gute und sichere Positionierung des Verstärkungsbleches auf dem Grundblech ermöglicht wird.
Das Verstärkungsblech kann insbesondere eine geringere Breite als das Grundblech aufweisen und somit lediglich einzelne Bereiche des Formbauteils verstärken. In diesem Fall ist es vorteilhaft, das Verstärkungsblech oberhalb des Grundbleches zuzuführen, da hierbei nach der Rollprofilierung das breitere Grundblech abgeführt werden kann und hierbei das Verstärkungsblech trägt. Das Verstärkungsblech kann insbesondere im Inneren eines halboffenen Bereiches des Formbauteils, der z.B. eine Trapezform, V-Form oder U-Form aufweist, angeordnet werden, um diesen im allgemeinen weicheren Bereich zu verstärken.
Indem Bleche seitlich zueinander versetzt und teilweise sich überlappend den Rollen zugeführt werden, kann aus Ausgangsblechen einer kleineren Breite ein Formbauteil mit einer relativ großen Breite hergestellt werden.
Durch das Einprägen von Sicken oder Kanten in die beiden Bleche während der Rollprofilierung wird eine gute Positionierung der verformten Bleche aufeinander gewährleistet, so dass ein Verrutschen der Bleche aufeinander vor dem Verbinden verhindert wird.
Zum Verhindern von Korrosion in den Spalten zwischen den Blechen kann auf einem oder beiden Blechen eine Beschichtung, vorzugsweise eine organische Beschichtung, insbesondere als Korrosionsschutzmittel, vorgesehen sein.
Die Bleche können nach der Entnahme aus den Rollen abgeschnitten und nachfolgend verbunden werden. Weiterhin ist es möglich, nach der Entnahme aus den Rollen die Bleche zunächst miteinander zu verbinden und nachfolgend das Formbauteil auszuschneiden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der beiliegenden Zeichnungen an einigen Ausführungen näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1:
Einen Teil einer Vorrichtung zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß einer ersten Ausführungsform;
Figur 2:
eine Schnittansicht eines Formbauteils gemäß einer weiteren Ausführungsform;
Figur 3:
eine Schnittansicht gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;
Figur 4:
eine perspektivische Ansicht eines Formbauteils gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
Figur 5:
eine Schnittansicht eines Formbauteils gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
Eine Oberrolle 1 und eine Unterrolle 2, die sich gemäß den Pfeilen P1 und P2 gegenläufig drehen, dienen in an sich bekannter Weise zur Rollprofilierung von zugeführtem Bandmaterial. Ein Grundblech 3 und ein Verstärkungsblech 4 werden zwischen Umfangsflächen 5 und 6 der Rollen geführt, von diesen ergriffen und senkrecht zu der Bandlaufrichtung verformt, insbesondere eingedrückt. Nachfolgend wird ein Formbauteil 7 ausgegeben, das ein verformtes Grundblechstück 8 und ein verformtes Verstärkungsblechstück 9 aufweist.
Das Grundblech 3 und/oder das Verstärkungsblech 4 können von Blechcoils als Bandmaterial zugeführt werden, so dass das Formbauteil 7 durch Abschneiden des erzeugten Bandmaterials gewonnen werden kann. Weiterhin ist es möglich, vorgefertige Blechabschnitte für das Grundblech und/oder das Verstärkungsblech zu verwenden. Hierbei kann z.B. das Grundblech 3 von einem Blechcoil als Bandmaterial zugeführt werden und jeweils Blechabschnitte vorbestimmter Länge als Verstärkungsbleche 4 verwendet werden, die periodisch gemäß Figur 1 direkt zwischen die Rollen zugeführt werden oder auf dem Grundblech 3 in vorbestimmten Abständen positioniert werden, so dass sie anschließend zwischen den Rollen 1, 2 gemeinsam mit dem Grundblech 3 verformt werden.
Das Verstärkungsblech 4 kann insbesondere eine geringere Breite als das Grundblech 3 aufweisen. Das erzeugte Formbauteil kann insbesondere eine halboffene bzw. konkave Form oder mehrere halboffene Bereiche aufweisen. In diesem Fall liegt das Verstärkungsblech vorteilhafterweise im Inneren des halboffenen Bereiches.
Gemäß Figur 1 wird ein Formbauteil 7 mit einer Trapezform hergestellt, in dessen Inneren das verformte Verstärkungsblechstück 9 angeordnet ist. Gemäß Figur 2 kann bei einem derartigen Formbauteil auch ein Rand mit mehreren Vertiefungen, Sicken oder Kanten ausgebildet werden, um eine gewünschte Form zu erreichen oder die Steifigkeit des Formbauteils zu erhöhen. Das verformte Verstärkungsblechstück 9 liegt gemäß Figur 2 derartig in dem trapezartigen bzw. halboffenen Bereich 10 des Formbauteils 7, dass in den Seiten 11, 12, 13 des trapezförmigen Bereiches des Grundblechstückes 8 Flächenabschnitte 14, 15, 16 des verformten Verstärkungsblechstückes 9 anliegen.
Die seitlichen Flächenabschnitte 14 und 15 können gemäß Figur 2 vollständig innerhalb des trapezförmigen Bereiches des Grundblechstückes 8 liegen. Alternativ dazu kann gemäß Figur 3 das verformte Verstärkungsblechstückes 9 in Randabschnitten 17, 18 aus dem halboffenen bzw. trapezförmigen Bereich 10 des Formbauteils herausragen.
Vorteilhafterweise liegt das verformte Verstärkungsblechstück 9 vollständig an dem Grundblechstück 8 an. Es kann mit dem Grundblechstück 8 über die gesamte Fläche oder in einigen Teilbereichen verbunden sein.
Werden die Blechbänder 3,4 seitlich zu der Längsrichtung L versetzt den Rollen 1,2 zugeführt, so kann ein Formbauteil gemäß Figur 5 erzeugt werden, bei dem sich Blechstücke 28,29 in seitlichen Randbereichen bzw. Seitenbereichen 26,27 überlappen. Diese Überlappung kann insbesondere, wie in Figur 5 gezeigt, in einem halboffenen bzw. konkaven Bereich 110 ausgebildet werden, so dass dieser halboffene Bereich doppelwandig und somit verstärkt ausgebildet ist. Somit können auch Formbauteile mit einer größeren Breite als die zugeführten Blechbänder 3,4 erzeugt werden. Erfindungsgemäß können hierbei auch mehrere Bänder nebeneinander mit teilweise Überlappung verformt werden, so dass prinzipiell auch beliebig breite Formbauteile hergestellt werden können.
Die Verbindung des verformten Grundblechstückes 8 und des verformten Verstärkungsblechstückes 9 kann durch ein Schweißverfahren nach der Rollprofilierung hergestellt werden. Hierbei kann eine Verschweißung großflächig, z.B. durch ein magnetic-arc-Verfahren, oder durch einzelne Schweißpunkte, z.B. durch ein Elektrodenschweißverfahren, erreicht werden.
Alternativ oder zusätzlich zu einem Verschweißvorgang können die Bleche auch miteinander verklebt werden. Hierbei wird vorteilhafterweise ein Kleber auf einer Verbindungsfläche 20 des Grundbleches 3 und/oder einer Verbindungsfläche 21 des Verstärkungsbleches 4 angebracht. Falls das Verstärkungsblech 4 wie, in Figur 1 gezeigt, eine geringere Breite als das Grundblech 3 aufweist, kann der Kleber insbesondere auf der Verbindungsfläche 21 vorgesehen werden.
Durch die Rollprofilierung werden die Bleche mit hohem Druck gegeneinander verpresst, so dass eine gute Klebeverbindung bewirkt wird. Der Kleber kann nach der Rollprofilierung aushärten. Weiterhin ist es möglich, einen druckaushärtenden Kleber zu verwenden, so dass eine Aushärtung zumindest im wesentlichen während der Rollprofilierung stattfindet.
Bei Verwendung von Blechmaterial großer Länge, z.B. aus Blechcoils, können die miteinander verklebten, verformten Blechstücke 8 und 9;28,29 nachfolgend in einer Schneidvorrichtung wie oben beschrieben direkt in der gewünschten Länge voneinander getrennt werden, wobei vor oder während des Schneidvorgangs ein zusätzlicher Beschnitt des Formbauteils und gegebenenfalls ein zusätzliches Vernieten durchgeführt werden kann. Das Grundblech 3 und/-oder das Verstärkungsblech 4 können mit einer Beschichtung, z.B. einer organischen Beschichtung, versehen sein. Diese organischen Beschichtung kann insbesondere als Korrosionsschutzmittel dienen, um eine Korrosion des Formbauteils zwischen den beiden Blechteilen zu verhindern. Der Kleber ist in diesem Fall entsprechend auf der beschichteten Fläche angebracht.
Figur 4 zeigt ein aufwendiger geformtes Formbauteil, das ebenfalls einen trapezförmigen Bereich 22 sowie ausgeschnittene Löcher 23, 24, 25 aufweist. Hierbei können die einzelnen Ränder, Sicken und Kanten während der Rollprofilierung eingeprägt werden.

Claims (21)

  1. Verfahren zum Herstellen eines Formbauteils ungleichmäßiger Dicke aus mindestens zwei Blechen, die durch Rollprofilierung zwischen einer rotierenden ersten Rolle (1) und mindestens einer entgegengesetzt der ersten Rolle (1) rotierenden zweiten Rolle (2) geführt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollprofilierung der mindestens zwei Bleche (3, 4) gemeinsam vorgenommen wird, indem die mindestens zwei Bleche (3, 4) sich zumindest teilweise überlappen und gemeinsam zwischen die erste Rolle (1) und die zweite Rolle (2) geführt werden, und dass die Bleche (3, 4) während oder nach der Rollprofilierung durch eine zusätzliche Maßnahme miteinander verbunden werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bleche (3, 4) miteinander während der Rollprofilierung verbunden werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bleche (3, 4) miteinander verschweißt, durch einen Kleber verbunden und/oder mechanisch gefügt werden.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bleche miteinander durch einen druckaushärtenden Kleber verbunden werden.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Blech (3) oder mehrere Bleche (3, 4) von einem Blechcoil zugeführt werden.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Blech (3) von dem Blechcoil als Blechband zugeführt wird und mindestens ein weiteres Blech periodisch als Blechabschnitte auf das Blechband gesetzt wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verstärkungsblech mit einer geringeren Breite und/oder geringeren Dicke den Rollen oberhalb eines Grundbleches (3) zugeführt wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das verformte Verstärkungsblech (9) zumindest teilweise im Innern eines halboffenen Bereiches (10) des verformten Grundbleches (8) angeordnet ist.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Bleche (3, 4) zumindest auf einer Verbindungsseite (20, 21) mit einer Beschichtung versehen sind.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass beim Rollprofilieren Sicken in Ränder der Bleche (3, 4) gedrückt werden.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Löcher (22, 23, 24, 25) in das Formteil (7) geschnitten werden.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Bleche ein Lochblech oder Gitterblech ist/sind.
  13. Formbauteil ungleichmäßiger Dicke, insbesondere herstellbar mit einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12 mit mindestens zwei Blechstücken (8, 9; 28, 29), die gemeinsam durch Rollprofilierung geformt sind und in Verbindungsflächen (20, 21) miteinander verbunden sind.
  14. Formbauteil nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein Blechstück mit einer geringeren Breite ein Verstärkungsblechstück (9) ist, das vollständig auf dem Grundblechstück (8) mit größerer Breite aufliegt.
  15. Formbauteil nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Blechstücke (28, 29) in seitlichen Randbereichen (26, 27) überlappen.
  16. Formbauteil nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Blechstücke (28,29) sich in seitlichen Randbereichen (26,27) überlappen.
  17. Formbauteil nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das es einen halboffenen, mehrlagigen Bereich (10) aufweist.
  18. Formbauteil nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Blechstücke (8,9;28,29) miteinander verklebt und/oder verschweißt und/oder mechanisch gefügt sind.
  19. Formbauteil nach einem der Ansprüche 13 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Blechstücke an ihren Verbindungsseiten (20, 21) mit einer Beschichtung versehen sind.
  20. Formbauteil nach einem der Ansprüche 13 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Löcher (22,23,24,25) in zumindest einem der Bleche oder mehreren Blechen (8,9;28,29) vorgesehen sind.
  21. Formbauteil nach einem der Ansprüche 13 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass eines der Bleche oder mehrere der Bleche (8,9;28,29) ein Lochblech oder ein Gitterblech ist/sind.
EP00125861A 1999-12-01 2000-11-25 Formbauteil ungleichmässiger Dicke und Verfahren zu seiner Herstellung Withdrawn EP1106274A3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19957910 1999-12-01
DE1999157910 DE19957910A1 (de) 1999-12-01 1999-12-01 Verfahren zum Herstellen eines Formbauteils ungleichmäßiger Dicke

Publications (2)

Publication Number Publication Date
EP1106274A2 true EP1106274A2 (de) 2001-06-13
EP1106274A3 EP1106274A3 (de) 2002-12-18

Family

ID=7931049

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
EP00125861A Withdrawn EP1106274A3 (de) 1999-12-01 2000-11-25 Formbauteil ungleichmässiger Dicke und Verfahren zu seiner Herstellung

Country Status (3)

Country Link
EP (1) EP1106274A3 (de)
CZ (1) CZ20004449A3 (de)
DE (1) DE19957910A1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2313217A2 (de) * 2008-07-10 2011-04-27 Shiloh Industries, Inc. Verfahren zur metallformung und geschweisste spulenanordnung
EP4311607A1 (de) * 2022-07-28 2024-01-31 Metalkas S.A. Metallprofil und verfahren zu seiner herstellung

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10339350B4 (de) 2003-08-25 2011-06-30 ISE Automotive GmbH, 51702 Verfahren zum Halbwarm-oder Warmumformen von Blechen
DE10339068A1 (de) * 2003-08-26 2005-03-24 Daimlerchrysler Ag Wölbstrukturiertes Karosseriebauteil und Verfahren zu seiner Herstellung
DE102011120340A1 (de) * 2011-12-06 2013-06-06 Daimler Ag Herstellverfahren zu einer Herstellung eines Kraftfahrzeugverbundbauteils
DE102016008830A1 (de) * 2016-07-19 2018-01-25 GM Global Technology Operations LLC (n. d. Ges. d. Staates Delaware) Verbund-Metallteil und Herstellungsverfahren dafür

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2254558A (en) * 1938-10-10 1941-09-02 Ivan A Williams Fastening element and method of making same
DE4416231A1 (de) * 1994-05-07 1995-11-09 Xaver Lipp Verfahren zur Herstellung eines zweilagigen Metallbandes und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
EP0904868A1 (de) * 1997-09-27 1999-03-31 Volkswagen Aktiengesellschaft Platine für ein Strukturbauteil, Strukturbauteil und Verfahren zur Herstellung eines Strukturbauteils für Kraftfahrzeuge
EP0953386A2 (de) * 1998-05-02 1999-11-03 Hahn, Ortwin, Prof. Dr.-Ing. Vorrichtung und Verfahren zum umformtechnischen Fügen von Teilen

Family Cites Families (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19749728A1 (de) * 1997-11-11 1999-05-12 Schmolz & Bickenbach Verfahren zur Herstellung eines Rohrprofils aus zumindest einer Blechlage sowie Verbindung von Randbereichen der zumindest einen Blechlage
DE19901015A1 (de) * 1998-05-02 1999-11-04 Hahn Ortwin Vorrichtung und Verfahren zum umformtechnischen Fügen von Teilen

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2254558A (en) * 1938-10-10 1941-09-02 Ivan A Williams Fastening element and method of making same
DE4416231A1 (de) * 1994-05-07 1995-11-09 Xaver Lipp Verfahren zur Herstellung eines zweilagigen Metallbandes und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
EP0904868A1 (de) * 1997-09-27 1999-03-31 Volkswagen Aktiengesellschaft Platine für ein Strukturbauteil, Strukturbauteil und Verfahren zur Herstellung eines Strukturbauteils für Kraftfahrzeuge
EP0953386A2 (de) * 1998-05-02 1999-11-03 Hahn, Ortwin, Prof. Dr.-Ing. Vorrichtung und Verfahren zum umformtechnischen Fügen von Teilen

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2313217A2 (de) * 2008-07-10 2011-04-27 Shiloh Industries, Inc. Verfahren zur metallformung und geschweisste spulenanordnung
EP2313217A4 (de) * 2008-07-10 2013-01-16 Shiloh Ind Inc Verfahren zur metallformung und geschweisste spulenanordnung
EP4311607A1 (de) * 2022-07-28 2024-01-31 Metalkas S.A. Metallprofil und verfahren zu seiner herstellung

Also Published As

Publication number Publication date
EP1106274A3 (de) 2002-12-18
CZ20004449A3 (cs) 2001-09-12
DE19957910A1 (de) 2001-06-13

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69723733T2 (de) Verfahren zum herstellen einer bauplatte
DE69914775T2 (de) Verfahren zur Herstellung einer Stossfängerträgeranordnung
EP1588784B1 (de) Hybrid hergestelltes Blechelement und Verfahren zu seiner Herstellung
DE60214661T2 (de) Radausgleichsgewicht und Methode dessen Herstellung
EP2111937A1 (de) Verfahren zur Herstellung von in der Dicke variierenden Blechplatinen
DE102008030341A1 (de) Hintere Kotflügelbaugruppe
DE10113610C2 (de) Verfahren und Walzvorrichtung zur Ausbildung von dickenprofiliertem einstückigem Walzgut
EP2986402B1 (de) Verfahren zum herstellen eines mehrlagigen grossrohres
WO2005075279A1 (de) Bautell mit einem verbindungsbereich, sowie verfahren und werkzeug zu seiner herstellung
WO2012107157A1 (de) Verfahren zum stanz-laminieren einer ersten folie auf eine folienbahn
DE102018117387A1 (de) Verfahren zum Verbinden zweier Bauteile, Hilfsfügeteil und Zusammenbauteil
EP4105505A1 (de) Käfigsegment für einen rollenlagerkäfig
DE102005057259B4 (de) Verfahren zum Herstellen eines hybriden Bauteils
DE102007042169A1 (de) Strukturteil für einen Fahrzeugsitz
DE10303184B3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von einer in ihrer Dicke mindestens in einem Bereich variierenden Platine
EP0888835A1 (de) Verfahren zum Herstellen eines Metallformteils
DE2710056C2 (de) Verfahren zum Herstellen von Blechprofilen mit scharfen Kanten
WO2005021177A1 (de) Verfahren zum umformen von blechen
EP1106274A2 (de) Formbauteil ungleichmässiger Dicke und Verfahren zu seiner Herstellung
EP2338617A2 (de) Verfahren zur Herstellung von Konvektorblechen für Heizkörper, sowie entsprechendes Konvektorblech und Heizkörper damit
DE19826290A1 (de) Verfahren zum Fertigen von partiellen Doppelblech- oder Mehrfachblechstrukturen
DE102011007937A1 (de) Verfahren zum Herstellen eines Strukturbauteils einer Kraftfahrzeugkarosserie
DE3317705A1 (de) Schiene fuer haengedecken und verfahren zu ihrer herstellung
EP3000543A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Blechteils mit großer Wandstärke und solches Blechteil
EP1210998A2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Metallprofils

Legal Events

Date Code Title Description
PUAI Public reference made under article 153(3) epc to a published international application that has entered the european phase

Free format text: ORIGINAL CODE: 0009012

AK Designated contracting states

Kind code of ref document: A2

Designated state(s): AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR

AX Request for extension of the european patent

Free format text: AL;LT;LV;MK;RO;SI

PUAL Search report despatched

Free format text: ORIGINAL CODE: 0009013

AK Designated contracting states

Kind code of ref document: A3

Designated state(s): AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR

AX Request for extension of the european patent

Free format text: AL;LT;LV;MK;RO;SI

RIC1 Information provided on ipc code assigned before grant

Free format text: 7B 21D 5/08 A, 7B 21D 39/03 B

17P Request for examination filed

Effective date: 20030314

AKX Designation fees paid

Designated state(s): AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR

17Q First examination report despatched

Effective date: 20040129

STAA Information on the status of an ep patent application or granted ep patent

Free format text: STATUS: THE APPLICATION IS DEEMED TO BE WITHDRAWN

18D Application deemed to be withdrawn

Effective date: 20041209