DEL0015149MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 7. April 1953 Bekanntgemacht am 28. Juni 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Beim Einbau von Transformatoren^ Drosselspulen, Wandlern in Gehäusen werden zur Verbesserung
der Wärmeableitung die Hohlräume zwischen Gerät und Gehäuse in der Regel mit einer
flüssigen, erwärmten Füllmasse ausgegossen. Es ist c bekannt, hierfür Preßi- oder Kunstharz, Asphalt,
Bitumen oder ähnliche organische Stoffe zu ver- - Wenden und zur Erhöhung der Wärmeleitfähigkeit
diesen Stoffen einen mineralischen Isolierstoff, insl*
besondere Quarzsand oder Schwerspat, in kleinen'., die Gießfähigkeit nicht beseitigenden Mengen beizumischen.
Die Verwendung von derartigen Füllmassen hat aber verschiedene Nachteile. Infolge der
verhältnismäßig guten Wärmeleitfähigkeit kühlen diese Massen beim Ausgießen rasch ab und verhindern
ein vollkommenes Ausgießen der Hohlräume. Zur Vermeidung dieses Nachteiles muß der
Transformator od. dgl. während des Ausgießens entsprechend !erwärmt und auf der erhöhten Temperatur
gehalten werden. Es sind also besondere, die Fertigung erschwerende und verteuernde Vorrichtungen
erforderlich. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß der Ausdehnung der Füllmasse bei
der Betriebserwärmung Rechnung getragen werden muß. Man kann daher einerseits das Gehäuse nicht
voll ausgießen^, und andererseits müssen Gehäuse
verwendet werden, die nach dem Viergießen vollkommen
dicht abgeschlossen werden können. Das Verbleiben von Hohlräumen hat außerdem eine
Verminderung der Wärmeabfuhr zur Folge. Beim
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L 15149 VIIId/21 c
Auftreten von Windungssehlüssen kommt es ferner
. zu einer hohen örtlichen Erwärmung. An diesen Stellen können sich brennbare Gase bilden, deren
Entzündung"'zu 'einer''Explosion des Gerätes führen
kann. Schließlich bringt die Verarbeitung der heißen Masse und der erwärmten Gehäuse weitere
Schwierigkeiten mit sich.
Es ist nun auch bekannt, den Hohlraum zwischen Gehäuse und Gerät mit einem pulverförmiger! oder
ίο feinkörnigen Stoff, insbesondere reinem Quarzsand,
auszufüllen und diese Füllung gegebenenfalls noch mit Öl zu versetzen, um die die Wärmeableitung
herabsetzenden Lufteinschlüsse zu verdrängen. In beiden Fällen, also sowohl bei völlig trockener Füllung-als
auch bei mit Öl versetzter Füllung, müssen
nach wie vor vollkommen' dichte Gehäuse verwendet werden, wodurch die Fertigung beträchtlich
verteuert wird.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Isolierung von gekapselten elektrischen Geräten; wie
Transformatoren und Drosseln, mit mineralischem Isolierstoff, insbesondere Quarz oder Magnesit und
Kunstharz, das vorstehend genannte Nachteile vermeidet
und die Verwendung einfacher, nicht abas . gedichteter Blechgehäuse erlaubt.
Erfindungsgemäß wird der Hohlraum zwischen Gerät und Gehäuse mit einer kalten und trockenen
Mischung aus Quarz- oder Magnesitsand oder -mehl und einem Kunsitharzpulver in einem Mischungsverhältnis
größer 4 : 1 vollständig gefüllt und das Gerät anschließend auf die Sintertemperatur des
Kunstharzpulvers gebracht.
Das Verfahren: hat einerseits den Vorteil, daß
keine die Fertigung erschwerenden Vorrichtungen benötigt werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin,
daß das Gehäuse nicht dicht abgeschlossen zu werden braucht. Die vorzugsweise pulverförmige
Mischung wird kalt und trocken eingefüllt,- wobei' zweckmäßigerweise zu ihrer Verdichtung das Einfüllen
unter gleichzeitigem.. Rütteln 'erfolgt, wozu insbesondere ein Vibrator verwendet wird. Nach -,
dem Einfüllen wird das verschlossene Gehäuse auf die SinterteimperatuT des Kunstharzpulvers gebracht,
wobei lediglich zu beachten ist, daß diese über der maximal zulässigen Betriebserwärmung liegt. Durch
die Erwärmung sintert das Kunstharz mit dem Quarz- oder Magnesitmehl zu einer festen Masse
zusammen, ohne daß hierbei eine ins Gewicht fallende Volumenänderung eintritt. Die an sich gute
Wärmeableitung der Quarzfüllung wird hierdurch weiter erhöht. Es hat sich gezeigt, daß die Wärmeableitung
uim so besser ist, je größer der Anteil des Quarz- oder Magnesitsandes oder -mieM.es an
der Mischung ist. Allerdings ist dem Mischungsverhältnis, um eine einwandfreie Sinterung zu erhalten,
auch eine obere Grenze gesetzt, die etwa bei 8 : 1 liegt. Das günstigste Mischungsverhältnis
hängt vor allem von der Korngröße der verwendeten Sande oder Pulver ab.
Claims (2)
1. Verfahren zur Isolierung von gekapselten elektrischen Geräten, wie Transformatoren und
Drosselspulen, mit mineralischem Isolierstoff, insbesondere Quarz oder Magnesit und, Kunstharz,
dadurch gekennzeichnet, daß der " Hohlraum zwischen Gerät und Gehäuse mit einer kalten und trockenen Mischung aus Quarz- oder
Magnesitsand oder -mehl und einem Kunstharzpulver in einem Mischungsverhältnis größer 4:1
vollständig gefüllt und das Gerät anschließend auf die Sintertemperatur des Kunstharzpulvers
gebracht wird. ''
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die trockene Mischung unter Rütteln, insbesondere mit Hilfe eines Vibrators,
> eingefüllt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
. Deutsche Patentschriften Nr. 734817, 845627.
. Deutsche Patentschriften Nr. 734817, 845627.
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