DER0010031MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 9. Oktober 1952 Bekanntgemacht am 1. März 1956
DEUTSCHES TATENTAMT
Zur Herstellung von nahtlosen Hohlkörpern für Puppenköpfe und Puppenkörper aus verformbarer
Masse ist es bekannt, Blähkörper zum Anpressen der verformbaren Masse gegen eine Hohlform zu verwenden.
Man verwendet dazu eine einzige Hohlform und einen Blähkörper, der die verformbare Masse
gegen die Hohlform drückt. Unbefriedigend ist, daß eine hinreichend^ Verfestigung der verformbaren
Masse nach dem bekannten Verfahren nicht erreicht ίο wird, so daß vorstehende Teile, beispielsweise die
Nasen an Puppenköpfen, abbrechen oder leicht beschädigt werden können. Insbesondere können billige
Rohstoffe als Ausgangsmaterialien nicht verwendet werden. Es ist ferner bekannt, Puppenköpfe oder
Puppenkörper in mehrstufigen Verfahren herzustellen. Hierbei wird eine erste Verfahrensstufe dazu benutzt,
von einem Trägermittel mitgeführte Formmasse auf eine Formfläche abzusetzen, wobei in einer zweiten
Verfahrensstufe ohne Anwendung von Blähkörpern durch Pressen die Verfestigung einstufig durchgeführt
wird. Körper schärferer Konturen, bei denen vorstehende Teile, beispielsweise Nasen, der besonderen
Verfestigung bedürfen, lassen sich so ebenfalls nicht herstellen.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, nahtlose Hohlkörper für Puppenköpfe und Puppenkörper
aus billigem Papierschlick in Verbindung mit einem Bindemittel, wie thermoplastischen Kunststoff, mit
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R 10031 VII/54 e
ausreichender Festigkeit herzustellen, wobei insbesondere auch vorstehende Teile, wie Nasen und
Ohren, eine hinreichende Verfestigung erfahren sollen. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
nahtloser Hohlkörper für Puppenköpfe und Puppenkörper aus verformbarer Masse unter Verwendung
eines Blähkörpers zum Anpressen der verformbaren Masse gegen eine Hohlform und besteht
darin, daß die Verfestigung der formbaren Masse in
ίο zwei Stufen durchgeführt wird, wobei in der ersten
Stufe der Formkörper unter verhältnismäßig geringem Druck vorgeformt und im Anschluß daran
in einer zweiten, schärfere Konturen aufweisenden Form unter Anwendung von erhöhtem Druck und
gegebenenfalls erhöhter Temperatur fertig geformt
wird. Die Erfk^ng erreicht · wesentliche Vorteile,
die darin zu sehen sind, daß erfindungsgemäß hergestellte Formkörper fester sind als die nach den bekannten
Verfahren hergestellten Formkörper. Vor allem sind nach erfmdungsgemäßem Verfahren »die
Konturen wesentlich schärfer, und es besteht nicht die Gefahr, daß vorstehende Teile abbrechen oder
infolge mangelnder Verfestigung leicht beschädigt werden. Bei einem Arbeiten nach dem erfmdungsgemäßen
Verfahren lassen sich spiegelglatte Oberflächen herstellen.
Das Verfahren nach der Erfindung kann mit Vorteil so durchgeführt werden, daß in eine z. B. zweiteilige
Form eine Papierschlickmasse mit beigemischtem thermoplastischem Kunststoff eingefüllt, danach der
Formhals durch einen Stopfen mit angehängter Gummiblase und Druckmittelzuleitung verschlossen
sowie anschließend die Form um i8o° geschwenkt und dann die Gummiblase aufgeblasen und dabei
gegen die über die Formwand sich verteilende Schlickmasse gedrückt wird, wobei nach diesem Vorgang
der so hergestellte Hohlkörper in einer anderen, schärfere Konturen aufweisenden Form unter Anwendung
von erhöhtem Druck und gegebenenfalls Temperatur fertig gepreßt wird.
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens. Diese ist gekennzeichnet
durch mehrere zusammensetzbare Formteile aus porösem Stoff oder aus einer mit Feuchtigkeitsabflußöffnungen
versehenen Wand, beispielsweise aus Metall, mit einem Innenmantelüberzug aus Feuchtigkeit aufsaugendem Stoff, wie Textilgewebe.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer
ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung erläutert:
' Die Figur zeigt eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Die
Vorrichtung besteht aus einer Form von z. B. kugelförmiger Außengestalt 1 mit radial angeordneten
Durchbohrungen 2 und einer Tüchwandbekleidung über dem Innenmantel. An dem Ring 3 der Gummiblase
6 ist ein Rohr 4 für die Druckleitung angebracht. Der Innenring 5 hält die Gurnmiblase 6 fest. Die
zweite Form, in der erhöhter Druck und Temperatur zur Anwendung kommen, entspricht außen der dargestellten
Form, besitzt aber keine Feuchtigkeitsabflußöffnungen.
Claims (3)
- PaTENTANSPBÜCHE:i. Verfahren zur Herstellung nahtloser Hohlkörper y für Puppenkopfe und Puppenkörper aus . verfornibarer Masse unter Verwendung eines Blähkörpers zum Anpressen der verformbaren Masse gegen eine Hohlform, dadurch gekennzeichnet, daß die Verfestigung der formbaren Masse in zwei Stufen durchgeführt wird, wobei in der ersten Stufe der Formkörper unter verhältnismäßig geringem Druck vorgeformt und im Anschluß daran in einer zweiten, schärfere Konturen aufweisenden Form unter Anwendung von erhöhtem Druck und gegebenenfalls erhöhter Temperatur fertig geformt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einer zweiteiligen Form eine Papierschlickmasse mit beigemischtem thermo- 8p plastischem Kunststoff eingefüllt, danach der Formhals durch einen Stopfen mit angehängter Gummiblase und Druckmittelzuleitung verschlossen sowie anschließend die Form um i8o° geschwenkt, dann die Gummiblase aufgeblasen und dabei gegen die über die Formwand sich verteilende Schlickmasse gedrückt wird, worauf der so hergestellte Hohlkörper in einer anderen, schärfere Konturen aufweisenden Form unter Anwendung von erhöhtem Druck und gegebenenfalls erhöhter Temperatur fertig gepreßt wird.
- 3. Form zur Durchführung des Verfahrens, gekennzeichnet durch mehrere zusammensetzbare Formteile aus porösem Stoff oder aus einer mit Feuchtigkeitsabflußöffnungen versehenen Wand, z. B. aus Metall, mit einem Innenmantelüberzug aus Feuchtigkeit aufsaugendem Stoff, wie Textilgewebe.Angezogene Druckschriften:Französische Patentschriften Nr. 606 235, 722 189; . deutsche Patentschrift Nr. 803 085.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 509 660/46 2. 56
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