Die Erfindung betrifft eine Hubvorrichtung, insbesondere eine
Scherenbühne, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus dem Stand der Technik sind eine Vielzahl von Hubvorrichtungen
der obigen Art bekannt. Bei der Scherenbühne gemäß
EP 0 356 761 B1 bildet eine Plattform derselben eine Arbeitsbühne,
die über eine Hubeinrichtung, nämlich ein Scherengetriebe,
mit einem Fahrwerk verbunden ist. Mit Hilfe des Scherengetriebes
ist die Plattform gegenüber dem Fahrwerk ausfahrbar
sowie einfahrbar.
Derartige Hubvorrichtungen werden üblicherweise in ausgefahrenem
Zustand der Plattform von einer auf derselben und damit auf
der Arbeitsbühne befindlichen Person verfahren. Hierbei ist es
erforderlich, daß die Hubvorrichtung beim Verfahren derselben
mit ausgefahrener Plattform nicht umkippen kann. So muß unter
anderem gewährleistet sein, daß die Hubvorrichtung auch dann
nicht umkippt, wenn dieselbe unbeabsichtigt in eine Bodenöffnung
fährt. Bekannte Scherenhubvorrichtungen verfügen
jedoch nur über einen unzureichenden Schutz vor unbeabsichtigtem
Umkippen.
Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung das Problem
zugrunde, eine Hubvorrichtung mit ausreichendem Schutz vor unbeabsichtigtem
Umkippen derselben zu schaffen.
Zur Lösung dieses Problems weist die erfindungsgemäße Hubvorrichtung
die Merkmale des Patentanspruchs 1 auf. Durch die Verringerung
der Bodenfreiheit des Fahrwerks in ausgefahrenem Zustand
der Plattform ist gewährleistet, daß die Hubvorrichtung
in Ihrer Position stabilisiert wird. Nähert sich zum Beispiel
die Hubvorrichtung beim Verfahren derselben einer Bodenöffnung,
so sitzt in Folge eingeschränkter Bodenfreiheit des Fahrwerks
die Hubvorrichtung auf dem Boden auf. Ein Einfahren derselben
in die Bodenöffnung wird vermieden. Die Hubvorrichtung ist vor
unbeabsichtigtem Umkippen gesichert.
Mindestens ist ein Schutzbügel am Fahrwerk schwenkbar gelagert,
der zur Verringerung der Bodenfreiheit des Fahrwerks
verschwenkbar ist. Vorzugsweise sind zwei Schutzbügel zu beiden
Seiten des Fahrwerks angeordnet. Dies gewährleistet mit besonders
geringem konstruktivem Aufwand einen sicheren Schutz vor
unbeabsichtigtem Umkippen der Hubvorrichtung.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der
Schutzbügel beim Ausfahren und Einfahren der Plattform automatisch
verschwenkbar. Hierdurch ist gewährleistet, daß die Bodenfreiheit
der Hubvorrichtung bei ausgefahrener Plattform
stets verringert ist. Eine Fehlbedienung ist ausgeschlossen.
Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen und der Beschreibung. Ausführungsbeispiele der
Erfindung werden anhand der Zeichnung näher erläutert. In der
Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- Eine Scherenbühne in perspektivischer Draufsicht,
- Fig. 2
- ein Detail der Scherenbühne gemäß Fig. 1 im Bereich
eines Fahrwerks in einem die Bodenfreiheit desselben
verringernden Zustand nach einem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung in Seitenansicht,
- Fig. 3
- das Detail gemäß Fig. 2 in einem die Bodenfreiheit
nicht verringerndem Zustand in einer Ansicht analog
zu Fig. 2,
- Fig. 4
- einen Querschnitt durch das Detail der Fig. 2 gemäß
dem Schnitt IV - IV in Fig. 2,
- Fig. 5
- das Detail gemäß Fig. 2 in einer um 90° aus der Zeichenebene
gedrehten Ansicht,
- Fig. 6
- ein Detail der Scherenbühne gemäß Fig. 1 im Bereich
eines Fahrwerks in einem die Bodenfreiheit desselben
verringernden Zustand nach einem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung in perspektivischer
Draufsicht, und
- Fig. 7
- das Detail gemäß Fig. 6 in einem die Bodenfreiheit
nicht verringernden Zustand in einer Ansicht analog
zu Fig. 6.
Bei den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
einer Hubvorrichtung handelt es sich um eine Scherenbühne.
Diese ist für den Einsatz in Innenräumen sowie für den Außeneinsatz
geeignet. Die Scherenbühne kann sowohl in eingefahrenem
Zustand als auch in ausgefahrenem Zustand von einer Bedienperson
verfahren werden.
Eine Scherenbühne 10 weist ein Fahrwerk 11 sowie eine Plattform
12 auf, wobei Fahrwerk 11 und Plattform 12 durch ein Scherengetriebe
13 miteinander verbunden sind. Die Plattform 12 bildet
eine Arbeitsbühne. Mit Hilfe des Scherengetriebes 13 ist die
Plattform 12 und damit die Arbeitsbühne gegenüber dem Fahrwerk
11 in vertikaler Richtung ausfahrbar sowie einfahrbar. Die Ausfahrhöhe
der Plattform 12 ist hierbei von einer Bedienperson
individuell einstellbar.
Das Fahrwerk 11 der Scherenbühne 10 verfügt über Räder 14. Mit
den Rädern 14 steht die Scherenbühne 10 auf einem Bodenbelag.
Die Bodenfreiheit der Scherenbühne 10 ergibt sich aus dem Abstand
zwischen diesem Bodenbelag und einer Bodenwand 15 des
Fahrwerks 11.
Um die Scherenbühne 10 beim Verfahren derselben im ausgefahrenem
Zustand der Plattform 12 gegen Umkippen zu sichern, ist dem
Fahrwerk 11 zu beiden Seiten ein schwenkbar an diesem gelagertes
Mittel bzw. Element, nämlich ein Schutzbügel 16, zugeordnet.
Es sind somit zwei Schutzbügel 16 vorhanden, die gleich
ausgebildet sind. In ausgefahrenem Zustand der Plattform 12 ist
der Schutzbügel 16 in einen Bereich unterhalb der Bodenwand 15
des Fahrwerks 11 verschwenkt (Fig. 2, 5). Hierdurch wird in
ausgefahrenem Zustand der Plattform 12 die Bodenfreiheit des
Fahrwerks 11 verringert. In eingefahrenem Zustand der Plattform
12 hingegen ist der Schutzbügel 16 in einen Bereich oberhalb
der Bodenwand 15 des Fahrwerks 11 verschwenkt (Fig. 3). Die
gesamte Bodenfreiheit der Scherenbühne 10 ist in diesem Fall
freigegeben. Durch den verschwenkbar am Fahrwerk 11 der
Scherenbühne 10 gelagerten Schutzbügel 16 ist demnach gewährleistet,
daß die Bodenfreiheit der Scherenbühne 10 bei Bedarf,
nämlich bei ausgefahrener Plattform 12, verringert werden kann.
In diesem Fall wird die Position der gesamten Scherenbühne 10
stabilisiert. Auch in dem Fall, in dem die Scherenbühne 10
unbeabsichtigt in eine Bodenöffnung des Bodenbelags
hineinfährt, ist die Scherenbühne 10 gegen Umkippen gesichert,
da durch die reduzierte Bodenfreiheit die Scherenbühne 10 auf
dem Bodenbelag aufsitzt.
Die Schutzbügel 16 können sowohl von Hand als auch automatisch
verschwenkt werden. Jeder Schutzbügel 16 ist durch eine eigene
Anordnung verschwenkbar am Fahrwerk 11 angelenkt. Eine Betätigung
der beiden Anordnungen kann sowohl gemeinsam (synchron)
als auch unabhängig voneinander erfolgen. Die beiden Anordnungen
sind im wesentlichen gleich ausgebildet. Die Anordnung eines
Schutzbügels 16 am Fahrwerk 11 zum automatischen Verschwenken
desselben in Abhängigkeit von der Position der
Plattform 12 wird im nachfolgenden anhand der Fig. 2 bis 5 näher
erläutert.
Fig. 2, 5 zeigen den Schutzbügel 16 bei ausgefahrener Plattform
12 der Scherenbühne 10. In diesem Fall ist der Schutzbügel 16
in einen Bereich unterhalb der Bodenwand 15 des Fahrwerks 11
verschwenkt. Fig. 3 hingegen zeigt den Schutzbügel 16 in eingefahrenem
Zustand der Plattform 12. In diesem Fall ist der
Schutzbügel 16 in einen Bereich oberhalb der Bodenwand 15 des
Fahrwerks 11 verschwenkt.
Der Schutzbügel 16 ist schwenkbar am Fahrwerk 11 gelagert.
Hierzu ist der Schutzbügel 16 an seinen Enden 17 mit einer
Scheibe 18 fest verbunden, die über einen Lagerbolzen 19 verdrehbar
und damit schwenkbar an einer Seitenplatte 20 des Fahrwerks
11 befestigt ist. Der Lagerbolzen 19 ist durch eine Mutter
21 gegen ungewolltes Lösen gesichert.
Die Scheibe 18 trägt einem Vorsprung 22. Der Vorsprung 22 steht
in Eingriff mit einem ersten Getriebeelement 23 eines Umsetzgetriebes
24. Dieses erste Getriebeelement 23 ist gemeinsam mit
einem zweiten Getriebeelement 25 an der Seitenplatte 20 des
Fahrwerks 11 drehbar und damit verschwenkbar gelagert. Die verschwenkbare
Lagerung der Getriebeelemente 23, 25 an der Seitenplatte
20 des Fahrwerks 11 übernimmt ein weiterer Lagerbolzen
26. An einem dem Vorsprung 22 der Scheibe 18 zugewandten
Ende des ersten Getriebeelements 23 verfügt dasselbe über eine
Ausnehmung 27. Die Ausnehmung 27 des ersten Getriebeelements 23
verfügt über eine größere Abmessung als der Vorsprung 22 der
Scheibe 18. Insofern ist der Vorsprung 22 mit Spiel innerhalb
der Ausnehmung 27 angeordnet.
Die Bewegungsfreiheit vom ersten Getriebeelement 23 und zweitem
Getriebeelement 25 ist nicht nur durch die gemeinsame Lagerung
am Lagerbolzen 26 beschränkt, sondern ferner durch die Verbindung
derselben durch ein Federelement 28. Das Federelement 28
verbindet demnach das erste Getriebeelement 23 mit den zweiten
Getriebeelement 25 und verhindert die freie Bewegung des ersten
Getriebeelements 23 in Richtung auf die Bodenwand 15. In entgegengesetzter
Richtung wird die freie Verschwenkbarkeit des ersten
Getriebeelements 23 durch einen dem zweiten Getriebeelement
25 zugeordneten Anschlag 29 begrenzt.
Das Federelement 28 ist mit dem ersten Getriebeelement 23 und
dem zweiten Getriebeelement 25 über diesen zugeordnete Vorsprünge
30, 31 verbunden. Der Anschlag 29 ist durch Schweißen
fest mit dem zweiten Getriebeelement 25 verbunden.
Das zweite Getriebeelement 25 ist durch ein drittes Getriebeelement
32 mit einem Betätigungsorgan 33 verbunden. Das dritte
Getriebeelement 32 ist hierzu am zweiten Getriebeelement 25
einerseits und am Betätigungsorgan 33 andererseits gelagert.
Lagerbolzen 34, 35 übernehmen die Lagerung des dritten Getriebeelements
32 am Betätigungsorgan 33 und zweiten Getriebeelement
25. Zur Gewährleistung einer einfachen Montage
des Umsetzgetriebes 24 ist das dritte Getriebeelement 32 in
seiner Länge verstellbar.
Das Betätigungsorgan 33 verfügt über einen Betätigungsbolzen
36, an dessen Ende 37 ein Führungselement 38 für einen unteren
Scherenarm 39 des Scherengetriebes 13 befestigt ist. Im eingefahrenen
Zustand der Plattform 12 liegt der untere Scherenarm
39 des Scherengetriebes 13 auf dem Betätigungsbolzen 36 des Betätigungsorgans
33 auf und drückt diesen nach unten. Dies erfolgt
entgegen einer von einem Federelement 40 ausgeübten Federkraft.
Das Federelement 40 ist hierbei in einer Hülse 41 angeordnet,
in die der Betätigungsbolzen 36 mit einem dem Ende 37
gegenüberliegenden Ende 42 hineinragt. Mit Hilfe des oben beschriebenen
Umsetzgetriebes 24 ist der Schutzbügel 16 in Abhängigkeit
von der Einfahrbewegung sowie Ausfahrbewegung der
Plattform 12 automatisch verschwenkbar. Die Funktionsweise der
Vorrichtung wird wie folgt beschrieben:
In eingefahrenem Zustand der Plattform 12 (Fig. 3) liegt der
untere Scherenarm 39 auf dem Betätigungsbolzen 36 des Betätigungsorgans
33 auf. Der Scherenarm 39 drückt hierbei das Betätigungsorgan
33 entgegen dem Federelement 40 nach unten. Dieses
Nachuntendrücken des Betätigungsorgans 33 wird durch das dritte
Getriebeelement 32 auf das zweite Getriebeelement 25 übertragen.
Hierdurch wird das zweite Getriebeelement 25 im Gegenuhrzeigersinn
verschwenkt. Durch die Kopplung von zweitem Getriebeelement
25 und erstem Getriebeelement 23 durch das Federelement
28 wird auch das erste Getriebeelement 23 im Gegenuhrzeigersinn
verschwenkt. Ein Steg 43 der Ausnehmung 27 kommt hierbei
am Vorsprung 22 der Scheibe 18 zur Anlage und zieht diese
nach oben. Demnach wird auch die Scheibe 18 und somit der
Schutzbügel 16 im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt. Der Schutzbügel
16 ist demnach in eingefahrenem Zustand der Plattform 12
nach oben verschwenkt und zwar in einen Bereich oberhalb der
Bodenwand 15 des Fahrwerks 11.
Beim Ausfahren der Plattform 12 gibt der untere Scherenarm 39
des Scherengetriebes 13 den Betätigungsbolzen 36 des Betätigungsorgans
33 frei (Fig. 2). Die Federkraft des Federelements
40 drückt das Betätigungsorgan 33 nach oben. Durch das dritte
Getriebeelement 32 wird dieses Nachobenbewegen des Betätigungsorgans
33 auf das zweite Getriebeelement 25 übertragen.
Dieses wird im Uhrzeigersinn nach unten verschwenkt. Das Nachuntenverschwenken
des zweiten Getriebeelements 25 wird sodann
durch den Anschlag 29 auf das erste Getriebeelement 23 übertragen.
Demnach wird auch dieses im Uhrzeigersinn nach unten verschwenkt.
Dabei kommt ein Steg 44 der Ausnehmung 27 am Vorsprung
22 der Scheibe 18 zur Anlage und drückt diese im Uhrzeigersinn
nach unten. Durch die Verschwenkbewegung der Scheibe 18
im Uhrzeigersinn nach unten gelangt der Schutzbügel 16 in einen
Bereich unterhalb der Bodenwand 15 des Fahrwerks 11. Im ausgefahrenen
Zustand der Plattform 12 wird demnach automatisch
die Bodenfreiheit des Fahrwerks 11 und damit der Scherenbühne
10 verringert.
Bei ausgefahrener Plattform 12 (Fig. 2) ist die Position des
Schutzbügels 16 gesichert. Dies gewährleistet das Zusammenspiel
einer der Scheibe 18 zugeordneten Ausnehmung 48 mit einer Nase
49 des zweiten Getriebeelements 25. Beim Ausfahren der Plattform
12 rastet die Nase 49 in die Ausnehmung 48 der Scheibe 18
ein zur formschlüssigen Arretierung der Position des Schutzbügels
16.
Die oben beschriebene Einrichtung bzw. das Umsetzgetriebe 24
kann zu beiden Enden eines jeden Schutzbügels 16 angeordnet
sein, die dann wirkungsgleich ausgebildet sind. Alternativ ist
es auch möglich, daß jedem Schutzbügel 16 nur ein Umsetzgetriebe
24 zugeordnet, nämlich an einem Ende desselben. Am anderen
Ende des Schutzbügels 16 wird derselbe dann lediglich arretiert.
Gemäß Fig. 2 und 3 ist dem Betätigunsorgan 33 ein Schaltelement
45 zugeordnet. Ein Schalter 46 des Schaltelements 45 tastet die
Position des Betätigungsorgans 33 und damit der Plattform 12
ab. Der Schalter 46 des Schaltelements 45 kommt hierbei an einem
Gegenstück 47 des Betätigungsorgans 33 zur Anlage, das eine
entsprechende Kontur aufweist. In Abhängigkeit des Schaltzustands
des Schaltelements 45 können verschiedene Prozesse in
Verbindung mit der Handhabung der Scherenbühne 10 gesteuert
werden. So kann der Bedienperson unter anderem angezeigt werden,
ob der Schutzbügel 16 in einen Bereich unterhalb oder
oberhalb der Bodenwand 15 des Fahrwerks 11 verschwenkt ist.
Bei dem im Zusammenhang mit Fig. 2 bis 5 erörterten Ausführungsbeispiel
handelt es sich um ein rein mechanisches Konstruktionsprinzip
um Hubvorrichtungen vor ungewolltem Umkippen
zu schützen. Im Zusammenhang mit dem in Fig. 6, 7 gezeigten
Ausführungsbeispiel wird ein hydraulich-mechanisches Konstruktionsprinzip
für einen sogenannten Umsturzschutz beschrieben.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6, 7 sind ebenfalls zu beiden
Seiten des Fahrwerks 11 der Scherenbühne 10 Schutzbügel 50
schwenkbar gelagert. Die zu beiden Seiten des Fahrwerks 11 angeordneten
Schutzbügel 50 sind widerrum gleich ausgebildet.
Die Schutzbügel 50 sind unterhalb einer Bodenwand 51 des Fahrwerks
11 angeordnet und über Drehgelenke 52 an der Bodenwand 51
gelagert. Drehachsen der Drehgelenke 52 verlaufen parallel zu
einer Längsmittelachse des Fahrwerks 11. In ausgefahrenem Zustand
der Plattform 12 der Scherenbühne 10 sind die Schutzbügel
50 gemäß Fig. 6 zur Verringerung der Bodenfreiheit des Fahrwerks
11 verschwenkt. In eingefahrenem Zustand der Plattform 12
hingegen sind die Schutzbügel 50 gemäß Fig. 7 in eine Ebene
parallel zur Bodenwand 51 unmittelbar unterhalb derselben verschwenkt.
In diesem Fall wird die Bodenfreiheit des Fahrwerks
11 freigegeben.
Zur Verschwenkung der Schutzbügel 50 dient ein Hydraulikzylinder
53 sowie ein Umsetzgetriebe 54. Der Hydraulikzylinder 53
und das Umsetzgetriebe 54 sind oberhalb der Bodenwand 51 des
Fahrwerks 11 angeordnet. Lediglich die Schutzbügel 50 sowie die
Drehgelenke 52 sind unterhalb der Bodenwand 51 positioniert.
Hierdurch sind Hydraulikzylinder 53 und Umsetzgetriebe 54 vor
Beschädigungen geschützt. Der Hydraulikzylinder 53 bewirkt als
Antrieb das Verschwenken der Schutzbügel 50. Der Hydraulikzylinder
53 ist durch nicht dargestellte Mittel mit der Plattform
12 gekoppelt. Sowohl beim Einfahren als auch beim Ausfahren
der Plattform wird der Hydraulikzylinder 53 durch diese
nicht dargestellten Mittel automatisch gesteuert, um sodann ein
Verschwenken der Schutzbügel 50 zu bewirken.
Das Umsetzgetriebe 54 setzt die Einfahr- und Ausfahrbewegung
eines Kolbens 55 des Hydraulikzylinders 53 in die Verschwenkbewegung
der Schutzbügel 50 um. Hierzu verfügt das Umsetzgetriebe
54 über zwei an einer gemeinsamen Stange 56 gelagerte
Gleitelemente 57. Die Gleitelemente 57 sind einerseits miteinander
und andererseits mit dem Kolben 55 des Hydraulikzylinders
53 durch ein Kniegelenk 58 verbunden. Jedes Gleitelement 57 ist
darüber hinaus über jeweils einen Hebel 59 mit jeweils einem
Schutzbügel 50 verbunden. Die Funktionsweise der Vorrichtung
kann wie folgt beschrieben werden:
In eingefahrenem Zustand der Plattform 12 (Fig. 7) ist der Kolben
55 des Hydraulikzylinders 53 eingefahren. Hierdurch sind
die Gleitelemente 57 über das Kniegelenk 58 in Richtung auf
eine Längsmittelachse 60 des Hydraulikzylinder 53 bzw. Kolbens
55 verschoben, also dicht zusammengerückt. Hierdurch sind auch
die Hebel 59 in Richtung auf die Längsmittelachse 60 verschoben,
was ein Nachobenverschwenken der Schutzbügel 50 in
Richtung auf die Bodenwand 51 bewirkt. In eingefahrenem Zustand
der Plattform 12 sind demnach die Schutzbügel 50 derart verschwenkt,
daß die Bodenfreiheit des Fahrwerks 11 freigegeben
ist.
Beim Ausfahren der Plattform wird der Kolben 55 des
Hydraulikzylinders 53 entlang der Längsmittelachse 60 verschoben.
Dies bewirkt ein Auseinanderdrücken des Kniegelenks 58 und
damit ein Nachaußenverschieben der Gleitelemente 57 entlang der
Stange 56. Durch das Nachaußenschieben der Gleitelemente 57 auf
der Stange 56 werden sogleich über die Hebel 59 die Schutzbügel
50 um die Drehgelenke 52 verschwenkt. Die Bodenfreiheit des
Fahrwerks wird verringert.
Bei ausgefahrener Plattform 12 ist die Position der Schutzbügel
50 gesichert. Dies wird dadurch gewährleistet, daß das Kniegelenk
58 in gestreckter Position eine selbsthemmende Stellung
einnimmt.
Die oben beschriebene Einrichtung bzw. das oben beschriebene
Umsetzgetriebe 54 ist vorzugsweise zu beiden Enden eines jeden
Schutzbügels 50 angeordnet. Es ist jedoch nur zu einer Seite
der Schutzbügel 50 ein Hydraulikzylinder vorgesehen.
Die obigen Konstruktionsprinzipen sind nicht nur bei Scherenbühnen
einsetzbar, sondern bei einer Vielzahl von Hubvorrichtungen.
So können auch Hubvorrichtungen mit teleskopartigen Hubeinrichtungen
für die Plattform vor ungewolltem Umkippen
gesichert werden.