Vorrichtung zur Messung einer Zeitspanne, insbesondere bei Sportzeit¬ messungen.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Messung einer Zeitspanne, insbesondere bei Sportzeitmessungen, mit den Merkmalen nach dem Ober¬ begriff des Schutzanspruchs 1.
Bei Sportzeitmessungen mit einer derartigen Vorrichtung zur präzisen Ermittlung der mittelbaren oder unmittelbaren Zieldurchgänge der ein¬ zelnen Wettkampfteilnehmer, ist es erforderlich, daß der, aufgrund ei¬ ner dort ausschließlich zum Einsatz kommenden Videotaktfrequenz von 50 Hz, zwangsläufig gewonnene Bildfolgeabstand von 1/50 Sek., eine manuell objektive und relativ schnell meßbare analoge Zeitauflösung des Zieldurchgangs innerhalb einer Bildfolge möglich ist, wobei eine Meßgenauigkeit von mindestens einer Hundertstel Sekunde sichergestellt sein muß. Dabei soll der bisherige, bewährte wirtschaftliche Hardware¬ aufwand, vergleichbarer bekannter Vorrichtungen, insbesondere technisch im wesentlichen verwendbar sein.
Außerdem ist es dort erforderlich, daß zur gebrauchsfähigen Abbildung der Ziellinie in den einzelnen Teilbildern auf einem Monitor, die Bild¬ achse der Videokamera, die zunächst mechanisch präzise auf die Ziel- ünie ausgerichtet wurde, zur Sichtbarmachung auf den einzelnen Teilbildern in der Horizontalen, den Abbildungserfordernissen ent¬ sprechend, eingestellt wird. Dabei dürfen durch diese nachträgliche Verstellung der Kamerabildachse keine Abbildungsfehler (Aberrationen) auf den einzelnen Teilbildern verursacht werden. Außerdem soll dort ge- währleistet sein, daß, um die Abhängigkeit von einer instabilen Kamera¬ position zu vermeiden, insbesondere bei einer PC-gestützten Bildverar¬ beitung, eine sogenannte Pseudovermessung durchführbar ist, die sich auf eine oder mehrere, bestimmte und zur Ziellinie bezogene Meßmarken stützt.
Aus der CH-PS 515 549 ist eine Anlage zur Messung einer Zeitspanne be-
kannt, deren Ende durch ein sichtbares Ergebniss bestimmt ist, insbeson¬ dere zur Zeitmessung bei Sportwettkämpfen, mit einer Grunduhr zur Erzeu¬ gung eines Taktsignals, mit Einrichtungen zur Untersetzung dieses Takt¬ signals zwecks Erzeugung eines i pulsförmigen Zeitsignals, mit einem dem kleinsten zu messenden Intervall entsprechenden Impulsabstand und Mit¬ teln zur phasenrichtigen Ingangsetzung dieser Untersetzung aufgrund ei¬ nes von außen zugeführten Signals und mit mindestens einer Einrichtung zur Zählung der Impulse des Zeitsignals, gekennzeichnet durch mindestens eine zur Aufnahme von Bildern des genannten Ereignisses dienenden Fern- sehkamera, deren Bildwechsel mit den Impulsen des genannten Zeitsignals zusammenfallen, ferner durch eine Einrichtung zur Einblendung des von der Zähleinrichtung ermittelten Zählergebnisses in Form von Ziffern in die genannten Bilder und durch eine Einrichtung zur Aufzeichnung der aufgenommenen Bilder samt Einblendungen auf einem magnetischen Signal- träger und zur Einzelwiedergäbe der aufgenommenen Bilder.
Außerdem ist dort eine Einrichtung zur Untersetzung des Taktsignals in ein Impulssignal, dessen Frequenz der doppelten Zeilenfrequenz für die Bildabtastung entspricht und durch Schaltmittel zur Zuführung dieses Signals an die mit der Zeilenablenkung im Zusammenhang stehenden Strom¬ kreise, vorgesehen.
Ferner ist aus diesem Dokument bekannt, daß durch Schaltungsmittel, wel¬ che eine derartige Zuordnung von mehr als einer Kamera zu einer Auf- Zeichnungseinrichtung bewirken, daß mindestens eine Dimension des von jeder Kamera der Aufzeichnungseinrichtung zugeführten Bildes lediglich einen Teil der betreffenden, für die betreffende Kamera zulässigen, Di¬ mension beträgt und daß die von den beiden Kameras gelieferten Bilder in der Aufzeichnung neben- bzw. übereinander gestellt sind und eine für sämtliche Bilder gemeinsam eingeblendete Zeitangabe enthalten.
Aus der DE-PS 26 25 936 ist eine Zeitbildaufzeichnungseinrichtung be¬ kannt, mit einer Fernsehkamera, mit einem Speicher zur Speicherung eines von der Fernsehkamera erzeugten, eine Szene darstellenden Videosignals und dem einer an den Speicher angeschlossenen Bildwiedergabeanordnung, wobei die Zeitbildaufzeichnungsanordnung mit einem mit der Fernsehkamera
verbundenen Signalgenerator zum Liefern eines Teilbildsynchronablenksig- nals zur Kamera versehen ist, welches Signal eine Wiederholungsdauer hat die im wesentlichen ein ganzer Teil der Teilbilddauer nach der Fernseh¬ norm ist und die dadurch gekennzeichnet ist, daß in der Fernsehkamera die Abtastung nur über einen Teil der Bildhöhe, die der genormten Teil¬ bilddauer entspricht, wiederholt in jeder genormten Teilbilddauer statt¬ findet, während ein mit dem Speicher verbundener Signalausgang der Fern¬ sehkamera ein Videosignal mit der genormten Teilbildfrequenz führt.
Außerdem ist aus der DE-PS 37 16 987 ein Verfahren zur Bestimmung der Zeit zwischen Start und Ziel von Wettkämpfern, Fahrzeuge oder dergl., insbesondere von Wettläufern, Reitern, Rennautos oder dergl. bekannt, wobei eine Aufzeichnungskamera mit Wiedergabegerät für Standbilder, vor¬ zugsweise mit Monitor, ein Zeitgeber mit Einblendung der mitlaufenden Zeit in das Kamerabild und eine Lichtschranke oder dergl. Fühler in
Übereinstimmung mit der Ziellinie vorgesehen sind und die Aufzeichnungs- kamera Standbilder in einem festen zeitlichen Abstand von vorzugsweise vier Hunderstel Sekunden liefert und in die Flucht mit der Ziellinie aufgestellt wird, das dadurch gekennzeichnet ist, daß in die Kamerabi1- der mindestens zwei Zeiten eingeblendet werden, die gleichzeitig mitein¬ ander synchron ablaufen und deren eine während des Kamerabetriebes stän¬ dig weiterläuft und in den Einzelbildern entsprechende Sprünge jeweils in diese Einzelbilder eingeblendet wird und von Standbild zu Standbild die jeweilige Zeit der Einzel-Aufnahme anzeigt, und daß die Einblendung- en einer zweiten Zeit durch Unterbrechung der Lichtschranke bei Ziellin¬ ienberührung eines Wettkämpfers, Fahrzeuges oder derg. arretiert und die Anzeige dieser Zieldurchgangszeit zumindest über einen Bildwechsel hin¬ aus festgehalten, also auch zumindest in einem nächstfolgenden Standbild eingeblendet wird, so, daß dieses auf den Zieldurchgang eines die Licht- schranke auslösenden Vorganges folgende Bild wenigstens zwei voneinander abweichende Zeiteinblendungen und den die Lichtschranke auslösenden Wettkämpfer, das Fahrzeug oder derg. jenseits der Ziellinie zeigt, wobei die Differenz der beiden Zeiten proportional zu der Wegstrecke des Wett¬ kämpfers, Fahrzeuges oder dergl. über die Ziellinie hinaus ist.
In diesem Zusammenhange ist auch aus der DE-PS 39 977 ein Verfahren zur
Bestimmung der Zeit zwischen Start und Ziel von Wettkämpfern, Reitern, Fahrzeugen oder dergleichen bekannt, bei dem eine Videokamera mit Wie¬ dergabegerät für Standbilder und vorzugsweise mit Monitor, ein Zeitgene¬ rator, der die durch einen Startimpuls, zum Beispiel eine Startpistole, Startlichtschranke oder dergleichen ausgelöste, mitlaufende Zeit während des Kamerabetriebes jeweils in die Standbilder einblendet und von Stand¬ bild zu Standbild die jeweilige Zeit der Einzel-Standbildaufnahme angibt und wobei eine Lichtschranke oder dergleichen Fühler in Übereinstimmung mit einer Ziellinie vorgesehen ist und die Videokammera Standbilder in einem festen zeitlichen Abstand von vorzugsweise zwei der vier Hundert¬ stel! Sekunden liefert und in Flucht mit der Ziellinie aufgestellt ist, bei der eine erste eingeblendete Zeit wenigstens eine Größenordnung ge¬ nauer als die kleinste zu messende Zeiteinheit gemessen und angezeigt wird und daß das Ausgangssignal der Kamera den Zeitgenerator derart an- steuert, daß diese jeweils im Zeitpunkt einer Bildaufnahme dort anste¬ hende genauere Zeit in dieses Bild eingeblendet und aufgezeichnet wird.
Diese bekannten Anlagen, Anordnungen und Verfahren sind mit den erhebli¬ chen Nachteilen behaftet, daß diese, sofern dort mit einer Taktfrequenz von 50 Hz gearbeitet wird, einerseits aufgrund der technischen Ausfüh¬ rung, überhaupt keine Meßgenauigkeit von einer Hunderstel Sekunde ermög¬ lichen; oder daß andererseits ein Schaltungsaufwand, bzw. mindestens zwei Videokameras erforderlich sind, welche hochpräzise auf eine Ziel¬ linie ausgerichtet sein müssen, um zwei völlig identische Bilder zuer- zielen, was dort nicht zuverlässig gewährleistet werden kann.
Außerdem besteht bei den beiden letztgenannten bekannten Verfahren der Nachteil, daß eine Auswertung der gewonnenen Bilder durch das Anlegen von sogenannten Meßlinien-Koordinaten eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt, was insbesondere bei nur kurzen Zeitabständen zwischen den ein¬ zelnen Wettkämpfen zu Verzögerungen im Gesamtablauf führen kann.
Darüberhinaus erfolgt bei den bekanntgewordenen Verfahren und Einrich¬ tungen die Einstellung und Ausrichtung der Kamerabildachse auf eine Ziellinie rein manuell, indem die, insbesondere auf einem Stativ mon¬ tierte, Zielaufnahme-Videokamera, durch entsprechendes räumliches Ver-
setzen des Stativs auf dem Boden, auf die Ziellinienächse ausgerichtet wird. Dabei ist außerdem darauf zu achten, daß die Kamerabildachse lot¬ recht zur Ziellinie fixiert ist.
Eine derartige Kameraeinstellung ist jedoch nicht ausreichend, zumal dort zunächst die von der Videokamera abgebildete Ziellinie exakt zwi¬ schen den beiden, auf dem Monitor abgebildeten, Teilbildern liegt und somit auf dem Monitor zunächst nicht sichtbar ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs¬ genannten Art zu schaffen, bei der die genannten Nachteile beseitigt sind und die es ermöglicht, ausschließlich unter Einsatz einer handels¬ üblichen, wirtschaftlichen Hardware, insbesondere einer Videokamera mit einer Taktfrequenz von 50 Hz, die erforderliche Meßgenauigkeit von einer Hundertstel Sekunde zu erzielen. Dabei soll sichergestellt sein, daß so¬ wohl die mechanische Einstellung der Kamerabildachse, als auch die ein¬ stellbare Einblendung der Ziellinie auf den, auf dem Monitor wiederge¬ gebenen, Teilbildern, einfach, schnell und frei von Aberrationen, abso¬ lut zuverlässig, möglich ist.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen im kennzeichnenden Teil des Patent¬ anspruchs 1 gelöst und in den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Einzelheiten beansprucht.
Vorteilhaft bei dieser, unmittelbar an einem CCD-Bildwandler, einem ins¬ besondere ladungsgekoppelten Halbleiterbauelement, das in einer, mit ei¬ ner üblichen Taktfrequenz von 50 Hz arbeitenden, Videokamera eingebaut ist, vorgenommenen, rein mechanisch bewirkten teilweisen Abdeckung der dortigen Gate-Elektroden, ist nicht nur, daß durch die damit bewirkte Veränderung der Schieberegisterorganisation dieser Elektroden, die dort auch als Verzögerungsglieder wirken, die Videokamera somit den Erforder¬ nissen entsprechend mit 100 Hz getaktet werden kann, sondern auch, daß durch diese höhere Taktfrequenz nunmehr zwei Teilbilder erzeugt werden, die jeweils exakt um 1/100 Sekunden zueinander versetzt aufgezeichnet sind. Vorteilhaft ist ferner die einfache Herstellung dieser Teilabdek- kung auf dem CCD-(Charge Coupled Device)-Bildwand1erelement, sowie die
dadurch im Vergleich zum Stande der Technik erhaltene Wirtschaftlichkeit einer solchen Vorrichtung. Von Vorteil ist außerdem die dort im Bereich der Videokamera vorgesehene, mechanische, oder optische, oder optoelek¬ tronische Visiereinrichtung zur ersten einfachen, schnellen und präzisen Einstellung der Kamerabildachse auf eine Ziellinie, sowie einer zweiten Einstellung der Kamerabildachse zur Einblendung der Ziellinie in die, auf dem Monitor wiedergegebenen, beiden Teilbilder, mit einer einfachen mechanischen Einstelleiπrichtuπg, die in der Horizontalen verschwenk- und arretierbar ist, die gewährleistet, daß Abbildungsfehler hinreichend vermieden werden.
Ein Ausführungs- und Anwendungsbeispiel der neuen Vorrichtung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher erläutert« Es zeigen
Fig. 1 eine Vorderansicht auf ein schematisch dargestelltes, teilweise abgedecktes CCD-Bildwandlerelement in einer Videokamera, insbe¬ sondere in einer räumlichen Anordnung der Abdeckung, zur Erzie¬ lung einer horizontalen Monitoranzeige der beiden dadurch gewon¬ nen Teilbilder,
Fig. 2 ein schematisches Blockschaltbild einer Vorrichtung zur Messung einer Zeitspanne, insbesondere bei Sportzeitmessungen, mit einem Monitorbild, das mit einem, gemäß der Fig. 1 abgedeckten, CCD- Bildwandlerelement gewonnen wurde,
Fig. 3 eine Vorderansicht auf ein schematisch dargestelltes, teilweise abgedecktes CCD-Bildwandlerelement auf einer Videokamera, insbe¬ sondere in einer räumlichen Anordnung der Abdeckung, zur Erzie¬ lung einer vertikalen Monitoranzeige der beiden gewonnenen Teil- bilder im Rahmen einer Vorrichtung nach Fig. 2,
Fig. 4 ein Monitorbild, das mit einem, gemäß der Fig. 3 abgedeckten, CCD-Bildwandlerelement gewonnen wurde,
Fig. 5 eine schaubildliche Ansicht eines 3-Kanal-0szillogramms der, durch die teilweise Abdeckung des CCD-Bildwandlerelementes ge-
wonnenen Bildinformations- und Taktfrequenzspannungssignale.
Fig. 6 eine schaubildliche Anordnung der neuen Sportzeit eßanlage für Meßgenauigkeiten von mindestens einer Hundertstel Sekunde,
Fig. 7 eine schaubildliche, rückseitige Ansicht auf eine Videoka era- und Elektronikeinheit der neuen Sportzeitmeßanlage, mit einer mechanischen Visiereinrichtung, zur Einstellung der Bildachse,
Fig. 8 eine Vorderansicht auf ein mechanisch verschiebbares CCD-Bild¬ wandlerelement und/oder Objektiv für eine Videokamera in der neuen Sportzeitmeßanlage.
Das, in der Fig. 1, dargestellte CCD-(Charge Coupled Device)-Bildwand- lerelement 1 einer Videokamera 4, besteht im wesentlichen aus einem la¬ dungsgekoppelten Halbleiterbauelement, einem integrierten Schaltkreis zur Verarbeitung elektrischer und optischer Signale, bei dem die Infor¬ mation in Form von elektrischen Ladungen gespeichert und weitergeleitet wird.
Derartige CCD-Bildwandlerelemente bestehen bekanntlich aus einer großen Anzahl eng benachbarter, elektrisch voneinander isolierter Gate-Elektro¬ den und je einem Transistor am Signaleingang und -ausgang der Kette. Durch ein Signal am Engangstransistor wird unter der benachbarten Gate- Elektrode eine Ladung injiziert. Die in den Inversionsbereichen unter den Elektroden gespeicherten Ladungsträgerpakete, die eine digitale In¬ formation d.h. ein Signal darstellen, können durch zyklische Änderungen der an die Elektroden angelegten Spannung von einer zur nächsten ver¬ schoben werden, bis sie am Ende der Kette als Ausgangssignal zur Verfü- gung stehen.
Aufgrund dieser einfachen Schieberegisterorganisation kann das CCD-Bild¬ wandlerelement 1 im vorliegenden Falle in vorteilhafter Weise zur Erzie¬ lung der eingangs gestellten Aufgabe als Verzögerungsglied für eine er- forderliche Videotaktfrequenz von 100 Hz eingesetzt werden.
2 zeigt dort ein Abdeckelement, insbesondere in Form einer lichtundurch¬ lässigen Folie, welches einen Teil, insbesondere die einseitige Hälfte, der dort vorderseitig auf dem CCD-Bildwanderlerelement 1 vorgesehenen Gate-Elektroden 3 abdeckt.
Das, in der Fig. 2 dargestellte, Blockschaltbild zeigt im einzelnen eine Videokamera 4 mit einem vorderseitigen Objektiv 5 und einem, etwa in der Höhe der Kameraebene 6 angeordneten, nicht näher dargestelltem, zu einem Teil abgedeckten CCD-Bildwandlerelement nach Fig. 1. 7 bezeichnet einen Taktgeber, der von einem Zeitgenerator 8 mit einer Zeitinformation für ein Taktsignal 27, von 100 Hz, versorgt wird, das über die Leitung 9 der Videokamera 4 zugeführt wird.
Da nun die Videokamera 4 mit 50 Hz getaktet werden soll und somit ur- sprünglich nicht in der Lage wäre, zwei Teilbilder zu erstellen, wird über den Zeitgenerator 8 und den Taktgeber 7 der Videokamera 4 ein Takt¬ signal 27, von 100 Hz, auch dann zugeführt, wenn noch kein Startimpuls zur Auslösung der zu messenden Wettkampfzeit erfolgt ist.
Diese 100 Hz-Taktsignalspannung 27 für die Videokamera 4 ist erforder¬ lich, um auch außerhalb der eigentlichen Wettkampfzeitmeßphase ein ent¬ sprechendes, von der Videokamera 4 aufgenommenes Bild auf dem Monitor 10 insbesondere zum Einrichten und Einstellen der Videokamera 4, sowie zur ständigen Überprüfung der Gesamtvjorrichtung bereitstellen zu können.
Erfolgt jedoch ein Startimpuls durch Schließen eines, insbesondere mit einer Startpistole 11 gekoppelten Schalters 12, dann wird der Bildaufbau kurzfristig unterbrochen und der Zeitgenerator 8 übernimmt für die Dauer der Messung einer Wettkampfzeit ausschließlich die Zeit- Bildsynchroni- sation der Vorrichtung.
über die Leitung 13 wird einer Mischstufe 14 ein Videosignal in der Vi¬ deonorm oder Taktfrequenz von 50 Hz, gemäß der Signalspannung 24, zuge¬ führt. Dieser Mischstufe 14 werden außerdem von einen Zeichengenerator 15, viedeogerecht aufgearbeitete Spannungssignaldaten der Wettkampfzei¬ ten 16, sowie einer manuell, in Pfeilrichtung 17, verschiebbaren Ziel-
linienmarkierung 18, zugeführt, die im Videoaufzeichnungsgerät 19 bis zu einer Auswertung gespeichert und auf dem Monitor 10 angezeigt werden. 29 bezeichnet eine Glättungsstufe in der Leitung 13.
In diesem Zusammenhange ist es übrigens eine Selbstverständlichkeit, daß beim Auf- und Einstellen der Videokamera 4, diese präzise in Verlänge¬ rung einer Ziellinie einer Wettkampfbahn aufgestellt wird und daß diese, von der Videokamera 4 aufgenommene und vom Monitor 10 abgebildete, Ziel¬ linie mit der, auf dem Monitor 10 eingeblendeten Ziellinienmarkierung 18 deckungsgleich ist.
Es liegt hier auch im Rahmen der Neuerung, daß die bildvor- und -rück¬ wärts manuell, insbesondere analog einstellbare Ziellinienmarkierung 18, erforderlichenfalls mit einem analogen und/oder digitalen, mechanischen und/oder elektronischen, vom Zeitgenerator 8 gesteuerten Zeitnonius ver¬ sehen ist.
Außerdem ist daran gedacht, daß am Ausgang der Mischstufe 14 eine EDV- Schnittstelle 52 vorgesehen ist, insbesondere für den Anschluß eines di- gitalen, datenverarbeitenden Speicher-, Ein- und Ausgabeterminals, eines Computers, mit dem nicht nur eine voll digitalisierte Aufbearbeitung der Wettkampfvideo- und/oder der Wettkampfzeitdaten möglich ist, sondern mit dem auch erforderlichenfalls die einblendbare Ziellinienmarkierung 18, digital, insbesondere mittels einςr sogenannten Mouse manuell verschieb- bar ist. In diesem Zusammenhang ist es auch vorgesehen, daß alle gewon¬ nenen Wettkampfdaten digital auf einem ROM oder sonstigen Datenspeicher, insbesondere auf Disketten oder CD-ROM's abspeicherbar sind.
Aus der Bildwiedergabe des Monitors 10 in der Fig. 2 ist außerdem er- sichtlich, daß dort die beiden Teilbilder 20 und 21 horizontal überein¬ ander liegend abgebildet sind. Diese horizontal übereinander!iegende Bildwiedergabe resultiert aus der horizontal verlaufenden Abdeckkante 22 der Abdeckung 2 auf dem CCD-Bildwandlerelementes 1, nach Fig. 1.
Da jedoch zur Auswertung eines Wettkampfes im wesentlichen das Zielge¬ schehen von Interesse ist und eine Bildwiedergabe der beiden Teilbilder
in horizontal nebeneinanderliegender Bildfolge dem tätsächlichen Gesche¬ hen am nächsten kommt, wird die Videokamera 4 zusammen mit dem CCD-Bild¬ wandlerelement 1, gegenüber der Lage gemäß der Fig. 1, um 90° um die Aufnahmeachse gedreht, sodaß die Abdeckkante 22 senkrecht verläuft, wie dies die Fig. 3 zeigt. Dadurch wird die zuvor erwähnte horizontal neben¬ einanderliegende Bildwiedergabe der beiden Teilbilder 20 und 21 erzielt, wie dies auf dem Monitor 10 nach Fig. 4 ersichtlich ist. Dies hat außer¬ dem den Vorteil, daß der Bildausschnitt zu Gunsten einer vergrößerten Darstellung des Zielgeschehens erforderlichenfalls verkleinert werden kann, wobei die Einengung in der horizontalen Ebene nicht von Nachteil ist.
Es ist bei der zuletzt geschilderten räumlichen Lage des CCD-Bildwand¬ lerelementes 1 außerdem zweckmäßig, daß dieses, bzw. die Videokamera 4 räumlich derart zu einer Ziellinie ausgerichtet ist,- daß diese Ziellinie 23 etwa in der Mitte eines Teilbildes 20, 21 zu liegen kommt, d.h. daß auf jedem Teilbild 20, 21 eine Ziellinie 23 ersichtlich ist.
Das, in der Fig. 5 dargestellte, 3-Kanal-Oszillogramm zeigt in anschau- licher Weise das Ergebniss, der, insbesondere durch die Abdeckung 2 auf dem CCD-Bildwandlerelement 1, gemäß der Fig. 1 und 3, erzielte, neue¬ rungsgemäße Bildwiedergabe von zwei Teilbildern 20, 21, die im zeitli¬ chen Abstand von 1/100 Sekunde zueinander versetzt aufgezeichnet sind.
D.h. wird die Videokamera 4, bei abgedecktem CCD-Bildwandlerelement 1, nach Fig. 1, 3, mit 50 Hz getaktet, dann ergibt sich eine Signalfolge, gemäß dem Oszillogramm A, wobei dort nur das Spannungssignal 26 für das Teilbild 21 auf dem Monitor 10 abgebildet wird, während das zweite Teil¬ bild 20, gemäß dem Nullsignal 28, unbelichtet bleibt.
Wird jedoch der Videokamera 4 eine Taktfrequenz aus dem Taktgenerator 7, nach Fig. 2, von 100 Hz zugeführt, dann entsteht eine Signalfolge gemäß der Abbildung des Oszillogramms B. Dabei bedeutet das Spannungssignal 27 das Taktfrequenzsignal von 100 Hz und 25, 26 die Spannungssignale der dort vorliegenden beiden Teilbilder 20, 21.
Das Oszillogramm C zeigt das neuerungsgemäß erzielte Ergebnis, in Form einer Taktsignalspannung 24, die über die Leitung 13 der Mischstufe 14, gemäß der Fig. 2, zugeführt wird. Dabei ist ersichtlich, daß bei einer Taktfrequenz von 50 Hz, entsprechend dem Signal 24, Spannungssignale 25, 5 26 übertragen werden, die den beiden Teilbildern 20, 21 entsprechen.
Es liegt im Rahmen der Neuerung, daß anstelle der rein mechanisch be¬ wirkten Abdeckung 2 eines entsprechenden CCD-Bildwandlerelementes 1 auc eine rein elektronisch bewirkte, insbesondere steuerbare, Inaktivierung 10 bestimmter Gate-Elektroden 3 vorgesehen sein kann, die der, durch die rein mechanisch bewirkten Abdeckung 2 im Ergebnis voll entspricht.
In der Fig. 6 bezeichnet 31 eine Wettkampfbahn im Zielbereich, mit den Einzelbahnen 32 und mit Wettkämpfern 42. 23 zeigt die Ziellinie, auf di
15 die Bildachse 30 der Videokamera 4 im Gehäuse 38 ausgerichtet wird, die auf dem Stativ 34 angeordnet ist. 10 bezeichnet einen Monitor für die Wiedergabe des aktuellen Kamerabildes, das in der vorliegenden Darstel¬ lung aus den beiden Teilbildern 20 und 21 besteht, welche, wie zuvor er läutert, durch ein Taktsignal von 100 Hz erzeugt werden, zur Erzielung
20 der erforderlichen Meßgenauigkeit von einer Hundertstel Sekunde.
Die, in den Fig. 6 und 7 dargestellte, Videokamera- 4 und Elektronikein heit 39 in dem Gehäuse 38, ist mit einer mechanischen Visiereinrichtung, die insbesondere aus einem gehäus.evorderseitig angeordneten Fadenkreuz
25 36 und einem gehäuserückseitig vorgesehenen Fadenkreuz 37 gebildet ist, versehen. 46 bezeichnet die durch die Fadenkreuzmittelpunkte verlaufend Visierlinie. 44 kennzeichnet einen, in Pfeilrich'tung 33 manuell,, mittels eines Stellknöpfes 35, in der Horizontalen verschwenkbar gelagerten, feststellbaren Kameraträger, auf dem die Videokamera 4, insbesondere an
30 einer sogenannten Objektivhalterung 47, befestigt ist. 30 markiert dort die Kamerabildachse.
In der Ausgangsstellung zur ersten Einstellung/Ausrichtung der Kamera¬ achse 30 auf die Zielinie 23 mittels der Visiereinrichtung, ist die Vi- 35 deokamera 4 auf dem Kameraträger 44 derart zur Visierlinie 46 positio¬ niert, daß die Kamerabildachse 30 axial parallelverlaufend zur Visier-
11nie 46 eingestellt und arretiert ist. 45 bezeichnet dort Stellschrau¬ ben, zur lösbarkraftschlüssigen Feststellung des, auf der Gehäusedecke 40 der Elektronikeinheit 39 gelagerten, verschwenkbaren Kameraträgers 44. 41 zeigt eine, auf die Visierlinie 46 bezogene, Einstellmarke, die der Ausgangsstellung des Kameraträgers 44, d.h. der axialzueinander ver¬ laufenden Einstellung der Kamerabildachse 30 zur Visierlinie 46 ent¬ spricht.
Der Kameraträger 44 ist im Lagerpunkt 50, in der Kamerabildebene 51 und senkrecht zur Visierlinie 46, auf der Gehäusedecke 40 gelagert. Damit ist gewährleistet, daß die Kamerabildachse 30 in der erforderlichen zweiten Einstellung zur Sichtbarmachung der Ziellinie 23 auf den beiden Monitor-Teilbildern 20 und 21, mittels des Kameraträgers 44. verschwenkt werden kann, die bei der ersten Kameraeinstellung, über die Ausrichtung der Visierlinie 46 auf die Ziellinie 23, zunächst nicht abgebildet, im Bereich des Bildtrennungsbalkens 49, zwischen den beiden Teilbildern 20 und 21, auf dem Monitor 10 lag.
Anstelle einer, mittels des Kameraträgers 44, verschwenkbaren Videokame- ra 4 ist es auch vorgesehen, daß nur das CCD-Bildwandlerele eπt 1 der Videokamera 4 und/oder das Kameraobjektiv 48, in der Horizontalen ver- schweπkt, bzw. verschoben, werden, wie dies aus der Fig. 8 schematisch ersichtlich ist.
Auch ist daran gedacht, mittels eines, vor dem Kameraobjektiv 48 vorge¬ sehenes Prisma, das zur Lotrechten drehbar gelagert ist, die Kamerabild¬ achse 30, den Erfordernissen entsprechend, gegenüber der tatsächlichen Fixierung zu verschieben.
Darüberhinaus liegt es im Rahmen der Erfindung, daß anstelle einer me¬ chanischen Visiereinrichtung mit den, in der Fig. 7 gezeigten und be¬ schriebenen, Fadenkreuzen 36 und 37 , auch eine mechanische Visierein¬ richtung mit Kimme und Korn treten kann.
Auch kann dort anstelle der beschriebenen Einrichtungen eine optische Visiereinrichtung mit einem sogenannten Zielfernrohr, oder eine opto-
elektronische Visiereinrichtung, beispielsweise mit einem Objektiv, ei¬ nem dahintergeschalteten CCD-Sensor und einer Miniaturbildröhre mit nachgeschaltetem Sucher, treten. Es ist auch vorgesehen, daß eine Ein¬ stellung oder Verstellung des Kameraträgers 44 sowohl manuell, als auch fe nwirktechnisch erfolgen kann.
Es ist auch daran gedacht, daß die Videokamera 4 unmittelbar mit einem optomechanisehen, oder einem optoelektronischen Sucher mit Visierein¬ richtung versehen ist, wobei die Visierlinie 46, gemäß der Fig. 7, im Objektivbereich, koaxial zur Bildachse 30 der Videokamera 4 verläuft. Zur Einstellung der Bildachse 30 kann ein mechanischer und/oder elektro¬ nischer Nonius, oder Winkelgeber vorgesehen sein, der zunächst auf die Ziellinie 23 geeicht wird. Gegenüber dieser Marke kann danach eine re¬ produzierbare mechanische Einstellung der Bildachse 30, manuell oder fernwirktechnisch, erfolgen.