Die Erfindung betrifft einen Endschalter für Torantriebe nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Derartige Endschalter für Torantriebe beispielsweise von Sektionaltoren oder
Schwingtoren sind bekannt. Sie umfassen im allgemeinen zwei oder mehr Kontaktelemente,
von denen eines beim Schließen und Öffnen des Tores bewegt wird,
während ein weiteres üblicherweise ortsfest angeordnet ist. Die Funktion des
Torantriebes beruht darauf, daß in einer Endstellung des Tores durch die Berührung
der Kontaktelemente ein elektrischer Kontakt zwischen den bewegbaren und
dem ortsfesten Kontaktelement hergestellt wird, wodurch ein Signal derart erzeugt
oder unterbrochen wird, daß der Torantrieb zum Stillstand kommt. Bei den vorbekannten
Endschaltern für Torantriebe werden Kontaktelemente verwendet, deren
Ausrichtung zueinander sich nach längerer Betriebsdauer beispielsweise aufgrund
von unerwünschten Verformungen oder Abnutzungen derart verändern kann, daß
in einer Endstellung des Tores ein elektrischer Kontakt der Kontaktelemente nicht
oder nicht zuverlässig zustandekommt. Die dadurch verursachten Fehlfunktionen
des Tores können nicht nur zu erheblichen Materialschäden führen, sondern auch
Personen gefährden, wenn beispielsweise eine festgelegte Mindesthöhe eines
Sektionaltores unterschritten wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die gattungsgemäße Vorrichtung derart
weiterzubilden, daß auch nach längerer Betriebsdauer stets eine zuverlässige
Funktion gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird ausgehend von dem gattungsgemäßen Endschalter dadurch
gelöst, daß mindestens ein erstes Kontaktelement eine sich in Richtung des Berührungspunktes
mit einem zweiten Kontaktelement vorzugsweise bogenförmig erstreckende
Seite aufweist und das zweite Kontaktelemente in dieser Richtung flexibel
ausgeführt ist. Dadurch wird erreicht, daß das vorzugsweise bogenförmig ausgestaltete
erste Kontaktelement bereits vor der Endstellung des Tores, das zweite,
flexible Kontaktelement berührt und dieses in der Endstellung des Tores elastisch
verbiegt. Die resultierende in Richtung des Berührungspunktes bei Endstellung des
Tores wirkende Druckkraft bewirkt, daß ein elektrischer Kontakt zwischen beiden
Kontaktelementen sicher zustandekommt. Aufgrund der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist dies auch dann der Fall, wenn nach längerem Betrieb Verformungen
oder Abnutzungserscheinungen an den Kontaktelementen auftreten, die bei gattungsgemäßen
Vorrichtungen bereits zu einer Fehlfunktion führen können. Dabei
ist es für eine zuverlässige Funktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung nicht von
Bedeutung, welches der Kontaktelemente beim Öffnen und Schließen des Tores
bewegbar und welches ortsfest ausgeführt ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung können die
Kontaktelemente auf Kontakthaltern angeordnet sein, wobei einer der Kontakthalter
beim Öffnen und Schließen des Tores bewegt wird, während ein anderer Kontakthalter
ortsfest angeordnet ist. Die Anordnung der Kontaktelemente auf Kontakthaltern
weist den Vorteil auf, daß bei entsprechend lösbarer Ausführung ein leichtes
Auswechseln der Kontaktelemente gegen Kontaktelemente unterschiedlicher Ausgestaltungen
und/oder Größe möglich ist.
Der bewegbare Kontakthalter kann auf einem Schlitten angeordnet sein, der an
einem Antriebselement des Torantriebes befestigt ist. Derartige Schlitten werden
üblicherweise verwendet, um eine Verbindung zwischen dem Tor bzw. mit dem Tor
verbundenen Gestänge und dem vorzugsweise als Riemen oder Kette ausgeführten
Torantrieb herzustellen. Der auf dem Antriebselement befestigte Schlitten führt
beim Öffnen und Schließen des Tores einen zwischen zwei Endpunkten festgelegte
Bewegung aus und eignet sich daher zur Aufnahme des Kontakthalters, auf dem
eines der Kontaktelemente angeordnet ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß ein zweites Kontaktelement
einen Kontaktschuh umfaßt, der auf einen Vorsprung aufsteckbar ist, wobei
der Kontaktschuh und/oder der Vorsprung elastisch ausgeführt sind. Die Verwendung
eines einfachen Kontaktschuhs als Kontaktelement ermöglicht eine billige
Konstruktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Die Kontaktschuhe sind auf den
Vorsprung aufsteckbar, wodurch eine Auswechselbarkeit gewährleistet ist. Dadurch
daß der Kontaktschuh und/oder der Vorsprung elastisch ausgeführt sind, wird bei
Berührung beider Kontaktelemente eine in Richtung des Berührungspunktes wirkende
Kraft ausgeübt, die eine gleichbleibend sichere Bildung des elektrischen
Kontaktes ermöglicht.
Es können ein oder mehrere Vorsprünge zur Aufnahme der Kontaktelemente vorgesehen
sein, die auf einem der Kontakthalter angeordnet sind.
In weiterer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, daß einer
oder mehrere der Vorsprünge auf einem Aufnehmer angeordnet sind, der in einen
der Kontakthalter einfügbar ist. Dadurch wird eine hohe Flexibilität der erfindungsgemäßen
Vorrichtung dahingehend erreicht, daß ein Austausch des Aufnehmers
den Einsatz von unterschiedlich beabstandeten ersten und zweiten Kontaktelementen
ermöglicht, ohne daß dazu der Austausch des gesamten Kontakthalters
notwendig wäre. Diese Ausführungsform erlaubt es ferner, daß der Aufnehmer mit
den entsprechenden Anschlüssen und nicht der gesamte Kontakthalter aus elektrisch
leitendem Material gefertigt sein müssen. Denkbar wäre, daß der Aufnehmer
mit den Vorsprüngen elektrisch leitend und der Kontakthalter aus Kunststoff ausgeführt
sind.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der elektrische Kontakt durch die Berührung von
einem ersten mit zwei zweiten Kontaktelementen entsteht. Sobald die beiden
zweiten Kontaktelemente durch das erste Kontaktelement verbunden sind, kommt
es zu einer elektrischen Verbindung, die dazu führt, daß das Tor in der gewünschten
Endstellung angehalten wird. Die flexible Ausführung der zweiten Kontaktelemente
führt auch in diesem Fall dazu, daß über das erste Kontaktelement eine sichere
und zuverlässige elektrische Verbindung gewährleistet wird.
Das erste Kontaktelement kann aus einem in Richtung des Berührungspunktes mit
dem zweiten Kontaktelement gebogenem Draht bestehen, wodurch eine einfache
und billige Konstruktion erreicht wird.
Zur flexiblen Gestaltung des erfindungsgemäßen Endschalters kann das beim Öffnen
oder Schließen des Tores ortsfeste Kontaktelement an unterschiedlichen Positionen
montierbar sein, die voneinander in Bewegungsrichtung des bewegbaren
Kontaktelementes beabstandet sind. Daraus ergibt sich der Vorteil, daß unterschiedliche,
beliebig wählbare Schaltpositionen des Endschalters und somit beliebige
Endstellungen des Tores erzielbar sind. Eine derartige Ausführungsform ist
insbesondere dann vorteilhaft einsetzbar, wenn der Endschalter für Tore unterschiedlicher
Höhe und/oder Endstellung vorgesehen ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der ortsfeste Kontakthalter
an unterschiedlichen Positionen montierbar ist, die voneinander in Bewegungsrichtung
des bewegbaren Kontaktelementes beabstandet sind. Dadurch wird
erreicht, daß nicht das Kontaktelement selbst, sondern der Kontakthalter, auf dem
das Kontaktelement angeordnet ist, versetzbar ist.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der ortsfeste Kontakthalter
lösbar an einer Kontaktaufnahmeschiene fixierbar ist. Aufgrund der lösbaren
Befestigung ist es möglich, den Kontakthalter an unterschiedlichen Positionen
anzuordnen, wodurch eine Feineinstellung des Endpunktes des Torantriebes möglich
ist.
Die Kontaktaufnahmeschiene und der ortsfeste Kontakthalter können profilierte Bereiche
aufweisen, wobei der profilierte Bereich der Kontaktaufnahmeschiene entsprechend
dem negativen Abbild des negativen Bereichs des ortsfesten Kontakthalters
ausgeführt ist. Die profilierten Bereiche können eine oder mehrere Nuten
und/oder Vorsprünge aufweisen. Dabei ist die Einstellbarkeit des Endpunktes des
Torantriebes von der Einteilung bzw. Unterteilung der profilierten Bereiche abhängig.
Weist beispielsweise der profilierte Bereich der Kontaktaufnahmeschiene ein
Zahnprofil auf, ist es für eine gezielte Verschiebbarkeit des Kontakthalters ausreichend,
wenn dieser nur einen Vorsprung aufweist, der in das entsprechende Zahnrofil
der Kontaktaufnahmeschiene eingreift.
Eine Grobeinstellung des Endpunktes des Torantriebes kann dadurch erreicht werden,
daß die Kontaktaufnahmeschiene an einem Träger, einem Vorsprung oder an
einer Wandung durch Klebemittel, vorzugsweise Klebestreifen, lösbar angebracht
ist. Im Anschluß an eine derartige, verhältnismäßig ungenaue Fixierung der Kontaktaufnahmeschiene
erfolgt mittels der profilierten Bereiche der Kontaktaufnahmeschiene
und des Kontakthalters eine Feineinstellung und somit eine genaue Festlegung
des Endpunktes des Torantriebes.
Weitere Einzelheiten und Vorteile ergeben sich aus dem in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiel. Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine perspektivische Ansicht des Endschalters im montierten Zustand
mit ortsfestem und bewegbarem Kontakthalter,
- Fig. 2:
- eine perspektivische Ansicht des an der Kontaktaufnahmeschiene
befestigten ortsfesten Kontakthalters,
- Fig. 3:
- eine auseinandergezogene, perspektivische Ansicht der Kontaktaufnahmeschiene
und des Kontakthalters mit Aufnehmer und
Kontaktelementen und
- Fig. 4:
- perspektivische Ansichten des am Schlitten montierten bewegten
Kontakthalters mit Kontaktelement in der Draufsicht und in der Ansicht
von unten.
Der in Fig. 1 dargestellte Endschalter 10 umfaßt einen beim Öffnen und Schließen
eines Tores bewegbaren Kontakthalter 20 sowie einen ortsfesten Kontakthalter 30.
Der bewegbare Kontakthalter 20 ist an einem mit dem Antriebselement des Torantriebes
verbundenen Schlitten angeordnet. Der Kontakthalter 20 umfaßt ein bogenförmig
ausgeführtes Kontaktelement 22, das in entsprechenden Halterungen
des Kontakthalters 20 fixiert ist.
Der beim Öffnen und Schließen des Tores ortsfeste Kontakthalter 30 weist die
Kontaktelemente 32 und 32' auf. Diese sind auf Vorsprüngen 36 und 36' montiert,
wie dies auch aus Fig. 2 deutlich wird. Die Kontaktelemente 32 und 32' bestehen
aus Kontaktschuhen, wodurch eine einfache und billige Gestaltung erreicht wird.
Fig. 3 verdeutlicht, daß die Kontaktelemente 32 und 32' auf den Vorsprüngen 36
und 36' eines Aufnehmers 40 aufsteckbar sind und in diesem Zustand zusammen
mit dem Aufnehmer 40 in den Kontakthalter 30 einführbar sind. Die Vorsprünge 36
und 36' sind in zu der in Fig. 3 gezeigten Vordenfläche senkrechten Richtung flexibel
ausgeführt, so daß auch die aufgesteckten Kontaktelemente 32 und 32' in dieser
Richtung bewegbar sind.
Wird nun beim Betrieb des Tores der bewegbare Kontakthalter 20 auf den ortsfesten
Kontakthalter 30 zu bewegt, kommt es vor einer Betätigung des Endschalters
zunächst zu einer Berührung des ersten Kontaktelementes 22 mit einem zweiten
Kontaktelement 32. Durch die Krümmung des ersten Kontaktelementes 22 wird das
zweite Kontaktelement 32 entsprechend dem Ausmaß der Krümmung derart gebogen,
daß aufgrund des elastischen Vorsprungs 36 das erste Kontaktelement 22 auf
das zweite Kontaktelement 32 eine entsprechende Kraft ausübt. Sobald der bewegbare
Kontakthalter 22 eine derartige Position erreicht hat, daß das erste Kontaktelement
22 mit dem zweiten Kontaktelement 32' in Berührung tritt, erfolgt eine
elektrische Verbindung zwischen den zweiten Kontaktelementen 32 und 32', so daß
der Torantrieb in dieser Stellung unterbrochen wird. Wird das Tor beispielsweise in
die in Fig. 1 gezeigte Position zurück bewegt, nehmen die Kontaktelemente 32 und
32' aufgrund ihrer elastischen Halterung wieder ihre ursprüngliche Position ein.
Fig. 4 zeigt den an dem Schlitten 60 befestigten Kontakthalter 20 mit dem bogenförmig
ausgeführten Kontaktelement 22. Der Kontakthalter 20 ist an der Unterseite
des Schlittens 60 mit diesem verschraubt.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen die Kontaktaufnahmeschiene 50, die mittels Klebestreifen 70
an einem Träger befestigt ist. Dadurch, daß die Kontaktaufnahmeschiene 50 an
unterschiedlichen Stellen des Trägers befestigt werden kann, ist eine individuelle
Gestaltung und Anpassung des Endschalters an unterschiedliche Anforderungen,
wie z.B. Torhöhe oder Endstellung, möglich. Die Klebestreifen 70 erlauben es, die
Kontaktaufnahmeschiene 50 ungefähr an der gewünschten Position auf dem Träger
zu montieren. Eine Feineinstellung des Schaltpunktes bzw. der Endstellung des
Tores erfolgt mittels der profilierten Bereiche 301 und 501, die jeweils an dem ortsfesten
Kontakthalter 30 sowie auf der Kontaktaufnahmeschiene 50 angeordnet
sind. Die Kontaktaufnahmeschiene 50 umfaßt das Zahnprofil 501, in das ein dem
negativen Abbild des Profils 501 entsprechendes Profil 301 eingreift. Dabei kann
das Profil 301 ebenfalls als Zahnprofil oder als einzelner Vorsprung ausgeführt
sein, der in das entsprechende Profil 501 der Kontaktaufnahmeschiene 50 eingreift.
Ist eine gewünschte Position des Kontakthalters 30 bestimmt, wird dieser mittels
der Bereiche 301 und 501 mit der Kontaktaufnahmeschiene 50 in Verbindung gebracht.
Nach Eingreifen der profilierten Bereiche 301 und 501 wird die Position des
Kontakthalters 30 nur bei Bedarf geändert und legt im Betriebszustand zuverlässig
die Endstellung des Tores fest.