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Publication number: DEV0007254MA
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BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLANDFEDERAL REPUBLIC OF GERMANY

Tag der Anmeldung: 8. Mai 1954 Bekanntgeniacht am 7. Juni 1956Registration date: May 8, 1954 Announced on June 7, 1956

DEUTSCHES PATENTAMTGERMAN PATENT OFFICE

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von, Zuckerrübensaft durch Zusatz von erst einer kleinen Kalkmenge bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen und einem zweiten Zusatz bei höheren Temperaturen, anschließende Sättigung des Saftes mit Kohlensäure und Filtration vor der Eindampfung.The present invention relates to a method for purifying sugar beet juice by adding it from first a small amount of lime at relatively low temperatures and a second Addition at higher temperatures, subsequent saturation of the juice with carbonic acid and filtration before evaporation.

Das Neue liegt gegenüber dieser bekannten Arbeitsweise darin, daß man mehrere für sich allein bereits bekannte Maßnahmen gemeinsam anwendet, nämlichThe new thing about this well-known way of working is that you have several for yourself alone applies already known measures together, namely

1. Vorbehandlung der auszulaugenden Schnitzel mit schwefliger Säure;1. Pre-treatment of the schnitzel to be leached with sulphurous acid;

2. Zusatz von etwa io bis 30% noch nicht fil-, trierten saturierten kalkhaltigen Saftes zu dem rohen Diffusionssaft vor Zugabe der ersten Kalkteilmenge; 2. Addition of about 10 to 30% not yet fil-, trated saturated calcareous juice to the raw diffusion juice prior to adding the first portion of lime;

3. Allmähliche Zugabe des Kalks für die Vorklärung, z. B. im Laufe von etwa 20 Minuten, zweckmäßig in Form von Kalkmilch, bei etwa45°;3. Gradual addition of the lime for the primary clarification, e.g. B. in the course of about 20 minutes, expediently in the form of milk of lime, at about 45 °;

4. Filtration der Hauptmenge des Saftes nach der Vorklärung.4. Filtration of the bulk of the juice after the primary clarification.

Wie bereits gesagt, sind alle diese Einzelmaßnahmen bereits an sich bekannt, jedoch nur für sich und meist für andere Zwecke. Die Schwefelbehandlung der Schnitzel hat man deshalb vorgeschlagen, um alle etwa möglichen Gärungs- und Zersetzungsvorgänge in den Schnitzeln auf dem Wege zu den Diffusoren und im Saft auszuschalten, Im vorliegenden Fall jedoch dient die Schwefelung außer- As already said, all of these individual measures are already known per se, but only for themselves and mostly for other purposes. The sulfur treatment of the schnitzel has therefore been proposed all possible fermentation and decomposition processes in the pulp on the way to the To switch off diffusers and in the juice, in the present case, however, the sulphurisation also serves

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dem auch zur Erleichterung der Klärung und Filtration und dazu, um einen hochwertigeren Zucker zu erzeugen sowie das Kochen, Kristallisieren und Zentrifugieren des aus solchen Schnitzeln gewonnenen Zuckers zu erleichtern.this also to facilitate clarification and filtration and to provide a higher quality sugar as well as the boiling, crystallizing and centrifuging of the chips obtained from such chips To facilitate sugar.

Die Menge des den Schnitzeln zugegebenen S O₂ ist bei dem vorliegenden Verfahnen äußerst gering und liegt z. B. etwa bei einer Menge von ι kg auf io ooo kg Rübenschnitzel. Diese geringe MengeThe amount of SO ₂ added to the chips is extremely small in the present mixture and is e.g. B. for an amount of ι kg to 100,000 kg of beet pulp. This small amount

ίο S O₂ setzt sich mit den im Saft vorhandenen Basen sofort unter Verdrängung der an diese Basen gebundenen organischen Säuren zu Salzen um, vorzugsweise zu Kalium- und Natriumsulfit. Offenbar durch die Gegenwart dieser Salze, die im Saft bleiben, wird dieser besser gereinigt, was für die spätere Klärung.und Weiterverarbeitung von besonderem Vorteil ist.ίο SO ₂ reacts immediately with the bases present in the juice, displacing the organic acids bound to these bases to form salts, preferably potassium and sodium sulfite. Apparently, the presence of these salts, which remain in the juice, makes it easier to clean, which is of particular advantage for later clarification and further processing.

Auch die Rückführung von noch nicht filtriertem, d.h. schlammhaltigem, saturiertem, kalkhaltigem Saft zu dem rohen Diffusionssaft ist bereits vorgeschlagen worden, jedoch wurde dabei nichts über eine Saftfiltration im Rahmen einer Vorscheidung, erwähnt, und außerdem sollte dabei der rückgeführte Saturationsschlamm nicht vor, wie bei der vorliegenden Erfindung, sondern gleichzeitig mit dem Kalk zu dem Rohsaft gegeben werden, und zwar bei ziemlich hohen Temperaturen, während im vorliegenden Fäll die Temperatur bis zu der zweiten Kalkzugabe ziemlich niedrig sein muß.Also the return of not yet filtered, i.e. sludge-containing, saturated, calcareous Juice to the raw diffusion juice has already been suggested, but nothing has been said about a juice filtration as part of a preliminary decision, mentioned, and also the returned Saturation sludge not before, as in the present invention, but simultaneously with be added to the lime to the raw juice, at rather high temperatures, while in the present case the temperature must be quite low up to the second addition of lime.

Die Folge ist, daß bei der. bereits bekanntgewordenen Rückführung des Schlammes alle Eiweißstoffe und Phosphate, die im Schlamm der Vorscheidung enthalten sind, nicht für sich, sondern zusammen mit der großen, für die Hauptscheidung zugegebenen Kalkmenge ausfallen, so daß der entsprechende EndscMamrn für Futterzwecke praktisch nicht mehr brauchbar ist und nur noch als Düngemittel verwertet werden kann.The result is that the. already known Return of the sludge all proteins and phosphates that are contained in the sludge of the pre-separation, not for themselves, but precipitate together with the large amount of lime added for the main separation, so that the corresponding end scum is practical for fodder purposes is no longer usable and can only be used as fertilizer.

Bei der erfindungsgemäßen Arbeitsweise dagegen . wird durch die Filtration des Saftes nach der Vorscheidung schon ein Schlamm erhalten, der für Fütterungszwecke gut geeignet ist und praktisch die Gesamtmenge ^;der bei der Auslaugung in Lösung gegangenen Eiweißstoffe und Phosphate enthält. Der zurückgeführte unfiltrierte Saturationssaft hingegen ist frei von Kolloiden, und anderen Verunreinigungen.In contrast, when working according to the invention. by filtering the juice after the pre-separation, a sludge is obtained that is well suited for feeding purposes and practically the total amount ^; which contains proteins and phosphates dissolved during leaching. The returned unfiltered saturation juice, on the other hand, is free of colloids and other impurities.

Ebenso ist auch an sich schon die Unterteilung der Scheidung bekannt; jedoch wurde dabei eine sehr rasche Kalkzugabe in der Vorscheidungsstufe vorgeschlagen, während erfahrungsgemäß der Kalk nur sehr langsam und bei mäßiger Temperatur zugegeben wird, nämlich innerhalb von etwa 20 Minuten und bei Temperaturen, von etwa 45⁰; hierdurch wird eine gesonderte Gewinnung der . Eiweißstoffe und Phosphate in hochkonzentrierter Form ermöglicht und die Klärung desThe subdivision of divorce is also known per se; however, a very rapid addition of lime in the preliminary stage was proposed, while experience has shown that the lime is only added very slowly and at a moderate temperature, namely within about 20 minutes and at temperatures of about 45 ^° ; This means that the. Protein substances and phosphates in a highly concentrated form and enables the clarification of the

;■· Saftes bei der darauffolgenden Hauptscheidung so weit erleichtert, daß,man besonders gut filtrierbare Schlämme sowie gut eindampfbare und kristallisierende^Säfte erhält: . .; ■ · juice in the following main separation so It is much easier that one is particularly easy to filter Sludges and juices that can easily be evaporated and crystallize receives:. .

Praktisch geht man bei Ausführung der vor-In practice, one proceeds when executing the

, . liegenden Erfindung z. B. so¹ vor, daß man auf die aus einer Schneidevorrichtung kommenden Schnitzel. ." schweflige Säure in ganz geringer Menge einwirken läßt, daß man die Schnitzel in einer Diffusorenbatterie auslaugt, den Saft nach Messung und Sammlung in einem Zwischengefäß in eine Vorscheidung leitet und dort allmählich mit einer kleinen Menge Kalk (ungefähr 0,3 %) in Form von Kalkmilch bei 45° innerhalb von 20 Minuten versetzt. Vor dieser' ersten Kalkzugabe führt man in dieser Stufe 10 bis 30 %> des in der Hauptklärungsstufe erhaltenen, noch nicht filtrierten, also schlammhaltigen, mit Kohlensäure gesättigten Saftes dem erwähnten Diffusionssäft zu. Dann kann man den Schlamm in einer Heizanlage auf 75 bis 8o° erwärmen, -worauf er in eine Dekantieranlage und in eine Filterpresse gelangt. Der Ablauf aus der Dekantieranlage und das Filtrat aus der Presse werden sodann mit etwa 0,9 bis i,4°/o· weiterem Kalk versetzt, um die Hauptklärung bei etwa 85 ° durchzuführen. Nach Durchgang durch eine weitere Heizungsanlage kommt der Saft in eine Sättigungsvorrichtung, wo er mit Kohlen,-säuregas bis zu einer Alkalität von 0,06⁰Zo, ausgedrückt in Calciumoxyd, behandelt wird. Von dem so erhaltenen saturierten Schlamm werden die erwähnten 10 bis 30% in ungefiltertem Zustand abgezweigt und in den rohen Diffusionssaft geleitet, während der Rest des schlammhaltigen Saftes über eine Dekantieranlage in ein kontinuierliches Vakuumfilter gellangt. Das klare Filtrat aus diesem Filter wird mit dem klaren dekantierten Saft vermischt, worauf man das Ganze nochmals unter Niederdruck filtrieren kann. Der von dem Filter abgeschiedene Niederschlag wird nach Waschung abgeführt und kann erneut gebrannt werden; das süße Waschwasser wird zur Herstellung frischer Kalkmilch benutzt. ",. lying invention z. B. so ¹ before that one on the coming from a cutting device schnitzel. . "Let sulphurous acid act in a very small amount by leaching the chips in a diffuser battery, guiding the juice after measuring and collecting in an intermediate vessel into a pre-separation and gradually shaping it with a small amount of lime (about 0.3%) of lime milk at 45 ° within 20 minutes. Before this first addition of lime, 10 to 30% of the unfiltered, sludge-containing, carbonated juice obtained in the main clarification stage is added to the aforementioned diffusion juice the sludge is heated to 75 to 80 ° in a heating system, after which it enters a decanting system and a filter press · Added more lime in order to carry out the main clarification at about 85 ° C. After passing through another heating system, the juice comes into a saturation device, where it is mixed with carbon dioxide gas is treated to an alkalinity of 0.06 ⁰ Zo, expressed in calcium oxide. From the saturated sludge obtained in this way, the above-mentioned 10 to 30% are branched off in an unfiltered state and passed into the raw diffusion juice, while the rest of the sludge-containing juice reaches a continuous vacuum filter via a decanter. The clear filtrate from this filter is mixed with the clear decanted juice, whereupon the whole thing can be filtered again under low pressure. The precipitate deposited by the filter is removed after washing and can be reburned; the sweet wash water is used to make fresh milk of lime. "

Dem klaren Saft von der ersten Saturation gibt man anschließend eine weitere Menge von. 0,01% Kalk in Form von Kalkmilch zu, leitet den Saft dann in eine Heizanlage, wo der bei etwa 90⁰ mit weiterem Kohlensäuregas bis zu einer Alkalität von 0,01 °/o gesättigt und schließlich nochmals filtriert wird. Hieran schließen sich die üblichen Eindampfungs- und Kristallisationsbehandlungen, des geklärten Saftes. · The clear juice from the first saturation is then given a further amount of. 0.01% lime in the form of milk of lime to, then routes the juice to a heating system, where o is saturated at about 90 ⁰ with further carbon dioxide up to an alkalinity of 0.01 ° / and finally filtered again. This is followed by the usual evaporation and crystallization treatments of the clarified juice. ·

Durch die vorstehend beschriebene Reinigungsart für Zuckerrübensäfte kann man bei Verwendung der gleichen Gesamtmenge an Kalk , erheblich heller gefärbte Säfte von höherer Reinheit erhalten, wodurch die Raffination erheblich erleichtert wird, und man erhält ferner die für Futterzwecke besonders geschätzten Eiweißstoffe und "Phosphate in ziemlich reiner Form.The cleaning method for sugar beet juices described above can be used when using the same total amount of lime, considerably lighter colored juices of higher purity obtained, whereby the refining is made much easier, and one also obtains the for Protein substances and "phosphates" in fairly pure form are particularly valued for animal feed purposes.

Claims

PATENT CLAIM: Process for cleaning sugar beet juice by adding a small amount of lime at low temperatures and a second addition at higher temperatures, subsequent saturation of the juice and filtration, marked 529/168 V 7254 IVa / 89 c characterized by joint use of the following for itself already known measures:

1. Pre-treatment of the schnitzel with sulphurous Acid;

2. Addition of about 10 to 30% not yet nitrated, saturated, calcareous juice to the difrusiotis juice before adding the first partial amount of lime;

3. Gradual addition of the lime for the primary clarification, z. B. in the course of about 20 minutes, expediently in the form of milk of lime, at about 45 °;

4. Filtration of the bulk of the juice after the pre-fever.

Referred publications:
H. Ciaassen, "The Sugar Factory", 1930,

P. 119;

German patents No. 653 098, 693 762,

318654.