DE978066C - Verfahren zur Herstellung von aus binären Zeichenelementen bestehenden Schlüsselfolgen zum Verschlüsseln binär kodierter Informationen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von aus binären Zeichenelementen bestehenden Schlüsselfolgen zum Verschlüsseln binär kodierter InformationenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von aus binären Zeichenelementen bestehenden Schlüsselfolgen
zum Verschlüsseln binär kodierter Informationen unter Verwendung einer verhältnismäßig kurzen
aperiodischen Urfolge aus zufallsverteilten mehrstelligen Zeichenelementekombinationen, deren jeweils aus
den 1, 2, ... usw. Zeichenelementen der einzelnen Kombinationen gebildeten Zeichenelementefolgen Zeichenelementeanzahlen
aufweisen, deren keine zwei einen gemeinschaftlichen Teiler haben.
Zum Verschlüsseln von Informationen, die binär kodiert sind, z. B. im Fernschreib- oder Morsecode, oder
von Informationen, die von vornherein in binärer Form vorliegen, wie z. B. Faksimilebilder, werden unperiodische
oder periodische, aus zwei binären Zeichenelementen mit statistischer Gleichverteilung dieser Zeichenelemente
bestehende Schlüsselfolgen benötigt. Das Verschlüsseln besteht in der paarweise erfolgenden
Mischung der Schlüsselzeichenelemente mit den Klarzeichenelementen gemäß den Vernamschen Vorzeichenregeln.
Das Ergebnis der Verschlüsselung ist eine Folge von Geheimzeichenelementen, die durch Rückmischung
mit den entsprechenden Schlüsselzeichenelementen der gleichen Schlüsselfolge wieder entschlüsselt
werden können.
Zur Erzeugung der Schlüsselfolgen werden meistens sogenannte Zufallsgeneratoren verwendet. Die auf
diese Weise hergestellten Schlüsselfolgen sind aperiodisch und weisen eine Zufallsverteilung der beiden
Zeichenelemente auf, was nicht heißt, daß diese gleichverteilt sein müssen. Einer mangelnden Gleichverteilung
kann durch zusätzliche Maßnahmen abgeholfen werden.
Wenn die mit einem Zufallsgenerator erzeugten aperiodischen Schlüsselfolgen, die grundsätzlich nicht in
einer zweiten gleichen Apparatur reproduziert, sondern
nur kopiert werden können, einige Zeit reichen sollen, nehmen sie unangenehm große Längen an, was ihren
Versand und ihre Aufbewahrung aus Gründen der Geheimhaltung sehr mißlich erscheinen läßt. Daher hat
man schon vor längerer Zeit Schlüsselverlängerungsverfahren erdacht, die gestatten, aus einer verhältnismäßig
kurzen, aus mehrstelligen Zeichenelementekombinationen bestehenden aperiodischen Urfolge periodische
Schlüsselfolgen aus Zeichenelementen oder Zeichenelementekombinationen mit einer so großen
Periode abzuleiten, daß sie für Unbefugte nicht zu erkennen ist
Ein solches bekanntes Verlängerungsverfahren besteht darin, daß die aus den 1, 2, 3, ... usw.
Zeichenelementen der einzelnen aufeinanderfolgenden Zeichenelementekombinationen gebildeten Zeichenelementefolgen
gleichzeitig, mit gleicher Schrittgeschwindigkeit und periodisch gelesen werden und daß in jeder
dieser Folgen mit einem beliebigen Zeichenelement begonnen wird. Die jeweils gleichzeitig gelesenen
Zeichenelemente aus den Folgen ergeben dauernd in ihrer Zusammensetzung wechselnde Kombinationen, da
sich die Zeichenelementefolgen wegen ihrer unterschiedlichen Zeichenelementeanzahlen beim periodischen
Lesen im Laufe der Zeit immer mehr gegeneinander verschieben. Nach einer Gesamtschrittanzahl, die
gleich dem Produkt der (teilerfremden) Zeichenelementeanzahlen aller Folgen ist, wird der Anfangszustand
wieder erreicht, mit dem das Lesen begonnen wurde. Diese Schrittanzahl ist gleich der Periode der
verlängerten Kombinationsfolge. Aus der Kombinationsfolge kann eine lineare Folge aus Zeichenelementen
gewonnen werden, indem z. B. die Zeichenelemente jeder gelesenen Kombination nach einem Pyramidenschema
gemäß den Vernamschen Vorzeichenregeln so lange einander überlagert werden, bis jeweils ein
Zeichenelement übrigbleibt
Für die Festlegung des Vorzeichens des Schlüsselzeichenelementes sind auch noch andere Maßnahmen
denkbar, so könnte z. B. das Vorzeichen des Schlüsselzeichenelementes
durch das überwiegende (oder unterwiegende) Vorzeichen jeder gelesenen Kombination
bestimmt werden, falls die Stellenzahl des verwendeten Binärcodes ungeradzählig ist.
Ein anderes bekanntes Verlängerungsverfahren bedient sich der sogenannten vergleichenden Querabfrage.
Jede gelesene Kombination wird mit einer Kombination oder mehreren verschiedenen festgesetzten Kombinationen
verglichen. Jedesmal, wenn die gelesene Kombination mit einer der festgesetzten Kombinationen
übereinstimmt wird aus einer weiteren, periodischen, sämtliche möglichen Kombinationen in willkürlicher
Reihenfolge enthaltenden Folge, die mit der gleichen Schrittgeschwindigkeit wie die erste gelesen
wird, die im Obereinstimmungszeitpunkt gerade vorliegende Kombination dieser zweiten Folge ausgewählt
und als Kombination der verlängerten Folge verwendet Deren Periode ist natürlich kürzer als die Periode der
Ausgangsfolge und die unverlängerte Folge hat im Gegensatz zu dem ersten Verfahren die Eigenschaft
daß die ausgewählten Kombinationen völlig unregelmäßig nach immer wieder anderen Schrittanzahlen
auftreten.
Nach einer Variante dieses Verfahrens wird gleichzeitig
und schrittgleich mit der ersten Kombinationsfolge die alternierende, abwechselnd aus dem einen und dem
anderen Zeichenelement bestehende Folge gelesen. Jedes Mal, wenn die gelesene Kombination mit einer der
festgesetzten Kombinationen übereinstimmt, wird das im Übereinstimmungszeitpunkt gerade vorliegende
Zeichenelement der alternierenden Folge ausgewählt und als Zeichenelement der verlängerten linearen Folge
verwendet.
Bei der praktischen Durchführung dieser bekannten Verfahren wird als aus Zeichenelementekombinationen
ίο bestehende Urfolge ein kurzer Lochstreifen verwendet.
Dieser Urlochstreifen wird nun nicht unmittelbar abgetastet wie in den Fernschreibmaschinen, sondern
mit seiner Hilfe wird ein Kontaktfeld programmiert, dessen Kontakte wie die Löcher eines voll ausgestanzten
Lochstreifens angeordnet sind. Der Lochstreifen wird zu diesem Zweck auf das Kontaktfeld gelegt und
auf den Lochstreifen wird eine dünne, elektrisch leitende Metallfolie gelegt auf weiche ein Gummiklotz gepreßt
wird. Dadurch erhalten nur diejenigen Kontakte über die Metallfolie Spannung, denen Löcher im Lochstreifen
gegenüberliegen, während die durch das Lochstreifenpapier abgedeckten Kontakte keine Spannung erhalten.
Die Kontaktreihen (parallel zur Längsausdehnung der Kontaktanordnung) werden durch eine entsprechende
Anzahl von elektronischen Ringzählern synchron und periodisch abgetastet Dabei haben diese
Zähler Zählperioden, deren keine zwei einen gemeinschaftlichen Teiler haben und die in der Nähe der
Anzahl der Kontaktspalten (quer zum Kontaktfeld) des Kontaktfeldes liegen.
Für kommerzielle Verschlüsselungen, bei denen keine so große Sicherheit gegen unbefugte Entschlüsselungen
wie bei militärischen Verschlüsselungen erforderlich ist ist es erwünscht, daß der Urlochstreifen mehrfach
ausgenutzt werden kann. Dies kann z. B. in der Weise geschehen, daß die Länge des Urlochstreifens ein
Mehrfaches der Länge des Kontaktfeldes beträgt, z. B. das Zwei- bis Dreifache, so daß er an einem Ende oder
an beiden Enden des Kontaktfeldes herausragt Legt man einen solchen Urlochstreifen zunächst so in das
Kontaktfeld ein, daß sein eines Ende sich mit dem einen Ende des Kontaktfeldes deckt daß er also anfänglich
nur an dem anderen Ende des Kontaktfeldes herausragt so kann man ihn, nachdem die Periode des in das
Kontaktfeld eingelegten Teiles des Lochstreifens abgelaufen ist oder wenn man einen Tages-, Wochenoder
Monatsschlüssel zur Verfügung haben will, jeweils bei Schlüsselwechsel um eine Lochkombination verschieben.
Dem neuen, im Kontaktfeld liegenden
so Lochstreifenteil fehlt dann an seinem Anfang eine Lochkombination, und an seinem Ende ist eine
Lochkombination hinzugekommen. Die dazwischenliegenden Lochkombinationen sind hingegen dieselben
geblieben. Diese Verschiebung kann offenbar so viele Male vorgenommen werden, wie die Differenz zwischen
der Anzahl der Lochkombinationen des Urlochstreifens und der Anzahl Kontaktkombinationen des Kontaktfeldes
beträgt bis der Lochstreifen verbraucht ist
Nachteilig bei den eingangs beschriebenen Verlängerungsverfahren ist allerdings, daß der um eine Lochkombination verschobene Urlochstreifen in seinem wirksamen Teil, d.h. in dem Teil, der auf dem Kontaktfeld aufliegt bis auf eine Lochkombination mit dem vor der Verschiebung wirksamen Teil übereinstimmt. Solange die Teilperiode, die der Länge des Kontaktfeldes entspricht noch nicht abgelaufen ist sind die abgefragten Lochkombinationen dieselben wie vorher, so daß derselbe Periodenabschnitt noch einmal
Nachteilig bei den eingangs beschriebenen Verlängerungsverfahren ist allerdings, daß der um eine Lochkombination verschobene Urlochstreifen in seinem wirksamen Teil, d.h. in dem Teil, der auf dem Kontaktfeld aufliegt bis auf eine Lochkombination mit dem vor der Verschiebung wirksamen Teil übereinstimmt. Solange die Teilperiode, die der Länge des Kontaktfeldes entspricht noch nicht abgelaufen ist sind die abgefragten Lochkombinationen dieselben wie vorher, so daß derselbe Periodenabschnitt noch einmal
verwendet wird, was zu sogenannten phasengleichen Sprächen führt, die unerwünscht sind.
Das Ziel der Erfindung besteht darin, unter Beibehaltung eines mehrfach langen und mehrfach
ausnutzbaren Urlochstreifens, aus seinem wirksamen (eingelegten) Teil eine Folge von möglichst großer
Periode von Zeichenelementekombinationen und aus dieser eine Folge von Zeichenelementen abzuleiten, bei
der es keine Unterperioden gibt, die bei Verschiebung des Lochstreifens wiederkehren.
Erfindungsgemäß geschieht dies in der Weise, daß die Zeichenelemente der einzelnen Folgen, beginnend mit
einem beliebigen Zeichenelement in jeder Folge, nach je einem unregelmäßig wechselnde Schrittanzahlen
liefernden Programm zyklisch abgezählt werden, daß nach durch diese Programme bestimmten Anzahlen von
Zählschritten die angetroffenen Zeichenelemente dieser Folgen ausgewählt werden; daß die Abzählungen
jeweils mit den auf die ausgewählten Zeichenelemente folgenden Zeichenelementen fortgesetzt werden und
daß den jeweils ausgewählten Zeichenelementen noch irgendeiner Regel ein Zeichenelement (+ oder —)
zugeordnet wird, welches ein Zeichenelement der Schlüsselfolge ist.
Aus diesen Maßnahmen geht hervor, daß sich gewisse Unterperioden bei Verschiebung des Lochstreifens
nicht mehr wiederholen können, jedenfalls so lange nicht, bevor nicht die Programmperiode abgelaufen ist,
die nicht kleiner als die Lochstreifenperiode sein soll, da ja dann sichergestellt ist, daß mit Ablauf der
Lochstreifenunterperioden das Programm nicht wieder dieselbe Anfangskonfiguration aufweisen kann wie bei
Beginn der Abtastung.
Das Programm, welches mehrstellige Zählschrittkombinationen enthält, kann unabhängig oder abhängig
vom Urlochstreifen sein. Im Falle der Unabhängigkeit müßte für das Programm ein weiterer Lochstreifen zur
Verfügung stehen, aus dessen Lochkombinationen nach irgendeiner Vorschrift Zählschrittekombinationen abgeleitet
werden.
Da dies für kommerzielle Verschlüsselungsgeräte zu kompliziert wird, wird das Zählschritteprogramm dem
Urlochstreifen selbst entnommen.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung geschieht dies in der Weise, daß die durch die jeweils
ausgewählten Zeichenelemente bestimmte Zeichenelementekombination oder eine aus dieser abgeleitete
Teilkombination mit weniger Stellen als duale Schreibweise einer natürlichen Zahl gedeutet wird und daß
diese Zahl die für alle Folgen gleiche Anzahl von Zählschritten für die nächste Abzählung liefert.
Eine Variante dieses Verfahrens besteht in weiterer Ausgestaltung der Erfindung darin, daß diese entsprechend
den Vorzeichen der ausgewählten Zeichenelemente mit den Faktoren 0 oder 1 versehene natürliche
Zahl die Anzahlen der Zählschritte in den einzelnen Folgen für die nächste Abzählung liefert und daß dabei
in allen Folgen um einen zusätzlichen Schritt weitergezählt wird.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung wird ein abhängiges Zählschritteprogramm aus den Zeichenelementekombinationen
der Urfolge in der Weise gewonnen, daß jeder der Zeichenelementefolgen eine feste
natürliche Zahl zugeordnet wird, daß bei den jeweils ausgewählten Zeichenelementen dieser Folgen die
diesen Folgen zugeordneten Zahlen den Faktor 1 oder 0 erhalten, je nach dem das eine oder das andere der
beiden Zeichenelemente vorliegt, daß die mit diesen Faktoren versehenen Zahlen addiert werden und daß
die dabei entstehende Summe, vermehrt um den Summanden 1, die für alle Folgen gleiche Anzahl von
Zählschritten für die nächste Abzählung liefert
Eine Variante dieses Verfahrens besteht in weiterer Ausgestaltung der Erfindung darin, daß von den den
einzelnen Folgen zugeordneten festen natürlichen Zahlen und den Zählperioden keine zwei einen
gemeinschaftlichen Teiler haben, daß diese entsprechend den Vorzeichen der ausgewählten Zeichenelemente
mit den Faktoren 0 oder 1 versehenen zugeordneten Zahlen die Anzahlen der Zählschritte in
den einzelnen Folgen für die nächste Abzählung liefern und daß dabei in allen Folgen um einen zusätzlichen
t5 Schritt weitergezählt wird.
In den Zeichnungen sind vier Ausführungsbeispiele für Schaltungsanordnungen zur Durchführung des
Verfahrens gemäß der Erfindung in Blockschaltbildern dargestellt
F i g. 1 zeigt eine Schaltungsanordnung zur Herstellung von Schlüsselfolgen, bei der in allen Zeichenelementefolgen
jeweils um die gleiche Schrittanzahl weitergezählt wird, welche durch die eine Dualzahl
darstellende jeweils abgetastete Lochkombination bestimmt wird.
Fig.2 zeigt eine Schaltungsanordnung zur Herstellung
von Schlüsselfolgen, bei der in den einzelnen Zeichenelementefolgen jeweils um verschiedene
Schrittanzahlen weitergezählt wird, welche durch die mit den Faktoren 0 oder 1 versehene Dualzahl ermittelt
werden.
F i g. 3 zeigt eine Schaltungsanordnung zur Herstellung von Schlüsselfolgen, bei der in allen Zeichenelementefolgen
jeweils um die gleiche Schrittanzahl weitergezählt wird, welche durch die Summe der mit
den Faktoren 0 oder 1 versehenen, den einzelnen Folgen zugeordneten festen natürlichen Zahlen bestimmt
wird, und
F i g. 4 zeigt eine Schaltungsanordnung zur Herstellung von Schlüsselfolgen, bei der in den einzelnen
Zeichenelementefolgen jeweils um verschiedene Schrittanzahlen weitergezählt wird, welche durch die
mit den Faktoren 0 oder 1 versehenen, den einzelnen Folgen zugeordneten festen natürlichen Zahlen bestimmt
werden.
Die mit Hilfe des Verfahrens gemäß der Erfindung hergestellten Impulsfolgen sollen in den Ausführungsbeispielen dazu verwendet werden, um eine Fernschreibnachricht
zu verschlüsseln. Die von der in F i g. 1 so bis F i g. 4 dargestellten Fernschreibmaschine 1 gelieferten
Fernschreibzeichen bestehen aus Gruppen von je sieben positiven und negativen Stromschritten, von
denen der erste und letzte der Start- und Stopschritt und die fünf dazwischenliegenden die Informationsschritte
sind. Bei der üblichen Fernschreibgeschwindigkeit werden 7,14 Schriftzeichen pro Sek. übertragen. Das
ergibt 7,14 · 7=50 Stromschritte pro Sek. (50 Baud). Die
Dauer eines Stromschrittes beträgt demnach 20 ms. Für jeden einzelnen Stromschritt (Informationsimpuls),
welcher positiv oder negativ sein kann, wird durch den Schlüsselimpulsgenerator ein Schlüsselimpuls geliefert,
der ebenfalls positiv oder negativ sein kann. Informationsimpuls und Schlüsselimpuls werden
nach den Vernamschen Vorzeichenregeln (+.+ = _._ = _ und + · - = - . + = +) miteinander
gemischt und die Mischergebnisse als Geheimimpulse ausgesendet Auf der Empfangsseite werden die
Geheimimpulse mit den dort erzeugten Schlüsselimpul-
sen entmischt und als klare Informationsimpulse der empfangenden Fernschreibmaschine zugeleitet.
Es werde angenommen, daß die elektronische Herstellung eines Schlüsselimpulses in einer gegenüber
der Dauer eines Informationsstromschrittes vernachlässigbar kleinen Zeit geschieht. Klarimpuls von Schlüsselimpuls
treten dann im Mischgerät gleichzeitig auf. Ferner werde angenommen, daß der Taktgeber für die
Schlüsselimpulserzeugung durch die Fernschreibzeichenschritte synchronisiert ist und daß er Impulse im
Takt dieser Schritte liefert, auch wenn der Eigenart der Fernschreibzeichen entsprechend zwischen einzelnen
Stromschritten keine Polaritätswechsel eintreten. Diese Voraussetzungen werden gemacht, damit die Anlage
funktionsfähig ist; sie berühren nicht den Gegenstand der Erfindung.
In der Schaltungsanordnung nach F i g. 1 liefert der Taktimpulsgeber 3 nadeiförmige Taktimpulse an die
Leitung 4. Der erste dieser Taktimpulse schaltet den Schalter 5 in seine Arbeitsstellung, wodurch über die
Leitung 6 der Zählimpulsgeber 7 in Gang gesetzt wird. Dieser gibt nadeiförmige Zählimpulse hoher Frequenz
(etwa 50 kHz) über die Leitung 8 an die Eingänge der fünf elektronischen Ringzähler 9 bis 13 und an den
Zähler 41. Jeder dieser Zählimpulse schaltet alle Ringzähler 9 bis 13 um jeweils einen Schritt weiter.
Nach jedem vollen Umlauf beginnt jeder Zähler ohne Unterbrechung wieder von neuem zu zählen. Die
Zählperioden für je einen Umlauf der einzelnen Ringzähler 9 bis 13 sind verschieden und so gewählt, daß
deren keine zwei einen gemeinschaftlichen Teiler haben. Den einzelnen Ringzähler 9 bis 13 sind Programme
zugeordnet, welche aus je einer parallel zu dessen Längsausdehnung angeordneten Lochreihe des Ur-
oder Programmlochstreifens 14 bestehen. Jede Lochreihe ordnet entsprechend der An- und Abwesenheit von
Löchern den einzelnen Zählstufen des zugeordneten Ringzählers eine positive oder negative Wertigkeit zu,
so daß die ausgangsseitig angeschlossenen Leitungen 15 bis 19 entsprechend diesen Programmen zwischen
Positiv und Negativ unregelmäßig wechselnde Potentiale annehmen. Die Leitungen 15 bis 19 sind an die ersten
Steuereingänge der Koinzidenzspeicher 20 bis 24 geführt, während die Leitung 4 mit deren zweiten
Steuereingängen verbunden ist. Ein Koinzidenzspeicher ist eine Vereinigung von einem Und-Tor und einem
bistabilen Schalter, welcher in die Arbeitsstellung geht, wenn an seinen beiden Steuereingängen gleichzeitig
Spannung auftritt Der Taktimpuls auf der Leitung 4 schaltet deshalb nur diejenigen Koinzidenzspeicher 20 so
bis 24 um, an deren ersten Steuereingängen 15 bis 19 eine positive Spannung liegt
Im Zeitpunkt des ersten Taktimpulses, also noch bevor der Schalter 5 umgeschaltet hat und der
Zählimpulsgeber 7 eingeschaltet worden ist, stehen die Ringzähler 9 bis 13 in gewissen verabredeten Anfangsstellungen. Dabei wird eine bestimmte Konfiguration
von Löchern des Lochstreifens 14 abgetastet, wodurch entsprechende Polaritäten der Ringzählerausgänge
bestimmt werden. So können beispielsweise die go Ringzähler 9,10 und 13 von ihren Ausgängen positives
Potential an die Leitungen 15, 16 und 19 und die Ringzähler 11 und 12 von ihren Ausgängen negatives
Potential an die Leitungen 17 und 18 führen. Dadurch sind die Koinzidenzspeicher 20, 21 und 24 vorbereitet
22 und 23 dagegen gesperrt Der erste Taktimpuls auf der Leitung 4 schaltet deshalb die Koinzidenzspeicher
20, 21 und 24 in ihre Arbeitsstellung, während die Koinzidenzspeicher 22 und 23 in der Ruhestellung
bleiben.
Die Ausgänge der Koinzidenzspeicher 20 bis 24 sind über die Leitungen 25 bis 29 an die Überlagerungsstufe
30 und gleichzeitig an die Ringzählersteuerstufe 31 angeschlossen. Die Überlagerungsstufe 30 hat die
Aufgabe, aus der in jeder Taktzeit abgefragten Lochreihenkonfiguration die Polarität des Schlüsselimpulses
zu ermitteln. Dies geschieht im Ausführungsbeispiel durch aufeinanderfolgende paarweise Mischungen
der fünf Ausgangspotentiale aller Koinzidenzspeicher. Die Potentiale irgendeines Eingangsleitungspaares, ζ .Β.
25 und 26, werden nach den Vernamschen Mischregeln gemischt, so daß bei gleichen Potentialen das Mischergebnis
negativ und bei ungleichen positiv ist. Das Potential dieser Mischung wird mit dem Potential einer
dritten Eingangsleitung, z.B. 27, auf gleiche Weise gemischt, das Ergebnis dieser Mischung mit dem
Potential der vierten Eingangsleitung 28 und schließlich auf gleiche Weise das dabei entstandene Mischergebnis
mit dem Potential der fünften Eingangsleitung 29. Die Reihenfolge der aufeinanderfolgenden Überlagerungen
ist gleichgültig, da die Vernamschen Mischregeln kommutativ und assoziativ sind. Um Störungen in der
statistischen Gleichverteilung von positivem und negativem Potential zu beseitigen, die wegen der Teilerfremdheit
der Zählerperioden auftreten können, da ja mindestens vier der fünf Zählzyklen ungeradzahlige
Perioden haben, wird das aus den fünf Eingängen durch Mischung ermittelte Potential noch mit einem über die
Leitung 32 zugeführten sechsten Potential gemischt, welches mit jedem Takt regelmäßig abwechselnd
positiv oder negativ ist. Dieses alternierende Potential liefert der bistabile Schalter 33, welcher, durch die
Taktimpulse auf der Leitung 4 gesteuert, mit jedem Takt seine Stellung wechselt. Das Ergebnis der Mischung
aller sechs Eingänge ergibt Spannung oder keine Spannung an dem Ausgang der Uberlagerungsstufe 30
und damit auf der Leitung 34, und stellt das Potential des Schlüsselimpulses dar, der über die Leitung 34 zur
Mischstufe 35 geleitet wird. Hier wird er mit dem von der Fernschreibmaschine über die Leitung 2 zugeführten
Klarimpuls gemischt, und der dabei entstandene Geheimimpuls wird auf die Fernleitung 36 gegeben.
Die Ringzählersteuerstufe besteht aus dem Dual-Trigintadual-Umsetzer
37, den Und-Toren 38... 39... 40 und dem Zähler 41. Die sämtlichen möglichen binären
Potentialkonfigurationen an den fünf Leitungen 25 bis 29 stellen, als duale Schreibweisen der natürlichen
Zahlen aufgefaßt, die ersten einunddreißig natürlichen Zahlen einschließlich der Null dar, wenn man etwa +
mit 1 und — mit 0 identifiziert. Entsprechend diesen zweiunddreißig möglichen Potentialkonfigurationen
hat der Umsetzer 37 zweiunddreißig Ausgänge 42... 43... 44, welche an die zweiunddreißig
Und-Tore 38...39...40 angeschlossen sind. Im Augenblick der Betrachung, also im Anfang
der ersten Taktzeit, möge an den Leitungen 25 bis 29 die Spannungskonfiguration
+ H l· = 11001 = 25 bestehen, und diese möge
an der 25. Ausgangsleitung 43 des Umsetzers 37 Spannung erzeugen. Dadurch wird das 25. Und-Tor 39
vorbereitet. Die zweiten Eingänge 45... 46... 47 der
Und-Tore sind die Ausgänge des Zählers 41. Durch die Zählimpulse des Zählimpulsgebers 7 auf der Leitung 8
zählt der Zähler 41, von seiner Null-Stellung ausgehend, mit jedem Zählimpuls einen Schritt weiter und legt
dabei nacheinander an seine Ausgangsleitungen
809 624/2
45... 46... 47 Spannung. Ist der 25. Ausgang erreicht,
so liegt Spannung an der Leitung 46, welche zum zweiten Eingang des 25. Und-Tores 39 führt Für dieses
Tor ist die Durchlaßbedingung erfüllt, da an seinem ersten Eingang über die Leitung 43 Spannung liegt, so
daß auch Spannung an die Leitung 48 gelangt und den Schalter 5 in die Ruhestellung schaltet Damit wird die
Leitung 6 stromlos, und der Zählimpulsgeber 7 hält an. Der Zählimpulsgeber 7 hat also ebenso viele Zählimpulse,
nämlich 25 Zählimpulse erzeugt, wie die Anzahl der Schritte des Zählers 41, nämlich 25 Schritte, beträgt,
welche notwendig waren, um diejenige Stellung zu erreichen, bei der an der Ausgangsleitung 46 Spannung
liegt Diese Anzahl ist gleich der Ordnungszahl der spannungsführenden Ausgangsleitung des Umsetzers 37
und wird bestimmt durch die Konfiguration der Potentiale an den Leitungen 25 bis 29. Auch die
Ringzähler 9 bis 13 haben um ebenso viele Schritte, nämlich um 25 Schritte, weitergezählt, wie die Anzahl
der Zählimpulse an der Leitung 8 betragen hatte. Sie bleiben in den eingenommenen Stellungen stehen und
halten durch die diesen Stellungen entsprechenden Potentiale an ihren Ausgangsleitungen positive bzw.
negative Spannung bereit, welche die Koinzidenztore vorbereiten bzw. nicht vorbereiten, bis ein weiterer
Taktimpuls auf der Leitung 4 das zweite Taktintervall einleitet. Zu erwähnen ist noch, daß jedem Taktimpuls
ein Steuerimpuls unmittelbar vorangeht, welcher über die Leitung 49 die Koinzidenzspeicher 20 bis 24 in die
Ruhestellung und den Zähler 41 in die Null-Stellung bringt.
Mit dem zweiten Taktimpuls auf der Leitung 4 beginnt das zweite TaktintervalL Die vorbereiteten
Koinzidenzspeicher schalten um, und es entstehen an den entsprechenden Ausgangsleitungen 25 bis 29
wiederum Spannungen oder keine. Das durch die Überlagerungsstufe 30 ermittelte Mischpotential, welches
in der An- oder Abwesenheit von positiver Spannung besteht, liefert den Schlüsselimpuls, der über
Leitung 34 zur Mischstufe 35 gelangt
Die durch die Spannungskonfiguration an den Leitungen 25 bis 29 in dualer Schreibweise dargestellte
und durch den Umsetzer 37 ermittelte natürliche Zahl bestimmt die gemeinschaftliche Anzahl der Schritte, um
welche alle Ringzähler 9 bis 13 weitergeschaltet werden, um die für den Schlüsselimpuls des dritten Taktintervalls
zu verwertende Potentialkonfiguration zu ermitteln.
Die Einspeicherung der durch die Ringzählerzustände bestimmten Potentialkonfiguration in die Koinzidenzspeicher
am Anfang jedes Taktintervalls und die Überlagerung in der Überlagerungsstufe gehen in einer
Zeit vor sich, welche in der Größenordnung der Dauer (Länge) des Taktimpulses liegt, so daß der Schlüsselimpuls
für das laufende Taktzeitintervall in der Mischstufe
bereits zur Verfügung steht. Die Weiterschaltung der Ringzähler und die Abtastung einer neuen Potentialkonfiguration
geschieht in dem ersten Zeitteil des Taktintervalls und ist mit Sicherheit beendet, bevor eine
neue Taktzeit beginnt, da der Impulsgeber 7 eine sehr viel höhere Frequenz hat als die Frequenz der
Informationsimpulse beträgt.
Zu erwähnen ist noch, daß sowohl zur Bestimmung der Polarität der Schlüsselimpulse in der Überlagerungsstufe
30 als auch zur Bestimmung der Schrittanzahl, um welche die Ringzähler 9 bis 13 weitergeschaltet
werden, nicht alle fünf Ringzähler 9 bis 13 bzw. alle fünf Koinzidenzspeicher 20 bis 24 benutzt werden müssen.
Aus besonderen Gründen, z.B. um Schaltmittel
einzusparen und um nicht allzu viele Lochkombinationen unbenutzt zu lassen, könnte man z.B. nur eine
Kombination von zwei, drei oder vier der Potentiale der Leitungen 25 bis 29 zur Überlagerung und die gleiche
oder eine andere Kombination zur Steuerung der Ringzähler 9 bis 13 verwenden. Die fünfstelligen dualen
Schreibweisen stellen insgesamt zweiundreißig verschiedene ganze aufeinanderfolgende Zahlen (einschließlich
der Null) dar. Alle Zahlen von Null bis Zweiunddreißig kommen mit gleicher Wahrscheinlichkeit
vor, so daß die mittlere Schrittanzahl der Ringzähler 9 bis 13 sechzehn beträgt
Im Durchschnitt wird also nur jede sechzehnte Lochkombination benutzt Werden aber z. B. nur drei
is der Potentiale an den Eingangsleitungen 25 bis 29
verwertet, so beträgt die mittlere Schrittanzahl der Ringzähler 9 bis 13 nur acht, und es wird im Mittel jede
vierte Lochkombination ausgenutzt Die Ergiebigkeit des Lochstreifens ist also viermal so groß und damit die
gesamte mit einem Lochstreifen erzielbare Schlüssellaufzeitviermal
größer.
F i g. 2 zeigt eine Variante der soeben beschriebenen Schaltungsanordnung. Die mit Hilfe des Umsetzers 37
und des Zählers 41 ermittelte Anzahl von Impulsen wird nicht allen, sondern nur denjenigen Ringzählern
zugeführt, welche z.B. positive Ausgangsspannung haben. Um dies zu erreichen, sind die Tore 50 bis 54
zwischen die Leitung 8 und die Eingänge der Ringzähler 9 bis 13 geschaltet deren Steuereingänge mit den
Ausgängen der Koinzidenzspeicher 20 bis 24 verbunden sind. Die Tore 50 bis 54 sind im Ruhezustand gesperrt,
und nur wenn Spannung an ihre Steuereingänge gelangt, werden sie durchlässig. Ist z. B. die Potentialkonfiguration
an den Leitungen 25 bis 29-1 I- -, so
sind die Tore 50 und 53 durchlässig, die Tore 51,52 und
54 hingegen sind gesperrt Die durch die Ringzählersteuerstufe 31 bestimmten Impulse gelangen also nur zu
den Ringzählern 9 und 12 und schalten diese weiter, während die übrigen in der eingenommenen Stellung
stehenbleiben. Damit aber nicht die gesperrten Ringzähler 10,11 und 13 für weitere Taktintervalle gesperrt
bleiben, wird der an der Leitung 48 auftretende Impuls, der zur Rückstellung des Schalters 5 benutzt wird, auch
an die Eingänge aller Ringzähler geleitet so daß die gesperrten Ringzähler 10, 11 und 13 einen und die
übrigen noch einen zusätzlichen Schritt weiterschalten. Fig.3 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel zur
Durchführung der Erfindung. Die Aufgabe der Ringzählersteuerstufe 31 war es, eine Zahl zu ermitteln, um
welche die einzelnen Ringzähler 9 bis 13 weitergeschaltet werden. In den bisher beschriebenen Anordnungen
geschah dieses durch Errechnen der als duale Schreibweisen der Trigintadualzahlen aufgefaßten Potentialkonfigurationen
an den Eingangsleitungen der Ringzählersteuerstufe 31. In der Anordnung nach Fig.3 ist
jedem der Ringzähler 9 bis 13 eine höchstens zweistellige ganze Zahl unter 20 fest zugeordnet, von
diesen Zahlen sowie von den Zählperioden der Ringzähler 9 bis 13 sollen keine zwei einen gemeinschaftlichen
Teiler haben. Die Erfüllung dieser Forderung trägt dazu bei, die Schlüsselperiode zu vergrößern.
Als Beispiel seien dem Ringzähler 9 die Zahl drei, dem Ringzähler 10 die Zahl fünf und den Ringzählern 11,12
und 13 die Zahlen sieben, neun und elf zugeordnet Von diesen Zahlen werden in jedem Taktintervall diejenigen
addiert, welche denjenigen Ringzählern zugeordnet sind, deren Ausgänge positive Spannung führen. Es
werde angenommen, daß die Ringzählerausgänge 15
und 19 positive Spannung haben, was der
Potentialkonfiguration A 1- entspricht; dann
werden durch einen Taktimpuls auf der Leitung 4 die Leitungen 25 und 29 spannungsführend, während die
Leitungen 26, 27 und 28 ohne Spannung bleiben. Über ■ das Tor 56, das in Durchlaßstellung steht, wird das Tor
61 gesperrt und das Tor 66 geöffnet. Die nach der Umschaltung des Schalters 5 und der Einschaltung des
Zählimpulsgebers 7 auf der Leitung 8 auftretenden Zählimpulse erreichen über das Tor 66 den Zähler 71.
Die Schrittanzahl dieses dem Ringzähler 9 zugeordneten Zählers ist der Annahme entsprechend gleich drei.
Nach drei Impulsen auf der Leitung 8 ist deshalb seine Endstellung erreicht, und es gelangt Spannung an die
Leitung 76, welche das Tor 56 sperrt. Dadurch verschwindet die Spannung an der Leitung 81, und die
Tore 61 und 66 gehen wieder in ihre Ruhestellung. Weitere Zählimpulse von der Leitung 8 gelangen nicht
mehr zum Zähler 71, sondern über das Tor 61 an die Leitung 86. Da die Leitung 26 spannungslos ist, ist das
Tor 62 durchlässig und das Tor 67 ist gesperrt. Die Zählimpulse von der Leitung 8 und der Leitung 86
erreichen somit den Zähler 72 nicht, sondern gelangen über das geöffnete Tor 62 zur Leitung 87 und weiter zu
den nichtgezeichneten Toren 63 und 68. Da auch die 2^
Leitungen 27 und 28 ohne Spannung sind, gelangen die Impulse über das Tor 63 und das ebenfalls nichtgezeichnete
Tor 64 zu den Toren 65 und 70. Die Leitung 29 führt jedoch voraussetzungsgemäß Spannung, so daß über
das Tor 60 und die Leitung 85 das Tor 65 gesperrt ist und das Tor 70 durchlässig ist
Die Zählimpulse von der Leitung 8 gelangen also nach dem Zähler 71 seine Endstellung erreicht hat, über
alle Tore 61 bis 65 an den Zähler 75. Dieser schaltet mit jedem Zählimpuls um einen Schritt weiter, bis nach elf
Schritten — das ist die dem Zähler 75 zugeordnete Schrittanzahl — die Endstellung erreicht ist. Dadurch
gelangt Spannung an die Leitung 80, welche das Tor 60 sperrt Damit verschwindet die Spannung an der
Leitung 85, wodurch das Tor 65 durchlässig und das Tor 70 gesperrt wird.
Der nächste Zählimpuls des Zählimpulsgebers 7 gelangt deshalb über alle Tore 61 bis 65 zur Leitung 48
und zum Schalter 5 und schaltet diesen in die Ruhestellung zurück, wodurch die Leitung 6 stromlos *5
und der Zählimpulsgeber 7 angehalten wird; somit werden weitere Zählimpulse auf der Leitung 8
unterbundea
An der Leitung 8 sind also nacheinander drei, elf und ein weiterer Zählimpuls aufgetreten, nämlich die
Summe der Schrittanzahlen der Zähler 71 und 75 und außerdem ein zusätzlicher Impuls zur Rückschaltung
des Schalters 5, so daß die gesamte Schrittanzahl, um welche die Ringzähler 9 bis 13 weitergeschaltet worden
sind, fünfzehn beträgt Der zusätzliche Impuls wird gegeben, damit die Ringzähler 9 bis 13 immer
wenigstens einen Schritt weiterschalten, auch wenn während eines Taktintervalls zufällig alle fünf Leitungen
25 bis 29 ohne Spannung sein sollten. Der Impuls auf der Leitung 48 wird auch zu den Zählern 71 bis 75 geleitet m
und schaltet die während des abgelaufenen Zählvorganges in Tätigkeit gesetzten Zähler 71 und 75 in die
Null-Stellung zurück.
F i g. 4 zeigt eine Variante der Schaltungsanordnung nach F i g. 3. Während in der Anordnung nach F i g. 3 die
Summe der mit den Faktoren 0 und 1 versehenen, den Ringzählern 9 bis 13 zugeordneten festen Zahlen
gebildet wird, und sodann alle Ringzähler 9 bis 13 um die dieser Summenzahl gleiche Schrittanzahl weitergeschaltet
werden, werden im Ausführungsbeispiel nach Fig.4 nur einzelne Ringzähler weitergeschaltet, z.B.
diejenigen, deren Ausgänge im vorangegangenen Taktintervall Spannungen führten.
Die Arbeitsweise ist folgende: Angenommen, die Potentialkonfiguration bei Beginn der Schlüsselimpulserzeugung
sei wieder +-l (-. Die Ausgänge der
Ringzähler 9,10 und 13 haben somit positive Spannung,
die der Zähler 11 und 12 sind ohne Spannung. Dann sind die Koinzidenzspeicher 20, 21 und 24 vorbereitet Der
erste Taktimpuls an der Leitung 4 bringt diese Speicher in Arbeitsstellung, während die Speicher 22 und 23 in
Ruhe bleiben. Es gelangt Spannung an die Leitungen 25, 26 und 29. Die Spannung an der Leitung 25 öffnet das
Tor 50, die Spannung an der Leitung 26 das Tor 51 und die Spannung an der Leitung 29 das Tor 54. Die nach der
Umschaltung des Schalters 5 und Einschaltung des Zählimpulsgebers 7 auf der Leitung 8 auftretenden
Zählimpulse gelangen über die Tore 50,51 und 54 zu den Ringzählern 9, 10 und 13 und schalten diese weiter,
während die Ringzähler 11 und 12 stehenbleiben, da ja die Tore 52 und 53 gesperrt sind. Die Leitung 8 ist
außerdem mit dem Eingang des Zählers 90 verbunden, welcher, von seiner Null-Stellung ausgehend, mit jedem
Impuls einen Schritt weiterschaltet.
Entsprechend den Zahlen drei, fünf, sieben, neun und
elf, welche den einzelnen Ringzählern zugeordnet sind, ist der 3., 5., 7, 9. und 11. Ausgang des Zählers 90 mit den
Leitungen 91, 92, 93, 94 und 95 verbunden. Diese Leitungen sind in beliebiger Reihenfolge mit den
Koinzidenzspeichern 20 bis 24 verbunden. Beim Weiterschalten des Zählers 90 entsteht der Reihe nach
an allen seinen Ausgängen Spannung. Nach dem dritten Impuls befindet sich also Spannung am dritten Ausgang,
d. h. an der Leitung 91, welche den Koinzidenzspeicher 21 in die Ruhestellung zurückschaltet. Die Leitung 26
wird stromlos, und das Tor 51 wird gesperrt. Der Ringzähler 10 bleibt fortan stehen, weil keine weiteren
Impulse mehr an seinen Eingang gelangen. Beim fünften Taktimpuls entsteht Spannung an der Leitung 92, dem
fünften Ausgang des Zählers 90. Diese Spannung bleibt wirkungslos, da der Koinzidenzspeicher 22, entsprechend
dem gewählten Beispiel, bereits in Ruhe ist Der Ringzähler 11 hat also nicht weitergeschaltet. Mit dem 7.
Taktimpuls gelangt Spannung an die Leitung 93, welche mit dem Koinzidenzspeicher 20 verbunden ist und
diesen in die Ruhestellung zurückschaltet. Dadurch wird die Leitung 25 stromlos, das Tor 50 wird gesperrt und
der Ringzähler 9 bleibt stehen, nachdem er sieben Schritte gemacht hat Nach dem neunten Taktimpuls
wird über die Leitung 94 der Koinzidenzspeicher 24 in die Ruhestellung und durch Sperrung des Tores 54 auch
der Ringzähler 13 stillgesetzt. Nach zwei weiteren Impulsen schließlich ist die Endstellung des Zählers 90
erreicht und es gelangt Spannung an die Leitung 95. Der Koinzidenzspeicher 23 befindet sich nicht in Arbeitsstellung,
so daß die Spannung an Leitung 95 ohne Wirkung auf den Speicher 23 bleibt Sie gelangt aber zum
Schalter 5, bringt diesen in die Ruhestellung und hält den Impulsgeber 7 an. Sie schaltet ferner den monostabilen
Schalter 96 ein, welcher nach einer im Vergleich zur Taktzeit sehr kuren Zeit selbsttätig in die Ruhestellung
zurückgeht. Dadurch wird ein zusätzlicher Impuls an die Leitung 97 gegeben, der den Zähler 90 in die
Null-Stellung bringt und ferner allen Ringzählereingängen 9 bis 13 zugeführt wird. Alle Ringzähler 9 bis 13,
sowohl diejenigen, welche vorher weitergeschaltet
haben, als auch diejenigen, welche in ihrer Stellung verharrt hatten, werden dadurch um einen zusätzlichen
Schritt weitergeschaltet. Dieser zusätzliche Schritt ist notwendig, damit nicht negative Spannung am Ausgang
eines Ringzählers oder mehrerer der Ringzähler die Weiterschaltung dieser Zähler für alle Zeiten blockiert,
denn die Weiterschaltung der Ringzähler ist nur bei positiver Ausgangsspannung möglich.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von aus binären Zeichenelementen bestehenden Schlüsselfolgen zum
Verschlüsseln binär kodierter Informationen unter Verwendung einer verhältnismäßig kurzen aperiodischen
Urfolge aus zufallsverteilten mehrstelligen Zeichenelementekombinationen, deren jeweils aus
den 1, 2, .., usw. Zeichenelementen der einzelnen Kombinationen gebildeten Zeichenelementefolgen
Zeichenelementeanzahlen aufweisen, deren keine zwei einen gemeinschaftlichen Teiler haben, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zeichenelemente der einzelnen Folgen, beginnend mit einem
beliebigen Zeichenelement in jeder Folge, nach je einem unregelmäßig wechselnde Schrittanzahlen
liefernden Programm zyklisch abgezählt werden, daß nach durch diese Programme bestimmten
Anzahlen von Zählschritten die angetroffenen Zeichenelemente dieser Folgen ausgewählt werden,
daß die Abzählungen jeweils mit den auf die ausgewählten Zeichenelemente folgenden Zeichenelementen
fortgesetzt werden und daß den jeweils ausgewählten Zeichenelementen nach irgendeiner
Regel ein Zeichenelement (+ oder —) zugeordnet wird, welches ein Zeichenelement der Schlüsselfolge
ist
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß für die Festlegung der Anzahlen von Zählschritten die durch die jeweils ausgewählten
Zeichenelemente bestimmte Zeichenelementekombination oder eine aus dieser mit weniger Stellen
abgeleitete Teilkombination als duale Schreibweise einer natürlichen Zahl (einschließlich 0, z. B. + = 1
und — =0) gedeutet wird und daß diese Zahl die für alle Folgen gleiche Anzahl von Zählschritten für die
nächste Abzählung liefert
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die Festlegung der Anzahlen
von Zählschritten die entsprechend den Vorzeichen der ausgewählten Zeichenelemente mit den
Faktoren 0 oder 1 versehene natürliche Zahl (z. B. + : 1 und — : 0) die Anzahlen der Zählschritte in den
einzelnen Folgen für die nächste Abzählung liefert und daß dabei in allen Folgen um einen zusätzlichen
Schritt weitergezählt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß für die Festlegung der Anzahlen von Zählschritten jeder der Zeichenelementefolgen eine
feste natürliche Zahl zugeordnet wird, daß bei den jeweils ausgewählten Zeichenelementen dieser Folgen
die diesen Folgen zugeordneten Zahlen den Faktor 1 oder 0 erhalten, je nach dem das eine (z. B.
+) oder das andere (z. B. —) der beiden Zeichenelemente vorliegt, daß die mit diesen Faktoren
versehenen Zahlen addiert werden und daß die dabei entstehende Summe, vermehrt um den Summanden
1, die für alle Folgen gleiche Anzahl von Zählschritten für die nächste Abzählung liefert.
5. Verfahren nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß für die Festlegung der Anzahlen
von Zählschritten von den den einzelnen Folgen zugeordneten festen natürlichen Zahlen und den
Zählperioden keine zwei einen gemeinschaftlichen Teiler haben, daß diese entsprechend den Vorzeichen
der ausgewählten Zeichenelemente mit den Faktoren 0 oder 1 versehenen zugeordneten Zahlen
die Anzahlen der Zählschritte in den einzelnen Folgen für die nächste Abzählung liefern und daß
dabei in allen Folgen um einen zusätzlichen Schritt weitergezählt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Zuordnung eines Zeichenelementes
zu den jeweils ausgewählten Zeichenelementen die ausgewählten Zeichenelemente nach einem
Pyramidenschema gemäß den Vernamschen Vorzeichenregeln so lange miteinander gemischt werden,
bis ein einziges Zeichenelement das Schlüsselzeichenelement übrigbleibt.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Zuordnung eines Zeichenelementes
zu den jeweils ausgewählten Zeichenelementen von den ausgewählten Zeichenelementen festgestellt
wird, welches der beiden Zeichenelemente überwiegt (unterwiegt), und daß die Polarität des
überwiegenden (unterwiegenden) Zeichenelementes die Polarität des Schlüsselimpulses bestimmt.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß zur Herstellung einer statistischen
Gleichverteilung der Zeichenelemente der Schlüsselfolge bei mangelnder Gleichverteilung der beiden
Zeichenelemente die Zeichenelemente der Schlüsselfolge paarweise mit den Zeichenelementen einer
aus den regelmäßig miteinander abwechselnden beiden Zeichenelementen bestehenden (alternierenden)
Folge gemischt werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH0042108 | 1961-03-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE978066C true DE978066C (de) | 1978-06-15 |
Family
ID=7154754
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1961978066 Expired DE978066C (de) | 1961-03-23 | 1961-03-23 | Verfahren zur Herstellung von aus binären Zeichenelementen bestehenden Schlüsselfolgen zum Verschlüsseln binär kodierter Informationen |
Country Status (3)
Country | Link |
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DE (1) | DE978066C (de) |
GB (1) | GB1506143A (de) |
IT (1) | IT1029527B (de) |
-
1961
- 1961-03-23 DE DE1961978066 patent/DE978066C/de not_active Expired
-
1962
- 1962-02-06 IT IT221462A patent/IT1029527B/it active
- 1962-03-23 GB GB1132462A patent/GB1506143A/en not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
None * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
IT1029527B (it) | 1979-03-20 |
GB1506143A (en) | 1978-04-05 |
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